Beiträge von MünchenBeiNacht

    Moin, moin nach Hamburg!

    ..., und vor allem habe ich extreme Probleme mit der Brille. Und meinem Rücken. Das ständige gebückt durchs Okular gucken ist… anstrengend. Der Mond macht allerdings jetzt schon Spaß, alles andere soll folgen.

    Hast Du Dich mal zu EAA eingelesen? Dabei wird eine Kamera verwendet um live Bilder direkt zu stacken, das bedeutet zusammen zu rechnen und auf einem Computer(Display) anzuzeigen. Da gibt es keine devote Haltung hinter einem Okluar. Das Teleskop kann sogar Remote bedient werden. Bedeutet man kann bequem auf der Terrasse, im Wohnzimmer oder wo auch immer sitzen und WLAN, Netzwerk vorausgesetzt von dort aus das Teleskop bedienen und sich an den laufen aktualisierten Bildern erfreuen. Und das geht auch zu Zweit oder mit mehren Leuten gleichzeitig. So viele Leute halt wie gleichzeitig auf das Display, den Fernseher, die Leinwand mit Beamer schauen können.


    Es ist ein ganz anderer Ansatz als mit visueller Astronomie.


    Es gibt zwei Wege zu EAA. Mindestens ;) :

    • Man kann sich hochwertige EAA Setups selbst zusammenstellen, Wissen, Bereitschaft zu experimentieren, Freude an Ausrüstung weiter zu optimieren, Spaß aus Erfahrungen zu lernen und am Ende muss man auch bereit sein einen nicht unerheblichen Betrag ausgeben zu wollen. Man kann aber auch durch gebrauchte Ausrüstung erheblich Geld sparen.
    • Es gibt auch fertige Setups, für € 1500, € 3000 und auch knapp € 5000. Google dazu nach Vespera ,Unistellar, Evscope, Vaonis.


    Ich habe Anfang 2021 mit "Selbermachen" angefangen. Eine gebrauchte Celestron Nexstar Goto Montierung ( € 500 ), ein neuer Skywatcher 130PDS Newton ( € 300 ) und eine Astrokamera von ZWO ASI294MC (ungekühlt) ( € 800 ) war der Einstieg. Als Software nimmt am besten den Platzhirsch Sharcap, als kostenlose Software mit eingeschränkten Funktionsumfang oder als Vollversion mit € 15 im Jahr jeden Euro wert. Damit kann man schon loslegen und ist quasi sofort in der ersten Liga mit dieser Kamera. Man kann EAA aber auch erfolgreich mit anderen Kameras für weniger Geld machen.

    Mein Budget liegt für den Start um die 1.000 Euro, wohlwissend, dass ich das sprengen werde. 😉


    Natürlich ist es bei mir nicht bei den zuerst geplanten gut € 1500 geblieben. Weitere Ausrüstung die je nach Wunsch für bessere Ergebnisse, bequemere, schnellere Bedienung sorgen kann und mit einem nach oben offen Budget sind keine Grenzen gesetzt. Sehr hilfreich und sinnvoll ist z.B. ein Fokusmotor ( € 200 ), Komakorrektor ( € 160 ), Powerbank ( € 100 ), später auch noch Filter ( € 200 ). Man kann dabei aber Schritt für Schritt in seine eigenen Bedürfnisse reinwachsen.


    Vergiss die schönen Bilder von strahlenden roten Nebeln oder klar erkennbaren Spiralarmen von Galaxien, insbesondere in Hamburg City. da muß es sehr dunkel sein und Deine Augen müssen sich an die DUnkelheit gewöhnen. Das dauert bei absoluter Dunkelheit, maximal Rotlicht so 30-45Min.

    Da hat Hartmut 100%ig recht. Das trifft aber nicht auf EAA zu. Astronomische Beobachtungen per EAA mit farbigen Nebeln und Galaxien mit Armen, überhaupt kein Problem. Bereits nach kurzer Zeit, ein, zwei oder drei Minuten hat man auf dem Bildschirm entsprechend Bilder. Und Achtung ich spreche jetzt nicht von Astrofotografie. EAA ist "Live-Beobachtung" mit der Möglichkeit die am Bildschirm gesehenen Bilder quasi als Souvenir an die Beobachtung sofort abzuspeichern, aufzuheben, und herzeigen zu können. Egal ob man sich für die Beobachtung 5 Minuten 10 Minuten oder eine Stunde Zeit genommen hat. Ich speichere am Ende der Beobachtung eine einzige Datei "as seen" ab und bin sofort fertig.



