Beiträge von mmpgb

    Noch eine Ergänzung:


    In meinem Beitrag "Die Sonne über Zürich nach Sonnenuntergang" weiter unten in diesem Forum sind Fotos meines Sohnes eingestellt, die ein anscheinend ganz ähnliches Phänomen zeigen, nur bei deutlich tieferem Sonnenstand. Dazu gibt es in Beitrag #7 einen Link zu atmosphärischen Erscheinungen Wenn man die kleine Sonne in der Mitte der 2. Reihe anklickt, findet man ganz unten den Hinweis auf eine Erklärung mit Hinweis auf eine Fata Morgana, also eine Luftspiegelung Mag sein, dass es auch bei Deinem Foto zutrifft.


    Nebenbei - sitze hier gefühlt am Ende der Zivilisation vor einem Tabletten, und die Handhabung desselben ... nein, es ist wirklich nicht mein Freund .....


    Gruß,

    Manfred


    P.S. Das Ding ist ein Tablet .....keine Tabletten....

    Hallo Ralf,


    Kannst Du noch sagen, wieviel Minuten zwischen dem ersten und letzten Bild liegen.

    Nach meinem Eindruck ist die Kamera erst dem Sonnenlauf nachgeführt und nach einigen Bildern fixiert worden - ist das richtig?

    Auffällig ist auch die unterschiedlich Bewegungsrichtung der Wolken im Laufe der Animation .....


    Es ist schon interessant, welche Aktivitäten und Gedanken ein solcher eigentlich unscheinbaren Lichtfleck in Gang setzen kann ...


    Viele Grüße

    Manfred

    Hallo Ralf,


    mein spontaner Eindruck war, dass es die Spiegelung an einer Luftschicht bzw. Grenzfläche war, die im ersten und zweiten Foto unterhalb und in den folgenden überhalb der Sonne lag. Anhand der jeweiligen Sonnenhöhe müsste man abschätzen können, ob diese angenommene Grenzfläche immer etwa dieselbe Höhe hatte. Das würde dann auch die von Dir erwähnten Schatten erklären

    Eine Lichtsäule, die zufällig oben wie unten die Sonnenform ergibt, halte ich vergleichsweise für eher unwahrscheinlich.


    Viele Grüße

    Manfred

    Hallo allerseits,


    heute Morgen war wieder ein recht kurzes Farbspiel am Himmel zu sehen, aber diesmal mit einer kleinen Besonderheit:


    neben dem oberen Brührungsbogen, der visuell sehr deutlich auszumachen war, gab es zunächst einen recht schwachen 46° - Halo, ansonsten nur die Andeutung eines 22° - Halos:








    Dieses Foto ist unbearbeitet, und nach etwas dezenter Behandlung in Lightroom, hauptsächlich, um den grauen Dunst zu reduzieren, sieht es jetzt so aus:








    Darin sind die beiden Bögen schon besser zu erkennen. Die beiden nächsten Fotos sind recht ähnlich bearbeitet:







    Neun Minuten später schien der obere Berührungsbogen sein "Strahlungsmaximum" zu erreichen:







    Dieser war noch einige Zeit sichtbar, aber dann kamen auch schon die üblichen Wasserdampfgebilde von Norden herangezogen ....

    Die Sonnenhöhe betrug zu dem Zeitpunkt gut 15 bis knapp 17°.



    Viele Grüße

    Manfred

    Hallo Jörg,


    da hast Du ein sehr ansprechendes Foto eingestellt - die Farbigkeit gefällt mir besonders gut, die Dämmerung ist noch zu spüren. oder eher: zu erkennen.

    Erstaunlich irgendwie, dass es an dem Tag noch Gegenden hier im Lande mit blauem Himmel gab; vielleicht machen es die eher südlichen Breiten Deines Standorts.

    Eine schöne nachträglicher Erinnerung an das Ereignis.


