Beiträge von Wolfgang Vollmann

    11.Apr.2024: Mondschein, viele Wolkenschleier -- heute konnte ich den Kometen im Fernglas 10x50 nur mehr schemenhaft "erahnen", nicht "sehen".

    Aber fotografisch leuchtete der Komet erstaunlicherweise durch die Wolkenschleier und zeigte sogar seinen Schweif -- noch 10 Tage bis zum Perihel!


    11.Apr.2024, 20:55 MESZ, Objektiv 1:2,8 f=50mm, 20x5 Sekunden belichtet. Oberhalb und etwas links vom hellen Jupiter ist Uranus


    11.Apr.2024, 21:00 MESZ, Objektiv 1:2,5 f=135mm, 12x3 Sekunden belichtet.

    7.Apr.2024: einmal konnte ich den Kometen 12P/Pons-Brooks noch vom Naturpark Leiser Berge aus sehen. Die Bedingungen waren schon schlechter als am Tag vorher und der Komet versank gegen 21:15 in einer Wolkenbank tief im Westen. Von etwa 21:00 bis 21:10 MESZ war der Komet noch schwach freisichtig als kleiner "Nebelstern" mit ca. 4,0mag Helligkeit.

    Auf dem Foto mit Objektiv 1:2,8 f=50mm, 11x13 Sekunden belichtet mit Canon RP zeigt sich auch der Kometenschweif.


    7.Apr.2024, 21:02 MESZ: Komet 12P/Pons-Brooks, links Jupiter und Uranus, oben die Pleiaden


    7.Apr.2024, 21:02 MESZ: Ausschnittsvergrößerung mit Komet, Jupiter und Uranus (der hellste "Stern" etwas links und oberhalb von Jupiter)


    Die Wolkenbank unten sieht am Foto schon aus wie ein Sandsturm...


    Clear skies,

    Wolfgang

    6.Apr.2024, 19:28 MESZ, Naturpark Leiser Berge/NÖ: knapp vor Sonnenuntergang war die Sonne abgedämpft aber noch sehr hell. Auf dem Foto mit Tele f=300mm ist die Abplattung der Sonne durch die atmosphärische Refraktion gut erkennbar. Auch der aktuelle größere Sonnenfleck Nr. 3628 ist oberhalb der Sonnenmitte erkennbar.

    Am 6.Apr.2024 konnte ich den Kometen von ca. 21:15 bis 21:30 MESZ eindeutig mit freiem Auge sehen. Er war etwas schwächer als alpha Trianguli in etwa gleicher Höhe ca. 4,0mag hell. Den Schweif sah ich nur im 10x50 Fernglas, gut ein Grad lang. Beobachtungsort war im Naturpark Leiser Berge.


    6.Apr.2024, 21:07 MESZ, Objektiv 1:2,8 f=50mm, 5 Sekunden belichtet, Canon RP. Viele Satellitenspuren, ein paar Flugzeuge und Jupiter und Uranus sind auch am Bild.


    6.Apr.2024, 21:00-21:30 MESZ, Summenbild 90x15 Sekunden, Tele 1:2,5 f=135mm, Canon 77D

    2.Apr.2024: ab 20:30 MESZ ist der Komet 12P/Pons-Brooks gut als Nebelfleckerl im Fernglas 10x50 zu sehen, inklusive einem kurzen Schweif von etwa einem Grad Länge. Der Regen hat den Saharastaub aus der Luft gewaschen aber dadurch es ist recht feucht und der Himmel aufgehellt.

    Der Komet steht heute schon tiefer und verschwindet kurz nach 21:00 hinter den Bäumen im Westnordwesten.


    Komet 12P/Pons-Brooks, 2.Apr.2024, 20:47 MESZ.

    Einzelaufnahme mit Objektiv 1:2,5 f=50mm, 6 Sekunden belichtet. Der Anblick entspricht etwa dem im Fernglas.

