Beiträge von Wolfgang Vollmann

    Hallo Stathis,


    das ist nicht ungewöhnlich dass zwei visuelle Beobachter ein wenig unterschiedlichen Helligkeitseindruck haben, besonders bei Novae.

    Die Vergleichssterne sind normale Sterne die annähernd Schwarzkörperstrahler sind. Die Nova dagegen leuchtet besonders in den Emissionslinien des Wasserstoffs, vor allem H-alpha. Die rote Farbe ist in den letzten Tagen nicht nur im Okular deutlicher geworden, die H-alpha Emission ist auch sehr gut in den aktuellen Spektren zu sehen: https://www.spectro-aras.com/f….php?f=36&t=2804&start=40

    Letztlich fliesst das in die Helligkeitsbeurteilung beim Vergleich mit ein, menschliche Augen sind ja auch nicht identisch in ihrer Empfindlichkeit für die verschiedenen Wellenlängen des Lichts.


    Viele Grüße

    Wolfgang

    Hallo Nova-Beobachter,


    die Nova wird jetzt schon recht deutlich schwächer, gestern Abend am 15.Aug. konnte ich sie nach dem Gewitter noch mit 6,8mag sehen.


    Noch ein Stimmungsbild mit markierter Nova vom 12.Aug.2021 über dem Gosaukamm. Für meinen Jüngsten (13 Jahre) ist der Gosaukamm der Rücken eines schlafenden Drachen -- passt gut finde ich.

    12.Aug.2021, 23:03 MESZ, Canon 77D, 1:3,5 f=18mm, 15 Sekunden belichtet


    Clear skies,

    Wolfgang

    Hallo miteinander,


    der Helligkeitsausbruch der wiederkehrenden Nova RS Ophiuchi war am Abend des 10.Aug.2021 unter dem dunklen Himmel in Gosau (Oberösterreich) gut mit freiem Auge zu sehen, ich schätzte die Nova-Helligkeit auf 5,2mag. Das Wetterleuchten eines abziehenden Gewitters ist unter der Milchstrassen-Sternwolke im Schild (Scutum) am Foto festgehalten.

    10.Aug.2021, 23:06 MESZ. Canon 600D, 1:2,8 f=28mm, 13 Sekunden belichtet. Die Nova in der Mitte ist mit einem Kreis markiert.


    Clear skies,

    Wolfgang

    Die Nova hat am Muttertagswochenende ihr Helligkeitsmaximum erreicht. Mit dem Fernglas schätzte ich die Helligkeit auf 5,2mag, unter guten Bedingungen ist sie mit freiem Auge zu sehen! Auf jeden Fall ist sie im Fernglas zu bewundern, auch am Abend des 10.Mai war sie weiter in der Maximalhelligkeit.


    Sternbild Kassiopeia mit Nova Cas 2021 am Abend des 9.Mai 2021. Die Nova ist am Foto erkennbar und mit der Aufsuchekarte zu identifizieren


    Nova Cas 2021 ist ausgehend von beta Cas, dem rechten Stern im Himmels-W der Kassiopeia gut im Fernglas zu finden. Die Nova ist der Stern auf den die letzte Pfeilspitze der "Sternhüpf"-Karte zeigt. Von beta Cas bis zur Nova sind es 6 Grad Winkeldistanz.


    Clear skies,

    Wolfgang

    Die Nova in der Kassiopeia wurde in den ersten Maitagen 2021 heller und heller und erreichte in der Nacht vom 7. auf den 8.Mai 5,9mag und war dann schon im kleinen Fernglas zu sehen. Sie ist anscheinend eine langsame Nova, die ihr Helligkeitsmaximum erst Wochen oder Monate nach dem Beginn der Nova-Eruption erreicht.


    Klaren Himmel wünscht

    Wolfgang

    Hallo Forum,


    in den letzten Tagen wurde die Nova tatsächlich wieder etwas heller und hat ihre bisherige Maximalhelligkeit von 7,7mag wieder erreicht.


    Die Lichtkurve zeigt meine Helligkeitsmessungen mit Tele 135mm und Canon 600D auf den Grün bzw. Blaubildern.


