Beiträge von Matlock

    Hallo Michi,


    ich war vor einiger Zeit auch am Überlegen, wie ich meine C5060 an das Teleskop bekomme.
    Auch ich wollte nur Okularprojektion (Mond und Sonne) machen.


    Von dem Anschluss über einen CLA-Adapter bin ich dann aber abgekommen. Obwohl die Kamera ja gerade den Vorteil hat, daß das Gewinde am Gehäuse und nicht vorne an der Linse ist (das Gewicht würde ich der Mechanik nämlich nicht zumuten).


    Man bräuchte zumindest einen Okularprojektionadapter, in den Du dann das Okular stecken kannst.
    Von da aus kommt man dann sicherlich? mit einem Adapterring an den CLA-Adapter der C5060. Was man da genau braucht, kann ich Dir jetzt leider nicht sagen. Ist bestimmt auch von Typ des Adapters abhängig.


    Außerdem muß man mit dem Zoom-Objektiv der C5060 ja sehr dicht ans Okular ran, um die Austrittspupille zu erwischen. Ob das auch bei halben Zoom (Linse reingefahren) dann so funktioniert, wage ich zu bezweifeln. Der CLA-Adapter gibt ja einen festen Abstand Kamera-Gehäuse -> Okular vor. Das mit den Abständen würde ich auf alle Fälle vorher ausprobieren.


    Ich habe mich für eine ganz andere Lösung entschieden. Auf den Seiten vom Teleskop-Service


    http://www.teleskop-service.de…gitalefotografie/digi.htm


    bin ich auf die Digiklemme mit T2 Anschlussgewinde gestoßen.
    Nicht gerade billig. So was könnte man sich zum Teil sicherlich mit einigem handwerklichen Geschick auch selber basteln. Um den Kauf einiger Adaptergewinde kommt man dann aber auch nicht herum.


    Ich brauchte für mein 114er Vixen-Newton z.B. folgendes:


    1) Der alte Okularhalter wird abgeschraubt, nur ein Verlängerungsrohr bleibt drauf.


    2) Darauf kommt ein Adapterring 36,4mm-Außengewinde -> T2-Außengewinde.


    3) Dann kommt ein Okularhalter für 1 1/4 Zoll Okulare. Der hat oben noch ein T2 Gewinde aufgesetzt (dort wo das Okular rausguckt).


    4) Und an dieses Gewinde kommt dann endlich die Digiklemme.


    5) Die Kamera wird dann über ihr Stativ-Gewinde festgeschraubt. Allerdings saß sie zuerst zu tief, und ich musste mir noch ein Zwischenstück bauen (zum Glück hatte ein Gummi-Gelenk von der Rückenlehne eines alten Schreibtischstuhls genau die passenden Gewinde :) ).


    Wenn alles zusammengeschraubt und justiert ist, sitzt die Kamera bombenfest.
    Das ganze sieht dann bei mir so aus:


    http://home.wtnet.de/~amartens/Mond/Digiklemme.jpg


    Man kann die Kamera dann je nach Zoomstufe dichter ans Okular ranrücken. Ein Nachteil hat das ganze: man muß aufpassen, daß die Linse beim Rausfahren (das macht die Kamera ja beim an- und ausschalten oder nach einem Stand-By) nicht gegen das Okular stößt.


    Ich habe hier mal ein paar Beispielfotos, die ich mit dieser Kombination gemacht habe (alles Einzelbilder, nicht gestackt):


    http://home.wtnet.de/~amartens/Mond/Mond_2004-09-02.jpg


    http://home.wtnet.de/~amartens/Mond/Apenninen.jpg


    Vielleicht habe ich Dir hiermit eine Alternative zu Deiner Idee mit dem CLA aufgezeigt.
    Es wird aber ja sicherlich noch jemanden geben, der es anders probiert hat, oder?


    Viele Grüße
    Michael

    Hallo,


    vielen Dank für Euer Lob.