    Heutzutage ist kaum noch ein Foto ohne Satellitenstrichspuren zu machen, auf diesem Foto sind "nur" drei wenige zu erkennen.


    Komet 12P/Pons-Brooks, 2.Apr.2024, 20:54-21:06 MESZ. Objektiv 1:2,5 f=135mm, 25x15 Sekunden belichtet.

    Die am Foto vom 31.März sichtbare Schweifverwirbelung ist nicht mehr zu sehen.

    31.März 2024: so ein Glück, es gibt Wolkenlücken für den Kometen 12P/Pons-Brooks zwischen 20:30 und 21:00 MESZ. Im Fernglas 10x50 war der Komet leicht gleich links neben alpha Arietis zu sehen. Ein kleiner Nebel mit hellerem Zentrum und kurzem Schweif von Vollmondbreite oder etwas mehr, mit freiem Auge nicht zu sehen.


    Szenerie mit Komet 12P/Pons-Brooks, 31.März 2024, 21:00 MESZ. Einzelfoto mit Objektiv 1:2,8 f=75mm, 8 Sekunden belichtet


    Komet 12P/Pons-Brooks, 31.März 2024, 20:44 bis 21:01 MESZ. Canon 77D, Objektiv Pentax 1:2,5 f=135mm, 52x15 Sekunden belichtet

    Meldest Du Werte auch an die AAVSO o.ä. Orgs ?Interessant, dass das mit DSLR doch so gut geht.

    Ja an https://bav-astro.de/ und https://www.aavso.org/ -- Veränderlichenbeobachtung ist ein tolles "Citizen Science" Projekt


    Die DSLR ist echt gut und einfach und schnell in der Beobachtung. Ich mache von T CrB Strichspuraufnahmen mit 3,2 Sekunden Einzelbelichtungszeit mit 135mm Tele. 10 Einzelbilder werden gestackt und daraus läßt sich die Helligkeit auf +/- 0,02..0,05 mag je nach Sichtbedingungen messen.


    Viele Grüße

    Wolfgang

    Bis zum Nova-Ausbruch können wir dem Roten Riesen und Weissen Zwerg in ihrem Umlauf um den gemeinsamen Schwerpunkt zusehen:

    Das Auf und Ab der Lichtkurve entsteht durch die Umlaufperiode von 227,6 Tagen -- zweimal während des Umlaufs wendet uns der Rote Riese seine breitere hellere Seite zu, der Stern ist durch den Materieabfluß deformiert. Alle Helligkeitsbeobachtungen machte ich mit Teleobjektiv f=135mm und Canon 77D.


    Clear skies

    Wolfgang

    Der Vollmond ist durch den "Oppositionseffekt" nicht nur doppelt so hell wie der Halbmond sondern etwa 10mal heller. Dementsprechend aufgehellt war der Abendhimmel des 25.März 2024. Aber es war klar und so sah ich nach dem Kometen 12P/Pons-Brooks. Um 19:30 war im 10x50 der ca. 5mag helle Kometenkopf zu sehen, vom Schweif war nur eine Andeutung zu erhaschen.


    Das Foto um 19:40 zeigte den Kometenschweif überraschend gut und rechts auch noch die Dreiecksgalaxie M33. Wir können uns auf die kommenden mondlosen Abende freuen, der Komet ist sehr schön! Canon 77D, Objektiv Pentax 1:2,5 f=135mm, insgesamt eine Minute belichtet. Etliche "Musk-Trails" "verzieren" das Summenbild.


    Der noch fast volle Mond leuchtete durch den Oppositionseffekt hell im Rücken und erzeugte auf der taunassen Wiese vor meinem Beobachtungsplatz einen "Heiligenschein" um meinen Mondschatten.

    20:21 MEZ, Canon 77D, Objektiv 1:4 f=50mm, 6 Sekunden belichtet bei ISO 1600.


    Wie passend, Oppositionseffekt und Heiligenschein sind verwandte Phänomene der Lichtstreuung.


