Beiträge von Christian Ma.

    Hallo Root2,


    nein, du kannst prinzipiell jeden nehmen. Der KK kann allerdings die Originalbrennweite verändern und bei visuell kann es passieren, dass du mit manchen Okularen nicht mehr in den Fokus kommst. Fotografisch musst du den optimalen Abstand zum KK einstellen.


    Ich verwende z.B. für meinen SkyWatcher Newton einen SkyWatcher und einen Baader KK.


    LG Christian

    schau mal auf CN,

    Hallo Oliver,


    danke dir für den Hinweis. Hatte ich noch nicht gesehen. Habe den Thread überflogen. Konnte aber auf die Schnelle nicht verifizieren, dass das ein typische ZWO Problem wäre. Der Thread wurde von https://buckeyestargazer.net/Shop.php (einem Händler) gestartet. Ist sicher gut, wenn es für mögliche Probleme Lösungen gibt.

    Ich bin sicher, Jörg schafft es, alle möglichen Fehlerquellen auszuschließen und sein Teleskop ist bestimmt perfekt justiert. Bin gespannt auf das Ergebnis seiner Analyse.


    LG Christian

    Mmmh, also bislang habe ich noch in keinem der verschiedenen ZWO ASI Foren irgendwas von so einem Problem gelesen ... und die Kameras sind ja doch bei zahlreichen Astronomen im Einsatz. Gibt natürlich immer ein erstes Mal.


    Die Ölspuren am Sensor sind/waren hingegen ein bekanntes Problem. Hatte ich bislang aber bei meinen beiden Kameras auch noch nicht.


    LG Christian

    Hallo Jörg,


    das ist ein interessantes Video. Ob die Vibrationen so stark sind, dass dadurch die Sterne unrund werden, kann ich nicht sagen.


     Ich hatte mit meiner ZWO ASI2600MC an meinem 8” f/5 Newton allerdings noch nie so ein Problem. Die Kamera habe ich in einem Lacerta OctoPlus 2” OAZ mit einer selbstzentrierenden Okularhülse fixiert. 


    Hoffe, du kannst die Ursache des Problems bald finden.


    Liebe Grüße,


    Christian

    Hallo Martin,


    willkommen im Forum! Pause gibt's nur bei Schlechwetter-Perioden ... ;) Leider haben wir davon in letzter Zeit zu viele.


    Wie Stefan oben schon geschrieben hat, sind in den Sommermonaten die Nächte leider kürzer, dafür aber wärmer :)


    Neben Mond, Sonne, Sternhaufen kann ich dir auch die Beobachtung von Doppelsternen ans Herz legen. Dafür muss es auch nicht allzu dunkel sein. Es gibt sehr lohnende Objekte. Schau z. B. mal im Karkoschka Atlas nach oder hauch hier im Forum gibt es einen Thread zu Doppelsternen.


    Kommt natürlich auch auf dein Beobachtungsumfeld an, was du sehen wirst/kannst, aber es gibt auch in den Sommermonaten viele schöne Nebel (z. B. im Schwan, in der Leier) und Galaxien.


    LG Christian

    Hallo Anja,


    willkommen im Forum. Ja, im Winter braucht es oft viel Überwindung, um in der Kälte im Feld herumzustehen. Die Erlebnisse kompensieren aber meist für den Schüttelfrost ;)


    Nur zu mit deinen Fragen, dazu ist das Forum ja da. :)


    Liebe Grüße,


    Christian

    Liebe Sternfreunde,


    gestern Abend hatte ich mit dem Wetter Glück und daher unternahm ich wieder einmal einen Mondspaziergang. Bei einer Lunation von 10 Tagen stand natürlich der Goldene Henkel im Zentrum meiner Aufmerksamkeit.


    Zuerst erkundete ich die Region rund um den Sinus Iridum visuell mit meinem 8" f/5 Newton. Zum Einsatz kamen ein 8 mm TeleVue Ethos Okular (V=125x) und ein 3,5 TeleVue Delos Okular (V=286x).