    Bei Astrofotografie, wenn man nach Stunden oder Tagen alle Aufnahmen auf der Festplatte mit einem Datenumfang von mehreren GigaBytes abgespeichert hat, beginnt erst die eigentliche Arbeit. Das dauert dann noch weitere viele, viele Stunden oder Tage vor dem Rechner bis man ein fertiges Bild vorliegen hat.


    Hier zwei "normale" EAA Beispiele von mir um Dir einen Eindruck zu geben was mit EAA möglich ist. Vorneweg noch, meine Frau und ich nehmen uns für ein Objekt immer reichlich Zeit. Dreißig Minuten oder auch mal zwei Stunden, es macht uns Freude so lange einem einzelnen Objekt zu zusehen. Andere EAA Kollegen und Kolleginnen haben mehr Freude daran in einer Nacht zwanzig und mehr verschiedene Objekte zu beobachten.


    Jetzt zwei Beispiele von mir. Zuerst ein Nebel:


    Rosettennebel:



    Dieses Bild war mir bereits mit nur einem Jahr Erfahrung mit EAA möglich. Man braucht für viele Nebel aber noch zusätzlich einen Filter der gut € 250 an Budget verschlingen kann. Der Rosetten Nebel hat mir und meiner Frau so viel Spaß gemacht, da haben wir gut 90 Minuten zugeschaut, wie das Bild immer Detail-reicher und schöner geworden ist um es nach "Tatort-Länge" von anderthalb-Stunden so abzuspeichern.


    M51

    Galaxien gehen auch ohne teure Filter. Hier M51. Dieses Bild habe ich nach ca. drei Monaten Erfahrung mit EAA in 2021 gemacht. Die Gesamt-Stackingzeit war ca. 50 Minuten. Nur um es noch Mal zu betonen. Solche Bilder sind mit dem oben beschriebenen Setup möglich und brauchen keine Jahre-langen Erfahrungs- und Lernzeiten. Die Lernkurve mit EAA ist wirklich steil. Bei mir steht das EAA-Setup in einem Münchner Vorort, mit der Großstadt üblichen Lichtverschmutzung. Bereits nach kurzer Zeit, fast immer schon nach zwei, drei der ersten einzelnen Aufnahmen mit jeweils vier, vielleicht acht Sekunden Belichtungszeit sieht man bereits deutlich die Galaxie.




    Ich habe mit Astronomie im Herbst 2020 mit einem 10" Newton auf Dobson begonnen. Aber seit ich EAA mache steht das große Teleskop nur noch rum und ich habe seit Frühjahr 2021 durch kein einziges Okular mehr geschaut. Warum auch?


    Ich habe hier mitgeschrieben, nicht um den konventionellen, rein visuellen Weg schlecht zu reden. Viele geschätzte Kollegen und Kolleginnen hier, wollen die Photonen auf den eigenen, nackten Augen spüren. Mir gibt es nichts (mehr). Ich habe viel mit dem Dobson und dem 10" Newton gelernt. Das war nicht verkehrt. Nur wenn ich noch mal anfangen würde, würde ich sofort mit EAA einsteigen.


    Viele Grüße und Servus - MünchenBeiNacht - Ewald

    Ich weis noch nicht wie es weitergeht - auf alle Fälle möchte ich mich bei Allen bedanken für die wertvollen Hinweise in der Zeit des "Kampfes" mit der Montierung.

    Das macht mir Mut vielleicht irgendwann wieder einen neuen Versuch zu starten.

    Hallo Jürgen jeis111

    Oh je! Das ist j schrecklich zu lesen! Es tut mir sehr leid, dass Dich das Schicksal so beutelt! Ich drücke Dir die Daumen, dass Du bald wieder fit bist! Alles Gute, viel Kraft und Gesundheit!


    Servus MünchenBeiNacht - Ewald

    Hallo Markus!


    ich habe zuerst mit einen UHC Filter gearbeitet und mir später von Altair den Quadband-Filter geholt und bin damit sehr zufrieden.


