Beiträge von AnarWynn

    Hallo zusammen!


    Und dann versuche ich mich zu entspannen und es gelingt mir fast, doch plötzlich bewegt sich der carpe noctem Wurm, zieht mich zum Nachthimmel und fordert mich heraus ... ja, Astrofotografie ist ein wunderbares Hobby, aber es ist auch verdammt anspruchsvoll. Und manchmal hat man alles und jede Mühe satt, die schlaflosen Nächte und die Erschöpfung an folgenden Tagen, eine Verarbeitung, die sich über eine lange Zeit erstreckt und technische Details, die fast endlos sind. So wäre mir manchmal hakuna matata viel lieber.

    Doch am Ende, nach 30 Stunden Photonen sammeln innerhalb von zwei Jahren, an verschiedenen Orten, nach mehreren erfolglosen Bearbeitungsversuchen in dieser Zeit, und beim letzten Versuch jedoch an drei Abenden und Nächten hintereinander – bekommt man das und dann erst weiß man, dass es sich gelohnt hat:



    Der Löwen-Nebel, Sharpless 2-132, in Schmalband SHO Palette

    Meade 80/480, 0.85 SW flattener

    ATIK383L, Ha, OIII, SII Filter, NEQ6

    Ha 8X30min, 18X20min; OIII 8X30min, 14X20min; SII 1X30 min, 6X20min

    PI, PS

    von 2019-2021


    Also hakuna matata hat mir diesen Einblick in die 12.000 Jahre alten Tiefen des Universums gebracht ... all das Feine des Weltraumstaubs, all das Flackern, das selbst die kleinsten Sterne in Stimmung bringen und leuchten lassen. Sharpless 2-132 ist ein schwacher Emissionsnebel - luxuriöser blauer Sauerstoff und rötlicher Schwefel auf einer Basis aus molekularem Wasserstoff. All dies im Sternbild Kepheus kurz vor der Eidechse, 1° südöstlich von Epsilon Cephei und hat eine Größe von etwa 40 Bogenminuten, beleuchtet von einem der hellsten bekannten Sterne - WR 153ab.


    Crop, Umgebung Wolf-Rayet-Stern WR153ab


    Wolf Rayet-Sterne sind meist extrem massereiche Sterne, die bereits Wasserstoff verbraucht haben und nun Helium mit noch größerer Energieverschwendung zu schwereren Elementen verschmelzen. Aufgrund der hohen Oberflächentemperaturen (etwa 20x wärmer als die Oberfläche unserer Sonne) wird nur ein kleiner Teil des Lichts im sichtbaren Bereich des Spektrums abgestrahlt, während sich das meiste in einem ultravioletten Bereich befindet.
    Gerade diese ultraviolette Strahlung ist dafür verantwortlich, Elektronen in die breitere Hülle der Atome zu heben, um sie dann wieder in der Nähe des Kerns zu senken, das Licht zu emittieren – blauen Sauerstoff, roten Schwefel und Wasserstoff. In diesem Fall wird dem Wasserstoff aufgrund der Aufnahmetechnik eine grüne Farbe zugewiesen. So beansprucht der grüne Wasserstoff das Foto für sich, also muss es aufgemotzt werden. Andernfalls würde der Löwe grün aussehen:


    Sharpless 2-132 Original Hubble Palette



    Aber leider hält der himmlische Mufasa für alle Liebhaber des Königs der Löwen auch nicht ewig. WR153 nähert sich nun dem Ende seines turbulenten Lebens. Nach Helium beginnt die Fusion von Kohlenstoff, Sauerstoff und so weiter bis Eisen. Und um Eisen zu fusionieren, braucht dieser Stern mehr Energie als aus der Fusion gewonnen wird. So verliert er plötzlich Energie, die den Stern vor dem Kollaps bewahren könnte.
    Sobald es einen Kollaps gibt, explodiert der Stern in eine SN, nach der ein Neutronenstern oder ein Schwarzes Loch übrig bleibt oder kollabiert sofort in ein Schwarzes Loch. Und auf Wiedersehen Mufasa ... An einer anderen Stelle wird ein anderer Stern ein Licht auf einige andere Wolken werfen und neue Charaktere in unserer Vorstellung zaubern.



    Es gibt noch viele interessante Objekte zu sehen, um nur einige zu nennen: Offener Galaktischer Haufen Teutsch 127, Teutsch 126, Berkeley 94, LDN 1154 und LDN 1150 und das vielleicht interessanteste ist der winzige Planetarische Nebel G101.5-00.6. Er ist der Rest eines Sterns wie unsere Sonne. In seinem letzten Atemzug blies er seine äußeren aufgeblasenen Schichten weg und fand in einem heißen Weißen Zwerg Platz, der weggeworfenes Gas und Staub beleuchtet.


    Crop, PN G101.5-00.6.


    Ein sehr ungewöhnlicher Planetarischer Nebel Abell 79 hat es leider nicht geschafft auf meine Aufnahme zu kommen, dieser wäre im großen Bild links unten gewesen. Das nächste mal achte ich darauf.