    Viele Grüße

    Wolfgang

    19.März 2024: helles Mondlicht, Dämmerung, aufgehellter Stadtrandhimmel -- der Komet 12P/Pons-Brooks ist trotzdem gut im Fernglas 8x30 als kleiner runder zentral verdichteter Nebelfleck zu sehen. Im 16x70 sehe ich sogar ein wenig vom Schweif, 1/2 Grad lang. Die Helligkeit schätze ich auf 5,3mag.


    Foto: 19:22 bis 19:26 MEZ, Objektiv Pentax 1:2,5 f=135mm, Canon 77D, insgesamt 4 Minuten belichtet, Ausschnittsvergrößerung. Der Schweif ist mehr als zwei Grad lang abgebildet

    17.März 2024, 19:27 MEZ: es ist sehr diesig mit deutlich sichtbaren Zirrusschleiern und der Mond scheint hell. Der Komet 12P/Pons-Brooks ist trotzdem im Fernglas 10x50 gut als deutlich zentral verdichtetes Nebelwölkchen zu erkennen und etwa 5mag hell.

    Auf dem Foto mit Objektiv 1:2,5 f=135mm zeigt der Komet selbst durch Wolkenschleier einen mehr als 1,5 Grad langen Schweif. Jetzt brauchen wir nur noch klaren Himmel! Canon 77D, gesamt 3 Minuten belichtet

    14.März 2024: es ist fast vollständig bewölkt. Am Westhorizont scheint Merkur durch eine sehr klare Wolkenlücke und ist deutlich und leicht mit freiem Auge zu sehen.


    Foto: Wien, 18:52 MEZ, Canon 77D, Tele f=135mm, 1,6 Sekunden belichtet, Ausschnittsvergrößerung


    Clear skies,

    Wolfgang

    Online-Vortrag von Bradley Schaefer mit Beobachtungstipps:

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    PS: am 6.März noch alles ruhig bei T CrB!


    Clear skies,

    Wolfgang

    2.März 2024 um 19:25 MEZ am Sonnberg bei Öblarn, Steiermark. Canon RP, Objektiv 1:1,8 f=50mm, 6 Sekunden belichtet.

    Der Komet ist der kleine grünliche "Stern" etwas rechts der Mitte mit kurzem Schweif. Oben ist die Andromeda-Galaxie M31 zu sehen.


    Ausschnittsvergrößerung mit alpha Andromedae links, Komet rechts, Anblick ähnlich dem im kleinen Fernglas


    Helligkeit: 5,9mag


    Viele Grüße

    Wolfgang

    In der Vollmondnacht gab es am Inn-Stausee bei Frauenstein/Oberösterreich viele Wolken aber auch eine Lücke. Jupiter rückt immer näher an Uranus heran. Ganz bis zu ihrer Konjunktion Ende April werden wir die beiden nicht sehen können. Von Mitte März bis Anfang April wird Jupiter und Uranus mit dem heranrückenden Kometen 12P/Pons-Brooks besonders sehenswert sein.


    24.Feb.2024, 20:10 MEZ. Objektiv 1:2,8 f=24mm, 10 Sekunden belichtet, Canon RP
    Rechts ist Jupiter, oben die Pleiaden und Hyaden im Stier



    Ausschnittsvergrößerung zwischen Jupiter und Pleiaden. Uranus ist der "Stern" am unteren Ende der Sternkette von oben nach unten in der Bildmitte.


    Clear skies,

    Wolfgang

    Das A müsste dann in etwa gleich hell sein/erscheinen wie das B sein am besagten 12. Febr..

    Ja genau, auf meinen Fotos von 2019 ist das erkennbar



    Wo schlägst du die Vorhersage für die Minima nach?

    Es gibt eine Ephemeride für den Minimumstermin im AAVSO VSX: https://www.aavso.org/vsx/inde…view=detail.top&oid=24079 mit ~20 Uhr MEZ

    und die aktuellere (?) Krakauer Ephemeride: https://www.as.up.krakow.pl/minicalc/ORIV1016.HTM mit ~1 Uhr MEZ am 13.Feb.

