Beiträge von juggernaut

    Da ich beide Systeme besitze, ist für mich der Unterschied keineswegs vernachlässigbar. Die größerern Kugelsternhaufen bekommt man schon aufgelöst, nur hilft hier ein dunkler Himmel signifikant.
    Und da kommen wir zur alten, häufig vernachlässigkten Dilemma. Ein Teleskop, was aufgrund seiner Größe eh kaum ins Dunkle transportiert wird, verliert dadurch extrem sein Vorteil.


    Nicht umsonst liest man häufig in den Foren von der Lernkurve Ebay-Mülloskop, Dobson, Riesendobson und schliesslich ein handlicher Apo.


    Dein von Dir vorgeschlagenes katadioptrisches Teleskop stellt zwar kaum Ansprüch an die Montierung, nur bezahlt man das mit einer justage-kritischen Optik, sprich der Korrekturlinse, an der sich viele schon die Zähne ausgebissen haben.

    Hallo Armin
    vielen Dank, dass Du von deinem tragischem Missgeschick berichtet hast, denn so können wir wenigstens daraus lernen.


    Früher habe ich an einem Farbstofflaser gearbeitet, und dessen Spiegel waren nun extrem wichtig für die Gesamtleistung des Lasers.
    Ein Kratzer am falschen Ort hätte die Laser-Resonanz schlicht zusammenbrechen lassen.
    Wir haben die Spiegel in der Endreinigung auch immer mit Aceton und einem Spezialreiningungspapier abgestrichen. Natürlich hatten die Spiegel aber auch eine Quartz-Schutzschicht drauf!


    Ist die Bedeckung mit einer Quarzschicht für Selbstbastler sehr aufwändig herzustellen?


    Grüße
    Thomas

    Zunächst Dank einmal Euch beiden für Eure Mühe, und naachträglich auch sorry das ich im falschen Forum gepostet habe (das Wort "Justage" im Reflektorforum hatte ich überlesen).
    Der Newton ist ein alter Vixen, der Spiegel ist daher schon paraboloid, verwendet habe ich ein f=5 mm Okular. So furchtbar viele Freiheitsgrade hat der Okularauszug/Spinne auch nicht, da der Fangspiegel an einem Okularschlitten montiert ist. Justiert habe ich den Newton schon häufiger, nur wollte ich dieses mal es mit der Justage am Stern probieren. Aber scheinbar habt ihr den Fehler wohl identifiziert!


    Die Justageschrauben sind wohl so wie bei Carlin (http://w1.411.telia.com/~u41105032/kolli/kolli.html) gezeichnet ohne Federgegendruck (jedenfalls spüre ich keinen): Schraube und Fixierschraube, die ich bisher offenbar als Konterschraube angesehen hatte. D.h. ich hatte bei der Justage immer nur eine Fixierschraube gelockert! Ich schätze mal, dass dies der Kardinalfehler ist. Bei längerem Überlegen kommt mir das auch unsinnig vor: Der Spiegel kann ja nicht vernünftig kippen, sondern verspannt ja nur. Blöd :(
    Und in der Tat bewegte sich der schwarze Punkt des Chesires bei der Justage immer sehr sprunghaft und nicht immer leicht berechenbar auf hmmm... Hyperbeln. Das ich die Schrauben zu fest, allerdings nicht knallfest, angezogen habe, davon ist wohl auszugehen. Wo sollen sich die Anpressfedern genau befinden, wo bekommt man denn welche? Oder soll ich kurzerhand einen neuen Hauptspiegelhalter kaufen? Der bei Teleskop-Service (http://www.teleskop-service.de…u/Fassungen/fassungen.htm) sieht ja nun ganz anders aus als meiner.
    Ich frage, weil ich erst nächstes WE wieder an mein Teleskop komme.

    Da die Gebrauchtpreise deutlich geringer sind würde ich lieber auf dieses ältere Modelle zurückgreifen wie dies hier
    http://cgi.ebay.de/ws/eBayISAP…3650&rd=1&ssPageName=WDVW
    Den Preis halte ich für durchaus real, nur habe ich in dem letzten halben Jahr die Preisentwicklung nicht mehr verfolgt!
    Problem: Die gedrehten Adapter aus dem Handel passen nicht, d.h du musst dann ein Workaround bauen. Manche nehmen nur eine Filmdose und viel Panzerband, ich habe mir eine Schlüter-Fliesenschiene aus dem Baumarkt als Befestigungsleiste für die Webcam gebastelt, und es gibt noch sicher viel praktischere Lösungen.


