Beiträge von axelern

    Hallo Kalle,


    >Vorweg würde ich gerne wissen, was da eigentlich parabolisiert
    >werden soll. und mit was? Volltool, Subtool, Durchmesser...


    Es soll ein 8" f/5 werden, Tools 100+150mm ToT.
    Ich hab mir schon einige Male die Oberfläche "versaut"
    sah dann im FT aus wie eine Spiralgalaxie...)
    und führe das auf zu kühles Pech zurück.


    Warm angepresst wurde in der Küche (geheizt), nicht im Keller.
    Parabolisieren will ich mit unserer Schleifmaschine.


    Viele Grüße,
    Axel

    Hallo,
    hat jemand Erfahrung beim Parabolisieren im
    Niedrig-Temperatur-Bereich ?
    In unserem Schleifkeller können wir zwar die
    Raumtemperatur auf 19°C anheben, aber nur kurz-
    zeitig. 2-4 Std maximal.
    Das reicht natürlich nicht aus, Tool und Spiegel
    anzupassen.
    Wir haben schon versucht, das 23°-Pech von Stathis
    mit Terpentin-Öl "flüssiger" zu machen.
    Hat jemand eine bessere Idee ?
    Viele Grüße,
    Axel

    Hallo Carsten,
    die Längsausrichtung an der o. Achse halte ich auch für wichtig.
    Da wir in unserem Schleifkeller unterschiedliche Spiegel
    schleifen/untersuchen, verändert sich der Standort des Spiegelträgers
    ständig.
    Mit einem Laserpointer markiere ich einen Ort am Träger, der genau
    so weit von der Spiegelmitte entfernt ist, wie der Laser von der
    Mitte der Distanz LED-Messerschneide.
    Beim groben Verschieben des Testers darf der Punkt an Spiegelträger
    sich nicht verändern.
    Viele Grüße,
    Axel
    Walter-Hohmann-Sternwarte Essen

    Hallo,


    weil Du es bei Deinem f/7,3 - Spiegel "fast" nicht nötig hast, zu parabolisieren:
    solltest Du erstmal eine wirklich perfekte Sphäre erreichen.


    Monentan hast Du eine deutliche Mittenabsenkung auslaufend bis 85%.


    > Weiters ist noch zu sagen das der Spiegel auspoliert ist.
    Die Tests mit der Lupe an der Sonne, bzw Laser kennst Du sicher.
    Bei mir hat sich ein Taschenmikroskop 60-100x bewährt, zu empfehlen.
    Ob der Spiegel auspoliert ist oder nicht - ich meine eher nicht -
    die Frage stellt sich doch erst nach dem Erreichen der gewünschten
    Form.


    Zur Beurteilung der Frage, ob die Kante abgesunken ist, ist es noch zu früh.
    Testweise würde ich 1cm der Fase schwärzen oder einen Streifen einschieben.


    Könnte es sein, dass Du vor den Aufnahmen den Spiegel mit einem dieser
    "modernen" Gel-Spülmittel benetzt hast?
    Deren Reste sind unerfreulich lang zu sehen, leider.


    Viele Grüße,
    Axel

    Hallo Robin,


    > Kann ich die Geschwindigkeit des GoTos irgendwie einstellen?


    Leider nein, das hat mich anfangs wg. der Nachbarn ebenfalls
    verunsichert.
    Habe dann sowohl mit dem Über- als auch Untermieter tagsüber
    einige Geräuschbelästigungstests gemacht. Bei geschlossenen Fenstern
    -Wintermodus- gabs überhaupt keine Wahrnehmung des Geräusches.
    Bei offenen -Sommermodus- Fenstern lag das Geräusch weit unterhalb
    des Levels eines vorbeifahrenden Wagens.


    Du brauchst ja auch nicht unbedingt den vollen Schwenk per GoTo
    auszuführen, geh doch per Hand an einen bekannten Stern und lass
    das GoTo nur für Annäherung kurz laufen - das sind dann < 10sec.


    Viele Grüße,
    Axel

    Hallo Carsten,
    auch bei mir trat anfangs die von Dir beschriebene Erscheinung auf,
    nachdem ich einen stabileren Slitless gegen einen zu wackeligen FT
    mit fester Lichtquelle getauscht hatte.
    Man ist ja zunächst begeistert über die riesige Lichtmenge, also
    bleibt die Raumbeleuchtung natürlich an ... und die Pupille klein.
    Hab überhaupt gar nicht an eine solche Möglichkeit gedacht, irgend-
    wann mal wieder wie früher im Halbdunkeln gemessen, das wars.
    Viele Grüße, Gutes Gelingen,
    Axel

    Hallo Antti und Martin,


    als ich meinen Selbstschliff plante, hab ich darüber
    nachgedacht, ob die Maschine, die den Grob/Feinschliff
    erledigt, auch für die Parabolisierung einsetzbar ist.


    Blauäugig, wie ich war, dachte ich : Wenn die Zeiss-Leute
    ihre ja nicht ganz so schlechten Optiken (vor 1979)
    professionell mit der oben vorgestellten Maschine angefertigt
    haben - dann reichts ja wohl für einen Anfänger wie mich.


    Sowohl zum Schleifen als auch wichtiger zum Parabolisieren.
    Ein Vor/Nach-teil eines Maschinen-Schliffs liegt in seiner
    Regelmässigkeit.
    Insofern würde ich mir für unsere Maschine eine zufallsgesteuerte
    Klein-Verstellung ala Martin wünschen. Ich hab per Hand
    alle 5min die Strichlänge/Überhang leicht geändert.
    Man lernt die Maschine zu bedienen, genauso wie ein Handschleifer,
    der sich an seine Striche gewöhnt - und an deren Auswirkungen.
    Kommt ja auch auf die Form des Tools an, Temperatur etc.


    Viele Grüße,
    Axel

    Hallo Antti,
    wir haben in der Walter-Hohmann-Sternwarte in Essen (Ruhrgebiet)
    seit 1979 zwei Zeiss-Maschinen. Damals ist diese
    Maschinen-Generation durch modernere ersetzt worden.
    Beide funktionieren problemlos, die schon vorsorglich besorgten
    neuen Keilriemen warten auch schon einige Jahre auf ihren Einsatz.
    Momentan parabolisiere ich einen 203mm/f5-Spiegel. Habe mir vorgenommen,
    mit der Maschine nicht "nur" zu schleifen.
    Ein Bild :

    -
    Viele Gruesse,
    Axel

    Hallo Thomas,


    >Dort auch mit 96% und ohne unverspiegelte Auflageflächen
    >am Spiegelrand, wie es Befort macht .


    das Verschicken nach England würde mich nicht überfordern,
    danke für den Tip :)
    Weiss jemand, wieso die Befort-Leute die zu verspiegelnden
    Objekte "mit der Oberfläche nach unten" bedampfen?
    Frage nach wegen der Auflageflächen. Nicht dass das etwas
    ausmachen würde, die Halterungen brauchen ja mehr Platz.


    Viele Grüße,
    Axel

    Hallo,


    ich weiss, dass mein 8" f/5 Spiegel hier keinen
    vom Hocker haut, trotzdem eine Frage:


    Der freundliche Mitarbeiter von Befort (Wetzlar) hat mir
    telefonisch "für Amateurschleifer typisch" 88%-Reflektion
    angeboten.


    Gibt es Alternativen ?


    Viele Grüße,
    Axel

    Hallo,


    irgendwo, ich finde es leider nicht mehr, habe ich gelesen, daß bis
    zu einer Öffnung von ca: 100mm die Brennweiten für Haupt- und Fangspiegel (hier negativ) gleich sein sollen.


    Klickt es da bei jemandem, würde mich sehr freuen!