    Die Berggipfel des Jura-Gebirges glänzten herrlich in der Sonne. Der Grund des 38km große Kraters Bianchini lag noch völlig im Dunkeln. Das 2600 Meter hohe Promontorium Laplace warf einen markanten dreieckigen Schatten in die Ebene des Mare Iridum. Mit 286-fachßer Vergrößerung waren selbst die nur 4km großen Einschläge Heraclides E und Bianchini G nahe des Jura-Gebirges gut sichtbar.


    Östlich des Sinus Iridum der Krater Plato bereits gut ausgeleuchtet und der dreieckig erscheinende Hangrutsch auf der Westseite des Walles schön sichtbar. Im Vorfeld von Plato reihen sich die Gipfel von Montes Recti, Montes Teneriffe, Mons Pico und Mons Pico Beta auf. Auch die Rimae Plato konnte ich visuell mit dem TeleVue Delos Okular aufgrund des recht guten Seeings deutlich erkennen.


    Nach einem ausführlichen visuellen Spaziergang steckte ich noch die ZWO ASI 178MC in den Okularauszug.



    Mond - Goldener Henkel (N links, O oben)


    Aufnahmedaten:

    30. 4. 2023, Wien, 10°C, 68% Luftfeuchtigkeit, Bortle 7, Seeing 2

    8" f/5 Newton, EQ6-R Pro

    ZWO ASI 178MC, TeleVue 2,5x Powermate Barlow

    5% von 2000 Frames á 33,3ms, Gain 100

    SharpCap, AutoStakkert, Photoshop, RegiStax


    Liebe Grüße,


    Christian

    Servus Rene,


    Danke dir für deinen Kommentar :) Mir macht tatsächlich beides Spaß - visuelle Astronomie und Astrofotografie. Vor allem in den Schlechtwetterphasen (die ja leider in letzter Zeit sehr häufig vorkommen), kann ich mich dann mit den aufgenommen Daten beschäftigen. Der nächste Schritt für mich ist dann irgendwann in Richtung Astrometrie.

    Die für mich perfekte Welt ist die Kombination von visueller Astronomie mit Astrofotografie, d.h. ein Set-Up nimmt auf und mit dem anderen ergötze ich mich visuell an den Schönheiten des Universums :)


    Auch GoTo finde ich ok, denn ich erkunde ja auch die anderen Objekte im Umfeld der "angefahrenen" Objekte. Da habe ich schon viele neue Objekte entdeckt, die in meinem Karkoschka oder anderen Himmelsatlanten gar nicht angeführt sind. Oft verwende ich SkySafari zum Steuern der Montierung und so finde ich immer neue Objekte, die ich eigentlich gar nicht auf dem Programm hatte. Gerade diese Vielfalt an Tätigkeitsfeldern finde ich an der Astronomie so spannend. :)


    Ich war wirklich froh, dass ich bei meinem Deepsky Weekend meine Aufmerksamkeit einmal den horizontnahen Objekten schenken konnte. Dafür habe ich nur 4-5 Mal im Jahr die Gelegenheit.


    Clear skies und liebe Grüße,


    Christian

    Hallo Peter,


    vielen Dank für deine nette Antwort.

    Deine Teilorientierung an Fotografie und Goto.

    Ja, das hast du durchaus richtig erkannt. Noch habe ich keinen Dobson, aber so ein Selbstbau-Teleskop zum Schubsen habe ich mir schon auf meine Bucket-List geschrieben. Das visuelle Beobachten steht für mich nach wie vor im Vordergrund, aber die Astrofotografie finde ich auch sehr spannend. Für mich macht GoTo (v.a. mitten in Wien) nicht nur das Auffinden von Objekten einfacher, sondern v.a. finde ich es recht angenehm, dass ich mich aufgrund der Nachführung beim Beobachten ganz auf die Objekte konzentrieren kann und die nicht immer wieder aus dem Blickfeld wandern.


