Beiträge von mmpgb

    Noch eine Ergänzung:


    als ich Beitrag #7 zusammengestellt hatte, ging mir ab und zu durch den Kopf, dass jetzt ja ein Vergleich der Planetenpositionen innerhalb von neun Tagen möglich sein müsste.

    Die größere Herausforderung dabei dürfte Neptun mit ca, 4,5 Milliarden Kilometern Entfernung von der Erde sein, gut 30 Astronomische Einheiten.

    Probieren geht über Studieren ... und hier das Ergebnis, wobei diese markante Sternformation ( die in #2 schon genannte Deichsel) eine gute Hilfe darstellt:







    Und wirklich, er hat sich bewegt .....


    Viele Grüße

    Manfred

    Hallo allerseits,


    die vier Gasriesen mit Erdenmond dazwischen - wenigstens ein Versuch sollte es sein, so wie in Beitrag #1. Und das ist daraus geworden ... naja ...







    Die helle Laterne und Dunst bzw. Schleierwolken in der Atmosphäre ließen (für Einzelaufnahmen) nicht viel mehr zu, und daher ist die Position von Neptun in diesem Foto nuir mit einem N gekennzeichnet, Er selbst geht im Rauschen der 10mm Brennweite völlig unter. Uranus wäre so gerade eben noch erkennbar.


    Daher wieder eine Ergänzung zu den Fotos in Beitrag #6 mit 35mm Brennweite, auf denen auch Neptun auszumachen ist. Er ist der rechte der beiden gekennzeichneten Lichtpunkte; der linke sollte als Stern und Orientierungshilfe erkennbar bleiben:







    Da ist Uranus mit 5,8mag schon einfacher aufzufinden:







    Da die Fotos mit recht hoher ISO-Zahl gemacht wurden und die beiden fernen Planeten auch erkennbar sein sollten, mussten sie mehr oder weniger stark entrauscht und nachbearbeitet werden. Aber so kann man beruhigt feststellen, dass es Neptun zumindest gestern Abend noch gab ....


    Beste Grüße

    Manfred

    Hallo allerseits,


    habe auch ein Duo aus der Abenddämmerung kurz vor 17 Uhr anzubieten:








    600D mit 220mm bei Bl. 8 ISO 1600 1/500s und etwas Nachbearbeitung, um einen sehr hellen Mond etwas zu dimmen.


    Ein eindrucksvolles Duo - als hätte der Mond seinerseits einen Begleiter ...


    Viele Grüße

    Manfred

    Hallo "CHnuschti",

    ich bin die , die die Fotos mit dem Handy gemacht hat. .. Zu deiner Frage: die "senkrechten Bögen" waren ganz deutlich am Himmel zu sehen. Uns hat eigentlich eher die Größe des gesamten Regenbogens fasziniert. Wo kann man das schon so miterleben ... .und natürlich ließen sich unsere Hunde so gut in Szene setzen :)

    Hallo allerseits,


    eure positiven Rückmeldungen habe ich gerne an meine Frau weitergegeben, die ja die Fotos gemacht hat.

    Ihre Hundefreundin hat uns auch ein Foto zugeschickt, das hier nur gerahmt wurde und ansonsten so eingestellt ist, wie es zugeschickt wurde. Bei dem Smartphone sind die Einstellungen so gewählt, dass die Farben automatisch kräftiger wirken.

    Hier also Hund Taya unter dem doppelten und dem gespiegelten Regenbogen:








    Viele Grüße

    Manfred

    Hallo allerseits,


    vom Schietwetter hat man hier allmählich die Nase voll, aber es kann auch Naturphänomene bieten, die wohl sehr selten zu beobachten sind.


    So geschehen heute Morgen, als meine liebe Frau mit Hudefreundin und zwei Wuffis im Überschwemmungsgebiet der Hammeniederung unterwegs war.

