Beiträge von kopfgeist

    Hallo zusammen,


    ...

    Meine wichtigste Frage: Warum wird die SA GTi immer nur unter den Reisemontierungen angezeigt? Kann sie nicht mit einer EQ3 technisch eigentlich mithalten, oder is sie dann doch etwas "abgespeckter" in der Dimensionierung?

    ...

    Laut Datenblatt ist der SA GTi ein Kilogramm leichter als die EQ3 und er sieht auch kompakter gebaut aus. Gerade bei Reisen kommt es auf jedes Kilogramm und jeden gesparten Kubikzentimeter an.


    Die dritte Nutzungsnacht liegt hinter mir und ich muss einen Rückschlag vermelden. Ich kann nicht mal sagen, ob das schon von Anfang an war oder nicht, aber: es hat sich ein deutliches Spiel in der RA-Richtung eingestellt. Ich schätze den Versatz auf etwa zwei Millimeter. Dementsprechend habe ich keine bzw. inakzeptable Ergebnisse erzielt und das mit nur einer auf einem Kugelkopf montierten dSLR mit 50 mm Objektiv. Ich testete zwar ohne Autoguiding, aber bei 5 Minuten Belichtung war keines der gemachten Bilder wie gewünscht. Die Sterne machten alle ein großes "C", trotz dass ich bei der Balance der RA-Achse auf der einen Seite etwas mehr Gewicht mitgegeben habe. Da muss was gemacht werden. Ich habe bereits Teleskop Austria kontaktiert.


    Oder weiß jemand, ob es irgendwo am Gerät die Möglichkeit des Einstellens des Anpressdrucks gibt? Bei den alten SA hat es eine versenkte Madenschraube gegeben, die, vorsichtig genutzt, unerwünschtes Spiels zuverlässig beseitigt hat.


    Das wurmt mich gerade etwas. Ich hoffe auf Abhilfe, ohne das Ding wieder in der Weltgeschichte rumschicken zu müssen...

    Grüße,


    Jens

    Hallo zusammen,


    und danke für euer Feedback und eure Beteiligung.


    Astrofan : sehr schönes Ergebnis mit erstaunlich viel Last auf dem SA. Und dann hat es fünf Minuten gehalten. Nicht schlecht.


    Gestern hatte ich das Setup ja etwas modifiziert. Das hat auf Anhieb nicht geklappt. Es lief laufend in RA-Richtung raus. Nachdem ich die Aggressivitätseinstellungen auf 100 % geändert habe, ging es und ich konnte auch Fünfminüter machen. Der Faulheit wegen habe ich das Zeugs gestern auf den Balkon gestellt, ohne freie Sicht auf Polaris. Daher tippe ich auch darauf, dass das Allsky-Alignment nicht ganz korrekt war. Ich starte heute Nacht einen weiteren Versuch, voraussichtlich aber mit Spiegelreflex und MGEN, da ich das ASI-Ökosystem am großen Apo nutzen möchte.


    Ich habe auf die Schildwolke und im Anschluss auf Cr 399 gehalten, dabei sind jeweils zwei Stunden Material zusammengekommen. Der große Celestron Powertank machte das gut mit. Ich schaltete ihn gestern um 22 Uhr ein und heute früh um 06:30 Uhr aus, da hat er geblinkt. Die ASI wurde dabei die ganze Zeit um 20 K auf minus 10 Grad gekühlt. Darüber hinaus versorgte der Powertank ASI und Montierung. Repeater und Taukappenheizband wurden durch eine andere Powerbank versorgt.


    Ich bearbeite die Bilder die Tage und zeige hier die Ergebnisse.


    Grüße,


    Jens

    Hallo zusammen,


    etwa vier Femtosekunden nach der Ankündigung der Star Adventurer GTi Reisemontierung stand mein Entschluss fest, meinen Star Adventurer 2i zu verkaufen und die zweiachsige GTi-Version vorzubestellen. Teleskop Austria bot bereits im Februar m. E. als erstes die Möglichkeit der Vorbestellung an. Laut der Ankündigung sollte die Auslieferung im Mai erfolgen. Nach mehrmaligem Vertrösten ist die kleine Montierung Mitte August endlich bei mir angekommen. Dabei wurde der anfangs versprochene Preis von 599,98 € eingehalten und erst nach Auslieferung der ersten Charge haben sie sich den anderen Anbietern preislich angeglichen. An dieser Stelle ergeht ein herzlicher Dank an das Teleskop Austria Team und Tommy für die Auskünfte, die Updates und die portofreie Lieferung!