    Viele Novae werden nach dem Helligkeitsmaximum innerhalb von Tagen oder Wochen um 3 Größenklassen schwächer. Es gibt aber auch "langsame Novae" wie die Nova im Delphin 1967 (https://en.wikipedia.org/wiki/HR_Delphini). Wie entwickelt sich die Nova Cas 2021?


    Clear skies,

    Wolfgang


    Hallo Forum,


    7.Apr.2021: Null Grad, ziemlich windig mit Böen, am Beobachtungsplatz am Bisamberg steht ein Schneepflug, aber es gibt klare Stellen am Himmel. Da musste ich nachschauen, was die Nova in der Kassiopeia macht (V1405 Cas, Nova Cas 2021). Die Strichspurfotos mit 135mm Teleobjektiv und 6 Sekunden Belichtungszeit auf leichtem Fotostativ sind nicht allzu verwackelt -- etwas Unschärfe ist für die Photometrie ohnehin ein Vorteil. Ergebnis: die Nova ist noch immer 8,1mag hell, aber in den letzten Tagen ein wenig schwächer geworden. Was für ein Unterschied zur Beobachtung vor einer Woche bei Frühlingsbedingungen!


    Viele Grüße,

    Wolfgang


    Lichtkurve aus Beobachtungen mit Canon 600D, Teleobjektiv 1:2,5 f=135mm, 6 Sekunden Einzelbelichtungen. Jeder Messpunkt ist der Mittelwert aus 10 Einzelfotos. Die Grünhelligkeiten entsprechen etwa der visuellen Helligkeit.

    Hallo,


    die Nova ist mittlerweile schon um die 8 bis 8 1/2 mag hell. Sie ist etwa ein Grad südlich von M 52.
    Details siehe: http://www.astronomerstelegram.org/?read=14471 bzw. http://www.astronomerstelegram.org/?read=14472


    Am Morgen des 17.März fotografierte ich die Gegend von rho Cas mit Objektiv 1:2,8 f=50mm. Auf den 13 Sekunden belichteten Aufnahmen ist die Nova nicht sichtbar und noch schwächer als der schwächste sichtbare Stern mit 11,3mag.


    Viele Grüße
    Wolfgang

    Hallo Stefan


    vielen Dank für die ausführliche Information. Das wird ja sehr schwierig zu beobachten, auch bei klarem Himmel.


    Heute morgen am 15.Okt. war das Altlicht mit Erdschein noch sehr gut und schön mit freiem Auge sichtbar.



    15.Okt.2020, 6:02 MESZ, Canon 77D, Objektiv 1:5,6 f=70mm, 3 Sekunden belichtet


    Clear skies,
    Wolfgang

    Hallo Forum,


    es ist wieder einmal eine Arbeit erschienen die eine neuerliche Nova-Eruption in den nächsten paar Jahren vorhersagt: https://arxiv.org/abs/2009.11902


    Am Abend des 6.Okt.2020 war der Stern noch normal hell: 10,0mag.
    Es lohnt sich öfters in der Nördlichen Krone nachzusehen, wie hell T Coronae Borealis ist.
    Es ist auch eine gute Geschichte wie Leslie Peltier den Nova-Ausbruch des Jahres 1946 verschlafen hat: https://www.aavso.org/media/jaavso/2975.pdf


    Clear skies,
    Wolfgang

    Mehr als drei Grad ist Venus in den drei Tagen seit der engen Konjunktion mit Regulus gewandert. Im Fernglas 10x50 waren Stern und Planet noch im gleichen Gesichtsfeld zu sehen und der Farbunterschied auffallend (etwas gelbliche Venus und der strahlend weiße, fast bläuliche Regulus).



    Foto: 6.Okt.2020, 4:47 MESZ. Canon 77D, Objektiv 1:2,8 f=24mm, 10 Sekunden belichtet


    Viele Grüße
    Wolfgang

    Es gab ziemliche viele Wolken mit kleinen Lücken, die auch nicht ganz klar waren. Trotzdem war Regulus neben der strahlend hellen Venus ganz gut mit freiem Auge sichtbar.



