Beiträge von Cassegrain

    Hallo Hans,

    das Explore Scientific Großfernglas BT-82 SF ist sicherlich ein gutes und modernes Glas , wie es vor einigen Jahren noch gar nicht erhältlich war.
    Es ist im Grunde Baugleich wie APM oder TS, die Farbe macht den Unterschied. Das gilt solange es um die Typen mit den verbesserte Achromaten der Objektive geht.
    Ob nun "SA" oder "non ED", es soll darauf hinweisen, dass die Farbkorrektur besser als bei einem gewöhnlichen Achromaten ausfällt. Für deutlich mehr Geld gibt es dann verschiedene Versionen und Größen mit ED Optiken, im Falle des 82ers wäre es dann die SD-Version von APM. Hier ist die Farbkorrektur nochmals deutlich verbessert, ansonsten ist das Glas an sich gleich. Die Qualtität der sphärischen Korrektur dieser Gläser ist hoch, die Vergütung auf hohem Niveau. Wichtig auch die Augenabstandseinstellung soll nicht zu leicht gehen, dagegen die Fokussierung auch bei Kälte leichtgängig bleiben. All das zeichnet diese Gläser aus.

    Für das 82er Glas wäre ein Fotomate Stativ mit Neiger für gut 300,--€ ausreichend. Das System ist wesentlich leichter und Du bist schneller am Start


    Besten Gruß

    Ralf

    Hallo Riegi,

    ich habe eine QSI 583wsg anzubieten. (KAF 8300 Chip)

    Komplett mit internem Filternrad, bestückt mit 31mm LRGB Filtern.
    Die wsg hat einen Lichtaustritt vor den Filtern ( integrierten Off Axis Guider ) für das Guiding. So ist Guiding und Bildaufnahme miteinander gekoppelt und es gibt keine Ausreißer wie bei einem Leitrohr. Die Guiding Kamera ist ebenfalls dabei.

    950,--€ + Versand.

    Bei Interesse bitte melden


    Besten Gruß

    Ralf

    Hallo Roland,
    der Herznebel brauchte bei 700mm Brennweite das Vollformat der Canon6Da um ins Feld zu passen. Die Lichtstärke von f/3,9 mit Reducer leistet auch Ihren Beitrag.


    Von der Farbreinheit her ist der FLT 105 noch ein Stück besser als der ASL180 und insgesamt Nutzerfreundlicher. Ich denke, dass ich selbst noch Bilder mit dem FLT 105 gewinnen werde und setze dann voraussichtlich den AP CCD67 Reducer ein. Damit kommt das System auf f/6,4 und sollte für APS-C Format oder sicher für den kleineren KAF 8300Chip taugen. Bei der Bildbearbeitung zähle ich dann auf Christophs Unterstützung. Ein moderner, empfindlicher CMOS Chip wäre für Farbbilder eine noch bessere Kombination.
    Wie Lars schon geschrieben hat spricht nichts gegen Versuche mit voller Brennweite für die ersten Schritte, einfach mit dem was vorhanden ist ausprobieren.


    Hallo Lars, ja - hat mich auch erstaunt, trotz Bayermatrix an der 6Da. War ursprünglich auch nicht so geplant sondern nur als Leitrohr, hat sich dann aber so ergeben. So entstanden mit kleinen ED 72 auch reine RGB Aufnahmen mit größerem Feld als zusätzliche Ausbeute. Für Deine hochaufösenden Bilder ist der APQ 130 natürlich eine Top Maschine für Farbbilder.



    Besten Gruß


    Ralf



    Besten Gruß
    Ralf

    Hallo Tommy,


    danke für Deine Äußerung. Die eine oder andere Linse hat Ihren Weg nach Österreich gefunden für Livebilder...



    (==>)Jörg Danke auch Dir. NGC1333 war die einzige Aufnahme bei der Christoph und ich uns nicht einig waren wie es am Ende aussehen sollte und insgesamt das schwierigste Objekt



    Frohe Ostern


    Ralf

    Frohes Osterfest Zusammen,
    ich möchte hier einige Bilder vorstellen, die von September 2018 bis Februar 2019 mit dem Astro-Optik-Manufaktur
    ASL 180/900 entstanden sind. Der ASL 180 ist ein sechslinsiger Apochromat, den wir als Prototypen zweimal gebaut
    haben. Da ich keine Zeit oder Möglichkeit habe mit dem Gerät praktische Erfahrung zu sammeln, bot sich Pater
    Christoph an, in seiner Klostersternwarte damit tätig zu werden.


    Der 12" Newton wurde abgebaut und stattdessen der ASL 180 f/5 mit TS72 f/6 Apo Piggyback in der Schiebedachhütte auf
    die dortige Takahshi JPZ Montierung gesetzt. Die Bedingungen im Maintal unweit der Ortschaft auf dem Klostergelände
    sind vermutlich durchschnittliche Verhältnisse für Deutschland. Bei schwierigen Objekten wie NGC1333 kommt man an
    Grenzen des örtlichen Himmels.
    Nach anfänglichen Versuchen mit Off Axis Guider oder Nachführung mittels dem TS72 Apo wurde im Laufe der Zeit ganz
    auf die Nachführkontrolle verzichtet und 60s oder 120s frames ohne Guiding gewonnen. Als Kameras dienten die Moravian
    G2-8300FW, STF8300C und die Canon 6Da.


    Als dann der Vixen Reducer am ASL 180 eingesetzt wurde, konnte die Brennweite auf ca. 700 mm Brennweite verkürzt
    und damit das Öffnungsverhältnis auf gut f/3,85 gesteigert werden.
    In Kombination Lumminanz ASL180 / G2-8300 und Farbaufnahmen am TS72/Canon6a liefen die Belichtungen zeitsparend
    parallel. Gerade weil ohne Guiding gearbeitet wurde, konnten so auch kürzere Wolkenpausen am Himmel genutzt
    werden.
    Es wurden auch Bilder mit der Canon 6Da am ASL180 plus Reducer gewonnen, wie z.B. der Herznebel. Die Vignettierung vom
    Reducer und insbesondere vom Lichtschacht der Canon 6Da fordern schon einiges an Bildbearbeitung.