    Beste Grüße

    Manfred

    Guten Morgen, Sabine


    Du freust Dich ja über Halos am Tageshimmel ... da dachte ich, ich schick' Dir einen, knapp eine Stunde alt ...








    Ein ganz schwacher Zirkumzenitalbogen stellte sich auch für kurze Zeit ein, aber da hätte man schon die Regler bemühen müssen, um ihn hier sichtbar zu machen.



    Einen angenehmen Sonntag ...

    und allen anderen natürlich auch ...


    Manfred

    Hallo Markus,


    erst einmal vielen Dank für Deine ausführliche Stellungnahme. Man kann gut erkennen, wie ambitioniert Du an die Dinge herangehst.


    Besonders erwähnenswert finde ich, dass du anscheinend das Bild nur aufgenommen hast, um die Dispersion zu dokumentieren 👍🏼.


    Das war bei dem Foto bei mir nicht der Fall. Es ist fokal an einem TS Photoline 72/432mm Refraktor entstanden und diente eigentlich nur zum Überprüfen, ob ich den Fokus, den ich mit live-view und Brille am Kameradisplay eingestellt hatte, auch wirklich getroffen hatte. Das gelingt mir meistens mit den Jupitermonden am besten.


    Dass die Monde einen solchen Farbsaum haben, hatte ich erst hier am PC beim Hochvergrößern gemerkt. Und dabei fand ich die recht "saubere" symmetrische Verteilung sehr schön; sonst war dieser Dispersionseffekt immer ziemlich verwabert. Deshalb fand ich, dass es ein recht schönes Beispiel für diesen Effekt wäre.


    Viele Grüße

    Manfred

    Hallo Jörg und Gert,


    eure Beiträge haben mir gezeigt, wie man zwischen den einzelnen Formen der Refraktion unterscheiden sollte. Da habe ich gestern noch einiges nachgelesen und dazugelernt.

    Habe aber auch im Lexikon der Optik aus dem Spektrum-Verlag unter dem Stichwort "Refraktion" gefunden, dass der Begriff "atmosphärische Refraktion" ein " ... Sammelbegriff für die mit der Krümmung der Lichtstrahlen in der Atmosphäre zusammenhängenden Erscheinungen." ist. Insofern passt der Titel des Beitrags.

    Eine Bemerkung zum Foto selbst hätte mich auch gefreut ....


    Beste Grüße

    Manfred

    Hallo Jörg,


    darf ich zitieren aus G.D. Roth (Hrsg.): Handbuch für Sternfreunde Band 1 Technik und Theorie" , Springer Verlag S. 187:


    "Aufnahmen in geringer Höhe über dem Horizont zeigen oftmals eine strichförmige Deformation der Sterne senkrecht zum Horizont. Das ist eine Auswirkung der differentiellen atmosphärischen Refraktion. .... Die beiden Enden dieser kleinen Striche sind oben blaugrün und unten rot (atmosphärische Refraktion), ein Effekt, der sich besonders bei hellen Sternen und an den Kanten heller Planeten gut beobachten läßt ..."


    oder siehe auch her: https://www.spektrum.de/lexiko…schaften/refraktion/13331


    Andererseits findet sich hier bei der Friedrich-Schiller-Universität jena in dieser Abhandlung: https://www.astro.uni-jena.de/…ropraktikum/Versuch-B.pdf

    auf S. 30 eine ewohl etwas differenziertere Betrachtung


    Ganz so falsch lagen wir beide offensichtlich nicht ... ;)



    Beste Grüße

    Manfred

    Hallo allerseits,


    gestern, am 10.04, bildeten die schmale Mondsichel und Planet Jupiter ein leuchtendes Duo am Abendhimmel. Das sollte auch in Fotos festgehalten werden. Und bei näherer Betrachtung eines Fotos von Jupiter in seiner Umgebung zeigten sich an den Jupitermonden farbige Ränder: oben blau, unten rot - ein typisches Zeichen von Lichtbrechung in der Atmosphäre, "atmosphärische Refraktion" genannt.