    An Andreas:
    Ich habe meinen 4,5" Reflektor nun schon seit ca. 6 Jahren, und habe die GP-Montierung nach und nach immer weiter aufgerüstet.
    Nach dem Anbau einen RA-Motors habe ich zunächst versucht, mit einer analogen Spiegelreflexkamera brauchbare Photos zu schießen, bin aber nicht über ein paar verschwommene Mondfotos bzw. total unscharfe Abbildungen vom Saturn herausgekommen.


    Erst nachdem ich mir die Olympus gekauft hatte (ein Jahr her), habe ich erneut versucht, Beobachtungen auch in Bildern festzuhalten. Dies ist nun auch durch die sofortige Kontrolle per Display und den vielfältigen Einstellungsmöglichkeiten nicht besonders schwierig. Neben den Photos vom Mond habe ich auch noch einige Bilder von den letzten beiden großen Sonnenflecken. Falls Du Interesse hast, kann ich diese hier auch noch mal verlinken.


    Für Deep-Sky Aufnahmen ist die Olympus nicht sehr gut geeignet, da sie schon bei kleiner ISO-Empfindlichkeit stark anfängt zu rauschen.



    An Matthias:
    Die Mondkarte ist von einer Seite, die schon öfters hier im Forum angesprochen wurde:
    http://www.lpi.usra.edu/resources/mapcatalog/


    LPC-1 ist eine Übersichtkarte (von der ich einen Ausschnitt verwendet habe).


    Die Lunar-Charts (LAC) sind sehr detailreich, und für die Vorderseite des Mondes auch fast komplett zum Download freigegeben.


    Viele Grüße


    Michael

    Hallo,


    auch ich habe nun endlich einige Bilder vom Mond, die schon längere Zeit bei mir auf der Festplatte lagen, nachbearbeitet.


    Beide Bilder wurden mit einer Olympus 5060WZ an einem Vixen 114/900 Newton aufgenommen (Okularprojektion). Um die Kamera ans Teleskop zu bekommen, habe ich die große Digiklemme vom Teleskop-Service benutzt.


    Dieses ist eine Aufnahme vom 02.09.2004:



    (Klicken zum Vergrößern)


    Es handelt sich um ein Einzelbild (natürlich etwas nachbearbeitet und nicht Originalgröße).



    Und hier die Apenninen vom 19.12.2004:



    (Klicken zum Vergrößern)


    Viele Grüße
    Michael

    (==>) Ionestar
    nein, Du hast überhaupt nichts gestört.
    Zur Äquatorial-Plattform: In Gedanken hatte ich mir sowas sogar schonmal vorgestellt (ist ja auch eigentlich nichts anderes als eine gekippte Gabelmontierung, jedenfalls vom Prinzip). Das sowas aber von findigen Bastlern gebaut wird, hätte ich nicht gedacht. :)



    (==>) Arno
    grins...also die Idee mit der Kombination C8 auf meiner GP-Monti, dazu ein 10 Zoll Dobson und noch einige gute Okulare, insgesamt für weniger als den Preis eines C11...gefällt mir...warum ist mir sowas nicht eingefallen?
    Könnte meine GP sinnvoll weiter nutzen, hätte mein Traumteleskop von früher (siehe Thread), mit dem ich Planeten, aber auch vieles neues, auch weiterhin parallaktisch geführt beobachten kann. Und für das, wo das C8 vom Lichtsammelvermögen dann nicht ausreichen sollte, nimmt man dann halt den größeren Dobson. Dann ist beides noch relativ transportabel, und ich hätte noch eine Menge guter Okulare dazu. Hey, das gefällt mir wirklich!
    OK, ganz geheilt bin ich von der C11 oder 10''-Newton Idee noch nicht, aber das ist wirklich eine Alternative.


    Wenn ich es zum IHT schaffe, werde ich mir da ja sicherlich ein paar Dobsons ansehen können.


    Viele Grüße
    Michael

    Danke euch allen für die rege Beteiligung,


    (==>) Karsten
    danke für die zusätzlichen Infos über die SCs.