    Anmerkung: Unter Teutsch 127 befinden sich SBB1 und SBB2 - T.A. Saurin, E. Bica und C. Bonatto (aus Brasilien) untersuchen diese eingebetteten Sternhaufen, die in Molekülwolken gebildet werden. Viele der sehr jungen Sterne sterben schnell und einige wenige, die übrig bleiben entwickeln sich dann zu offenen Sternhaufen. Diese Evolution findet gerade statt und somit sind wir Zeugen in dieser Übergangszeit.




    Hakuna matata, carpe noctem und vor allem carpe diem ... Reni



    Edit: Flüchtigkeitsfehler beseitigt :)

    Servus Norman,


    hab vielen Dank fürs Lesen und Lob. Für die Details brauchte ich etwas über eine stunde vor Ort und dann zu Hause zwei Stunden, um diese vom Notizbuch aufs Papier zu übertragen, scannen und zu verarbeiten.

    Und richtig, hatte 17mm Hyperion 68°, SW 300/1500, 89x und FOV 65' x 50'.


    Schöne Grüße, Reni



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    Hallo Christian,


    Dankeschön :)


    Schöne Grüße, Reni

    Hallo Gerd,


    auch hier ein Dankeschön :)


    Schöne Grüße, Reni



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    Danke Dir, Ben,


    an den H-Beta hatte ich auch schon gedacht, gerade für M43 oder IC434, Katzenpfötchen

    oder die Möwe.

    Hast Du die Berichte aus Südafrika hier? Die wären sehr interessant für mich.


    Schöne Grüße, Reni




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    Hallo Peter,


    für die Zeichnung der Rosette nahm ich 17mm Hyperion, 68°, 89x.


    Wünsche Dir viel Freude und Glück für die Session. :thumbup:


    Schöne Grüße, Reni



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    Hallo Christopher,


    vielen Dank für den Hinweis mit dem H-Beta Filter. Habe alles gelesen.

    Lass Dich nicht von dem, was ich schreibe erschüttern, denn ich kann nur von dem schreiben,

    was ich habe und zähle mich zu den Anfängern, da ich gerade mal durchschnittlich 1x im Monat

    beobachte.

    Astronomiebeobachtung erfordert hohe Disziplin und jedes mal, wenn ich beim Skizzieren bin, frage

    ich mich, welche Details ich noch sehen würde, wenn ich ein größeres Teleskop hätte?

    Das ist, was mich momentan beschäftigt.


    Dunkle Nächte und Grüße, Reni




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    Servus Christoph,


    ich hatte mich schon gewundert, warum ich den ganzen Bericht nicht in einem Post

    versenden konnte. Danke, das werde ich gleich mal machen.


    Viele meiner Beobachtungen sind aus der Nähe von Berlin, und glaube mir, auch der

    nördliche Himmel hat wunderbare Objekte ;)


    Hab viel Freude im Herbst.


    Viele Grüße, Reni

    Hallo Gerd,


    Danke fürs Lesen,


    schöne Grüße, Reni



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    Hallo Dietrich,


    Dank Gerd wurde Dir die "EK" mitgeteilt.


    Schöne Grüße, Reni



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    Hallo Christian! Hallo Seraphin!


    Vielen, vielen Dank, das freut mich sehr.


    Schöne Grüße, Reni

    Hallo zusammen!




    Von RA 03h30m bis 04h00m und DEC -20°00′ -30°00′

    NGC 1353, GX SB, m=11.45, Eri
    143x HYP: Dunkler, mäßig großer Fleck, oval. Es wächst leicht hell in Richtung Zentrum, fü reinen Moment scheint es mir, dass ich einen sternähnlichen Kern sehe.

    IC 1953, GX SB, m=11.69, Eri
    143x HYP: Sehr dunkler Fleck, oval und relativ groß. Keine Details. Sieht aus wie eine Reflexion im Okular von einem nahen Stern.

    NGC 1360, PNEB, m=9,4, For
    143x HYP: Einsamer Stern mit mäßigem Leuchten, vielleicht 10. Größe. Um ihn herum sehe ich einen schwachen Nebel mit einem Durchmesser von 3 Bogenminuten.
    143x HYP OIII: Der Nebel ist jetzt viel leichter zu sehen, obwohl er noch dunkel ist. Oval in Richtung 04-10h, in der Mitte etwas dunkler.
    143x HYP UHC: Der UHC-Filter liegt irgendwo zwischen dem visuellen Eindruck und dem mit dem OIII-Filter, der Nebel ist sichtbar, obwohl sehr dunkel.

    NGC 1366, GX S0, m=11.97, For
    143x HYP: Ein dunkler, winziger Fleck, der wie ein verschwommener Stern aussieht.

    NGC 1406, GX SB, m=11.8, For
    143x HYP: Sehr dunkler, großer Fleck, länglich 1:5 und ohne Details. In Richtung 6h auf 5 Minuten sehe ich ein verschwommenes Klümpchen.

    Eine spätere Überprüfung im Cartes du Ciel ergab, dass es sich um 3 Sterne mag 13-15 handelte. Ich glaube, dass ein schlechtes Seeing für solche "Geister" im Okular verantwortlich ist.