    Alle Bilder wurden alleine von Pater Christoph belichtet und mit Photoshop bearbeitet. Gegen Ende der Serie wurde der
    Astro-Pixel-Prozessor zum Stacken verwendet, der bei einigen Farbbildern eine Steigerung der Summenergebnisse
    gegenüber Ergebnissen mittels DeepSkyStacker brachte."Schraubarbeiten" am Gerät waren meine Aufgabe und "Manches"
    musste vor Ort nach und nach optimiert werden.
    Da Christoph nicht in diesem Forum tätig ist, stelle ich die nachfolgenden Bilder hier vor:





    M45 ASL 180/900 G2-8300FW 50 min L mit ASL 180 und RGB 27 min mit ASL 180
    Groß:
    https://www.astro-theke.de/sit…mrgb7b_deconvolved_60.jpg




    NGC6939 mit NGC6946
    ASL 180/900 G2-8300 L 154min RGB 120min STF8300C am TS 72


    Groß:
    https://www.astro-theke.de/sit…09-29-30_l_154minsum6.jpg



    M35 mit NGC2158
    ASL 180/900 G2-8300FW L 70min RGB 78min


    Groß:
    https://www.astro-theke.de/site/assets/files/1099/m35_2.jpg




    h und hi im Perseus
    ASL 180/700 G2-8300 L ca.60min RGB 60min Canon 6Da am TS 72



    Groß:
    https://www.astro-theke.de/site/assets/files/1099/m35_2.jpg




    IC5146 unter schlechten Bedingungen
    ASL 180/700 G2-8300 L 146min RGB 63x2 min Canon 6Da am TS 72



    Groß:



    https://www.astro-theke.de/sit…141min_rgb_126min_2x2.jpg



    IC 1805 Herznebel
    ASL 180/700 Canon 6Da 214min


    Groß:


    https://www.astro-theke.de/sit…214min_endversion_web.jpg



    M33
    ASL 180/900 G2-8300FW L 5h RGB 4h


    Groß:


    https://www.astro-theke.de/sit…09-12_10-05_lrgb16web.jpg




    Markariansche Kette


    Groß:



    https://www.astro-theke.de/sit…1-03_04-00_lrgb_23_75.jpg



    NGC1333
    ASL 180/700 G2-8300 L 300min RGB 430 min Canon 6Da am TS 72


    Groß:


    https://www.astro-theke.de/sit…bapp-7-ralfrgb_067web.jpg






    Frohes Osterfest auch im Namen von Christoph


    Ralf

    Guten Tag Roland,
    wenn es um die optische Qualität der Astro-Optik-Manufaktur Geräte geht, so sollte an der Stelle Peter Große genannt werden. Er fertigt die Optiken vom Rohling bis zum fertigen System komplett Allein.
    Bei der Mechanik, Gestaltung und Vertrieb über die webside bin ich präsenter, auch weil Peter Große oder Dr. Pudenz nicht in Foren schreiben. Das ist dahingehend gut so, weil Lesen und Schreiben in Foren zeitaufwändig ist und diese Zeit sinnvoll für die Herstellung neuer Objektive genutzt werden kann.


    Deswegen mein Dank an Gerd, der sich die Zeit nimmmt hier ausführlich Zusammenhänge darzulegen. Das Eine ist das Wissen, das Andere die Kunst komplexe Zusammenhänge verständlich zu erklären.
    Ich denke, Gerd verbindet Beides was dieses Forum bereichert.



    Folgendes liegt mir am Herzen:


    Aus bekannten oder veröffentlichen Rechnungen wird in Folge dessen vom Leser die daraus entstehende Erwartungshaltung auf die reale Optik übertragen. Da reicht im Grunde schon die Nennung von S-FPL53 um die Erwartungshaltung bei einem Triplet hoch anzusetzen.


    Da nehme ich mich nicht aus und sicherlich ist diese Erwartungshaltung im Kopf, wenn auf der optischen Bank der künstliche Stern betrachtet wird. Hier konnte ich subjektiv feststellen, dass die Ergebnisse bei ED-Triplets die größte Streuung zeigten, während die Geräte mit Fluorite bisher praktisch keine Ausreißer hatten und den Erwartungen entsprachen. (Auch bei Fluoritoptiken können im Vergleich natürlich Unterschiede wahrgenommen werden)


    Das liegt sicher auch daran, das Fluorit bisher in Premiummarken verbaut wird oder wurde.
    Dieser Umstand hat wohl auch dazu beigetragen, dass Optiken mit Fluorit in so gutem Ruf stehen.


    Gerd schrieb:
    Triplet mit Luftspalt ……6 unterschiedliche Krümmungsradien + 2 variable Luftspalte + 2 verschiedene Partnergläser möglich.



    Hier möchte ich anmerken, dass die zahlreichen Möglichkeiten Einfluss auf positive optische Eigenschaften zu nehmen gleichzeitig auch mögliche Fehlerquellen sind, wenn diese nicht optimal ausgeführt werden. Das ist im Grunde selbstverständlich, aber vielleicht für Leser die sich noch nicht so tief mit der Herstellung von Objektiven beschäftigt haben, eine Erwähnung wert.


    Besten Gruß
    Ralf








    <blockquote id="quote"><font size="1" face="Verdana, Arial, Helvetica" id="quote">Zitat:<hr height="1" noshade id="quote"><hr height="1" noshade id="quote"></blockquote id="quote"></font id="quote"> <blockquote id="quote"><font size="1" face="Verdana, Arial, Helvetica" id="quote">Zitat:<hr height="1" noshade id="quote"><hr height="1" noshade id="quote"></blockquote id="quote"></font id="quote">

    Guten Tag Roland,
    wenn es um die optische Qualität der Astro-Optik-Manufaktur Geräte geht, so sollte an der Stelle Peter Große genannt werden. Er fertigt die Optiken vom Rohling bis zum fertigen System komplett Allein.
    Bei der Mechanik, Gestaltung und Vertrieb über die webside bin ich präsenter, auch weil Peter Große oder Dr. Pudenz nicht in Foren schreiben. Das ist dahingehend gut so, weil Lesen und Schreiben in Foren zeitaufwändig ist und diese Zeit sinnvoll für die Herstellung neuer Objektive genutzt werden kann.