    Ich mache mal diesen Thread auf, um meine Erfahrungen bzw. Ergebnisse damit mitzuteilen, rufe gleichzeitig aber auch euch auf, eure Erfahrungen/Ergebnisse ebenso mitzuteilen. Grund hierfür ist, dass ich im Netz fast nichts an Fakten und Erfahrungen gefunden habe.


    Der erste Test am gestrigen 20.08.2022 fand unter prächtigem Sommersternhimmel statt. Ein kräftiger Regen hatte den Himmel reingewaschen und es herrschte eine super Transparenz, auch in Richtung südliche Sternbilder. Leider stieg die Feuchtigkeit im Laufe der Nacht auf und somit schwappte gegen Mitternacht dichter Nebel über meinen Beobachtungsstandort auf 335 m neben der Sternwarte Weikersheim. Dennoch bin ich mit dem ersten Ergebnis nach gerade mal 48 Minuten sehr zufrieden:



    Ein 1:1-Ausschnitt aus nahe der Bildmitte:



    Mein Setup sieht folgendermaßen aus, von "unten nach oben":


    Pro Stativ aus Aluminium mit Auflageteller und 3/8" Schraube (ca. 2.5 kg)

    Celestron Powertank (der große mit 158 Wh), am Stativbein befestigt (lt. Datenblatt 2 kg)

    Star Adventurer GTi (lt. Datenblatt 2.3 kg), mit 2 kg Gegengewicht

    ---

    Sharpstar 61 EDPH II Mini-Apo mit Reducer/Flattener mit verlängerter GP-Level-Schiene (lt. Datenblatt 1.8 kg)

    Haida USB Taukappenheizung

    ASI 6200 MC Pro als Hauptkamera mit Adaptern und Optolong-Filtern (lt. Datenblatt 0.7 kg)

    SVBONY SV 165 (lt. Datenblatt 0.36 kg), am Apo befestigt

    ASI 120 MM Mini mit UV/IR Cut Filter (lt. Datenblatt 0.06 kg)

    ASIAIR Pro (lt. Datenblatt 0.2 kg), am Apo befestigt

    Kabelgedöns


    In Summe macht das etwa 12 kg Gewicht. Dabei fallen etwa 2.9 kg auf den Rücken des SA GTi, GG und Stange nicht mitgerechnet:



    Ich versuchte mich gleich an eine Fotoserie mit Autoguiding. Die Belichtungsdaten zum oben gezeigten Bild von M 8/M 20:


    t= 16 x 3 min

    Optolong L-Pro

    Sensortemperatur minus 5 Grad

    je 30 Flats und Darks

    Stacken in Deepskystacker, Weiterverarbeitung in FITSWork und Photoshop.


    Mit dem Autoguiding muss ich noch herumexperimentieren, ebenso mit dem Einnorden. Hier muss ich meinen Workflow optimieren, gestern beließ ich es bei einem visuellen Einnorden mit dem beleuchteten Polsucher. Lt. ASIAIR App kam ich auf 3 Bogenminuten Polabweichung. Dies ist natürlich optimierbar, beim nächsten Versuch mache ich es mit der Routine der ASIAIR App.


    Der Autoguidinggraph schlug ein paar Mal aus, jedoch nie mehr als 4 Bogensekunden. Das schiebe ich allerdings auch auf die Seeingbedingungen, schließlich lag die Zielgegend keine 12 Grad über dem Südhorizont. Im Schnitt spuckte der Graph ein Autoguiding von +/- 1.5 Bogensekunden aus. Ich werde dies jedoch nochmals genauer im Auge behalten und auch dokumentieren. Bei einem Aufslösungs/Pixelverhältnis von 2.8 Bogensekunden je Pixel für mein Equipment ist das jedoch irrelevant.


