Beiträge von Pardon

    […] Jeder Beitrag, sei es durch aktive Teilnahme oder finanzielle Unterstützung, hilft uns dabei, die Plattform weiterhin am Leben zu erhalten […]

    … am Leben zu erhalten. Donnerwetter, welche Wortwahl. Offenbar leidet der Patient …. ich würde erstmal klären woran. Es könnten ja mehrere Organe betroffen sein. Der Ruf nach der Finanzspritze kam bereits im letzten Jahr … und hat dem Kundtun nach nicht geholfen.

    Digitales Fastenbrechen?

    … der ist gut *lach*


    Ich bin in Urlaub und habe diese Funktion in Astrotreff genutzt. Die Frage „Wie geht es weiter mit dem Astrotreff?“ fiel mir beim gelegentlichen Reinschauen auf. Gestellt vom Eigentümer und Geschäftsführer der betreibenden GmbH als „Offizieller Beitrag“.


    Bedeutung und Tragweite meine ich bereits in den ersten drei Absätzen erkannt zu haben. Daher verfolge ich entgegen meiner ursprünglichen Urlaubsplanung die Meinungsbildung zu dem Thema.

    Jochen aka JogiNet, lass gut sein, ich weiß aus der Praxis, wie Menschen und deren Freunde agieren, reagieren, argumentieren und mir sonst wie mir das Ohr abkauen, wenn sie gerne Geld von mir hätten … und seien es nur 50€.


    Alles gut und schön, und wenn die Bereitschaft zu zahlen da ist, PayPal zur Bedingung zu machen, ohne die nichts geht? Iss nich wahr …

    Gehts noch? Sonst alles in Ordnung?

    … und selbst?


    Ja, wenn die Finanzdecke dünn wird, kommt man auf die tollsten Ideen. Nur leider ist selten die Idee dabei, in einer Klausurtagung hinter verschlossenen Türen mal Tabula Rasa zu reden und dazu eine Finanzkompetenz hinzuziehen.


    Im Eröffnungsbeitrag lese ich die Begriffe „Unterstützung“ und „Übergabe an nachfolgende Betreiber“. Und nicht nur diese Begriffe …


    Ich habe matss verstanden. Du auch?

    Ja, sonst müssten ja die Kunden (oder in unserem Fall die Förderer) diese Gebühren bezahlen.

    Zerbrich dir nicht meinen Kopf, möchte ich dir am liebsten raten.


    So, wie ich die Briefmarke für den Brief bezahle, damit meine Botschaft vollständig beim Adressaten ankommt, so hätte ich die IBAN-Transfergebühren auf dein Schweizer Konto übernommen.


    Ist das jetzt dein tonaler Ernst, dass ich ein neues und völlig überflüssiges Bankkonto eröffne, damit ich dich beschenken kann, darf oder „sollte“?


    Dann eben nicht … ein auf die Grundfunktionen zurückgeführtes Forumbetriebssystem hat auch seinen Charme.

    Kalle hat recht, gemäss Transaktionsprotokoll sieht es genau so aus:

    Bei einer Zahlung von 5.00 EUR gib es Abzüge von insgesamt 0.58 EUR und es kommen 4.42 EUR bei uns an.

    Bei einer Zahlung von 50.00 EUR gib es Abzüge von insgesamt 2.70 EUR und es kommen 47.30 EUR bei uns an.

    Bei einer Zahlung von 100.00 EUR gib es Abzüge von insgesamt 5.04 EUR und es kommen 94.96 EUR bei uns an.

    Im Ernst? Dieses Geldtransfersystem bedient sich am Transferbetrag? Echt jetzt?

    Ich hatte den HC-1 Kineoptics Okularauszug gekauft und habe ihn aktuell im Einsatz.


    Nach meiner Einschätzung im Hinblick auf seine Zweckbestimmung und Einsatzgrenzen eine perfekt durchkomponierte Konstruktion. Das besondere Merkmal ist der schlanke Tragring, der einen besonders tiefen Einbau - beim Newton fangspiegelnah - erlaubt.


