Beiträge von Samson

    Hallo,

    gestern habe ich, jeder Vernunft zum Trotz, bei fast Vollmond den Seifenblasennebel im Sternbild Schwan abzulichten versucht.

    Aufnehmen wollen und Objekt finden haben mich schon einmal gut eine dreiviertel Stunde gekostet - ganz dort wo ich ihn

    haben wollte war er trotzdem noch nicht. Aber bei 5 Minuten Einzelbelichtung war mir dann ein weiteres Zentrieren zu schade, weil

    es Aufnahmezeit gekostet hat.

    28x5 Minuten sind es letztendlich geworden - grenzwertig wenig, wie ich bei der Bearbeitung feststellen musste.

    Naja, immerhin ist dabei Etwas zum Herzeigen rausgekommen. Hier also das Ergebnis mit den Daten:



    PN G75.5+1.7 mit Newton 200/1000 F5, ASI2600 MC-Duo mit Optolong L-eXtreme. 28x5min + Dark,Flat und Bias mit Siril, Starnet 2 und Photoshop bearbeitet


    schöne Grüsse, Christian

    Hallo,

    ich habe Anfang dieser Woche meine neue Astrokamera bekommen und schon 3 Tage später gab es die Möglichkeit eines First Lights.

    Es war nicht ganz optimal, da bei unruhigem Seeing zuerst Hochnebel und später dünne Wolken aufzogen, aber immerhin 48min konnte ich für die Aufnahme

    ergattern. Die Einrichtung war ein Kinderspiel, da ich auch bisher schon ASI Kameras benutze und meine Sorge über das grössere Aufnahmefeld

    und der damit verbundenen Vignettierung erwies sich als unbegründet. Auch der Guidingchip war perfekt ausgeleuchtet, obwohl ich die

    54mm Kameraöffnung auf 48mm (=2") verringert habe.

    Zum Einsatz kam mein 200/1000 Newton mit dem Baader MPCC Mark3 Komakorrektor.

    Dark, Flat und Bias habe ich angefertigt - der Versuch ohne Dark zu stacken war ohne erkennbare Abstriche möglich.

    Begeistert hat mich das sehr geringe Rauschen und die wunderbaren Abstufungen. OffAxis Guiden ohne zusätzlichem Aufwand ist ein Vorteil,

    der an der 10Micron Montierung bei so kurzen Belichtungszeiten ( ich habe 2min Subs gemacht) nicht nötig ist, aber bei meiner kleinen Celestron AVX

    Montierung sicher ein riesiger Gewinn sein wird.

    Wenn es der Himmel, das Wetter und das Seeing zulassen, steht einem tollen Winter somit Nichts im Weg.

    Daten: ASI 2600MC-DUO mit Newton 200/1000, IR-Filter. Montierung 10Micron GM2000 HPS. 24x 2min Lights, Dark, Flat und Bias.

    Mit DeepSkystacker und Photoshop ausgearbeitet.


    schöne Grüße, Christian

    da ist ja nix drauf ausser dem farbigen Rauschen einer OSC (one shot color) Kamera. Hattes Du einen freien Strahlengang - kein Schwarzfilter oder Deckel?

    Für mich sieht es wie ein Darkbild aus - also Belichtung mit Deckel. Zumindest beim Hauseingang sollte doch irgendwas Helles erkenbar sein :/

    Die ASI Kameras neigen mit Sharpcap auch dazu plötzlich nichts, also schwarz zu zeigen, wenn die Belichtung bei hellen Objekten zu lange ist.

    Versuch Dich am besten an einem sehr hellen Stern mit geringem Gain und fange mit 50 ms an. Dann steigere die Belichtungszeit bis max 2 Sek.

    Irgendein unscharfer Ring muß dann erkennbar werden - der kann bei grober Unscharfstellung auch das ganze Bilfeld ausfüllen.

    Wenn Du allerdings den Stern nicht im Bild hast was bei dem kleinen Chip leicht passiert, dann ist bei grober Defokussierung nix zu sehen.

    Da wartes dann lieber auf den Mond. Den findet man immer.


    Christian

    Hallo,

    Diese Daten hab ich ganz vergessen. Aufnahmeoptik ist ein TS76EDPH mit 342mm Brennweite auf einer Celestron AVX Montierung - geguidet.

    Die Flats habe ich 2 Sekunden belichtet mit einer selbstgebastelten Flatbox mit EL Folie.

    Ich glaube zu wissen, warum Du wegen der Flats bei der ASI 294 fragst. Ich habe immer wieder farbige Hintergrundabstufungen, von denen ich nicht

    weis warum. Am besten geht es derzeit mit einem Offset von 30 und Gain 120 bei Lights, Darks und Flats, aber nicht immer ??????