    Deswegen mein Dank an Gerd, der sich die Zeit nimmmt hier ausführlich Zusammenhänge darzulegen. Das Eine ist das Wissen, das Andere die Kunst komplexe Zusammenhänge verständlich zu erklären.
    Ich denke, Gerd verbindet Beides was dieses Forum bereichert.



    Folgendes liegt mir am Herzen:


    Aus bekannten oder veröffentlichen Rechnungen wird in Folge dessen vom Leser die daraus entstehende Erwartungshaltung auf die reale Optik übertragen. Da reicht im Grunde schon die Nennung von S-FPL53 um die Erwartungshaltung bei einem Triplet hoch anzusetzen.


    Da nehme ich mich nicht aus und sicherlich ist diese Erwartungshaltung im Kopf, wenn auf der optischen Bank der künstliche Stern betrachtet wird. Hier konnte ich subjektiv feststellen, dass die Ergebnisse bei ED-Triplets die größte Streuung zeigten, während die Geräte mit Fluorite bisher praktisch keine Ausreißer hatten und den Erwartungen entsprachen. (Auch bei Fluoritoptiken können im Vergleich natürlich Unterschiede wahrgenommen werden)


    Das liegt sicher auch daran, das Fluorit bisher in Premiummarken verbaut wird oder wurde.
    Dieser Umstand hat wohl auch dazu beigetragen, dass Optiken mit Fluorit in so gutem Ruf stehen.


    Gerd schrieb:
    Triplet mit Luftspalt ……6 unterschiedliche Krümmungsradien + 2 variable Luftspalte + 2 verschiedene Partnergläser möglich.



    Hier möchte ich anmerken, dass die zahlreichen Möglichkeiten Einfluss auf positive optische Eigenschaften zu nehmen gleichzeitig auch mögliche Fehlerquellen sind, wenn diese nicht optimal ausgeführt werden. Das ist im Grunde selbstverständlich, aber vielleicht für Leser die sich noch nicht so tief mit der Herstellung von Objektiven beschäftigt haben, eine Erwähnung wert.


    Besten Gruß
    Ralf








    <blockquote id="quote"><font size="1" face="Verdana, Arial, Helvetica" id="quote">Zitat:<hr height="1" noshade id="quote"><hr height="1" noshade id="quote"></blockquote id="quote"></font id="quote"> <blockquote id="quote"><font size="1" face="Verdana, Arial, Helvetica" id="quote">Zitat:<hr height="1" noshade id="quote"><hr height="1" noshade id="quote"></blockquote id="quote"></font id="quote">

    Guten Tag Zusammen,
    vielleicht kann ich zu dem Thema Verarbeitung auch einen Beitrag leisten.


    Erstmal machen Fluorit oder Fluorithaltige Gläser für sich Alleine kein Objektiv, sondern erst die Kombination mit Partnergläsern.
    So sollten immer ganze Objektive betrachtet werden und nicht nur einzelne Bauelemente.


    Sicherlich können hervorragende Objektive sowohl mit FPL53 Element als auch Fluoritelement gerechnet werden. Zur Verwirklichung braucht es die reale Verfügbarkeit an passenden Partnergläsern, deren Auswahl aufgrund von Sortiment-Bereinigungen der Glashersteller schwindet.


    Aus Sicht eines Feinoptikers, der schlicht die Flächen möglichst gut bearbeiten möchte, sieht die Welt anders aus. Sowohl FPL53 als auch Fluorit sind jedes auf Ihre eigene Weise nicht die beliebtesten Materialien unter den Feinoptikern, da scheint BK7 hoch im Kurs zu stehen. Beim Polieren sollte bereits zwischen den Poliereigenschaften S-FPL51 zu S-FPL53 differenziert werden. Der Poliervorgang wirkt nicht nur mechanisch sondern auch chemisch und ist sehr komplex.
    Aus der Sicht des Handwerkers der Glas bearbeitet, kann man durchaus -FPL51 dem S-FPL53 vorziehen, allen Rechnungen und der Werbung der Astroshops zum Trotz. Wenn die Flächen nicht optimal bearbeitet werden, leidet das System und senkt die Qualität.
    Es ist ähnlich beim Hausbau, wo sich ein Architekt die schönsten Erker usw. ausdenken kann, aber am Ende steht der Maurer da und muss es umsetzen. Da ist es nicht verkehrt, wenn der Architekt auch schon mal eine Kelle in der Hand hatte.


    Wenn man mit Fluorit umgehen kann spricht abgesehen vom Materialpreis einiges dafür es in der Herstellung auch tatsächlich zu verwenden.


    Als Gründe dafür sehe ich z.B. in Brechzahlunsicherheiten der FPL Glasschmelzen, die zu nicht optimal ausgeführten Radien führen können, während Fluorit eine Konstante bietet. Bei Triplets mit Luftspalt ergeben sich 6 Glas/Luftflächen, die entsprechend hochwertig bearbeitet sein müssen.


    Alles eine Frage der Ausführung bzw. der realen Fertigung, die als „Hürde“ zwischen dem gedachten Design und dem realen Produkt liegt.
    Ein ölgefügtes Fluorit-Triplet erleichtert die Herstellung dahingehend, dass es nur 2 Glas/Luftflächen aufweist, die sich vom Material auch gut polieren lassen. Die Kombination von Allem wirkt zusammen und trägt dazu bei auch real sehr gute Objektive zu erhalten.



    Besten Gruß


    Ralf

    Wir nehmen zum ersten Mal an der "HATT" teil und stellen dort als Premiere die gerade fertig gestellten Astro-Optik-Manufaktur Apos des Typs "FLT 105/1000" aus.