    NGC 1398, GX SB, m=9.67, For
    143x HYP: Glänzender, runder Fleck, ca. 1,5 Minuten im Durchmesser. Das Leuchten des Flecks steigt zur Mitte hin scharf an. Sieht aus wie ein dissidenter Kugelhaufen.

    NGC 1425, GX SAb, m=10.61, For
    143x HYP: Dunkler, ovaler Fleck, relativ groß. Seine Helligkeit wächst zum Zentrum hin, der Kern selbst ist eine sehr helle Scheibe.

    NGC 1371, GX SAB, m=10.67, For
    143x HYP: Lichter, runder Fleck kleinerer Dimensionen. Das Leuchten wächst in Richtung Mitte.

    NGC 1395, GX E2, m=9.59, Eri
    143x HYP: Glänzender, runder Fleck. Die Helligkeit der Mitte ist deutlich höher als der Rest, wobei es mir für einen Moment scheint, dass ich eine Knospe links von der Mitte sehe. Abgesehen von dieser Knospe etwa 1 Minute unter der Galaxie fällt mir ein Fleck auf.

    Und noch ein Nachtrag: Hier existiert der Fleck unter der Galaxie nicht, es ist eine Gruppe winziger Sterne. Interessant ist die Knospe links von der Galaxie. Hier haben wir nämlich ein Spiel der Perspektiven. Vor einer 70 Millionen entfernten elliptischen Galaxie liegt ein Stern in unbekannter Entfernung. Das ist eine interessante Situation. Auf den ersten Blick könnte man meinen, eine Supernova sei in der Galaxie explodiert.

    NGC 1426, GX E4, m=11.39, Eri
    143x HYP: Kleinerer, heller und runder Fleck. Im Zentrum mit deutlich höherem Glanz.

    NGC 1415, GX SAB, m=11.85, Eri
    143x HYP: Leicht ovaler, heller Fleck. Das Leuchten steigt scharf zum Zentrum an, wo eine sehr helle Scheibe verborgen ist – der Kern der Galaxie.

    NGC 1439, GX E1, m=11,39, Eri
    143x HYP: Ein dunkler, leicht ovaler Fleck, in der Mitte etwas heller.

    NGC 1350, GX SB, 10.29, For
    143x HYP: Eine helle Lichtscheibe mit einer dunklen "Atmosphäre" um sie herum, relativ klein.

    Mit NGC 1350 beende ich die heutige Beobachtung. Auch hier bin ich nicht tief genug im Süden gelandet, wie ich wollte, doch zumindest kenne ich jetzt die Grenzen dieses Ortes. Ich möchte diese Gelegenheit nutzen, um IC 1953 zu loben, einen sehr dunklen Fleck, der 75 Millionen Lichtjahre entfernt ist. Dieser unscheinbare Fleck hat die Ehre das 1500. Objekt zu sein, das ich bisher beobachtet hatte. Da ich nicht das 1000. feierte, ist das 1500. heute mit dem Neujahr genau richtig. Prost!




    Skizze des Rosetten-Nebels, SW 300/1500 Dob, 21.00 UT, SQM 21.05


    Jetzt ist der Hauptsternenhimmel des Abends genug über den Horizont gestiegen.


    NGC 2244 Rosetten - Nebel

    Während Sasha ihn fröhlich fotografiert, entschied ich mich für eine Skizze des betreffenden Nebels. Gegen 22:00 Uhr fing ich an und bin gegen 23:15 Uhr mit dem Nebel fertig geworden. Zwischendurch wurde ich von einer Wolkenrunde gestört, die mich für zehn Minuten vom Teleskop trennte. Glücklicherweise trugen starke Winde und Jetstreams die Wolken in schneller Geschwindigkeit fort, und so, wie schnell sie kamen, gingen sie auch wieder. Für die Skizze habe ich 223 Sterne kartiert (und tatsächlich gezählt).


    Für die Vorbereitung der Skizze testete ich den OIII- und UHC-Filter und blieb bei dem OIII-Filter, da der Himmel hier nicht so dunkel ist, sonst wäre der UHC eine bessere Wahl gewesen.


    Als ich mit dem Rosetten-Nebel fertig war, war ich so durchgefroren und müde, dass ich nicht mehr beobachten konnte. Trotzalledem, ich erinnerte mich, dass ich noch zwei weitere Kometen zu sehen hatte.


    67P/ Churyumov-Gerasimenko, COM, m=9.5, Can

    89x HYP: Zuerst nahm ich mir 67P/Churyumov-Gerasimenko vor. Er ist eine ziemlich glänzende, dreieckige Wolke oder, um es anders zu sagen "fan shaped". An der rechten Spitze des Dreiecks ist eine hellere Region zu erkennen, die engsten Teile des Kometen. Obwohl der Komet nur die 9. Größe hat, ist er sehr gut zu sehen. Diesen kleinen Kerl schaute sich auch Sascha an, und machte ein Photo mit dem C11.


    C/2019 L3 Atlas, COM, m=9.4, Gem

    89x HYP: Obwohl er ein ähnlich scheinbares Leuchten im Okular hatte, war er viel bescheidener als 67P. Nur eine glänzende, leicht wehende Wolke mit einem fast sternförmigen Zentrum.


