Gestern Nacht sollte es also klappen, relativ klarer Himmel, endlich nach Wochenlangem Nebel. Die Rücklichtlampe vom Fahrrad entfernt, Karte eingepackt und noch mal von korn (im Chat) so ein paar Dinge erklären lassen. (An dieser Stelle noch mal vielen Dank!) Handschuhe und Mütze waren Pflicht, bei 5°C und los… Halt! Ich hab was vergessen! Mein Fernglas, noch mal rein, Fernglas (übrigens ein Ts 10x60) um gehangen und dann los. Ich bin zwischen 2 Felder, auf dem Landweg, etwa 1 km von der Hauptstraße entfernt und hab erstmal ohne Vergrößerung geguckt…
Was mich dann geärgert hat, ist, dass ich Orion immer als Orientierung nehme und der liegt nun nicht gerade perfekt um von der Karte auszugehen, gut, egal, hab dann auf den Gürtel gezielt, leicht runter und direkt die 3 Sterne Senkrecht dazu entdeckt, der mittlere müsste die M42 sein, sehr vernebelter Sternenhaufen, wenn ich es nicht besser wüsste. Schön anzusehen! Das Gefühl, wenn man zum ersten Mal durch ein Fernglas schaut und sieht, dass da unzählbar viele Sterne erscheinen, muss ich nicht näher beschreiben, oder? Doch?- Ok., ich musste vor Freude pinkeln. Wenn man da so alleine in der Dunkelheit steht und in den Himmel guckt und so viele Sterne sieht, leicht melancholisch kann man da schon werden. Die Angst, da fällt was runter war bei mir allerdings größer.
Der gr. Hund war leider nur schlecht zusehen, vielleicht war es nicht dunkel genug, vielleicht aber auch leicht bewölkt, Sirius klar erkennbar.
Nun suchte ich, leider vergeblich h + chi, ich stellte fest, so leicht ist das gar nicht, mit Karte und Fernglas und ohne Hilfe. Na ja, nicht aufgeben, ich schaute anfangs zwar mehr auf die Karte als in den Himmel, hab dann aber einfach mal ohne Fernglas probiert irgendwas auszumachen, leider erkannte ich kein weiteres Sternbild, im Vergleich zur Karte, linste ich doch schon die ganze Zeit das Zentrum des Sternbild Stiers und wunderte mich über diese nette Konstellation der Sterne, was mir aber erst später bewusst wurde, als ich auf diversen Internetseiten Aufnahmen suchte, dass das die Hyaden waren. Auch die Plejaden, die es mir übrigens an diesem Abend angetan hatten, fand ich unbewusst. Sehr grelle, fast blaue Sterne, wieder eine sonderbare Stellung sechs Sterne. Insgesamt knapp 1 ½ h hab ich ausgehalten, es war wirklich bitter kalt und ich war leider ohne Auto, sonst hätte ich auch eine bessere Stelle angesteuert, so blieb es eben dabei, Die Plejaden, Hyaden (das rote Auge), Mars, Orion (+ Nebel), Sirius – für den Anfang doch recht erfolgreich und ein Augenschmaus allemal.
Ich freu mich schon aufs nächste Mal.
Grüße,
Sascha