Beiträge von GeorgDittie

    Hallo allerseits,


    Das Win7 64Bit-Rätsel ist gelöst: Es gibt keins.


    Der Grund ist, daß Arpads Video mit irgendeiner Grabbersoftware aufgenommen wurde, aber nicht mit Giotto. Abgesehen davon, daß das Hin- und Hergespringe mit den Programmen keinen Sinn macht, ist das sogar gefährlich. Beim Anpassen der Aufnahmesoftware an die wirklich kritische Chinaplaste-Webcam von TS, Astroshop, Celestron et al. habe ich bemerkt, daß man einem Kameratreiber eigentlich nichts mehr glauben sollte. Wenn einem Treiber zum Beispiel völlig schnuppe ist, wieviel Bilder man denn so (tatsächlich) aufnimmt, na dann entsteht halt 'ne Datenwurst, wo noch nicht mal die einzelnen Frames als solche markiert sind - wie soll man sowas denn noch sauber in Einzelbilder zerlegen ?


    Man merkt daran, daß die Aufnahmesoftware nicht funktioniert, wenn selbst der MediaPlayer original von Windows nichts mit dem Video anfangen kann. Wenn der MediaPlayer ein AVI wiedergeben kann, wird auch Giotto damit was anfangen können.


    Am sichersten ist, ein AVI gleich mit Giotto aufzunehmen. Giotto analysiert den Videostream selber und baut daraus ein absolut regelkonformes AVI auf, gerade auch unter 64Bit. Ansonsten, wenn euch Giottos Aufnahmeteil partout nicht gefällt, dann macht wenigstens den MediaPlayer-Test mit den Daten, die euer bevorzugtes Grabberprogramm erzeugt.


    Viele Grüße, euer Georg


    ... was natürlich nicht heißt, daß ich auch den Aufnahmeteil nicht weiter optimieren werde, da ist was im Busch ...

    Hi Arpad,


    Ich hab jetzt doch ein Windows7 64Bit. Hier läuft Giotto zwar in einer 32-Bit-Box, kann aber in der Tat mit deinem AVI nix anfangen, unter Vista 32 Bit z.B. wars kein Problem. Interessanterweise läuft dein AVI aber auch nicht mit dem MediaPlayer oder einem anderen Abspielprogramm. Jetzt fehlt eigentlich nur der Versuch, ob generell AVIs, die unter 32Bit aufgenommen worden sind, unter 64Bit nicht laufen ... Giotto ist damit allerdings erstmal unschuldig.


    Was jetzt ansteht, ist auszutesten, ob Giotto32 auf 64Bit-Systemen läuft und damit dann eigene AVIs aufnehmen und auch wieder zerlegen kann ...


    Mein C-Compiler war auch schnell installiert und - es wird noch was dauern bis zum Giotto64, weil ich erstmal vorher noch etliches lernen/umlernen muß und erfreulicherweise endlich das Telefon klingelt, wo die ersten Kunden für die kommende Saison dran sind.


    Viele Grüße, Georg

    Hallo Niki


    Danke für den wichtigen Hinweis. Das war mir nämlich nicht klar, daß den Nur-Benutzern sowas geboten wird. Na klar - ein Treiber, eine Oberfläche. Nur wie dann die Oberfläche vom Treiber bedient wird (z.B. mit ruckeligen Schiebern), das entscheidet sich wie der Treiber Daten von der Kamera bekommt.


    Wenn es irgendwann doch dazu kommen sollte, daß es sowas wie eine ausführliche Betriebsanleitung gibt, dann muß da so ein Hinweis rein. Ich werd' mal damit experimentieren, was da euch so "zugemutet" wird ... is' spannend [;)]


    Viele Grüße vom Rhein an die Donau !

    Hallo Niki,


    Ich hoffe du bist mir nicht allzu lange böse, das war absolut nicht auf dich gemünzt.


    Ich hab das deswegen öffentlich gepostet, weils eventuell nicht so bekannt ist, daß die Treiber die Einstellungen zuliefern. Damit kämpfen, na ja eher arbeiten alle anderen auch. Der Torsten Edelmann, der FireCapture geschrieben hat, der geht tatsächlich den schwierigeren Weg, die Treibereinstellungen im eigenen, sehr ausgefeilten Programm zu kapseln. Dagegen bin ich ein naturfaules Weichei.


    Viele Grüße, Georg


    wie gesagt, probiert auch mal FireCapture aus !

    <blockquote id="quote"><font size="1" face="Verdana, Arial, Helvetica" id="quote">Zitat:<hr height="1" noshade id="quote"><i>Original erstellt von: nonsens2</i>
    <br />Auch hier habe ich Giotto verwendet. Als kleines Manko waren die Schieberegler bei den Kameraoptionen. Diese waren sehr ungenau, da nur sehr grob mit der Maus bedienbar und die Werte nicht numerisch eingegeben werden konnten. Mit den Pfeil nach links und rechts Tasten war aber eine sehr feinfühlige Einstellung der Belichtung, Kontrast uvm möglich. Mein Vorschlag: numerische Eingabe ermöglichen und ein Aktivieren der Schieberegler mit der Tabulatortaste. Dann wäre es perfekt!
    <hr height="1" noshade id="quote"></blockquote id="quote"></font id="quote">


    Hier wär mal eine etwas grundlegendere Erklärung angebracht:


    Diese Einstellboxen liefert der Treiber mit.
    Wir Programmierer von Capturesoftware haben darauf keinen Einfluß, exakt in Worten keinen.
    Wir und damit ihr müssen damit leben, was da so uns geboten wird.