    (==>) ngc2244
    Zum LX200: Das hat eine Gabelmontierung mit GOTO, nicht war? Also, sowas hatte ich bisher nicht wirklich in Betracht gezogen (siehe oben). Außerdem halte ich es auch für etwas zu teuer. Und mit dem Teleskopkauf habe ich es auch nicht ganz so eilig. Ich wollte mir dabei noch etwas Zeit lassen (bis Ende des Jahres mindestens..)


    (==>) Arno
    also so ganz "innerlich geeinigt" habe ich mich ja noch nicht. Wie geschrieben, vor kurzem hätte ich ein C11 wegen des Preises schlichtweg ausgeschlossen. Ich hatte da noch eher in Richtung 10''-Newton (wegen des Wunsches nach deutlich mehr Deep-Sky als jetzt)auf einer einigermaßen stabilen Montierung (mit Nachführung)gedacht. Erst, als ich den (wirklich beachtlichen) Preisnachlaß für die C11-Tubus gesehen habe, fing bei mir das Umdenken an (da ich auch sofort an die Zeiten dachte, als ich hier im Laden immer träumend vor dem C8 stand).
    Doch vielleicht ist das tatsächlich schon etwas übertrieben und wenn das mit der Mobilität doch nicht so ist, wie ich mir das vorgestellt habe, muß ich nochmal darüber nachdenken.
    Zum Dobson: Vielleicht bin ich auch schon etwas verwöhnt durch meine GP, aber ich kann mir wirklich nicht vorstellen, daß längere Beobachtungen an einem Objekt (besonders Planeten, hohe Vergrößerung) so "angenehm" werden. Ich finde es ja schon so nervig, wenn meine Montierung garnicht ausgerichtet ist, und ich manuell beide Achsen hinterherdrehen muß. Und dann die grobe Nachführung eines Dobsons mit der Hand ohne richtiges Getriebe?


    Jetzt werden sicherlich alle Dobson-Besitzer aufschreien. Ich gebe aber auch zu, daß ich noch nie ein Dobson nachgeführt und deswegen auch keine Ahnung habe. Außerdem lasse ich mich gerne eines besseren belehren (vielleicht sogar beim IHT?).


    Naja, nach den ganzen Meinungen werde ich mir auf alle Fälle noch viel Zeit mit einer entgültigen Entscheidung lassen. Wenn ich schon soviel Geld investiere, sollte mich das Teleskop (wie mein altes) auch viele Jahre glücklich machen.


    Viele Grüße
    Michael

    Vielen Dank an euch für die Antworten.


    (==>)JoergB
    Naja, erfahren stimmt vielleicht nicht ganz. Erfahren eben, was meine beschränkten Mittel betrifft und durch "Learning By Doing". Mit großen Teleskopen habe ich allerdings so gut wie keine Erfahrung. Habe mich bisher eher alleine im Selbststudium beschäftigt, war also noch nie bei Telekoptreffen etc.
    Das niemand mir genau sagen kann, welches Teleskop für mich das richtige ist, ist mir klar. Das kann ich, wie Du geschrieben hast, schließlich nur alleine wissen. Ich hoffe aber, daß mir jemand aus eigener Erfahrung Vorschläge machen kann, welche Teleskope besonders für meine Zwecke geeignet sind. Habe ja viel dazu geschrieben und die meisten Teleskope (Dobson, Refraktoren etc.) ausgeschlossen.
    Wer nun ein Newton oder SC, parallaktisch montiert, besitzt, kann sicherlich sagen, ob man damit meine Wünsche gut erfüllen kann. Ein "Habe Gerät X der Firma Z und mache damit genau das, was Du möchtest und es funktioniert gut" reicht mir. Dann kann ich mich weiter, womöglich auf Teleskop-Treffen, informieren.


    (==>)Newton
    Andeutungen hierauf habe ich auch schon öfters gelesen. Aber nie wirklich begründet. Nur eben: Es werden mehr XY verkauft als C11, viele C11 kaum gebraucht wieder verkauft usw. Aber wirklich beweise, das die Optik mies ist, habe ich nicht gesehen. Ganz im Gegenteil. Wenn man mal einen, der zugegeben seltenen, Erfahrungsberichte liest, sind diese durchaus positiv.Vielleicht lag die geringe Verkaufszahl aber auch an der bisher unverhältnismäßig großen Preisdifferenz C9,25-C11?
    Wer weiß.


