Beiträge von enkidu

    Hi, habe ich auch hier aus Meersburg am Bodensee gesehen. Uhrzeit 22:34 Uhr. Anfangs nur ein Punkt, der heller wurde und sich merkwürdig bewegte, untypisch für ein Flugzeug, fast konstante Winkelgeschwindigkeit. Dann entwickelte er einen Schweif, der deutlich grün leuchtete. Die Erscheinung bewegte sich von meinem Standort gesehen von ca. 300° (Westen) bis ca. 80° (Osten) in einer flachen recht langsamen Bahn mit konstanter Winkelgeschwindigkeit, bis es in Richtung Osten schwächer wurde und flach hinter Bäumen 10° verschwand. Ich würde sagen er kam aus Richtung Perseus, über Cassiopeia, Cepheus, Draco, Hercules bis Serpens.

    Ihr könnt den Spiegel mit einem konvexen Sekundärspiegel ausrüsten (z.B. eine große Weihnachtskugel), den mit drei Metallstäben an der Kante des Spiegels befestigten (ähnlich einer Satellitenschüssel). Dann könnt Ihr Euren Spiegel in der Mitte durchbohren. Da hättet Ihr ein Cassegrain ähnliches System, wo Ihr das Billigokular hinter Euren Spiegel hinhalten könnt. Da ich keinen Korrektor kenne der da funktioniert , wäre das Bild wohl katastrophal, aber da hättet Ihr Euer erstes optisches System konstruiert und gebaut und hättet schon die erste Erfahrung bezüglich Abbildungsqualität gemacht. Wenn Ihr dann noch Interesse an der Astronomie habt, dann könnt Ihr Euch an F5.0 Systemen orientieren. So habe ich eigentlich auch angefangen. Ich habe mir 12 Jahren ein ähnliches Projekt begonnen. Ein 4cm Glas einer Brille für Weitsichtigkeit, dann ein Vergrößerungsglas aus Plastik (Fressnellinse) aus einem Magazin und ein Umlenkspiegel (Kosmetikspiegel). Die Abbildung war katastrophal, aber ich konnte vom Nachbardorf die Uhrzeit am Kirchturm ablesen (seitenverkehrt) und das Erlebnis war einprägend. Ich betreibe immer noch begeistert Astronomie.

    Hallo Clavius,


    wir haben jetzt doch mal ein Photo (a 120 sec & 800 ASA mit Canon450D) mit und ohne Neodymfilter gemacht.
    Das Filter schneidet Na und Hg raus. Mit dem Neodymfilter ist das rote Leuchten weg!
    Du hast recht die paar Na-Lampen bringen den Himmel zum Leuchten...


    Gruss enkidu



    Ohne Neodymfilter (Capella im Fuhrmann)



    Mit Neodymfilter (Capella verdeckt, Sternbild Giraffe zu erkennen)
    der Wind kommt von Westen und zieht im Bild von der Mitte nach rechts)

    Hallo Clavius,


    wir würden gerne auf den Roque hoch (da ist ganz oben ein Parkplatz), allerdings haben wir gestern den Gran Telescopio Canarias besucht und bei
    bei der Einfahrt stand, daß die Schranke auf das Gelände ab 19:00 Uhr geschlossen wird, d.h. wir kämen zwar vor Sonnenuntergang rauf aber dann
    nicht mehr runter..


    Das Bild ist recht eindrucksvoll. Wenn ich es richtig verstanden habe, dann beleuchtet die untere Wolkenschicht auch noch die obere Wolkendecke?
    Ich mache doch noch mal ein Photo, nur aus reiner Neugierde..


    Gruß Ata

    Also wir sind in Santa Domingo und haben derzeit Westwinde. In Santa Domingo brennen paar Lichter und hier ist es echt dunkel, denn weiter oben sind
    die großen Sternwarten auf dem Roque de los Muchachos. Ich kann mir nicht ganz vorstellen, daß die paar Birnen es schaffen am Himmel reflektiert zu werden.
    Am Tage gibt es Kumuluswolken, allerdings die Sicht ist gut, man kann weit aufs Meer sehen. Eventuell gibt es noch eine dünne Schicht hoch fliegende Cirruswolken.