    Nachdem die Bedeckung über Stunden geht ist am Abend des 12. Stern A auf jeden Fall verfinstert zu sehen.


    Klares Wetter zur Beobachtung wünscht

    Wolfgang

    Von den vier hellsten Sternen des "Trapez" theta1 Orionis im Orionnebel sind zwei bemerkenswerte enge Doppelsterne, die sich im Umlauf bedecken und Verfinsterungen zeigen:

    A = V 1016 Ori: im Maximallicht 6,73mag, im Minimum 7,65mag, Periode 65,4 Tage

    B = BM Ori: im Maximallicht 7,96mag, im Minimum 8,65mag, Periode 6,47 Tage

    C = hellster Trapezstern, konstant 5,13mag

    D = konstant 6,70mag

    (aus Robert Burnham, Celestial Handbook)


    Am Abend des 12.Feb.2024 ist um 23 Uhr MEZ (nach anderer Vorhersage 20 Uhr) der langperiodische Bedeckungsveränderliche theta1 Ori A im Minimum zu sehen. Das Minimum ist von Einbruch der Dunkelheit bis zum Untergang des Orion zu sehen, da es etwa 15 Stunden dauert. Der Anblick des Trapez ändert sich dadurch deutlich.


    Foto vom Minimum vom 6.Feb.2019 im Vergleich zum Vortag. Kurz belichtete Aufnahme mit Refraktor 130/1040mm.

    Bericht von der Beobachtung des Minimums: https://www.bav-astro.eu/rb/rb2019-1/10.pdf


    Nur drei Tage später, am 15.Feb.2024, erreicht BM Orionis ebenfalls ein Minimum um etwa 21:15 MEZ und ist dann nur wenig mehr als halb so hell wie normalerweise sichtbar.


    Klaren Himmel wünscht

    Wolfgang

    5.Feb.2024, 18:26 MEZ: in der astronomischen Dämmerung ist der Komet 12P/Pons-Brooks im Fernglas als Nebelwölkchen sichtbar. Der Komet ist ein wenig heller geworden, m1 messe ich zu 7,8mag.


    Besonders schön zeigt die Digitalkamera mit Objektiv Pentax 1:2,5 f=135mm den Kometen als grünlichen Nebel. Besonders hübsch finde ich den Farbkontrast des Kometen mit dem Sternpaar 79 Cygni oberhalb, zwei weissen Hauptreihensternen vom Spektraltyp A0 sowie dem veränderlichen roten Riesen RV Cygni links, einem Kohlenstoffstern. Der Farbfehler des 50 Jahre alten Objektivs zeigt die Sternfarben besonders gut! RV Cyg habe ich auf den Fotos mit 7,3mag gemessen. Einige weitere rote Riesen, einige davon auch veränderlich, sind im Feld zu sehen. Norden ist rechts oben, Canon 77D, 120 Sekunden belichtet.

    Der periodische Komet 12P/Pons-Brooks ist nun am Abendhimmel auch bei lichtverschmutztem Himmel am Stadtrand im Fernglas zu sehen. An den klaren Abenden vom 27., 28. und 29.Jan.2024 sah ich ihn gut im Fernglas 16x70 als kleines etwas zentral verdichtetes Wölkchen im Sternbild Schwan bei dem Sterndreieck tau, sigma und 61 Cygni. Die Helligkeit schätzte ich auf 8mag.

    12P/Pons-Brooks, 28.Jan.2024, 18:53 MEZ. Strichspuraufnahme mit Teleobjektiv 1:2,5 f=135mm, 20x3 Sekunden belichtet


    Der Komet wird bis kurz vor seinem Perihel am 21.Apr.2024 bei uns am Abendhimmel sichtbar sein und vermutlich noch deutlich heller werden.


    Clear skies,

    Wolfgang