    IC 434 + Barnard 33, NEB + DNEB, m=9, Ori

    89x HYP UHC: Und schließlich warf ich noch mit dem UHC-Filter einen letzten Blick auf den Pferdekopf-Nebel, den ich sofort gesehen hatte und beendete so meine 13. und letzte Beobachtung des Jahres 2021.

    Danach schauten wir uns das Feuerwerk über der Hauptstadt an und gratulierten uns das Neue Jahr. Zwischenzeitlich zogen einige Wolken vorbei und verschwanden auch schnell wieder. Gegen 1:00 Uhr verabschiedete ich mich von Sasha und machte mich auf den Heimweg. Kein Nebel war zu finden und die Temperaturen lagen bei 3-4°C. Doch dann kurz vor dem Zuhause bei -1°C bin ich in ein Spukflur gefahren und musste an den Nebel des Grauens denken. ;)


    Viele Grüße und CDS, Reni

    Hallo zusammen!


    Nun, ich beschloss kurzfristig, mich den üblichen Konventionen der Gesellschaft zu widersetzen und das Neue Jahr sozusagen mit Teleskopen zu begrüßen. Der Neumond fällt auf den 2. Januar 2022, so dass eine dunkle Nacht vom 31.12. auf den 01.01. zu erwarten war, die man nicht verpassen sollte, besonders wenn man am Wetter verzweifelt. Nämlich, wie so oft zuvor, ist es klar zum Vollmond und trüb beim Neumond.


    Diesmal suchte ich mir einen Hügel (787m) in den Zumberak Bergen aus. Da es eine starke Inversion gab, hoffte ich auf dichten Nebel, der die Lichtverschmutzung verbergen soll. Obwohl es um 16 Uhr in der Hauptstadt etwa 5°C waren und jetzt auf dem Hügel 11°C sind, reichte dieser Temperaturunterschied nicht aus, um Nebel anzuziehen. Vielleicht schleicht er sich gerade an, aber nicht nah genug, um ihn zu bemerken. Eine weitere unangenehme Überraschung war die Skipiste auf Sljeme, die bis 16 Uhr beleuchtet war und im Nordosten eine Lichtsäule bildete, war die Umgebung der naheliegenden Dörfer doch ruhig und dunkel, zumindest war es oberhalb tadellos klar.


    Gegen 17 Uhr stellte ich mein Teleskop auf und machte mich auf die Suche nach dem Kometen C/2021 A1 Leonard. Er sollte ein paar Grad über dem Horizont sein und ich probierte es mit dem 7x50er Fernglas. Es half nichts, denn ich verwechselte Saturn mit Fomalhaut (α Piscis Austrini) und schaute weiter nach Südwesten anstatt nach Süden. Als ich es dann bemerkte, war es schon zu spät, denn der Komet verschwand hinter dem Horizont, da der südliche selbst bis zu einigen 10 Grad über dem Horizont vom Wald verdeckt war. Während ich darauf wartete, dass es dunkel wurde, warf ich einen Blick auf die Venus, die wie ein flammendes flackerndes Horn im Okular aussah. Danach wechselte ich zum Aufbau des Wasserkochers und machte mir Kaffee. Neben Kaffee hatte ich noch Tee, ein passendes alkoholisches Getränk zur Mitternacht und Tee mit Rum. Zum Naschen hatte ich Jaffa-Kekse und sehr feinen Kabeljau auf Weißbrot.

    Ich begann meine Beobachtung um 18:10 Uhr und beschloss, einige der Sommerschulden, die ich hatte, zu lösen.


    Grundlegende Informationen

    • Beobachtung: 2021, die 13.

    • Datum: 31.12.2021

    • Zeit: 18:10 - 23:30

    • Ort: Zumberak Gebirge

    • Temperatur: 8°C

    • Luftfeuchtigkeit: niedrig

    • Transparenz: gut, gelegentlich Wolkenböen

    • Grenzmagnitude: 21,05 mpas

    • Seeing: schlecht

    • Instrument: 300/1500 GoTo Dob


    Zuerst nahm ich mir die Kometenliste vor, da ich C/2021 A1 verschludert hatte. An erster Stelle auf der "burn notice" stand der Komet 19P/Borelly. Dieser Komet umkreist die Sonne alle 6,8 Jahre und wurde im September 2001 von der Sonde Deep Space 1 besucht, die detaillierte Photos machte.


    19P/Borelly, COM, m=9.5, Cet

    143x HYP: Ein glänzender, ovaler Fleck mit einem helleren Zentrum, aber ohne irgendein Phänomen, das ich einen Kern nennen würde. Die Abmessungen selbst waren etwa 0,7 x 0,5 Bogenminuten und ich bemerkte keinen Schweif. Direkt neben dem Kometenkopf, etwa 1 Bogenminute war rechts ein Sternchen der 11. Größe.


    Nach dem ersten Kometen des Abends, wechselte ich zum Nebel IC 5146 - Kokon-Nebel (Cacoon nebula). Ich hatte diesen Nebel vor mehr als 10 Jahren schon skizziert, jedoch keine seiner Beschreibungen in meinen Tagebüchern gefunden. Diesen Sommer am Fluss Krivaje hatte ich auch eine Dunkelwolke im Blick ohne Erfolg. Der OIII-Filter war eine schlechte Wahl, also besorgte ich mir einen UHC-Filter, mit dem ich es heute Abend erneut versuchen werde.