    Kaulquappen mit Altair Quadband



    Rosetten Nebel mit Altair Quadband



    NGC7635 ( inkl. Oben Mitte Novae Cassiopeiae 2021 ) mit UHC Filter


    Die Fotos sind alle mit meinem Skywatcher 130PDS auf Celestron Nexstar mit einer ungekühlten ASI294MC erstellt worden. EAA mit Sharpcap ohne Nachbearbeitung.



    Nach meinen Recherchen deckt der L-Extreme die zwei Bänder O-III und Halpha jeweils mit 7nm Bandbreite ab. Der Altair nimmt noch S-II und Hbeta mit.


    Hier ein schematischer Vergleich von Quad-Band, L-Extreme, UHC, UHE und UV/IR-Cut.




    Es ist gar nicht einfach herauszufinden welcher Filter bringt was und wo. Ich habe mal bei meinen Recherchen eine Seite des Prairieastronomyclub gefunden. Dort haben mehrere Mitglieder mit unterschiedlichen Teleskopen aber zum gleichen Zeitpunkt verschiedene DSOs mit verschiedenen Filtern getestet und gegenübergestellt. Die Seite ist ewig lang und mehr Text-Wüstenmäßig gestaltet, aber es lohnt sich vor allem weil es zu jedem Objekt dann auch eine zusammengefasste Empfehlung gibt.


    Bei ICS gibt es auch eine sehr interessante Seite zu verschiedenen Filtern und deren Spektrum.


    Servus - MünchenBeiNacht - Ewald

    Hallo Thomas,

    meinte ich vielmehr meinen ersten Aspekt, mobil zu sein d.h. einen dunklen Beobachtungsort (in meinem Fall außerhalb von München) anzufahren.

    okay! Kapiert! Wir haben auch einen Platz gut 30 Minuten Autofahrt weg der ideal zum Beobachten ist. Den haben wir vor Corona ständig mit unserem 10" Dobson genutzt. Dazu konnte ich aber unserem e-Firmentransporter nutzen. Dort ist alles Zubehör wie Astrostuhl, EQ Plattform, Dobson und Newton fix untergebracht. Wir können bei "viel-versprechenden" Himmel den Okularkoffer schnappen und los. Aber es ist uns trotz aller Wetterapps schon passiert, bei klaren Himmel losgefahren und nach 30 Minuten bei Wolkendecke :rolleyes: gar nicht erst ausgepackt und zurück.


    Da ist es halt im Garten wesentlich zeitsparenden wenn sich bei frühen, klaren Abend die Wetterhexerei doch geirrt hat und ich "nur" das Teleskop in den Garten getragen habe und es wegen drohendem Regen in der Nacht schnell wieder in Sicherheit bringen muss. Außerdem ist es durch EAA auch nicht mehr so beinhart nötig einen möglichst perfekten Himmel zu haben. Da stört Frau Luna eigentlich zwei bis drei von vier Wochen erheblich mehr als der Großstadtglow und da der Mond auch südlich von München scheint, bringt der "externe" Platz in so einem Fall auch nicht so wirklich was.


    Obwohl mein EAA-Setup wirklich einfach aufzubauen ist und ich sogar einen "Mini-WLAN-Router" habe um am Feld WLAN zu haben, sind wir am externen Platz wenn überhaupt noch nur mit dem Dobson unterwegs. Nur man wird halt bequem und anspruchsvoll. Matsche Maus-grauer, diffuser Fleck schlägt halt nicht eine EAA Beobachtung. Trotzdem ist eine Nacht unter freien Himmel ein ganz anderes Erlebnis als Zuhause EAA auf der Terrasse, am Balkon, oder im Wohnzimmer und von den Outdoor Mückenbissen hat man auch Tage-lang was! ;)



    Hallo Jürgen!

    Ich werde aber erstmal die AZ-GTI zurückschicken und dann weitere Entscheidungen treffen.

    Und wie ist jetzt Deine Astroreise weitergegangen?


    Servus MünchenBeiNacht - Ewald

    Hallo Joschwa!


    wie habt Ihr das gemacht/geschafft

    Ich nutze für online Käufe eigentlich immer Paypal. Ist sicher, kostet keine extra gebühren und bietet auch noch einen Käuferschutz. Ich kann sogar bei uns auf dem Land beim Biobauern mit Paypal zahlen.


    also habe ich mir eine Google Play Geschenkkarte für 25 Euro gekauft

    Auf der Sharpcap Seite steht nichts von google pLay da steht nur was von google pay ( ohne L ). Ich habe auch mal bei google über google play ( mit L ) nachgelesen, da wird auch besonders darauf hingewiesen:


    Zitat

    Geschenkkarten können nur in dem Land eingelöst werden, in dem sie gekauft wurden
    Es gelten die Nutzungsbedingungen. Die Geschenkkarte gilt nur in dem Land, in dem sie gekauft wurde.