    Für den ersten Versuch bin ich mehr als zufrieden und ich sehe einen würdigen und starken Nachfolger zu meinem SA 2i. Ich erhoffe mir auch viel für kommende Reisen, insbesondere für den dreiwöchigen Aufenthalt unterm Himmel der Namib und der Kalahari im nächsten Jahr. Die Astro-ToDo-Liste ist schon geschrieben. Mit 274 mm Brennweite ist da viel zu machen!


    Fazit nach den ersten Tagen bzw. dem ersten Praxistest:


    Was mag ich?

    - die robuste Bauweise

    - die Leichtgängigkeit der Achsen, die ggüb. SA 1 und 2i nochmal deutlich besser und weicher ist

    - die GoTo-Funktion, hier bin ich aus der ASI AIR App und deren Himmelskatalog verwöhnt

    - die Motoren sind laut, aber nicht so laut, als dass ich den Punkt unter "Mag ich nicht" auflisten würde, im Gegenteil, die laufen ruhig und vermitteln einen wertigen Eindruck

    - die Genauigkeit bei der Nachführung.

    - nur 5 kg Payload, aber das ist kein wirklich negativer Punkt, ich denke, im Gegensatz zu den m. E. utopischen 5 kg beim SA 1 ist es dieses Mal realistisch, die Payloadgrenze ausreizen zu können

    - die Polsucherbeleuchtung

    - die Polhöhenwiege. Die Arretierung erfolgt beidseitig. Da wackelt nichts.


    Was mag ich nicht?

    - die Polsucherkappe/-abdeckung, die fällt einem regelmäßig entgegen und habe sie daher gleich beiseite gelegt, auch die Haltenasen daran sterben sicher zeitnah eines Todes durch Abbrechen

    - die Batteriefachabdeckung, wenn man es denn nutzt und den SA mit AA versorgt. Billiges Plastik, auch deren Haltenasen sterben sicher schnell an einem Tod durch Abbruch

    - die SynScan Pro App. Man steigt zwar durch und findet schnell die relevanten Bedienelemente, jedoch ist sie sehr instabil und langsam. Zum Glück nicht von Bedeutung, wenn man den SA GTi via ASIAIR nutzt

    - die Nutzung der Polsucherbeleuchtung. Man muss zum Aktivieren/Deaktivieren in die App. Ein extra Taster (mit Helligkeitsreglung) hierfür am Gerät wäre praktikabel gewesen

    - es sind keine Teilkreise vorhanden. Für die Astrofotografiepraxis jedoch nicht bzw. kaum von Belang.


    Wie schauts bei euch aus? Habt ihr das Teil und habt damit Erfahrungen sammeln können oder bleibt ihr bei den älteren Generationen? Ich für meinen Teil fahre jetzt auf jeden Fall zweigleisig und möchte neben meinem 130er Apo gerne auch den kleinen Mini-Apo auf dem SA GTi einsetzen. Ich bin gespannt, was möglich ist.


    Grüße,


    Jens

    Hallo zusammen,


    wenn man den Pacman (NGC 281) in der Cassipoeia lange genug belichtet, wachsen ihm Hörner und er wird zu einem satanistischen Pacman!, oder fällt das nur mir auf bzw. habe nur ich so eine Fantasie? ;)




    ASI 6200 @ 130 mm f/6.6 Triplet Apo
    f= 860 mm, f/6.6
    t= 34 x 10 min
    Optolong L-eNhance


    Die Nächte sind wieder spürbar länger geworden. Mittlerweile sind auf knapp 50 Grad Nord schon wieder fast sechs Stunden Belichtung möglich.