    Der lieben Ordnung halber gehört in diesem Faden ergänzt, dass bei mir


    - zum Lieferumfang ausreichend Montageschrauben und Distanzhülsen gehörten.

    - Ebenso waren Ersatzschrauben für die beiden Klemmschrauben dabei.


    Wer allerdings den Fokussierer auf einer 40mm dicken Holzplatte von der Rückseite her befestigen möchte, wird sich um längere Inch-Schrauben bemühen müssen …. oder den Tragring durchbohren und von vorne ins Holz oder Alu schrauben. Da wäre dann freie Gewindewahl. Die Konstruktion erlaubt das.


    Die Farbe ist natürlich auch Geschmackssache. Da neige ich dazu, die alte Farbe auszulaugen und dann neu eloxieren zu lassen. Ich meine, das käme unterm Strich aufwandsärmer, als ein Neubau der gesamten Konstruktion.


    Das Prinzip dieser Fokussierer beruht darauf, dass über einen Gleitpuffer auf einer Schraube die Okularhülse gegen die acht vier schräg gestellten Kugellager gedrückt wird. Es kommt demnach auf die Oberflächenbeschaffenheit der Gleitpartner Aluminium und Kunststoff an. Und auf den Durchbiegungswiderstand des Tragringes und der Hülse an. In Abhängigkeit von der gewünschten Tragfähigkeit. Und wenn es so schlank und galant wie im Original werden soll, kann man nicht irgendeinen Werkstoff nehmen. Und so weiter …


    Kurz: Das Ding ist so gut … Bin immer an so Themen interessiert, aber Selbstbau spart und bringt mir hier nichts. Dennoch viel Erfolg!


    Stets klaren Himmel, Pardon


    Nachtrag 11.03.2023: Klarstellung. Beitrag bezieht sich auf den HC-1

    Ein Dämpfung - wenn sie denn wie geplant funkioniert - könnte sehr viel mehr bringen.

    Hallo Thomas,


    das vermute ich auch. Daher verfolge ich deine Vorgehensweise mit sehr viel Interesse.


    Maßnahmen am Dreibein-Stativ hatte ich unter Begleitmaßnahmen eingeordnet. Dein Stativ, ebenso wie viele Vermessungsstative, haben brettartige Stativbeine, die zudem oben breit angeschraubt werden. Die sind schon allein deswegen im Vorteil.



    Stets klaren Himmel, Pardon

    Hallo Sigi,


    das Einscheinern ist am Ende hochgenau. Ist ursprünglich und des Aufwandes wegen aber eher für dauerhaft fest montierte Teleskope gedacht.


    Wenn du handwerklich interessiert unterwegs bist, ist es vielleicht ein Gedanke, den obigen Zylinderstab hohl ausführen, ein eigenes Mini-Teleskop darin einzurichten, und zur Nord-Südausrichtung an Meridiandurchgängen zu benutzen. Oder auch zur Polhöheneinstellung.


    Wir haben heute mit unseren Smartphones hochpräzise Uhren, Sternzeituhren, unkompliziert zur Hand. Am Himmelsäquator tummeln sich genug Sterne rum, deren Meridiandurchgänge von so einem kleinen Fernrohr erfasst werden können.



    Stets klaren Himmel, Pardon


    Nachtrag 17.59Uhr: Das erwähnte Miniteleskop längs der Polachse bräuchte natürlich einen 90-Grad-Spiegel, um den Himmelsäquator zu sehen.

    Das scheint mir die elektronische Variante des Pendelquadranten oder Pendelwinkelmessers zu sein. Mit dieser Form der Wnkelmessung spart man sich das Nivellieren der Stativplattform und den Umweg über eine getrennte Winkelmessung Stativ gegen Rekatazensionsachse. Die Bemühungen um die Nord-Südausrichtung bleiben.