    Das folgende Foto ist eine unbearbeitete Aufnahme, so, wie sie aus der Kamera kam. Links eingefügt ist eine Vergrößerung aus der Bildmitte, und rechts ist aus dieser Vergrößerung der unterste Mond, Ganymed, noch einmal vergrößert dargestellt. Man erkennt gut, dass eine Farbe nicht einen geschlossenen Ring bildet, sondern dass die äußeren Farben im sichtbaren Farbspektrum nach oben und unten "sortiert" sind:








    Das blaue Licht wird in der Atmosphäre stärker gebrochen als das rote; der blaue Lichtstrahl ist steiler nach unten geknickt und scheint von einer Lichtquelle zu kommen, die etwas höher sitzt. Bei Rot ist es umgekehrt.


    Viele Grüße

    Manfred

    Hallo allerseits,


    vier nicht- stellare Himmelskörper, die sich dort oben begegnen und ein blauer Himmel, zumindest dem Anschein nach - der Entschluss für eine Expedition ins Freie war schnell gefasst.


    Anfangs sollte auch ein wenig Dämmerungs-Stimmung festgehalten werden. Aber weil kein Stativ oder Neigekopf mit draußen war, musste die Kamera samt Objektiv auf die Montierung, und das ging nur in Schräglage. Aber ein geneigter Horizont im Foto macht sich nicht besonders gut, deshalb diese nicht alltägliche "Lösung" :








    Zu der Zeit war von Uranus und dem Kometen noch nichts zu sehen, aber Jupiter und die schmale Mondsichel natürlich DER Blickfang.. Und der wollte festgehalten werden:







    Herrlich anzusehen, wie der Mond dort zu schweben scheint. Jupitermond Io war ebenfalls auf anderen Fotos am unteren rechten Rand von Jupiter zu sehen, wurde hier aber überstrahlt.


    Irgendwann schien die Dämmerung so weit fortgeschritten zu sein, dass auch Uranus und der Komet zu sehen sein müssten, nur der war visuell , auch mit Fernglas, nicht auszumachen; fotografisch war an der entsprechenden Stelle dann ein grünlicher Fleck:








    Als Aufsuchhilfe für Uranus ist links am Bildrand in der richtigen Höhe eine kleine Markierung; ausgehend von Jupiter befindet er sich auf etwa 11:30 Uhr. Der hellste Stern links über dem Mond ist delta Ari.


    Dann sollte ein letzter Versuch mit dem kleinen Refraktor mit 432mm gestartet werden, der aber daran fast scheiterte, dass im Sucherfernrohr absolut nichts vom Kometen zu sehen war. So gab es eine Reihe von Probefotos mehr nach Gefühl, wo der Kollege zu finden sein müsste. Und wirklich war er einmal etwa mittig im Bild:








    Und sogar ein Hauch von Schweif war nach einiger Bearbeitung auch so halbwegs sichtbar. Die Hintergrundfarbe im Foto entspricht so ziemlich genau dem Gelb- Braun-Ton der Dunstwolke , die dort über dem Horizont lag. Der im Foto genannte Stern 42 Ari ist der helle, senkrecht über "42 Ari" in der Bildunterschrift.



    Beste Grüße

    Manfred

    Hallo zusammen,


    gestern war hier nördlich von Bremen nach ewig langer Zeit mal üüüü-b-e-r-h-a-u-p-t etwas vom Kometen zu sehen ... und das ist schon reichlich übertrieben, weil nur fotografisch etwas machbar war.


    Z.B. Jochen von der anderen Seite der Elbe hat die hier herrschende Wetterlage ja schon recht ausführlich beschrieben. Aber weil dazu noch zwei Planeten in der Nähe waren, wollte ich es mit diesem Trio probieren.


