Beiträge von Christian Ma.

    Liebe Sternfreunde,


    ich habe 2 Astrokameras: ZWO ASI 178MC (ungekühlt), ZWO ASI 2600MC (gekühlt).


    Mit der ZWO ASI 178MC habe ich schon oft Foto-Aufnahmen (z. B. Planeten, Mond, Deep Sky) mit meiner 1,25 Zoll 2,5x TeleVue Barlow Linse gemacht.


    Für die ZWO ASI 2600MC ist die 1,25" Barlow Linse zu klein. Nun überlege ich eine 2 Zoll 2x TeleVue Barlow Linse zu kaufen, um damit Planeten, Mond und Deep Sky Objekte mit kleinem Durchmesser aufnehmen zu können.


    Ist die Anschaffung einer 2" Barlow sinnvoll oder eher Geldverschwendung?


    Danke im Voraus für eure Tipps und Empfehlungen!


    LG Christian

    Hallo Klaus,


    willkommen im Forum. Tut mir leid, dass du mit dem gebrauchten Teleskop einen schlechten Kauf gemacht hast. Für Einsteiger mit wenig Erfahrung ist es sicherlich am besten, sich in einem Astronomie-Fachgeschäft beraten zu lassen bzw. dort einzukaufen (auch online). Die von dir genannte Marke kenne ich nicht, aber ansonst ist ein 150/750 Newton durchaus ein gutes Instrument, mit dem man viel Freude haben kann.


    Wenn du dir ein neues Teleskop kaufen willst, solltest du zuerst auch deine Beobachtungsbedingungen und -ansprüche analysieren. Beobachtest du vorwiegend von zu Hause aus (Garten, Balkon) oder musst/willst du mobil sein, kannst du die Ausrüstung stehen lassen oder musst immer auf- und abbauen, hast du ausreichend Zeit (und evtl. auch Budget) für das Hobby usw.


    Ich bin nach 35-jähriger Astronomiepause mit einem kompakten Maksutov 127/1500 wieder in das Hobby eingestiegen. Dieses Teleskop ist ideal für Planeten, Mond, Sonne (mit Filter!), Doppelsterne, Sternhaufen und hellere Nebel und Galaxien. Und damit kannst du mit einer DSLR oder Astrokamera auch fotografieren. Ich habe tolle Beobachtungen mit dem Mak gemacht.
    Dennoch habe ich mir bald darauf auch einen lichtstärkeren Newton 200/1000 und eine EQ6-R Pro zugelegt. Das ist für mich ok, selbst wenn ich aus der Stadt rausfahre. Aber du darfst das Gewicht und die Sperrigkeit von "größeren" Teleskopen nicht unterschätzen. Auch musst du einiges in Zubehör investieren, z. B. Okulare, evtl. Filter, Stromversorgung (falls du eine motorisierte, GoTo Montierung wählst) und anderes Krimskrams.


    Meine persönliche Erfahrung ist, lieber etwas tiefer in die Tasche zu greifen, denn dann hat man weniger Ärger. Und Ausrüstung von guter/hoher Qualität lässt sich auch wieder leichter verkaufen, solltest du doch irgendwann das Interesse verlieren.


    Lies dir auch die Tipps auf den Seiten für Einsteiger hier im Forum durch. Die sind sehr hilfreich. Ansonst einfach fragen. :)


    LG Christian

    Hallo Kilian,


    willkommen im Forum. Zu deiner Frage findest du hier Details: https://docs.sharpcap.co.uk/4.0/#Common%20Camera%20Controls


    Was Klaus oben andeutete: ist immer interessant, wenn sich neue Forenmitglieder einmal vorstellen (zumindest ihre astronomischen Interessen und die Ausrüstung), denn dann kann man auch besser Tipps und Antworten geben. Welche Kamera verwendest du denn?

    Zumindest ein kurzes "Hallo" am Anfang und ein "Liebe Grüße" am Ende wird auch positiv aufgenommen :)


    Liebe Grüße,


    Christian

    Liebe Mondbeobachter,


    die Schlechtwetterphase erlaubt mir, meine Beobachtungsberichte der letzten klaren Nächte, die ich im Jänner nutzen konnte, zu komplettieren. Am 10. Jänner 2022 unternahm ich eine Erkundungstour am 8 Tage alten Mond, dessen Oberfläche bereits zu 60% im Sonnenlicht strahlte. Das Wetter (0°C / 74% Luftfeuchtigkeit) war auf meiner Dachterrassen-Sternwarte erträglich und das Seeing (2) wie auch die Lufttransparenz (2-3) waren akzeptabel.


    Meine Aufmerksamkeit galt dem Kratertrio Ptolemaeus, Alphonsus und Arzachel, die östlich an das Mare Nubium angrenzen und sich in der Beobachtungsnacht nahe des Terminators befanden. Der Anblick des Mondes durch meinen 200/1000 Newton ist immer wieder ein Genuss. Bei 143-facher Vergrößerung (Omegon Super LE Okular, f = 7 mm) erkundete ich die imposanten Kraterlandschaften und spektakulären Schattenspiele.


