Ergänzend zu meiner ersten Antwort auf der vorigen Seite habe ich hier zufällig das dort angesprochene M 42 Bild gefunden, bei welchem die Nachführung stehengeblieben ist. Das Bild entstand bei 5.000 mm Brennweite und ist 95 Sekunden bei 800 ISO belichtet. Da sieht man deutlich, wie fein die Sterne eigentlich sein könnten, wenn es kein Seeing gäbe...
in der Gegend treiben sich einige geostationäre Satelliten rum. In 10 Sekunden sollten die etwa 2,5 arcmin Strecke zurücklegen, wenn man die typischen 15 arcsec/sec zu Grunde legt. Das Wellenmuster könnte von Vibrationen der Montierungen und/oder Seeing herkommen, die senkrecht verformten Sterne sprechen für eine Fehleranfälligkeit in Deklinationsrichtung. Seeingbewegung ist nicht zu unterschätzen, das wirkt sich deutlich merkbar auf Sternspuren aus, einfach mal bei abgeschalteter Nachführung ausprobieren. Mir ist das unbeabsichtigt mal bei M 42 passiert...
Man sieht die Spur auch auf den übrigen Frames, das würde diese These untermauern...
ich verkaufe mein nur einmal benutztes, etwa 9 Monate altes 30 mm Guidescope von ZWOptical (Link). Die Brennweite beträgt 120 mm, damit können Aufnahmebrennweiten bis etwa 600 mm geguidet werden.
Neupreis: ~130 €.
Mein Preis: 70 € inkl. versichterter Versand innerhalb Deutschlands.
Die OVP ist leider nicht mehr vorhanden, das Scope wird aber gut verpackt geliefert und befindet sich in absolut neuwertigem Zustand! Front- und Rückdeckel sind beide dabei.
ich habe mit Bahtinovmaske am Stern fokussiert, die ISS ist trotz nur 480 km Entfernung im unendlichen Fokus. Um eine Hyperfokaldistanz von 480 km zu unterschreiten braucht man sehr sehr viel Brennweite und/oder Öffnung
Ich wollte ursprünglich erst das große Teleskop unserer Sternwarte nutzen. Aber ich wollte auf Nummer sicher gehen und die ISS sicher im Bild haben, ehe sie ggf. außerhalb des wesentlich engeren Gesichtsfeldes mit dem 18-Zöller der Sternwarte gewesen wären. Darüber hinaus sorgte eine Bahnkorrektur der ISS dafür, dass der Transit von der 10 km entfernten Sternwarte aus nicht zu sehen war, sondern u. a. vom heimischen Garten aus. Aber auch mit kürzeren Brennweiten ist da gut was zu machen, ja...
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und auch allen weiteren Schreibern vielen Dank fürs Feedback.
Der Apo bildet sehr gut ab und in Bezug auf Brennweite und Pixelgröße sind die ASIs gute Teams. Die 178 spielt ihre Rolle ebenso gut wie die Deepsky-ASI. Mehr Brennweite dürfte es nicht sein, zumal hier aus der Stadt raus das Seeing meist auch eher schlecht ist. Die 0,6 " pro Pixel liefern dann für mich zufriedenstellende Ergebnisse. Mit Barlow-Einsatz siehts dann schon nicht mehr so prickelnd aus...
Zur Verdeutlichung erwähne ich aber noch explizit, dass ich ein Summenbild des Mondes ohne ISS mit den einzelnen Frames mit ISS verbastelt habe. Nur so konnte die Mondoberfläche so detailliert dokumentiert werden.
Hallo zusammen und danke für das Feedback. Das freut mich sehr, wenn es gefällt und scheinbar aus anderen Ergebnissen hervorsticht. Es gibt in der Tat viele Transitfotos, so ein Transit passiert ja auch nicht sooo selten, man muss es einfach auf dem Schirm haben, DASS es vorkommt. Dann hängt es größtenteils nur noch vom Wetter ab
Ich hatte den Apo zunächst ohne Flattener aufgebaut. Ein paar erste Testaufnahmen haben gezeigt, dass trotz des winzigen Chips der ASI 178 die Abbildungsgüte zum Rand hin abnimmt. Daher habe ich mich zum Glück dazu entschlossen, den Flattener einzubauen. Dieser konnte auch noch ausreichend auskühlen, denn unmittelbar nach Montage war das Seeing im Tubus sehr schlecht
Fazit: Blut geleckt, in Zukunft mit abgewandeltem Setup immer wieder probieren
jetzt hat es bei mir endlich auch mal geklappt, die ISS "vernünftig" vor dem Mond zu erwischen. Ich hatte sie zwar schon mal ablichten können, aber da war sie hell erleuchtet und vor dem dann deutlich schwächeren Mond im Hintergrund hat das dann nicht so interessant ausgesehen, wie wenn sie sich als schwarze Silhouette vom Mond abzeichnet.