    Jedes Captureprogramm, das auf DirectShow beruht (z.B. auch Giotto), ruft bei Anforderung nur eben diese beiden (machmal drei) Einstellboxen der Hersteller auf, Microsoft hat diese Schnittstellen in DirectShow definiert, aber nicht, was die Einstellungen denn nun so machen. Was der Hersteller damit macht und meint, uns zumuten zu können ist alleine seine Sache. Man sollte für eine Kamera im Wert von 15,- € da nicht allzuviel erwarten.


    Im Falle der optisch nicht so prallen Original 15007 von Trust kann das aber auch recht umfangreich sein. Auch unter den Highlights sind die Treibereinstellungen, die TIS für die DBK/BMK mitliefert - die sind professionell.


    Man kann natürlich auch den Weg gehen und diese Einstellbox "verstecken", indem man die Werte abfragt, eigene Boxen zur Verfügung stellt und dann die Werte wieder zum Treiber schickt. Das ist allerdings gefährlich, denn mancher Treiber behält sehr viel für sich. Dann besteht die sichere Gefahr, daß vieles garnicht mehr läuft und wer bekommt dann postwendend die Prügel: Natürlich mal wieder wir Captureprogrammierer! Nö, das muß nicht sein ...


    Also mal positiv: freuen wir uns doch einfach, daß es diese billigsten Plastikeier gibt. Damit kann wirklich jeder Videoastronomie betreiben, auch ohne Budget. Deshalb sind ja Programme wie Registax, wxAstroCapture (oder so) und Giotto public domain!


    Mit ganz herzlichen Grüßen an meine Programmierkollegen,


    Euer Georg.

    Hallo liebe Astronomen,


    So kurz nach meinem Wiedereintritt in den Kreis der aktiven Astronomen kommt schon der nächste Release von Giotto 2.21


    Wie immer kann man das Programm kostenlos unter http://www.giotto-software.de/giotto.htm downloaden.


    Nach der Version 2.2, die nach drei Jahren herauskam, hats diesmal nicht ganz so lange gedauert, erstens weil ich noch ein paar Tage Zeit hatte und vor allem aber, weil mich dann doch ca. drei Dutzend emails und Postings mit Wünschen, Verbesserungen und einigen Bugreports erreicht haben. Dazu habe ich dann auch die Postings in diversen Mailinglisten und Foren der letzten Jahre durchforstet. Also hier das Resultat.


    Giotto 2.21 hat einiges zu bieten:


    Der Zwang, Dateiendungen unbedingt mit drei Buchstaben zu schreiben ist aufgehoben. Jpeg, Tiff und Fits werden jetzt als solche erkannt.


    AVIs lassen sich jetzt in beliebige Dateiformate zerlegen.


    Ich habe etliche kleine (unbedeutende) Bugs in diversen Funktionen entfernt.


    Ich habe auch einen schwerwiegenden Bug entfernt: Wenn nach einer Neuinstallation die giotto.ini erstmals erzeugt wurde, enthielt sie in Version 2.2 an einigen wenigen Stellen Unsinn - das ist weg. Also ab jetzt mit 2.21 im Zweifelsfall die giotto.ini löschen und sich neu beim Neustart erzeugen lassen - Fertig.


    Die Batch-Funktion kann jetzt per Multiselectbox gleich ganz viele AVIs dann allerdings auf dieselbe Weise bearbeiten. Hier steht nur der Helligkeitsschwerpunkt und Planet zentrieren zur Verfügung, da zum Paßmustereinlernen ja doch wieder jedes einzelne AVI aufgerufen werden muß - das geht jetzt mit Einzeljobs definieren.


    Die Paßmusterfunktion hatte in 2.2 einen Bug, zudem waren die Paßmuster per default etwas zu klein - jetzt nicht mehr. Größere Paßmuster bedeutet zwar etwas langsamer, aber dafür treffsicherer !


    Aber jetzt erst kommt der Bonus:


    Ich habe mir erlaubt, die Filter und Maskierungsfunktion zu optimieren, vor allem den Mexican-Hat-Filter und vor allem auch die adaptive Variante. Hier ein Beispiel:



    Links ohne adpativen Filter zeigt der Jupiter (eigene Aufnahme am 150/3000 Schiefspiegler) zwar die tollsten Details aber auch einen heftigen Überschwinger am Rand, rechts mit adaptivem Filter sind die Details ebenfalls brutal scharf, aber der Rand zeigt eben so gut wie keine Artefakte. Die Idee zum adaptiven Filter hatte Professor Bernhard Bundschuh von der FH Merseburg. Ich fürchte, das wird mit den so beliebten Wavelet-Filtern eher schwierig hin zu bekommen sein.


    Weiterhin habe ich auch an den Überlagerungsalgorithmen weiter gefeilt:



    Diese Tagaufnahme des Jupiters im Methanband (von Ralf Gerstheimer freundlich zur Verfügung gestellt) rauscht und ist extrem kontrastschwach. Mit Vorrauschfilterung "3x3 Mittel" und der Zentriermethode "Planet zentrieren" erreicht man eben doch ein ganz ansehnliches Ergebnis. Ei gugge da, und zwei Monde !