    Viele Grüße,


    Jens

    Am Mittwoch durfte ich den STar Adventurer GTi auspacken und am heutigen Samstag habe ich die dafür benötigte ASI 120 Mini erhalten. Auch wenn man es nicht glaubt und es gerade bestimmt 10 l/qm innerhalb von 15 Minuten runtergelassen hat, so soll es heute Nacht Sternhimmel geben. Dann werd ich das mal testen... :)




    Grüße,


    Jens

    Hallo zusammen,


    im kürzlich gezeigten Lobster claw / Bubble nebula steckten schon 25 Stunden Belichtungszeit drin. Im nun abgeschlossenen Projekt Löwennebel sind es 27 Stunden. Dieser erwies sich auch in der Bildbearbeitung deutlich härter und zickiger. Die Ausläufer des Nebels sind wirklich sehr schwach und mussten sich auch noch gegen das sehr helle Mondlicht durchsetzen.


    Anbei der Löwennebel aus sieben Nächten mit insgesamt 1620 Minuten Belichtungszeit.



    Die Daten:

    ASI 6200 MC @ TS 130 mm f/6.6 Triplet Apo

    Celestron CGEM I

    f= 865 mm, f/6.6

    t= 162 x 10 min

    Optolong L-eNhance Filter

    30 Darkframes, 30 Flatframes, 30 Darkflats, 30 Biasframes

    Gesteuert mit ASIAIR Pro und ASI 178 MM / EAF


    Gestackt in Deepskystacker, Weiterverarbeitung in Fitswork und Photoshop.


    Viele Grüße,


    Jens

    Hallo zusammen,


    sieben Nächte lang hatte ich die Gegend um den Hummerscherennebel im Cepheus zum Ziel ausgewählt. Einige davon konnte ich mit fünf Stunden komplett ausnutzen, in anderen wiederum reichte es aufgrund Wolken nur für 2 Frames mit je 20 Minuten. In Summe sind 25 Stunden zusammengekommen, 21 Stunden davon mit Optolong L-eNhance (Dulaschmalband), 4 Stunden mit L-Pro (Breitband)


    Ich finde diese Gegend sehr interessant, die Nebel sind sehr strukturiert.


    Heute soll es zwar nochmals eine klare Nacht geben, aber da wir uns gerade wieder auf einen Hitzerekord zubewegen und die Nacht dementsprechend warm sein wird, würde ich nicht fotografieren, sondern ausnahmsweise mal visuell beobachten :)



    Hier hat es noch zwei Crops für euch:




    In den äußersten Ecken habe ich noch mit Koma zu kämpfen. Der Abstand zum Reducer scheint da nicht zu passen.


    Hier ein Bild des Equipments kurz bevor die Morgendämmerung einsetzt. Da seht ihr auch meine Lichtverhältnisse inmitten Bad Mergentheim...



    Vielleicht gefällt es euch.


    Viele Grüße,


    Jens

    Hallo zusammen,


    mein ITV-Aufenthalt dauerte zwei Nächte (drei Tage). Die erste Nacht, von Donnerstag auf Freitag, war wolkenbedeckt, so dass wir uns unsere eigenen, ethanolbasierten Sterne erzeugen mussten ;)


    Die Nacht auf Samstag dagegen war sternklar. In der Nähe der Stände von Bresser, Astroshop, ICS und Co. hatten wir gute Gesellschaft, an beiden Abenden ;)


    Ich hatte mein Equipment aufgebaut und zielte in Richtung Cirrusnebel. In der ITV-Nacht sind gute drei Stunden Belichtungszeit zusammengekommen. Zuhause hatte ich nochmal dreieinhalb Stunden nachgelegt, so dass dieses Bild insgesamt 390 Minuten Belichtungszeit hat.


    Leider leuchtete von Nordwesten ein Sternreflex ins Bild, der sich über etwa ein Viertel der Bilddiagonale erstreckt. Ich habe mich dazu entschlossen, das Bild zu splitten, so wirken die beiden Objekte auch nicht so in ein Bildfeld "hineingezwängt".



