Sigi will eine Antwort auf die Frage, ...
Sigi ist Dir sicher sehr dankbar dafür, dass Du als ausgewiesener Experte an seiner Stelle antwortest ...
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Für Details auf dem Mond
... visuell oder fotografisch? Wenn fotografisch, mit welcher Kamera an welchem Teleskop?
CS Jan
(1) wie kommst du denn auf r0=30cm.
(2) Also ist Ralfs 16Zoller schon längst im Schwimmbadmodus.
Hallo Tino:
(1) In der Tabelle auf Seite 34 des von mir oben verlinkten SuW-Artikels steht 0,3 m.
(2) Dann wären seine Bilder stets seeingbegrenzt und niemels beugungsbegrenzt. Das halte ich bei 16" auch hierzulande für wenig wahrscheinlich, und insbesondere sprechen die hervorragenden Ergebnisse von Ralf klar gegen diese Annahme.
CS Jan
das Schwimmbad-Beispiel gibt das sogar ganz gut wieder.
Der Schwimmbadvergleich trifft wohl eher auf Großteleskope zu, deren Öffnung deuticht größer ist als der Fried-Parameter, der im Übergangsbereich zum IR typischerweise bei r0 = 0,3 m liegt. Bei Teleskopen der von uns verwendeten Größenordnung sehen die Störungen durch Mehrfachüberlagerung eher so aus wie in dieser Animation.
Das heißt, es gibt genügend störungsfreie Bilder zwischendurch. Anderenfalls - d.h. "unter Schwimmbadbedingungen" - könntest Du ja niemals das Auflösungsvermögen Deines Teleskops ausreizen. Bei zunehmend schlechtem Seeing werden die störungsfreien Intervalle seltener und enger, d.h. man muss kürzer belichten, um störungsfreie Bilder einzusammeln.
CS Jan
Ich möchte mir eine gute 2x Barlow kaufen.
Hallo Sigi,
wozu brauchst Du denn die Barlow ?
CS Jan
Links im Bild hat man mehrfach überlagerte Wellenfronten. Hier kannst du kein vernünftiges Bild generieren, auch mit der kürzesten Belichtungszeit nicht.
Das ist ja unbestritten. Wenn Du aber kürzer belichtest, z.B. nach Herausnahme einer 2x Barlow 4x kürzer, dann hast Du eine mindestens 4x höhere Chance überlagerungsfreie Bilder aus einer im wesentlichen ungeknickten Wellenfront im Stack zu finden. Wenn es keine ungeknickten Wellefrontsituationen gäbe, könnte man ja niemals das Auflösungsvermögen eines größeren Teleskops realisieren ...
CS Jan
das, was unsere Bilder unschärfer macht, ist ja nicht nur die Bewegung, sondern auch eine allgemeine "Luftschärfe"
Hallo Ralf,
ich kenne nur die spezielle Luftunschärfe aufgrund von überlagerten Bildern, die aus gegeneinander verkippten Wellenfronten einlaufen. Die Wahrscheinlichkeit, von dieser Störung unbetroffene Bilder zu erwischen, steigt mit der Verkürzung der Belichtungszeit bei gleichzeitiger Erhöhung der Bilderanzahl im Stack.
CS Jan
(1) Daher bemerkst du gar nicht das der Hintergrund durch die Straßenlampe aufgehellt wird.
(2) Vom Beobachter ausgehende Warmluftschlieren gelangen bei offenem Tubus und nur da von der Seite in den Strahlengang.
Hallo Gerd:
(1) Straßenlaternen sind bei astronomischen Beobachtungen vermutlich nicht der Regelfall.
(2) Wärme steigt vorzugsweise nach oben. Atemluft kann man ggf. mit Covidmaske abschirmen.
CS Jan
(1) Bei deiner Konstruktion würde die Straßenlampe schön den HS ausleuchten und der Kontrast würde flöten gehen.
(2) Lokales Seeing ... lässt sich durchaus mit einen geschlossenen Tubus abschirmen.
Hallo Gerd:
(1) Straßenlaternen und Mondlicht stören nur, wenn sie sich im Blickfeld der Kamera befinden.
(2) ... aber eben nicht außerhalb des Tubus in Blickrichtung des Teleskops. Das gilt auch für das vom Beobachter am Newton verursachte Seeing.
CS Jan
vielen Dank für Eure Kommentare zu tubusfreien Teleskopen ! Die geschilderten Probleme kenne ich nur vom Hörensagen und kann sie für meine örtlichen Gegebenheiten nicht bestätigen. Insbesondere sehe ich nicht, wo bei meinem Setup "Fremdlicht" hereinkommen sollte, außer bei Tageslicht. Und was genau ist unter "lokales Seeing" zu verstehen? Wenn außerhalb eines geschlossenen Teleskops thermische Luftschlieren unterwegs sind, dann sollten diese ggf. auch in Blickrichtung des Teleskops stören und sich mithin durch den Tubus nicht unterbinden lassen.
