Hallo,
Ich habe mit großem Interesse den Artikel von Daniel Weitendorf hier im Forum gelesen. Darin ging es um einen Autoguider mit Videoeingang.
http://www.astrotreff.de/topic…76479&SearchTerms=vguider
Mich hat die Sache mit dem Autoguiding schon immer gereizt, doch meinen Laptop mit raus schleppen oder „Teures Geld“ für eine kommerzielle Lösung wie SBig wollte ich nicht ausgeben.
Also hab ich kurzerhand die Platine und den Mikrocontroller bei Daniel bestellt.
Es sollten noch ein Paar Wochen vergehen, bis ich alle Kleinteile hatte und eine Idee, wie das Ganze am Ende aussehen soll braucht man ja auch noch.
An einem verschneiten Wochenende im Januar hab ich die Komplette Platine in einem Rutsch bestückt und verlötet. Das war eine wahre Freude und ging für einen Elektrotechnik-laien wie mich ziemlich flott.
Am vergangenem Wochenende hab ich nun endlich meinem Autoguider ein Gehäuse spendiert. Es sollte transportabel sein und Nachts die ganze Technik vor Tau/Nässe schützen. In einem Elektromarkt wurde ich fündig und hab mir einen kleinen Fotokoffer besorgt.
Der Einbau der Platine gestaltete sich aber schwieriger als gedacht. Alles war ziemlich fummelig und viele Kabel mussten untereinander verlötet oder irgendwo fixiert werden.
Das fordert die Geduld doch sehr heraus.
Doch einmal in eine Sache vertieft, will man nicht mehr aufhören. In der Nacht um 1 war ich dann endlich fertig geworden. Alles war zwar miteinander verbunden, doch provisorisch „aneinander gereiht“. Wenn jetzt was schief läuft, kann ich immer noch den Lötkolben zücken und korrigieren.
Nun war es endlich so weit, die Schalter sind verdrahtet der Strom ist angesteckt und das Multimeter misst die Spannung. Aufregung beim Einschalten...wird er funktionieren?...oder haut es mir den Bildschirm um die Ohren?
Hier ein Bild von dem ersten Test-Zusammenbau:
Man kann schön die Aus- und Eingänge für die Kamera, die Steuerung und das Videosignal sehen.
Das Multimeter zeigt nur die Spannung in den Leitern an, die in der Luft lag war um einiges höher
Jawoll!
Ordnungsgemäß meldet sich der VGuider auf dem Bildschirm. Rechteck, Hauptmenü, alles ist da!
Initialisierung funktioniert, alle LEDs leuchten auf... Super!
Jetzt muss ich nur noch alles einbauen und fixieren.
Und da ich ein bekennender Fan von Heißkleber bin, ging das ziemlich schnell.
Wo vorher viel Luft war, sind jetzt viele Kabel.
Die Kamera liefert das Bild für den VGuider.
Auf der Rückseite ist ein kleiner Lüfter mit Schalter eingebaut, der war für den Betrieb bei 12V gedacht weil sich sichtbar thermisches Rauschen aber vor allem HotPixel bildeten. Beim VGuider gibt’s nur 9V.
Das bedeutet weniger rauschen und fast keine HotPixel, der Lüfter dreht auch langsamer...
Davor ist ein selbst angefertigtes Alu-Drehteil. Linker Anschluss ist M42, Rechts 1,25“ und unten Stativ. Fokus passt perfekt. So ist man flexibel, was die Leitsternsuche angeht.
Zum Schluss noch ein Bild von dem fertigen Autoguidingsystem.
Erste Tests unterm Sternenhimmel stehen noch aus.
Wie so üblich gilt die Regel:
„Jede Neue Anschaffung wird mit einem Äquivalent an schlechten Wetter umgehend aufgewogen“
An dieser Stelle noch einmal vielen Dank an Daniel Weitendorf, dass er dieses viel versprechende Projekt veröffentlicht hat.
CS Alexander