    Am besten hat man gleichzeitig immer mehrere Teleskope im Einsatz :)


    Mit einem 20" Dobson macht ein Deepsky Tour ganz bestimmt Spaß. Daher freue ich mich schon wieder auf die nächsten Teleskoptreffen, wo ich durch Teleskope mit solch großen Öffnungen gucken darf. :)


    Liebe Grüße,


    Christian

    Liebe Sternfreunde,


    das Wochenende von 21. auf den 22. April verbrachte ich auf der Astrostation Hochbärneck im österreichischen Mostviertel. Die Sternwarte liegt idyllisch auf 910 Metern Höhe fernab von großstädtischen Störlichtern. Beide Nächte offenbarten einen klaren Himmel (Bortle 3/4) bei gutem Seeing und einer visuellen Grenzgröße von zumindest 5,5 mag, sodass ich mich wieder einmal an ausgedehnten visuellen Beobachtungen und ein wenig Astrofotografie erfreuen konnte.


    Beobachtungsnacht 1 (von 21.-22. 4. 2023):


    Um 19 Uhr kam ich bei der Sternwarte an und baute meinen 8" f/5 Newton auf der EQ6-R Pro auf. Danach holte ich mir im Hochbärneck Almhaus bei einer guten Jause (Brotzeit) noch die notwendige Stärkung für die Nacht.


    Kurz nach 22:00 Uhr (MESZ) begann ich meine Deepsky Safari. Die Temperatur war mit 8°C recht angenehm und bei 68% Luftfeuchtigkeit verzichtete ich auf die Heizbänder.


    Zuerst richtete ich das Objektiv meines Newton auf den Offenen Sternhaufen M48 in der Hydra, der ca. 2500 Lichtjahre von uns entfernt und mehr als 500 Millionen Jahre alt ist. Im 2“ TeleVue Nagler Okular f=31mm (V = 32x) zeigte sich der Haufen gut aufgelöst. Der Haufen enthält viele Sterne, die im Zentrum dicht angeordnet sind.


    Da sich das Sternbild Hydra in dieser Höhenlage relativ hoch über dem Horizont dahinschlängelt, schweife ich weiter südlich zum 11 Milliarden alten Kugelsternhaufen M68. Der 33000 Lichtjahre entfernte Sternhaufen wirkte im 10mm Explore Scientific Okular (V=100x) sehr kompakt und im Zentrum hell.


    Nachdem ich nur selten die Möglichkeit habe, so südlich stehende Objekte zu fotografieren, beschloss ich, mein visuelles Set-Up für Astrofotografie umzubauen, um die beiden Sternhaufen M48 und M68 aufzunehmen.


    Offener Sternhaufen M48 (Hydra)

    M48


    21. 4. 2023, 22:00 MESZ

    Astrostation Hochbärneck, Bortle 3/4, Seeing 2

    8" f/5 Newton, EQ6-R Pro

    ZWO ASI 2600MC (Capture), ZWO ASI 178MC (Guiding), Synta Komakorrektor, ZWO ASIAIR+

    13 x 180 Sek = 39 Minuten, Gain 0

    PixInsight, Photoshop


    M68 (Hydra)

    M68


    21. 4. 2023, 23:00 MESZ

    Astrostation Hochbärneck, Bortle 3/4, Seeing 2

    8" f/5 Newton, EQ6-R Pro

    ZWO ASI 2600MC (Capture), ZWO ASI 178MC (Guiding), Synta Komakorrektor ZWO ASIAIR+

    28 x 30 Sek + 68 x 60 Sek = 1 Std. 22 Min, Gain 0

    PixInsight, Photoshop



    Um 02:00 Uhr früh baute ich mein Teleskop wieder für visuelle Beobachtung um. Nach einem 3-Stern-Alignment mit Arcturus, Regulus und Lyra war die GoTo-Montierung wieder bereit für die nächsten Befehle. Meine Deepsky Safari sollte ich mich zu Galaxien in Virgo und im Coma Haufen führen.


    Ich genoss die 30 Millionen Lichtjahre entfernte Sombrero Galaxie M104 in Virgo mit dem 16 mm Explore Scientific Okular (V=63x) und mit dem 8mm TeleVue Ethos Okular (V=125x). Die Galaxie war gut sichtbar, zeigte einen sehr hellen Kern, südlich 2 hellere Sterne und noch weiter südlich 3 fast wie ein gleichschenkeliges Dreieck angeordnete Sterne, nördlich von der Galaxie waren nur wenige Sterne sichtbar.