    Jedenfalls sollten diese gleichen Einstellungen auch bei den Flats genommen werden obwohl es immer heisst das sei nicht so wichtig.


    L.G. Christian

    Hallo,

    anbei ein Bild, auf das ich einigermassen stolz bin. Es ist M20 aus ungünstiger Position in meinem Backyard.

    Der Nebel geht über Nachbars grossem Dach auf, überquert infolge das nächste Hausdach um in der nun auftauchenden Strassenlampe abzusaufen.

    Trotzdem sind mir 46 x 60 Sekunden mit der ASI 294MCpro gegönnt worden und daraus habe ich dieses Ergebnis gemacht.

    Ich habe die Montierung und Kamera mit dem ASIAIR gesteuert. Dark Flats und Bias wurden ebenfalls erstellt.



    Hallo,

    kann mir jemand bei der Frage helfen, in welchem Abstand eine Barlow Linse zum Korrektor sein muss?

    Konkret, aber sicher für alle Korrektoren gültig, handelt es sich um ein Celestron EHD 11".

    Da ja hier der Korrektor eingebaut ist und nur ein vorgegebener Abstand des Kamerasensors sehr gut

    korrigierte Bilder liefert, frage ich mich nun ob eine Barlowlinse für Planetenaufnahmen diesen Abstand beeinflusst.


    Mir ist wohl bewusst, dass der Korrektor die Randverzerrung ausgleicht, aber bei falschem Sensorabstand werden auch die

    Sterne in der Mitte aufgebläht. Für Planetenbilder brauche ich zwar nur einen ehr kleinen Ausschnitt in der Mitte,

    aber wenn der Abstand nicht korrekt ist wird dort das Bild auch schlechter.

    Durch eine Barlow ändert sich ja Einiges im Lichtstrahl und da stellt sich die Frage wohin die Barlow und wohin den Sensor?


    Vielleich hat irgendwer schon diese Frage gelöst oder kann mir dies korrekt erklären - Vielen Dank im Voraus.


    mit freundlichem Gruß

    Christian

    Hallo

    ich habe gestern den widrigen Umständen getrotzt und ein Deepskyobjekt recht knapp beim hellen Mond versucht.

    Man kann sagen, der Versuch war es wert. Der Trifidnebel und der Lagunennebel passen recht gut in den Ausschnitt.

    Natürlich gab es einen Mördergradienten, aber Bildbearbeitung kann es zum Glück richten.

    Aufgenommen hab ich das Objekt mit der ASI294MMCpro und dem 76/340 TSAPO mit einem normalen UV/IR Filter.

    40x1min + Dark + Flat + Bias


    astrotreff.de/gallery/index.php?image/4543/

    schöne Grüsse, Christian


    große Ansicht

    astrotreff.de/gallery/index.php?image/4543/

    Hallo Sebastian,

    ich habe mit dem selben Problem zwei recht passable Lösungen gefunden.

    1. Habe mir den Adapter von kameraseitig T2 auf Canon gekauft und einen Adapter von Nikon F auf Canon mit intergrierter Blendenfeststellung (ein kleiner Schieber der sich nur

    mit Widerstand verschieben lässt und so eine fixe Blendeneinstellung ermöglicht - keine Rasterung, aber immerhin eine konstante Blende). Da ein Nikonobjektiv deutlich mehr Backfokus hat,

    als Canon, ist dieser Weg gangbar und funktioniert sehr gut.


    2. man schiebt vor der Montage den kleinen Blendenhebel ca in eine gewünschte Position und bastelt sich aus Karton oder Streichholz einen kleinen Keil, mit dem man das

    Zurückfedern des Blendenhebels verhindert. Eine Daumen mal Pi Einstellung, aber man kann ja kontrollieren, wie viel man die Blande abblendet.


    Beides ist zwar nicht reproduzierbar nach dem Entfernen, aber für einen ganzen Abend inkl Flat und Lightframes eine sehr effektive Lösung.


    Für Punkt 1 musst Du nur googlen, diese Teile gibts von verschiedenen Anbietern und sind eher billig.

    Hallo,

    ich habe gestern den Hinweis auf NGC 4449 als OdM März 2022 gesehen und die klare Nacht dazu ausgenutzt um diesem Objekt eine Bühne zu geben.

    Zugegeben ist es im ersten Moment nicht so spektakulär, aber den Versuch war es wert und es freut mich, dass dabei diese Bilder herausgekommen sind.


    Aufgenommen hab ich mit dem TEC 140/980 und der ASI 294MCpro. 60x 2min Lights, dazu Dark, Flat und Bias.


