Hallo Holger,
bei mir sind alle zu sehen.
Ich weiß nicht, warum du sie nicht sehen kannst.
cs
Timm
P.S. Jetzt hab ich es doch geschafft.
Hallo Holger,
bei mir sind alle zu sehen.
Ich weiß nicht, warum du sie nicht sehen kannst.
cs
Timm
P.S. Jetzt hab ich es doch geschafft.
Hallo Freunde,
wir, Dietmar und ich, hatten schon im Juni eine Reise nach La Palma gebucht und wollten sie nach dem Ausbruch des Cumbre Vieja nicht einfach verfallen lassen.
Also sind wir letzten Donnerstag hingeflogen, aber nicht als Vulkantouristen, sondern als visuelle Astronomen.
Beim Anflug sah man rechts oben nur eine Wolkendecke über dem Vulkan, die war aber unspektakulär.
Die Landung war sanft und von der Vulkanasche und dem Staub war nichts zu sehen.
Das sah auf der Westseite der Insel bei El Paso schon ganz anders aus! Die hoch aufragenden Wolken und der Ascheauswurf wirkten bedrohlich. Also schnell weitergefahren, bevor uns der Vulkan um die Ohren fliegt!
Dietmar hat in Puntagorda seinen 18-Zöller stationiert, was eine im wahrsten Sinn des Wortes unbeschwerte Reise bedeutet.
Etwas oberhalb von Puntagorda bezogen wir unser kleines Ferienhaus mit Blick von Südwesten nach Nordosten auf den Atlantik.
Der liegt fast einen Kilometer tiefer und ebenso die üblichen Passatwolken.
Für uns Visuelle eine traumhafte Unterkunft, weil man hier hervorragend beobachten kann.
Der Dobson wurde auf einer ebenen Fläche aufgebaut und war nur 20m vom Eingang entfernt. Nur 5m weiter war eine Außenküche mit Grill und einem großen Dach, unter dem der Dobson bei Nichtgebrauch geschützt untergestellt werden konnte. Ein Segen, denn nach zwei mäßigen Beobachtungsnächten mit ungewohnter Feuchtigkeit räumten wir alles unter das Dach und gingen schlafen.
Wir wurden am Samstag Morgen um halb acht von zwei Erdbeben geweckt, eines mit Stärke 5.0! Ein Blick nach draußen:
ein Chaos ohnegleichen.
Überall lag zentimetertiefer Vulkanstaub… auf der Terrasse, den Gartenmöbeln, den Dächern und auf allen Pflanzen.
Der Tag war gelaufen! Jetzt war Fegen angesagt und Dobson reinigen.
Der hatte zum Glück unter dem Dach nur wenig Vulkanasche abbekommen und der gut abgedeckte Spiegel war noch sauber.
Weil der Himmel aber immer noch mit schwarzer Vulkanasche geschwängert war, durfte der Dobson ins Wohnzimmer umziehen.
Montag drehte endlich der Wind aus Süden etwas, so dass nur noch östlich von uns gelegene Gebiete den Staub fressen mussten…
Pech für die großen Teleskope auf dem Roque, Glück für uns.
Nach einem Besuch im Restaurant Camu Camu bauten wir den 18er und das Stativ mit dem 16x70 Bino auf.
Es sah zuerst ziemlich schlecht aus, denn es waren noch Staubreste am Himmel, die sich aber bei zunehmender Dunkelheit verzogen… oder einfach nicht mehr zu sehen waren.
Dann konnten wir endlich mit dem Beobachten beginnen.
Zuerst kamen die Planeten Jupiter und Saturn dran und das Seeing war gut genug um schöne Details zu sehen. Etwa der Schatten von Europa oder die Cassiniteilung.
Planeten waren aber nicht unsere erste Wahl sondern Planetaries und andere Deepsky-Objekte.
Am Ende waren es 13 Planetaries, aber ich denke, deshalb gibt es kein Unglück:
Ringnebel, Hantelnebel, kleiner Hantelnebel, Blue snowball, Blue flash, Blinking Planetary, Fötusnebel NGC7008, Flying Carpet NGC7027, Helixnebel, Eskimonebel, Skullnebel NGC248, NGC40 und M1. Halt, da fällt mir ein, dass wir auch IC5148/50, den Little Ghost Nebel gesehen haben. Den findet man im Kranich.
Also keine Bange wegen der 13
Wir wechselten uns beim Aufsuchen ab und versuchten auch mit dem Fernglas die Objekte zu finden, was oft bei den größeren Nebeln auch klappte.