    Der mittlere/östliche Teil des Cirruskomplexes, NGC 6979, Pickering‘s Triangle und weitere Nebelfetzen

    ASI 6200 MC

    TS 130 mm f/6.6 Triplet Apo

    f= 865 mm, f/6.6

    Optolong L-Pro

    t= 39 x 10 min

    15 Darks, 30 Flats

    Celestron CGEM



    Der westliche Teil des Cirruskomplexes

    ASI 6200 MC

    TS 130 mm f/6.6 Triplet Apo

    f= 865 mm, f/6.6

    Optolong L-Pro

    t= 39 x 10 min

    15 Darks, 30 Flats

    Celestron CGEM




    Und anbei noch zwei Eindrücke von der Aufnahmesession :)


    Ich hoffe, es gefällt euch. Ich bin mit den Bildergebnissen soweit zufrieden, auch wenn die Sternabbildung noch eine Spur knackiger sein könnte. Aber bei dem Verhältnis Pixelgröße zu Brennweite passt das ganz gut.


    Grüße,


    Jens

    Hey Glühwürmchen,

    bitte klick mal hier:

    Es sollen nicht mehr als drei Anzeigen pro Tag gepostet/gepusht werden.

    Danke fürs zukünftige Beachten.

    Grüße,

    Jens

    Hallo Jörg,


    auch an dich ergeht die Bitte, nicht mehr als drei Anzeigen pro Tag und Person einzustellen bzw. zu pushen, siehe hier:

    :)

    Danke und viele Grüße,


    Jens

    Hallo Dane,

    achte doch bitte auf die Bitte, nicht mehr als drei Anzeigen pro Tag und Person einzustellen bzw. zu pushen, siehe hier:

    :)

    Danke und viele Grüße,


    Jens

    Hallo Chopper,

    bitte achte doch beim nächsten Mal auf die Bitte, nicht mehr als drei Anzeigen pro Tag und Person einzustellen bzw. in deinem Fall zu pushen, siehe:

    :)

    Danke und Grüße,

    Jens

    Hallo zusammen,


    genau so ist es. Durch die Defokussierung wird das Sternlicht auf mehr Fläche verteilt und die hellen Sterne brennen nicht so schnell aus und die Farbe bleibt besser erhalten. Das habe ich hier auch zum ersten Mal probiert und ist bestimmt verbesserungswürdig. Aber ich bin soweit ganz zufrieden :)


    Zum Thema Sterne Defokussieren und Farben...: https://apod.nasa.gov/apod/ap110211.html

    :)


    Grüße,


    Jens

    Hallo zusammen,


    danke fürs Feedback. Ich habe in der Tat ein kleines Problemchen, dass die Kanäle zueinander leicht verschoben sind, vor allem beim Einsatz des L-eNhance Filters. Mein System produziert auch leichte Halos um die Sterne, die ich aber mit EBV ganz gut in den Griff bekommen kann. Da muss irgendwo eine leichte Verspannung drin sein...


    Um den Erhalt der Sternfarben zu erleichtern, habe ich etwas mit der Fokuslage experimentiert. Die Methode ist sicher nicht neu. Zusammen mit kürzer belichteten Aufnahmen, konnte ich die Farbe in Photoshop mit der Ebenenfunktion "Farbe" wieder ganz gut in die Sterne zurückzaubern... Bei Deepskyobjekten wie Nebeln oder Galaxien ist mir das nicht ganz so wichtig, aber bei Sternhaufen kommen Sternfarben immer ganz gut...


    Grüße,


    Jens

    Hallo nochmal,


    während sechs Nächte ist dieses Projekt entstanden: die hochinteressante Region nördlich von Gamma cygni, die Gegend um DWB 82/74 bzw. dem offenen Sternhaufen IC 1311. Begonnen wurde es in der Vollmondnacht vom 17.04. Durchgehend bis zum 23.04. habe ich stets denselben Ausschnitt aufs Korn genommen, außer am 18.04., da wurde zwischendrin was anderes aufgenommen :).


    Vier dieser Nächte waren abgesehen vom sehr hellen Vollmond sehr gut nutzbar. Die übrigen beiden Nächte (22.04. und 23.04.) brachten immer wieder mal Wolken. Von unten links schimmert auch ein Reflex von Gamma cygni (Sadr) ins Bild.