    Viele Grüße,
    Axel

    Hier einige Bilder für die (noch) Interessierten.
    Hatte ja schon mal angedeutet, meine Vermutung, dass die erfahrenen Spiegelschleifer hier belustigt + mitleidig mitlesen, verstärkt sich.
    -
    Ich beende heute also meinen Bericht, den ich sowieso für mich
    allein als Erinnerung gedacht habe. Werde allein weiterarbeiten.
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    Meine Wenigkeit, simuliertes Betrachten <grins> :

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    Der Messplatz :

    Mikroskop-Bild vom Mittelbereich:
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    Schon besser :
    -


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    Fluse zum Scharfstellen :

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    Noch ne Fluse 0,3mm höchstens.

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    Kratzer oder nicht ?

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    Fliegengitter Pressung

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    Fliegengitter Pressung

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    Das erste Spiegelbild plus Laser

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    Pressung mit massivem Bleiklotz


    Viele Grüsse,
    Axel

    Fr. 8.08. PH angepasst + erste Polierversuche per Hand
    19.00 - 21.30 Uhr
    Die im kalten Wasser gelagerte PH zunächst im Wasserbad erwärmt und
    an den Spiegel (Fehler: war so kalt wie im Keller, hätte ihn auf die
    gleiche Temperatur bringen sollen) angepresst.
    Zunächst mal Gleit-Versuche mit massig Spülmittel gemacht, ich bin erschrocken, wie abrupt sich der Gleitwiderstand ändert. Von jetzt auf gleich, innerhalb von Sekundenbruchteilen, fühle ich einen dauernden Wechsel zwischen sanftem, fast widerstandslosem Gleiten und knackiger Klemmung. Völlig unberechenbar! So kann ich die Kombination definitiv nicht der Maschine überlassen. Was kann passieren, wenn Spiegel/Tool klemmen -> die Maschine reisst einen Keilriemen ab, der Motor läuft heiss, der Toolträger wird vom Spiegel gerissen etc. -> kann ich nicht verantworten. Und: Marcus will ja auch noch seinen 30er hier schleifen.
    Ich entschliesse mich, zunächst mal ToT per Hand auf drehender Maschinenachse zu polieren. Thomas ist dazu gekommen, auch er fühlt die sich schnell ändernden Widerstände. Sowohl Wasser- als auch Ceroxid-Beschickungen ändern in den nächsten 45min wenig an dem weiter unkontrolliert bleibendem Widerstandsverhalten - mal leicht gleitend, mal fast festsitzend. Ich stelle fest, dass noch langsamere Bewegung auf der sich drehenden Spiegelachse weniger Widerstandsunterschied bewirkt.
    Mache also gezwungenermassen nur ca: 1/4-Striche mit wenig Überhang.
    In den Büchern steht ja, dass man sich die PH zuerst mal polierenderweise anpassen soll, das machen wir abwechselnd, immer noch manuell, für 45min. Danach der Spiegel auf den Messtisch : Erstaunliche Wandlung! Die vorher im Feinschliff noch fein matt erscheinende Oberfläche hat sich im 50%igen Randbereich in eine mit dem blossen Auge perfekt glatte Glasfläche verwandelt, der Mittenbereich ist stumpfer, aber deutlich glatter als im Feinschliff. Erstaunlich, wie schnell das geht.
    Bin erfreut, da die meisten Schleiftagebücher zunächst ein Auspolieren der Mitte erwarten liessen, also werde ich mit dem Rand keine Probleme haben. Hoffe ich. Muss mich jetzt mehr um die Mitte kümmern. Glücklicherweise kann ich mit dem Taschenmikroskop die Oberflächen genau sehen und die Unterschiede zwischen Rand und Mitte vergleichen, ich verstehe, was Meister Stathis mit seinen Polier-Klassifikationen meint:
    Zitat-
    5. Mittleres Sternfeld
    6. Lockeres Sternfeld
    7. Ausgedünntes Sternfeld
    8. Vereinzelte Pits
    9. Ab und zu Pits noch zu finden
    10. Auspoliert.
    Zitat Ende-
    Denke mal, dass ich am Rand ein lockeres Sternfeld habe, in der Mitte noch eine Namibia-Milchstrasse bei 10x5min mit 50er-Normalobjektiv. Massig Pits.
    Nachdem ich 45min ToT gearbeitet habe, wage ich es jetzt, MoT weiterzumachen. Weiterhin per Hand, bei zT. laufender Maschinenachse (Tool). Es wird leichter, die Widerstandsunterschiede einzuschätzen, langsam bekomme ich ein Gefühl, wann Wasser notwendig wird. Stabil ist die ganze Angelegenheit noch nicht, immer wieder gibt es urplötzliche Klemmer, sie werden allerdings immer seltener. Nach 25min MoT per Hand auf laufender Drehachse, 3xWasser beschickt, 1xPoliermittel, beschliesse ich mal wieder durchs Mikroskop zu sehen. (Es fällt auf, dass 1.die Fönzeit viel kürzer wird 2.wesentlich weniger Flusen vom Haushaltstuch zurückbleiben, klar, die Oberfläche nimmt nicht mehr soviel Wasser auf - und wird glatter, also weniger abrasiv.)
    Wunderbar, die Mitte ist deutlich glatter geworden, fast wie der Rand, erstaunlich, wie schnell das geht.
    (Stathis hat darauf hingewiesen, dass Feinschleifen runter bis 3my zwar Kratzer herausfordern, aber die Polierzeit verkürzen würde. Nachdem ich die Beschickung geändert hatte (nach jedem 2ten Strich eine Pinsel-Ladung) + Wasser, gabs keine Klemmer mehr.
    Auch war wohl mein Fehler, dass ich Lutz´ Rat vergessen habe, in das Glastool Rillen zu fräsen.
    Der Aussenbereich glänzt jetzt schon, ist völlig durchsichtig, kein Laie würde vermuten, dass weitere Politur nötig ist. (Im Mikroskop deutliche Unterschiede Rand-Mitte sichtbar.)
    Um mit der Maschine zu arbeiten, muss ich den Widerstand 1.senken und 2.verlässlich gleichmässig gestalten. Also werde ich morgen versuchen, eine Mikro-Struktur (Gardine?) beim Warmpress-Anpassen auf die Tooloberfläche zu bekommen.
    Andererseits: Wenn die Oberfläche sich so schnell per Hand verändert, brauche ich unbedingt einen gleichmässig bleibenden Widerstand (für die Maschine)? Könnte ja halbmanuell weitermachen.


    Sa. 9.08 Tüll - Brautmoden, Fliegengitter, Maschine jetzt möglich
    Im riesigen neuen EKZ Limbecker*** gibts keinen Gardinen-Laden, im
    Prakti*** Werden Fliegengitter besorgt und warm eingepresst. Fotos.
    Das Gleitverhalten ändert sich grundlegend, keine abrupten Unterschiede wie gestern, fest gleichbleibend-saugend. Teste ausführlich per Hand, bevor ich zuerst 15min, dann 45min ToT weiterlaufen lasse. Vor der 2.Sitzung Strichlänge umgestellt auf 1/4 + Überhang auf 5mm. Zwischendurch auf den Messtisch, Lasereinfallspunkt + Mikroskop beobachten. Im umgedrehten Okular sind keine Pits zu erkennen, alles einheitlich grau, an der Fase und an Flusen scharfgestellt, nichts zu sehen. Im Mikroskop deutlich: der Unterschied zwischen Mitte+Rand geringer-lockeres Sternfeld aussen, mittleres innen. Es gelingt, durch das Mikroskop ein Foto einer Zeitschrift zu machen, auf dem Spiegel versagt leider der Autofocus - hätte gern ein Bild, um Experten zu befragen. Der Gleitwiderstand bleibt nahezu gleich, ab und zu ein Quietschen zu hören. Mit Otmar Test Durchmesser Sonne 8mm, das passt. Vergessen, mit Lupe Sonnentest ala Meister Trittelvitz zu machen.
    Hoffentlich ist morgen gutes Wetter. Foucault-Test erstmals am trockenen Spiegel, die Fläche sieht gleichmässig aus, suche Randhelligkeit, nichts zu sehen.
    Wenn das so weitergeht, habe ich das Ding morgen auspoliert, kaum zu glauben.