    Und überhaupt habe ich bei den vielen eindrucksvollen Fotos von Nr. 12P lange gezögert, hier zwei meiner Ergebnisse einzustellen, aber den kleinen grünlichen Punkt, sogar mit einer Andeutung von Schweif, werden die Experten unter euch hoffentlich sofort erkennen; vielleicht hilft dann auch die kleine Markieruung am rechten Bildrand unten; Uranus ist am linken gekennzeichnet:








    Der hellste Stern ganz oben in der Sternenkette über Jupiter ist delta Ari.


    Kurz bevor der Komet hinter dem Baum verschwand, noch etwa 8,5° über dem Horizont, mit einem Hauch von Schweif:








    Viele Grüße

    Manfred

    Hallo Jochen,


    klar, das ist ok. Ja, das ist schon ein ein eindrucksvoller Kreis. Interessant ist auch, dass es nur eine Nebensonne gibt, da ist ja nicht einmal ein Hauch vonder linken zu sehen.


    Bezüglich Abdecken der Sonne: auf manchen meiner eigenen Fotos habe ich inzwischen den Eindruck, dass der Tennisball, den ich meistens dazu benutze, im Foto irgendwie fehl am Platze ist; vielleicht habe ich ihn auf den letzten Fotos auch nicht weit genug von der Kamera entfernt gehalten .... Auf Deinem Foto wäre vielleicht der Gittermast schon ausreichend gewesen. Aber leicht gesagt, wenn direkt neben Dir schon eine Gletscherspalte gähnt ....


    Viele Grüße

    Manfred

    Hallo Dietrich,


    tolle Fotos, besonders das zweite: die beiden runden Formen, der Halo ohne Unterbrechung und die "Fransen" daran wie die Korona bei einer totalen Sonnenfinsternis - ein grandioser Anblick.


    Danke für's Einstellen und Zeigen.


    Beste Grüße

    Manfrerd

    Zum letzten Teil:


    Die Fotos sind insgesamt über etwa eine viertel Stunde gemacht worden, und fast zwanzig Minuten vorher hatte ich den Zirkumzenitalbogen zum ersten Mal entdeckt. Das war vergleichsweise ein sehr langer Zeitraum, in dem die Phänomene dort oben zu sehen waren.

    Das folgende Foto war eines der letzten, bei dem man im Vergleich merken kann, dass z.B. die rechte Nebensonne und die Bögen über der Sonne zu verblassen begannen; dafür leuchtete die linke Nebensonne jetzt kräftiger:









    Merkwürdig ist irgendwie der deutlich blauere Bereich oberhalb des Zirkumzenitalbogens; dazu habe ich bis jetzt noch keine Informationen gefunden, ob es sich um etwas Besonderes handelt. Im letzten Foto, das ausnahmsweise kräftig bearbeitet worden ist, um die Strukturen deutlicher zu machen, sind jetzt auch die Details beschriftet, die ich ausmachen konnte. Das Foto ist gleich nach dem allerersten gemacht worden:








    Die Bezeichnungen sind nach dem Buch von Claudia Hinz, Wolfgang Hinz: "Lichtphänomene Farbspiele am Himmel" gewählt worden - als älteres Semester blättere ich noch lieber in Seiten als mich irgendwo durchzuklicken. Wenn jemand Ergänzungen oder Korrekturen hat - hier ist noch viel Platz ....


    Viele Dank jedenfalls für die zahlreichen Rückmeldungen in Wort und Symbol.


    Das war's erst einmal; vielleicht tragen die Ausführungen hier etwas dazu bei, nicht nur nach Einbruch der Dunkelheit der Halbkugel über uns etwas mehr Beachtung zu schenken ...


    Beste Grüße

    Manfred

    Hallo allerseits,


    nochmals vielen Dank für die positiven Rückmeldungen. Sabine, das ist bei mir inzwischen schon Routine, besonders wenn die entsprechenden Wetterlagen gegeben sind. Heute brauche ich mir keine Gedanken zu machen - es regnet Bindfäden ...