    Ich habe ein Neodymfilter mitgenommen, was Quecksilber und Natriumdampf rausfiltert. Ich klebe das Filter vor die Digitalkamera und probier heute Nacht nochmals die gleiche Aufnahme.


    Gruß enkidu

    Hi,
    ich bin derzeit im Norden von La Palma auf 570m Höhe. War draußen und habe Richtung Norden gesehen und ein rötliches Leuchten am Himmel über den Horizont gesehen. Da habe ich meine Digitalkamera aufgebaut und ein Photo gemacht (23:26 Uhr Ortszeit). Da Richtung Norden weit und breit nichts ist außer dem weiten Meer, möchte ich gerne Fragen, was das ist, woher das rote Leuchten kommt.
    Grüße enkidu



    Hallo Kai,


    ja war meinem kleinen Meade Refraktor alle die Jahre treu. Habe jetzt mit dem Austausch der Okulare begonnen. Die Montierung und
    die Optik wird folgen. Derzeit benutze ich die Okulare an einem 5" Refraktor eines Astrokollegen. Die neuen Okulare sind super..


    Gruß enkidu

    Eine Dienstzeit von 25 Jahren geht zu Ende. Ich habe meine Meade Okulare jetzt ausgetauscht gegen etwas modernere Stücke. Das Firstlight durch diese Okulare war schon beeindruckend. Einerseits große Freude über den Neuerwerb, andererseits schon Wehmütigkeit, wenn ich mir vorstelle, daß ich meine treuen Diener einfach so in die Vitrine stellen soll.. Nee ab und zu werde ich meinen Meade Refraktor doch rausholen, Nostalgie muß sein :) denn wie war doch die Freude groß, wenn man bei 40-facher Vergrößerung einen winzigen Saturn mit Ring sehen konnte oder Jupiter und seine vier klitzekleinen Monde. Seeing war damals noch kein Problem. Viele Grüße Enkidu.


    PS: Wer es nicht erkennen kann, vor den drei Televue Okularen sind 3 kleine 1" Okulare aufgestellt.


    Hi,


    vielen Dank. Es war nicht einfach das hinzukriegen, da ich mit freier Hand die Aufnahme gemacht habe. Der Bereich war sehr klein
    um den Sensor richtig auszuleuchten in der Okularprojektion. Ich habe dann mal fest Luft angehalten und probiert und
    dann ausgelöst.


    Teils waren die Bilder am Rande farbig. Ich habe dann einfach eine S/W Aufnahme abgespeichert. Das Teleskop gehört
    einem Astrokollegen von mir Takahashi FS128 F/8. Ich glaub da war noch ein Baader Fluorid Konverter drauf mit einem
    Televue Ethos 13mm.


    Wir haben dann auch noch mit dem Zeiss Bino durchgeschaut und das waren teils phantasische Eindrücke. Es war
    das erste mal, daß ich durch ein Bino den Mond angesehen und das Seeing war zeitig so gut, das war sehr sehr beeindrucken
    so kleine Details auf der Oberfläche zu sehen.


    Viele Grüße,
    Enkidu

    Hi Daidalos,


    ich hätte Dir jetzt gerne mal ein Bildschirmausdruck gepostet, aber die Auflösung ist irgendwie recht gering (die Bilder dürfen nur eine Gewisse Größe haben).


    Da modelliere ich Deine Optik mit dem KAF8300. Falls es Dich interessiert schicke ich Dir den Screendump mit hoher Auflösung.


    Bin gespannt auf die Hochauflösenden Planetenbilder..


    Gruß Enkidu



    Hallo Michael,


    dazu sind wohl auch die Extender bzw. Reduzer da, um die Optik an das Seeing anzupassen. Da kann man dann Brennweiten von 840mm über 1000mm bis 2070mm einstellen. Das mit Direktantrieb ist laut Spezifikation des Herstellers richtig, wobei die Aufnahmen mit diesen Systemen im wesentlichen mit Newtons bei F3.8 gemacht werden. Bei F3.8 und 2,5" FWHM ist man eh bei einem Abbildungsmaßstab von 1"/pixel und die Sterne haben eine Ausdehnung von 3 Pixel/Stern oder mehr. Das dann die Montierung dann im Subbogensekundenbereich nachführt sollte dann nicht ausschlaggebend sein.


