Ein wenig Wehmut ist schon irgendwie dabei, wenn man fast noch am Jahresanfang die letzten Sonnenstrahlen auf der Projektionswand im Treppenhaus sehen kann und weiß, dass sie erst im November wieder dort erscheinen werden. So geschehen gestern, als zur Mittagszeit glücklicherweise keine Wolke wirklich störte, ganz anders heute, als der Himmel schon bedeckt war und sich am frühen Abend auch noch Nieselregen einstellte.
Um 12:23 Uhr, eine viertel Stunde vor Kulmination, fielen bei geöffneter Tür (in deren Schlüsselloch die Blende sitzt) die Sonnenstrahlen auf eine Wand in Nord - Süd - Richtung , unten begrenzt durch die oberste Treppenstufe, oben durch die Oberkante vom Fenster. Zufälligerweise stimmen diese beiden "Grenzwinkel" fast genau überein, und da gibt es sogar noch einen dritten - davon später.
Hier also das schmale streifende Lichtbündel (das es am nächsten Tag nicht mehr geben würde ((: ) mit der Projektionsfläche an der Nordwand rechts:
An der Wand direkt über der Uhr (der kleine schwarze Kasten rechts ) zeichnet sich schon im Streulicht der Schatten der obersten Treppenstufe ab, sozusagen eine lokale Naturkonstante ....
Dann wurde die Tür geschlossen, und es herrschte erst einmal "Dunkelheit", da das Schlüsselloch noch im Schatten von einem schrägen Abschnitt des Fensterrahmens lag. Dieser ist in dem folgenden "Doppelfoto" ganz links gerade noch erkennbar - etwa eineinhalb Minuten vor der Kulmination, nach Stellarium um 12:38:12 Uhr MEZ) . Zusammen mit dem rechten Foto kann man gut die Schattenkante der Treppenstufe erkennen:
Die Buchstaben "OK" aus früheren Jahren kennzeichnen dabei die Oberkante der Treppe. Höhepunkt zum Abschluss dieser Saison war jedoch das eigentliche Ereignis mit der partiell verdunkelten Sonne:
Wie schon des Öfteren erwähnt - die senkrechten Kulminationslinien wurden angezeichnet auf Grundlage des Programms Skyplot", bei dem die Kulmination einige Sekunden vor der in Stellarium liegt.
Die (fast) allerletzten Sonnenstrahlen auf der Wand sind in der folgenden Aufnahme vom "Setup" rechts neben den Kulminationsmarken zu erkennen. Die Solarleuchte an der Innenkurve der Treppe sollte eigentlich nur das Display der Uhr beleuchten, aber es war auch für die dezente Beleuchtung der Umgebung von Vorteil.
Wie schon gesagt, gestern bzw. heute begrenzten sowohl der Fensterrahmen als auch die Treppenstufe den Lichteinfall, aber zusätzlich tat es auch auch die Höhe des Schlüssellochs, durch das das Licht auf die Lochblende fällt. Siehe hier im Foto des Schlüssellochs von der Lichteinfallseite her, ca. eine viertel Stunde nach der Kulmination:
Das bemalte Stück Pappe links verdeckt das Glas in der Tür, um im Treppenhaus genügend Dunkelheit zu erzeugen. Und man sieht, dass der Schatten des Fensterrahmens knapp über dem Schlüsselloch liegt und es am nächsten Tag verdecken würde.
Manchmal kommt es mir so vor, als hätte beim Bau vor 30 Jahren ein Großer Gedanke die Hand des Architekten geleitet .....
Bis demnächst in dieser Reihe ....
beste Grüße
Manfred