    Zur Orientierung: dieses Gebiet liegt östlich der Stadt Osterholz-Scharmbeck im Bereich der Hamme, die flussab auf die Wümme trifft, deren Nebenfluss Wörpe in der nicht weit entfernten Gemeinde Lilienthal für starke Überschwemmungen gesorgt hatte, über die tagelang in der Tagesschau berichtet wurde.


    Während des Rundgangs wurden die Zwei- und Vierbeiner von einem leichten Regenschauer überrascht, wobei wegen der noch recht tief stehenden Sonne (ca. 8° über dem Horizont) ein Regenbogen über den überschwemmten Wiesen entstand; das Smartphone konnte ihn festhalten:







    Es entwickelte sich auch ein schwacher Nebenbogen; die beiden Wuffis scheinen inzwischen eine tragende Funktion für den Hauptbogen übernommen zu haben, an dessen Enden sich irgendetwas Farbiges zu befinden schien:








    Hier sieht man es deutlicher:







    Das rechte Ende des Bogens - ein neues Foto in Original-Größe:








    Es zeigt deutlich eine regenbogenähnliche Färbung, und das Nachschlagen bei Claudia Hinz, Wolfgang Hinz: "Lichtphänomene Farbspiele am Himmel", dort auf S.112, brachte die Antwort auf die Frage, was das denn sein könnte.


    Es handelt sich um einen gespiegelten Regenbogen, der durch das Sonnenlicht entsteht, das auf der Wasseroberfläche gespiegelt wird. Dieses gespiegelte Licht kommt quasi von unten, sodass der entstehende zweite Regenbogen gegenüber dem "normalen" Bogen nach oben verschoben ist, und im Foto sieht man ein Fragment dieses gespiegelten Bogens zwischen Haupt- und Nebenbogen.


    Details finden sich auch hier: https://old.meteoros.de/spiegel/spiegel.htm


    Bis jetzt sind keine Farbsättigungsregler bemüht worden; aber um dieses Fragment auf der linken Seite besser darzustellen, sei hier einmal Original und (zugegeben - recht grobe) Bearbeitung nebeneinander gestellt:








    Beste Grüße

    Manfred

    Hallo allerseits,


    erst einmal herzlichen Dank für eure freundlichen Kommentare in Wort und Symbol ... darüber freue ich mich wirklich sehr, denn eigentlich war ich im ersten Moment von den Ergebnissen etwas enttäuscht und hoffte auf eine zweite, bessere Nacht nach einem recht schönen Tag, aber abends zog Nebel auf, und Saturn war visuell kaum mehr zu sehen.


    Also habe ich mich heute doch noch einmal mit den Fotos beschäftigt, die mit längerer Brennweite entstanden waren - immerhin 35mm, um die Planeten paarweise festzuhalten. Und diesmal braucht es bei Neptun auch keine Ausschnittsvergrößerung, um ihn einigermaßen gut erkennen zu können.


    Das Foto von Neptun und Saturn hatte beim Ausrichten der Kamera die größten Probleme bereitet: laut Planung sollten 35mm Brennweite reichen, um beide ins Foto zu bekommen. Aber wo genau Neptun am realen Himmel zu lokalisieren war, das war eher ein Ratespiel, uns so war er denn auch auf den ersten drei Fotos leicht außerhalb des Bildes.


    Lightroom hat diesmal etwas mehr als sonst geholfen, noch etwas Vorzeigbares zu produzieren. So sieht es jetzt aus:








    Tolle Ekliptik! Jetzt noch mit Mond?

    Sonnabend, 13.01.2024 165:24 Uhr : vollständig bedekter Himmel, Farbe Einheitsgrau, Nieselregen; Besserung für heute und die nächsten Tage nicht in Aussicht .... aber wenn doch, dann wird es natürlich festgehalten.


    Ein angenehmes Wochenende

    Manfred

    Hallo noch einmal,


    erst einmal herzlichen Dank für eure Sternchen zu dem Beitrag.


