Beiträge von pense

    Liebe Freunde der Schulastronomie,


    ich möchte Caros Aufruf energisch unterstützen und präzisieren.


    Wenn der jetzt vorgeschlagene Bildungsplan so umgesetzt würde, können wir Astronomie-Unterricht in der Mittelstufe in Ba-Wü sehr weitgehend vergessen, es wird dann Spezialistenkurse in der Oberstufe geben für die hoffnungslosen Fälle, die mit keinem noch so geeigneten Mittel von den Naturwissenschaften abzuhalten sind. Im Moment kann man gut die Hälfte aller SuS mit dem NWT-Unterricht (Fach Naturwissenschaften und Technik) astronomisch unterrichten, das geht wirklich in die Breite, soll aber wie gesagt gestrichen werden.


    Ihr könnt zweierlei tun:


    a) unter dem von Caro geposteten Link gibt es einen offenen Brief, den Markus Pössel vom Heidelberger Haus der Astronomie verfasst hat. Ihr könnt diesen Brief dort lesen und sodann unterzeichnen. Markus sagte am Dienstag zu mir, dass inzwischen über 300 Menschen unterzeichnet haben, die Liste ist sehr bunt, Schüler, Lehrer, Eltern Professoren, Politiker, Redakteure. Aber es sind immer noch zu wenige. Nennt Euren Namen, falls vorhanden ruhig auch einen Titel, sagt, wie Ihr mit der Astronomie in Ba-Wü verbunden seid (z.B. Sternwarte XXX oder Amateurastronom in YYY oder Astronomischer Arbeitskreis an der ZZZ-Schulen) und was ihr unterstützt: vor allem den Themenkreis "Erde und Weltraum" im NWT-Unterricht. Auch Daumendrücken und unterstützen aus dem unschwäbischen oder unbadischen Ausland ;) ist erlaubt.


    b) ihr schreibt direkt an die Bildungsplankommission NWT in Ba-Wü. Der richtige Link dafür ist der folgende:


    https://vt.kultus-bw.de/events/Formular/342


    einen Einleitungstext findet ihr unter:


    http://www.bildungsplaene-bw.de/,Lde/Startseite


    Clear Skies!


    Matthias

    Lieber Thomas, lieber Martin,


    interessante Antworten!


    Der Nachbarlink beschäftigt sich mit der Frage der Messung der Himmelsqualität. Mir ist grob aufgefallen, dass Wolken "wärmer" als klarer Himmel angezeigt werden, aber das kann man ja auch mit dem boßen Auge sehen, ob Wolken da sind ;_)


    Ich habe die Kamera eigentlich für Physik-Unterricht gekauft und nur spaßeshalber den Galilei gespielt, welcher sein Fernrohr auch zuerst auf der Erde nutzte und erst später auf die Idee kam, nach oben zu guggen.


    Mein Verdacht auf Grund der aufklärenden und präzisen Infos von Thomas (wiedermal!!) ist, dass Galillei von seiner Bewegung zum Himmel hin etwas mehr Gewinn hatte als ich :( ;)


    Grüße!


    Matthias

    Hallo Nico,


    ich finde in Schulbüchern Seiten zur Sonne mit Überschriften "Die Sonne - ein Gasball" und hatte auch schon Diskussionen deshalb, ob man die Sonne so nennen darf. Ich habs jetzt einfach nochmal wikipediert und da kommt das raus, was du sagst: Plasmen sind elektrisch leitfähig, also genügt es, nur teilweise ionisiert zu sein, um Plasma zu heißen. Das passt zu dem, was du sagst.


    Grüße!


    Matthias

    Finde gerade noch dies auf seds:


    The central star of M27 is quite bright at mag 13.5, and an extremely hot blueish subdwarf dwarf at about 85,000 K (so the spectral type is given as O7 in the Sky Catalog 2000). K.M. Cudworth of the Yerkes Observatory found that it probably has a faint (mag 17) yellow companion at 6.5" in position angle 214 deg (Burnham).


    Wenn jetzt Norden immer oben ist ;) und ich die Winkelangabe richtig verstehe, würde das schon passen, dass die Ebene des Doppelsternsystems von steil links oben nach rechts unten geht im Bild bei SEDS und die Hantel auf dieser Ebene senkrecht steht.


    85000K mannoman, da muss das Gas ja leuchten wie sonstwas....


    Naja, für die Workshops ists also immer noch richtig, wenn ich sage, in der Mitte ist ein weißer Zwerg und der bringt den von ihm ausgestoßenen Nebel (ist das eher Gas oder eher Plasma? mindestens ja angeregte Atome en masse) zum Leuchten.