    Der Sortieralgorithmus hat wohl die größte Weiterentwicklung erlebt. Silvia Kowollik hat mir ein Venusvideo mit heftiger Luftunruhe zur Verfügung gestellt:



    Aus diesem Venusvideo konnte mit 50/50 und 2% das rechte, <i><b>nicht geschärfte</i></b> Ergebnis aussortiert werden. Das funktioniert so, daß zunächst wie gehabt Schärfe und Rauschen gemessen werden, für alle Bilder exakt gleich, und mit ganz neuem Algorithmus auf Basis des Sobeloperators. Im zweiten Schritt wird dann jedes überlebende Bild mit einem 1. Summenbild auf Verzerrung hin verglichen und ein 2. Vergleichsbild gebildet. Mit diesem wird iterativ nochmals alle in Frage kommenden Bilder verglichen und nur die am betsen übereinstimmenden zum Endergebnis überlagert. Da die Luftunruhe sehr irregulär wirkt, iteriert sich der Algorithmus an eine störungsfreie unverzerrte Form heran: Et voilà.


    Mit irgendwelchen Warpingmatrizen kann hier exakt garnichts erreicht werden. Diese Venus ist ja noch einigermaßen kontraststark, aber der Methanjupiter? Sorry, ich halte ein durch Luftunruhe verzerrtes Bild für eins zum wegwerfen. Was will man bei dieser Venus noch in die rechte Form zerren? Hier hilft nur Massenaufnahme und rigoroses Sortieren.


    Hier noch ein paar Tips:


    Wenn man durch eine sehr kleine Sortierrate nur noch sehr wenige Bilder hat und es anfängt, deutlich zu rauschen, dann hilft der Rauschfilter in der Vorverarbeitung: Schon mit einem 3x3 Mittel braucht man nur noch ein Viertel der Bilder, um das selbe Signal-Rausch-Verhältnis zu bekommen wie ohne Rauschfilter.


    Und das Paßmuster ist für Bilder mit starker Luftunruhe keineswegs der beste Zentrierweg, hier ist die Funktion "Planet zentrieren" deutlich überlegen. Bei Silvias Flattervenus hätte das Paßmuster ziemlich versagt. Das selbe gilt übrigens auch für extrem schwache, sehr stark verrauschte Aufnahmen, hier würde das Rauschen die Kreuzkorrelation der Paßmustersuche arg stören.


    Viel Spaß beim Ausprobieren: Vom nun sehr selektionsstarken Sortieralgorithmus über die Filter, die Kontrastierung bis hin zur Tonwertkorrektur enthält Giotto wirklich alles, um ansehnliche Bilder zu produzieren - das alles streng per Zahlen einstellbar, eben nicht nur auf Sicht und deshalb reproduzierbar. Das ist die Philosophie von Giotto.



    Viele Grüße, euer Giottist



    ... klar gehts weiter, aber jetzt beginnt für mich wieder die Arbeitssaison ...

    Hallo Arpad,


    Ich hab' da heute abend einen guten Tip bekommen: Giotto ist (noch) ein 32-Bit-Programm, der Multimediateil aus Win 7 64-Bit aber nicht. Da Giotto aber nur auf die Platte kopiert wird, sich aber aus der Registry völlig fernhält, wissen die beiden am Anfang nichts voneinander. Da soll es aber einen Kompatibilitätsmodus geben, der dann irgendwelche Registryeinträge vornimmt. Auf diese Weise könnte ein Zusammenspiel von 64-Bit-Multimediaschnittstelle und 32-Bit Giotto sehr wohl möglich sein.


    Kann man das mal ausprobieren ?


    Viele Grüße, Georg

    Hallo Sebastian,


    Ist dein Giotto frisch in einer neuen Directory installiert worden und benutzt du nur das Paßmuster ? Da ist in 2.2 tatsächlich ein Bug im .ini-Generator. Bitte mach die Giotto.ini mit einem Editor auf und suche den Eintrag "FitFFT", der bislang fehlerhafte .ini-Generator trägt hier ein "TRUE" ein. Bitte ändere das von Hand auf "FALSE" und speichere die Giotto.ini wieder ab. Das ist alles.


    In Version 2.21 wird sich das erledigt haben.


    Hallo Arpad,


    Tja sowohl unter XP wie Vista 32 läufts vollkommen glatt durch. Leider habe ich kein Win 64 System und kann es aus persönlichen Gründen auch nicht in näherer Zukunft aufbauen (zu teuer). Das scheint mir ein ganz spezifisches 64-Bit-Problem zu sein, könnte auch mit der M$-Multimediaschnittstelle 64Bit zu tun haben, null Ahnung. Solange ich hier keine Testmöglichkeit habe, gebe ich Giotto erstmal nur für 32 Bit frei. Unter Win 7 32-Bit läufts ebenfalls völlig geräuschlos, wie man mir versicherte.


    Danke für eure liebe Mitwirkung, Georg.

    Hallo Arpad, Hallo Sebastian


    Superlieben Dank für eure spontane Hilfe - es lebe die Teamwork !


    Mehrere 100 MB runterladen ist überhaupt kein Problem für mich -&gt; optimal.


    Und Sebastian: Das ist doch schon mal ein Hinweis, ich probiers jetzt die Tage mal aus. Hast du das Paßmuster denn auch aufs Objekt gelegt ?