    Die Genauigkeit dieser Methode ließe sich möglicherweise noch etwas verbessern, wenn du in die Polachse einen geraden und zentrierten Zylinderstab von vorne, statt des Polfernrohres, einsteckst und daran den Winkelmesser anlegst.

    Hallo Sigi,


    du könntest die Polhöhe recht exakt einstellen, wenn du das Teleskop um 180 Grad drehst und mit dem Polsucher die Meridiandurchgänge der Sterne deiner Polhöhe als Einstellhilfe nimmst.


    Nach Polhöheneinstellung wird das Teleskop wieder gedreht und exakt in Nord-Südrichtung ausgerichtet.


    Kommt das öfter vor, kann man darüber nachdenken, einen Zenitspiegel vor dem Polsucher anzubringen. Die Ausrichtung des Zentispiegels richtet sich dann relativ zu den mechanischen Achsen und ist mechanisch an der Montierung fixiert! Zum Einnorden braucht man dann halt zusätzlich ein Smartphone mit Planetariumssoftware für die Meridiandurchgänge.


    Also,viel Erfolg, Pardon

    Hallo Sigi,


    deine Genauigkeitsansprüche bestimmen letztlich die Einstellmethode.


    Eine für mein Empfinden recht hohe Genauigkeit für die Polhöheneinstellung könntest du mit Wasserwaage, einem Bastelkarton und etwas Geometriekenntnissen erreichen.


    Einfach aus Karton eine Winkelschablone mit der exakten Polhöhe für deinen Standort anfertigen. Der Karton bekommt Aussparungen speziell für deine Montierung, damit du ihn gut anlegen kannst.


    Stativplattform mit der Wasserwaage nivellieren. Polhöhe mit der Kartonschablone einstellen.


    Ist die Polachse hohl? Super, einfach ein langes Papierrohr als Einstellhilfe hinein …


    Zusammen mit der obigen Nord-Südausrichtung hast du eine nahezu perfekte Ausgangsposition fürs Einscheinern. Vielleicht zeigt dir die Praxis, dass Einscheinern danach keine Priorität mehr hat.


    Stets klaren Himmel, Pardon

    Hallo Sigi,


    die heutige Planetariumssoftware sagt dir in Verbindung mit GPS, wann welcher Stern an deinem Standort exakt im Süden steht. Die Nord-Südausrichtung kann so schon mal mit recht guter Voreinstellung gelingen. Die Genauigkeit deines magnetischen Kompasses an deinem Standort offenbart sich bei der Gelegenheit mit.


    Und wenn du dich schon mal tagsüber fürs extrem genaue Einscheinern vorbereiten möchtest, geht das Ganze auch mit der Sonne. Schattenwurf auf den Boden.


    Stets klaren Himmel, Pardon

    Zitat

    […] Eine direkte Dämpfung wie ich sie hier realisieren möchte ist sehr viel leichter, effektiver aber auch mechanisch viel aufwendiger, und so wie bisher geplant nur für die Torsion. […]

    Hallo Thomas,


    ja die Torsionsschwingungen. Die Anregung findet in deinem Faden nicht durch den Boden (Erdbeben) statt.


    Die üblichen Stative können Torsionskräfte nicht so gut in den Boden ableiten, weil es sich gedanklich um Pyramidenstümpfe mit offenen Seitenflächen handelt. Und lediglich mit drei Seiten.


    Stative mit flachen Beinen sind da im Vorteil, weil sie wenigstens etwas Seitenflächen nachbilden. Derartige Stative sind im Vorteil ob dieser Fläche, nicht ob des Werkstoffes.


    Der Torsionswiderstand (des Statives an sich) lässt sich, als Begleitmaßnahme zu der am Stativkopf, deutlich erhöhen, indem man die Beine mit Seitenflächenelementen oder -strukturen untereinander verbindet und derart versteift.