    Es hat mir aber keine Ruhe gelassen, dass Neptun doch recht schlecht, zumindest mit meinen Augen an meinem Bildschirm, zu erkennen ist. Deshalb habe ich mich noch einmal mit dem Bildausschnitt beschäftigt, um den Planeten besser sichtbar zu machen. Neben der auffälligen Sternformation, die mich an den Kleinen Wagen erinnert - ein senkrecht stehender Kasten mit der Deichsel nach schräg rechts - ist Neptun in der Negativ-Darstellung jetzt wohl besser als kleiner dunkler Fleck erkennbar:








    Viele Grüße

    Manfred

    Hallo allerseits,


    nach einer gefühlten Ewigkeit bot sich gestern die Gelegenheit, irgendetwas mit Sternhimmel und Kamera zu bewerkstelligen, und angeregt durch Wolfgangs ("Vollmann") Beitrag zu Uranus zwischen Jupiter und den Pleiaden wollte ich versuchen, alle vier großen Planeten auf einem Foto festzuuhalten. Die Bedingungen waren nicht die besten - ja, Sterne waren zu sehen, aber z.B. war Saturn in der Lichtglocke unserer Kreisstadt nicht mehr besonders auffällig und umgebende Sterne visuell Mangelware. Daher war auch die Belichtung zeitlich begrenzt, damit derrecht tief stehende Neptun überhaupt noch eine Chanve in der Weitwinkelaufnahme hätte. Aber er hat es so gerade eben noch geschafft ....


    In diesem Foto sind alle vier schon drin:





    09.01.2024 18:26 MEZ 10mm an EOS 600D Bl. 6,3 ISO 400 45s



    Ganz oben links in der Bildecke sind die Pleianden so gerade eben noch mit dabei. , und oben rechts erkennt man noch den Rand vom aufgeklappten Bodenfenster -

    ein knapp 50° hooch stehender Jupiter war da schon eine körperliche Herausforderung ...




    Zur Orientierung das selbe Foto mit Beschriftung - Uranus grün, Neptun blau:








    Daraus ein Ausschnitt mit Jupiter und Uranus ....







    ... einer mit Saturn und, für die Adleraugen, Neptun:








    Die Ausschnitte sind nicht entrauscht, ansonsten hätte es den Neptun wohl ganz ausgelöscht.


    Noch ist der Himmel hier überall blau, leicht milchig, aber vielleicht gibt es heute Abend noch eine Gelegenheit ...



    Beste Grüße

    Manfred

    Guten Tag, Wolfgang,


    aus norddeutscher Sicht muss man zu dem Foto und der entsprechenden Gelegenheit schon gratulieren - ein wolkenloser Nachthimmel ...

    Es gefällt mir sehr gut, wie du das Trio Hyaden, Pleiaden und Jupiter mit ndem Uranus dazwischen in Szene gesetzt hast. Danke für's Einstellen.


    Viele Grüße

    Manfred

    Hallo Wolfgang,


    herzlichen Dank für dier Fotos von den inneren Planeten in den Sternbildern des Sommers. Diese haben momentan hier am Rand der temporären Norddeutschen Seenplatte wirklich Seltenheitswert und lassen schon ein wenig von besseren Zeiten träumen ....


    Viele Grüße

    Manfred

    Hallo Dietrich,


    erst einmal Glückwunsch zu der Sichtung und zu den Fotos, auch wenn alles schon viele Jahre zurück liegt. Dein Beitrag hat bei mir sofort wieder Erinnerungen geweckt - es war das zweite Polarlicht, das ich nach dem 3. März 1989 hier in OHZ beobachten konnte. Damals am 6. April hatte ich eine interessierte Gruppe von Schülern darauf hingewiesen, dass am frühen Abendhimmel eine sehenswerte Konstellation von Mars, Jupiter und Saturn zu sehen wäre, aber an dem Tag zusammen mit der schmalen Mondsichel direkt daneben. Und es wäre mir peinlich gewesen, selbst ruhig zuhause zu bleiben.Also bin ich mit einem Teleskop ins Grüne gefahren, bei dem die Kamera noch an der Deklinationsachse befestigt war - daher rühren die folgenden schräg liegenden Fotos.