    So, 10.08. Bilder durchs Mikroskop, mehrmals FT,
    Zuerst mal wieder warm angepresst, diesmal auch den Spiegel erwärmt.
    Beim Handpolieren ToT spüre ich einen deutlichen Unterschied zu gestern, entweder hat die PH trotz Lagerung im kalten 18°Wasser sich
    verändert (Stathis hat uns eine 28er-PH geschickt) oder ich habe beim Warmpressen die Mikrostruktur zu platt gemacht. Erst nach 20min Handpolitur wird der Gleitwiderstand langsam gleichmässiger, sodass ich es wagen kann, die Maschine einzusetzen. 15min ToT, danach FT, um mir ein heutiges Ausgangsbild einzuprägen - keine Änderung zu gestern. Danach 45min MoT, braucht etwas mehr Wasser als ToT - ich überlege, ob ich Spülmittel einsetzen soll, um durch die aufsteigende Blasenbildung eine stetigere Benetzung zu erzielen.
    Erfolg! Ich kann die Maschine, deren Drehwiderstand ich natürlich anfangs laufend kontolliere - bis ich sicher bin - ohne weiteres 10min ohne Wasserzugabe laufen lassen. Ganz im Gegensatz zum Ende des Feinschliffs, alle paar Striche war da eine Neubeschickung/Wasserzugabe nötig, sonst wurde es gefährlich schwergängig.
    Also nach einer weiteren Stunde Polierens Spiegel auf den Messtisch: Die Anzahl der Pits wird sowohl mittig als auch am Rand geringer, die Differenz zwischen den Bereichen wird kleiner, auch die Helligkeit nimmt insgesamt ab, mancherorts sehe ich überhaupt keine strahlenden Pünktchen mehr. Auch der Laserreflex lässt keine Veränderung von Mitte zu Rand erkennen. Nachmittags für einige Minuten Sonnenlicht, per Lupe die Sonne schräg einfallen lassen - es ist schwierig, die zuerst vermuteten Strahlstellen stellen sich im Mikroskop als Flusen heraus, lassen sich abwischen. Nochmal raus, ein paar Kleinststrahler-Stellen
    gemerkt, ab unters Mikroskop, wenn ich sie suche, finde ich noch welche. Inzwischen ist es gelungen, durch das Mikro-Okular freihändig Aufnahmen zu machen. Ziemlich kniffelig, zumal ich heute erstaunlicherweise keine ruhige Hand habe - zuviel Kaffee ? Oder die Aufregung? Otmar hilft beim Zielen, richtet die Kamera aus. Flusen, die vielleicht 0.3mm gross sind braucht meine Kamera (10J alte Ixus) zum Scharfstellen. Viele Bilder gemacht.
    Nach also 15min ToT und 45min MoT erneut FT, sowohl Otmar als auch ich sehen nicht die geringsten Oberflächenunterschiede, auch keinen strahlenden Rand. Mich beschleicht der Gedanke, dass ich zu unerfahren bin, das, was ich sehe, nicht bewerten kann. Also verpacke ich den Spiegel sorgfältig und werde ihn mit nach HEF nehmen. Dort kenne ich zwei Sternfreunde, die schon einige Spiegel geschliffen haben.
    (Oliver, der vor 5Jahren zuletzt hier geschiffen hat, ist in Finnland.)
    Bei Kurt+Mario werde ich meinen Spiegel einem FT unterziehen, das Mikroskop nehme ich mit (Danke Otmar!). Kurt hat sich vor kurzem einen Planeten-Newton 200mm/f8 gebaut, er hat auch noch unseren WHS-200mm/f10, den können wir ja auch gleich mit meinem zusammen beurteilen, ob es sich lohnt, einen Tubus dafür zu bauen.
    Mario hat seinem 10Zoll/f8 inzwischen per Distanzhülsen+Paracorr die Coma fast abgewöhnt (mault immer rum, weil der äusserte Bild-Bereich noch nicht perfekt scharf ist - meinem Rat - schneid sie doch einfach weg - will er nicht folgen - will unbedingt überall perfekte Schärfe haben), muss ich mir sowieso mal ansehen. Er macht automatische Serienaufnahmen incl. Filterwechsel (motorisch) während er schläft.
    Wertet morgens, oder nach Dienstschluss aus. Beneidenswert, er hat seine eigene Sternwarte (selbstgebaut, Rodenberg), an einem vergleichsweise dunklen Standort. Auch ich habe hier in HEF sogar auf meinem Vorplatz deutlich dunklere Bedingungen (nach 22Uhr-wenn die Strassenbeleuchtung abschaltet) im Randbereich von HEF, als auf unserem Beobachtungsplatz in Essen.


    Viele Grüsse,
    Axel
    PS: sende getrennt die Bilder zum Text.

    Hallo Kai,
    <blockquote id="quote"><font size="1" face="Verdana, Arial, Helvetica" id="quote">Zitat:<hr height="1" noshade id="quote"> Ich nehme eine Klemsia Zwinge unter Wasser in der Badewanne. Temperatur ist egal.
    <hr height="1" noshade id="quote"></blockquote id="quote"></font id="quote">
    Nie gehört, Klemsia?? Sind das diese Holzzwingen ?
    -
    Heute hatte ich ein Erfolgserlebnis - die Lötkolben-PH :
    Bild der ersten Halbrille, man sieht, wie die tiefen
    Rillen, die ich mit dem Aluprofil eingepresst habe, in der Mitte
    nach dem Warmpressen verengt haben. Der Spiegel hat also das Pech
    in die Mitte getrieben - wenn er sehr heiss gewesen wäre,
    hätte er wohl mehr Pech nach aussen gedrückt. Ging ja nicht wegen
    des Verlusts der Zentrierung mit dem Spiegel-Träger...

    -
    Ist gar nicht so dreckig :

    -
    Fast fertig :

    -
    Also hier der Bericht von heute, kann erst am Freitag-Abend weitermachen:
    So. 3.08. Lötkolben
    Im Keller Toolträger auf 45° gekippt und mit dem Lotkolben (ständig an)
    von unten nach oben die Rillen bis auf die Glasoberfläche vertieft.
    Klappt besser als ich befürchtet habe, ich muss in einer Geschwindigkeit vorgehen, die es dem Pech ermöglicht, ablaufenderweise in der Rille zu bleiben und nicht auf die Oberflächen-Plateaus zu laufen. Das Pech läuft nur 2-3cm, dann muss ich von oben nach unten nachfahren. Ich muss mit abgestützten Händen arbeiten, einhand ist es zu unkontrolliert. Es steht nur ein spitzer Lötkolben zur Verfügung, das Auswischen wäre vermutlich schneller gegangen, wenn ich die Spitze mit einer Feile abgeflacht und glattpoliert hätte - das fällt mir jetzt beim Schreiben ein, na prima. Nochmals Idiot. Insgesamt dauert die Aktion 2 1/4 Std, allerdings incl. sorgfältigen Abtragens des überstehenden PH-Rands auf den Glaskörperdurchmesser. Konnte sehr sauber arbeiten, auf den Handschuhen nur 3 kleine Pechfleckchen, allerdings meinten Ottmar+Ansgar, es röche erbärmlich. Hörte auch einen draussen vorbeigehenden Spaziergänger, der mich gar nicht sehen konnte: "Nach was stinkts hier eigentlich?"
    Fand ich eigentlich nicht, aber ich nehme ja auch Teerschampoo zum Haarewaschen, mag den Bitumengeruch an AB-Baustellen - bin also nicht gerade Mainstream, was Gerüche angeht.
    Danach 2x warmgepresst, trotz reichlich Spülmittel als Isolierung saugt die PH erstaunlich stark und klemmt sogar teilweise - zum Glück habe ich mir eine Stelle gemacht, in die ich mit 1/3 Daumenkuppe hineinkomme, zum Abhebeln. Manchmal habe sogar ich einen klugen Einfall!
    Hätte jetzt noch 1 1/2 Std Zeit, um mit dem Polieren anzufangen, entscheide mich aber dagegen - 1.vergessen, eine neue Rasierklinge für den FT zu besorgen, 2.will ich ja versuchen, per Maschine zu polieren und nach dem hohen, teilweise klemmenden Widerstand möchte ich zuerst mal das Bewegungsverhalten mit Poliermittel manuell kennenlernen,
    3.will ich noch mal nachsehen, ob ich die Maschine nicht etwas langsamer arbeiten lassen kann (Meister Trittelvitz meint in seinem Buch 2sec für einen Strich - die Maschine läuft deutlich schneller) 4.soll die PH ja wohl nicht austrocknen. Frage mich, ob damit nur das Pech, oder PH incl. Poliermittel gemeint sein könnte - sicherheitshalber lagere ich das Tool unterwasser, zumal ich die nächsten 4 Tage nicht weiterarbeiten kann.