    Über die Krafteinleitung in den Boden lässt sich danach prima debattieren … Teller oder Spitze? ;)


    Stets klaren Himmel

    Hallo zusammen,


    dazu gibt es im web heute hilfreiche Informationen. Da läuft viel unter >>Kontrastsehen<< und >>Kontrastwahrnehmung<< Beispiel: https://www.erco.com/de/licht-…hmung/kontrastsehen-7466/


    Ich hatte vor circa dreissig Jahren Gelegenheit in eine Forschungsarbeit zu dem Thema Einblick nehmen zu können. Das war die Zeit, als die meisten Bildschirme mit 640 x 480 niedrig auflösend und noch mattiert waren, und einige Debatten darum gingen, ob schwarze Schrift auf weißem Grund der Wahrnehmung und psychologischen Belastung zuträglicher wäre, als weiße Schrift auf schwarzem Grund.


    Wer eine moderne Kamera mit elektronischem Sucher besitzt, kann diese Erkenntnisse nachvollziehen, indem er seine Astrofotos im Kamerasucher wiedergibt und sich dabei vor Umgebungslicht mit einer schwarzen Haube schützt.


    Es kommt darauf an, die Fotos adressatengerecht und zielmediengerecht aufzubereiten. Manchmal ist man sich selbst der Adressat. Das nennt man dann Selbstzufriedenheit …


    Stets klaren Himmel, Pardon

    Nyquist-Shannon-Abtasttheorem


    Nyquist-Kriterium (Strecker-Nyquist-Kriterium, Stabilitätskriterium von Nyquist)


    Eine gewisse Ordnung in der Verwendung der Begriffe scheint mir hilfreich. Ein Theorem, oder auch Lehrsatz, als Kriterium heranzuziehen, ist an sich bereits hinterfragenswert. Und ein entlehntes Theorem auf seine Tauglichkeit in der Fotografie zu hinterfragen ist meines Erachtens sogar empfehlenswert. So sind wir hier zusammen, um zu beraten …


    Betreibt man die Überlegungen zur Auflösung nicht als Kunst um der Kunst willen, sondern zur Übertragung einer visuellen Botschaft an einen oder mehrere Betrachter, kommt man nicht umhin, alle Aspekte der Aufnahme- und Wiedergabemedienkette zu berücksichtigen.


    Ist unter den Betrachtern ein Pixelpeeper, wird man ihn klugerweise anders bedienen wollen als den Buchverlag, der auf der lackierten Umschlaghülle eines neuen Buches mit Hilfe meines Fotos das Buch neuen Astrofreunden schmackhaft machen möchte. Ebenso wird ein Entdeckertyp, der noch schnell mal einen Kometen nach sich benannt wissen möchte, auf andere Wiedergabequalitäten aus sein, als ein Wissenschaftler, der …. und so weiter und so weiter.


    Taucht man in die Entstehungskette ein, stösst man irgendwann auf die Kontrastübertragung . Und deren Bedeutung. Um es kurz zu machen, die Kontrastübertragung ist ganz offenkundig ein ganz wichtiger Faktor für die Wahrnehmung von Beobachtungsdetails.


    Demzufolge wäre es mir wichtig, einen Sensor (meinetwegen auch das Auge) derart an die Eingangsoptik anzukoppeln, dass nicht nur möglichst viel native Auflösung übertragen wird, sondern auch möglichst genau das Kontrastangebot.


    Wenn dabei Kauf- oder Einsatzentscheidungen getroffen werden sollen, helfen mir persönlich nur Sensorkennlinien weiter. Ein Blick in solche sendet mir die Botschaft, auch die aktuellen Sensoren brauchen


    Licht, Licht, Licht, Licht, Licht …..


    um zu performen. Das schrittweise Herantasten an F/10, von F/20 oder gar F/25 ausgehend, um mal aus einem aktuell anderen Faden zu zitieren, wird von den häufig benutzten Barlow-Optiken nicht gut unterstützt. Und so bleibt vielen Astrofreunden das schrittweise Experimentieren versperrt, weil die oft verwendete 2x-Barlow eben keine 1,15x oder so, zulässt.