    Interessant wäre es diese Montierungen im Einsatz für Planetenphotographie zu sehen, da wird mit hoher Auflösung gearbeitet (0,1"/pixel). Die teueren CCDs mit hoher Auflösung haben aber zwei weitere Vorteile, nämlich einerseits große Flächen mit guter Auflösung, aber andererseits hohe QE, Breitbandig und niedriges Rauschen die machen die Dinger auch für kurze Brennweiten interessant.


    Durch Anpassung der Brennweite an die Sichtverhältnisse holt man immer noch das Beste aus der Optik und dem Sensor raus. Wenn Du bereits Montierung mit Direktantrieb gekauft hast, dann ist da eh schon eine Menge Geld investiert, da würde ich bei der Kamera dann nicht sparen.


    Grüße Enkidu

    Hallo Michael,


    ich habe auch mal in meinen Kalkulator getippt . Bei entsprechendem Seeing (FWHM 2,5"), entsprechender Brennweite 1330mm und Binning Faktor von 1 errechnet sich eine Sampling Rate von 3. Der Abbildungsmaßstab liegt dann bei 0,84"/pixel. Das macht dann beim KAF8300, der z.B. im FLI ML8300 verbaut ist, 8,32 Mpixel.


    Wird das Seeing schlechter z.B. FWHM 5", dann reduziert man entweder die Brennweite auf 660mm, bei einem Abbildungsmaßstab von 1,69"/pixel (8,32MP Bild), oder ein Binning Faktor von 2 wird eingestellt um eine Sampling Rate von 3 zu erhalten. Der Abbildungsmaßstab liegt dann beim Letzteren bei 1,67"/pixel. Der KAF8300 liefert dann Bilder zu 2,08 Mpixel.


    Was hier allerdings nicht berücksichtigt ist, ist die Nachführgenauigkeit der Montierung über entsprechend lange Belichtungszeiträume, die ist in der Rechnung mit 0" Nachführgenauigkeit angesetzt, was unrealistisch ist. Realistisch sind z.B. 2". Das ist aber abhängig von der eingesetzten Montierung und dem Tracking.


    Das würde dann für den ersten Fall (FWHM 2,5") bedeuten, daß die Optik von 1330mm auf 749mm reduziert werden müsste um eine Samplingrate von 3 hinzukriegen. Der Abbildungsmaßstab läge dann bei 1,49"/pixel. Ein Binning von 2 bei 1330mm ergäbe wieder eine Sampling von ca. 3 bei einem Abbildungsmaßstab von 1,67"/pixel.


    Bei 5" FWHM Seeing und 2" Nachführgenauigkeit dann entweder reduzieren auf 483mm, was dann einen Abbildungsmaßstab von 2,31"/pixel liefert und 8,32MP oder binning mit Faktor 3 und einem Abbildungsmaßstab von 2,51"/pixel und einem Bild mit 0,92 Mpixel.


    Ist das Seeing schlecht, dann reduziert man die Brennweite und bildet auf dem Sensor mehr quadratbogensekunden Himmelsareal ab, bei abnehmender Auflösung (z.B. 0,84"/pixel -> 2,51"/pixel). Die 8,32Mpixel bleiben dabei (kein Binning) mit dem Resultat -> schöne bunte großflächige Objekte. Z.B. sind die Ergebnisse bei F=3,6 Newtons ganz spektakulär, aber die Anforderungen an Montierung und Nachführung und vielleicht Kamera sind gering.. Da würde ich auch eine DSLR Kamera oder CCD Kamera mit entsprechendem SLR-Objektiv nehmen.


    Grüsse..