    Guts Nächtle!


    Matthias

    Hallo Caro,


    Elena Sellentin hatte mal einen Artikel in SuW, da stand, ob die planetarischen Nebel wie eine Sanduhr aussehen oder wie ein Ring, das ist nur eine Frage der Orientierung des Nebels zu uns. Wenn man auf die hier abgebildete Sanduhr von "oben" guggen würde, dann sähe der Nebel aus wie M57? Jedenfalls danke für den Artikel, spannend das man sehen kann, wie so ein Ringnebel entsteht. Die Bilder sind schärfer als Hubble? Mannoman, also hilft doch nichts anderes als Öffnung bis zum gehtnichtmehr ;)


    Gruß!


    Matthias

    Hallo Caro,


    ich erzähle immer wieder von James Bond: er muss die Welt retten, die um ihn herum zu explodieren droht, wie immer knapp vor Schluss. Er zieht unter dem Computer eine Bedienungsanleitung vor und blättert sie auf, schaut hinein, wirft sie in einem großen Bogen hinter sich und rettet die Welt ohne Bedienungsanleitung. Die Zeiten von Sean Connery sind vorbei, aber die Bedienungsanleitungen sind immer noch so. Zur Kamera gibt es eine gedruckte Kurzanleitung, und in dieser habe ich den von Dir genannten Satz NICHT gefunden...


    Was mich unsicher gemacht hatte, ob man nicht doch in die Sonne gucken darf war die Tatsache, dass man ja im Mikrometer-Bereich arbeitet und da die Sonne doch ziemlich "dunkel" sein müsste?


    Ich habe einen Bunsenbrenner unter einen wassergefüllten Erlenmeyerkolben gestellt und das ganze Arrangement mit der WBK aufgenommen. Da zeigt die Kamera in der Flamme manchmal >280°C an, das könnte man als Warnung interpretieren, Schaden hat die Kamera glücklicherweise nicht genommen bei der Aktion. Ich werde aber vorsichtig sein, danke für die Warnung!


    Ja, hatte ich vermutet, dass das mit der Athmosphäre und nicht mit dem Universum zusammenhängt, dank für den Link. Schade ;) In dem Link stehen Zahlen in der Einheit W/m^2. Kann man die in Temperaturen umrechnen? Wie? Die Nacht war klar, ja stimmt, ich habe auch bewusst eine Stelle ohne Wollken gesucht, ist mir sofort aufgefallen, dass Wolken mit höheren T-Werten angezeigt werden. Man kann sogar die Bewölkung als Falschfarbenbild deswegen fotografieren :)


    Grüße!


    Matthias

    Hallo zusammen!


    Unsere Schule (ASG Crailsheim) hat MINT-gefördert eine Wärmebildkamera. Ich habe die mal in den Nachthimmel gehalten und messe die Temperatur des Universums auf -36°C ;) Kommt dieser Zahl irgendeine Bedeutung zu?


    Dann hat mich ein Schüler gefragt, ob man damit in die Sonne gucken darf? Ich denke nein, aber weiß jemand etwas konkretes dazu?


    Grüße!


    Matthias

    Ich denke ein wesentlicher Punkt ist, dass in die Messung nur relative Änderungen eingehen. Wenn du mit f ausrechnest, wieviel Pixel sind wieviel Winkel am Himmel und willst absolute Winkel bestimmen, dann sind die Fehler größer, wenn du nicht eichst.


    Ich bin aber nicht der erste mit der Idee, Markus Pössel vom Haus der Astronomie macht gerade auf dieses aufmerksam:


    http://arxiv.org/abs/1405.4580


    Das muss ich jetzt selbst erstmal lesen....


    Grüße!


    Matthias

    Hallo Roland,


    ja richtig, es geht darum, klare Vergleichsdaten zu haben. Ich habe immer auch den vorhergesagten Durchmesser laut EasySky von Matthias Busch in Bogenmin geteilt durch meinen gemessenen Durchmesser in Pixeln und bekomme dann eine Zahl, die mir sagt 1 Pixel sind ca. 0,0787 Bogenminuten also knapp 5 Bogensekunden. Das ist der im Moment von mir für mein Setup favorisierte Wert.


    Dann habe ich mich gefragt: kommt hier immer die gleiche Zahl heraus. Im Prinzip natürlich nicht, aber die Abweichungen sind kleiner als 2 Prozent, meist sogar kleiner 1 Prozent und das bedeutet, dass mann auf 400Pixel Monddurchmesser etwa 4 Pixel Fehler entsprechend 20 Bogensekunden oder einer Drittel Bogenminute Fehler einkalkulieren muss.