    Viele Grüße,
    Axel

    Hallo,
    hier die letzten Ereignisse :
    -
    Dienstag 29.07. Makkaroni - Kolbenfresser bei 9my
    Das 155-19mm Tool von Kai Kretschmar ist eingetroffen, zunächst mal zu Versuchszwecken den im Keller vorgefundenen 156er Feinschliff mit Haushaltsfolie isoliert und den Rand mit Krepp abgedichtet, 2cm hoch.
    Die 3min gekochten Makkaroni lassen sich an den Spülabfussrinnen ausrichten, ich verwende nur den geraden Innenteil, hat das bessere Krümmungsverhalten. Die klebrigen Nudeln passen sich gut an die Wölbung an, das Zuschneiden und Belegen dauert nur 15min. Morgen sollte ich mal einen Pechhaut-Test machen.
    Auf Mikrogrit 9my gewechselt, 8x15min im Wechsel MoT/ToT, nach 3min jeweils 4x/15min neu beschickt. Weil ich unsicher bin, ob die Oberflächenstruktur schon gleichmässig ist, alle 30min auf den Messplatz und mit der Lupe kontrolliert. Bei der ersten Kontrolle meine ich noch einige Unregelmässigkeiten zu erkennen, ab der 2. ist keine Veränderung mehr zu sehen. (an Stathis Tip gedacht, auch die Fase mitzuschleifen, ist zu spät dafür - die Fase sieht aus wie ein Gebirge, die Fläche wie ein englischer Rasen. (400Jahre mähen, alle 2Tage!)
    Mir fällt auf, dass sich bei MoT der Abzugwiderstand zäher anfühlt als bei ToT. Um 20.15Uhr, beim allerletzen Abziehen des Spiegels, passierts: Im letzten Viertel des Radius, vorher wie immer zäh aber gleichmässigen Widerstand bietend, plötzlich ein Ruck, Spiegel fest. Unmöglich zu lösen. Die Spiegel/Tool-Kombination von der Achse geschraubt, schwierig, weil dauerndes Umgreifen und in der Endphase auch Abstützen nötig (wann löst sich die Kombi vom Gewinde?) - in der Aufregung vergessen, die Tooloberfläche mit Zewa zu schützen - und ab ins kalte Wasserbad der Küchenspüle. Versuch, das Wasser zu erhitzen abgebrochen -&gt; ich erhitze ja auch die Pechklebestellen und verliere die Zentrierung. Idiot.
    Beschlossen, vor weiteren Panik-Aktionen erst mal nachzudenken. Die Kombi liegt also im kalten Wasser, weiss nicht was sinnvoll zu tun ist, also erstmal aufgeräumt und Plastikwassereimer zum Transport nach Hause ausgepolstert. Die Struktur des Schleiffilms auf Änderung beobachtet und fotografiert, keine Änderung zu bemerken. Nach 1Std. Entschluss, die Kombi in den Eimer zu verfrachten und mit einem 4/5vollen Eimer aufzubrechen. Ich kann den Eimer nicht verschliessen, und unmöglich so fahren, dass ich nicht einige Liter verliere!
    Vorher 2x versucht, mit einer Rasierklinge in den Spalt zu kommen, keine Chance.
    Kaum ist die Kombi 5min im Eimer, sanftes Rauschen, die Teile haben sich gelöst! Messtischkontrolle -&gt; keine Kratzer zu sehen, Glücksmoment. Die Schwerkraft des über den Wasserpiegel stehenden Teils hat wohl die Lösung bewirkt - und die Diffusions/Lösungsvorgänge an den Rändern der "Klebestelle". Mir fallen die Vorlesungen über Dipolcharakter von Wasser wieder ein.
    Fr. Prof. Ilse Hagedorn, morgen mal versuchen herauszufinden, ob sie noch lebt, wenn ja, anrufen und vom ZM-Studenten berichten, dem sie die Möglichkeit einer Nachprüfung ausserhalb des Wegs eingeräumt hat.
    Und ihr sagen, dass ich ihr Lieblings-Thema nach 30J verstanden habe. Werde ihr ewig dankbar sein.
    Für heute habe ich genug, wollte noch 9my beenden, aber weil ich noch weiss, wie ich spätere Klemmer vermeiden kann : Schluss 22.30