    IC 5146, NEB, 7.2,Cyg

    65x UWAN UHC: Es ist schon komisch, wie einfach ich den Dunkelnebel erkenne, der wie ein dunkler Fluss zwischen den Sternen aussieht. Er gabelt sogar, mäandert an seinem Ende. Ich schätzte seine Länge auf etwa 1 Grad. Am unteren Rand endet die Dunkelwolke mit einer Verdickung, in der sich ein Sternhaufen befindet, ein Lichtblick des Nebels.

    88x HYP: Ohne Filter ist der Nebel um die Sterne im Haufen mit einer höheren Größe sehr schlecht zu sehen, obwohl ich den dunklen Nebel durch mindestens drei visuelle Felder verfolgen kann, d.h. 2 Grad.

    88x HYP UHC: Im Sternenhaufen sehe ich jetzt sehr dunkle, aber deutlich wahrnehmbare, neblige Kissen um die Sterne. Der Durchmesser des Nebels beträgt etwa 5 Bogenminuten. Die Dunkelwolke, die ich in der Nähe von Kokon-Nebel erwähnte, ist Barnard 168, also habe ich ihn in die Liste der gesehenen Objekte aufgenommen.

    Übrigens, bevor ich diesen Sommer Kokon-Nebel ins Visier nahm, hielt ich den OIII-Filter für den einzigen Filter, den ein Beobachter braucht, aber jetzt ziehe ich diese Aussage zurück. OIII ist immer noch mein Lieblingsfilter, doch im Koffer mit Okularen sollten wir auch Platz für einen UHC-Filter für solche spezifischen Objekte finden. Nachdem ich diesen dunklen Nebel gelöst hatte, kann ich jetzt zu meinen Himmelssektoren wechseln.

    Zu diesem Objekt Bernard 168 fand ich eine wf Aufnahme vom Sommer 2018, aufgenommen mit SW ED80, 4h20min.



    Zum Photo: Sommer 2018, crop, IC 5146 Kokon-Nebel und der Schweif der Dunkelwolke, den er hinter sich her "zieht".


    Der Plan heute war der Sektor in Cet, Eri und Fox von RA 02h00m und 03h00m und DEC -20°00’bis -30°00’


    NGC 907, GX SB, m=12.64, Cet

    143x HYP: Sehr dunkler, kleinerer, länglicher Fleck ohne Details.


    NGC 908, GX SAc, m=10.18,Cet

    143x HYP: Großer, ovaler, heller Fleck ohne klare Kanten. Heller in der Mitte. Etwa 2,5 Minuten lang und 1,2 Minuten breit.


    NGC 922, GX SB, m= 12.12,

    143x HYP: Dunkler, ovaler Fleck, hat eine vergitterte Kreation entlang einer längeren Achse, ohne weitere Details.


    Ich suchte manuell nach der Galaxie PGC 9273, die im Atlas eine Zeichnung hat; nach zwei Versuchen konnte ich sie nicht sehen.


    NGC 1187, GX SB, 10,78, Eri

    143x HYP: Dunkler, größerer, unscharfer Fleck. Er ist in der Mitte etwas heller. Unscharfe Kanten.


    NGC 1201, GX SA0, m=10.73, For

    143x HYP: Glänzender, runder Fleck kleinerer Größe. Im Durchmesser etwa 0,5 Minuten. Heller in der Mitte.


    NGC 1097, GX SB, m=9.48, For

    143x HYP: Sehr glänzender, leicht ovaler Fleck. Ich schätze 1 x 0,7 Minuten. Zur Mitte hin etwas heller, und mit einem seitlichen Blick ist möglicherweise ein Lichtstreifen in Richtung oben-unten.


    NGC 1079, GX SAB, m=11.46, For

    143x HYP: Dunkler, ovaler Fleck ohne Datails.


    Ich entschied mich das Teleskop noch einmal manuell auf PGC 9273 zu richten, in der Hoffnung, etwas zu sehen.


    PGC 9273, GX SB, m=12.86, For

    143x HYP: Sehr dunkler, länglicher Lichtstreifen ohne Details. Oberhalb rechts befindet sich ein Sternendreieck.


    Nachdem ich den ersten Teil der Beobachtung beendet hatte, kam mein Astrokollege Sascha auf den Berg an und ich ruhte mich ein wenig beim Plaudern aus. Auf jeden Fall, sein Ziel der Fotografie heute Abend war der Rosettennebel. Dabei kämpfte er mit der Kamera, die zu viel rauschte und konnte das Problem nicht erkennen. Am Ende stellte sich heraus, dass er die Kamera auf 12V anstatt 13,5V angeschlossen hatte. Er wechselte die Stromkabel, das führte wieder dazu, dass er das Goto- und Software-Setup erneut durchführen musste.