    Die Galaxie NGC 4494 in Coma Berenices verriet sich mir im 8 mm TeleVue Ethos Okular bei 125-facher Vergrößerung als kleiner weißer, ellipsenförmiger Fleck, im Zentrum etwas aufgehellt; östlich im Gesichtsfeld ein paar hellere Sterne, westlich keine Sterne, nordöstlich 5 hellere, rautenförmig angeordnete Sterne.


    Mein nächstes Ziel war NGC 4559 in Coma Berenices, die im engl. Sprachraum auch den Beinamen "Koi Fish Galaxie" trägt. Die 30 Millionen Lichtjahre entfernte Galaxie konnte ich mit indirektem Sehen im 10 mm Explore Scientific Okular deutlich als längliche, ellipsenförmige Galaxie wahrnehmen, erkennbar waren auch schwache Strukturen, gleichmäßig hell von nord- nach südöstlich.


    Weiter ging meine Reise zur Nadelgalaxie NGC 4565. Mit dem 10 mm Explore Scientific Okular und 100-facher Vergrößerung konnte ich die 50 Millionen Lichtjahre entfernte Galaxie mit indirektem Sehen sehr gut erkennen, sehr dünn, der Bulge etwas aufgehellt, ist von nordwestlich nach südöstlich ausgerichtet, südlich stand ein hellerer Stern.


    Die 30 Millionen Lichtjahre entfernte und auch im 8 mm TeleVue Ethos Okular (V = 125x) beeindruckende Walfisch-Galaxie NGC 4631 in Coma Berenices zeigte sich mir in Kantenlage als lang gestrecktes weißes Band von Ost nach West, etwas nördlich vom Zentrum der Galaxie stand ein hellerer Stern, südlich eine Sternenkette und ein Sternen-Dreieck.


    Schwieriger zu erkennen war hingegen die Hockey-Schläger Galaxie NGC 4656 in Coma Berenices. Mit indirektem Sehen und dem 10 mm Explore Scientific Okular konnte ich in einem fast sternenlosen Umfeld die Galaxie in 30 Millionen Lichtjahre Entfernung als schwaches, weißes relativ symmetrisches Band erkennen, ungefähr von Ost nach West ausgedehnt, etwas nach Norden verdreht.


    Mit 63-fachter Vergrößerung konnte ich bei NGC 4725 in Coma Berenices einen hellen Kern erkennen, dazu nebulose, ellipsenförmige Strukturen rund um den Kern, eine genaue Ausrichtung war nicht erkennbar, östlich eine helle Sternenkettenanordnung, westlich eine sternenarme Region, die 40 Millionen Lichtjahre entfernte Galaxie war mit indirektem Sehen gut und deutlich sichtbar.


    Inzwischen war es schon 4 Uhr früh geworden und die Müdigkeit machte sich schon bemerkbar. Aber der Anblick des sternenklaren Himmels ließ mich nicht an Schlaf denken. Weiter und tiefer wollte ich in das Weltall vordringen.


    Schon tippte ich das nächste Objekt in den Handcontroller ein. M64, die Galaxie mit dem schwarzen Auge erkundete ich mit den 8 mm TeleVue Ethos. Die Galaxie erschien als flächige Ausdehnung, rund, möglicherweise spiralförmig, im Zentrum heller, das "Schwarze Auge" war gut erkennbar. Mit indirektem Sehen wirkte die Galaxie sogar noch größer, die Umgebung zeigte sich als sternenarme Zone, südlich von M64 strahlte ein etwa 10 mag heller Stern.


    Damit ich alle Nebel im Karkoschka Atlas auf Seite 74 abhaken konnte (*freu*), schwenkte ich mein Teleskop als nächstes noch zum 58000 Lichtjahre entfernten Kugelsternhaufen M53. Das Seeing war inzwischen nicht mehr sonderlich gut und im 7 mm Omegon Super LE Okular (V = 143x) wirkte der Sternhaufen wolkig, milchig verwaschen und die Sterne im Zentrum waren nicht klar auflösbar.