    (==>)Karsten
    Danke für die Zusammenfassung und die Erläuterungen. Auch deine Tipps bei früheren Posts aber ich immer gerne und aufmerksam gelesen.
    Ich glaube, um den Kauf einer neuen Montierung komme ich nicht rum. Wie gesagt, ich möchte mein altes Teleskop auch nur ungerne ausschlachten.
    Ja, die Nachteile eines SC sind mir bekannt, aber bei großer Öffnung kann man eben noch eine einigermaßen transportable Montierung nehmen, zwei meiner Kriterien.
    P.S.: Hier in der Uni-Sternwarte Hamburg/Bergedorf liegen übrigens original Zeichnungen zur Korrekturplatte von Schmidt.
    Vielleicht ist dies auch ein weiterer Grund, warum ich mich eher zu SCs hingezogen fühle :-).


    (==>)Marc & Guido:
    Ja, daß mit dem IHT habe ich schon gelesen und in Betracht gezogen. Liegt für mich zeitlich etwas ungünstig, glaube aber, das ich wenigstens einem Abend vorbeischauen kann/werde.

    Hallo, liebe Astrotreff-Mitglieder.


    Nachdem ich lange Zeit hier im Forum nur mitgelesen aber schon viele nützliche Tipps erhalten habe, wende ich mich nun aktiv an euch.


    Ich möchte mir nämlich demnächst ein neues Teleskop zulegen und habe mir schon viele Gedanken darüber gemacht, möchte aber auch gerne Eure Meinung hören.


    Doch zunächst berichte ich mal über meinen bisherigen astronomischen Werdegang:


    Astronomisch interessiert war ich eigentlich schon immer und habe viel gelesen. Deshalb blieb es auch nicht aus, daß ich mir vor vielen Jahren aus Spaß mal einen kleinen Bresser Kaufhausrefraktor angeschafft habe. Mehr als Mondbeobachtung war damit eigentlich nicht drin, aber ein halbes Jahr später, die großen Planeten standen günstig am Himmel, konnte ich die Jupitermonde und den Ring des Saturn sehen. Was für ein Erfolgserlebnis! Sowas macht natürlich Lust auf mehr, also Sternenführer gekauft und einige Doppelsterne angesteuert. Sogar die Trennung von Mizar/Algor war damals ein echtes Erlebnis :).
    Aber bald kam die große Enttäuschung, den Deep-Sky, wovon so viele sprachen, war nicht wirklich möglich. Hier hatte ich ja sogar mit meinem Feldstecher mehr Erfolg (Andromeda-Galaxie z.B.)


    Naja, so verging also noch einige Zeit mit Mond und winterlichen Planeten-Sessions, bis ich (das ist jetzt auch schon fünf Jahre her) mir zu Weihnachten einen neues Teleskop gekauft habe. Damals, noch Schüler, war ich in der glücklichen Lage, nicht alles alleine bezahlen zu müssen (wie gesagt, es war Weihnachten und ich bin auch nicht der einzige Astronomie-Begeisterte in der Familie).
    Die Wahl viel dabei, nach mehreren Besuchen bei einem großen Optiker, auf ein Vixen R114 (114/900 Newton) mit einer GP-E Montierung. Dies war meiner Meinung nach schon was richtig Professionelles, aber auf alle Fälle ein sehr gutes, vernünftiges Einsteigerteleskop (im Gegensatz zum Kaufhaus-Scope). Was anderes hätte ich mir auch überhaupt nicht leisten können.