    Vor Ort bot die Konstellation einen tollen Anblick, und die Aufmerksamkeit war nur darauf gerichtet. Südlich von meinem Standort war der Himmel durch die Bremer Lichtglocke aufgehellt, nördlich durch die nahe Kreisstadt. So entstand u.a. dieses Foto mit (v.l.n.r.) Saturn, Jupiter und Mars, zusammen mit der Mondsichel über dem Horizont schwebend:







    Aufgenommen wurde in der Zeit auf Kodak Gold Farbfilm, die Negative wurden Jahre später mit dem allerersten Scanner eingescannt, damals mit oft unbefriedigenden Ergebnissen.


    Irgendwann fiel mir dann ein rötlicher Schimmer am Horizont rechts von der Szenerie auf, und wie Dietrich war eine erste Vermutung: Discobeleuchtung, ein Brand sieht irgendwie anders aus ....

    Aber der gedanke an Polarlicht war überhaupt noch nicht da,, und der







    Auch dieser rote Schimmer war erst auf dem Foto sichtbar, oder ich hatte ihn schlichtweg nicht bemerkt. Irgendwann hörte ich dann ein Geräusch hinter meinem Rücken - Standort war an einem Bahndamm - und was dort zu sehen war, das jagte mir einen kalten Schauer den Rücken hinunter:







    Das war das intensivste natürliche Licht, was ich jemals am Nachthimmel gesehen hatte. Dieses Foto war mit einer Auflösung von 1200dpi eingescannt worden, und es zeigt die Farben -Rot und Grün - die auch hauptsächlich visuell zu beobachten waren. Das damals nächste Foto zeigt im Prinzip dieselbe Situation, nur ist es mit 2400dpi und automatischer Belichtung (steht so im Original-Dateinamen) eingescannt worden. Aber bezüglich der Farben scheint es viel differenzierter zu sen:







    Irgendwann war die Rückkehr nach Hause angesagt, aber es wollte und wollte nicht aufhören da oben. So entstanden noch weitere Fotos aus dem Garten heraus:


    Blick nach Norden ....








    ... und nach Westen ....






    Auch visuell war es sehr intensiv - hier wurde an keinen Farb- oder Sättigungsreglern gedreht. Die grüne Farbe der Bäume kam wahrscheinlich von einer nahen Straßenlaterne; in der Erinnerung war alles einfach nur rot.


    Schön, dass man manche Erinnerung so wieder auffrischen kannn.


    Beste Grüße

    Manfred

    Hallo Stephan,


    klasse, wie Du die Bedeckung dokumentiert hast. Es ist richtig spannend zu beobachten, wann der Mondrand die Venus überhaupt zum ersten Mal berührt und er sich wie in Zeitlupe langsam über den Planeten schiebt.


    Glückwunsch auch zu eurem offensichtlich gut funktionierendem Observatorium auf dem Dach. Als meine Schule Mitte der 60er Jahre neu gebaut wurde, da gab es oben ebenfalls eine Kuppel auf dem Dach, und wir Sechsklässler rätselten, was dieses runde Ding wohl sein sollte. "Das wird eine Sternwarte", wurde uns erklärt, aber bis heute, soweit ich weiß, ist sie nie mit astroniomischen Geräten bestückt worden ......


    Viele Grüße

    Manfred

    Hallo .... ,


    Glückwunsch zu dem Erlebnis; Du zeigst hier zwei eindrucksvolle Fotos von dem Ereignis. Das zweite hat mich sofort an eine partielle Sonnenfinsternis am 31. Mai vor genau 20 Jahren erinnert, für das man nicht eine weite Reise antreten musste.

    Die Sonne war damals schon beim Aufgang teilweise verfinstert, sodass ganz ohne Filter mit einem 102/1000mm Refraktor fotografiert werden konnte, damals noch auf Farbfilm.