    Für mich zusammengefasst: Nyquist wäre mir vermutlich nicht böse, wenn ich sein Theorem für meine aktuell anstehenden Entscheidungen beiseite nehme und eine Schublade tiefer ablege.


    Letztlich war es Jan durch seine Ausführungen, durch die ich mich ermuntert fühlte, das Thema Sensorankopplung erst gar nicht mit einer Barlow anzugehen, sondern gleich zu anderen Ansätzen zu wechseln.


    Dazu zählt die Okularprojektion, allerdings nicht mit Okularen, sondern mit dafür vorgesehenen Optiken, wie speziell gerechneten Projektiven. Ich strebe stufenlos Ankopplungsfaktoren von 0,5x bis 1,5x an, um flexibel auf Seeingbedingungen, möglichst kurzen Einzelbelichtungszeiten und Primäroptiken eingehen zu können.


    Hier mal ein Quick-and-Dirty Foto von der Sonne als Einzelfoto mit verkleinernder Brennweitenankopplung.


    Jan, besten Dank für deine in die Gemeinschaft gerichteten Ermunterungen, es in der Astrofotografie mal etwas experimentierfreudiger anzugehen.


    Stets klaren Himmel, Pardon




    Nachtrag 00:40Uhr: Redaktionelles, Versuch ein Link-Symbol zu entfernen, und zwei zu ergänzen. Habe es nicht hinbekommen.

    Nachtrag 08:10Uhr: …

    Sofern man es sich beim Stativ nicht um eine Fehlkonstruktion handelt, handelt es sich in der Praxis hier nicht um die Maßnahmenstelle höchster Priorität.


    Die Schwachstellen im Hinblick auf Wackeligkeit, Schwingungsamplituden und Abklingzeit nach Einwirkung von Windstößen sind eher die beweglichen und festen Lager der vier Achsen (der üblichen Deutschen Montierung). Und zu guter Letzt und vielleicht am wichtigsten, die kleine Kraftübertragungsfläche mit dem kurzen Hebelarm zwischen Schneckenrad und Schneckenwelle. Bereits der simple Austausch eines nassen Wälzlagers gegen ein trockenes Gleitlager kann ein wahrnehmbares Mehr sein. Wie auch immer, erst die Ursachenforschung dann die Maßnahmenforschung.

    Ich würde bei der Stativnutzung unterscheiden zwischen


    - fotografisch

    - visuell


    Fotografisch … da wirds richtig schwierig. Da reden wir von Amplituden in Winkel von 0,…. Sekunden oder wenigen Mikrometern je nach Hebelarm. Fotografisch stehen wir meines Erachtens vor großen Umwälzungen. Zwischenzeitlich wird nicht mehr das Objektiv gegen Verwackelungen ausgeregelt sondern der Sensor. Es dauert nicht mehr lange, dann kommt das zwischenzeitlich in den Fotokameras Übliche auch in unseren Astrokameras an.


    Hier in dem Faden gehts visuell zu. Da kann man schon mal viscoelastischen Schaumstoff in Scheibenform aus dem Nackenkissen der letzten Verkaufsaktion von Lidl, Norma, Aldi und Konsorten herausschneiden und mit zwei Holzscheiben geschützt als Visco-Burger unter die Stativbeine schieben … Wenn es funktioniert, prima. Hier platzieren, mystifizieren und sich feiern lassen …


    Wenns nicht funktioniert. Was solls. Neues Material, nächster Versuch.