Der Transit-Finder spuckte mir also einen vorhergesagten Transit für den 13.01.2022, 22:15:38 Uhr aus. Die Distanz zur Zentrallinie betrug etwa 1,3 km. Da der Transit aber vom heimischen Garten mit allen damit verbundenen Komfortumständen aus sichtbar werden würde, verzichtete ich auf weitere 0,15 Transitdauer und verblieb zu Hause
Ich baute das Zeugs schon gut drei Stunden vorher auf, damit das Setup auch vernünftig auskühlen konnte... in dieser Zeit bediente ich das Teleskop per iPad aus dem Warmen heraus und machte ein paar Fotos von Mond und hellen Sternfeldern. Dann wurde es Ernst und ich tauschte das iPad gegen das schnelle Notebook, schließlich waren ja schnelle Framerates gefragt. Etwa zehn Sekunden vor dem prognostizierten Zeitpunkt startete ich die Aufnahme. Mit 35 fps landeten die Frames auf der Festplatte, ehe die Bildrate dann auf 24 fps abgesunken ist. Macht aber nix, auf elf Bildern war sie drauf. Live auf den Bildschirm blickend konnte man sie blitzschnell vorbeihuschen sehen. Details waren in diesem Augenblick keine zu erkennen.
Einige Sekunden vor dem Transit, noch bevor ich die Aufnahme startete, flog etwas Dunkles über die Mondoberflche. Ich hatte schon Panik bekommen, den Moment verpasst zu haben. Doch es muss etwas Anderes wie z. B. ein Vogel gewesen sein, denn die Flugrichtung verlief genau entgegengesetzt zum ISS-Transit. Dennoch war es für Sekundenbruchteile ein Panikmoment
Hier also die übereinandergelegten Bilder...
Benutztes Setup:
ASI 178 MM an TS 130 mm f/6.6 Triplet Apo auf Celestron CGEM
TS variabler 1,0x Flattener
Baader 685er IR-Filter
f= 860 mm, f/6.6
t= 1/2.500 sec, Gain 200
Standort: Bad Mergentheim
Gesteuert mit SharpCap Pro 4.0 auf Microsoft Surface 4 Pro
Die Bilder sind noch in der Nacht verarbeitet worden. Ich schau mir die Daten nochmal genauer an, evtl. lässt sich noch was Interessantes rausziehen.
Ich habe auch noch ein Video erstellt, in welchem u. a. ein paar Slowmotion zu sehen sind:
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So... jetzt kann ich ein weiteres Häkchen auf der Astrofoto-Bucketlist setzen
das JWST erscheint im L2 von HST aus unter einem Winkel von ca. 0,003 Bogensekunden bei angenommenen 20 m Dimensionierung und 1,5 Mio. km Entfernung. Ex-Planet Pluto erscheint unter einem Winkel von 0,1 Bogensekunden und selbst das konnte HST lediglich ein Scheibchen mit ein paar groben Details ausmachen. Jetzt ist das JWST 36-mal kleiner...
gerade bei der Generierung und Bearbeitung von Schmalbandaufnahmen kommt man um die Entfernung von Sternen fast nicht herum. Quasi als Zwischenprodukt kann eine solche Aufnahme dann durchaus mal interessant aussehen. Die hellen Gürtelsterne sind sicher nicht oder nur sehr schwer entfernbar gewesen, daher wahrscheinlich das unveränderte Belassen. Obwohl Alnitak deutlich schwächer ist als in Wirklichkeit oder zumindest fällt das Halo nicht so stark auf wie bei den anderen beiden Gürtelsternen...