    Es war zwar nur eine "fünf-Achtel ringförmige", aber trotzdem recht eindrucksvoll:








    Eines der allerersten Fotos zeigt die Sonne noch dicht über den Bäumen, und ich erinnere mich, dass es eine Weile gedauert hatte, bis mir beim Beobachten klar wurde, dass der Farbfleck mit der merkwürdigen Form kein Morgenrot, sondern in Wirklichkeit die verfinsterte Sonne war:








    Viele Grüße

    Manfred

    Hallo allerseits,


    hier sind schon so viele interessante Beiträge zusammengekommen, da möchte ich gerne einige Fotos beisteuern. Eigentlich war das Projekt "MoFi" wetterbedingt schon abgesagt worden, aber dann war hier nördlich von Bremen doch noch ein fast wolkenlosere Himmel gegeben, nur mit viel Nebel darunter. Für den 800mm Refraktor war es zu spät, zuviel Aufwand beim Aufbau, und so worde es der Tracker auf dem Stativ und die Optiken, die von der Polarie noch getragen werden konnten.


    Jupiter hielt sich ja in unmittelbatrer Nachbarschaft auf, und so wurden es erste Fotos mit kürzerer Brennweite. Hier sind zwei davon in einem Komposit, in dem sogar noch drei Jupitermonde sichtbar werden, links vom Planeten Io, rechts Europa und Ganymed:







    Diese Fotos entstanden mit einem Canon 4 / 70 -200mm Canon EF Objektiv, vergütet und etwas neuzeitlicher. Vor vielen Jahren hatte ich mal ein unvergütetes 6,3 / 400mm Tele von Soligor sehr günstig erhalten, das zusammen mit einem 1,4x Konverter eine für den Tracker noch tragbare lange Brennweite ermöglichte. Damit entstand eine Serie von Fotos, von denen hier zwei nebeneinander gestellt sind, wodurch auch das Ergebnis von unterschiedlichen Belichtungen sehr deutlich wird:








    Das Gleiche hier mit dem Canon Zoom plus Konverter etwa beim Maximum der Verfinsterung:








    Und weil sie so schön nebeneinander standen, hier noch einmal Jupiter und Mond:








    Und zum Abschluss noch das allererste Probefoto des Abends mit dem Zoom - Objektiv, das neben seinem graphischen Reiz noch auf das Innenleben der Optik schließen lässt:







    Das war's.


    Beste Grüße

    Manfred

    Hallo Jochen,


    natürlich ist es genehm ..... und ja, das müsste ein Zirkumzenitalbogen sein, den Du da eingefangen hast. Er hat offensichtlich auch eine recht große Ausdehnung; hier sind es meist nur eher kurze Abschnitte.

    Prima, dass Du ihn bemerkt hast, und danke fürs Einstellen.


    Viele Grüße

    Manfred

    Hallo Wolfram,


    da hast Du ja ein imposantes Gebilde festgehalten ... Es erinnert mich an eine Schülerin aus Brasilien, in deren heimatlicher Umgebung man glaubte, dass wir im Inneren einer großen Kugel wohnen, die viele Löcher hat, durch die das Große Feuer dahinter zu sehen ist - das sind dann die Sterne. Und in Deinem Foto scheint einer davon gerade erloschen zu sein.


    Mal ganz abgesehen davon - es würde mich interessieren, wer sich eigentlich diesen sperrigen Begriff "Crepuscularstrahlen" ausgedacht hat ... und siehe da, die Antwort findet sich im kleinen Stowasser, einem Lateinisch-Deutschem Wörterbuch aus grauer Schul-Vorzeit: "crepusculum" kann übersetzt werden mit "Abenddämmerung, Zwielicht". Naja, zu der Zeit gab es wohl noch keine Flugzeuge ...