    Hallo Thomas,


    kurz vorab. Ich hatte vor Ewigkeiten einen Ikea Tisch namens Lindön mit der Absicht zur Nutzung als Teleskop-Stativ gekauft. Die Bodenplatte dürfte um die 30-40kg wiegen und ist Stahlguss.


    https://www.ebay-kleinanzeigen.de/s-anzeige/metall-tischfuss-von-ikea-zu-verkaufen/2315699758-86-1399


    Die Säule ist aus Stahlrohr. Ich hatte mich für die kurze Version mit großer Bodenplatte entschieden. Im Prinzip war oder ist alles richtig. Der Schwerpunkt liegt extrem tief. Es ist auch viel Masse in der Breite. Die Massenträgheit ist hoch. Die Krafteinleitung in den Boden erfolgte durch fünf Flachkopfstahlschrauben.


    Und dennoch, das Teleskop, ein Celestron Celestar 8 auf Polhöhenwiege, war leicht zu Schwingungen anzuregen. Nachweislich über die Säule!


    Ursachen.


    Zum einen, die Säule ist ein nicht weiter versteiftes Rundrohr. Zum anderen, die Krafteinleitung vom Rohr in die Bodenplatte war auf kleinem Radius ähnlich der Zentralschraube zur Montierungsankopplung an die üblichen Dreibeinstative.


    Besser und sachlich richtiger wäre ein Vierkantrohr oder gewesen, deutlich größeren Durchmessers, das auf dessen Außenumriss mit der Bodenplatte verbunden worden wäre.


    Die Bodenplatte zu tragen ist heftig, lässt sich dafür gut hochkant rollen … :face_with_raised_eyebrow:


    Will sagen: Eine Konstruktion sollte von A bis Z stimmig durchkomponiert sein oder werden. Sonst wird das irgendwie nichts Gesundes.


    Aus meiner Perspektive ist das immer so eine Sache, wenn ich mich nur um eines, wie etwa „Gummifüße“, kümmern sollte. Am richtigen Einsatzort können sie richtig gut, am nächsten Einsatzort völlig unangebracht sein. Wollte ich das Feld komplett und kompetent beleuchten, wirds schreibtechnisch umfangreich und aufwändig … :grimacing_face:  :face_with_monocle:


    Die Ausprägung des Stativfußes eines klassischen Dreibeinstatives müsste sich an der Bodenbeschaffenheit des Einsatzortes orientieren …


    Meine Kernphilosophie ist: Schwerpunkt tieferlegen, so tief es geht, so tief wie vertretbar.


    Für mein Alustativ mit nicht verstellbaren Vierkantrohrbeinen (!) stehen aktuell die Füße der Apollo-Mondlandfähre Pate. Die Bodenplatten bilden Hantelgewichte, die Anbindung an das Stativbein erfolgt über Traggelenke aus dem Automobilbau. In den nächsten Tagen soll die Bestellung raus. Es geht nur noch darum, wie ich durch geeignete Auswahl der Bauelemente Arbeiten an der Drehmaschine vermeiden kann.


    Mal schauen, vielleicht mache ich dann dazu einen eigenen Faden auf.


    Stets klaren Himmel, Pardon

    Hallo Karl,

    Wie kann ich meine Mondfotos optimieren?


    … Die Bilder sind oft flau und flach …

    Der Mond ist für den Sensor insofern ein anspruchsvolles Objekt, als er den vollen Tonwertumfang vom tiefen Schwarz über reichlich Grauwerte bis zu hin zu Nahezu-Weiß in spitzlichtähnlichen Bereichen besitzt.


    Andererseits ist der Mond für den Sensor ein schnödes Objekt wie jedes andere auch. Beispielsweise der Waldrand am Horizont nach einem Wolkenbruch, schwarzen Wolken dort, darüber blauer Himmel, vielleicht noch ein Regenbogen dazu.


    Und die Naturfotografen bekommen mit ihren 1000er-Tele Fotos hin, dass es einen umhaut. Ohne Registax und Konsorten, ohne Videografie, ohne Stacking und was man sich sonst noch so vorstellen kann. Die können das auch mit, aber sie können es auch ohne.


    Genug der Vorworte. Ich würde den Mond mal Mond sein lassen und mit der ASI und dem APO mit Tageslichtaufnahmen am Horizont fotografieren üben. Einzelbilder.