    Tja, und mit diesem Teleskop war/bin ich die letzten Jahre dann auch sehr zufrieden gewesen. Nicht nur Mond/Planeten erschienen komplett anders und in einer, von mir bis dahin ungeahnten, Qualität. Auch Deep-Sky wurde möglich: Nebel waren erkennbar, wenn auch nur als verschwommene helle Flecken im Augenwinkel. Auch wenn man nicht unbedingt Strukturen erkennt, viel Spaß kann man mit so einem Teleskop auf alle Fälle haben. Wie viele Abende sind wie im Fluge vergangen, während man man mit Sternkarten und Feldstecher zur Orientierung versucht hat, über Star-Hopping zum gesuchten Objekt zu finden, und dann auch tatsächlich was im Okular gesehen hat (auch wenn es eben nur ein schwacher Fleck ist). Das Erfolgs-Gefühl war immer wieder da.


    Auch in den Urlaub (Schwarzwald) hat mich das Telekop schon begleitet. Was man dort sehen konnte, übertrifft den Hamburger-Stadtrand-Himmel natürlich bei weitem.


    Natürlich blieb es nicht bei der Standard-Ausrüstung. In der Zwischenzeit habe ich mir noch ein paar Okulare gekauft und die Montieung auf eine GP mit Polsucher und Rektaszensions-Motor nachgerüsten.
    Das erwies sich als gute Investition, denn es erleichterte die Beobachtung doch ungemein. Das spaßige Auffinden blieb, und wenn man was gefunden hatte, blieb es auch längere Zeit sichtbar. Besonders, wenn man mit mehreren Leuten beobachtet (die vielleicht auch nicht so viel Erfahrung haben und noch nichtmal wissen, wie man die Schärfe nachregelt) ist das ein riesiger Vorteil.


    Die Nachführung ermöglichte dann auch weitere Anwendungen. Schließlich will man vielleicht auch einige Ereignisse (ich sage nur Venustransit) für immer festhalten. Und so hing auch bald Fotozubehör, einiges davon sehr exotisch (umgebaute, gebrauchte CCD-Überwachungskamera, ageschlossen an 20 Jahre alten VHS-Rekorder), am Okularauszug. Deep-Sky-Erfolge blieben damit zwar aus, aber mir sind trotzdem ein paar ganz ansehnliche Bilder von Jupiter, Saturn und Sonne gelungen. Die visuelle Beobachtung blieb aber eigentlich immer im Vordergrund.


    Und nun, nach mehreren Jahren glücklichen Beobachtens, glaube ich, daß ich so ziemlich alles aus meinem Teleskop rausgeholt habe. Die wirklich lohnenden Objekte am Himmel finde ich inzwischen auch ohne Sternenkarte (OK, M13, losklemmen, ein Schwenk hierhin, ein Schwenk dahin... und getroffen).



    Und deshalb komme ich jetzt zu meinem eigentlichen Anliegen (puuh, ist ja ganz schön lang geworden):
    Ich möchte mir ein neues Teleskop kaufen. Dies sollte mich natürlich auch die nächsten Jahre zufriedenstellen. Natürlich kann man nie sagen, ob sich meine Interessen in Zukunft ändern werden, aber dies sind meine Wünsche an das neue Teleskop:


    Zunächst der Preis: Da ich für meinen kleinen Newton mit Zubehör inzwischen schon ca. 1500 Euro ausgegeben habe, und diesen auch weiterhin so erhalten möchte (kein Auschlachten), ich mir außerdem die Kosten wieder mit jemandem Teilen könnte (wie gesagt, astronomisch interessierte Familie), würde ich die Schmerzgrenze jetzt bei ca. 3000 Euro setzen.


    Ich will das Teleskop auch weiterhin hauptsächlich zum Beobachten nutzen. Und um was wirklich neues zu sehen (mehr Galaxien z.B.), brauche ich dann natürlich mehr Öffnung. Schön wäre es, wenn man dann auch bei den mir bekannten Objekten mehr Details sehen könnte (Strukturen oder zumindest die Form der Nebel). Deshalb hatte ich zunächst an einen Spiegel mit mindestens 10 Zoll Öffnung gedacht. Das sollte man auf alle Fälle festhalten und schränkt die weitere Auswahl ein.


    Auch sollte das Teleskop noch gut transportabel sein, da ich es sicherlich dann auch öfters aus dem Einzugsbereich der Großstadt herausbewegen werde.