    Es war inzwischen schon 4:30 Uhr früh geworden und der Skorpion streckte im Osten seine Scheren weit in die Höhe. Der rote Riesenstern Antares mit seinem unvorstellbaren Durchmesser von 1 Milliarde km funkelte in der bereits aufkommenden Morgendämmerung. Ich nutzte die Gelegenheit, um noch die zwei typischerweise sehr tief stehenden Offenen Sternhaufen M7 und M6 zu beobachten.

    Im 8 mm TeleVue Ethos offenbarte sich der "nur" 1000 Lichtjahre von uns entfernte M7 (übrigens das südlichste Messier-Objekt!) wunderschön, als lockere, ausgedehnte Sternenanordnung mit einigen schöne Sternenketten, ohne einem klaren Zentrum,

    Den Abschluss der ersten Nacht bildete M6, der 1600 Lichtjahre entfernte Schmetterlingshaufen im Scorpio. Der Sternhaufen im 8 mm TeleVue Ethos erinnerte tatsächlich an die Form eines Schmetterlings - welch ein herrlicher Anblick.


    Erfüllt von den Eindrücken der beobachteten Objekte mache ich mich um 5 Uhr früh auf zur Almhütte und freue mich auf ein paar Stunden Erholungsschlaf.



    Beobachtungsnacht 2 (von 22.-23. April 2023)


    Die zweite Beobachtungsnacht startete ich um 22:00 Uhr MESZ mit einem Ausflug zur Venus, die im 10 mm Explore Scientific Okular mit rund 70% Illumination ziemlich wabberte. Mit der ZWO ASI 178MC machte ich auch eine Aufnahme des "Abendsterns".


    Venus


    In der 2. Beobachtungsnacht hatte ich die Gelegenheit mit einem 14“ f/4,6 Dobson der Astrostation Hochbärneck visuell zu beobachten und gleichzeitig mit meinem 8" f/5 Newton Aufnahmen zu machen.


    Der 6000 Lichtjahre entfernte Planetarische Nebel NGC 4361 im Sternbild Corvus war mit dem 14“ Dobson und einem 19 mm TeleVue Panoptics Okular (V = 87x) eindeutig sichtbar, auch der Zentralstern war gut erkennbar.


    Als nächstes steuerte ich das 14" Rohr zur 55 Millionen Lichtjahre entfernten Galaxie M98 im Sternbild Coma Berenices. Bei 87-facher Vergrößerung zeigte sich die Galaxie in Kantenlage, im Zentrum etwas aufgehellt.


    Weiter ging es zur wunderschönen Galaxie NGC 4216 in Virgo. Bei der 50 Millionen Lichtjahre entfernten, in Nord-Süd-Richtung ausgedehnten Galaxie in Kantenlage war der helle Bulge gut erkennbar, besonders mit indirektem Sehen erschien die Scheibe noch länger gestreckt.


    Als nächstes Objekt stand die 55 Millionen Lichtjahre entfernte Galaxie M99 in Coma Berenices auf dem Programm. Mit 14“ Dobson und dem 19 mm TeleVue Panoptics Okular konnte ich mit indirektem Sehen hellere Knoten und angedeutete Spiralarme, im Gesichtsfeld südlich standen einige hellere Sterne, nördlich eine rautenförmige Anordnung von Sternen.


    An meinem 8" f/5 Newton nahm ich während dessen die Galaxie M100 in Coma Berenices und den Kugelsternhaufen M80 im Skorpion auf.