    Ich vermute daher würde Dir eine "deutsche" google Play Karte sowieso nichts helfen, da Sharpcap in UK ansäßig ist. Also doppelt ins Clo gegriffen!


    Google Pay ( ohne L ) ist die APP für's Smartphone die man für kontaktlose Zahlungen mit dem Smartphone verwendet. Dabei wird in der APP eine Kreditkarte hinterlegt. Ich zahle draußen in der echten Welt fast nur mit google Pay außer ich kann mit Paypal zahlen. Google Pay Geht selbst beim Bäcker für eine Breze.


    Alternativ nutzen Apple Anhänger eben Apple Pay am smartphone. Da dürfte auch eine Kreditkarte hinterlegt sein.


    Wolltest Du Sharpcap mit google Pay bzw. Apple pay bezahlen müsstest Du den Bestellvorgang am Smartphone durchführen auf dem dann eben auch google pay bzw. apple pay eingerichtet sein muss.



    Servus MünchenBeiNacht - Ewald

    Hallo Bernd,


    Ich vermute, dass das Netzteil einen USB-C Stecker hat. Dann wird der Rechner per USB PD (=Power Delivery) betrieben. Da ist immer eine entsprechende Elektronik auf beiden Seiten verbaut die Spannung und Stromstärke zwischen Netzteil und dem Rechner per Protokoll verhandeln und einstellt. Ich rate jetzt nur aber aber einfach 12 V einzuspeisen führt im besten Fall zu gar nichts oder dass die Eingangselektronik beschädigt werden könnte! Kauf Dir eine passende Powerbank mit USB-C PD.


    Viele Grüße münchenBeiNacht - Ewald

    Hallo Thomas,

    Ich habe auch eine AZ-EQ 5 GT. Eine tolle Montierung, aber damit raus ins Dunkel oder mal eben kurz (d.h. unter 15 Min) aufbauen und 30min Livestacking ist halt nicht.

    es ist ja kein Wettbewerb und wer Erster und Schnellster ist bekommt die Goldmedaille! ;) Aber warum ist es bei Dir so Zeit aufwändig?


    Ich laufe drei Mal.:

    • Beim ersten Mal trage ich die Montierung samt Stativ, angebauten Astro-Laptop, USB-Hub und zwei Powerbanks aber ohne Gegengewichte raus in den Garten auf die Wiese. (Unter-geschätzt 15 kg, vermutlich zwei, drei Kilos mehr). Ich schaue da schon mal auf die Wasserwaagen Libelle. Ist es grob daneben wird es halt moderat ins Wasser gestellt. Dabei nehme ich mir jedes Mal wieder neu vor :* jetzt endlich mal drei Granitwürfel (15x15x15 cm) in ein kleines Beton-Fundament zu setzen, damit die Montierungs-Füße immer wieder reproduzierbar Ihre "perfekt-ins-Wasser-gestellt-Position" auf festen Untergrund und nicht in der Wiese haben.
    • Dann kommt der Skywatcher 200PDS Newton dran und wird aus dem Haus geholt und in die Montierung geschraubt. Am Newton ist alles fest angebaut und mit einem Kabelbaum verbunden. 2x ASI Kamera, Fokuser, Rotator, Starsense Kamera. Ich stecke als erstes die Starsense Kamera am Skywatcher-Hub an und verbinde die vier USB Kabel mit dem Hub. Stecke die 12V Spannungsversorgungskabel für den Fokuser und den USB-Hub an die 12 V Buchsen-Ausgänge (oben am Kopf) an und und unten an der Montierung die Powerbank am zentralen 12V Versorgungskabel.