    <blockquote id="quote"><font size="1" face="Verdana, Arial, Helvetica" id="quote">Zitat:<hr height="1" noshade id="quote"><i>Original erstellt von: TheCCDAstronomer</i>
    <br />Hallo Ata,


    ja die guten Momente lassen natürlich viel mehr an Auflösung zu als man aufgrund von Sternabbildungskriterien erwarten würde! Die waren natürlich nicht gemeint. Zu diesem interessanten Thema habe ich mich an den Beitrag erinnert von Jean Texereau, in seinem Buch 'How to make a telescope', ab S.315 (XV-5. Image changes due to Photographic Diffusion). In der Grafik auf S.318 hat er über Jahre gewonnenen Messungen zusammengetragen, womit er sehr schön zeigen konnte, dass die kleinste Sternabbildung in Bogensekunden ausschliesslich von der Brennweite abhängig ist (wenn Texereau nicht hast, schick mir ne PN und ich scanne die paar Seiten).


    So gesehen sind Deine Berechnungen natürlich richtig, da mit zunehmender Brennweite auch die kleinste Sternabbildung in Mikron gemessen grösser wird. Bei kräftigem oversampling macht binning Sinn. Uns Astrofotografen interessiert jedoch in erster Linie eine gut auflösende Abbildung von flächenhaften Objekten. Und hier liegt das Auflösungsvermögen wieder deutlich über dem von Sternchen! Oder anders ausgedrückt, wir müssen hier auf's Sternchen bezogen oversampeln, um die feinstmöglichen Details überhaupt abbilden zu können. Hierzu besagen die Faustregeln, man soll


    - bei kurzen Brennweiten (bis ca. 1m) etwa 2x2 Pixel für die Beugungsscheibchengrösse annehmen
    - bei längerer Brennweite 2x2 Pixel für die kleinste Sternabbildung nicht unterschreiten


    Für zwei Meter Brennweite liegt die kleinste Sternabbildung bei etwa 30my (und ca. 3"!). Die passende Pixeldiagonale beträgt demnach 15my, was wiederum einer Pixelgrösse von ca. 10x10my entspricht. In der Praxis kratzt man mit dieser Anlage bestenfalls an der Detailabbildungsfähigkeit einer 20cm-Optik, man möchte am liebsten die Brennweite verdoppeln für eine deutliche Abbildung! Tja, dafür fehlen uns zurzeit noch die superempfindlichen Kameras ... [:I]


    Grüsse an den Bodensee!
    Jan
    <hr height="1" noshade id="quote"></blockquote id="quote"></font id="quote">




    Hallo Jan,


    danke nochmals für die Scans. Die Erfahrung die Texereaux beschreibt beruht natürlich auf analogem Film. Da gibt es die von Ihm beschriebene Sternaufweitung wegen dem Filmmaterial "diffusion of light in the gelatin" bei 20 microns (bei CCD wäre das nicht gegeben?), die aber nicht ausschlaggebend ist, da z.B. beim 200-inch Hale Instrument die Sternapertur bei 60 microns liegt. Da sagt er bzw. zeigt die Abbildung 147, dass je größer das Instrument ist, desto stärker weitet sich das (Stern-)Scheibchen auf. Beim 12-inch Instrument ist das laut Tabelle ein Sternscheibchen von 22 microns Durchmesser. Es werden mehrere Gründe genannt, von dem ich eines habe gemeint zu verstehen, nähmlich zunahme von Oberflächendefekten bei größerer Apertur. Wie ist das wohl heute?


    Da das Buch bzw. die Daten aus dem Jahre 1953 sind, und die Aufnahmen mit analogem Film gemacht worden sind, wobei die Sternaufweitung eine Sache der Optik ist und nicht des Films, bin ich mir nicht so sicher wie aktuell die Tabelle heute noch ist. Die Großsternwahrten haben doch adaptive Optiken. Da wird die Apertur bzw. der Hauptspiegel über viele kleine Motoren aktif verformt...


    Sind die Sternscheibchen auf deinen Bildern alle größer als 20 micronen?


    Ich werte mal Dein mir zugeschicktes Bild aus und schreibe dann wieder.


    Gruss enkidu.