    Jetzt Teil 3 der Fotoserie, fast mein persönliches Highlight darin, denn einen solchen Horizontalbogen hatte ich noch nie vorher bewusst gesehen -Teil 1:







    und vom selben Standort aus rechts anschließend Teil 2:







    Es gab anscheinend auch einige Kondesstreifen da oben, aber der Verlauf des Horizontalkreises scheint eindeutig zu sein.


    Irgendwie sollte auch ein Gesamtüberblick entstehen, aber eine Collage im Rechteckformat scheint bei 10mm Brennweite illusorisch zu sein. Deshalb habe ich mich für diese Darstellung entschieden, bei der auch ihr Entstehen zu erkennen ist:









    Bezugspunkte beim Zusammenfügen war der Giebel am unteren Bildrand und die Wolkenstruktur in der Nähe des Kreises. Nachträglich betrachtet wäre "etwas genauer" möglich gewesen ....


    Natürlich hat mich auch interessiert, welcher Winkelbereich beim Kreis gegeben war. Dafür bin ich nachträglich an den Punkt der Aufnahmen gegangen, habe unter denselben Blickwinkeln zwei neue Fotos mit identischer Brennweite gemacht, aber etwas nach unten versetzt, damit für die Bestimmung der Winkel im Foto mehr Landmarken gegeben sind.

    Mit diesen Fotos wurden dann markante Punkte mit dem Kompass angepeilt und die Ergebnisse in die Fotos übertragen.


    Zusätzlich, um die Verzeichnung in den Fotos besser einschätzen zu können, wurden Linien, die in der Landschaft senkrecht verlaufen, nach oben verlängert.

    Das sieht dann so aus:











    Die Zahlen über den Winkelwerten sind Marschzahlen auf der Skala des Kompasses; dabei entsprechen 360° der Marschzahl 64. Einige Korrekturen ergaben sich durch Nachmessen, und die recht zittrige Handschrift entstand durch den Umstand, Klemmbrett, Kompass und Bleistift gleichzeitig beim Peilen halten zu müssen.


    Übertragen in die Collage sieht das so aus:








    Und damit scheint gesichert, dass der helle Fleck, der über Punkt 7 gekennzeichnet ist, mit einem gemessenen Abstand von 119° dem Hauch einer 120° Nebensonne entspricht.


    Und das in Norddeutschland - es begeistert mich immer noch ....


    Beste Grüße

    Manfred

    Hallo allerseits,


    erst einmal herzlichen Dank für die positiven Rückmeldungen zu den Fotos - es freut mich sehr.


    Holger, in die Details möchte ich mich über die Feiertage einarbeiten; dazu fehlt momentan noch die rechte Ruhe.


    Zu den nächsten Fotos: natürlich wiederholt sich der eine oder andere Blickwinkel, es macht aber auch Veränderungen sichtbar. Die bisherige Erfahrung mit solchen Phänomenen sagte aber auch , dass in der Zeit, in der man die Kamera holt, sich das, was man noch festhalten wollte, doch schon wieder verabschiedet hatte.


    Als nächstes zewei Fotos mit gleichem Blickwinkel, aber mit unterschiedlichen Belichtungen:










    Es ist immer von Vorteil, die direkte Sonne auf natürliche Art und Weise abblenden zu können ....


    Der Horizontalbogen schien sich noch zu verstärken und zeigt weiter rechts eine auffällige Aufhellung; da muss der Abstand zur Sonne noch ermittelt werden; der horizontale Bildwinkel beträgt hier ca. 95°, aber die Verzerrung muss ja mit berücksichtigt werden ...


    Der Zirkumzenitalbogen leuchtete wirklich in kräftigen Farben:







    da wollte die rechte Nebensonne auch mithalten:







    Der Ansatz des Horizontalbogens zeichnet sich ebenfalls ab.


    Diese Fotos sind nur wie eingangs im ersten Beitrag beschrieben bearbeitet worden - Farben, Kontrast, Helligkeit, Rauschen etc. - alles so wie aus der Kamera.