    3.Okt.2020, 6:09 MESZ: Venus bei Regulus in nur 14 Bogenminuten Winkelabstand
    Teleobjektiv f=70mm



    3.Okt.2020, 5:31 MESZ: im Fernrohr (Newton 105/445mm) bei 19-facher Vergrößerung sah das Planet-Stern-Paar besonders hübsch aus. Auffallend war die gelbliche Färbung der von der Sonne beschienenen Venus im Vergleich zum strahlend weißen, fast bläulich schimmernden Regulus, der mit 12000K viel heißer als die Sonne mit 5800K ist. Durch dünne Wolken war um die Venus ein Kranz (Korona) zu sehen.
    Teleobjektiv f=300mm


    Viele Grüße
    Wolfgang

    Im Februar 2020 erreichte Beteigeuze (alpha Orionis) ein sehr schwaches Helligkeitsminimum von 1,6mag, wie es noch nie zuvor beobachtet wurde. Danach wurde der Stern wieder rasch heller bis zu einem Maximum von 0,3mag Ende Mai 2020. Da war Beteigeuze in Mitteleuropa nur noch am Taghimmel zu sehen.

    Die ersten Beobachtungen in der Dämmerung am Morgenhimmel des 7. und 11.Aug. zeigen Beteigeuze nur noch 1,0mag hell. Wie geht es weiter? Beteigeuze bleibt weiter sehr interessant!



    Orion mit Beteigeuze und Morgenstern Venus am 11.Aug.2020



    Lichtkurve von Beteigeuze der letzten Jahre.
    Blaue Punkte: Helligkeitsmessungen auf Fotos mit der DSLR
    Rote Punkte: Beobachtungen mit dem Satelliten STEREO-A (siehe http://astronomerstelegram.org/?read=13901)
    Gelbe Punkte: Taghimmelbeobachtungen (!) von Othmar Nickel (BAV Forum, siehe https://bav-astro.de/)


    Viele Grüße
    Wolfgang

    Kurz vor dem Maximum der unscheinbaren Mondfinsternis am 5.Jun.2020 klarte es auf. In den Minuten um die Finsternismitte (21:25 MESZ) war die Finsternis im Fernglas 8x30 und am Kameradisplay mit 300mm Teleobjektiv durchaus erkennbar: der rechte untere Mondteil (Mondsüden bei Tycho und südlicher) war eindeutig etwas getrübt. Mit freiem Auge war nichts von der Finsternis erkennbar.



    Foto: 5.Jun.2020, 21:26 MESZ, Teleobjektiv f=300mm, Zenit ist oben, Mondsüden ist rechts unten


    Clear skies,
    Wolfgang

    Ich hab auch noch ein "Merkur-Suchbild" vom 17.Mai 2020, 21:31 MESZ. Mit freiem Auge war der Planet nicht zu sehen, am Horizont war es doch zu trüb.



    Foto: Canon 600D, Objektiv 1:2,8 f=50mm (Olympus OM aus ca. dem Jahr 1975), 0,8 Sekunden belichtet


    Viele Grüße
    Wolfgang

    Am Westhorizont gab es noch einige Wolkenreste. Venus war strahlend hell sichtbar. Sie steht immer noch in der Nähe von beta Tauri aber schon merkbar tiefer als vor einer Woche. Merkur erwischte ich gegen 21:25 Uhr MESZ mit dem Fernglas in einer Wolkenlücke, mit freiem Auge konnte ich ihn nicht sehen.



    Foto: 16.Mai 2020, 21:23 MESZ, Objektiv 1:2,8 f=50mm, 1/4 Sekunde belichtet, Canon 600D. Venus und Merkur (ganz unten rechts knapp über dem Landschaftshorizont).


    Clear skies,
    Wolfgang

    Im Jahr 2006 hat mich ein Vortrag von Paul Beck zur Beobachtung dieses interessanten Sterns angeregt. Das Ergebnis habe ich in einem Beobachtungsbericht festgehalten: https://www.waa.at/bericht/2006/06/20060626wvo00.html . Diese Beobachtungen gelangen mit einem kleinen Fernrohr am Stadtrand von Wien, es geht sicher auch mit einem lichtstarken Fernglas.