Zwischen durch besuchten wir auch die üblichen hellen und ein paar schwierigere Galaxien:
M31 und die Begleiter, M33 mit kräftiger Spiralstruktur, NGC891 mit deutlichem Staubband, NGC404 bei Mirach,
im Cetus waren das NGC247, 253 und die südlichste davon bei fast bei -40° Süd, NGC55.
Ein Dutzend offenen Haufen waren auch dabei:
M52 mit dem vergeblichen Versuch, den Bubble-Nebel zu sehen, daneben den Pfeilspitzen ähnlichen NGC7510, sehr schön auch Carolins Rose, NGC7789, dann M37, M38 mit NGC1907, M36, im Fuhrmann, M35 mit 2158 in den Zwillingen und natürlich Ha und Chi.
Im Schwan waren die hellen NGC6888, Crescentnebel, dann der Sturmvogel, NGC6960, und der Cirrusnebel NGC6992 und zuletzt NGC7000, der Nordamerikanebel dran.
Bei den guten Bedingungen und trotz der Staubreste am Himmel waren alle sehr gut mit vielen Strukturen zu sehen.
Natürlich durften auch die Kugelhaufen nicht fehlen, waren aber gestern nicht so wichtig. Der hellste und schönste war M2, besonders mit hoher Vergrößerung bei 280fach eine Augenweide.
Die intergalaktischen Wanderer, der 130 000 Lichtjahre entfernte NGC7006 und der 250 000 Lichtjahre entfernte NGC2419 wurden schnell gefunden und auch der viel näher stehende NGC288 im Bildhauer in der Nähe von NGC253, der Sculptor-Galaxy, war gut zu sehen.
Gegen Mitternacht stand der Orion über dem Hang hinter unserem Platz und endlich konnten wir in die Vollen gehen.
Zuerst kam der Flammennebel NGC2024 dran, der schön strukturiert sichtbar war, wenn man Alnitak aus dem Gesichtsfeld hielt.
Dann folgte mit H-Beta-Filter der Dunkelnebel B33, der Pferdekopfnebel, der sich bei einigem Einsehen langsam aus dem zarten Hintergrund herausschälte.
Ein Kracher dagegen war der Orionnebel! Unglaublich, was man da sehen konnte. Dieser Detailreichtum haut einen glatt aus den Socken. Man konnte auch wieder zarte Grün- und rotbraune Farbe erkennen, leider nicht so markant wie im 28-Zöller.
Ein schöner Abschluss gegen 1 Uhr war dann der wunderschöne M78, der für mich das kleine Gespenst heißt.
Der Kaminofen war noch warm, als wir die tolle Nacht mit einem Glas Vega Norte XX, einer limitierten Edition eines hervorragenden Rotweines, beendeten.
Das war eine gelungene Beobachtungsnacht… wir hätten gerne noch ein paar mehr davon!
cs
Timm
Hallo Patrice,
trotz der langen Anreise hat es mehr Spaß gemacht als Frust bereitet.
Nach der langen Coronapause war das Zusammensitzen mit Gleichgesinnten einfach mal wieder nötig.
Ein paar Photonen gab es ja doch.
Viel mehr klare Nächte erwarte ich ab morgen, denn ich fliege heute nach La Palma.
Den Sternenhimmel oder bei schlechtem Wetter den Vulkan zu beobachten.
Hallo Gerd,
mich hat es auch gefreut, dich und deine Backnanger mal wieder zu sehen.
Wir treffen uns irgendwann wieder am Okular
cs
Timm
Hallo Bernd,
ein 2“ Okularauszug heißt so, weil er 2“ INNEN-Durchmesser hat.
Meiner hat 50,1mm innendurchmesser, also kann ich 2" Okulare oder 1,25“ Adapter"stöpsel" einstecken.
Diese Stöpsel sind Reduzierhülsen.
cs
Timm
Danke für den superschönen Bericht, lieber Norman!
Es gefällt mir, dass du dir Objekte anschauen willst, die ich nicht mal im 28er finden könnte.
Ausnahme: UGC 10477, die konnte ich schon mehrfach sehen. Einmal im 24er vom Roland und zweimal im 20er.
Sie ist aber auch schwächer als 15 mag, was für 12 Zoll schon schwer ist.
Schwache Objekte zu finden ist auch für mich immer eine Herausforerung... und es macht Spass, wenn man Erfolg hat.
cs
Timm
Ja, Freunde, es hätte wirklich besser sein können...