    NGC 4449 ganzes Bildfeld 33% verkleinert




    Crop in 66% Originalgrösse


    Hallo Jürgen,

    natürlich bleibt auch beim Teleskop egal welcher Bauart die Brennweite immer gleich gross, egal was Du für eine Kamera verwendest.

    lediglich der Ausschnitt ändert sich je nach Chipgrösse. Du kannst das am besten mit verschiedenen Rahmen vergleichen, die Du auf ein Bild legst.

    Das Bild bleibt dabei immer gleich gross, aber der Rahmen = Chip begrenzt es.

    was oftmals verwirrt, ist, dass ein kleinerer Chip ein gleichgrosses Bild erzeugt. Das bedeutet dann aber nur, dass innerhalb des Rahmens mehr Pixel sind.

    Mehr Pixel erzeugen mehr Auflösung, wodurch Du den Inhalt des Rahmens stärker vergrössern kannst und damit scheinbar mehr Brennweite erzielst.

    Bis zu einem gewissen Grad funktioniert das, aber eben nur weil die Pixel kleiner sind. Kein Vorteil ohne Nachteil - Vorteil ist die höhere Vergrösserung, Nachteil besonders

    in der Astrofotografie ist, dass kleine Pixel weniger lichtempfindlich sind und mehr rauschen. Das Alles hat sich zwar in der raschen Entwicklung der Elektronik deutlich verbessert

    und man kann heute bereits mit kurzen Brennweiten tole gut aufgelöste Bilder machen.

    Fakt bleibt aber, dass rein optisch betrachtet 200mm natürlich 200mm bleiben.

    Hallo,

    habe mir den auch gekauft und bin sehr! zufrieden. Habe ihn an allen Montierungen, die ich besitze ausprobiert - wenn autoguideranschluss vorhanden, funktioniert es tadellos.

    Einmal mit der App einstellen, nachher läuft er ohne App oder PC perfekt. Auch am Staradventurer mit nur einer Achse nachgeführt ohne Probleme und einnorden geht auch damit.

    Ein wirklich tolles, etwas teures Teil.


    Christian

    Hallo Tom,

    nein, die Objektive sind nicht so gut randkorrigiert, wie wir das in der Astronomie erwarten.

    Auch bei namhaften Marken wie Canon oder Nikon gibt es da solche Ausreisser.

    Ich habe selbst ein Nikkor 70 - 200 f 2,8 und bin erst ab Blende 8 bei runden Randsternen. Die Nachfrage

    bei Nikon brachte eine unbefriedigende Aussage: Wenn die Prüfplakette drauf ist, heisst das, alle Kriterien des Objektives sind erfüllt.

    Ich muss aber auch sagen, dass dieses Objektiv bei Offenblende hervorragende Fotos liefert.

    Wie schon gesagt, wir stellen halt andere Ansprüche.


    LG Christian

    Hallo Jens,


    ich kann Dir ein paar Tips geben, da ich mit dem gleichen Problem konfrontiert war (Star Adventurer, 120mm Guidescope und Meldung über nicht

    ausreichend Bewegung)

    Erstens muss man natürlich beim Kalibrieren und Guiden die Deklination abschalten - ich nehme an das hast Du gemacht.

    Was meines Erachtens das Problem gelöst hat, war, dass ich nicht zu nahe am Pol kalibriert habe und sogar beim Guiden

    das Guidescope eher Richtung Himmelsäquator gerichtet habe. Die Wege sind bei 120mmh in Polnähe gerade in

    Rektaszension doch sehr kurz. Da nur eine Nachführung in der RA-Achse erfolgt, spielt es überhaupt keine Rolle wohin

    das Guidescope zeigt.

    Ich habe just for Fun auch einmal das 120mm Guidescope auf der grossen 10 Micron Montierung in der Sternwarte verwendet und

    selbst dort, wo garantiert alle Bewegung richtig stattgefunden hat, wollte mir Das Guidingprogramm sagen, das es keine Bewegung in RA gibt.

    Hallo,

    habe gestern bei "guter Beleuchtung" meinen neuen Staraid Revolution Autoguider zum Einsatz gebracht.

    Aufnahme von M13 mit Der Canon 20Da, Teleskop TEC 140/980, Autoguiding mit 135mm Samyang. 30x1min mit Dithering, Flats und Bias.

    Natürlich war der Hintergrund gut ausgeleuchtet, aber trotzdem ist die Aufnahme relativ homogen geworden.

    Der STARAID Autoguider führt gut nach (schon auf der Celestron AVX probiert) und das Dithering erledigt er auch sehr gut.

    30 Minuten sind natürlich noch mit Rauschen behaftet, aber was will man bei Vollmond sonst machen, als herumzuspielen 8)


    Ich kämpfe noch einwenig mit dem Bild einstellen im neuen Astrotreff, daher Sorry für die Fehlversuche!