    Das ist für die Änderung des Monddurchmessers im Laufe eines Vierteltages wegen unserer Erddrehung ein unangenehm großer Fehler, in Bezug auf die 40 000 km Änderung auf 400 000km Änderung im Monatslauf locker verschmerzbar.


    Diese Zahlen sind vielleicht auch für StefanPsy interessant, der ja vor den Tücken im Detail gewarnt hatte, nicht zu Unrecht. Aber trotzdem finde ich die Zahlen, die da so unterwegs sind, in Bezug auf das einfache Equipment, irgendwie cool.


    Grüße!


    Matthias[8D]

    Anspruchsvoller ist es, die Variation der Mondgröße im Tageslau zu verfolgen. Ich nenne das Parallaxe rückwärts: wenn der Mond hoch am Himmel steht, sind wir ihm näher als wenn er am Horizont steht, da sind wir im Extremfall einen Erdradius weiter weg. 6000 auf 400 000 ist wenig mehr als ein Prozent und so groß sind tendenziell auch die Messfehler. Da bin ich noch am basteln und schicke euch Ergebnisse, falls es welche gibt.


    Grüße!


    Matthias

    Schaut mal hier:


    https://www.dropbox.com/s/kk46…chmesserAprilMai.jpg?dl=0


    Man sieht als erstes, dass ich das Display meines GTR entstauben sollte und das man mit den Augen andere Dinge sieht als mit der Kamera ;)


    Sodann sind die Kästchen gemessene Monddurchmesser in Pixeln, waagerecht abgetragen ist die Zeit während der ich (April - Mai ) Fotos gemacht habe.


    Der Graph gehört zu einer Sinusfunktion, die mein Taschenrechner an die Punkte angepasst hat.


    Daraus kann man die Exzentrizität der Mondbahn berechnen, ohne in Winkel in Grad umrechnen zu müssen, alle Skalierungsfehler fallen weg, falls sie immer gleich groß sind und fü r alle Mondbilder eingfach nur linear wirksam sind. Das ist nicht wirklich sicher so, aber wie ich bereits sagte, einen groben Wert für den anomalistischen Monat und für die Exzentrizität bekommt man.


    Grüße!


    Matthias

    (==>)Roland: ich habe gerechnete Mondgrößen in dem Programm EasySky nachgesehen und vermute, man bekommt die dort topozentrisch. Würde das der von Dir vorgeschlagene Weg auch tun?


    Mein eigentliches Ziel ist aber schon die Messung, nicht die Rechnung.


    Grüße!


    Matthias

    Hallo zusammen!


    Es freut mich, dass dieses alte Albireo-Thema hier auf Interesse stößt!!


    (==>)Kreislauf: ich hatte mal Remote 18300mm Brennweite unter den Fingern mit 2m Öffnung. Da bin ich pingelig geworden, was die Genauigkeit angeht. Im Moment geht es hier eher um die Frage, kann man auf Fernrohr und Montierung verzichten und einfach mal so klick machen und kommt dann etwas heraus, was auf reale Daten passt. Das wäre für viele Schulen nützlich und könnte von Schülern selbst gemacht werden. Dann stellt sich natürlich auch die Frage: wird das so genau genug. Ich hatte aber bei meinem ersten Posting gerade eine Wikilesunlust und wollte zunächst einfach nur wissen, von wo bis wo ich messen muss und wwas die richtige Zahl ist, mit der ich vergleichen muss.


    Danke für die Antworten dazu, ich glaube, ich habs verstanden. Der anomalistische Monat ist der richtige und ich muss einfach eine volle Periode messen, dann passt alles.


    (==>)StefanPsy: du bist Schuld, aus den alten Albithemen kam mir die Frage nach dem, wie groß wir den Mond empfinden und wie groß er ist wieder in den Sinn nach der Sofi. Schüler redeten von riesigen Vollmönden in Horizontnähe und ich fragte mich wieder: war er besonders groß? Danke! Man muss das mal messen.


    (==>)Sabine: ich muss mich genauer ausdrücken: ich wollte nicht den Unterschied zwischen anomalistischem Umlauf und siderischem Umlauf nachweisen. Ich wollte aber schon Information über die Änderung der Mondgröße messen und das geht auch. Einfach über alle Tage hinweg den Mittelwert bilden ist zwar auch möglich, aber nicht im Sinne der Frage gibt es große und kleine Monde.