    Viele Grüße, Georg

    Hallo Sebastian,


    Die Kamera und XP hab ich, kann also testen. Wie ich deinem Posting entnehme, benutzt du nicht Giotto "classic" sondern die ausführliche Überlagerungsbox mit den 6 Stufen. Kannst du mir die jeweiligen Einstellungen mal nennen? Wie lang sind deine Pfadnamen? Hast du einen Dualcore oder sogar einen Quadcore-Prozessor (Giotto kann nämlich mehrere Cores nutzen und wird dadurch erheblich schneller) Was die Sache in bißchen rätselhaft macht, ist daß ich beliebig an den Reglern drehen und ziehen kann und alles exakt so wie eingestellt durchläuft. Was heißt, daß du etwas einstellst, worauf ich nicht komme.


    Was micht aber sehr interessiert, denn du hilfst mir, Giotto noch betriebsfester zu bekommen :)


    Bei der Einstellung der Kamera macht Giotto garnichts, außer die Treiber eigenen Einstellboxen aufzurufen. Insbesondere werden keine Einstellungen erfasst, oder gesetzt oder auch nur abgefragt - dein Treiber ist anscheinend defekt. Versuchs mal mit einem Treiber-Update oder wenigstens einer kompletten Neuinstallation.


    viele Grüße, Georg

    Hallo Arpad,


    Glaskugel ein ...


    Rauschen.


    Glaskugel aus ...



    Weil ich ja gerade dran bin mit Giotto, schau ich gerne mal ... Aber du müßtest mir dann doch ein bißchen mehr Information geben.


    Was ist das für ein AVI und womit erzeugt ? Welche Kamera, welches Grabberprogramm? Z.B. Giotto sollte seine eigenen AVIs sehr gut lesen können, es ist hochgradig sinnvoll, mit Giotto aufzunehmen und auch zu überlagern.


    Kannst du mir mal so ein AVI aufnehmen und mir zumailen: 50 MB sind kein Problem. Braucht nur ein paar Bilder haben, vll. 20 oder so. Dann schau ich mal.


    Viele Grüße, Georg.

    <blockquote id="quote"><font size="1" face="Verdana, Arial, Helvetica" id="quote">Zitat:<hr height="1" noshade id="quote"><i>Original erstellt von: Kriegerdaemon</i>
    <br />
    Giotto funktioniert problemlos.
    <hr height="1" noshade id="quote"></blockquote id="quote"></font id="quote">


    Wie bitte ? Der LPI funktioniert mit Giotto ? [:0]


    Ich dachte immer das sei ein Eigengestrick von Meade mit sehr eigenen Treibern rund um das Windows SDK herum ... Oha, jetzt bin ich überrascht.


    Hast du das schon mit der neuen Version 2.2 ausprobiert - dann scheint die neue Technik des Videoeinmessens sowohl bei Aufnahme wie Wiedergabe ja noch kugelsicherer zu sein wie geplant.


    Hast Du vorher Envisage installiert und nutzt statt der Shell nur die Treiber ?


    [:D] Georg

    Hallo Sebastian,


    Gratuliere dir zu deinem tollen Jupiterbild! Na bitte! Ich freu' mich einfach darüber, daß immer wieder Leute einfach mal loslegen.


    Aber sag mir doch, warum du zunächst alle Bilder mit Giotto zentrierst um dann Autostakkert eigentlich nichts mehr tun zu lassen - was sollte den Giotto nicht können? Beide Programme zentrieren pixelgenau, Giotto auf Wunsch sogar bis zu einem viertel Pixel genau. Autostakkert hat dann garnichts mehr zu tun, denn die Bilder sind ja schon zentriert. Stattdessen verzichtest du auf den Qualitätscheck, der bei Planeten wegen der ewigen Luftunruhe sehr wichtig ist.


    Aber dafür ist die Wirkung ein bißchen kontraproduktiv. Denn Giotto arbeitet intern natürlich mit 16 Bit, wobei sämtliche Berechnungen sogar in Double float ausgeführt werden. Speicherst du das im altertümlichen 8-Bit-Format BMP ab, geht diese Präzision wieder komplett flöten - für exakt garnichts.


    Du, das ist ein guter Tip, erstmal überlagern (Ich finde diese Denglisch "stacken" nicht so gut ...), Qualitätssortierung und Verarbeitung in einem einzigen Programm, welchem auch immer zu erledigen.


    Permanent zu wechseln ist nicht so empfehlenswert, denn erstens geht Dynamik verloren, wenn man nicht TIF, PNG oder Fits mit 16 Bit anwendet oder man versaut sich sogar das Bild mit völlig unnötigen Kompressionsartefakten bei jpg und gif. Dazu gibt es auch ein Experiment: Wir haben mal bei der Planetentagung in Violau Bilder, die nur mit Giotto und Bilder die nachher noch wer weiß wie dolle mit einer Latte von weiteren Programmen nachbearbeitet waren von einander abgezogen: Ergebnis: Bis auf ein bissi Rauschen exakt Null. Gut, das war jetzt Giotto, aber mit jedem guten Beobachtungsprogramm hätte man ganz ähnliche Ergebnisse.


    Viel Spaß beim Planetenbeobachten wünscht Georg.