    Da der gesamte Prozess etwa zwanzig Minuten dauert, suchte er nach Möglichkeiten, ihn zu verkürzen. Eine davon besteht darin, das Teleskop manuell in die Nähe des Rosettennebels zu lenken und die Software "plate solving" durchführen zu lassen. Sascha warf schnell einen Finder ein, von dem er nicht wusste, ob er gut leitet und überließ es mir, nach der Rosette zu suchen.

    Das Bild war verschwommen, da Sasha + Dioptrien hat und ich -. Trotzdem war ich in der Lage, die hellsten Sterne zu erkennen und zielte auf etwas, das mir wie die Rosette vorkam. Hach! Natürlich, den Haufen wollte ich doch schon immer sehen, ich zielte auf NGC 2264, ein großartiger offener Sternenhaufen.

    Beim nächsten Versuch traf ich dann die Rosette, stellte sie in die Mitte des Finders. Das war sehr knapp, habe mich nur um 2 Grad geirrt und dieser Fehler lag am Finder und an nichts anderem.

    ^^ Triumphierend kehrte ich zu meinem Teleskop zurück und machte mich an die zweite Hälfte der Beobachtung heran.


    Dark sky and clear nights, Reni

    Hallo Gerd,


    Deine Berichte sind immer interessant und aufschlussreich. Danke fürs Teilen.


    R Leporis, Hind's Crimson Star, hatte ich Februar 2020 im Visir, 6s mit ISO6400 eine Nahaufnahme, musste jetzt gleich mal schauen.

    Damals war er ziemlich dunkel und mit dem 18x50 "blühte" der Vampirstern in seiner roten Farbe. War sehr schön anzusehen.


    Schöne Grüße, Reni

    Hallo zusammen!


    Das nächste Ziel war NGC 1275..Der Sternatlas hatte einen Marker, dass es sich um eine Gruppe von Galaxien handelt, die mir deutlich machte, dass die Dinge interessant sein werden. Sobald sich das Teleskop der Galaxie zugewandt hatte, sah ich die ersten vier oder fünf Flecken im Okular.

    WOW! Ich liebe spontane Entscheidungen und beschloss, diese Gruppe zu skizzieren, also musste ich mich vom Teleskop lösen, um eine Schablone, Papier und Bleistifte vorzubereiten. Währenddessen rufe ich Tanja, damit sie einen Blick darauf werfen kann. Sie sagt, sie sehe einen Fleck sicher und die anderen nicht. Zwischenzeitlich haben meine Vorbereitungen für das Skizzieren nicht einmal begonnen, weil ich erst den Stuhl herausziehen musste, der im Schlamm fast versunken wäre. Als ich nun mit dem Skizzieren anfing und ruhiger wurde, war mir erst jetzt bewusst, wie frostig mir geworden ist.

    Von der Kälte angetrieben und dem Wunsch, so schnell wie möglich das alles zu beenden, furiere* ich die Positionen der Sterne auf der Skizze und parallel beschreibe ich die Objekte während der Beobachtung.


    (furiere* = eigene Wortschöpfung, kommt von Furie lol)


    NGC 1275, GX pec, m=11.88, Per

    143x HYP: Ich sehe mehrere Flecken im Okular. Dieser ist glänzend, dominant in der Gruppe. Klein, rund oder leicht oval. Das Zentrum ist deutlich heller als der Rest der Galaxie.


    NGC 1278, GX E, m=12.42, Per

    143x HYP: Unter NGC1275. Dunkler, kleinerer Fleck, rund, in der Mitte etwas heller.


    NGC 1277, GX cD, m=13.53, Per

    143x HYP: Knapp unter NGC1278. Ein sehr dunkler Fleck, eine winzige neblige Scheibe ohne Details.


    IC 1907, GX E, m=12.42, Per

    143x HYP: Links neben NGC1277. Ein extrem dunkler Fleck, sah ihn nur mit seitlichem Blick etwa 75% der Zeit. Keine Details.


    NGC 1273, GX SA0, m=13.16, Per

    143x HYP: Oben links von IC1907. Sehr dunkler Fleck, sieht aus wie ein verschwommenes Sternchen.


    NGC 1272, GX cD, m=11.78, Per

    143x HYP: Links über NGC1273. Sehr dunkler Fleck, größerer Größen, aufgelöst, entwirrt. Die Mitte ist etwas heller als der Rest des Flecks.


    NGC 1270, GX cD, m=13.07, Per

    143x HYP: Links von NGC1272. Extrem dunkler Fleck, verschwindet spontan und taucht dann wieder auf. Ein winziges verschwommenes Sternchen, das unter seitlichem Blick zeigt, dass es doch ovaler Natur ist.



    Zum Photo: Skizze, crop: Galaxienhaufen Abell 426 um die Galaxie NGC 1275, 214x, von links nach rechts: NGC1270, NGC1272, NGC1273, IC1907, NGC1275, NGC1277, NGC1278


    Als ich später die Beobachtungen in meiner Basis auswerte, bemerkte ich, dass es eine Vielzahl von Galaxien in der galaktischen Gruppe selbst gab und meiner Einschätzung nach hätten einige von ihnen in meinem Teleskop sichtbar sein müssen. Das DSS-Bild ist voll von Galaxien und Cartes du Ciel zeigt von einigen sogar helleren als denen, die ich im Okular beobachtet hatte. Ich glaube, dass die Kälte und die unangenehme Position des Teleskops, nah eines "Dobson-Lochs" dazu führten, dass meine Konzentration auch auf der selben Ebene lag, so dass andere Flecken geflohen sind. Mein Plan ist jetzt sicherlich, diese galaktische Gruppe wieder unter einem dunkleren Himmel aufzusuchen und jedes mögliche Photon aus ihr herauszuholen.