    Ich habe einfach aus Faulheit und aus der Einsicht, dass alle im Schulalltag immer mit jpg´s arbeiten, alle Warnungen von Stefan in den Wind geschossen. Stefan hat sicher recht damit, dass dort Fehlerquellen verborgen bleiben können, aber ich will ja nicht Präzisionsmessungen machen. Mein Autofokus findet den Mond immer und stellt scharf wenn man den Mondrand auf ein Messfeld schiebt. Tagsüber ermittelt die Automatik gute Werte für ISO, Blende und Belichtungszeit. Nachts muss man meist die Belichtungszeit manuell herunterdrehen, damit der Mond nicht zu hell wird.


    Wie gesagt: Canon 6D + Zoom 75-300mm voll aufgedreht auf 300mm.


    Ich schreibe gerade Excelfiles zur Auswertung, ich könnte die per Dropbox-Link zugänglich machen, wenn Euch die Zahlen interessieren.


    Übrigens: der orangene Mond vor blauem Himmel sieht trotz aller Desillusion bezüglich seiner Größe seeeehr schön aus.


    Orange Blaue Grüße!


    Matthias

    Danke!


    Es war nicht mein Ziel, den Unterschied zwischen den Perioden nachzuweisen durch eigene Messung sondern ich wollte wissen, was die richtige Zahl ist, mit der ich vergleichen soll.


    Ich habe über einen Monat lang Bilder vom Mond gemacht mit einer Canon 6d und f=300mm. Dann habe ich den Durchmesser in Pixeln des Mondes aus den Bildern bestimmt. Grob hat man etwa 400Pixel große Mondscheiben und der maximale Mond liegt bei 420 Pixeln, der minimale bei 380.


    40 Pixel Variation sind schon klar nachweisbar und die Exzentrizität von 0,05 der Mondbahn kommen auf 10Prozent genau heraus. Ich habe mit meinem Taschenrechner eine Sinusfunktion in die Daten gelegt und bekomme eine "Schwingungsdauer" von 26,2 Tagen heraus, also ein guter Tag entsprechend 5 Prozent Fehler.


    Der Charme der Sache liegt also nicht in der Genauigkeit sondern in der Einfachheit des Equipments: DSLR aufs Stativ und Klick mit Automatik: cest ca :)


    Grüße!


    Matthias

    Danke!


    Irgendwie seit Ihr mir lieber als Wiki. Ich les den Artikel aber trotzdem latürnich.


    Macht es einen Unterschied, ob man die Zeit von kleinstem Mond bis kleinstem Mond misst oder die Zeit von größtem Mond bis grötem Mond?

    Hallo zusammen


    Ich kann aus selbstgemachten Mondfotos die Änderung des Winkeldurchmessers des Mondes im Monatslauf verfolgen. Die Zeit zwischen zwei Zeitpunkten, zu denen der Mond am kleinsten oder am gröten aussah, ist das die siderische Umlaufdauer oder gibt es einen Unterschied. Wenn es einen Unterschied gibt, kann man ihn berechnen? Wie?


    Grüße!


    Matthias

    Ich habe am Mo ausgerechnet im Unterrichtt, wie lang der Kernschatten der Erde ist, ich meine, da wären 1,2Miokm herausgekommen. Der Lagrangepunkt ist 1,5Miokm entfernt: also wäre die Erde zu klein für Sofi und ein Teil der Sonne wäre immer frei. Man müsste mal ausrechnen wie breit der Bereich partieller Bedeckung ist und das mit den Bahndaten von Gaia vergleichen. Riecht nach rechenbarer Schulaufgabe. Weiß jemand, was da heraus kommen muss?


    Grüße!


    Matthias

    Hallo Laura,


    also ich finde der Nobelpreis für Caro ist eine gute Idee ;) Leider gehöre ich nicht zu den Menschen, die das auch durchsetzen können...


    Falls also doch nichts aus dem Preis für Caro wird, würde ich vorschlagen: die interessanten News von Caro weiter lesen :)


    Das ist für meine Ohren schon erstaunlich, dass man organische Moleküle um einen jungen Stern herum in erheblichen Mengen nachweisen kann! Ob ich die jetzt als komplex bezeichnen würde? Naja, die menschliche DNA ist schon nochmal etwas aufwendiger.... überhaupt, von einem CH-dingsdabummsda bis zu einem richtigen Lebewesen müssen wir dem Stern wohl noch ein wenig Zeit geben...


    Grüße!


    Matthias

    Hallo zusammen!


    Könnte man während der Sofi Kontaktzeiten messen von verschiedenen Orten aus und aus den Unterschieden die Mondparallaxe bestimmen?


    Habt Ihr für Schüler verständliche Rechenwege dazu zur Hand?


    Grüße!


    Matthias