    Hallo Caro, hallo Hartwig,


    Diese Kamera scheint einer Recherche nach ja sehr weit verbreitet zu sein, ihr einziger Vorteil ist aber, daß sie erstmal nur billig ist. Das ist alles, die Treiber sind geradeso hingedengelt, daß da ein Videostrom kommt und fertig. Irgendwelche AVI-Standards werden ignoriert, der Videostrom ist zuerstmal nur eine Datenwurst, der keinerlei Angaben über Einzelbilder oder sogar Timermarken enthält. Weil dieses Plaste-Eierbrikett aber halt so weit verbreitet ist ("Geiz ist geil"), bekommen wir Softwareentwickler natürlich die Prügel ab (Giotto stürzt immer ab !) und müssen für die Chinesen die Kastanien aus dem Feuer holen -


    Das Teil hat die Entwicklung von Giotto 2.2 ausgelöst. Diese Datenwurst wird jetzt erstmal in einem Probelauf selber analysiert und diesem seltwürdigen Treiberfragment nichts mehr geglaubt. Genauso mache ich es mit der Aufnahme, hier hat sich herausgestellt, daß der Treiber sich nicht austrägt, wenn die Kamera nicht eingestöpselt ist. Das ist natürlich auch "völlig regelkonform". Bevor die Aufnahme gestartet wird, wird für alle gefundenen Treiber ein stiller Probelauf durchgeführt. Der muß von a bis z durchlaufen, damit der Treiber/Kamera in die Liste der Videoquellen eingetragen wird. Daher die kleine Verzögerung, ehe ein Videobild kommt.


    Das hat mich dann doch interessiert, weil ja nicht nur das Eierbrikett Probs macht, sondern etliche andere Treiber auch. Da packt dann einen der Ehrgeiz, auch sowas sicher zum laufen zu bringen, was Giotto sehr betriebssicher machen dürfte.


    Im übrigen, Hartwig, Giotto versteht sich nicht nur einigermaßen, sondern blendend mit der DMK / DBK, die Treiberinstallation original von TIS hilft vor Inbetriebnahme weiter - ohne Codec nämlich kein AVI. TIS hat im Gegensatz zu den Chinesen einen ganz vorbildlichen Treiber programmiert, der mir das Leben sehr einfach gemacht hat, von XP bis Win7.


    Aber egal, ab dem neuen Giotto 2.2 sollte alles vom Eierbrikett bis zur DMK alles bildgenau laufen. Probierts mal aus. Na ja, zu einem war das Eierbrikett ja doch gut: Ich habe wieder große Lust, an Giotto weiter zu entwickeln!



    Viele Grüße, Georg.

    Hallo Caro,


    Das ist interessant, was du über AmCap erzählst - das Programm ist zu 100% aus der Microsoft SDK Doku entnommen, dort steht es als Programmierbeispiel im Quelltext. AmCap erfasst lediglich einen Videostrom und schiebt ihn auf die Platte, das ist alles. Einzelne Bilder, eigentlich das, was wir zum Weiterbearbeiten brauchen, werden da erst garnicht erfasst. Genau hier hat der Treiber dieser Kamera, die übrigens von allen namhaften Shops angeboten wird, eine ganz entscheidende Lücke: er liefert keine Zeitmarken mit, Keine Software weiß, wann eigentlich ein Bild kommt und kann erst recht keine gezielt ansteuern.


    Das Testexemplar erzeugte zwar einen Videostrom mit dem beiliegenden AmCap (von Celestron umgetauft ...), der konnte aber selbst mit dem Media Player oder auch Winamp nicht mehr abgespielt werden. Videos dieser Kamera sind erstmal strukturlose Datenwürste. Wenn ein Grabberprogramm überhaupt damit funktionierte, da in etwa so wie der Bär beim Lachsfischen: Ein Bild erwischen wir immer. Von einer echten Analyse des Videos kann hier kaum die Rede sein, aber ich unke mal: Viele haben das garnicht bemerkt, daß sie ihr Video nur zu 2/3 oder gar nur zu 25% nutzen und das solche Videos nur durch Zufall mit der richtigen Geschwindigkeit und nicht ruckelig wiedergegeben werden.


    Giotto macht das jetzt anders: Videoströme von angeschlossenen Kameras werden bildweise mitgezählt und die notwendige Framerate selber gemessen - ich glaube Treibern einfach nichts mehr. Auch beim Starten von Giottos Aufnahmebox wird für alle Kamera-Treiber erst mal ein kurzer Probelauf durchgeführt, daher die kleine Verzögerung beim Aufmachen der Aufnahme.


    Denn es kommt noch dicker. Der Treiber trägt sich nicht wieder aus, wenn keine Kamera angestöpselt ist - ein absolutes Unding. Nur dieser Geistertreiber bringt nach der Erstbenutzung dieser speziellen Kamera dann alles zum Absturz - tja, wenn er nicht vorher durch den Testlauf (der natürlich schief geht) erkannt und gekillt würde.


    Giotto 2.2 hälts da mit Lenin: Glaube ist gut, Kontrolle ist besser. Deshalb zählt Giotto ab jetzt selber mit und kann jetzt mit dieser Kamera an der Oberfläche (also für euch) so umgehen, wie mit jeder anderen auch. Dieser Kamera und seinem habe ich zu verdanken, daß der Aufnahmeteil von Giotto jetzt "bulletproof" ist und man Dinge anschließen kann, die mal gerade so eben ein Videosignal liefern, weit ab vom eigentlich vereinbarten Verfahren.


    Damit habe ich auch keinen Grund mehr, von diesen Plaste-Eierbriketts abzuraten - mit Giotto 2.2 läufts ja rund :)



    Viele Grüße, Georg.