    Horizontnah gibts tagsüber genug Seeing, so dass man lernt, mit der eigenen Kombi das Thema so gut es geht einzuhegen.


    Damit die nachrangige Bildbearbeitungssoftware in den Grauwerten genug Reserven bekommt (Thema „flau und flach“) , sollte der Sensor auf seiner Kennlinie (Quasi-Schwärzungskurve) möglichst weit „rechts oben“ bedient werden. Eine solche Kennlinie ist hier für eine gewöhnliche Kamera Nikon D300 bei Elmar Baumann - nach unten scrollen https://www.elmar-baumann.de/f…chtungsumfang-sensor.html - exemplarisch dargestellt. Im Histogramm wären die Grauwerte möglichst weit „rechts“ anzusiedeln, ohne die Lichter unnötig in die Sättigung zu fahren. Das wäre in der ASI-Software mit den üblichen Reglern zu erreichen.


    Da du in der Konfiguration mit der Powermate bei F/25 bist, wirst du alsbald die Kompromisssituation bemerken. Die Belichtungszeit lässt sich nicht beliebig verkürzen, um das Seeing einzufrieren. Die Verkürzung der Belichtungszeit läuft gegen die anderen Parameter wie Rauschen und Grauwertplatzierung auf der Kennlinie. Diese Kompromissfindung ist setup-individuell. Das Erfahrungsammeln empfehle ich bei Tageslicht und Horizontaufnahmen.


    Für schnelle und erste Erfolge empfehle ich ein Setup in F/10. Das erlaubt kürzere Belichtungszeiten zum Einfrieren des Seeings bei gleichzeitigem Erhalt der guten Grauwertplatzierung auf der ASI-Sensorkennlinie.


    Die derart erhaltenen Einzelbilder würde ich nun als RAW-Data fotografischer RAW-Bildbearbeitungssoftware zuführen. Hier zeigt sich insbesondere durch gezielte Formung der Gradiationskurve, ob die Ausgangsdaten für kraftvolle Ergebnisse taugen oder nicht, und wo bei den Aufnahmeparametern nachjustiert werden sollte oder nicht.


    Bis zu diesem Punkt würdest du dich wie ein Naturfotograf in die Materie einfuchsen. Das Ergebnis deiner Bemühungen wird sein, eine möglichst kurze Belichtungszeit bei möglichst guter Platzierung der Grauwerte auf der Sensorkennlinie (Histogramm) zu erreichen.


    Ich habe die Erfahrung gemacht, dass die Interpretation von Live-Histogrammen setup-individuell erfolgen sollte. Von daher mit dem eigenen Setup üben, üben, üben.


    Mit den Erkenntnissen zu Histogramm und Sensorkennlinie sowie Belichtungszeit (u.a. wegen Einfrieren von Seeing) gehst du dann auf den Mond los.


    Vielleicht waren ein paar brauchbare Gedanken dabei, die zu deinen Gewohnheiten passen.


    Stets klaren Himmel, Pardon

    […] natürlich kann man die Dämpung auch ganz untern einbauen […]

    Hallo Thomas,


    ich hatte mich auch vorsichtig ausgedrückt „wenn man sich an der Stelle versuchen möchte“. Gemeint sind die Stativfüße. Maßnahmen dort unten wollen gut überlegt und tief durchdrungen sein, wenn es nicht in eine Art experimentelles Glücksspiel münden soll.


    Was die Stativfüße betrifft, verfolge ich für mich privat eine andere Philosophie. Wer allerdings dort experimentieren möchte, könnte in einer selbstkonstruierten Reibungsfeder einen Lösungsansatz sehen.