    Dennoch sind 1000 Minuten oder 16,67 Stunden Belichtungszeit zusammengekommen. Die durchschnittliche Mondphase beträgt laut Astrobin 75 %. Wie erwähnt war die erste Nacht die Vollmondnacht, also 100 %. In der letzten Nacht hatte der Mond dementsprechend ca. 55 % Beleuchtungsgrad. Trotz dieser ungünstigen Umstände ist am Ende m. E. ein recht detailreiches Bild mit guter Tiefe herausgekommen...:



    ASI 6200 MC an TS 130 mm f/6.6 Triplet Apo

    f= 860 mm, f/6.6

    t= 100 x 10 min

    Optolong L-Pro

    Guidecam: ASI 178 MM an Sharpstar 61 EDPH II

    Gesteuert über ASI Air Pro


    Hier ein Bild des Setups:


    In einer weiteren Nacht habe ich auch einen Timelapse gemacht, darin sieht man das Wolkenzeugs:

    Externer Inhalt www.youtube.com
    Inhalte von externen Seiten werden ohne Ihre Zustimmung nicht automatisch geladen und angezeigt.
    Durch die Aktivierung der externen Inhalte erklären Sie sich damit einverstanden, dass personenbezogene Daten an Drittplattformen übermittelt werden. Mehr Informationen dazu haben wir in unserer Datenschutzerklärung zur Verfügung gestellt.
    :)


    Hier habe ich auch einen Link zu Astrobin mit einer größeren Bildauflösung:

    DWB 82 - h-alpha region in Cygnus
    An astrophotograph by Jens Hackmann on AstroBin
    www.astrobin.com


    Grüße,


    Jens

    Hallo zusammen,


    ein weiteres Ergebnis der vergangenen Astronächte: Messier 13. Die Belichtungsreihe stammt aus der Nacht vom 03. auf den 04. April mitten aus einer 23.000-EW-Stadt heraus. Der L-Pro-Filter siebte zwar das Gröbste an Lichtverschmutzung aus, aber ganz tiefe Aufnahmen gelingen mir mit meinem Setup aus der Stadt heraus nciht. Da müsste ich schon zum L-eNhance greifen, welcher für Sternhaufen bekanntermaßen aber nicht so gut geeignet ist.



    Mit im Bild sind mindestens zwei Hintergrundgalaxien auszumachen: die hellere NGC 6207 (11,6mag) und die schwächere IC 4617 (15,2mag).


    ASI 6200 MC an 130 mm f/6.6 Triplet Apo

    f= 860 mm, f/6.6

    t= 11 x 10 min

    Optolong L-Pro Filter

    Bearbeitung in Deepskystacker und Photoshop.


    Grüße,


    Jens

    Hallo zusammen,


    in den letzten Wochen hat es ja einige nutzbare Nächte gegeben. Ich habe mein Equipment vergleichsweise häufig aufgebaut und auch die Vollmondnächte genutzt. Ich möchte euch hier mal mein Ergebnis von M 44, dem Praesepe-Haufen im Sternbild Krebs zeigen.



    Es ist kein spektakuläres Bild, aber mir haben die Farben der Sterne gefallen. Diese einzuarbeiten war jedoch gar nicht so einfach, trotz unscharf gestelltem Fokus schon während der Aufnahme. Auch die Spielerei mit Gausschem Weichzeichner machte die Bearbeitung zu einer Experimentiererei :)


    ASI 6200 MC an 130 mm f/6.6 Triplet Apo

    f= 860 mm, f/6.6

    t= 24 x 5 min

    Optolong L-Pro Filter

    Bearbeitung in Deepskystacker und Photoshop.


    Grüße,


    Jens

    Hallo zusammen,


    ich denke, mir geht es wie euch in Bezug auf die letzten sehr guten Sichtbedingungen. Auch ich habe mir fast nichts entgehen lassen, habe meine fotografischen Aktivitäten aber fast ausschließlich auf die 274 mm Brennweite des Sharpstar 61 EDPH II beschränkt. Der ist in Bezug auf Widefield-Nebelkomplexe einfach sehr gut geeignet.


    Neben vielen anderen Objekten möchte ich euch als erstes das elfstündige Endergebnis des Zentrums des Schwans zeigen. Die Gegend um NGC 6888, IC 1318 und Sadr ist immer wieder faszinierend. Die elf Stunden sammelte ich während vier Nächten. Kaum war der Schwan über Nachbars Haus gekrochen, ging es los :)


    Man kann das Nebelgefutzel auf dieser einminütigen Belichtungszeit zusammen mit Nachbars Haus schon erkennen.