    Viele Grüße

    Manfred

    Hallo allerseits,


    vom Küchenfenster aus können wir einen Teil des Osthimmels überblicken, aber vorgestern, am 25.09., sah es plötzlich so aus, als hätte jemand dort oben mit dem Zahnspachtel gewerkelt. Verantwortlich dafür war wahrscheinlich eine Boeing 737 auf dem Weg von Stockholm nach Brüssel, die etwa um 07:234 MESZ in ca. 11,6km Höhe meinen Heimatort passierte.


    So sah es aus, festgehalten mit 33mm und leicht kontrastverstärkt:








    Etwas näher dran mit 106mm:







    Nächster Tag, das selbe Küchenfenster, nur etwa 2 Stunden später: eine recht intensive linke Nebensonne, die (natürlich) während des Kamera-Holens und des nach-draußen-Laufens etwas an Intensität verloren hatte, aber immer noch recht fotogen war in den Wolkenfetzen:






    09:43 MESZ 180mm Bl.8 ISO 400 1/4000s




    20 Minuten vorher konnte noch ein Stückchen eines Zirkumzenitalbogens gesichtet werden:





    09:26 MESZ 70mm Bl.8 ISO 400 1/2000s



    Dieser Bogen war bald verblasst, und weder ein 22°-Halo noch eine rechte Nebensonne waren vorhanden. Aber auch kleine Farbflecken an ungewohnter Stelle können erfreuen ...


    Viele Grüße

    Manfred

    Hallo Mirko,


    ein schöner, kompakter, anschaulicher Bericht. Vielen Dank fürs Einstellen und Teilen.
    Erst als ich Deinen Karteneintrag gesehen habe, wurde mir klar, weshalb die Abschattung zum "Kinderspiel" wurde. Hier hätte mir drei Tage vorher z.B. ein Carportdach oder irgendeine Art von Unterstand sehr geholfen, aber so musste ich die Taukappe um fast einen Meter verlängern.

    Dass man auch mit kürzeren Brennweiten etwa Vorzeigbares erreichen kann, das zeigen ja die Ergebnisse .... wenn man nicht gerade Ansprüche der Extraklasse als Maßstab nimmt. Mir jedenfalls gefällt Deine Venussichel sehr, und das Einzelfoto, das im Parallelthread eingestellt ist - es stellt eines meiner persönlichen astronomischen Highlights dar, denn so nahe an der Sonne habe ich unseren Nachbarplaneten noch nie im Bild festhalten können.


    Beste Grüße nach downunder

    Manfred

    Hallo Gerd,


    eine schöne Dokumentation und ein sehr, sehr schönes, sauberes Ergebnis.

    Hast Du den Refraktor so benutzt, wie er im Foto abgebildet ist, oder hast Du noch zusätzliche Blenden verwendet, um die direkte Einstrahlung der Sonne auf dem Objektiv zu verhindern?


    Viele Grüße

    Manfred

    Vielen Dank für die positiven Kommentare.


    Als Ergänzung noch ein Foto vom "setup" und der zur Zeit recht engen Beobachtungsschneise nach Süden:







    Es soll noch einmal darauf hingewiesen werden, dass die Aurichtung des Teleskops eine sehr kritische Angelegenheit ist. Dazu wurden die Taukappen vom Refraktor und Sucher zunächst mit geeigneten Textilien locker "vollgestopft" und die Höhe des Refraktors kurz vor den Aufnahmen in Südrichtung schrittweise der 43,5° - Marke angenähert, immer mit der Überprüfung, ob Sonnenlicht in die Taukappen hineinfallen könnte. Da lag schließlich die Schattengrenze beim Refraktor etwa 1cm unterhalb der Taukappe, so gerade eben ausreichend.


    Zwischendurch gab es noch einen kritischen Moment - irgendwann begann der Fernauslöser beim Betätigen mit hektischen Aktionen , kein Bild im Display ... Da wird man schon recht nervös, wenn man nicht gleich darauf kommt, wie es abzustellen ist. Gut, dass noch ein zweites baugleiches Gerät im Schrank lag ......



    Viele Grüße

    Manfred