Ich werde mir beim nächsten ITT überlegen, ob ich mir das wirklich noch einmal antun möchte.
Es sind exakt 650 km zu fahren! Für vier Tage Regenwetter viel zu weit.
Immerhin hatte ich viel Spass mit den Gleichgesinnten beim Wolfgang in der guten Stube!
Ob beim Skat, beim Weinverkosten oder beim Fachsimpeln.
Aber die wenigen guten Momente am Dobson haben gezeigt, dass man auf der Alm viel Freude haben kann.
cs
Timm
Hallo Freunde,
vom 5.Oktober bis 10.Oktober war ich nach vielen Jahren mal wieder auf der Emberger Alm zum 26. ITT.
Mitte der Zweitausender Jahre war ich schon zweimal dort, bin aber wegen Regens und Nebels gleich wieder vom Berg runter gefahren.
Diesmal sollte es besser werden... meinte ich!
Leider kam ich bei Regen an und stellte mein Wohnmobil am Parkplatz des Alpenhofs ab.
Da stand ich dann drei Tage und Nächte und wartete auf besseres Wetter.
Eines Morgens waren sogar alle Autos mit leichtem Schnee überzogen, aber zum Glück hatte ich eine gute Heizung in meinem Sprinter.
Zu meiner Freude waren viele bekannte Gesichter in der Gaststube des Fichtenheimes, wo alle auf die Wolkenlücken warteten.
Da kann man gut essen und trinken und es waren viele gute Gespräche mit netten Astronomen möglich.
Unter dieser Plane und wassergeschützt versteckte sich meine Rockerbox.
Irgendwann musste der Regen doch mal aufhören! Meine Lust auf gute Beobachtungen mit dem 28-Zöller war aber ungebrochen. Also warten. warten. warten, warten, usw.
Endlich wurde es trocken und ich wollte endlich den Dobson aufbauen. Da mein zuerst ausgewählter Platz aber sehr weit vom Finchtenheim war, bin ich mit dem Sprinter umgezogen.
Das war eine gute Idee! Ich konnte keine 20m vom Eingang entfernt auf einer ebenen Fläche stehen. Danke Wolfgang!
Wer schon mal in einem schräg aufgestelltem Wohnwagen oder Wohnmobil schlafen musste, weiß ebene Flächen sehr zu schätzen.
Gleich dahinter konnte ich endlich den 28-Zöller auf der Wiese aufbauen.
Laut Wetterbericht sollte die nächste Nacht ab 4 Uhr früh klar werden. Alles wurde vorbereitet und um Punkt 4 Uhr rüttelte der Gerd an meiner Tür und weckte mich aus dem Tiefschlaf.
So dauerte es eine Weile, bis ich mich angezogen hatte, die Okulare tastend zum Dobson getragen hatte weil mir nicht mehr eingefallen war, wo das verdammte Rotlicht geblieben war.
Als endlich auch der Streulichtschutz im Blindflug angebracht war, stellte ich als erstes den Orionnebel ein. Sofort waren drei, vier Leute am Dobson und konnten die zarten Farben bewundern.
So hatte ich dann Zeit, die Rotlichtlampe zu suchen. Als ich dann wieder zum Dobson ging, war keiner mehr am Okular... denn Nebel kam lautlos den Berg hoch und machte alles dicht.
Am Samstag war besseres Wetter angesagt und für den Abend sogar klarer Himmel.
Alles wurde vorbereitet. um endlich einmal richtig zu Spechteln.
Und es wurde klar!!!
Die Mondsichel zusammen mit Venus und dem großen Dobson deueten eine gute Beobachtungsnacht an.
Ich stellte als erstes den Ringnebel ein und gleich waren wieder viele Mitbeobachter am Dobson.
Es kamen dann die hellen Kugelhaufen M13 und M92 dran und jeder war von der Brillianz der Objekte im 28-Zöller begeistert.
Es folgten Mirachs Ghost NGC 404, um gleich weiterzugehen zu M110 mit dem Hinweis, bitte den nicht mit M31 zu verwechseln und erst mal hochzuschwenken zu M31.
Die M33 wurde gleich mit UHC-Filter gezeigt, um die HII-Regionen besser zu erkennen.
Es folgten M51 mit wunderschönen Spiralarmen, dann M101, ebenfalls mit Spirale, aber nicht so kontrastreich wie die Whirlpool-Galaxis.
Die unglaublichen Details im Cirrus und in der Knochenhand im OIII-Filter erzeugten ein lautes Schnaufen bei den Beobachtern.
Meine ernsthafte Bitte: NICHT AUF DEN SPIEGEL SABBERN!