    Hallo Leute,


    Ich hatte eine exakt baugleiche Kamera zum Testen zur Verfügung, netten Dank hier an Bernd Gährken. Mit dem neuen Giotto 2.2 dürfte es jetzt problemlos klappen, den Videoteil habe ich bulletproof machen müssen bis hin zum verdeckten Testlauf ...


    Ich kanns aber nachvollziehen, warum die Treiberprogrammierer nicht so ganz klargekommen sind: ich habe auch einige Tage kämpfen müssen, um den Dokusumpf von M$ zu durchwaten ... Das da einiges an Verständnis und wichtigen, aber übersehenen hinweisen auf der Strecke bleibt ...


    Das neue Giotto 2.2 findet ihr unter http://www.giotto-software.de/giotto.htm


    Viele Grüße, Georg.

    Hallo liebe Astronomen,


    Ich war dann mal 3 Jahre weg ...


    Aus persönlichen Gründen, die nichts mit Astronomie zu tun haben, mußte ich mal was anderes machen. Aber jetzt bin ich wieder mit einer neuen Giotto-Version da.


    Giotto 2.2 steht unter http://www.giotto-software.de/giotto.htm zum download bereit.


    Wie immer ist Giotto public domain und ganz und gar kostenlos. An meiner Absicht, dadurch die Viodeoastronomie zu fördern, hat sich nichts geändert.


    Auf den ersten Blick gibts kaum neues, aber oho ! Denn ab jetzt läuft Giotto auch unter Vista und Windows 7 (höchst wahrscheinlich, ich habe noch keinen Windows 7 Rechner zum testen, aber Win 7 ist ein entrümpeltes und debugtes Vista.)


    Giotto läuft mit allen Kameras, für die es windowskonforme Treiber gibt. Giotto dekodiert alle AVI-Videos, für die es einen passenden Codec zum Download gibt.


    Der Aufnahmeteil von Giotto 2.2 basiert auf einer völlig neuen Technik, die sehr störunanfällig sein sollte. Ganz besonderen Dank hier an Bernd Gährken, der mir ein Testexemplar einer schon etwas eigenwilligen Webcam zur Verfüngung gestellt hat, die Giotto bis 2.12 noch sicher zum Absturz brachte und auch AVIs produziert, die nicht immer z.B. mit dem Media-Player abspielbar sind. Weiter getestet wurden die DMK / DBK, die natürlich perfekt laufen, meine diversen DV-Camcorder und diverse Webcams vom klassichen Philips-Ei bis zur subgrottigen "Megapixel"-Webcam von Trust.


    Es gibt einen Bonus: Man kann jetzt Uhrzeit, Datum und geografischen Ort in demn laufenden Videostrom bei der Aufnahme einblenden. Dadurch können endlich auch Kameras mit Digitalanschluß (FireWire und USB) zur Beobachtung von Transits und Occultationen benutzt werden.


    Damit die Uhrzeit auch genau wird, kann man die Computersystemuhr mit GPS synchronisieren - dazu gibt es jetzt einen GPS-Anschluß über eine USB emulierte COM-Schnittstelle. Das ist ein übliches Verfahren für die GPS-Mäuse ...


    Einfach wichtig ist mir, Giotto mit der Version 2.2 erstmal in der neuen Zeit von Vista und Windows 7 ankommen zu lassen und dort stabil zum Laufen zu bringen.


    Viel Spaß mit dem Klassiker Giotto wünscht euch euer Giottist.

    Hallo Leute,


    ich bin mit Giotto (passend) umgezogen - was ein online-Kasino mit Videoastronomie zu tun hat, ist mir schleierhaft, aber egal.


    Giotto läuft noch und wird wenn ich wieder die Muße dazu habe, auch sicher weiterentwickelt :)


    Euer Georg.

    Hallo, liebe Astronomen !


    Vielen Dank an die Besucher meines kleinen Giottostandes beim ATH in Hückelhoven - ich wollte mich eigentlich mal nur als überlebend melden :)


    Beim Studium der Beiträge hier im Forum und aufgrund der teilweise richtig tiefgehenden Fachfragen beim ATH habe ich mit Freude gemerkt, daß mit Giotto immer noch und sogar ganz fleißig gearbeitet wird, obwohl es seit fast drei Jahren kein Update mehr gab - zumindest sollte ich Giotto mal unter Vista mit Bonbon-Oberfläche (da hakt es nämlich) und unter Windows 7 testen und rundschleifen.


    Ein bissi Verwirrung gab es durch meinen notgedrungenen Domainumzug: jetzt kann man Giotto 2.12 (immer noch die aktuelle Version) bei http://www.giotto-software.de wie immer kostenlos downloaden. Und es wird sicher auch wieder updates geben, wenn sich meine Zeitlage entspannt.


    videostronomy.org hat ein völlig sinnbefreites Onlinecasino übernommen und nicht etwa passenderweise ein Hersteller von Kameras - warum auch immer - ich bekomme im täglichen Spam ja auch ganze Wälder von Fahnenstangen angeboten ...


    Vielen Dank an euch Nutzer, euer Georg


    ... der auch beim ATH 2011 wieder dabei sein wird ...