    So sieht mein Aufnahmestandort aus. Die Zielregion im Schwan ist markiert, das Bild stammt aber aus dem letzten Jahr, als ich mit dem Apo in diese Region gezielt hatte.



    Und das ist das Endergebnis. Die Daten:


    ASI 6200 MC @ Sharpstar 61 EDPH II

    f= 274 mm, f/4.4

    t= 66 x 10 min (vier Nächte)

    Optolong L-eNhance

    Sensortemperatur minus 27 Grad

    30 Darks, 30 Flats

    Stack in Deepskystacker, Weiterverarbeitung über Fitswork und Photoshop


    Durch die lange Belichtungszeit und dem damit verbunden quasi nicht vorhandenen Rauschen konnte ich die Bildbearbeitung etwas aggressiver gestalten, ich legte dieses Mal mehr Wert auf Detail und Kontrast als auf Tiefe.


    Beim Betrachten des Bildes schreit das förmlich nach einem Mosaik-Projekt... aber dafür habe ich irgendwie keine Geduld... :)


    Grüße,


    Jens

    Hallo zusammen,


    ich möchte auf-/umrüsten, mein Fokus liegt auf dem 140 mm f/6.5 Apo in der Carbonausführung. Im Netz finde ich nur wenige und hier im Forum überhaupt keine Angaben zu diesem laut Datenblatt hervorragenden Apo. Auf stargazerslounge.com wird in einem Beitrag aus 2019 über dessen Markteinführung geschrieben. Wirkliche Erfahrungen gibt es dort aber nicht. Die Equipmentsuche auf astrobin ist auch eher ernüchternd.


    Hat jemand Erfahrungen und/oder Bildbeispiele mit einem TS/Sharpstar 140 mm f/6.5. Mich würde interessieren:

    - wie ist die fotografische Abbildung, idealerweise mit Vollformatkameras?

    - wie ist die Temperaturanfälligkeit (diesbzgl. meine ich, schon leicht negative Meinungen vernommen zu haben)?

    - welche Montierungen werden mit dem Apo genutzt?

    - gibt es Erfahrungen mit reduzierter Brennweite (0.74x)?


    Derzeit nutze ich den 130 mm f/6.6, der immerhin 13 kg auf die Waage bringt. Meine CGEM kommt noch ganz gut zurecht, aber zum einen möchte ich geringfügig mehr Brennweite und zum anderen könnten durch die Carbontubusausführung auch noch 3 kg eingespart werden. Als Kamera kommt die ASI 6200 in der Farbversion zum Einsatz. Im Moment nutze ich noch den Riccardi Reducer, den würde ich zu gegebener Zeit aber durch den TS 0.74 Vollformatreducer ersetzen. Auch die CGEM wird in naher Zukunft einer CGX o. ä. weichen müssen, um einfach mehr Zuverlässigkeit zu gewährleisten.


    Also... wer kann was zu diesem Teleskop sagen? Danke für ein paar Einschätzungen.


    Link zur Produktseite bei TS:

    Teleskop-Express: TS-Optics Photoline 140 mm f/6,5 Super Triplet Apo - Carbontubus


    Link zur Diskussion auf stargazerslounge.com:

    Big apo news
    TS asked Sharpstar to make a shortish 140mm triplet (to compete with TEC's 140mm f/7 triplet apparently), and the result is presented in their website today.…
    stargazerslounge.com


    Grüße,


    Jens

    Ergänzend zu meiner ersten Antwort auf der vorigen Seite habe ich hier zufällig das dort angesprochene M 42 Bild gefunden, bei welchem die Nachführung stehengeblieben ist. Das Bild entstand bei 5.000 mm Brennweite und ist 95 Sekunden bei 800 ISO belichtet. Da sieht man deutlich, wie fein die Sterne eigentlich sein könnten, wenn es kein Seeing gäbe...



    Grüße,


    Jens