    Übrigens ist NGC 1275 die Hauptgalaxie im Galaxienhaufen Abell 426, auch bekannt als Perseus Galaxy Cluster. Diese Gruppe ist etwa 225 Millionen Lichtjahre von uns entfernt und ist eines der massereichsten Phänomene im Universum. Mit dieser galaktischen Gruppe beendeten wir die Beobachtung, schalteten das Licht ein und fingen an einzuräumen.


    Ich startete das Auto, um uns so schnell wie möglich aufzuwärmen. Dieser Aufruhr rief die Dorfbewohner auf die Wiese, vier Herren, die kamen, um zu überprüfen, was los war. Zuerst dachten sie, wir seien Migranten, die im Schlamm stecken geblieben sind. Nun, dieser Schlamm ist in der Zwischenzeit gefroren und machte keine Probleme mehr. Ich erklärte ihnen, dass wir ein wenig die Sterne auf ihrer Wiese betrachtet hätten. Sie waren sehr freundlich und sagten, sie hätten uns auch geholfen, falls es nötig gewesen wäre. Wir bedankten uns und fuhren nach Hause.


    Dark sky and clear nights, Reni

    Hallo zusammen!


    Ende Oktober hatte ich das Glück zwei Nächte für die Beobachtung zu nutzen. Im November gab es keine einzige schöne Nacht, um einen Blick auf den Sternenhimmel zu werfen (klare Nächte nur bei Vollmond). Am Ende kam dann doch noch der Dezember und die Vorhersagen kündigten gleich zum Anfang des Monats eine klare Nacht von Freitag auf Samstag, ebenso Temperaturen bis unter Null an. Da der Spätherbst und der frühe Winter ziemlich anfällig für instabiles Wetter sind, entschied ich mich, die Gelegenheit, in die Sterne zu gehen, nicht zu verpassen.


    Bei dieser Beobachtung war ich nicht allein, denn Tanja begleitete mich mit ihrem 20cm Newton und der EQ-Montage. Wir trafen uns in einem Vorort vor der Hauptstadt, wo wir unsere gesamte Ausrüstung in ein Pkw einluden, um gemeinsam auf den Hügel zu fahren. Der Plan war, nicht bis spät in die Nacht zu bleiben, da ich am nächsten Tag noch Verpflichtungen hatte, die auf mich warteten. Hinter dem Dorf auf dem Hügel war eine Wiese, wo ich bereits vor etwa zwei Monaten war.


    Die Lage ist anständig, hat einen klaren Horizont und der Himmel ist auf Augenhöhe mit der weit verlorenen Kleinstadt. Auf den umliegenden Hügeln sieht man Lichter von den Straßenlaternen, die ein wenig irritieren, wenn man sich bereits an die Dunkelheit gewöhnt hat. Doch, es ist, wie es ist. Als die Schakale zum Abend aus all ihren Kehlen heulten, bot selbst diese Beleuchtung einen gewissen Trost, dass wir nicht gerade in totalen Hinterwäldern in der Wildnis waren.


    Meine Sorge war die Zufahrtsstraße. Starker Regen vom Vortag verwandelte sie in einen Schlamm. Ich versuchte, auf die Wiese zu fahren, aber die Räder drehten in die Leere. Am Ende "strandete" ich das Auto auf dem festesten Stück Boden, das ich finden konnte und hoffte, dass ich am Ende der Beobachtung nicht Hilfe von einem Einheimischen mit einem Traktor rufen muss.



    Grundlegende Informationen

    • Beobachtung: 2021, die 12.

    • Datum: 03.12.2021

    • Zeit: 19:45 - 21:20

    • Ort: weit im Inneren des Landes

    • Temperatur: - 3°C

    • Luftfeuchtigkeit: niedrig

    • Transparenz: gut, gelegentlich Wolkenböen

    • Grenzmagnitude: 21,05 mpas

    • Seeing: schlecht

    • Instrument: 300/1500 GoTo Dob


    Das Ziel war es, die Himmelssektoren weiter zu betrachten, die ich vorbereitet und den neuen Castel UHC-Filter zu testen, den ich zusätzlich besorgt hatte. Da es bereits solide -2°C geworden sind, als wir auf der Wiese ankamen, wusste ich, dass es nur eine Frage der Zeit sein wird, bis wir durchgefroren sind. Deshalb fielen die Tests aus und ich stürzte mich sofort auf einen Teil des Sternbildes Perseus, zwischen den Sternen Algol - β Persei (beeindruckender bedeckungsveränderlicher Stern - Dreisternsystem) und Mirfak - α Persei.


    NGC 1161, GX S0, m=10.99, Per
    143x HYP: Ein glänzender, kleiner und ovaler Fleck mit hellerem Zentrums. Er scheint ein wenig größer zu sein, wenn man ihn mit einem seitlichen Blick betrachtet. Links davon 1 Bogenminute ein Doppelstern.