      An Hand von Markierungen an der Schiene schaffe ich es den Newton so wiederhol-genau in die Montierung zu verschrauben, dass er eigentlich immer von Beginn an ausbalanciert ist. Ich prüfe aber trotzdem bei loser Kupplung ob der Newton halbwegs bei 40° bis 60° Neigung moderat ruhig liegt. Bei Bedarf wird halt die Befestigungs-Schiene des Newtons in der Montierung noch ein wenig vor oder zurück geschoben. Dann die Kupplung (Captains-Wheel) moderat angezogen.
    • Jetzt hole ich im dritten Gang die 2 x 5kg Gegengewichte und hänge diese an die Montierung. Jetzt noch überprüfen ob alles ruhig ist und nicht in irgend einer horizontalen Drehposition beginnt Karussell zu fahren! :S Dann Newton waagrecht und nach Süden zeigend ausrichten und dabei achten dass die Kabel am Stativ und Montierungskopf richtig liegen und nicht schon zwei Mal um das Stativ drum-rum-gewickelt sind. Dann die Kupplung (Captains-Wheel) moderat anziehen.


    Jetzt alles einschalten. Powerbank, Montierung, Laptop. - Bis hierher brauche ich "ohne rennen und ohne Hetze" sicher nicht mehr als 10 Minuten. 8) Auch m Dunkeln, obwohl es bei Tageslicht schon alles etwas einfacher ist.


    Ich habe immer wieder probiert ob ich mir das Autoalignment mit Starsense sparen kann / möchte :/ und dann damit ein Teil Ausrüstung und Kabel weniger am Newton hätte. Obwohl das Platesolving in Sharpacp zuverlässig, reproduzierbar und sicher funktioniert, brauche ich für ein manuelles drei-Sterne Alignement auch mit Platesolving Unterstützung durch Sharpcap mindestens vier bis fünf Mal mehr Zeit wie die Automatik mit Starsense benötigt. Mit Starsense ist die Montierung binnen zwei Minuten aligned, eingestellt und bereit. Was Starsense zusätzlich noch interessant macht ist, dass es von anderen Komponenten am und im Newton unabhängig seinen Job das Alignement der Montierung macht. Es braucht keine Fokussierung, findet seine Sterne egal ob Kamera-Sensor Größe bedingt kleines oder großes FOV (FieldOfView), arbeitet unabhängig ob und welche Filter im optischen Weg sind.


    Wir retten alle keine Leben und ob man für das Alignement mit Starsense zwei Minuten oder "zu Fuß" fünfzehn Minuten braucht ist eigentlich Banane und nicht wirklich wichtig. Ich bin aber sehr zufrieden mit: Ein Mal Knopf gedrückt und es passt!. Quasi aus den Augen aus dem Sinn und ich kann mich sofort um das Ziel des Ganzen kümmern. Sterne beobachten!


    Allerdings für eine dreißig Minuten Wolkenlücke würde ich trotzdem nicht loslegen. Erfahrungsgemäß ist dann oft das Seeing trotzdem Mist und die Wolkenlücke ist nur genau da wo Nachbars Baum oder Haus ist. Ich bin schon immer bedient, wenn ich bei klaren Himmel am Abend mein Setup aufbaue und es dann nach der Dämmerung zu Beginn der Nacht unter Wolken wieder abbaue! :cursing:



    Was den Preis betrifft - ich bin mittlerweile bei über 2k € - möchte ich vorerst nicht viel mehr ausgeben wollen.

    Ich will wirklich erstmal sehen was ich unter diesen Bedingungen erreichen kann.

    Hallo Jürgen! Klingt nach und ist ein guter Plan! Ich drücke Dir die Daumen, dass Du möglichst bald am Start mit deinem Setup bist!


    Viele Grüße und Sternen-klare Nächte - MünchenBeiNacht

    Hallo Jürgen,

    ....

    Leider hat noch niemand eine Bemerkung zu den Alternativen gemacht. Wenn es eine gäbe würde ich sie sofort zurückschicken...

    da ist die Liste der Vorschläge bei einem nach oben offenen Budget endlos lang.


    Ich habe gerade von einer Celestron Nexstar (6kg) ...


    (das ist aber nicht die Dir angebotene Montierung Nexstar SE (4kg) )


    ... auf eine Skywatcher AZ-EQ5 gewechselt. Beide Montierungen machen mir große Freude und ich werde aber meine Nexstar verkaufen.