    Desweiteren möchte ich auch in Zukunft auf eine parallaktische Montierung mit zumindest einer RA-Nachführung nicht verzichten. GOTO/GPS und diesen ganzen Kram brauche ich aber nicht, wo bleibt denn da der ganze Spaß und das Kennenlernen des Himmels :-).
    Ein Dobson fällt damit als großer Lichtsammler also auch raus.


    Auch wenn ich hauptsächlich beobachten will, möchte ich weiterhin mit meiner DigiCam Planeten/Sonne/Mond-Fotos machen und ich schließe nicht aus, daß ich mir vielleicht mal eine WebCam kaufe, diese umbaue und mich dann mal an Deep-Sky versuche (es gibt ja schon einige erstaunliche Resultate auf diesem Gebiet). Allerdings werde ich sicherlich nie mehrere tausend Euro in teures, professionelles CCD-Zubehör stecken. Auch weiß ich, daß dann die Ansprüche an die Montierung/Nachführung extrem wachsen würden, und soviel Geld will ich nicht ausgeben. Eine parallaktische Montierung mit einem Motor, die nicht unbedingt bis an ihre Grenzen belastet wird, also auch für kurze Schnappschüsse taugt, reicht mir völlig.


    Da ich also kaum Fotografieren werde, viel Deep-Sky, aber auch noch Planeten in hoher Vergrößerung sehen möchte, habe ich, also an einen Spiegel mit langer Brennweite gedacht. Das würde auch die Wahl der Okulare, besonders bei hoher Vergrößerung, erleichtern.


    So, bleibt also noch der Teleskop-Typ: Newton oder Schmidt-Cassegrain?


    Das Schmidt-Cassegrain ist sicherlich um einiges kompakter, damit leichter zu transportieren und zu Montieren als ein großer Newton mit langer Brennweite.
    Allerdings ist es auch ein ganzes Stück teurer und hat auch einige Nachteile (Shifting beim Fokussieren, Beschlagen der Schmidt-Platte), die man aber zur Not noch in den Griff kriegen kann. Auch soll der Durchlaß und damit Kontrast ja nicht ganz so hoch sein wie beim Newton.


    Wie auch immer:
    Vor kurzem noch hätte ich aus Preisgründen ein Newton mit großer Öffnung, langer Brennweite und stabiler Montierung gewählt, auch wenn mir technisch (und aus nicht ganz rationalen Gründen, fand die SCs von Celestron schon immer schicker :) ), das SC mehr zugesagt hätte.


    Das hat sich aber jetzt mit der neuen Celestron-Aktion zum C11 (11 Zoll)geändert, siehe hier:
    http://www.celestron-nexstar.de/aktuell/c11_sonder.htm


    Über die Montierung brauchen wir hier garnicht reden, würde ich nicht nehmen, aber selbst in Kombination mit der Montierung ist der Tubus noch um fast 1500 Euro billiger als der alte Preis.


    Und obwohl auf der alten Celestron-Preisliste
    http://www.celestron-nexstar.de/download/cel-deu.pdf
    noch der alte Preis für den Tubus (ca. 3800 Euro) steht, hat der Telekop-Service Ransburg diesen nun auch einzeln zu dem günstigen Preis (2375 Euro). Dies kommt ja schon fast an die USA-Preise heran. In Kombination mit einer EQ6-Montierung würde ich zwar etwas über meine veranschlagten 3000 Euro kommen, hätte aber mein absolutes Traumgerät für alle Zeiten.
    Da die Aktion bis Ende des Jahres begrenzt ist, könnte der Preis für den C11-Tubus natürlich danach wieder nach oben gehen und aus meiner Reichweite entschwinden.


    Was soll ich nun machen? Vielleicht liege ich auch ganz falsch, und Ihr könnt mir aufgrund meiner Angaben zu einem ganz anderen Teleskop als den beiden angegebenen raten.
    Und hat jemand Erfahrung mit dem C11 und kann mir bestätigen: Das ist genau das Telekop für Dich!


    Vielen Dank im voraus


    Michael