Hallo Lichteimerliebhaber,
(was will jemand mit diesem nickname mit einem kleinen Refraktor?)
was konkret "macht dich fertig"?
Der Link von Holger (#29) ist imho hilfreich.
Anschaulich darin: RE: Preis/Leistung günstiger 150er APOs wie weiter ?
Selbst bei eher mäßigem seeing gewinnt die größere Öffnung bzw. erlaubt die absolut gesehen größere Vergrößerung.
Siehe auch: https://www.telescope-optics.net/seeing_and_aperture.htm
Handicap großer Öffnungen unter schlechtem seeing (imho): Es wird eher (relativ gesehen) gering vergrößert. D. h. die Austrittspupille ist noch recht groß und die resultierenden Blend-/Überstrahlungseffekte behindern die Detailwahrnehmung. Da helfen ND-Filter (oder variable Polfilter (optisch vermutlich gegenüber ND Filtern im Nachteil))
Aussagen zu Sonnenbeobachtungen mit (Solar- (also unverspiegeltem Hauptspiegel)) Newton, nach denen ein 20cm Newton den 120er TSA-Tak problemlos aussticht, sprechen imho Bände. (Der selbe Besitzer)
Erst wenn es "ganz groß" wird, gewinnt ggf. das "kleine" Teleskop. Also Planet mit 200mm bis 300mm besser zu sehen als mit der 600mm Optik. Ich habe es zumindest noch nicht erlebt, dass ein 10cm Teleskop (nachts) irgendwann mehr gezeigt hat als ein 20cm Teleskop.
Händicap vom Newton: Wenn der nicht temperiert ist, ist die Abbildung schlecht. Wie Günther in #26 schrieb, braucht ein Newton sicher mindestens 30 Minuten (eher länger) (cruxis.com/scope/mirrorcooling.htm), bis er in etwa zeigt, was geht. Mit aktiver Belüftung lässt sich das deutlich verbessern.
Handicap vom Newton: der kann mies justiert sein. Das lässt sich aber recht einfach prüfen und beheben.
Handicap vom (schnellen) Newton: Einfache Okulardesigns funktionieren (zum Rand hin) in der Regel nicht mehr gut. Plössl finde ich auch an F/5 OK. An der nicht nachgeführten Optik haben sehr gut korrgierte Ultraweitwinkel Vorteile, weil seltener nachgeführt werden muss.
Den (kleinen) Refraktor stelle ich hin ind schaue ... (was geht)
Ansonsten verwende ich ihn mit Herschelkeil an der Sonne (da ist mir der Gitter-Dob zu heikel). Der Kontrast mit Herschelkeil ist deutlich besser als mit der Baader Folie, die ich vor Erwerb des Herschelkeils verwendet habe. Das ist aber recht sicher nicht mehr im Budget.
Der (kleine) Refraktor ist eine prima Ergänzung (imho). Ich stelle den 30 kg Dob typisch nicht nach draußen, um wegen miesem Seeing nach 45 min direkt wieder abzubauen. Also kommt der, wenn Mond und Planeten das Ziel sind, nur nach draußen, wenn ich den kleinen Refraktor (100mm) problemlos ausreizen kann. Also > 150x.
Ich würde vermutlich erst einmal den Newton gut justieren, Streulicht bestmöglich unterdrücken - z.B. mit Velourauskleidung im Tubus - und ggf. eine Tubusbelüftung realisieren.
CS
Harold