    Falls Du Lust hast diese Montierung auszuprobieren, schicke ich Sie Dir gerne zu. Die Montierung wurde erst kürzlich vom CG5 professionell überprüft und eingestellt. Als VB habe ich mir €750 vorgestellt und Du kannst sie mir binnen 4 Wochen zurückgeben. Details gerne per PM. Ich habe dazu auch noch ein nagelneues, nie benutztes Celestron Wedge. Damit kann man aus der Celestron AZ-Montierung sogar eine EQ-Montierung machen. Im Paket soll beides zusammen € 1100 kosten.


    Ansonsten kann man halt zur Montierung nur sagen lieber eine Nummer größer, aber dann fragt man sich, will man immer das doppelte Gewicht rumtragen? 8) Also wie man es macht ist es verkehrt. Oder auch Pest oder Cholera!


    Viele Grüße


    MünchenBeiNacht - Ewald

    Hallo Jürgen!

    Die AZ-GTI ist unserer Meinung nach einfach nicht für Ihre Anwendung geeignet - das von Ihnen verwendete Teleskop übersteigt auch mit 432mm Brennweite bei weitem die für die AZ-GTI maximal empfohlene Aufnahmebrennweite von ca. 200mm.


    Wir haben Ihre Montierung bereits 2 mal hier in unserem Technikteam gehabt. Die Kollegen kennen Ihre und auch andere baugleiche Montierungen gut und haben nicht ohne Grund keine Hoffnung, dass es mit einem anderen Exemplar besser wird, selbst wenn wir bei Skywatcher reklamieren.


    Auch Ihre Videos bestätigen nur das, was lt. unseren Spezialisten hier normal ist. Deshalb muss ich auf unserer Einschätzung beharren, dass hier wirklich nur ein anderes Modell sinnvoll ist.

    ich würde das Zitat vom Händler als Angebot verstehen und noch am gleichen Tag alles einpacken und zurückschicken. Dann noch auf die Rücküberweisung warten. Dann Reset Knopf drücken. Und gaaaaanz von vorne!


    Alles weitere Abwarten, Testen, Ausprobieren und, und, und kostet nur Deine Nerven und Deine Zeit. Und es wird sicher nicht besser werden.


    MünchenBeiNacht - Ewald

    Hallo Flo!


    Arktur ist wirklich mit freiem Auge ohne Teleskop oder Fernglas zu erkennen. Er hat eine Helligkeit von -0,11! Also MINUS 0,11! Das bedeutet er ist noch heller als ein Stern mit der Magnitude (Helligkeit) von 0 ( Vega ) oder +0,75 ( Altair )! Je größer der Wert für die scheinbare Helligkeit ist um so lichtschwächer ist der Stern. Je kleiner der Wert, oder sogar im Minus Bereich um so heller ist der Stern.


    Ich würde zuerst um eine Vorstellung zu bekommen, wie hell Arktur im Vergleich zu anderen Sternen ist, am frühen Abend mit den Augen schauen. Also zwischen 21 und 22 Uhr, wenn erste Sterne am Himmel auftauchen einfach mal so Arktur suchen. (Web) Stellarium oder auch eine Smartphone App wie Skysafari können Dir dabei behilflich sein.



    Hier der Link zum Web-Stellarium: https://stellarium-web.org/


    Aber im Prinzip ist Arktur quasi der erste Stern den Du in dieser Zeit während der Dämmerung in Richtung Süd am Himmel ohne Hilfsmittel erkennen kannst. Lange bevor andere Steren erkennbar sind. Wenn Du halbwegs sicher bist Arktur am Himmel zu sehen und wiederzufinden, könntest Du mit einem Fernglas, falls vorhanden ihn mal näher betrachten, oder auch mit dem Sucherfernrohr am Teleskop.


    Du solltest auch versuchen den Stern händisch, also ohne Goto, manuell mit dem 30mm Okular ins Okular zu holen. Wird am Anfang nicht einfach, aber peile einfach von hinten über Dein Teleskop und versuche festzustellen ob der helle Stern am Himmel überhaupt in der Flucht und Verlängerung des Teleskops ist. Ansonsten halt das Teleskop entsprechend mit der Montierung nachstellen. Du schaffst das! Und wenn Du ihn gefunden hast, verstehst Du was ich meine wie hell der Stern ist und mit dem Loch in der Netzhaut.