    Viele Grüße

    Manfred

    ... und das nicht in den Bergen, nicht im eiskalten Winter oder in recht nördlichen Breiten, sondern hier in der Norddeutschen Tiefebene, direkt vor der Haustür!


    Hallo allerseits,


    Willi hatte in seinem Beitrag hier: Regenbogen im Zenit ?

    ja schon darauf hingewiesem; für ihn war das Phänomen hoch am Himmel ja etwas Neues, und genauso neu war für mich etwas, das ich zumindest bewusst noch nie mit eigenen Augen gesehen hatte.


    Im Folgenden möchte ich nach und nach einige Fotos in chronologischer Reihenfolge einstellen; momentan sind wir hier im Haus mit Renovierungsarbeiten beschäftigt, da fehlt die nötige Ruhe. Los geht's:


    Ein erstes Foto, das schon einige Details zeigt: eine schwächere linke und eine kräftige rechte Nebensonne, den Ansatz eines 22° und eines 46° Halos, das oben an den Zirkumzenitalbogen anschließt, direkt über der Blende vor der Sonne (ein Tennisball am Stab) ein sehr kräftiger Parrybogen, und, ausgehend von der rechten Nebensonne, der Anfang eines Horizontalbogens, den ich noch nie im Original gesehen habe:






    Die Bögen werden etwas deutlicher, enn man den Sättigungsregler sehr weit aufzieht:








    Mit dem Weitwinkelobjektiv war es möglich, ein längeres Stück des Horizontalbogens zusammen mit den Halos bei der Sonne abzubilden:







    Der Blickwinkel beträgt hier an der langen Seite des Fotos etwa 96°, und die im Foto schief abgebildete Straßenlampe macht deutlich, welche Verzerrungen das zur Folge hat; der Horizontalbogen ganz unten verläuft natürlich parallel zur waagerechten Erdoberfläche.


    Eine andere Belichtung brachte dieses Ergebnis:









    Einen solchen Horizontalbogen hatte zufälligerweise mein Sohn vor einigen Tagen in den Schweizer Alpen gesehen und in Fotos festhalten können; sie befinden sich in Sabines Beitragsreihe "Zirkumzenitalbogen am 14.03.2024 um 1600" hier:

    Seine Fotos waren meine erste "Sichtung" eines Horizontalbogens "in Familie" überhaupt, und einige Tage später wiederholt sich alles hier oben im Norden .... unglaublich....


    Zu dem einen oder anderen Foto werden noch Erkärungen kommen, z.B. wo genau ein Parry-Bogen zu finden ist, und vielleicht entdecken die Experten unter euch ja noch mehr.


    Grundsätzlich sind alle meine hier eingestellten Fotos unbearbeitete Einzelaufnahmen, wenn nichts anderes gesagt ist und wenn man von der Rahmung und der Beschriftung absieht.

    Allerdings möchte ich hier zugeben, dass ich die Fotos doch minimal bearbeitet habe, weil sie sonst alle so "gestempelt" worden wären:






    Diese Flecken, die von Staub auf dem Sensor herrüheren müssen, weil sie unabhängig vom Objektiv auftreten, stören gerade bei diesen Fotos sehr, und deshalb sind sie entfernt worden. Die einzelnen Lichtphänomene sind davon unberührt geblieben.


    Es war da oben ein Spektakel an Strukturen, wie ich es vorher noch nicht gesehen hatte, und es war nicht nur eine Sache von Minuten, sondern war über einen vergleichsweise langen Zeitraum zu beobachten.

    Demnächst etwas mehr davon.


    Beste Grüße

    Manfred

    Lieber Züricher Kollege,


    danke für Deine positive Rückmeldung.


    Zu Deinem Kommentar möchte ich anmerken, dass im zweiten Foto die Nebensonne im 22°-Halo farbig ist - ganz links oben, und dass die (vermutete) 12o°-Nebensonne -rechts von der Bildmitte - ein weißer Fleck ist ... so ist es auch in meinem Beitrag im Text beschrieben.