    <blockquote id="quote"><font size="1" face="Verdana, Arial, Helvetica" id="quote">Zitat:<hr height="1" noshade id="quote"><i>Original erstellt von: TheCCDAstronomer</i>
    <br />Hallo Ata,


    ja die guten Momente lassen natürlich viel mehr an Auflösung zu als man aufgrund von Sternabbildungskriterien erwarten würde! Die waren natürlich nicht gemeint. Zu diesem interessanten Thema habe ich mich an den Beitrag erinnert von Jean Texereau, in seinem Buch 'How to make a telescope', ab S.315 (XV-5. Image changes due to Photographic Diffusion). In der Grafik auf S.318 hat er über Jahre gewonnenen Messungen zusammengetragen, womit er sehr schön zeigen konnte, dass die kleinste Sternabbildung in Bogensekunden ausschliesslich von der Brennweite abhängig ist (wenn Texereau nicht hast, schick mir ne PN und ich scanne die paar Seiten).


    So gesehen sind Deine Berechnungen natürlich richtig, da mit zunehmender Brennweite auch die kleinste Sternabbildung in Mikron gemessen grösser wird. Bei kräftigem oversampling macht binning Sinn. Uns Astrofotografen interessiert jedoch in erster Linie eine gut auflösende Abbildung von flächenhaften Objekten. Und hier liegt das Auflösungsvermögen wieder deutlich über dem von Sternchen! Oder anders ausgedrückt, wir müssen hier auf's Sternchen bezogen oversampeln, um die feinstmöglichen Details überhaupt abbilden zu können. Hierzu besagen die Faustregeln, man soll


    - bei kurzen Brennweiten (bis ca. 1m) etwa 2x2 Pixel für die Beugungsscheibchengrösse annehmen
    - bei längerer Brennweite 2x2 Pixel für die kleinste Sternabbildung nicht unterschreiten


    Für zwei Meter Brennweite liegt die kleinste Sternabbildung bei etwa 30my (und ca. 3"!). Die passende Pixeldiagonale beträgt demnach 15my, was wiederum einer Pixelgrösse von ca. 10x10my entspricht. In der Praxis kratzt man mit dieser Anlage bestenfalls an der Detailabbildungsfähigkeit einer 20cm-Optik, man möchte am liebsten die Brennweite verdoppeln für eine deutliche Abbildung! Tja, dafür fehlen uns zurzeit noch die superempfindlichen Kameras ... [:I]


    Grüsse an den Bodensee!
    Jan
    <hr height="1" noshade id="quote"></blockquote id="quote"></font id="quote">


    Hallo Jan,


    es würde mich schon gerne interessieren warum bei einer Brennweite von 2000m die Sternapertur 30ym wird, wo Sie doch laut Berechnung bei 10ym liegen sollte (theoretisch). Es gibt Seeing und weitere Effekte die dann wohl in dem von Dir zitierten Kapitel "Photographic Diffusion" beschrieben werden. Scheint mir ein interessantes Buch zu sein speziell Kapitell 15. Meinst Du ich sollte ich mir das Buch vielleicht lieber bestellen? Oder kannst Du mir das Scannen? Was ist eine PN?


    Bezüglich mehr Details und Brennweitenverdoppelung zwecks mehr Details. Die derzeitigen CCD Sensoren haben doch schon eine QE über 80% teils schon 90%. Was kann empfindlicher sein als 100% QE, d.h. ein Photon der entsprechenden Frequenz, löst genau ein Elektron des Valenzbandes ins Leitungsband...Bedeutet das, dass wir aufgrund der Limitierung der Empfindlichkeit auch Grenzen der Vergrößerung kriegen weil schlicht und einfach die Belichtungszeiten ewig lang werden um ein bestimmets S/N bekommen zu bekommen?



    Gruss Ata

    <blockquote id="quote"><font size="1" face="Verdana, Arial, Helvetica" id="quote">Zitat:<hr height="1" noshade id="quote"><i>Original erstellt von: TheCCDAstronomer</i>
    <br />Hallo Ata!


