Hi Harry,
wenn ein Spiegel perfekt sphärisch ist, ist die Schnittweiten-
Differenz auf der gesamten Fläsche NULL. Soll heissen, es gibt
nur einen KR für den gesamten Spiegel. Deshalb ist der Foucault
ein NULLTEST für die Sphäre.
1/10mm weiter innen kommt der Schatten schon von Rechts -
1/10mm weiter aussen kommt der Schatten dann von Links.
Bei Deinem Spiegel liegen die KR , die sich über die Spiegelfläche
verteilen aber auf einer ca. 1-2mm Strecke (geschätzt).
Aus diesem Grund hast Du doch die Messuhr an Deinem Tester, um die
Differenzen auf der opt. Achse zu messen.
Du bist hingegangen und hast ein Bild geschossen von einer beliebigen
Zone Deines Spiegels. Beim letzten Bild steht deshalb Deine
Schneide im KR der ca. 65% Zone !!! Dort ist der Spiegel auf
BEIDEN Seiten gleichbeleuchtet - innerhalb dieser Zone ( also Spiegel-
mitte) kommt der Schatten von Links, was bedeutet das der KR der
Mitte weiter innen liegt.
Außerhalb der ca. 65% Zone kommt der Schatten von Rechts, was bedeutet
das der KR des Spiegelrands noch außerhalb Deiner Schneidenstellung
liegt. Alles Gesagte bezieht sich auf Das von Dir zuletzt gepostete
Bild.
Durch Verstellen der Schneide auf der Achse kannst Du so jede Zone
Deines Spiegels `nullen`- heisst in den KR dieser Zone stellen .
Der Foucault gaukelt einem vor die Höhen und Tiefen auf dem
Spiegel direkt sehen zu können. In Wirklichkeit siehst Du die KR
bzw. den Fokus der Zonen relativ zu einander - natürlich von den
Höhen und Tiefen verursacht. Deshalb macht die Bezeichnung Berg oder
Loch nur für die Spiegelmitte sinn - was Deine Fehlinterpretation
des Spiegelrand ja auch gezeigt hat.
Texereau nennt die Anordnung Schneide von rechts nach links
`a general rule` beim Foucault für Spiegel. Natürlich ist das kein Gesetz, aber sinnvoll um weitere Wirren zu vermeiden.
Gruß