    Mittwoch 30.07. Morgens mit Lutz telefoniert, er hatte mir schon anfangs vorgeschlagen, das Tool mit Abflussrinnen zu versehen, seinen wie sich gestern rausstellte sehr sinnvollen Hinweis habe ich schlicht und eibfach vergessen - es ging ja auch bisher völlig problemlos. Plan auf der Warte: mit der Flex einige Abfluss-Entlüftungsrillen ins Tool zu schneiden - scheitert - ich finde keinen Hammer, mit dem ich die Abstützungshölzchen für das Tool auf der Bearbeitungsoberfläche befestigen kann. Alles ist da, nur kein Hammer! Ich hätte es wohl sowieso nicht gemacht, entsetzlicher Krach und Glassplitterwolken passen mir nicht.
    Also überlegt, wie ich ein erneutes Festkleben verhindern kann, Lutz hat gesagt, dass er bei einem vorjährigen Besuch einer Messe, auf der die Hersteller von Schleifmaschinen ausstellen, bei jeder Maschine eine kleine Düse gesehen hat, die das Schleifmittel ständig aufbringt. Zunächst versuche ich, per Hand mit laufender Achse zu schleifen, halbe bis drittel Striche, wenig Überhang, weiss ich alles - theoretisch - wie imitiere ich die kontinuierlich langsameren Drehbewegungen ? Ich kann einfach nicht handschleifen, weil mir die Erfahrung von 30-40Std. fehlen. Nachgedacht. Otmar Kaffee-Besuch, über seine Erfahrung als GA in der Psych. diskutiert, aber irgendwann muss ich ja mal wieder ran.
    Also will ich diese dauernde Beschickung per Hand machen. Ich schleife nochmal 2x15min mit 9my, prüfe anfangs das Geräusch, das sich nach dem Verschwinden des "dicken Wasserfilms" ergibt. Im Moment einer leicht stärker werden Reibung setze sich den Dorn des Schleifarms auf und beginne mit einer dauernden Beschickung des Spiegels (MoT mache ich nicht mehr, zuviel Angst siehe gestern)
    auch denke ich, dass ich die Brennweite in diesem Bereich eh nicht mehr verändere, etwas kleiner kann ja nicht schaden, nur nicht grösser werden, ich habe ja einen vordefinierten Tubus.
    Auch zum erstenmal ohne Gewicht, ich mische aus 9my, 5my, 3my
    jeweils ein Wasser-Körnungsgemisch an, das, obwohl ich die Saugdifferenzen gerade im Anfangsbereich der neuen Körnung deutlich spüre - per manuellem Drehen der Schleifarm-Achse. Ich beschicke fast bei jeder Drehung der Maschine und gehe grosszügig mit dem Schleifmittel um. Dauernd in Angst vor einem Fresser. Ablösen und gründlich reinigen der Flächen alle 30min. Stathis schlägt vor, in diesem Stadium in 15Chargen ca: 25min zu schleifen, ich verbrauche massig Mikrogrit, nach jedem Wechsel der Geräuschtest, und auch Test der optischen Oberfläche am Messtisch. Ein Verlassen der Maschine ist jetzt nicht mehr möglich, dauernde Nachbeschickung und Wasserzugabe halten den Widerstand in einem fühlbar saugenden, noch nicht klemmenden Rahmen. Ich beginne, über das Polieren nachzudenken, alle 3-4sec mit einem Pinsel über eine kreisende Oberfläche zu streichen hat etwas Meditatives. Bevor ich die Platten zur Neubeschickung löse,
    muss ich erstmal einen "dicken" Wasserfilm aufbringen, sonst habe ich das Problem von gestern. Erstaunlich, wie sich das Schleifmittel bei massiver Wasserbesprühung verteilt und konzentriert.
    Fazit: ohne Kanäle am Tool im Mikro-Bereich nur konzentriert schleifen, die Maschine nicht allein lassen.
    Ergebnis : keine Unregelmässigkeiten zu sehen, Lupe, Okular.
    Pt und Shäre habe ich mir geschenkt, die 0,001mm sind zu grob.
    Begreife, dass ich ab jetzt nur noch auf den FT angewiesen bin, ich kann nichts mehr direkt messen. War schon von 2T so.
    Es macht mir etwas Sorge, dass ich den Spiegel ohne Kontrolle auspolieren muss. Bin mir nicht sicher, ob ich bei der Maschine den Neutralpunkt gefunden habe. Bis jetzt war das wurscht, weil ich ja immer MoT/ToT im Verhältnis der jeweiligen Aushöhlungstendenzen gearbeite habe, aber wenn man liest, was 15min-Polieren auf einer Zone ausmachen können ! Mir wird Angst und Bange.
    Erstmal morgen die Pechhaut giessen, anpassen.


    Donnerstag, 31.07. Pechhaut probieren am 155mm Tool
    Das alte Pech (5Jahre) abgegossen, Testspiegel 155mm mit Haushaltsfolie isoliert, mit Krepp umklebt, Idee Abstandshalter Muttern M10, damit das Tool eine gleichmässige PH-Dicke erhält.
    Lässt sich wunderbar an, Giessen bis knapp über Oberkante der Muttern, Tool drauf. Vorher Aceton auf Kontaktfläche. Nach Erkaltung ohne Dreck zu machen Krepp entfernt, PH im Wasserbad (incl. Spiegel) erhitzt, Versuch Farbabstreifgitter einzudrücken erfolglos, also Rillen mit Alu-Profil Vierkant eingedrückt. Immer zwischendurch erwärmen müssen.
    Beim Warmpressen zu lange gewartet, Fläche nahezu glatt. Ich muss mir Messtellen schaffen, an denen ich die Dicke der PH erkennen kann.
    Bis jetzt ist ja noch alles nur eine Übung, um mit dem Material Pech,
    mit dem ich überhaupt keine Erfahrung habe, umgehen zu lernen.
    Nach 3Std kalt/warmpressen, Rillen nachdrücken, wieder anpressen usw. bekomme ich ein Gefühl für das Material. Also meinen kostbaren Spiegel isoliert (mit Haushaltsfolie und nass - war ein Fehler - dachte, die Schicht würde genauer aufliegen).
    Diverse Luftblasen, beim Umhüllen mit Krepp entstanden, lassen sich nur durch Einstechen beseitigen - da habe ich nun meinen Spiegel sorgsamst behandelt - und jetzt berühre ich die Oberfläche mit einer Nadel! Pech drauf, Tool drauf, ab ins Wasserbad zum Fixieren.
    Vorerst sind die beiden Teile nicht zu trennen, habe keine Zeit mehr, zur Sicherheit unter Wasser das Ganze, morgen erneut versuchen das Tool abzuheben. Ab 10.00Uhr ist morgen SoFi-Besucher-Tag angesagt.


    Freitag, 01.08. SoFi mit Besuchern, PH wird nicht fertig
    Jetzt wirds erst, die PH muss auf Tool und mit dem Spiegel plan werden.
    Ottmar hat mir ein Taschenmikroskop geliehen, mit dem ich die Oberfläche wesentlich besser beurteilen kann als mit dem umgedrehten Okular.
    Kann man einfach umschalten 60-80-100fach, leider keine Bilder machen. Wird mir sicher nützen, wenn ich während der Politur
    die hoffentlich abnehmenden Pits ansehe - nach der Stathis-Klassifikation - Kugelsternhaufen abnehmend bis lockeres Sternfeld.
    Wir werden ja sehen.
    Mit grosser Kraft Tool und Spiegel getrennt, musste den Spiegel doch tatsächlich auf die Achse der Maschine schrauben, sonst hätte ichs nicht geschafft. Das Problem ist jetzt, dass ich nicht wie am Vortag Tool bzw. Spiegel beliebig erwärmen kann - im Wasserbad.
    Die beiden Drehteller sind ja auch mit Pech befestigt - und zentriert - die Zentrierung darf ich nicht verlieren. Also muss ich PH und Spiegel erwärmen, die Drehteller möglichst nicht. Das macht die Sache sehr langwierig, das nächste Mal muss ich eine Klebung Drehteller/Tool-Spiegel haben, die nicht so wärmeempfindlich ist wie Pech. Ich habe zwar bewusst das Klebepech, dass ja 5Jahre im Topf ruhte, mehrmals aufgekocht und damit die Fliesstemperatur erhöht, habe aber keine Ahnung ob die Idee greift - das Metall der Spiegelträger leitet natürlich besser als Glas.
    Also erwärme ich vorsichtig, achte darauf, dass Tool/Spiegel im Wasserbad genau senkrecht stehen, und presse die Rillen vorsichtig, gleichzeitig kühle ich das Metall mit kaltem Wasser (jetzt nützt mir die Leitfähigkeit). Die Rillen sind drin, also Warmpressen. Erstaunlicherweise verhält sich die PH anders als gestern, durch die grössere Oberfläche und die geringeren Temperaturunterschiede wird wohl nicht soviel Pech seitlich weggedrückt - was zur Folge hat, dass bei jedem Warmpressen die Rillen des inneren Bereichs zu eng und flach werden. Warum habe ich mir eigentlich die Mühe gemacht, die verdammte PH direkt auf den Spiegel zu giessen, wenn sie sowieso kaum dessen Form annimmt? Ich muss also morgen Material aus der Mitte entfernen, ob gekühlt per Säge (was ist mit den Splittern?) oder mit dem Lötkolben (wie aufsaugen? oder seitlich schräghaltend abtropfen lassen?) keine Ahnung.
    Dieses Material Pech ist schon eigenartig, irgendwie mittelalterlich und sehr gewöhnungsbedürftig, es splittert in der Kälte, schmiert ab bei jeder Raumtemperatur. Und besonders an den warmen Händen. Die Splitter landen natürlich irgendwo, kleben extrem. Bisher habe ich munter alles mit Nitroverdünnung gereinigt, auch meine Hände, und jetzt kommt auf einmal Ottmar an und erzählt Bedrohliches von Benzolen, die daraufhin gelesenen Warnhinweise auf der Flasche stimmen mich bedenklich. Andererseits, was geben wir Medizinprofis auf Beipackzettel? Garnichts. Bin wieder beruhigt. Und benutze beim nächsten Spiegel OP-Handschuhe.
    Felix hat geschrieben, er habe eine Vakuumkammer erstanden, müsse sich jetzt um eine Verdampfungsmethode für Aluminium kümmern.
    Klaus Jünemann, der "Erfinder des Bino-Dobsons" war hier und hat sich mit höflicher Zurückhaltung meine dilettantischen Wursteleien angesehen, habe ihn auf unsere Warte heraumgeführt, incl. Foucault-Tester, seinen genauen FT hat er unglücklicherweise der Münchner SW überlassen - den hätte ich wirklich gut gebrauchen können.
    Vielleicht überlassen die Münchner ihn mir für ein paar Wochen, wenn dort kurzzeitig kein Bedarf sein sollte.