    Freue mich auf ein persönliches Kennenlernen am Messestand

    Hallo Gerd und alle Mitleser,
    ich habe mir so meine Gedanken gemacht, was die Veröffentlichung von Strehlkurven betrifft.
    Diese Darstellung ist noch relativ modern und nicht jeder Hersteller veröffentlicht solche Kurven und auch die verwendeten Glassorten werden nicht von jedem Hersteller preisgegeben.


    Als Hersteller kann man sorgfältig rechnen und Diagramme veröffentlichen, was jedoch daraus „gelesen“ wird hat man nicht in der Hand. Ich kann mir nun vorstellen, dass der Blick auf die Strehlkurven jedem technisch begabten Leser erlaubt die Kurven zu vergleichen und auch den Verlauf der Kurven zu bewerten. Das Ideal wäre eine Gerade von sagen wir 380nm bis 740nm mit Strehlwert 1.


    „Schwäche“ hier und „Einbrechen“ dort ist dann schnell gesagt, aber eine reale Vorstellung von der Bedeutung des Verlaufs zu entwickeln ist eine schwierige Angelegenheit.


    Wo die Strehlkurven im Verständnis hilfreich sind, ist z.B. der Vergleich der Verläufe von FLT 105/1000 und FLT 135/1080.
    Gleicher Objektivtyp mit Fluorit Mittenelement, gleiche Partnergläser, aber unterschiedliche Öffnung und unterschiedliches Öffnungsverhältnis.
    Durch Werbung geprägt, ist der Blick oft nur auf die FPL – Sorte oder Fluorit gelenkt, dann Triplett oder Doublet, schließlich wird ED
    Doublet in einen Einheitstopf geworfen.
    Hier helfen Deine Rechenbeispiele, dass dem nicht so einfach ist, wie geglaubt wurde, oder noch wird.


    Wo ich aber „Gefahr“ sehe ist, wenn nur aufgrund der gerechneten Kurve auf eine reale Optik oder die Leistung derselben geschlossen wird.


    Einige Stichworte wild aufgelistet:
    Temperaturanpassungsverhalten
    Wirkung der verwendeten Vergütung z.B. auf Tönungen
    tatsächlich erreichte Fertigungsqualität
    Qualität der Politur
    Langlebigkeit
    Qualitätsstreuung
    Stabilität der Fassung
    Servicefreundlichkeit des Objektives
    Feldabbildungseigenschaften
    Unempfindlichkeit gegen Stöße wie bei Transport etc.
    Gewicht usw....


    Hinzu kommt aus meiner Sicht ein völlig anderer Betrachtungsumstand, den ich auch kurz anreißen möchte.
    Früher gab es Personen, die mit optischen Geräten auch heute noch im Bewusstsein stehen. Z.B. Josef Fraunhofer oder Ernst Abbe.
    Nachfolgend haben sich Marken ins Bewusstsein gebracht wie eben Zeiss, Takahashi, Astro-Physics usw.
    Heute werden in großer Zahl Optiken in China gefertigt, zu unglaublich günstigen Preisen, deren Fabriken im Hintergrund bleiben und bei Abnahme einer gewissen Stückzahl durch Händler jeden gewünschten Namen oder Logo aufbringen.
    Da geht meiner Meinung nach der Bezug verloren und ein Vergleich nur basierend auf Rechnungen und Glassorten wird einer Kleinserienfertigung der Astro-Optik-Manufaktur auch nicht gerecht wo ein Mann, Optikermeister Peter Große, die Optiken eigenhändig vom Rundieren angefangen bis hin zum Einbau in die Fassung, komplett Alleine fertigt.


    Die Herausforderungen der Fertigung wird in Foren so gut wie nicht besprochen. Wie schwierig S-FPL Gläser zu polieren sind, wie Empfindlich diese Gläser reagieren oder wo Detailarbeit in der Umsetzung notwendig ist, geht da völlig unter. Das muss aus dem Blickwinkel des Anwenders auch nicht interessieren, hat aber doch Einfluss auf das Endergebnis.
    So ist es doch letztlich die Fertigungsqualität, die entscheidend ist. Die schönste Strehlkurve nutzt nichts, wenn die Umsetzung nicht entsprechend gut erfolgt.


    Mein Appell ist, die Kurven im Kontext zu betrachten.


    Auf die Fotografie möchte ich gar nicht eingehen weil durch heutige Bildbearbeitung auch nicht vom Bild auf die Optik 1:1 geschlossen werden kann.
    Bei der visuellen Beobachtung gilt, es "ist so weil ich es gesehen habe". Wenn Gerd oder die Astrotreffleser auch gerne in Geselligkeit mit Ihrem Apo beobachten, habt Ihr vermutlich auch schon feststellen können, dass die Mitbeobachter durchaus andere Wahrnehmung haben als Ihr selbst.
    So führt die Beschäftigung mit Strehlkurven zwangsläufig zur Beschäftigung mit unserer Sehfähigkeit, wenn eine Aussage für die visuelle Beobachtung daraus gezogen wird. Damit angefangen, war ich doch erschrocken wie komplex der Vorgang „Sehen“ sich darstellt.


    Z.B. hier mal einlesen: http://tuprints.ulb.tu-darmsta…ller_Dissertation_ULB.pdf


    Interessant fand ich auch, dass jenseits der 650nm praktisch kein Farbtonunterschied mehr wahrgenommen wird.
    https://de.wikipedia.org/wiki/Spektralfarbe


    Ein anderer Weg ist „Rückwärts“ von der praktischen Beobachtung am Teleskop und direktem Vergleich von verschiedenen Optiken mit bekannten Strehlkurven im „Hinterkopf“, auf den Einfluss zu schließen. Das habe ich selbst mit einigen Dutzend Optiken vorgenommen und auch sehr detaillierte Rückmeldungen von anderen Beobachtern, Sternfreunden oder Kunden erhalten. Ich denke hier auch an Christoph, der sehr akribisch vergleicht oder auch an einen Arzt ( mit augenärztlicher Ausbildung ) der z.B. den AOM 130/1200 mit seinem TMB 120/1200 über längere Zeit verglichen hat.
    Was auf den Strehlkurven als deutliche Unterschiede in den Randbereichen des visuellen Spektrums erscheint, wirkt sich in der Wahrnehmung nicht in gleicher Weise aus. Natürlich ist ein perfekter Kurvenverlauf oder nahezu eine Gerade wünschenswert, Klasse oder einfach eine tolle Vorstellung die einem das Gefühl gibt am „Ziel“ angekommen zu sein.
    Richtig toll beobachten kann man auch mit weniger, wenn die Optik gut ausgeführt ist, und der Spaß an der Beobachtung sollte dabei der Maßstab sein.