    Hallo Leute,


    Giotto ist umgezogen. Es steht nach wie vor als kostenlose Public Domain Software zur Verfügung, nach wie vor in der aktuellen Version 2.12


    Die neue URL ist http://www.giotto-software.de


    Falls ihr Links gesetzt habt, bitte ich euch, die zu ändern. Ja ja, ich werde sicher mal wieder an Giotto weiterentwickeln, habe auch große Lust dazu, aber Beruf, Hausbau und meine Familie fragen bis auf weiteres nach wichtigeren Dingen.


    Vielen Dank und viele Grüße, Georg

    Hi Wolfi !


    <blockquote id="quote"><font size="1" face="Verdana, Arial, Helvetica" id="quote">Zitat:<hr height="1" noshade id="quote"><i>Original erstellt von: Birki</i>
    <br />servus!


    stimmt ned ganz. die feldlinse kann man zwanglos durch einen feldspiegel ersetzen.


    "Diese dritte Linse ist absolut unverzichtbar, denn sie korrigiert den Farbvergrößerungsfehler des Objektivs."


    ... najo - ausser durch eine feldspiegel [:D]. der witz beim schupmann ist eher der rückseitig verspiegelte korrektor, der den farbfehler des objektivs "umdreht" ...


    <hr height="1" noshade id="quote"></blockquote id="quote"></font id="quote">


    Das ist die Hälfte der Miete. Schupmann fand heraus, daß eine extrem starke Negativlinse aus derselben Glassorte wie die Objektivlinse deren Farblängsfehler fast haargenau auskorrigiert, tja, wenn sie soweit vom Objektiv entfernt ist, daß der Abstand sogar größer als die Objektivbrennweite ist. Daher die Zwischenbildebene.


    Das hat aber nix mit dem Farbquerfehler (Farbvergrößerungsfehler zu tun. Schupmann löste das Problem, indem er eine schwach plankonvexe Linse auf das Ablenkprisma am Ort des Zwischenbildes aufkittete.


    Ob man das mit einem Spiegel lösen kann, muß ich nochmals prüfen, immerhin habe ich an die 20 Schupmänner durch mein Zemax gejagt und keine dolle Lösung gefunden, die ohne diese Feldlinse auskommt. Was aber nichts heißen muß.


    <blockquote id="quote"><font size="1" face="Verdana, Arial, Helvetica" id="quote">Zitat:<hr height="1" noshade id="quote"><i>Original erstellt von: Birki</i>
    <br />


    "Schupmann beschreibt genau das in seinem Buch "Die Fernröhre" (sic) von 1899. "


    ... das in meiner kopie aber "Die Medial-Fernrohre" heisst [:o)] ...


    <hr height="1" noshade id="quote"></blockquote id="quote"></font id="quote">


    Stimmt, es heißt nämlich die Medial-Fernr<b>ö</b>hre, ich habe auch eine Kopie des Originals aus der Aachener Unibibliothek [;)] Es liegt aber tief vergraben im Umzugsschutt, so daß ich derzeit unmöglich drankomme, ums nachzulesen [8)]


    Eh egal, das Medial hat noch einige andere Nachteile, z.B. die irre Bildfeldneigung bzw asymetrische Bildfeldwölbung. Was Wunder - gerade der Manginspiegel macht die Petzvalsumme sehr ungleich null und damit ist's mit einem planen Bildfeld Essig. Durch die verkippten Elemente haben wir auch noch einen exzentrischen Ausschnitt aus dem Bildfeld - Hurra !


    In diesem Sinne - warum einfach, wenns auch kompliziert geht


    Viele Grüße, Georg.

    Hallo allerseits


    Hatte heute den Thread erst entdeckt und ein paar Minuten Zeit für 'ne optische Entspannungsübung:


    Aaaaaalsoooo, Der echte Schupmannmedial hat nicht nur zwei Linsen, sondern drei aus derselben Glassorte: Nämlich das Objektiv, und den Manginspiegel und (Tusch) eine dritte Feldlinse in Nähe des Felds des Objektivs. diese driette Feldlinse ist laut Schupmann auf das Prisma oder auf den Feldspiegel aufgekittet.


    Diese dritte Linse ist absolut unverzichtbar, denn sie korrigiert den Farbvergrößerungsfehler des Objektivs.


    Beim Dialyten fehlt leider diese dritte Gruppe. Dialyte kann man zwar ganz phantastisch auf den Farblängsfehler korrigieren, aber sobald ein erhgeblicher Abstand zwischen bilderzeugender Sammellinse (i.e. das Objektiv-Singlet) und der Korrekturgruppe entsteht, schwupp, hatt man Farbvergrößerungsfehler. Das kann man sich selber auch überlegen und muß nicht Zemax et al bemühen: je weiter man weg vom Objektiv kommt, desto weiter sind die blauen, grünen und roten Strahlen desselben Objektstrahls auseinander. Man kann sie zwar durch die Korrekturgruppe im Fokus wieder zusammenfügen, braucht dazu aber für die unterschiedlichen Farben jeweils angepasste Brennweiten der Korrekturgruppe. Tja, dummerweise hat man damit aber auch verschiedene Vergrößerungen für die Farben.


    Abhilfe: Eine dritte, wiederum von der zweiten Korrekturgruppe entfernte Korrekturgruppe (bzw. Linse). Dann hat man einen Freiheitsgrad mehr und kann sowohl Farblängs- als auch Farbquer (=Farbvergrößerungsfehler) korrigieren.


    Schupmann beschreibt genau das in seinem Buch "Die Fernröhre" (sic) von 1899.