Auch NGC6888, der Crescentnebel war mit dem OIII-Filter hervorragend zu sehen.
Auf dem Weg zum Horizont wurden schnell noch der Lagunennebel mit dem darüberstehenden Trifidnebel beobachtet um gleich zu M16 und M17 weiterzugehen.
Der Schwan zog majestätisch durch das Gesichtsfeld, zeigte unglaubliche Details und deutlich konnte man im UHC-Filter die riesigen Außenbereiche erklennen.
Im Adlernebel waren einige dunkle Strukturen sichtbar: die Säulen der Schöpfung.
Schnell noch NGC7008, den Fötusnebel eingestellt, um festzustellen. dass plötzlich wieder teuflischer Nebel den Berg hochraste und dem Fötus das Licht ausknipste.
Biltzschnell war der Himmel dicht und nur ab und zu blitzten noch einige Sterne durch die Suppe. So ein Mist aber auch...
Die so hoffnungsvoll gestartete Nacht endete im Gastraum des Fichtenheims bei einem/zwei Gläschen Rotwein und einem vom Wirt Wolfgang gespendeten Stamperl Schnaps.
Prost!
Fazit: nicht immer hat geduldiges Warten den gewünschten Erfolg.
cs
Timm
Hallo Rene,
ein schöner Bericht mit schönen Fotos. Die Heide ist beeindruckend!
Schön, dass du mal wieder meinen Eiffelturm erwähnst, denn er ist ja eigentlich nicht sehr spektakulär.
Ich hatte ihn letzte Woche öfters aufgesucht, damit ich ihn wieder "drauf habe".
Letzte Woche in Stumpertenrod: geniale 7 Nächte mit SQM oft über 21,30.
Das hat mal wieder Spass gemacht!
cs
Timm
Hallo Sven,
wie der Markus schon geschrieben hat, ist es absolut verboten, mit Taschenlampen auf den Spiegel zu leuchten!
Dein Spiegel ist noch lange nicht dran! Erst wenn er richtig staubig ist, oder wenn im Frühling Pollen draufgefallen sind, vorsichtig reinigen.
So schlimm, wie auf dem Foto, sollte er aber nicht aussehen
cs
Timm
Hallo,
das motorische Justieren mit Getriebemotoren mache ich seit 3 Jahren am 28“ f/3,1.
Das ist so einfach und schnell am Stern gemacht, dass man keine Angst mehr vor der Justage hat.
Justieren mit dem Auge am Okular ist so easy 😎
Das Grobe, wenn überhaupt nötig, mache ich im Hellen mit der Filmdose.
Beim Justieren sollte man auf einen Laser verzichten. Der ist überempfindlich bei der Lage im OAZ.
Ich mache die Justage ganz einfach: durch Filmdose schauen, ob im Fangspiegel der gesamte Hauptspiegel sichtbar ist.
Wenn ja, stimmt sogar der Offset. Dann das Loch in der Filmdose mit dem Mittelring zur Deckung bringen. Fertig.
Die restlichen Millimeter mache ich am Stern.
cs
Timm
Auf meiner Webseite kann man die Konstruktion sehen: http://www.klosevideo.de/32694.html
Etwas nach unten scrollen.
Hallo Leute,
ich habe in meinem Leben immer die besten Okulare gekauft, die gerade angesagt waren... oder die ich mir gerade noch leisten konnte.
Vor 50 Jahren waren das Spectros-Okulare. Super gut und super teuer...
Mann waren die schlecht. Das waren Blicke durch ein Ofenrohr, wenn man sie mit meinen Naglern verglich!
Ich hatte die ganze Nagler-Serie, bis auf das 3-6mm und das 31er.
Mann waren die schlecht, wenn man sie mit meinen Ethossen verglich!
Ich bekam nämlich mein erstes Ethos-Okular: das 13mm.
Eine neue Welt eröffnete sich mir. Das war, als schwebte ich durch den Weltraum...
Jetzt habe ich meine "Lebensend-Okulare". Ich brauche nie mehr etwas anderes.
Meine Okularreihe heute:
30mm ES 82°
17mm Ethos 100°
13mm Ethos 100 °
10mm Ethos 100°
8mm Ethos 100°
6mm Ethos 100°
4,7mm 110°
3,5 Nagler 82°
Damit bin ich echt zufrieden und gönne jedem alle anderen Okulare!
cs
Timm
Sehr gut, lieber Oliver,
das Triangel ist bei mir immer auf der Liste, wenn ich den Cirrus anschaue.
