Hallo Dietrich, liebe Sternfrunde,
ich habe für mich eine im Sommer eine verwandte Lösung mit Peltier Element für eine Olympus E M5 III gebaut, Stathis hat das schon erwähnt.
Ob das funktioniert, hängt sehr davon ab, wo die Kamera ihren Hauptwärestau hat, bzw. ob es den überhaupt gibt.
Bei der Olympus konnte ich durch anfassen feststellen, dass sich die Kamerarückseite aus Kunstoff sehr stark gegenüber der Umgebungsluft aufwärmt, während der Rest des Kunstoffgehäuses sich kaum erwärmt. Bei z.B. 13 Grad Umgebungtemperatur steigt bei längerem Betrieb die Temperatur der Kamerarückseite (Display ist dabei wegegklappt) auf 24 Grad! Das bedeutet, dass die Umgebungsluft die Wärme, die durch die Rückwand nach draußen tritt, von der Kamerarückseite nicht abführen kann. Gemessen habe ich hier mit einem Infrarotthermometer, mit dem sich sehr flott die Temperaturverteilung am Gehäüse feststellen läßt.
Um diesen Wärmestau zu beseitigen habe ich dann zwei Standart-Peltierelemente auf zwei Kühklkörper montiert, und auf die Kühlkörper kam dann eine nahezu vibrationsfreier Mini-Ventilator, um die warme Seite der Peltiers zu kühlen, was sehr wichtig ist. Auf die kalte Seite der Peltiers kam dann noch eine elastische, etwas selbsthaftende Wäremeleitfolie, um guten Kontakt zum Gehäuse zu bekommen.astrotreff.de/index.php?attachment/62326/astrotreff.de/index.php?attachment/62327/und mit Mit einem Gummiband wurde das gerät gegen das Gehäuse gesichert.
Damit konnte ich bei einem Betriebsstrom von 1.3 A an 5V an einer USB Powerbank die Kunstoffrückseite von 24 Grad auf 7,5 Grad herunterkühlen! Das habe ich mit einem Mini Thermoleement unter der Wärmeleitfolie am Rand des Pelters messen können. Die erhebliche Abkühlung der Kamerarückseite um gute 16 Grad ist erfreulich und ließ hoffen, dass der Chip durch einen veringerten Wärmewiederstand zur Umgebungsluft von dem Experiment profitert!
Nun, leider konnte ich die Chiptemperatur der Oly Kamera nicht auslesen und auch die direkte Messung des Chips mit dem Infrarotthermometer funktionerte nicht, vermutlich weil die thermische Infrarotemission durch die Chipschutzschichten und Filtergläser das Thermometer nicht mehr erreicht.
Was aber funktioniert, ist die Bewertung von Darkframes. Die Darkframes habe ich bei 22 Grad Zimmertemperatur gemacht, einmal mit und einmal ohne Kühlung. Um den Effekt besser sichtbar zu machen, habe ich die Darkframes gleichartig gestreckt. Aus meiner Sicht ist die Wirkung der Kühling ganz erheblich und ich bin mit dem unaufwendigen, sehr kompakten und sehr leichten Aufbau zufrieden.
Auch ich möchte, wie meine Vorredner, darauf hinweisen, dass man bei dem Manöver ebentuell den Taupunkt an irgendwelchen Stellen in der Kamera unterschreitet, und sich, wenn man Pech hat, Kondensation und Korrosion in der Kmaera einhandelt. Ich habe daher die Abkühlung nicht weiter forciert.
Liebe Grüße
Ralph