CS Jan
Tubusseeing ? Ein Newtonteleskop offener Bauart wurde bereits vor 100 Jahren auf der Basis eines Patents von Russell Porter kommerziell gefertigt und vertrieben. Es wurden damals nur rund 60 Exemplare hergestellt, und die Konstruktion hat trotz ihrer offensichtlichen Vorteile bis heute keine Akzeptanz gefunden. Warum eigentlich ?
CS Jan
Und jetzt kann man die Details schön vergleichen, viel Spaß dabei und VG ralf
Hallo Ralf,
Glückwunsch zu Deiner erneut sehr attraktiven Venus-Serie ! Um welche Uhrzeit hattest Du vorgestern (2.5.) aufgenommen, und hast Du wieder Deine an anderer Stelle beschriebene Methode zur Unterdrückung des Randartefakts angewendet ?
CS Jan
Hallo Ralf,
Deine "hübschen Bilder" finde ich in hohem Maße anerkennenswert ! Wenn Du Dich selbst als "der Kurzbelichter" bezeichnest, wollte ich nicht ausschließen, dass Du auch an der Weiterentwicklung der Kurzzeitbelichtungstechnik und an meinen diesbezüglichen Analysen interessiert sein könntest. Danke jedenfalls für Deinen bisherigen "experimentellen Input" zu dieser Frage, und viel Glück bei Deinen weiteren Venusanalysen !
CS Jan
Für mich sieht das bei f/12,5 aufgenommene Bild besser aus. Und das, obwohl das Seeing schlechter, die Belichtungszeit länger, und "mehr Glas" (in Form der Barlow) im Spiel war.
Hallo Guntram,
das sehe ich auch so. Es ist allerdings noch unklar, unter welchen Aufnahme- und Bearbeitungsparametern die Vergleichsbilder zustande gekommen sind ...
CS Jan
Bewegte Luft, die kann man einfrieren und da gibt es eine Grenze, ...
Hallo Ralf,
genau, auf dieser Erkenntnis basiert ja die Videoastronomie, und die Grenze liegt offenbar deutlich unterhalb von 2 ms, wie dieses Video zeigt. Mehr Licht auf dem Chip ohne Barlow hilft im übrigen gewiss auch gegen Bildrauschen, insbesondere, wenn man - wie Du hier im UV und IR - mit Schmalbandfiltern arbeitet ...
CS Jan
(Ergänzung)
Großartig, lieber Ralf !!
Kommt mir irgendwie bekannt vor ...
CS Jan
P.S. - Noch eine Frage: Wenn Du mit 4,5 Px schärfst, wozu brauchst Du dann eine 3x Barlow bei der Aufnahme, ohne die Du 9x kürzer belichten könntest ?
Hallo Ralf,
vielen Dank für die Übermittlung der TIFFs ! Damit hast Du mich erstmal in Verlegenheit gebracht, weil ich nämlich bei weitem nicht die von Dir geposteten Ergebnisse erzielen konnte. Mit den von mir routinemäßig verwendeten Kontrastverstärkungsalgorithmen traten vor allem periodische Bildstörungen in Erscheinung, die offensichtlich dem Kameraraster zuzuordnen sind.
Dann konnte ich mich aber nachträglich nur wundern, warum meine Marsaufnahme vom 8. Februar weitgehend störungsfrei herausgekommen ist, obgleich der Planet zu dem Zeitpunkt auf meinem ASI178MM Kamerchip mit 10" f/5 kaum größer war als bei Dir am 9. April mit 16" f/4,5. Dieser Frage bin ich nun nachgegangen mit der folgenden Vergleichsanalyse:
Der Texteintrag zeigt jeweils den kompletten Workflow in Fitswork mit bzw. ohne vorgeschaltetes Drizzle aus AS!3. Es kommt am Ende nur mit Drizzle15 ein störungsfreies Ergebnis heraus.
Vielleicht ist es allein dem von mir verwendeten Workflow zu verdanken, dass ich im Gegensatz zu meinen Kritikern bislang mit den kurzen Brennweiten zurecht gekommen bin.
Zu Deiner Information hier noch die Links zu den Aufnahmeparametern und zur AS!3-Analyse.
CS Jan
Hallo Ralf,
eine sehr schöne Studie, danke für die Mühe !! Mit dem 3x Drizzle aus AS!3 war ich bislang nur eingeschränkt zufrieden. Wenn Du angesichts Deiner Ergebnisse überhaupt noch offen für weitere Diskussionen bist, würde ich Dich daher um Übermittlung eines ungedrizzelten Summenbilds aus Deinem f/4,5 Video im 16-Bit TIFF-Format bitten.
Dank & CS Jan