    Ja mit den Infos auf der SBIG-HP muss man aufpassen, das sind einfach Amis und die nehmen's halt nicht so genau wie wir Mitteleuropäer! Schau mal bei der ST3200ME auf sbig.com, etwa in der Mitte, dort habe ich meine Info her. Da steht ca. 55'000 für unbinned und ca. 75'000 für 2x2 binning und höher (experimenteller Wert?). Die 77ke-/8,8e bei der ST10XME könnten Werte für einen anderen Sensor sein!
    <blockquote id="quote"><font size="1" face="Verdana, Arial, Helvetica" id="quote">Zitat:<hr height="1" noshade id="quote">Aber binning ist grundsätzlich ein wichtige Eigenschaft, denn damit kann man mit dem Sensor sich an schlechtes Seeing anpassen und den Abbildungsmaßstab des Systems Optik/CCD and die Sichtverhältnisse anpassen.<hr height="1" noshade id="quote"></blockquote id="quote"></font id="quote">
    Meine Erfahrung ist da etwas anders: Es macht nicht viel Sinn, mit Pixelgrössen deutlich über 10 mikron zu arbeiten, selbst bei sehr langer Brennweite (4m und mehr). Man verliert sonst bei jeder Luftunruhe an Auflösung!


    Grüsse
    Jan
    <hr height="1" noshade id="quote"></blockquote id="quote"></font id="quote">


    Hallo Jan,


    Ich habe wenig praktische Erfahrung, daher habe ich habe mal für ein 10" SC Optik (f=1600mm)und einer effektiven Brennweite von 4m und der ST-10XME einige Berechnungen durchgeführt. Der Abbildungsmaßstab wäre dann <font color="red">0,35"/Pixel</font id="red">. Die Sternapertur hat dann ca. 20 mikrometer an Durchmesser. Das macht dann bei ungebinnten Betrieb 3 Pixel auf dem Sensor. Bei einem Seeing von 1" (FWHM) und obigem Abbildungsmaßstab hätte das Seeingscheibchen einen Durchmesser von <font color="red">3</font id="red"> Pixeln. Nur da wo das Seeing kleiner als das doppelte des Abildungsmaßstabs erreichen würde, wären kleinere Pixelgrößen angesagt. Bei einem Seeing von 2" ist das Seeingscheibchen <font color="red">6</font id="red"> Pixel im Durchmesser, da würde ich bei einer Langzeitbelichtung doch binnen wollen oder nicht? Ich könnte mir allerdings vorstellen, dass bei einem hellen Objekt wie dem Mond man doch recht kurz belichten könnte und dann ein binning nachteilig wäre, weil es wohl schon kurzzeitig Bedingungen geben könnte, wo das Seeing dann von 2" auf 1" oder besser fallen würde. Vielleicht hast Du das gemeint?


    Grüsse vom Bodensee..

    <blockquote id="quote"><font size="1" face="Verdana, Arial, Helvetica" id="quote">Zitat:<hr height="1" noshade id="quote"><i>Original erstellt von: TheCCDAstronomer</i>
    <br />Hallo Enkidu (Du heisst doch nicht wirklich so, oder?)
    <blockquote id="quote"><font size="1" face="Verdana, Arial, Helvetica" id="quote">Zitat:<hr height="1" noshade id="quote">Wenn wir allerdings 2-fach binning einstellen, dann steigt die Ladungskapazität des Pixels (4 Pixel) auf ~ 220.000e-<hr height="1" noshade id="quote"></blockquote id="quote"></font id="quote">
    Physisches binning können heut die wenigsten verwendeten Sensoren. Eine Ausnahme ist der erwähnte KAF3200, nur steigt da gemäss SBIG die FWC bei 2x2 binning auf ca. 77'000 Ladungen an. 16bit sollten eigentlich immer ausreichen, denke ich.



    Hallo Michael


    bitte nicht auch so simpel SW-CCD und farblayerberechnende RGB-DSLR vergleichen.
    <blockquote id="quote"><font size="1" face="Verdana, Arial, Helvetica" id="quote">Zitat:<hr height="1" noshade id="quote">Allerdings glaube ich, dass das Ausleserauschen kein konstanter Wert ist, sondern ein zusätzlicher Unsicherheitsbereich<hr height="1" noshade id="quote"></blockquote id="quote"></font id="quote">
    Das verstehe ich auch so, denn das resultierende Rauschen im Bild zeigt sich als +/- um einen Mittelwert. Mit der Mittelung vieler Biasbilder lässt sich das Rauschen ja bestens eliminieren.