    Ein schönes, stabiles Holzstativ wäre mir wichtiger!
    Und eine gebastelte Scheinerblende wäre noch schön.

    Hi,
    ich besitze meinen alten Newton 150/900 schon 2 Jahre. Trotzdem gibt es immer noch ein erstes Mal, und gestern war es das erste Mal die Justage im Dunkeln anhand des Startests dran. Am Anfang waren die intrafokalen/extrafokalen Ringe nach Justage mit Chesire-Okular und Laser etwas eierig.
    Dann stellte ich fest, welche der drei Stellschraubenpaare ich konkret am Hauptspiegel verändern muß, indem ich an der Apertur mit der Hand einen Schatten warf. In der Tat konnte ich so die Ringe konzentrisch, kreisförmig gestalten, wunderte mich aber dabei, wie stark ich die Schrauben drehen musste.
    Als ich dann mir dann das Ergebnis ansah, bekam ich zuerst einen Schreikrampf, dann kam tiefen Frust auf. Rigel war ein super matschiger Stern.
    In der Tat war der schwarze Punkt im Chesire Okular, soweit ich das im Düstern sehen konnte direkt neben dem mittig aufgeklebten Lochring.
    die Spechtelsession war jedenfalls mit diesem Justageversuch beendet.


    So und nun stehen meine Erfahrungen in starker Diskrepanz zu häufig gelesenen Behautungen:
    a) <i>Am besten justiert man mit Filmdose. </i>
    Da kann ich je nach Einblickposition eine andere "ideale" Justage erreichen. Wie will man mit einer Filmdose zum Teufel bei f/4 Optiken auf Submillimeterniveau genau justieren, wenn das Anziehen der Justierschrauben oft ein Verschiebung um einen Millimeter oder mehr bedeutet?


    b) <i>Der letzte Feinschliff macht man mit dem extrem sensiblen Startest</i>
    Wenn ich sehe, wie stark ich die Schraubenposition verändern musste, um einen Effekt zu erreichen, dann kann ich mir das überhaupt nicht vorstellen. Im Dunkeln ist die Justage sowieso schwierig genug.


    Zur Thema Justage habe ich genügend gegoogelt, von Strickling über Pilz bis zum exzellenten Carlin habe ich einen Menge zum Thema gelesen, nur kriege ich die Theorie nicht mit der Praxis in Einklang.
    Zu blöd für diese Welt?
    Kann jemand helfen?

    Ich besitze exakt dieselbe Kombination, "4 mm" Lidl-Oku und Meade 6,7 mm Superplössl.
    Ich habe das wahre Gesichtsfeld des Lidls ausgemessen, mit der Vergrößerung des Meades verglichen und bin auch auf 6,7 mm Brennweite des Lidlokulars gekommen. Insofern erübrigt sich die Übervergrößerungs-Debatte.


    Das Lidl-Kellner hat einen reichlich starken Farbfehler außerhalb der optischen Achse und so ist außeraxial die Kontrastauflösung auch ziemlich bescheiden. Gerade Kugelsternhaufen mit der relativ großen Ausdehnung sind damit nicht gerade für das Lidl-Okular geeignet.


    Aber, im Gegensatz zu den common sense hier: Gerade im Vergleich zum Superplössl nehme ich das Lidl-Okular ganz gerne für Doppelsterne und ähnlich kleine Objekte, obwohl das Gesichtsfeld deutlich kleiner ist, weil mir schlicht das Einblickverhalten deutlich besser gefällt.
    Um das gesamte Gesichtsfeld des Meade Plössls einzusehen, muß man den Augapfel schon nahezu an die Linse drücken. Dies finde ich ausgesprochen unangenehm und so leicht lässt sich die winzige Okularlinse von der Wimpernschmiere auch nicht reinigen.
    Bis 9-12 mm sind Plössls ja ganz ok, darunter kann ich mich einfach nicht mehr auf das Objekt konzentrieren. Komisch, dass offenbar nur ich das Probleme habe.