    Auch 2019 wurde der Stern wieder beobachtet, diesmal mit der DSLR Kamera am Fotostativ. Auch dazu gibt es einen Bericht: https://www.bav-astro.eu/rb/rb2019-4/168.pdf bzw. https://www.bav-astro.eu/rb/rb2019-4/172.pdf

    RR Lyrae Sterne sind besonders interessant als eine Stufe auf der Entfernungsleiter ins Weltall, die maßgeblich von den Astronominnen Wilhelmina Fleming und Henrietta Swan Leavitt am Beginn des 20. Jahrhunderts erforscht wurden. Auch heute bieten sie noch besondere Phänomene wie den Blahzko-Effekt als aktuellen Forschungsgegenstand (siehe z.B. https://www.aavso.org/vsots_rrlyr)


    Clear skies,
    Wolfgang

    So schöne Fotos sind hier zu sehen!
    Auch ich kann von Venus und dem Sternbild Stier mit Hyaden und Pleiaden noch immer nicht genug bekommen.



    2020 Apr.15, 20:55 MESZ



    2020 Apr.16, 20:57 MESZ


    Alle Fotos vom Balkon am Stadtrand von Wien, Canon 600D, Objektiv 1:2,8 f=28mm. Auch die Wolken passen gut dazu!


    Viele Grüße
    Wolfgang

    5.Apr.2020: weiter so schönes Wetter -- und Venus zieht nun von den Pleiaden zum nördlichen Horn des Stiers (beta Tauri). Ganz wird sie den Stern nicht erreichen, um den 11.Mai wird sie in 1,5 Grad Abstand ihre Rückläufigkeit beginnen.



    Foto: 20:43 MESZ, Canon 600D, 1:2,8 f=28mm, 10 Sekunden belichtet


    Clear skies,
    Wolfgang

    <blockquote id="quote"><font size="1" face="Verdana, Arial, Helvetica" id="quote">Zitat:<hr height="1" noshade id="quote"><i>Original erstellt von: mmpgb</i>
    <br />Hallo Wolfgang,


    eben erst habe ich Deinen Beitrag gesehen und bemerkt, dass die Venus in Deinen Fotos an leicht anderer Stelle steht. Da wäre es fast einmal eine Überlegung wert, welchen Anteil die unterschiedliche Zeit und die Parallaxe an den verschiedenen Positionen haben. Deshalb habe ich eben noch meine Bilddaten nachgetragen.
    <hr height="1" noshade id="quote"></blockquote id="quote"></font id="quote">


    Hallo Manfred,


    unsere unterschiedliche Beobachtungszeit macht wirklich viel aus. Am 3.Apr. legte die Venus in der Stunde etwas mehr als 2 Bogenminuten vor dem Sternhintergrund zurück, das ist auf den Bildern schon deutlich zu bemerken.


    Viele Grüße aus Wien
    Wolfgang

    Beim Besuch der Venus bei den Pleiaden ist die schnelle Bewegung des Planeten vor dem Sternhintergrund sehr deutlich geworden.


    Auch bei Mars, Jupiter und Saturn ist im Abstand von 2 Tagen die Bewegung sehr deutlich. Ich habe zwei Fotos mit 50mm Objektiv vom 3. und 5.Apr. auf die Sterne zentriert übereinandergelegt. Mars ist natürlich am schnellsten mit derzeit 42 Bogenminuten pro Tag.


    Es ist schon eine besondere Gelegenheit alle drei hellen äusseren Planeten mit ihrer unterschiedlichen Geschwindigkeit auf einem Foto zu haben:



    Foto: 3.Apr.2020, 5:34 MESZ und 5.Apr.2020, 5:28 MESZ. Kamera Canon 600D, Objektiv 1:2,8 f=50mm, 4 Sekunden belichtet


    Clear skies,
    Wolfgang

    3.Apr.2020: Venus bei den Pleiaden. Ziemlich viele Wolken, aber von ca. 20:30-20:50 MESZ gab es immer wieder kleine Lücken. Am schönsten und eindrucksvollsten sah die Szenerie im Fernglas aus (16x70). Wenn dünne Wolken das strahlende Venuslicht abdämpften war auch schon im Fernglas die Halbvenus gut zu sehen.


    Das Foto ist mit dem Anblick im Fernglas vergleichbar: 20:36 MESZ, Canon 600D, Teleobjektiv 1:7 f=300mm, 20 Sekunden belichtet (nachgeführt).