    -
    Gruß,
    Axel

    Hallo Uwe,
    die Maschine ist 1979 als Spende von Zeiss Oberkochen
    zu uns gekommen, seinerzeit wurde eine Werkshalle, in der
    Hunderte dieser Geräte bis dahin ihren Dienst getan hatten,
    auf neue Modelle umgerüstet.
    Viele Grüße,
    Axel

    Hallo Dietmar,
    <blockquote id="quote"><font size="1" face="Verdana, Arial, Helvetica" id="quote">Zitat:<hr height="1" noshade id="quote"><i>Original erstellt von: Dietmar</i>
    <br />Warum denn Paulaner???
    <hr height="1" noshade id="quote"></blockquote id="quote"></font id="quote">
    Weil sich die Kästen teilen lassen, und somit nicht mehr so elend schwer sind. Ausserdem ists würzig bajuwarisch, wer jemals auf dem
    Oktoberfest war. trinkt nichts anderes mehr. (Schottenhamel habe ich noch nicht entdeckt, schmeckt noch besser - zumindest in M )
    -
    Wenn ich an Küste bin, darfs auch mal ein Duckstein sein.
    .
    Viele Grüße,
    Axel


    PS: Schätze mal wir kriegen Ärger mit dem Moderator, wenn wir
    uns weiter über die Freuden des Lebens (teilweise) austauschen :)

    Hallo Kai,
    Danke erstmal für die schnelle Übersendung des kleinen Glastools!
    -
    Sende mal meine Notizen, die letzten Tage betreffend :
    -
    Mo. 22.07. - OBI wg. Pechhaut-Struktur + Lüfter, Nudeln, 11-22Uhr
    Am Vorabend hat sich herausgestellt, das die VDS-Materialzentrale
    keine Silikonmatten zur Pechhautstruktur liefert. Im Haus herum-
    gelaufen auf der Suche nach etwas weichem Gitterartigen...
    Morgens zunächst mal bei *** reichlich Vliestücher und ein
    Abstreifgitter besorgt (vielleicht lässt sich das unter Erhitzung verformen und auf die Spiegeloberfläche setzen), auch die Gummi-
    matte fürs Spülbecken musste mit - irgendwann fällt mir sicher der
    Spiegel mal beim Abspülen runter, kann evtl Schlimmstes verhüten.
    Im Grünen Markt dann eine Vision: Makkaroni ankochen, auf den
    Spiegel kleben, Pechhaut drüber, nach Härtung ausschälen. Zum
    Glück liegt im Schleifkeller ein grobgeschliffenes Spiegel/Tool-
    Pärchen, kann also damit das PH-Giessen üben. Mit und ohne Nudel.
    Gestern abend zu müde gewesen, das SM richtig abzulesen, heute
    kein Problem:
    5 Std: Pt-Lineal 1,64 - Sphäro 0,865
    Start Schleifen C60 14.00Uhr, weiter mit ganzem Strich zentral,
    alle 5-8min abspülen und neu beschicken.
    6 Std: Pt-Lineal 1,90 - Sphäro 1,040
    Schrank mit uralten Schleifutensilien ausgeräumt, gesäubert.
    7 Std: Pt-Lineal 2,30 - Sphäro 1,200
    Regale gereingt, 114-450er Faucoult-Test geübt.
    8 Std: Pt-Lineal 2,50 - Sphäro 1,310
    Auch wenn ich kein "Handgefühl" entwickele, registriere ich doch
    die unterschiedlichen Drehgeschwindigkeiten von Achse und Schleifarm,
    abhängig von Zermahlungsgrad und Feuchtigkeit - ich variiere die
    Unterschiede manuell - und denke über eine kleine Elektronik nach...
    Zwischendurch mehrmals die Fase des Tools (Floatglas) erneuert, man spürt beim Abwischen deutlich, wie sich grobe Glaspartikel einfinden, wenn die Fase nicht mehr ausreicht. Die Fase am Spiegel ist natürlich bisher umberührt.
    Bisher mit Marcus´s kostbarer analoger Schieblehre gemessen, also
    immer die Differenz aus zwei Messungen (Rand+Mitte) ermittelt.
    Also mal meinen billigen digitalen 25Euro-Aldi-Schieber einsetzen,
    mit dem kann ich die Pt direkt ablesen: Schock! Pt=2,62mm! zu tief!
    1/2 Std mit Messvergleichen beider Geräte verbracht, genauer als
    0,2mm gehts bei mir nicht! Ich sehe Felix als Werkzeugmacher
    über mein Unvermögen lächeln und beschliesse, dem analogen Schieber-Wert zu vertrauen und meinen Aldi daran zu eichen.
    Also: Pt perfekt 2,50mm. Bravo! Das Loch ist gegraben!
    Ab jetzt C80, Strichlänge für 30min auf 1/3 dann auf 1/4 und
    erweitertes Messen der Pt in Radien:
    Rand, Zone1, Zone2, Zone3, Mitte, Sphäro
    8 Std: 0, 1,02 1,96 2,46 2,62 1,310
    8,4 Std: 0, 0,93 1,84 2,36 2,60 1,300
    Gegen 22.00Uhr Schluss gemacht, 10Std. Treppe rauf+runter,
    Stoppuhr, Beschicken, Messen, Besuch Otmar+Fr.Werner,


    Mittwoch 23.07. Ansgar greift ein - grosse Macke li oben
    Das Loch in der Mitte droht immer tiefer zu werden, Ansgar verändert
    sowohl den Überhang als auch die Strichlänge (MOT bisher).
    Hat neuen Keilriemen besorgt, Angst um die rostige Maschine.
    Beides auf fast ganz. Viel schnelleres Aufbrauchen der Körnung (80)
    als bisher, das Tool, zum Versuch mal kurz oben, schlackert wie wild,
    weil beim Entfernen des Mittelpunktgrats Marcus von unten die
    Auflagebasis des Arms weggedreht hat. Bisher nicht bemerkt, weil nur
    MOT. Eine kurze Unaufmerksamkeit hat genügt, der Spiegel ist, weil nicht mit zweiter Hand beim Abziehen abgestützt, aus nur 1cm Höhe auf das Tool geknallt --&gt; 1cm brutaler Muschelbruch bei 10Uhr.
    Die kleinen Brüche am Rand kommen daher, weil das Messlineal durch den
    wackeligen Boden des Messzimmers häufiger mal umgekippt und auf den
    Spiegel gefallen ist.
    Start Carbo180, mit Löffel trocken aufgebracht, Gegendrehung Oberteil
    um Schleifkörper nach innen zu ziehen, später nass mit Fingerkuppen.
    Noch später Pinsel eingesetzt, und TOT als Premiere ernsthaft versucht.
    Grosses Hallo auf der Warte, mit Torsten Foucault-Test
    am 22cm-Spiegel gemacht - war völlig begeistert - obwohl Optiker gelernt - noch nie gesehen - brennende Hand und Daumenabdruck -
    Doughnout-Ring deutlich gesehen. Ich glaube, die Genauigkeit des Testers wird nicht ausreichen.
    Spät 22.45 kommt noch Marcus, war auch gestern und vorgestern nach Dienst noch hier. Hat 2 24er-Muttern als Fassung zusammengeschweisst,
    fehlt also nur noch der Teller.
    Abends bei Martin Raabe (Selbstbau) selbstgebauten Tester bewundert.
    Ansgar zeigt mir sein Works-Tabellen-Programm, Soll-BW 1000 - Ist 1002mm. Ilse aus dem Urlaub zurück, sie braun, Kinder bleich, waren
    mit Vater in Norddeutschland, sie auf Korsika.