    Grüsse
    Jan
    <hr height="1" noshade id="quote"></blockquote id="quote"></font id="quote">


    Nein Enkidu ist natürlich nur ein Nikname. Mein Richtiger Name ist Ata. Tja auch nicht ganz üblich oder?


    Bezüglich FWC und RN habe ich nicht verstanden warum Kodak 55ke-/7e- angibt und SBIG 77ke-/8,8e-. Ist das eventl bei SBIG deshalb höher, weil die eventl. das CCD etwas niedriger takten als nominal von Kodak angegeben? WArum ist dann das RN auch höher?


    Ich meine das die 77ke- die FWC für den einzellne Pixel ist und nicht für das gebinnte Pixel. Maßgeblich für das binning ist (nach meinem Verständnis) die "Horizontal CCD Capacity" und die "Output Node Capacity" siehe Handbuch. Da kann die KAF-3200 110.000e- (maximal 120ke- und nicht wie fälschlich von mir geschrieben 4x55ke-) Ladungen halten. Im Output Node Register wird die Integration der Ladungen (binning) vor der A/D Wandlung durchgeführt. Da erst kommt das Read Out Noise hinzu (~7e-). Das würde aber bedeuten, dass der maximale Dynamikumfang ob bei 2-fach oder 3-fach binning nicht über die 14bit käme. kann das Jemand bestätigen?


    Aber binning ist grundsätzlich ein wichtige Eigenschaft, denn damit kann man mit dem Sensor sich an schlechtes Seeing anpassen und den Abbildungsmaßstab des Systems Optik/CCD and die Sichtverhältnisse anpassen.


    Gruss enkidu

    <blockquote id="quote"><font size="1" face="Verdana, Arial, Helvetica" id="quote">Zitat:<hr height="1" noshade id="quote"><i>Original erstellt von: TheCCDAstronomer</i>
    <br />Hallo Michael


    Ich wollte eigentlich mal antworten, bin aber kein Experte. Was Du sagst, liest man desöfteren, mit der Quintessenz, dass eine 16bit A/D-Wandlung eigentlich sinnlos ist [B)].


    Grüsse
    Jan
    <hr height="1" noshade id="quote"></blockquote id="quote"></font id="quote">


    Hallo Jan,


    beim Einfach binning haben wir ein 13bit Dynamikumfang des Sensors. Wenn wir allerdings 2-fach binning einstellen, dann steigt die Ladungskapazität des Pixels (4 Pixel) auf ~ 220.000e-. Wenn das ReadOutNoise dann immer noch ~7e- wäre, dann ergibt sich eine Dynmikumfang D=220.000/7=31428 oder D=log(31.428)/log(2)~15bit. Beim 3-fach binning wird dann ein Dynamikumfang des Pixels (9 Pixel) von 16-bit erreicht.


    Ich denke der 16-bit A/D Wandler ist schon sinnvoll. Hätte der z.B. nur 14-bit, dann könnte man den Sensor nur im 1-fach binning betreiben. Beim 2-fach und 3-fach binnning könnte man dann nicht alle Ladungswerte des "gebinnten" Pixels in eine digitale Zahl (ADU) umwandeln.


    Wahrscheinlich wiederhole ich etwas was wohl schon 1000x hier im Forum geschrieben wurde [:)].


    Grüsse Enkidu

    Hi Michael,


    bin auch kein Experte aber habe mich vor kurzem mit S/N Berechnungen beschäftigt. Dabei habe ich folgendes verstanden.


    Dynamik Umfang ist nach der Definition D= FWC/read noise, und ist der gesamte Bereich in dem der Sensor bzw der Pixel empfindlich ist.


    FWC in [e-/pixel] ist dabei die maximale Kapazität eines Pixels in Elektronen, eine Konstante und sensorspezifisch.


    Ausleserauschen [e-/pixel] ist wie der Name sagt dann zusätzliche Elektronen, die beim Auslesen des Pixels dem eigentlichen Nutzsignal hinzugefügt werden. Read Noise ist eine Konstante und ist ebenfalls sensorspezifisch.