    M100 (Coma Berenices) - Blowdryer Galaxie - N oben, W rechts

    M100 - Blowdryer Galaxie


    22. 4. 2023, 23:00 MESZ

    Astrostation Hochbärneck, Bortle 3/4, Seeing 2-3

    8" f/5 Newton, EQ6-R Pro

    ZWO ASI 2600MC (Capture), ZWO ASI 178MC (Guiding), Synta Komakorrektor ZWO ASIAIR+

    49 x 180 Sek = 2 Std. 27 Min., Gain 0

    PixInsight, Photoshop


    In der Aufnahme sind auch zahlreiche andere Galaxien sichtbar, u.a. NGC 4312, NGC 4322, NGC 4323, NGC 4327, NGC 4328, NGC 4379


    M80 (Scorpio) - N oben, W rechts

    M80


    23. 4. 2023, 01:40 MESZ

    Astrostation Hochbärneck, Bortle 3/4, Seeing 2-3

    8" f/5 Newton, EQ6-R Pro

    ZWO ASI 2600MC (Capture), ZWO ASI 178MC (Guiding), Synta Komakorrektor, ZWO ASIAIR+

    74 x 30 Sek = 37 Minuten, Gain 0

    PixInsight, Photoshop



    Um 04:00 Uhr früh beendete ich die zweite Beobachtungsnacht auf der Astrostation Hochbärneck. Beim Schreiben dieses Berichtes hatte ich oft den Eindruck, dass die beobachteten Objekte wieder auf meiner Netzhaut aufflackerten. Es gibt tatsächlich nichts Besseres als einen dunklen Himmel für eine ausgedehnte Deepsky Safari.


    In diesem Sinne - clear skies!


    Liebe Grüße,


    Christian

    Hallo Roland,


    eine sehr schöne Aufnahme mit punktförmigen Sternen und vielen Details in der Galaxie! Gratuliere!


    Musste mal schnell auf Google Maps gucken, wo Neu-Göhren liegt ... doch schon weit im Norden ...


    Wie Stathis oben schon angeregt hat, wäre es interessant, etwas mehr über deine Optik zu erfahren. Stell doch mal ein Bild mit ein paar Details dazu ins Forum.


    LG Christian

    Hallo Andreas,


    hier ist mein Bericht zur Spiegel Reinigung


    Liebe Grüße,


    Christian

    Hallo H2h,


    willkommen im Forum! Ich bin auch nach 35 Jahren Pause vor 2,5 Jahren wieder aktiv in das Hobby Astronomie zurückgekehrt. In meiner Jugend besaß ich einen 60/700 Refraktor von Quelle. Das war ein Wackeldackel, dennoch habe ich viele schöne Beobachtungen damit gemacht.


    Beim meinem Wiedereinstieg wollte ich mir das aber nicht mehr antun. Auch wenn du natürlich vieles u. U. gebraucht kaufen kannst (wenn du dich gut mit den Gerätschaften auskennst), ist meine Meinung ein Budget von € 400,- halt verdammt wenig. Abgesehen vom Teleskop brauchst du ja noch Okulare, dann gerade für Planeten, Mond und Sonne noch einige Filter, eine stabile Montierung etc. Wenn du dich mit deiner Ausrüstung nicht nur ärgern, sonder auch Spaß haben willst, dann sind meiner Meinung nach ca. €1000,- wohl das untere Limit. Du musst aber nicht alles gleich von Anfang an anschaffen.


    Um dir Empfehlungen geben zu können, wären mehr Informationen von deinem Standort wichtig und von der möglichen Zeit, die du in das Hobby investieren kannst/willst. Wirst du nur stationär (Dachterrase) oder mobil (in der Stadt, am Land ...) beobachten? Hast du ein größeres Auto, in das einiges an Gerödel reinpasst. Wie "tief" bist du noch in der Astronomie drin, findest du dich am Sternenhimmel gut zurecht oder nicht?


    Grundsätzlich gilt für visuell: je größer die Objektiv-Öffnung desto besser. Aber je größer die Öffnung, umso schwerer und meist auch länger (Ausnahmen Maksutov und Schmitt-Cassegrain) wird auch das Teleskop. Je schwerer das Teleskop, desto stabiler muss die Montierung sein (was i.d.R. mit höheren Kosten verbunden ist).

    Für rein visuelle Beobachtungen ist ein Dobson (z. B. 8" f/5 oder f/6) zu empfehlen, evtl. mit GoTo. In den Astronomie-Onlineshops oder bei deinen lokalen Händlern findest du da bestimmt Angebot und Beratung (!)