    Zum Horizontalkreis: es liegt einfach an der weitwinkligen Aufnahme, dass der Kreis, der in Natura horizontal verläuft, im Foto zu einem nach oben gebogenen Kreis verzerrt wird. Von daher trägt der Name "Horizontalkreis" eher zur Klärung bei, indem der darauf hinweist, dass das, was im Foto gebogen erscheint, in Wirklichkeit horizontal verläuft. Der Sonnenstand hat dabei wenig Einfluss, der entscheidende Faktor ist eher die Brennweite und Ausrichtung bzw. Position der Kamera.


    Beste Grüße

    Manfred

    Hallo noch einmal,


    erst einmal vielen Dank für eure Rückmeldungen und Anregungen, zusammen mit meinem Sohn freue ich mich darüber.


    Erich, das Phänomen hat bereits eine Erklärung - Holger hat in seinem Beitrag #4 darauf hingewiesen. DieErklärung zu dem entsprechenden Foto dort lautet wie meine erste Vermutung: eine Fata Morgana, also eine Luftspiegelung durch zwei unterschiedlich warme Luftschichten.


    Um direkt dorthin zu gelangen, hat bei mir dieser Link funktioniert:

    https://www.meteoros.de/bildergalerie?snipe_gallery[cat]=93&no_cache=1


    Lieber Kollege aus Zürich,

    die Fotos wurden kurz nach 19 Uhr gemacht, nicht eine halbe Stunde später. Im Original-Dateinamen ist die Zeit als UTC angegeben - dort steht z.b. 18:03 Uhr statt 19:03 MEZ. Wir (mein Sohn und ich) haben über diesen Punkt gesprochen - die im ersten Beitrag angegebene Zeit stimmt. Und wie dort schon gesagt, war das Phänomen um 19:09 schon nicht mehr sichtbar, also sehr kurzlebig und könnte damit Deiner Aufmerksamkeit entgangen sein.

    Übrigens hatte Daniel auch am 19.03. ein Foto vom südlichen Sternhimmel gemacht. Dort waren nur sehr wenige lichtschwache Sterne zu entdecken, für die ich lange Zeit keinen passenden Bildausschnitt gefunden hatte. Erst als mir der Standort des Aufnahmepunkts (eine Kirche an der Kantstraße) und den im Namen des im Bild sichtbaren Berges Rigi genannt hatte, war ich in der Lage, zusammen mit der in Exif angegebenen Uhrzeit und Peilen auf Google Earth den Südpunkt im Foto zu finden und damit auch nach kurzer Zeit den passenden Bildausschnitt. Ohne die richtige Uhrzeit wäre das nicht möglich gewesen.


    Zur Bildhelligkeit: ich bin mir sicher, dass keine manuellen Einstellungen am Smartphone vorgenommen wurden, sondern dass das Gerät recht "selbständig" gearbeitet hat und versucht hat, ein einigermaßen "normal" helles Bild zu erzeugen.


    Nochmals vilen Dank für euer Interesse.


    Beste Grüße

    Manfred

    Hallo allerseits,


    gestern schickte mir mein Sohn wieder Fotos aus der Schweiz, diesmal von einem Phänomen, das mir bisher noch nie begegnet ist:


    Die drei Fotos unten zeigen die Sonne kurz nach 19 Uhr MEZ in der Dämmerung am Himmel, aber diese war schon um etwa 18:40 MEZ (nach Stellarium) am geometrischen Horizont mit der Höhe h = 0° 00' 02" untergegangen. So sah es aus:


















    Im Foto von 19:05 Uhr ist davon nichts mehr zu sehen, eventuell versteckt sich das Bild der Sonne auch hinter dem Wolkenstreifen.