    Besten Gruß
    Ralf

    Guten Tag Zusammen,
    ich habe hier mitgelesen und möchte mich zu verschiedenen Inhalten einbringen.


    Unsere FLT Optiken sind ölgefügt, aber auch die Innenflächen werden poliert
    Eine Außenfläche wird asphärisch ausgeführt
    Die Strehlkurven sind mit dem verwendeten Material gerechnet worden, es ist derzeit noch kein Objektiv fertig.


    Zum „Lesen“ der Strehlkurve für die visuelle Anwendung bitte zunächst die Definition lesen.
    Dr. Pudenz bevorzugt für die Nebenfarben 480nm und 644nm, statt 486nm(F) und 656nm (C)


    https://www.astro-theke.de/ast…tur/visueller-apochromat/


    Die Strehlkurven der AOM Doublets liegen nahe bei dieser strengen Definition für einen visuellen Apo. Es sind nun schon einige
    130/1200 und 160/1600 in Betrieb und die einheitliche Rückmeldungen der Nutzer bestätigt die farbfehlerfreie Wahrnehmung.
    Im Umkehrschluss bestätigt das oben verlinkte Definition.
    Sollte also ein Refraktor visuell „Farbe“ zeigen, so ist davon auszugehen dass der Kurvenverlauf nicht die beschriebenen Kriterien erfüllt und grafisch unterhalb des Verlaufs dieser Doublets einzuordnen wäre. Der Übergang ist fließend und auch wenn ein anderes Design etwas schlechter ausfallen würde, hätte das nicht nicht sofort Farbhöfe usw. zur Folge.
    Die Fertigungsqualität lässt sich aus dem Kurvenlauf nicht ablesen, jedoch eine gute Übersicht gewinnen, was zu erwarten ist.


    Sicherlich lassen sich Objektive herstellen, die einen besseren Verlauf der Strehlkurve der genannten Doublets zeigen wie z.B. eben auch die FLT´s.
    Dann lohnt der Blick auf ein breiteres Spektrum von Violett bis Tiefrot.
    Je nach „Auge“ bzw. Lebensalter kann es sein, dass erst ab 410nm überhaupt Wahrnehmung stattfindet und ausreichende Beleuchtungsstärke ist notwendig um im „Violetten“ oder anschließend bei „Indigo“ Sehen zu können.
    Ein schwacher Blausaum um einen Stern kann dem zum Opfer fallen und bleibt somit unter der visuellen Wahrnehmung.


    Der Verlauf der Strehlkurve kann auch für fotografische Anwendung Informationen liefern, insbesondere weil der Fokus fix auf „Grün“ fokussiert bleibt. Wenn jeweils auf den besten Fokus der einzelnen Farben fokussiert wird, steigen die Strehlwerte an und wenn solche Grafiken im Umlauf sind, ist das Ergebnis nicht vergleichbar.


    Für visuelle Anwendung liegen die Werte der FLT´s in den wichtigen Wellenlängen von 480nm bis 640nm in hohen Bereichen, besser als 95%. Das sorgt für Sicherheit oder „Reserven“ und die insgesamt sehr gute Korrektur über das visuell nutzbare Spektrum erzeugt eine „weiße Abbildung an Sternen“ auch außerhalb des Fokus.


    Mit Fluorit ist es in der Fertigung übrigens leichter den Kurvenverlauf genau zu Treffen als mit ED Glas.


    Besten Gruß
    Ralf
    Astro-Theke

    Hallo Marc,
    oder anders gefragt, warum so günstig?


    Ich gehe davon aus, dass die genannten Firmen Ihr Handwerk beherrschen und sich eine hohe Qualität als Ziel gesetzt haben. Das Thema Glassorten ist ja schon häufig diskutiert worden, aber selbst das beste Glas macht noch kein Objektiv und auch nicht Qualität.


    Nehme mal an Du würdest selbst einen großen Apo mit hoher Qualität herstellen wollen.


    Erstmal Optik rechnen und anschließend Gläser bestellen.
    Bei großen Rohlingen kann das schon mal 9 Monate dauern bis tatsächlich die Lieferung erfolgt. Kleine Stückzahl oder gar Einzelstücke sind im Einkauf recht teuer, je nach Größe gibt es regelrechte Preissprünge und manch gewünschtes Glas welches im Katalog steht ist dann in der benötigten Größe gar nicht verfügbar und die Auswahl somit eingeschränkt.
    Die nötigen optischen Daten der Schmelze werden mit Standard Genauigkeit kostenfrei mitgeliefert. Damit lässt sich die Rechnung mit den konkreten Werten optimieren.
    Allerdings reicht für hohe Qualitätsansprüche die Standard Genauigkeit nicht aus und eine Präzisions-Brechzahl-Messung kann beauftragt werden. Verursacht schon mal Kosten von ca. 1000,--€/Schmelze.
    Nun hast Du die genauen Radien und kannst die Herstellung der Werkzeuge zur Bearbeitung beauftragen. Die Kosten für die Werkzeuge, Aufnahmen zum Spannen, Blenden für Vergütungen usw. legst Du auf die Stückzahl der großen Apos um.