Leider sehe ich es nicht so bunt, obwohl ich mit 28" schaue.
Aber jetzt kann ich mir die Farbe hineindenken
cs
Timm
Hi Mimo,
dann wollen wir mal hoffen, dass die Corona Welle Nr. 4 nicht einen Strich durch das HTT macht.
Ich komme jedenfalls sehr gerne und freue mich schon drauf, alle mal wiederzusehen.
cs
Timm
Danke, lieber Rene,
für den schönen Bericht!
Ja, die weißen Nächte im hohen Norden sind fürchterlich kurz, aber etwas geht ja immer!
Um so mehr freue ich mich, dass du so viele Objekte finden konntest.
12 PN sind schon eine Ansage, ein Stückchen näher zu deinen gewünschten 200 PNs.
Meine letzten Beobachtungen Ende Juni stammen aus Tinizara, das auf 28° 44´ liegt und deshalb keine weißen Nächte kennt.
Die Beobachtungszeit dauert da 7 Stunden und alles steht sehr viel höher.
Mink 1-58 haben wir zwar nicht aufgesucht, aber den kenne ich aus Südafrika, wo er sehr hoch steht, aber selbst im 20-Zöller nur als ein winziges Scheibchen sichtbar ist.
Leider ist der PN nicht nur winzig, sondern auch sehr schwach. Gefunden nur mit Filterblinken!
Das wäre sogar für dich mit dem Ninja 12,5-Zöller eine Herausforderung gewesen.
cs
Timm
Hallo Stathis,
danke für den interessanten Bericht von deinen Anfängen!
Klein angefangen habe ich auch mal.
Anfang der Siebziger Jahre fiel mir auch das Buch von Hans Rohr in die Hände.
Es hieß "Das Fernrohr für Jedermann". Ich war sofort Feuer und Flamme!
Damals bekam man die Rohlinge noch von der Schweizer Materialzentrale.
So entstand mein erster 6 Zöller, mit dem ich sehr zufrieden war,
Auch, wenn ich nach dem Verspiegeln bei Befort den Hinweis bekam, dass er am Rand nicht ganz auspoliert war...
Das Buch halte ich immer noch in Ehren, auch mit Pechflecken drauf!
Aber wir haben ja noch mächig aufgerüstet!
cs
Timm
Nach 45 Minuten war es weg!
Ich habe was Neues und deshalb verkaufe ich mein 26 mm Nagler.
Es war mein Lieblingsokular für großflächige Objekte.
Deshalb sieht es äußerlich auch wie häufig gebraucht aus.
Das sieht man in der Nacht aber nicht. Wichtiger sind die Linsen.
Die optischen Flächen sind ohne Kratzer und alles ohne Fungus.
Es wiegt etwa 720 gr und hat einen Bildwinkel von 82°
Wird geliefert mit Deckeln.
250 € incl. versicherter Versand.
cs
Timm
Hallo Freunde,
jetzt sind wir schon über eine Woche auf La Palma und hatten viele gute Nächte.
Die Nacht auf Sonntag war dann aber eine so unglaublich gute Nacht, wie man sie nur ganz selten erlebt.
Nach zwei durchwachsenen Nächten, getrübt durch Kalima, die gehörig viel Saharastaub in die Atmosphäre blies, war der Himmel wieder frei und wolkenlos.
Unsere „Sternwarte“ war auf der Dachterrasse hergerichtet.
Die einzig störende Straßenlaterne wurde abgehängt.
Vorher:
Nachher:
Wir hatten perfekt am Stern justiert und begannen, wie schon öfter, unsere Galaxienjagd mit M104, die um 22 Uhr 30 gegen Ende der Dämmerung 50° hoch im Süden stand.
Mit dem 10mm Ethos bei 220 fach zeigte sie ihre wahre Pracht. Wie gestanzt stand sie im Okular mit ihrer scharfen dunklen Kante. Das fing ja gut an und es sollte noch viel besser werden!
Das SQM zeigte um 22 Uhr 46 sagenhafte 21,80 an... noch vor Ende der Dämmerung.
Um 22 Uhr 57 waren es dann schon 21,93!
Diese guten Werte habe ich dann mehrfach fotografisch festgehalten. Es wurden meist drei Messungen senkrecht nach oben gemacht, die immer nahe beieinander lagen.
Hier einmal die gesamte Messreihe.
Das Seeing war ungewöhnlich gut und das zeigte sich am Antares: er war recht einfach zu trennen. Dicht am rötlichen Antares konnten wir ein bläuliches Sternchen sehen, das sogar etwas türkisfarben erschien.