    Donnerstag - 24.07. Praktiker Pinsel Ventilator Montageplatte-Kst,
    Im Verhältnis 2:1 TOT/MOT 180er weiter, nachmittags mit 140mm-Tester
    keine Abweichungen (0,001mm!) auf der gesamten Fläche, nach 30min
    MOT sinkt die Fläche ab dem 1. inneren Drittel um 0,003mm ab.
    Zufällig entdeckt, als ich es Otmar vorführen wollte. Also
    jetzt 3:1 TOT/MOT weiter, Pinseltechnik verbessert.
    Nach 60min TOT wieder perfekt wie oben. Was das ausmacht!


    Brennpunkt-Test an Sonne (mein erster Brennpunkt !) auf Otmars Bauch
    sieht aus wie Astigmatismus - aber konstant bleibend beim Drehen des
    Spiegels. Rätsel.
    Mit Lupe (Umgedreht 25mm Okular) deutliche Verbesserung der Oberfläche
    gesehen, Zeichnung der Löcher angefangen. Muss hellere Taschenlampe
    haben.
    Beim Praktiker Pinsel und Ventilator gekauft, zum 2.mal während des Schleifens Abendessen im Keller.


    Freitag - 25.07. Tortenboden-Pappe, C320, 1Dioptie=BW von 1m,
    Start 14.00 Ende 22.30. Der Ventilator hat durchgehalten, bleibt jetzt dauernd angeschaltet. Sehr warmer Tag, Keller gut durchlüftet.
    Jetzt Carbo 320 mit Schutz der Schleiffläche vor sowohl vom Beschwerungs-Schleifstein als auch von der Decke herabfallenden Partikeln, C180 incl. Pinsel luftdicht versiegelt,
    Riesenschweinerei mit angedachtem Ringgewicht in der Küche,
    40cm-Aluteller gefunden (von Markus zu gebrauchen?), zuerst Tortenpappe
    belassen, zu schwierig und eng, mit dem Pinsel Schleifmittel aufzubringen. Später Umfang verringert, geht deutlich besser.
    Weiter mit 1/4Strich und 1/4 Überhang, im Verhältnis 2-3 zu 1 ToT/MoT.
    Sphärometer bleibt stabil auch über der Rand hinaus. Pfeiltiefe Mitte auch stabil, allerdings erkenne ich, dass MoT den Rand abflacht und die Mitte aushöhlt, fange an zu überlegen, ob ich so nicht parabolisieren könnte.
    Ansgar hatte ja einen neuen Keilriemen besorgt, und entfernte den schadhaften Keilriemen auf der rechten Maschine, wollte wechseln. Angst gehabt, dass er die uralte Maschine ruinieren würde, glücklicherweise stellt sich heraus, dass der neue Riemen zu kurz ist - der alte war schon abgenommen. Die Riemen hängen ziemlich lose, er hat den alten wieder eingehängt, rechter Motor funktioniert. Erleichterung !
    Von Ilse eine 60er-Glühlampe geliehen, später hat Ansgar auf meinen Wunsch eine frontal verspiegelte Lampe vom Praktiker mitgebracht (musste er sowieso hin) - die blendet erwartungsgemäss nicht so.
    Löcher+Kratzer (Zeichnung vom Vortag) verschwinden teilweise, aber es bilden sich neue - die Oberfläche wird deutlich feiner. Die nicht punktförmigen werden kleiner, dafür erscheinen neue Punkte. Kratzer sind verschwunden. Abends vergessen, aktuelle Zeichnung der Oberfläche zu machen. Mit der Knipse durchs umgedrehte 25mm-Okular gelingen 3 Fotos der Oberfläche mit getroffenem Fokus mittig. Morgen versuchen, bessere zu schiessen. Fotos+Beobachtung nur noch mit angehaltenem Atem möglich.
    Im Keller ab jetzt - noch zur Übung für später - peinlichste Sauberkeit, wie zu meiner Assistentenzeit im OP -&gt; zurückziehen von steriler Fläche usw.
    Anwesend Gregor+Egon+Ansgar, der mal wieder 50E für die WHS verdient, indem er einem Pärchen im Saal den Himmel erklärt. Ehemann hatte Frau einen Stern geschenkt (Psi Skorpii), war aber bewölkt.
    Ende 22.30, bin nicht mehr so erschöpft wie an den Vortagen.


    Sonntag 27.07. Start Microgrit 25 my,
    Fasen erneuert, Strich zwischen 1/4 und 1/2 - Überhang 1,5cm
    In 2 Durchgängen 2x60 und 2x45min jeweils ToT/MoT, alle 5min jeweils 2x Microgrit nachbeschickt, dann Schleifpaste entfernt usw.
    Nach dem ersten Durchgang Messtisch - Pt nicht möglich weil Marcus
    seine Sachen mit nach Schweden nehmen will - Sphäre über die gesamte Oberfläche absolut gleichbleibend, nach Durchgang1 um 0,002 - nach Durchgang2 um 0,003 zunehmend.
    Brennpunkt Sonne 0,75cm kreisförmig auf hochgehaltenem Papier, das passt - Sonnenbild 30Bogenminuten Durchmesser auf 1m-Bremmweite gibt ein ca. 8mm Abbild.
    zu vorgestern: ich habe gesehen, warum ein Schiefspiegler über 15cm Öffnung eine Korrekturlinse braucht - wir hatten am Donnerstag eine Schiefspiegler-Situation auf Otmars Bauch - und kein Asti - ich Idiot! (Darf man gar nicht laut sagen - zu peinlich!)
    Bis auf 1 tiefen Kratzer bei 7Uhr-2cm sind alle Löcher verschwunden,
    auch die hellen Pünktchen von vorgestern sind völlig weg. Sicher 5min mit der Lupe gesucht, nichts gefunden, dann mit Okular div. Stellen abgesucht - Struktur der Oberfläche deutlich feiner als bei C320.
    Nach dem 2.Durchgang noch feiner, kann keine Unterschiede zwischen Rand und Mitte erkennen. (um die Helligkeitsunterschiede zwischen dem dunklen Pechbereich und dem durchscheinenden Aussenbereich zu entfernen, werde ich mir eine schwarze Blende aus Fotokarton bauen.)
    Wieder Fotos durchs umgedrehte Okular gemacht, gelernt, dass, wenn ich eine Fluse in den Autofokus-Bereich bringe, die Knipse besser zuverlässiger scharfstellt als ichs von Hand kann.