    Danke Christian,


    habe eigentlich nichts besonderes gemacht, da ich mit Autoguidingeinstellungen herumprobiert habe.

    Der Mond war aber dann zu verlockend.

    Aufnahmen habe ich mit einem UV/IR Filter gemacht und mit diesen Werten in SharpCap aufgenommmen:

    *Gain=21

    *Exposure=0,4782ms

    *Brightness=10

    Mond ist ja sehr hell und so waren die einzelnen Zeiten extrem kurz.

    100 von 1200 Bildern gestacked mit Autostakkert und mit Registax und Fitswork geschärft.

    Ich hab noch ein paar andere Ausschnitte fotografiert, aber dieses Bild gefällt mir am besten.


    Liebe Grüße,


    Christian


    Aufgenommen mit ASI120MM und einer TS-Barlow 2x, Teleskop TEC140/980

    Originalgrösse


    War gestrn eine wirklich ruhige Luft und so hat es wieder einmal Spass gemacht den Mond zu besuchen.


    schöne Grüsse

    Christian

    Hallo Unbekannter,


    Du wirst mit dem Bresser sicher bald an Grenzen stossen, aber Mond geht auf alle Fälle und auch Planeten wirst

    Du abbilden können. Die Details sind da aber eher sehr klein und derzeit ist mit interessanten Planeten nicht viel

    los. Wenn Jupiter wieder die Bühne betritt hast Du wohl die besten Chancen - bis dahin hast Du aber den Mond

    zum üben.

    Definitiv ist die ASI 120 oä die beste Wahl dafür und für Planeten taugt eine DSLR ohnehin wenig.


    Viel spass bei Deinen Versuchen !

    Hallo Frank,

    ich bin schon ein begeisterter Follower Deiner hervorragend gemachten Erklärungen in den Astrophotocasts. Ich erhalte dabei viele neue Anregungen und Du hast

    in den Beispielen sehr viel KnowHow untergeberacht, dass man nützlich anwenden kann.

    Auch dieser Cast ist wie ich finde ein sehr gutes Tool und ich freue mich schon auf nächstes Monat.


    Vielen Dank für Deine nicht unerhebliche Mühe

    Christian

    Das Problem mit den Flats in DSS kenne ich auch. Zwar entfernt man zumeist die Kringel und andere Unreinheiten, aber die Vignettierung bleibt bestehen. Die Flats sind mit

    einer Flatfieldfolie erstellt und zeigen in anderen Astoprogrammen gute, aber nicht immer befriedigende Wirkung. Die Belichtung ist bei mir immer mit Maximum in der Mitte

    bis zeites Drittel und es gibt natürlich keine überbelichteten Stellen im Histogram.

    Lösung oder Erklärung habe ich bisher noch keine gefunden, aber wenn man in Photoshop mit GradientXterminator oder AstroFlat pro nachbearbeitet, kann man das Problem lösen.

    Befriedigend ist das nicht, weil es mich stört, dass ein korrekt durchgeführter Vorgang nicht klappt.

    Hallo Steffan,
    normalerweise ist der Arbeitsabstand von der kameraseitigen Fläche des Reducers zum Chip zu messen. Oft kommt es hier auf 1/2 mm an um die Ecken korrekt abzubilden. Aber, und es gibt immer ein Aber, die angegebenen Abstände muss man sich für jedes Gerät selbst austesten. Ich verwende sowohl SC, Newton als auch Apos. Bei fast keinem Gerät ist der angegebene Abstand der korrekte.
    Wenn Du also mit dem Bild zufrieden bist, warum willst Du etwas ändern. Meist ist es ein Verschlimmbessern, wenn eh schon Alles passt.
    Aber man kann ja um den Vollmond herum ausprobieren, ob es noch besser geht - da geht mit Deepsky ohnehin nicht viel.

    Hallo Stefan,
    also zuerst einmal Gratulation zu dem Langzeitprojekt - ich weis
    wie schwer es einem fällt am gleichen Objekt länger dran zu bleiben.


    Zum Bild selbst ein wenig Kritik, wenn ich mir das so erlauben darf.
    Ich sage gleich, ich kann es nicht besser, aber mir fällt auf, dass
    für die lange Gesamtbelichtungszeit doch ein deutliches Rauschen im
    Hintergrund zu bemerken ist - bei längeren Belichtungszeiten sollte
    das doch etwas glatter werden?
    Das Zweite, was mir auffällt, das Bild hat sehr wenig, wenn auch schöne Farbe.
    Die sehe ich aber erst, wenn ich das Bild mit Bearbeitung in der Sättigung hochziehe. Absicht??
    Nichts desto Trotz gefällt es mir gut - das Objekt und Deine Darstellung
    (vielleicht mit ein wenig mehr an Farbe [:D])