Es ging weiter mit den beiden großen Galaxien M51 und M101.
Zuerst M51... boah, so ein Kontrast im 13er Ethos, dass man sogar die Brücke zwischen beiden direkt sehen konnte.
Die Spiralarme waren sehr gut sichtbar und konnten sehr weit verfolgt werden. Wir probierten viele Vergrößerungen aus und fanden beide, dass derAnblick im 13er mit 170fach am besten war.
Bei M101 stockte uns beiden der Atem! Diese riesige Spirale zeigte unglaublich Details, angefangen bei den drei oder sogar vier Spiralarmen bis hin zu zahlreichen Verdichtungen und Knötchen. So gut hatte ich M101 bisher nur im 28-Zöller gesehen.
Ähnlich perfekt waren auch M81 und M82.
Bei M81 zeigten sich die beiden dünnen Spiralarme und bei genauem Hinsehen sahen wir etwas außerhalb einen ganz zarten Schimmer zwischen 4 Sternchen: Holmerg IX.
Zugegeben an der Grenze, aber immer wieder zu erhaschen.
Das war mir anfangs nur einmal mit dem 20-Zöller und später sogar mehrmals mit dem 28er gelungen.
M82 war ebenfalls eine Wucht!
So viel Kontrast und so viele Details sieht man nicht alle Tage, besser gesagt alle Nächte.
Mit dem 8mm bei 275fach ist M82 fast bildfüllend und sieht aus wie ein Foto.
Unser eigentliches Beobachtungsziel waren aber alle Galaxien von Phecda im Uma bis Chara in den Jagdhunden.
Genauer gesagt von M109 bis NGC4490, der Cocoon-Galaxie.
M109 war einfach zu finden, hat sie doch mit Phecda einen perfekten Leitstern.
Sie zeigte einen länglichen Kern, umgeben von einem spiralartigen Halo.
Gleich daneben stand NGC3953, eine längliche Galaxie mit hellem Kern. Von dort war es nicht weit zu NGC3917, einer lang gestreckten schwachen Galaxie, die immerhin noch 12,5mag hell ist.
Es sind nur einige Gesichtsfelder zur 11,2 mag hellen NGC4102. Das ist eine längliche Galaxie mit hellem Kern.
Im Gesichtsfeld fanden wir auch noch die NGC4068, ein lichtschwaches unscheinbares Fleckchen ohne Struktur.
Etwas weiter weg fanden wir dann vier ähnliche aussehende Galaxien: NGC4026, NGC4085, NGC4088 und NGC4100.
Alle sind linsenförmig oder länglich und alle um die 11mag hell.
Über die unscheinbaren NGC4218 und 4220 ging es weiter zu M106.
Das ist jetzt eine meiner Lieblingsgalaxien, denn sie ist mit dem Telrad oder Rigel leicht anzupeilen.
Sie liegt fast mittig zwischen Phecda und Chara!
Sie zeigte uns ihren schräg gestellten Balken und Andeutungen von Spiralarmen. Wunderschön anzusehen.
Von dort ging es weiter zu NGC4449, dem Rectangel.
Hier sahen wir eine längliche 9,4mag helle Galaxie, die leider nichts mit dem bekannten Hubble-Foto zu tun hat.
Immerhin wirkte die eine Seite etwas abgeschnitten.
Ein letzter großer Schubs und wir landeten bei der Cocoon-Galaxie NGC4490 und ihrem Anhang NGC4485.
Ein interessantes Pärchen, das durch die Nähe von Chara leicht zu finden ist.
Das waren jetzt viele helle Galaxien verteilt auf 14°, eine wahrlich schöne Deepsky Wanderung.
Jetzt versuchte Dietmar auch noch die Box, ein Haufen schwacher Galaxien im Mel111, dem Comahaufen.
Nach eingehender Analyse der Sternkarte und Vergleich mit dem Sucherbild war die 12,2mag helle Hauptgalaxie NGC4169 nach kurzer Zeit gefunden. Die drei anderen schälten sich mit einiger Mühe auch noch heraus, kein Wunder, sind sie doch nur 13,6 bis 14,3mag hell.
Nach einer kurzen Pause, die wenige Schritte entfernt im warmen Wohnzimmer mit einem Gläschen Rotwein stattfand,
ging es weiter mit vielen bekannten Objekten des Sommerhimmels. Die zähle ich jetzt nicht alle auf, denn die kennt eh‘ jeder.
