Beiträge von Crown

    Hallo erstmal!


    Wegen einer längeren Arbeit habe ich von der Schule ein C8 ausgeliehen bekommen. Eigentlich gehts ja nur um den Mond aber wens doch so schön rumliegt... ;).
    Beim ausladen meinte ich dann etwas herunterfallen gehört zu haben und das hat sich dann auch bewahrheitet: Ein Teil des Okulars (26mm Plössl, ka warum das noch dran war) lag da auf dem Hauptspiegel. Autsch! Was denkt der geneigte Anfänger? Der Schmidt muss weg! Aufschrauben (böse), rausnehmen und sich nebenbei noch wundern warum der Fangspiegel sich so dreht (noch böser). Also erstmal das angezogen und selbstverständlich keine Ahnung was die ursprüngliche Ausrichtung war. Dann waren da noch die 2 ominösen Korkteilchen (wer kommt den auf die benutzerfeindliche Idee Korkteilchen da ohne irgendeine Befestigung reinzumachen?) aber dazu später

    Nach 2 klaren Nächten hatte ich dann auch einiges gesehen (Jupiter, Saturn etc.). Da dann die Wolken kamen hatte ich auch Zeit mich eingehender mit der Technik zu befassen und bin dabei u.a. auf diese Links gekommen. Am Beispiel von Saturn ist mir dann schliesslich an der Cassini Teilung aufgefallen das ich wohl doch nicht ganz so eine gut eingestellt Optik habe.


    Nun würde ich gerne wissen
    1. wieviel ich verbockt habe
    2. was man dagegen machen kann
    3. ein paar eigene Gedanken: als ich verschiedene Bilder von anderen C8 angesehen habe( z.B. http://digilander.libero.it/retux75/images/C8/DSCN0978.JPG, http://www.binoculars.com/images/91023.jpg, http://hd.zucht.bei.t-online.d…escopes/sctoptimizing.jpg) ist mir aufgefallen, das immer eine Schraube nach oben zeigt. Ausserdem ist bei mir ebenfalls die Zahlenserie zu sehen, die in die Richtung weist:

    Und wenn ich gerade schon so schön am spekulieren bin: die Markierungen sind für die 2 Korkteilchen . Allerdings bleibt oben ein etwa "korkteil grosser" Spalt übrig. Dann hab ich mir aber überlegt: Die Teile werden hoffentlich vor allem zum platzieren dorthin gelegt, zum halten gibts dann die Schrauben und da die Schwerkraft nicht nach oben wirkt brauchts da auch kein Kork.
    Weiter sind mir schon beim ersten zerlegen seltsame Dellen beim Fangspiegelstück im Tubus aufgefallen:

    Hat das Einfluss oder ist da sogar ne Logik dahinter?
    Können mir ausserdem die hier weiss markierten "Schienen" helfen?


    Nach dieser mittleren Verschwörungstheorie hoffe ich auf ein paar aufschlussreiche und falls es nicht zu viel Mühe macht aufbauende Antworten...


    Einige Links die ich leider aufschlussreich fand:
    http://www.kis.uni-freiburg.de/~ps/SFB/sc_justierung.html
    http://www.strickling.net/putzen.htm
    Und ein paar Zitate daraus:
    Schmidt-Cassegrain-Teleskope sollte man wegen deren Justieranfälligkeit auf keinen Fall zerlegen. Dann werden einem mit Sicherheit irgendwelche Korkstückchen hinter der Schmitplatte entgegenrieseln, deren Position hinterher nicht mehr zu rekonstruieren ist... Der eine oder andere Staubkorn auf dem Spiegel macht dagegen nichts aus!
    ...
    Eine Warnung vorweg. Der Fangspiegel darf nicht verdreht werden. Das hat mit der Herstellungsweise dieser Optiken zu tun. Alle Teile werden zunächst ohne Kontrolle auf Rotationssymmetrie gefertigt. Die verbleibenden Fehler der drei Komponenten werden anschließend durch eine Lokalretusche am Fangspiegel korrigiert. Das scheint der billigere Weg zu sein, führt aber dazu, dass die drei Komponenten nicht gegeneinander verdreht werden dürfen. Das ist insbesondere auch bei der Reinigung der Schmidtplatte zu beachten, was schon einmal nötig sein kann. Vorsichtshalber sollte man vor Beginn der Justierarbeiten die Position des Fangspiegels gegenüber der Schmidtplatte z.B. mit einem wasserfesten Filzschreiber markieren.