    Tjä, so, wie's laut Patentskizze aussieht, kann das so verstanden werden, daß die große Objektivlinse das erste Glied ist, die erste Kittgruppe im Korrektor das zweite Glied beim Feld des Objektivs und das ganze Geraffel hinten dann die dritte Gruppe. Da die Entfernung von 2. und 3. Gruppe vom Objektiv außerordentlich groß ist und die weiteren distanzen entsprechend klein, muß der Aufwand zumindest in der 3. Gruppe entsprechend extrem sein, um wenigstens noch etwas raus zu reißen. Das würde recht zwanglos doie starke Einschränkung in Sachen Wellenlänge erklären, zumal das Teil ja auch nicht beugungsbegrenzt ist, son Teil würde bei mir sofort rejected. Also, wie denkt ihr ? Aber bei mir muß zumindest die Bildmitte am theoretischen Limit kleben (wie beim ToKu), um weiter betrachtet zu werden.


    Viele Grüße, Georg

    Danke Kurt, für deine entspannenden Worte.


    ... ich selber hatte auch mal in Sachen "Justage um jeden Preis" mein Schlüsselerlebnis und zwar beim Bau meines eigenen Schiefspieglers, der ja bekanntermaßen einen komplexen Korrektor aus zwei gegeneinander verkippten Meniskuslinsen hat und seit 7 (!) Jahren so im praktischen Dauereinsatz ist.


    Mein Berechnungsprogramm hatte mir nämlich gesagt, wo die Toleranzgrenzen für Zentrierung und Kippwinkelfehler sind und die waren überraschen hoch, wesentlich höher, als was die moderne Fertigungs- und Prüftechnik standardmäßig anbietet. Daraufhin habe ich mich entschlossen, auf jegliche Justage zu verzichten und die beiden gekippten Menisken in eine starre Fassung eingebaut, die ich halt genügend eng toleriert habe, genauso die Linsen, die mein Optikfertiger sehr schön innerhalb der angegebenen Toleranzen zentriert hatte.


    ... Alles andere wäre eine Beleidigung gewesen: Sowohl Mechanik (Gerd Neumann ...) als auch Optik (DoroTEK...) haben mir versichert, daß ich lediglich den sowieso geltenden Stand der Technik verlange.


    Mit dem Resultat, daß der komplexe Korrektor seit 7 Jahren teilweise wirklich robuster Behandlung exakt das tut, wofür er konstruiert ist, nämlich, die Restbildfehler der verkippten Spiegel weit unter die Wahrnehmbarkeitsgrenze weg zu korrigieren. Weil es nichts zu justieren gibt, eben ohne Nachjustage. Könnt ihr euch vorstellen, was es bedeutet, zwei gegen einander verkippte Spiegel und dann noch zwei wiederum verkippte Korrekturlinsen alle genau gegeneinander zu justieren mit all den gegenseitigen Abhängigkeiten - Ein klarer Fall für die Gummizelle. Und so benutze ich mein schönes Teleskop anstatt mich bis in den Irrsinn zu justieren.


    Fazit: Mit einer genau kontrollierten Fertigung ist eine Justage um jeden Preis schlichtweg überflüssig.


    Ein sehr schönes Beispiel liefern Fotoobjektive. Wir Astrofotografen haben eine ganze Menge davon, die jedes wieder jede Menge Linsen enthalten. Schon mein wunderbares Portraittele 2.0/100, ein absoluter Kometen-Traum, hat 7 davon. Und keine einzige ist justierbar. Dennoch sind alle Sterne exakte Punkte oder bei zu großer Helligkeit kreisrund. Weil der namhafte Hersteller halt eine strikte Fertigungskontrolle hat und die zahlreichen Linsen sorgfältig zentriert hat. Ein für alle mal.


    Justage sollte darauf beschränkt bleiben, wo sie notwendig ist, nämlich bei langen optischen Wegstrecken in einem Tubus, der etwas ungenau zusammengebaut und verformt sein kann. Innerhalb von optischen Baugruppen hat nachrägliche Justage nichts zu suchen, hier ist die Fertigungsgenauigkeit und Qualitätskontrolle gefragt. Meiner Meinung nach ist das nämlich Stand der Technik.



    Viele Grüße, Georg.

    <blockquote id="quote"><font size="1" face="Verdana, Arial, Helvetica" id="quote">Zitat:<hr height="1" noshade id="quote"><i>Original erstellt von: Kurt</i>
    <br />Hallo Copernicus,


    ...Und der Schiefspiegler hat auch seine Nachteile -...


    das kann ich aus eigener Erfahrung mit meinem 150 mm Kutter nur bestätigen.


    <hr height="1" noshade id="quote"></blockquote id="quote"></font id="quote"><br />


    Beginn der Mythenmetz'schen Abschweifung ...


    na, da muß ich doch gewaltig widersprechen ! Ich als felsenfester Apologet halte das Banner der schiefen Spiegel in den Gegenwind des tumben Mainstream [:o)] Ich erinnere da an meinen vielumjubelten und ich-will-auch-mal-gucken-beschlangten SuSchie, dem E-Almmonstrum und den jüngst von eben jenem Kurt mit Erfolg und Jubelgesängen aus der Taufe gehobenen Toku [:D]


    Ende der Abschweifung ...


    *** Plopp ***


    Öhm, gings in diesem Thread nicht um einen Richfield Refraktor ?



    Euer leicht schiefer Georg