Ich finde, solche Produkte, KÖNNEN gut aussehen, MÜSSEN es aber nicht. Über Sinn und Unsinn kann man ebenso streiten wie über die Ausgestaltung. An einem Beispiel von M 31 konnte ich die Sterne recht gut entfernen. Dabei stellte ich mir vor, wie der Blick auf M 31 von außerhalb unserer eigenen Milchstraße aussehen würde, wenn keine "eigenen" Sterne im Weg stünden...
Ja, in punkto Schärfe scheinen sie wirklich sehr gut abzuschneiden, wobei leider auch eine ziemlich große Serienstreuung vorhanden sein soll, vor allem bezüglich des Autofokus. traumflieger.de testet Objektive regelmäßig. Ob die Tests einer Laborprüfung standhalten würden, sei mal dahingestellt, aber zumindest machen sie es reproduzierbar mit jedem Objektiv gleich
danke fürs Feedback. Ich würde nicht so weit gehen und die Baureihe als die Beste am Markt erhältliche bezeichnen. Denn sie sind alles andere als für Astrofotografie konzipiert :). Aber sie geben eine sehr gute Kompromisslösung ab.
Moderne Objektive sind ein komplexes System verschiedener Linsen, das zudem noch beweglich sein muss, Stichpunkt Autofokus. Aufgrund der Abbildung von Sternen fällt halt sofort jeder noch so kleine Fehler auf. Ich habe in meiner "Laufbahn" schon einige 50 mm Objektive vor irgendwelchen Kameras gehabt. Angefangen von einem 17 - 50 mm Zoomobjektiv über verschiedene Festbrennweiten wie 50 mm f/1.8, 1.4, 1.2 und nun das Sigma. Letzteres würde ich anhand meiner eigenen Erfahrungen als das beste aus dieser Reihe ansehen, gemessen an subjektiven Maßstäben. Es gibt bestimmt noch andere Modelle, teilweise sehr alte und manuell zu bedienende.
Leider gehen "astronomische Objektive" erst ab 135 mm Brennweite los (Askar) und gehen bei 180 mm, 200 mm weiter bis hin zur RedCat 51. Je höher die Brennweite, desto eher kann man ja wiederum von Teleskopen sprechen. Sie haben jedoch alle gemeinsam, dass sie für spezielle Zwecke entworfen und für den Fokalabstand auf unendlich gerechnet worden sind.
Lange Rede, kurzer Sinn...: das Sigma Art ist ein super Objektiv, dass sich bestens für die Astrofotografie zweckentfremden lässt
bevor ich den gestern gezeigten Orion mit dem Sigma Art aufgenommen hatte, ließ ich knappe zwei Stunden lang Licht der Perseusgegend auf den Sensor der ASI fallen. Dabei kam dasselbe Setup zum Einsatz. Im Gegensatz zu Orion stand Perseus nahe dem Zenit und ich musste keinen lästigen Gradienten entfernen, was die Bearbeitung etwas einfacher gemacht hat. Ich habe auch bewusst auf eine strapazierende Bearbeitung verzichtet, um lediglich die hellsten Nebel hervorzuheben. Viel mehr wäre angesichts der doch recht knappen Belichtungszeit auch vermutlich nicht schön anzusehen gewesen.
So... hier das Sternbild Perseus mit den Nebeln NGC 1400, IC 1805 und IC 1848 und einigem mehr...
Sigma 50 mm f/1.4 Art mit ASI 6200 MC Pro
f= 50 mm, f/4
t= 11 x 10 min
Gain= 100, Sensortemp.= minus 20 Grad
Optolong L-eNhance
Star Adventurer 2i
gesteuert mit ASI Air pro und ASI 178 MM (nur in Rektaszension)
Hier noch mit Sternbildlinien...
