Hallo, Sternenfreunde !
Gestern war es soweit - ich konnte meine neueste Errungenschaft ausführlich bei einem leckeren Bierchen (macht man zwar beim spechteln nicht - aber egal) testen .
Gerät : Synta Frauenhoffer, 2 linsig mit Luftspalt,
102 mm Öffnung, 500 mm Brennweite
Die Errungenschaft - ein kurzbrennweitiger Refraktor aus der Waffenschmiede Synta (bestellt bei TS) fällt erstmal durch sein mässiges "Finish" auf - leichte Fehler in der Lackierung, wobei der Objektivträger besonders neagtiv auffiel . Die Linseneinfassung ist, so wie es aussieht erst gefettet worden - um die Justage der Linsen zu vereinfachen und die anschliessende Montage der Objektivzelle auf das Teleskoprohr zu vereinfachen - dadurch bedingt waren Lacksplitter und von an den Lacksplittern anhaftendes Fett auf die Linsen gelangt .
Bei der Beobachtung von Sternenfeldern wird man dies wohl kaum bemerken, bei der Mond .- oder Planetenbeobachtung (wofür das Gerät eigentlich nicht gedacht ist) würden diese großen Farbsplitter aber stören .- ich hab ne neue Mondrille entdeckt - nö dochnich is ja nur n Lacksplitter ...
Das war jedoch der einzige Manko, der bei diesem Gerät für zwischen 200-270 Euro auffielen .
Positiv zu bewerten ist der Okularauszug, welcher zwar für eine einfache Rack-and-Pinion Ausführung etwas wackelt, sich jedoch sehr feinfühlig verstellen und für schweres Zubehör - lt. Hersteller 3kg - gut und logischerweise mit etwas "shifting" klemmen lässt . - Die Ausführung ist für mich (CNC-Zerspaner) in Ordnung, mit geringeren Fertigungstoleranzen könnte sie besser sein .
Gut gefallen hat mir ausserdem der Adapter von 2" auf 1,25", welcher ein Innengewinde (wofür weiss ich eigentlich nicht) und ein Aussengewinde M42* irgendwas besitzt und zur Adaption eines T-Ringes (Anschluss einer SLR oder DSLR) geeignet ist .
Im grossem, Ganzen also ein sehr schönes Gerät für einen guten Preis.
Erste Verbesserung : Oberflächenreinigung der Linsen mittels eines
Mikrofaserbrillentuches mit Teflonbeschichtung,
um die oben erwähnten Lacksplitter zu entfernen
Da TS im Lieferumfang scheinbar noch einen sternenklaren Himmel bietet, konnte ich das Teleskop in der Nacht von Die auf Mi testen .
Die Okulrae waren ein Skywatcher Super Plössel 32mm Bw und ein Skywatcher UWA (UltraWideAngel) Okular mit 66° und 15 mm Bw.
Eines vorweg : ohne Zenitspiegel oder andere Brennweitenverlängerungen kommt man nicht in den Fokus, da der Fokussierweg recht kurz ist und das Gerät selbst auch eine kurze Brenweite hat.
Ich beobachtete den Stern Atair im Adler und machte anschliesend einen Schwenk in die Milchstrasse .
Im 32 er Okular war die Sternzahl neben der Milchstarasse bei 20-30 anzusiedeln, darin jedoch schwer zählbar .
Dazu muss ich sagen, dass ich in einer 4-5 mag Gegend im Ruhrgebiet wohne.
Die 3,5° scheinbares Gesichtsfeld und die Öffnung von 102 mm bringen schon eine ganze Menge, dazu noch die geringe Brennweite (f5).
Das 15er UWA teigte zwar ein mit etwa 2,5° zwar ein kleineres Gesichtsfeld schien aber die Sterne kaum dunkler abzubilden .
Es gab nur weniger zu zählen ...
Die Sterne waren in beiden fällen, ausser am Rand refraktormässig Punktförmig und farblich auch nicht sonderlich merkbar verfälscht .
Alles in allem ein sehr ästhätischer Anblick .
Fazit : ein Gerät für den Durchschnittsbürger,
mit guter Abbildungsleistung und hoher Optischer Qualität,
der für -in diesem Hobby- recht kleines Geld
eine Menge zu sehen bekommt .
Bin mal auf den Orion gespannt .
Mfg -Eclipse221-