    Diesmal hatte ich mal wieder richtig Lust darauf, die Bleistifte in die Hand zu nehmen und das Gesehene auf Papier zu bannen anstatt "nur" ein Foto (respektive Video) der Mondformationen zu machen. Meine Zeichenkünste sind sicherlich noch sehr verbesserungswürdig, daher bitte ich um Nachsicht durch die graphisch begabten Künstler unter euch. :)



    Ganz im Norden grenzt der 40km große Krater Herschel an Ptolemaeus, dem Big Guy (158 km Durchmesser) dieser interessanten Kraterreihe. Der Kratergrund von Herschel lag großteils im Schatten. Die bis zu 2900 Meter hohen und stark zerklüfteten Kraterwälle von Ptolemaeus garantieren unvergessliche Gebirgstouren - wenn man sie doch nur erklimmen könnte. Der Kraterboden ist mit Lava überflutet, lediglich der 8km große Binnenkrater Ammonius bringt etwas Action in dieses Flachland. Nördlich von Ammonius konnte ich noch die zarten Ränder eines elliptischen Geisterkraters erkennen.


    War das durch Ptolemaeus' östlichen Kraterrand verursachte Schattenspiel schon beeindruckend, so entlockten mir die bizarren, schwarzen, fast gespenstischen Zacken am Grund des im Süden angrenzenden Kraters Alphonsus ein lautes "Wow!" Der 1500 Meter hohe Zentralberg namens Alpha warf - ähnlich einem Gnomon - einen langen, nadelförmigen Schatten. Im März 1965 schlug in der Nähe von Alpha die Mondsonde Ranger 9 auf, welche die Menschheit mit Fernsehbildern aus dieser Region beglückte.


    Der Kraterboden von Alpetragius, der südöstlich an Alphonsus grenzt, lag komplett im Schatten, nur der östliche Kraterrand offenbarte im gleißenden Sonnenlicht seine schroffen Abhänge.


    Ganz im Süden erforschte ich noch Arzachel (96 km), den jüngsten der 3 großen Krater. Genau wie bei Alphonsus ragt ein 1500 Meter hoher Berg in der Kratermitte empor, dessen langer Schatten sich weit in den Kraterboden hineingrub.


    Gerne hätte ich meinen Mondspaziergang noch fortgesetzt, doch wanderte unser Trabant immer weiter über das Hausdach hinweg, wodurch das Seeing unerträglich wurde. Dieser halbstündige Mondspaziergang (20:15 - 20:45 MEZ) war wahrlich ein Genuss und indem ich diesen Bericht mit euch teile, treten die Kraterwälle und Zentralgebirge in meiner Erinnerung wieder plastisch hervor. :)


    Liebe Grüße,


    Christian

    Hallo Andy,


    ich habe auch einen SkyWatcher Newton 200/1000 PDS, bei dem ich vor kurzem den Spiegel ausgebaut habe, um ihm einen Blendenring zu verpassen und ihn bei dieser Gelegenheit gleich zu reinigen.



    Ja, normalerweise brauchst du nur die 6 schwarzen Schrauben am Tubus zu lösen und dann durch leichtes hin und her drehen die Spiegelzelle nach hinten herausziehen. Wenn das Teleskop schon älter ist, kann es evtl. sein, dass sich die Spiegelzelle im Tubus ein bisschen "festgefressen" hat. Vielleicht kann dir dabei jemand helfen, der den Tubus festhält, während du versuchst, die Spiegelzelle mit leichter Drehbewegung nach hinten rauszuziehen.


    Gutes Gelingen und liebe Grüße,


    Christian

    dass es Astrofreunde geben könnte, die eine körperliche Einschränkung haben.

    Hallo Matthias,


    das ist jedenfalls ein wichtiges Argument und eine Sprachsteuerung kann durchaus auch in Beobachtungssituationen (z. B. Zeichnen am Okular) sinnvoll sein.


    Bei SkySafari Plus habe ich die Funktion ausgeschaltet, aber ich werde sie bei nächster Gelegenheit vielleicht doch mal ausprobieren (auch auf die Gefahr hin, dass mich die Nachbarn als verrückt erklären oder mich für einen Spion halten - M37, NGC457, 2 Grad West ...).

    Meine Bewertungen von Sprachsteuerungen sind bei Alexa gut (bei Musik) bis mangelhaft (genaue Info) und bei meinem Auto-Navi schlecht (Dialogprozess ist einfach zu langwierig).


    Die Frage von Peter finde ich durchaus interessant und diskussionswürdig.


    LG Christian

    Hallo Peter,


    ich verwende nur iOS und Windows, daher kann ich zu Android nichts sagen. Ob die Sprachsteuerung nur experimentell ist, weiß ich leider auch nicht.


    Grundsätzlich sehe ich keinen Mehrwert in der Sprachsteuerung einer Montierung, alleine schon wegen der Fehleranfälligkeit oder der Komplexität der Dialogprozesse. Da bin ich mit dem Antippen eines Objektes am Bildschirm oder der Suchfunktion und GoTo schneller.


    LG Christian

    Hallo Moritz,


    willkommen im Forum und danke dir für deinen amüsanten ersten Erfahrungsbericht! Weiter so! :) Das erinnert mich sehr an meinen ersten Einsatz meiner EQ6-R Pro und dem 200/1000 Newton. Nach stundenlangem Trial & Error war ich glücklich Stern(haufen) scharf und glitzernd im Okular zu sehen, die das GoTo korrekt angefahren hatte. Ein Bierchen beim Beobachten kann da nicht schaden. Ein Freund von mir prägte den Ausdruck "Genießer-Astronomie" - die Verbindung lukullischer Genüsse mit der Astronomie. :)


    Dein Foto finde ich für ein Erstlingswerk schon sehr beeindruckend. Gratuliere! Dein Teleskop ist ja für Astrofotografie optimiert. Bin schon auf deine weiteren Fotos gespannt.


    LG, Christian