Hi,
ich besitze meinen alten Newton 150/900 schon 2 Jahre. Trotzdem gibt es immer noch ein erstes Mal, und gestern war es das erste Mal die Justage im Dunkeln anhand des Startests dran. Am Anfang waren die intrafokalen/extrafokalen Ringe nach Justage mit Chesire-Okular und Laser etwas eierig.
Dann stellte ich fest, welche der drei Stellschraubenpaare ich konkret am Hauptspiegel verändern muß, indem ich an der Apertur mit der Hand einen Schatten warf. In der Tat konnte ich so die Ringe konzentrisch, kreisförmig gestalten, wunderte mich aber dabei, wie stark ich die Schrauben drehen musste.
Als ich dann mir dann das Ergebnis ansah, bekam ich zuerst einen Schreikrampf, dann kam tiefen Frust auf. Rigel war ein super matschiger Stern.
In der Tat war der schwarze Punkt im Chesire Okular, soweit ich das im Düstern sehen konnte direkt neben dem mittig aufgeklebten Lochring.
die Spechtelsession war jedenfalls mit diesem Justageversuch beendet.
So und nun stehen meine Erfahrungen in starker Diskrepanz zu häufig gelesenen Behautungen:
a) <i>Am besten justiert man mit Filmdose. </i>
Da kann ich je nach Einblickposition eine andere "ideale" Justage erreichen. Wie will man mit einer Filmdose zum Teufel bei f/4 Optiken auf Submillimeterniveau genau justieren, wenn das Anziehen der Justierschrauben oft ein Verschiebung um einen Millimeter oder mehr bedeutet?
b) <i>Der letzte Feinschliff macht man mit dem extrem sensiblen Startest</i>
Wenn ich sehe, wie stark ich die Schraubenposition verändern musste, um einen Effekt zu erreichen, dann kann ich mir das überhaupt nicht vorstellen. Im Dunkeln ist die Justage sowieso schwierig genug.
Zur Thema Justage habe ich genügend gegoogelt, von Strickling über Pilz bis zum exzellenten Carlin habe ich einen Menge zum Thema gelesen, nur kriege ich die Theorie nicht mit der Praxis in Einklang.
Zu blöd für diese Welt?
Kann jemand helfen?