    Nun an die Arbeit - Z.B. mit sauberem Rundieren aller Linsen beginnen und auf gleichem Durchmesser achten usw.
    Alle Linsen genau zentrieren, so dass die Fassung keine seitliche Justage jedes Glases braucht, Du willst es ja gut machen!
    ( Oder bei mancher China Optik abschauen, wie es billiger gelöst werden kann)
    Wenn Du dann schließlich bei der Politur angekommen bist wirst Du merken dass ED Glas recht problematisch ist und eine Politur auf großer Fläche seine Tücken hat und viel Zeit und Mühe kostet, wenn die Flächen Top sein sollen.
    Sind die Flächen dann alle fertig, sollte das Objektiv zusammengebaut und begutachtet werden. Durch Polierkorrektur im Wechsel mit Prüfung kann die sphärische Korrektur auf das gesteckte Ziel gebracht werden. ( Auch hier besteht Einsparpotenzial ).


    Hoffentlich passiert beim ganzen Handling nichts weil ein Muschelbruch oder Ähnliches schnell passiert ist. Das will dann Keiner haben.
    Schlimmer noch wenn ED Glas thermisch geschockt wird - dann macht es Klack und das Teil und die ganze Arbeit ist dahin. Nicht nur das Glas, sondern das ganze Objektiv! Die Partnergläser wurden ja auf die Schmelze hin optimiert und beim Nachbestellen ist es leider eine andere Schmelze. Bei großen Objektiven lieber mal einen teuren Rohling mehr bestellen zur Sicherheit.
    Glasbruch haut auch die Kalkulation kaputt.


    Wenn nicht mit CNC Automaten und angelernten Kräften oder auch „Folienpoliermaschinen“ gearbeitet wird, so gibt es viele Arbeitsstunden für den Optiker oder in unserem Gedankenspiel für Dich zu verrichten. ( z.B. klassisch mit Pech polieren )


    Z.B. braucht es für eine unserer 160/1600 Optiken ca. 150 Arbeitsstunden. Mal spielerisch eine deutsche Arbeitsstunde in der Fertigung mit 50,--€ angesetzt würde 150 x 50,--€ = 7500,--€ Arbeitslohn ergeben. Ich kenne nun die Löhne in Amerika, Japan und Russland nicht, im Falle China habe ich von 2,--€/Stunde gehört und dort stehen auch CNC Automaten für Stückzahlfertigung zur Verfügung.



    Unser Objektiv wird komplett mit Fassung für 6500,--€ anboten. Da kann man sich leicht ausrechnen, dass der angesetzte Stundenlohn tatsächlich viel geringer ausfällt und dafür der Enthusiasmus umso größer sein muss. Ein Kaufmann in einer Fabrik würde das bestimmt viel „Nüchtern“ bewerten, insbesondere mit den Kosten der heutigen Zeit und das erklärt dann auch Deine genannten Preise.


    Ich vermute, dass früher auch bei Astro-Physics Enthusiasmus eine Rolle gespielt hat, aber bei kaufmännischer Rechnung und der Bewertung des Risikos kann man auch zu dem Schluss kommen besser die Finger von der Herstellung großer Apos zu lassen.


    Besten Gruß
    Ralf

    Hallo,
    ich möchte hier auch einen Abschluss finden und beim Mitlesen war ich persönlich wenig amüsiert.


    Die Eingangsfrage wie sich eine perfekte Strehlkurve von der Strehlkurve wie auf meiner Homepage gezeigt in der realen Beobachtung unterscheidet ist eben auch die Frage wie gut muss es mindestens sein für einen visuellen Apo.


    Mit Objektivtypen wie den APQ oder Gleichwertigen ist viel Sicherheit eingebaut, auch beim AGEMA ist davon auszugehen, selbst wenn die phantastische Strehlkurve praktisch nicht erreicht werden würde.
    Neben den Materialkosten muss sehr empfindliches Glas oder auch Fluorit entsprechend bearbeitet werden. Nicht nur das Material, auch die Bearbeitung geht in die Gesamtkosten wesentlich mit ein. Wenn entsprechendes Geld ausgegeben wird ist die Spezifikation für einen visuellen Apo keine besondere Herausforderung und mit Blick auf Fotografie darf dann gerne auch ein Spektrum von 430nm bis 700nm betrachtet werden.


    Wir haben uns der Frage sozusagen von „Unten“ genähert mit FPL 51, verschiedenen Partnergläser und einem Öffnungsverhältnis von f/ 9.2 . Gerechnet wurden auch Varianten mit FPL53 , wiederum verschiedenen Partnergläser usw. .Rechnen kann man viel, aber um zu wissen wie es in der Praxis ist muss man eben eine Idee auch in die Praxis umsetzen und dann kritisch prüfen. So entstand das „ADA“ Projekt .


    Als erster Wurf, oder Prototyp mit den Kenndaten 130/1200. Natürlich wurde hier auch sorgfältig gearbeitet, ganz anders als Markus mit erhobenen Zeigefinger hier erzählt hat. Von den Prototypen „ADA“ wurde übrigens auch mehr wie ein Gerät hergestellt. Alle Geräte des „ADA“ haben die gleiche Charakteristik inkl. dem
    stärkeren Beugungsring. Der Frank hier würde dann sicher sagen „das taugt Ihm alles nichts“, aber seine These mit Serienstreuung passt dann auch nicht.
    Zwei Geräte wurden vermessen mit jeweils sehr hohem Strehlwerten und für mich ist der Umstand mit dem stärkeren Beugungsring nicht voll verstanden. Der Polystrehlwert des ADA liegt aber gut 5% unter der aktuellen Version AOM genannt, was als Erklärung dienen mag und der Unterschied aus der Rechnung muss sich bemerkbar machen, sonst bräuchten wir ja keine Strehlkurven zu vergleichen. Der Objektivtyp „ADA“ wurde nicht weiterentwickelt bzw. es blieb bei den Prototypen, die Ihren aktuellen Nutzer offenbar Spaß machen. Das Ergebnis war insgesamt gut und wichtig für das eigene Verständnis bzw. die weitere Entwicklung.