    Für visuell und Astrofotografie brauchst du eine parallaktische Montierung, Stromversorgung, Kameras etc. Das kommst du mit € 400 (und auch mit 1000) nicht sehr weit.


    Wenn du nur Planeten, Mond, Sonne beobachten willst, ist auch ein Maksutov empfehlenswert. Ich habe z. B. einen 127/1500 Mak. Der ist sehr gut für Planeten und Mond und auch ok für hellere Deep Sky Objekte (Sternhaufen, Orionnebel).


    LG Christian

    Liebe Sternfreunde,


    gestern konnte ich seit langer Zeit wieder einmal für ein paar Stunden einigermaßen klaren Himmel genießen. Zwar zogen immer wieder ein paar leichte Wolken durch und das Seeing war auch nicht berauschend, aber bei der derzeit vorherrschenden Wetterlage gibt man sich ja bescheiden.


    Da auf längere Belichtungszeiten wenig Aussicht bestand, suchte ich mir den Kugelsternhaufen NGC 5466 (10,5 mag) im Sternbild Bootes als Ziel aus. Der auch unter den Namen "Snowglobe Cluster" oder "Ghost Globular Cluster" bekannte Sternhaufen ist rund 52 Mio Lichtjahre von uns entfernt und 13,6 Milliarden Jahre alt. Manfred (@Astro_Ehingen) hatte mich im September 2021 in einem Kommentar auf diesen schönen Kugelsternhaufen hingewiesen. Visuell habe ich NCG 5466 zwar noch immer nicht beobachtet, dafür habe ich ihn aber einmal abgelichtet. :)


    Die gesamte Aufnahmezeit betrug nur 1 Stunde, was für diesen eher schwächeren Kugelsternhaufen wohl zu wenig ist. Der markante orange Stern südöstlich ist HD123409 (6,9 mag), er ist 571 Lichtjahre von uns entfernt.




    Aufnahmedaten:

    10.4 2023, ab 22:38 MESZ, 1020 Wien, 10°C, 55% Luftfeuchtigkeit, leicht bewölkt, Seeing 2-3

    N oben, W rechts

    SkyWatcher Newton 200/1000 PDS, EQ6-R Pro

    ZWO ASI 2600MC (Aufnahme), Skywatcher Synta Komakorrektor, Optolong L-Pro Filter,

    ZWO ASI 178MC (Guiding), ZWO ASIAIR Plus

    20 x 180 sek, Gain 0

    Bildbearbeitung: PixInsight, Photoshop


    Für die Aufnahme habe ich meinen neuen 2" Optolong L-Pro Filter ausgetestet. Ob dieser Filter eine gute/die richtige Wahl war? Ich weiß es leider nicht. Was meint ihr?


    Freue mich wie immer auf konstruktive Kritik und Anmerkungen. :)


    Liebe Grüße,


    Christian

    Hallo Wolfram und Stathis,


    Danke für eure Tipps. Ja, der Lichtschutz wird noch feinjustiert. Die Latten muss ich noch streichen, leider hat es in den vergangenen Tagen immer geregnet. Ein kleines Dach kriegen die Pfosten auch noch, damit die Feuchtigkeit nicht von oben rein kommt. Und zwischen Geländer und Metallplatte kommt noch ein Gummipad. Ist schon alles im Abstellraum gelagert. :)


    Geplant ist, die Latten dauerhaft stehen zu lassen. Im Winter bei Schnee werde ich sie wohl abbauen. Ist alles recht mobil konzipiert. Die ZWO ASI 2600 im 8" Newton nimmt gerade NGC 5466 auf und der Lichtschutz bewährt sich.


    schwere Bautätigkeit vor der Nase. Bauen die ein Wien 2.0?

    Ja, leider. Als ich vor 3 Jahren eingezogen bin, gab es noch keine Baustellen. Die Immobilien-Spekulanten haben gewonnen. ;)


    Liebe Grüße,


    Christian