    Montag 28.07. Start Mikrogrit 15y, neues Messlineal, Tortenböden
    Zuerst mal bei *** Vierkant-Aluprofil und weitere Pinsel besorgt, dann Tortenböden, Zip-Locks und 6 Merettich-Gläschen und neue Nagelbürsten bei Kais**.
    Das Alu-Pofil in der Werkstatt gekürzt, ist erfreulich stabil und im 0.01mm-Bereich als Referenz zu gebrauchen. 6 Merettich-Gläschen entleeren, gründlich säubern dauert auch seine Zeit.
    Start Mikrogrit 15y, anderes Verhalten (schnellere Widerstandszunahme)
    am Anfang festgestellt - kann es sein, dass sich die Körnchen zunächst schneller in der vorhandenen groberen Struktur "verstecken" - nach einigen Durchgängen wird das Gleiten wieder stabiler - 2x45min jeweils MoT/ToT laufen lassen mit Strich/Überhang wie gestern, alle 4min neu beschickt, nach jeden 3.Mal Grundsäuberung.
    Die Oberfläche ist nun samtmatt, ich kann keine Unregelmässigkeiten finden, weder mit Lupe noch mit Okular - frage mich ob ich die Schleifdauer der einzelnen Körnungen verringern sollte.
    Foto wieder mit Fluse als Fokussierhilfe für die Knipse.
    Um den Foucault-Tester grob einzustellen, mit nassem Pril-Spiegel
    angefangen. Zu ahnen sind im Chaos-Bild Wärmeschlieren, also passt die Entfernung einigermassen. Da ich (bis jetzt, wird morgen geändert) nur
    eine Sprühflasche habe, gab ich etwas Pril hinein. Beim weiteren Schleifen, und auf Ansgars Anraten, mit dem Prilwasser weitergearbeitet. Drastische Veränderung des Kontaktverhaltens nach der Beschickung, lautes Reibgeräusch trotz Maschinenlärms hörbar.
    Panik bekommen, gründliche Abspülung+Trocknung (Fön), auf den Messtisch damit -&gt; nichts zu sehen. Nochmal unter definierten Bedingungen mit und ohne Pril probiert, bei Pril knallts richtig in den ersten freihändigen 30sek, auch scheint der Film dünner zu sein. Platzen die vielen Luftbläschen ? ist das das Knallen und Knacken ?
    Beschliesse, ohne Pril weiterzumachen, auch um nicht irgendwann auf dem durch das dauernde Hand-Wasser-Abschütteln feuchten Boden auszurutschen. Auch habe ich in den vielen Schleifberichten, die ich gelesen habe, noch keinen Tensid-Anwender gefunden - höre allerdings heute abend, dass W.Rohr (der Altvater) mit Glyzerin geschliffen haben soll. Warum eigentlich kein Öl, das würde die Verdunstung verringern.
    Hier im Keller will ich definitiv kein Öl, Rutschgefahr s.o.
    -
    Viele Grüsse,
    Axel

    Hallo, hier die Bilder zum Beitrag von oben:
    falls noch jemand interessiert sein sollte.-


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    Gruss,
    Axel

    Hallo,
    hier als Nachtrag meine Notizen bis gestern abend (Sonntag):


    Fr. 18.07. - Auspacken - Mitte markieren 4 Bilder
    Mit Edding auf 8"-Tool-Rückseite den Umfang des Spiegelträgers
    per Schieblehre markiert - Pech erhärtet an den kalten Ober-
    flächen zu schnell, also zu geringe Auflagefläche und zu
    grosser Abstand (3mm). Mit Spiegelträger nach unten auf die
    heisse Herdplatte, daraufhin verläuft das Pech über die
    Markierung - mehr als 1mm Unwucht.
    Fase am Tool per Hand angeschliffen, sehr langsam.


    Sa. 19.07. - Zentrieren - Fase und Start
    Tool nochmals erhitzt und an laufender Maschine zentriert,
    dauert ewig, bis Pech zäher wird - unter laufendem Wasser und
    mit Wasserpad gekühlt - Abweichung &lt;0,5mm
    Spiegel ohne Anzeichnen aufgeklebt, auch an laufender Maschine
    zentriert - Abweichung &lt;0,25mm
    Fasen mit Dremel und Schleifstein zu langsam, mit Diamant gehts
    schneller (trotzdem 10min)
    Einstellung Strichlänge auf 1/2 , los gehts mit C60
    Jeweils 2-5min geschliffen, dann neues Carbo,
    nach 3x nachfüllen unter Wasser abgespült.
    1 Std (ohne Beschickungszeiten) -&gt; 0,36mm Pfeiltiefe am Lineal.
    1 Std: Pt-Lineal 0,36 - Sphäro 0,242 (D=140mm)
    Abendessen.
    Nochmals 1,5 Std C60 ohne Marcus, es scheint besser zu sein,
    auf gereinigter Oberfläche einen mittenbetonten Carbohaufen
    jeweils 5-6min durchzuschleifen als immer nachzufüllen.
    Messlineal-Prüfung ergibt Zunahme der Mittenvertiefung, keine
    Sphäro-Messung wg. fehlender Planfläche (30cm-Rückseite)


    So. 20.07. Besuch Felix aus Wuppertal - Rep. Sphärometer=SM
    Noch 1/2 Std C60, um auf 3 Std gesamt zu kommen.
    Ab jetzt werden Tool/Spiegel nach jeder Charge C60 abgespült
    und 6-8min geschliffen.
    3 Std: Pt-Lineal 0,80 - Sphäro 0,410
    4 Std: Pt-Lineal 1,13 - Sphäro 0,610
    Abends allein, 12x5min, 90sec. Umrüstzeit.
    5 Std: Pt-Lineal 1,64 - Sphäro 0,650 ?? Nullpunkt übernommen
    nicht neu bestimmt. Ausserdem erste Messung nach der "Reparatur"
    des Sphärometers (s.u.).
    Es hat sich gezeigt, dass der Messbereich des SM nicht für die
    zu erwartenden Pfeiltiefen ausreichen wird - besonders für den
    300er von Marcus (Soll-Pt ca: 4,5mm bei D=300). Also hat Marcus
    die Auflagefläche des Messfühlers an der Drehbank "tiefergelegt"
    (Kommentar Felix: Tieferlegen ist immer gut!), er hat die
    empfindliche Basis des SM am Drehfutter mit Blei gepolstert.
    Felix wollte danach die angerostete Oberfläche des SM von Hand
    mit Schleifpapier säubern, konnte nicht hinsehen. Weggegangen.
    Edding-Test ergab, dass die Mitte rotationsymmetrisch vertieft
    wird, am Tool nach 1 Charge nichts mehr zu sehen, am Spiegel
    nach 1 Charge noch 3cm am rand sichtbar, nach 2 Chargen 1,5cm,
    nach 3 Chargen nur noch 0,5cm.
    Irgendwann zwischendurch zum Spass mal 220erCarbo auf die sauberen
    Flächen mittenbetont verteilt, nach 30sec. dreht sich der oben
    liegende Spiegel plötzlich in Gegenrichtung! Nach weiteren 30sec
    dreht er sich wieder wie gewohnt im Tool-Drehsinn mit. Ich
    erkenne, dass ich noch viel lernen muss.
    Faucoult-Test am vorhandenen 22cm-Feinschliff-Spiegel:
    3 Personen sehen und deuten das Bild identisch, hellerer
    50%-Bereich, Mitte und Rand tiefer. Wärmeschlieren von Hand
    und Feuerzeug deutlich, auch Erhebung nach 1min Daumendruck.
    Versuch, mit Wasser zu benetzen, gescheitert, läuft nicht ab,
    bildet Tropfen. Marcus-Idee Motoröl-Benetzung: Rückstrahl
    deutlich schwächer, körnigeres Bild als vorher, aber Zonen
    eindeutig weiterhin zu sehen (alle 3 Personen).
    -
    Auf Anfrage werde ich mal darüber berichten, wie nervig das Schleifen
    per Maschine ist - dauernd mit Stoppuhr rumrennen usw.
    -
    Viele Grüße,
    Axel