    Damit ist der maximale Dynamikumfang auch eine Konstante und sensorspezifisch.


    Z.B. hat der Kodak KAF3200ME hat eine FWC von 55000 e-/pixel und ein Read Noise von 7 e-/pixel laut Datenblatt des Herstellers


    (http://www.kodak.com/global/pl…ame/KAF-3200ELongSpec.pdf).


    Das macht dann ein Dynamikumfang von D=55000/7=7857. In Bit wären das ~13bit. D in dB ausgedrückt wären dann 20*log10(FWC/RN) ~ 78dB.


    Gruss Enkidu

    Hallo,


    ich möchte gerne eine Berechnung kalibrieren wollen, welches mir das S/N Verhältnis einer Aufnahme oder besser eines Sterns errechnet.


    Da ich selber noch kein Teleskop habe (bzw. noch nicht) bräuchte ich Unterstützung und die wäre wie folgt:


    a)Eine Deep Sky Aufnahme mit Sternen der Größe 19m, 20m, 21m ..und falls möglich bitte nennen um welche Sterne es sich handelt oder welche Himmelsregion.
    b)Belichtungszeit der Aufnahme in [s](kein Stacking)
    c)Himmelshelligkeit der Region [m/arcsec^2] zur Zeit der Aufnahme.
    d)Sensor (z.B. SBIG wäre gut da habe ich die QE Kurven und den vollstndigen DAtensatz) und die Temperatur des Sensor zur Zeit der Aufnahme.
    e)verwendetes Filter bei der Aufnahem (z.B. Astronomik L-UV-IR)
    f)Verwendete Optik (z.B. Refraktor, Öffnung, Brennweite)
    g)Die Transmissionskurve der Optik (z.B. zwischen 300nm und 1000nm, falls nicht vorhanden dann die Zahl der Elemente, falls vorhanden dann auch Korrektor)
    h)am Liebsten keine Extender/Reducer verwenden (falls doch den Faktor angeben) oder Abbildungsmaßstab nennen.
    i)Seeing zur Zeit der Aufnahme (falls bekannt)
    j)Aufnahmedatum und ungefähren Standort


    Wenn ich dann dazu das Bild bekäme und die Daten, dann würde ich die Größen gerne in die Berechnung eingeben und das Ergebniss dann mit dem Bild vergleichen wollen.


    Vielen Dank und Grüsse,
    enkidu


    <font color="limegreen">Beitrag ins CCD-Board verschoben, weil die Fragen viel zu spezifisch für den Einsteigerbereich sind. (mintaka)</font id="limegreen">

    Hallo Allerseits,


    kann mir irgend Jemand helfen und mir sagen, wo ich eine Tablle oder einen Link finde, die die Wellenlängenabhängige Strahlungsleistung eines Sterns (Spektraltyp XYZ) F_lambda(0) in [W/(m^2*nm)] außerhalb der Erdatmosphäre der Größe m=0 magnitudo darstellt?


    Gruss Enkidu

    Dass der TOA150 mehr als grenzwertig ist bezüglich der Portabilität sehe ich ein, auch bezüglich älterwerden. Mein zweiter Astrokollege hat den Meade 12" SC mit Gabelmontierung und Dreibein. Jedesmal wenn er das Ding aus dem Wagen rauszieht, auf- und abbaut habe ich den Eindruck er holt sich einen Bruch (und er wird auch nicht mehr jünger..). Nun andererseits möchte ich mich nicht schrittweise an mein Zielsystem rantasten, sondern eher dann gleich Komponenten bestellen, mit denen ich dann auch länger zufrieden bin. Ich denke da kann man bei einem guten Refraktor nichts falsch machen. Ich werde mir die kleinere Variante überlegen. Desweiteren wurde mir von Seiten ASA geäußert, dass die DDM-85 die Performance auch nur stationär erreicht (Schwingungen). Eventuell gibt es im Januar oder Februar auch die Chance sich die Montierung vorführen zulassen. Auf alle Fälle werde ich auf das Angebot zweier Forenmitglieder zurückkommen und eine direkten Gedankenaustausch bzw. Diskussion führen.