Wenn eine klare Nacht verlässlich gemeldet ist und ich nicht weiß, was ich aufs Korn nehmen soll, würde ich das Objektiv auch mal mit Offenblende verwenden bzw. nicht so stark abgeblendet. Dann würde ich auch aufs Feld fahren und "nur" einen Optolong L-Pro einsetzen, der die Sterne zum Rand hin nicht in verschiedenfarbene Doppelsterne zerlegt. Klar tun sich dadurch ggf. andere Probleme auf, aber es wäre ja schließlich keine Astrofotografie, wenn es reibungsfrei über die Bühne gehen würde
Das Bild gefällt gut. Es macht einen angenehmen Eindruck beim Betrachten und ist nicht zu strapaziert bearbeitet. Im Gesamtbild fallen die Hotpixel ja auch nicht auf
Klar geht es preiswerter, aber da ich auch normale Fotografie am Tag betreibe, wird das Equipment gerne für Widefields eingesetzt. Da tauschte ich kürzlich das Canon L gegen das Sigma, weil das den Erfahrungen Anderer zufolge wesentlich schärfer abbilden soll. Und das konnte ich hiermit bestätigen. Das Canon L war wesentlich schlechter und musste für vergleichbare Abbildungen auf ~f/5.6 abgeblendet werden.
Und das war auch der Sinn der Übung und kein Test auf Herz und Nieren des Sigma. Im Vordergrund stand, den Orion mit etwas Tiefe abzubilden
Eigentlich sind 34 Aufnahmen viel und da macht SIgma dann schon Sinn. Wenn eine Weiterverarbeitung in z. B. Photoshop erfolgt, kann man auch mit dem "Staub und Kratzer" Filter einzelne Pixel wegbearbeiten. Oder diverse Astrotools (Astronomy Tools oder Annies Astro tools) retuschieren solche Artefakte zuverlässig weg...
und danke für eure Kommentare. Aus der Stadt heraus leistet der L-eNhance wirklich hervorragende DIenste. Er ist m. E: ein guter Kompromiss zwischen L-Pro (der hier grundsätzlich auch funktioniert) und dem L-eXtreme, der mir persönlich jedoch zu sehr "bicolor" ist.
Das Abblenden ist erforderlich, weil er wie hobbyknipser richtig sagt, zu eng ist. Weiter geöffnete Blenden und die Optik bricht die h-Alpha/oIII-Wellenlänge so, dass sie außerhalb des Filterpeaks landet und vom Sensor nicht vernünftig registriert wird. f/4 scheint da meinen Erfahrungen nach gerade so die Grenze zu sein. Und dann liefern Kameraobjektive ja erst abgeblendet bessere Ergebnisse. Klar hätte ich bei f/1.4 dieselbe Bildintensität schon nach eineinhalb Minuten gehabt, aber zulasten der Abbildungsqualität. Beim L-Pro würde ich das mal mit f/2 probieren, das sollte sinnvolle Ergebnisse liefern
die letzten Monate waren wettertechnisch ja eine Katastrophe. Dann kam der klare Himmel in der letzten Tag auch sehr unverhofft, weshalb ich nur das kleine Setup aufgerödelt hatte. Ein paar Tage zuvor ist das Sigma 50 mm Art angekommen, das ja schon "normale" Fotos in einer beeindruckenden Schärfe liefert. Klar, dass der Sterntest dann nicht ausbleiben darf
An einer Vollformatkamera tun sich dann nochmal ein paar neue Anforderungsmaßstäbe auf, v. a. in den Bildecken. Hinzu kommt der Einsatz eines Dualbandfilters (Optolong L-eNhance), der die Sterne in den Eckbereichen in die entsprechenden Farben zerlegt. Das ist ein wenig tricky, das zu unterbinden.
Da ich spontan aufgerödelt habe, fotografierte ich aus dem Garten aus der Stadt heraus. Daher musste ich warten, bis das Ziel Orion hinter Nachbars Haus und Baum vorgekrochen gekommen ist...
Orion als 30-Sekünder mit Nachbars Baum und Haus
Und schließlich die zweistündige Belichtung...:
Sigma 50 mm f/1.4 Art mit ASI 6200 MC Pro
f= 50 mm, f/4
t= 12 x 10 min
Gain= 100, Sensortemp.= minus 25 Grad
Optolong L-eNhance
Star Adventurer 2i
gesteuert mit ASI Air pro und ASI 178 MM (nur in Rektaszension)
Ein Ausschnitt nahe der Bildmitte sieht so aus...:
Das Gerödel im Garten...:
Zum Schluss kamen erste Wolken rein, die sorgten aber für schöne Sternfarben
Den Perseus habe ich zuvor abgelichtet, den muss ich aber noch verarbeiten
So... ich hoffe, es dauert jetzt nicht wieder Monate bis zur nächsten klaren Nacht...
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