    Zitat

    […] Reibungsfedern kannt ich noch nicht, die Frage ist hier ob sie Haftreibung, eine Art Losbrechmoment haben. Dann, was meinst du mit do-it- yourself, die Feder oder den Einbau der Feder? […]


    Die Reibungsfeder könnte aus einem Stapel Tellerfedern oder einer Flachdrahtspiralfeder bestehen, die einer Konstruktion ähnlich einer Stülpdose (Handcremedose) sitzt. Prinzip Eisenbahnpuffer. Die Dämpfung würde über die Wandungsreibung des Stülpdeckels erzeugt. Und ja, da müsste man sich über Losbrechmomente Gedanken machen.


    Die langzylindrische Variante wäre die Vorderradgabelfederung mancher Mountainbikes.


    Nur, der Angriff des Teleskopes durch Wind ist nicht nur kompliziert sondern auch komplex. Da scheint mir ein Torsionsmoment eine größere Bedeutung zu haben. Antischwingungsmaßnahmen am Stativfuß, die im Kern in der Vertikalen Wirken, greifen dann nicht wirksam an. Der „Gummifuß“ hilft in dem Zusammenhang „Torsionsmoment“ meines Erachtens eher nicht so. 


    Gleichwohl verliert die Krafteinleitung in den Boden damit nicht an Bedeutung. Ein geeignet dimensionierter „Gummifuß“ kann durchaus positive Wirkung entfalten. Einem als persönliche Erfahrung oder Meinung abgesetztem Pauschalurteil, zum Beispiel zu „Gummifüße“, meine ich manchmal etwas schreiben zu müssen und ein differenzierte Darstellung ergänzen zu können. In deinem Faden ging es allerdings nicht darum. Insofern will ich es damit gut sein lassen.


    Stets klaren Himmel, Pardon

    […] Am meisten geschwungen haben übrigens die Gummifüße. […]

    Das ist am Stativfuß und dann zu erwarten, wenn die „Gummifüße“ hauptsächlich Federwirkung zeigen und über keine oder wenig oder unpassende innere Dämpfung verfügen. Wenn man sich an der Stelle versuchen möchte, wären mechanische Baugruppen hilfreich, die getrennt aus Feder und Dämpfer bestehen. Eben wie das Federbein des Autos, das meist aus Feder und (Stoß)Dämpfer aufgebaut ist. Nicht zu verwechseln mit Bauelementen, die gemeinhin als Schwingungstilger bezeichnet werden.


    Andererseits sind heute Kunststoffelemente verfügbar, die Federwirkung und innere Dämpfung haben und in Maschinenfüßen Verwendung finden können. Wobei Maschinenfüße für eher hohe Anregungsfrequenzen ausgelegt sind, als sie bei unseren Wind- und Handhabungsangriffen vorkommen.


    Für den Teleskopstativfuß bieten sich als Alternative Reibungsfedern an. Sie sind wenig raumgreifend und do-it-yourself-machbar. Geschickt wirds, wenn die Einheit in das Stativbein integriert wird. Oder gleich fertige Einheiten aus Fahrrad- oder Motorradgabeln nehmen … bevor es kompliziert wird.


    Nachtrag 14.50Uhr


    Es geht hierbei um Stative und Montierungen ohne exakte Polausrichtung. Stativbeine, die infolge von Schwingungsdämpfungsmaßnahmen nachgiebig geworden sind, können je nach Beladung die exakte Polausrichtung verändern. Das gilt es in Fällen, in denen es auf Konstanz der Polausrichtung ankommt, zu berücksichtigen.

    Hallo Thomas,


    wenn ich das recht erkenne, greift die Dämpfungseinrichtung zwischen Stativplattform und Teleskopmontagepunkt an. Demnach dämpfst du also nicht das Stativ als Einheit im Sinne des Dreibeins, sondern das Teleskop gegen die Stativplattform.


    Oder kürzer ausgedrückt: auf dem Foto dämpfst du das Schwingungsverhalten der Montierung.


    Ich wollte das an der Stelle lediglich begrifflich auseinanderdröseln. Sehe ich das richtig?


    Stets klaren Himmel, Pardon