    Schon beim ersten Objekt bemerkte ich, dass das GoTo heute Abend nicht mit mir gut zusammenarbeiten will. Ich vermute, dass das Fett gefroren ist, so dass sich die Montagezahnräder schwerer drehen. Es half nichts, bis ich dann über ein versteiftes Kabel stolperte, so dass der SynScan-Controller den Kontakt verlor und ich die Kalibrierung des Teleskops wiederholen musste. Nach diesem Ärger fahre ich mit der Beobachtung fort.


    NGC 1193, OC, m=6.5, Per
    143x HYP: Eine dunklere, neblige Wolke mit winzigen Sternen, die hervorstechen. Um sie leichter zu erkennen, ist es notwendig, kurz wegzusehen. Ovale Form, ca. 2 Bogenminuten im Durchmesser.


    Die Kälte beißt und Tanja zieht das erste extra Paar Socken und Fleece Beinstulpen an. Meine wärmende Salbe wärmt mich noch.


    NGC 1186, GX, m=11.6, Per
    143x HYP: Dunklerer Fleck, oval. Sieht aus wie eine "Atmosphäre" um einen Stern herum. Von relativ größerer Dimensionen.

    Ah, das nächste Objekt war ein Streich gewesen. Ich dachte, ich würde IC 1872, einen offenen Sternhaufen beobachten. Im Okular konnte man tatsächlich unter der Galaxie NGC 1186 eine ovale Gruppe von Sternen beobachten, die wie ein Sternhaufen aussah. Es gab vielleicht Zwanzig von ihnen in dieser Gruppe mit einem größeren Spektrum an Brillanz (nicht alle von ihnen waren vom ähnlichen Glanz). Die Gruppe selbst stach in Bezug auf die Hintergrundsterne hervor. Ich schätzte die Abmessungen des "offenen Haufens" auf etwa 3 x 2 Bogenminuten.


    Erst bei einer späteren Überprüfung im Cartes du Ciel und im Internet entdeckte ich, dass IC 1872 im Wesentlichen ein vier Sterne Haufen ist, ein paar Bogenminuten unter dieser Gruppe, die ich für diesen offene Sternhaufen hielt. Ich wurde vom Atlas getäuscht.


    Wenn man mich fragen würde, sieht diese Gruppe von Sternen, von denen ich dachte, es sei IC 1872, konkreter aus als einige der "offiziellen" Sternhaufen, die ich zuvor gesehen hatte.




    Zum Photo: DSS-Bild von NGC 1186, einer nicht existierenden Sternengruppe und dem vier Sterne Haufen, IC 1872 - im großen Kreis die "Verwechslung". Die Ausrichtung der Aufnahme ist der Ansicht im Okular angepasst. The Digitized Sky Survey Copyright ©


    IC 284, GX SA, m=11.54, Per

    143x HYP: Dunkler, größerer Nebel, unausgereift d.h. es gibt keine klaren Kanten und keine Details. Sieht aus wie eine Art Hintergrundwölkchen hinter den Sternen.


    NGC 1169, GX, m=11.6, Per
    143x HYP: Lichter, runder Fleck mit einer kleinen winzigen Scheibe als Kern. Der Kern selbst ist deutlich heller als der Rest der Galaxie. Um den Fleck scheint eine dunkle "Atmosphäre" zu reifen. Der Fleck ist von bescheideneren Größen.

    Ich bin wieder am Kabel gestoßen und verlor den Kontakt. Tanja fragt, ob alles in Ordnung sei, also hörte sie in den nächsten Minuten meinem Gejammer zu, wie geizig die Chinesen seien, da sie keine CR2025- oder CR2032-Batterie in den Controller einbauen wollen, damit er sich an die Einstellungen der aktuellen Situationen zu erinnern weiß. So wird das Teleskop neu kalibriert und ich fahre mit den Beobachtungen fort.
    Es ist jetzt sehr kalt geworden, ich kann es an meinen Fingern spüren, doch wie durch ein Wunder sind die Zehen noch warm. Ich schwöre auf meine Lieblingsboots. Tanja zieht ein weiteres Paar zusätzlicher Socken an.

    NGC 1245, OC, m=8.4, Per
    143x HYP: Eine Wolke aus dunkleren, aber deutlich sichtbaren Sternen. Der Durchmesser der Wolke beträgt etwa 4,5 Bogenminuten. Die Wolke selbst ist geradezu rund, von gleichmäßiger Dichte und hebt sich gut vom Hintergrund ab. Die Sterne leuchten im ähnlichen Glanz.


    Wie angenehm dieser Sternhaufen für das Auge ist, genau das richtige Beispiel dafür, wie Haufen aussehen sollten, und rufe Tanja, um einen Blick darauf zu werfen.


    NGC 1265, GX cD, m=12.1, Per
    143x HYP: Dunkler, winziger und runder Fleck, fast wie ein verschwommener Stern.


    Das nächste Ziel war NGC 1275. Fortsetzung folgt im Teil 2.



    Dark sky and clear nights, Reni