    Meiner Meinung nach könnte es sich um eine Spiegelung an der zeitweise stabilen Grenzschicht zwischen einer kalten und einer wärmeren Luftschicht darüber handeln, nach dem Prinzip einer Fata Morgana, oder um eine sehr deutlich gerichtete Reflexion an Eiskristallen. Da finde ich auf die Schnelle auch keine Beispiele.


    Wenn jemand an genaueren Daten (Exif) interessiert ist, bitte melden.


    Ansonsten einfach ansehen und ein wenig staunen ...


    Viele Grüße

    Manfred



    P.S. Zeit im ersten Foto von 19:32 auf 19:03 korrigiert ... danke, CHnuschti

    Hallo allerseits,


    8 Tage waren inzwischen bis zur nächsten Gelegenheit vergangen, nach 19 Uhr etwas anderes als Wolken am Himmel zu sehen. Zwar stand der Mond gleich nebenan - man ahnt ihn im Foto am linken Bildrand, aber Lightroom konnte den beleuchteten Dunst doch etwas eliminieren:








    Eingezeichnet ist auch der kleine Winkel mit der Sternenkette nebenan - beides eine gute Aufsuchhilfe von Uranus im Kameradisplay.

    Zwar stimmt der Titel dieser Beitragsreihe jetzt nicht mehr so wirklich, aber neben den zwei verbliebenen Gasriesen sind immerhin zwei schöne Sternhaufen in der Nähe, sodass es irgendwie doch noch ein Quartett ist, wenn auch der anderen Art.


    Noch einmal zurück zur Aufsuchhilfe: das Foto ist mit dem Sigma 17 - 70mm Zoom gemacht, aber es sollte noch längere Brennweiten benuztzt werden - also ein Objektivwechsel zum 70-200mm Zoom.

    Mit hoher ISO-Zahl versuche ich dann immer, auf den gewünschten Bildausschnitt einzustellen, Fokussiert war dabei noch nicht, und so entstand dieses Foto, das aber die Sternfarben der Aufsuchhilfe recht gut zeigt:







    Der untere Ausschnitt aus der Sternenkette ist noch einmal herausvergrößert, und die grünlich - bläuliche Färbung sollte zumindest in einem etwas abgedunkelten Raum gut erkennbar sein.




    Mit Hilfe dieses Fotos entstand dann ein weiteres, diesmal aber fokussiert:








    Winkel und Sternenkette sollten mit aufs Foto, deshalb ist Jupiter etwas nach außen gerutscht.


    Und beim genaueren Hinsehen ergab sich noch etwas: bei der obligatorischen Suche nach Jupitermonden kam ich doch richtig ins Schleudern, denn da waren in unmittelbarer Nähe auf einma eine ganze Reihe von Kandidaten:







    Eigentlich bin ich mir sicher, dass hier kein Zufallsgenerator zum Aufhübschen noch eine Handvoll Sterne dazugebastelt hat, aber eine solche Anhäufung habe ich noch nicht so oft erlebt.


    Die großen Monde sind gekennzeichnet, Io müsste laut Stellarium Richtung Europa direkt am Planeten sein und wird überstrahlt.


    Soviel zum gestrigen Abend.


    Beste Grüße

    Manfred

    Hallo Wolfgang,


    ab und zu gibt es ja Wolkenlücken oder sogar einen wolkenlosen Himmel hier im Norden, und gestern war mal wieder eine Gelegenheit, die Position von Uranus im Foto festzuhalten.

    Zwar stand der Mond in fast unmittelbarer Nachbarschaft und ließ den dunklen Himmel eher weißlich erscheinen, aber für einige Fotos hat es gereicht.

    Hier ist eines davon, das dem Titel Deiner Beitragsreihe gerecht wird :






    Die Sternenkette, die Du oben beschrieben hast, ist hier auch gut erkennbar; sie hilft mir zusammen mit dem kleinen Winkel links oben immer, Uranus zwischen seinen Sternennachbarn zu finden:







    Eingezeichnet nicht besonders schön so mitten im Bild, aber sehr hilfreich.


    Beste Grüße

    Manfred