Hallo Robert,
Das Schicksal hat uns Planetenfilmer schon hart getroffen.
Ich kann deine Problematik sehr gut nachvollziehen. Man versucht mit aller Macht, aus seinen halbwegs brauchbaren Material das letzte an Details herauszukitzeln.
Hinzu kommt noch, dass du die dreifache Menge an Sequenzen bearbeiten musst.
Das mit der Unterstützung anderer User ist meiner Meinung fast ausgestorben.
Irgendwie sieht jeder den andern als Konkurrenten. Gerade in meinen Anfängen vor 2-3 Jahren hätte man gute Tipps gebrauchen können.
Ich persönlich sehe das anders.
Besonders in der Mondfotografie habe ich meinen Ruf allein erarbeitet, jedoch mit dem Unterschied, dass es mir Spaß macht, andere mit guten Tipps zu unterstützen.
Wir müssen doch damit nicht unseren Lebensunterhalt verdienen.
Was die Praxis anbelangt, haben wir in unseren Breitengraden viel zu wenig Zeit, Stundenlang zu probieren. Für die Handvoll guter Tage im Jahr.
Mit der Farbgebung hatte ich auch so meine Schwierigkeiten. Besonders bei Aufnahmen mit Filtern. Wie stelle ich das Histogramm der einzelnen Kanäle ein ? Unendlich Fragen.
Da ist es mit der Farbkamera und dem Adc viel leichter ans Ziel zu kommen.
Mit der Farbgebung orientiere ich mich bei Planeten an professionelle Aufnahmen vom Hubble oder Raumsonden.
Gerade bei Mars zeigen die Wolken kaum Blauanteile. Auch im Livebild am Teleskop sind die zarten Streifen recht weiß.
Aber da sollte jeder seinen Stil finden.

Hier mal ein schöner Anhaltspunkt.
Ich versuche schon in der Aufnahme alle Farbsättigungen und sonstige Einstellungen des Vorbildes so nah wie möglich einzustellen.
Ich benötige bei Mars und Jupiter nie einen separaten Luminazkanal.
Ich hab gesehen, dass du mit RGB Filter und Adc arbeitest.
Das macht wenig Sinn, da die Wirkung im Rot und Grün gegen Null geht. Erst bei blau und im uv Bereich gibt es eine Kontrasterhöhung.
Adc mit SW cams macht richtig Sinn, wenn man nur mit Klarglas oder UV/ IR Cut Filter arbeitet.
All meine Mondfotos werden so aufgenommen.
So, nun reicht es erstmal.
Vg
Uwe