Hallo nochmal,
<blockquote id="quote"><font size="1" face="Verdana, Arial, Helvetica" id="quote">Zitat:<hr height="1" noshade id="quote">Tja, Dobson ... An die Astronomie bin ich ueber das Tschibo meines Neffen gekommen, das hat eine azimutale Aufhaengung. Ich komme damit zwar klar, aber moegen tue ich es nicht.<hr height="1" noshade id="quote"></blockquote id="quote"></font id="quote">
das ist nicht mit einem Dobson vergleichbar. Dieses Tschibo ist ein 70mm Spiegel mit einfachster azimutalen Montierung die ich für völlig ungeeignet halte. Das Rohr bleibt nicht dort stehen wo Du es hinführst sondern muß mit einer Schraube festgestellt werden. Nach dem Loslassen senkt sich das Teil regelmäßig ab. Ein guter Dobson bleibt aber dort stehen wo Du Ihn hinführst.
Außerdem sind die mitgelieferten Okulare beim Tschibo nun wirklich nicht die Oberliga. Die Teile haben ein sehr kleines Gesichtsfeld, so daß Du sehr oft nachführen mußt und Vergrößerungen bereits mit 100-fach zur Tortour werden. Das alles ist nicht vergleichbar mit einem Dobson. Ein Dobson ist binnen weniger Minuten aufgebaut, Rockerbox raus, Tubus drauf, Okular rein und los gehts.
Mit meinen Refraktoren auf der SP baue ich erst mal im dunkeln Stativ auf, setzte Montierung drauf, Wellenverlängerung montieren, Teleskop aufsetzen, Gleichgewicht prüfen, Ausrichtung nach Norden halbwegs exakt. Wenn die Motoren benutzt werden dauerts noch etwas länger. Alles in allem brauchst Du im Feld etwa 15 - 20 Minuten bis das Teil aus dem Auto geräumt und Einsatzbereit ist, mit einem Dobson geht das in 3 Minuten. Der Abbau ist ähnlich, wenn auch weniger aufwändig.
Mit der GP und 8'' f6 wirst Du nicht glücklich. Ich habe schon viele Nächte mit merrh oder weniger stärkerem Wind hinter mir, die mit einem 8 Zöller nicht mehr zu machen wären. Falls es wirklich die parallaktische Montierung mit f6 sein soll würde ich auf jeden Fall eine deutlich stabilere Montierung wie z.B. EQ6 nehmen.
Ansonsten hast Du ja geschrieben, daß Dir die Öffnung nicht so wichtig ist. Egal wie Du entscheidest, Du solltest keine Kombination wählen, die von vorneherein ausgereizt ist. Am Besten ist Du gehst mal mit ein paar Sternenfreunden vor die Tür und läßt Dir zeigen mit was die so kämpfen, wo die Leute die Vor- und Nachteile sehen. Demnächst ist im hohen Norden die AFT, sicher eine gute Adresse etwas zu testen.
Ein Punkt der hier überhaupt nicht angesprochen wurde ist die Auskühlung. Da brauchen Spiegel mit zunehmender Öffnung immer länger bis sie ein brauchbares Bild zeigen. In extremen Winternächten kann das im Stundenbereich liegen oder Du mußt aktiv kühlen. Hierzu gibt es viele interessante Beiträge, meines Wissens auch hier im Board.
Der genannte Refraktor ist zum Anfangen auch nicht das verkehrteste, vor allem dann wenn man nicht alle Zeit der Welt hat auf eine gutes Bild zu warten oder irgendwann einmal fotografieren will. So würde sich ein Refraktor immer noch als Leitrohr oder Zweitgerät anbieten, eine solche Kombination ist immer sinnvoll. Den Refraktor wird man immer noch neben einem größeren Newton einsetzen einen kleineren Newton neben einem großen vermutlich weniger.
Es wird nichts helfen, Du mußt das in der Praxis sehen mach mit jemanden was aus, hier im Board wirst Du sicher jemanden aus Deiner Nähe finden.
Gruß
Adrian Herrmann