Hervorheben möchte ich trotzdem die hellen Objekte in der hellen Milchstraße: M8 und M20, dann M16 und M20. Das sind bei solch gutem Himmel absolute Kracher 🧨.
Ein gutes Dutzend Kugelhaufen und einige Planetaries kamen noch dazu.
Gegen 3 Uhr waren wir satt!
Alles Equipment war schnell aufgeräumt und mit einem weitern Glas (nicht Gläschen) Rotwein beendeten wir unsere ereignisreiche Supernacht.
cs
Timm
P.S. La Palma im Sommer ist absolut empfehlenswert!
Hallo Klaus,
dein Bild gefällt mir ausgezeichnet! Und das vom Balkon mitten aus der Stadt!
Eigentlich wollte ich schreiben „Angeber“, aber weil es so genial ist, habe ich mich dann aber nicht getraut
Gestern hatte ich ausgiebige M8-Beobachtungen mit 18 Zoll.
Ich bin gerade auf La Palma mit Superbedingungen bei perfekter Durchsicht, Hammerseeing und superlangen Nächten.
M8 ist mit dem OIII Filter ein unglaublicher, detailreicher Anblick, zumal die Lagune über 20° höher steht als in Deutschland.
Aber solch ein Bild toppt das noch um Längen.
cs
Timm
Hallo Walter,
diese Reise war eigentlich für April geplant, musste coronabedingt aber verschoben werden.
Das Flugticket konnten wir umschreiben lassen.
Unsere übliche Ferienwohnung war im Juni schon belegt, so dass wir uns eine andere suchen mussten.
Wir haben es sehr gut getroffen, denn die Villa La Ermita in Tinizara ist für Astronomie sehr gut geeignet.
Außerdem ist es hier unglaublich schön mit herrlicher Fernsicht bis zur Insel El Hierro im Süden.
Leider geht die Sonne hinter dem Berg unter, aber die Südsicht ist schon genial. Man kann 3 Sterne im Kreuz des Südens sehen.
Der Alfredo hat mit seiner kleinen mechanischen Montierung schöne Astrfotos gemacht.
Alles von der Terrasse aus.
Jetzt noch eine Woche... mit guten Wettervorhersagen!
Nein, den 18-Zöller habe ich vor vielen Jahren gebaut. Er gehört jetzt dem Dietmar und ist auf La Palma stationiert.
cs
Timm
Erster Einsatz des 18-Zöllers, 3.Juni 2021
Der Erste Tag in Tinizara war regnerisch, sehr regnerisch sogar.
Die Insulaner freut es, den Astronomen aber geht die Muffe, ob es sich vielleicht einregnet und nie mehr aufhört. So etwas kennt man ja aus Deutschland und im Hinterkopf hat man so seine Befürchtungen.
Aber zum Abend tauchten die ersten Wolkenlücken auf und unsere Stimmung hellte sich auch auf.
Besonders, weil wir in der Cerveceria Isla Verde hervorragend Tapas essen konnten... und ein hervorragendes Bier serviert bekamen.
In unserem Ferienhaus La Ermita wartete schon der perfekt justierte und temperierte 18-Zoll Lowrider auf seinen Einsatz.
Die helle Venus und später der Mars wurden mit der Ferngläsern aufgesucht, bis die Dämmung endete und eine traumhafte Nacht begann.
Das erste Objekt gleich ein Kracher: M 51 stand über 70° hoch in idealer Höhe für den Dobson. Im 10mm Ethos ein unglaublicher Anblick, mit kontrastreichen Spiralarmen und vielen Details, dazu noch eingebettet 4 oder 5 Sternchen im Vordergrund.
Alfredo war sprachlos... aber nur einige Sekunden, denn dann kam der Ausruf: ja leck mich am Arsch!
Das SQM zeigte da 21,70 an, obwohl der Himmel scheinbar noch etwas hell war. Das war aber das Zodiakallicht im Westen.
Schnell noch zwischendurch: unser Ferienhaus liegt 825m hoch an einem Hang mit freier Sicht auf das Meer und genau im Süden sieht man die Insel El Hierro.
Man kann direkt auf der Terrasse beobachten, etwa 4m vom Eingang entfernt.
Das ist sehr bequem und praktisch, auch wenn die Sicht durch Palmen etwas eingeschränkt ist.
Man kann sich aber auch auf die Dachterrasse stellen und hat eine unglaubliche Aussicht von Osten, über Süden bis nach Westen. Nur nach Norden fehlen 30°... aber da schaut man eh‘ nicht hin.