    Mit der Möglichkeit als Partnerglas NZK7 einkaufen bzw. verwenden zu können ergaben sich bessere Möglichkeiten.
    Die Beugungsringe der AOM Geräte sind sehr schwach ausgeprägt, was im direkten Vergleich zum ADA als Erstes auffällt.
    Die Strehlkurve deckt sich recht gut mit der Definition eines visuellen Apo´s, wie Sie Dr. Pudenz beschrieben hat und auf meiner Homepage veröffentlicht ist.
    http://www.astro-theke.de/astr…tur/visueller-apochromat/
    Die eigenen praktischen Beobachtungen und auch die Rückmeldungen der Kunden bestätigen die gute Übereinstimmung von der genannten Definition und Praxiserfahrung.


    Wie hier zu lesen war, bringt eine weitere Steigerung der Strehlkurve keinen relevanten Beobachtungsgewinn in der realen Beobachtung. Das Erkennen von Farben intra- und extrafokal usw., also das Suchen nach Fehlern wird aber natürlich erfolgreich sein.


    Für mich ist die Fragestellung „was geht noch mehr?“ oder auch der Wunsch nach der bestmöglichen Abbildung menschlich absolut nachvollziehbar. Das Streben nach dem Besten ist ja keine schlechte Eigenschaft. Ich werde bei nächster Gelegenheit mit Peter Große und Dr. Pudenz das Thema ansprechen etwas zu schaffen was eine sehr gute Strehlkurve zum Ziel hat. Schaun wir mal......


    Besten Gruß
    Ralf

    Hallo Zusammen,
    das Thema hat sich vom Eingangsgedanken recht weit entfernt und wurde teils ohne Zusammenhang besprochen.


    Der hier besprochene asphärische Refraktor 130/1200 ist eine andere Optik wie diese Geräte hier, worauf schon hingewiesen wurde.
    http://www.astro-theke.de/astro-optik-manufaktur/produkte/


    Dieses Gerät, „ADA „genannt, wurde einfach zum Spaß gebaut um einen langbrennweitigen, 2 linsigen Refraktor zu schaffen, der nur mit OHARA Gläser ausgestattet ist und rein für die visuelle Beobachtung ausgelegt wurde. Diese Optik wurde auch nie öffentlich angeboten, ein reines Insiderprojekt.


    Nun läuft diese Optik gut 2 Jahre und es wurden damit sehr schöne Planeten, Mond und Doppelsternbeobachtungen durchgeführt und auch Beobachtungszeichnungen gefertigt.
    An verschiedenen Starpartys stand diese Optik zum Durchschauen bereit, ganz stressfrei und mit viel Spaß an der Sache.


    Jetzt kommt hier meiner Meinung nach ganz überflüssig Stress auf. Die Beobachtungserfolge sind nun da, ein Prüfprotokoll mit sehr guten Werten was die Ausführung betrifft liegt auch vor, die Fertigungsqualität ist außer Frage.
    Nochmals der Hinweis, eine Optik, die nie für den Verkauf bestimmt war und nie beworben wurde.


    Jetzt möchte ich den Bezug zur Strehlkurve herstellen. Öffentlich gibt es für diese Optik keine Strehlkurve die zum Vergleich hier gezeigt werden könnte, die Kurve verläuft aber steiler als die der aktuellen Geräte und erreicht strenggenommen nicht die Definition wie hier beschrieben:
    http://www.astro-theke.de/astr…tur/visueller-apochromat/


    Das Interessante dabei ist, wenn ein Seriengerät 130/1200 ( mit OHARA und Schottgläser) mit dem „ADA“ 130/1200 direkt verglichen wird.
    Hier fällt auf, dass der Beugungsring des ADA kräftiger ausfällt als bei den Seriengeräten, obwohl der Strehlwert im Grünen des Vergleichsgeräts nicht die genannten 99% erreichte, sondern „nur“ bei 97% lag.


    Die Strehlkurve beinhaltet auch den Gaußfehler, der hier beim ADA einen starken Anteil beiträgt und folglich ist in den Nebenfarben Unter bzw. Überkorrektur vorhanden. Mit Fertigungsqualität hat das allerdings nichts zu tun, sondern gehört zum Design.


    So lassen sich je nach Verlauf der Strehlkurven Unterschiede erkennen, die umso feiner werden, je besser der Verlauf. Beim Suchen nach Fehlern sollte man das Beobachten nicht vergessen.


    Den Gedanken bzw. Vorschlag mit dem Fluorit Apo von Kurt753 nehme ich gerne mit. Dann geht es darum so gut wie möglich zu sein und alleine die Rechnung der Definitionshelligkeit macht ein High End Gerät allerdings auch nicht aus.


    Besten Gruß
    Ralf

    Hallo Tobias,
    alle drei Motive sind Top erstellt,ausgearbeitet und die Bildlage dabei optimal gewählt. Sie zeigen teilweise bekannte Objekte in einem größeren Umfeld und schaffen damit einen für mich wichtigen Zusammenhang zu meinen eigenen Bildern die Ausschnitte mit mehr Brennweite vergrößert darstellen.
    Super Leistung !


    Gruß Ralf

    Für Kurzentschlossene:


    Die Sternwarte Würzburg lädt Euch herzlich ein zu einem Festvortrag mit
    Stefan Seip aus Anlass des 50-jährigen Bestehens der Sternwarte Würzburg.
    Der Eintritt ist frei.




    Termin: Sa, 4. Juni um 19.45 Uhr
    Ort:
    Max-Scheer-Hörsaal
    Zentrales Gebäude
    Universität am Hubland
    Theodor-Boveri-Weg o. Nr.
    97074 Würzburg

    Die Sternwarte in der Johannes-Kepler-Str. o.Nr. ist von 16-18.00 Uhr
    zur Besichtigung der neuen Teleskope geöffnet. (bitte nicht in die
    Str. An-der-Sternwarte einfahren, die Sternwarte steht gegenüber dieser
    Abzweigung im Hof der Keplerschule)


    Von der Sternwarte zum Max-Scheer-Hörsaal ist es ca. ein knapper Kilometer
    Fahrstrecke zu gehen oder zu fahren.