Kein Fremdlicht, bis auf eine einzelne Straßenlaterne, die durch die Bäume blinzelt.
Die wird heute noch von uns entschärft und mit einer kleinen Blende versehen, so dass direktes Licht nicht mehr durchkommt.
Jetzt geht es richtig los.
Das Objekt der Begierde war nun der mit bloßem Auge sichtbare Omega Centauri.
Er stand mit 13° zwar etwas niedrig, war aber im Sitzen gut zu erreichen.
Unglaublich viele, gestochen scharfe Sternchen ohne Ende!
Riesig groß und auch genauso beeindruckend wie bei Hottie in Südafrika.
Nur 4° davon entfernt kam nun die NGC5128 dran, auch bekannt als Centaurus A.
Das Dunkelband war sehr gut erkennbar, auch die etwas helleren Strukturen im Band.
Diese wunderschöne und helle Galaxie war Alfredo unbekannt, also eine Erstsichtung.
Der nächste Kracher stand ja nur ein paar Grad höher, von Deutschland aus nur in Horizontnähe zu sehen, hier aber schon richtig hoch stehend: M83, eine schöne dreiarmige Spirale. Auch hier waren unglaubliche Details sichtbar, besonders wenn man etwas höher vergrößert.
Jetzt folgte wieder eine SQM-Messung, die unglaubliche Werte zeigte:
21,90 und nochmal 21,90. Eine halbe Stunde später dann mehrere Messungen um 22,0.
Der Regen am Nachmittag hatte die Luft noch sauberer gewaschen als ohnehin auf der Insel La Palma üblich ist.
So konnten wir richtig gut die Spiralarme von M101 sehen, das Dunkelband in M104, der Sombrerogalaxie, das Auge in M64 und die dünne Nadel NGC4565.
Dazu kamen die üblichen Verdächtigen, wie M3, M5, M97 und M108.
Zwischendurch machten wir ein Viertelstündchen Pause und tauten den Fangspiegel mit dem Fön auf. Das war einfach, denn wir brauchten nur den ultraleichten Dobson aus der Rockerbox zu heben und im Wohnzimmer abzustellen. Eine Steckdose, der Fön und eine Minute warme Luft... schon war der Dobson wieder zu gebrauchen.
Gegen halb zwei Uhr war für Dietmar und mich Schluss, nur Alfredo blieb noch stundenlang wach um noch mehr Fotos zu machen. Er testete seine Minitrack LX3.
Das ist eine winzige, mit einem Federwerk angetriebene Montierung.
Hier ein paar Ergebnisse.
cs
Timm
Hallo Gitti, hallo Hajü,
echt, ich vermisse das DSM!
Nächstes Jahr bin ich auf jeden Fall dabei, wenn mein uralter Körper das noch mitmacht!
Bitte nicht noch einmal absagen, denn ich werde 2022 schon 80 Jahre alt.
Ich halte auf jeden Fall noch meinen schon für 2020 vorgesehenen Vortrag über Alfredos Astroeinlauf.
Und da drauf freue mich schon riesig... und Alfredo auch
cs
Timm
Hi Norman,
da kann ich mir ja echt was abgucken...
Du hast das sehr gut hinbekommen und hast meinen vollsten Respekt!
Jetzt wünsche ich dir trotz kurzer weißer Nächte viel Spass mit deinem Umbau.
cs
Timm
Hallo Gerhard,
wenn du schon mal 0.70 Strehl hattest, ist es schrecklich, wenn er wieder runter geht!
Da hilft nur Geduld... aber Geduld hast du ja, wie man bei deinen selbst gemachten Rohlingen sieht.
Übrigens: mein 28er hat nur knapp 0,60 Strehl und liefert unglaubliche Bilder.
Meistens ist sowieso das seeing der Grund, dass die Auflösung schlechter ist.
Das Lichtsammeln ist viel wichtiger.
Deinen Thread verfolge ich aufmerksam und hoffe, du hast schnell Erfolg.
cs
Timm
Hallo Guido,
das hast du sehr gut hinbekommen! Großes Kompliment!
Das ABS-Kantenmaterial scheint ja wirklich gut zu funktionieren.
Und billiger als Ebony-Star ist es auch
Als 10-Zöller mit f/10 ist er wie erwartet lang geworden, als Lowrider aber noch gut zu bedienen.
Zum Glück stehen die Planeten und der Mond bei uns nie im Zenit, so dass du keine Leiter brauchst.
Viel Spass damit und hoffentlich darf ich da mal durchschauen!
cs
Timm