    Besten Gruß
    Ralf

    Hallo Roland, Christoph, Gerd und alle Mitleser
    beim Lesen der Fragen und was ich sonst so an Meinungen zu Apo´s mitbekomme hat die Werbung und das große Angebot an günstigen, lichtstarken ED-Zweilinsern gewisse Vorurteile entstehen lassen, die bei langbrennweitigen Geräten so nicht passen.


    Z.B.
    -Nur ein Dreilinser ist ein echter Apo
    -FPL-51 ist schlecht, FPL-53 ist gut und Fluorit ist am Besten
    -Ich habe einen ausgesuchten xyz ED-Apo gesehen, ein Dreilinser ist aber immer überlegen usw.


    Es ist völlig richtig das zu hinterfragen, einzuschätzen und Gerd liefert mit seinen Beiträgen zu Glaskombinationen usw. Zusammenhänge die bisher kaum diskutiert wurden.


    Natürlich hat jeder Sorge für viel Geld ein Gerät zu kaufen das nur 2 Linsen hat, FPL-51 verwendet und trotzdem verspricht ein Apo zu sein. Das hat sich im Verlauf der Beiträge recht anschaulich geklärt und Farbreinheit ist der viel beachtete Knackpunkt bei den Beobachtern.


    Mit teuren Gläsern oder auch Fluorit kann man sich Farbreinheit erkaufen und auch bei den angesprochenen Schwankungen lässt sich hier ein hohes Maß an Farbreinheit umsetzen wo die Werbung der Onlineshops auch voll darauf abzielt.
    Trotzdem wird damit nicht ein guter oder sehr guter visueller Apochromat sichergestellt. Für die Fotografen mag ein Strehlwert von 0,9 in der Hauptfarbe ausreichend sein, wobei die Hauptfarbe nicht unbedingt der grünen Wellenlänge entspricht wie man vielleicht selbstverständlich voraussetzt, was einige Testberichte offenlegen.


    Es macht eben viel Aufwand den Herstellungsprozess so auszuführen dass im Endergebnis die reale Optik möglichst Nahe an der Rechnung liegt. Dazu braucht es Menschen, die das können und die nötige Erfahrung mitbringen. Peter Große wurde bereits im 2. Ausbildungsjahr in die Astro-Optik Abteilung von Zeiss Jena versetzt was nun gut 40 Jahre zurückliegt. Den erlernten Prozess und die Arbeitssorgfalt findet sich in jedem einzelnen Objektiv wieder. Wer sich der vielen eingesetzten Arbeitsstunden bewusst ist und mit so einer Optik unter guten Seeingbedingungen beobachtet hat, weiß es zu schätzen.


    Besten Gruß
    Ralf

    Hallo Christoph,
    wenn Du die Abkürzung im Zusammenhang verwendest ist es o.k. für mich.
    AOM könnte aber auch mit Astrooptik Meier verwechselt werden!
    Beim vollständigen Produktnamen gibt es keine Verwechslung, was der Grund war nicht damit anzufangen.
    Bei den Optiken wäre der Name Peter Große eigentlich viel angesagter, da Er Sie ja schließlich geschliffen, poliert und fertiggestellt hat.
    Also z.B. Große Optik
    Für das gemeinsame Produkt tragen wir beide die Verantwortung, so dass letztlich der Name für die Produkte verwendet wurde. Der Name ist Programm mit viel Handarbeit, Identifizierung mit dem Produkt und kleinen Stückzahlen.



    CS
    Ralf

    Hallo Christoph,
    alleine den RC-Wert zu Betrachten wäre nicht ausreichend, insgesamt hängt der Gewinn besonders von dem wellenlängenabhängigen Öffnungsfehler ab. Der RC Wert des 130/1200 lässt sich mit S-FPL 53 noch weiter senken. Es ist aber nicht so einfach diesen gerechneten RC-Wert 1:1 umzusetzen und auch nicht einfach eine Messung am Objektiv dazu wirklich sicher durchzuführen.


    Für die langen Schnittweiten der Fernrohrobjektive sind Brechzahlen mit einer Genauigkeit von wenigen Einheiten der 6. Kommastelle erforderlich. In der Genauigkeit bekommst Du die Werte nicht vom Hersteller geliefert bzw. die dafür erforderlichen Präzisionsmessungen verursachen zusätzliche Kosten


    Insgesamt wesentlich informativer ist es die Definitionshelligkeiten zu vergleichen, hier ist auch der wellenlängenabhängige Öffnungsfehler enthalten. Nach den Berechnungen von Dr. Pudenz für die Kombination N-ZK7und S-FPL53 zu dem Objektiv 130/1200 mit rein sphärischen Flächen ergeben sich für die Wellenlängen 546, 480, 644nm Definitionshelligkeitswerte von 0.97, 0.92, 0.94 .
    Diese Glaskombination ist praktisch einem Flussspatapochromaten gleichwertig.


    Die aktuelle Version mit N-ZK7und S-FPL51 für die Wellenlängen 546, 480, 644nm hat
    1.00, 0.76 , 0.84


    Diese Kombination nutzt Du mit dem von Dir beschriebenen Beobachtungsergebnis. Die Werte sind ganz nahe der Beschreibung für einen visuellen Apochromaten, wie hier zu lesen:
    http://www.astro-theke.de/astr…tur/visueller-apochromat/


    Mir gefällt, dass sich die Beschreibung ganz gut mit Deiner Wahrnehmung, meiner Wahrnehmung und auch den anderen bisherigen Rückmeldungen deckt.


    Aus meiner Sicht resultieren die durchwegs sehr positiven Rückmeldungen der Käufer oder Beobachter aus der hochwertigen praktischen Ausführung. Würde also z.B. die erreichte sphärische Korrektur nicht so gut sein, wäre der RC-Wert zweitrangig. Das würde sich beim Sterntest oder bei Höchstvergrößerung viel mehr auswirken als eine Veränderung im RC-Wert.


    Besten Gruß
    Ralf