    Dann hast Du quasi eine Vorstellung wie Du während des Allignement welche Sterne ausuchen und einstellen must. Ist einfach Übung am Anfang und natürlich sieht man oft den berühmten Wald vor lauter Bäumen nicht.


    Viel Erfolg und viel Spaß . MünchenBeiNacht - Ewald

    Hallo Florian!


    Als ich dann einen ersten Stern angefahren hatte fürs aligment, war dieser nicht wirklich getroffen. Wenn ich dann aber durch den Sucher schaue sehe ich so viele Sterne das es mir nicht möglich ist den richtigen anzufahren da ich keine ahnung habe welcher das sein könnte.

    ja! Du hast Recht! Darüber stolpert jeder Einsteiger! Es klingt jetzt vielleicht doof und SchlauBauch-mäßig, aber da fehlt dir einfach die erforderliche Erfahrung.


    Zuerst Mal wäre es um Dir helfen zu können, interessant welchen Stern Dir das Alignment vorgeschlagen hat? Wie war der Name?


    Ich rate jetzt einfach Mal: Vega? Arktur? Oder war es Spica? Wie war der Name?


    Ich frage dehalb, normlerweise sind die vorgeschlagenen Sterne die hellsten Sterne am Himmel und wenn Du ein mal Vega im Okular gesehen hast und es Dir quasi ein Loch in die Netzhaut gebrannt hast, weißt Du ob Du Vega, Arktur oder irgendwas anderes, wesentlich weniger helles anschaust. Diese Sterne sind so hell, die sind nicht zu verwechseln! Da gibt es kein Vertun! Keine Verwechslung! Das ist, wenn man es einmal kapiert hat, so einfach wie Schokolade essen! Packung auf -> Süß! Es gibt keine Chance es mit Kartoffel Chips zu verwechseln!


    Aber als Einsteiger mußt Du Dich da rein fuchsen oder Du lässt Dir zum Einstieg von einem Astronomie-Freund/Freundin helfen! Es gibt natürlich viele Wege die Nach Rom führen. Gerne hilft man Dir hier.


    MünchenBeiNacht - Ewald

    Hallo Christian,

    Ja, habe den Baader Komakorrektor mit dem M42 Gewinde in die Filterschublade geschraubt. Das Adapterset habe ich mir nicht gekauft, aber der Adapterring innen T2 (M42x0.75), aussen M48x0.75, Lichtweg 0mm, Gesamtbaulänge 3mm ist wahrscheinlich genau das Teil, das ich brauche. Allerdings muss ich dann schauen, wie sich das auf den Abstand auswirkt.

    :?: Laut Lacerta Seite sollte die Schublade doch auf beiden Seiten M48 haben: 1x M48 Innengewinde, 1x M48 Außengewinde

    Technische Daten

    Baulänge 16,4mm
    Teleskopseitig: M48x0.75 Innengewinde (Einschraubtiefe: 2.8mm) - mit optionalem Adapterset FilSchubAdapT2 kann auf T2 (M42x0.75) verengt werden

    Okular/Kameraseitig: M48x0.75 Aussengewinde (Gewindelänge 4mm)


    Ich bin fast überzeugt irgendwie gibt es noch ein Missverständnis. Der Baader Komakorrektor Mark-III kommt serienmäßig auf der Kameraseite mit einem zusätzlich eingeschraubten Adapterring auf die Welt. Dieser zum Baader Komakorrektor gehörende Adapterring hat ein Außengewinde M42 | T2 mit einer Länge von ich meine mich zu erinnern 5mm. Man hat dadurch gleichzeitig am Baader ein M48 Außengewinde und zugleich ein M42 | T2 Außengewinde. Wenn man diesen Ring am Baader Komakorrektor rausschraubt, hat man am Baader KK "nur noch" das Außengewinde M48 mit einer Länge von ("Erinnerung - nicht gemessen") von 2,5 vielleicht 3 mm Länge.


    Rein jetzt von den Zahlen her müsste das Baader M48 Gewinde doch mehr oder weniger bündig in die Filterschublade von Lacerta passen:

    Teleskopseitig: M48x0.75 Innengewinde (Einschraubtiefe: 2.8mm)

    Auf Deinen Foto oben ....


    27122-img-9729-jpg



    ... schaut es aber so aus als würde in die Schublade noch ein Gewinde mit 5 bis 8 mm Länge in die Filterschublade ragen. Wo kommt das her?


    Ich bin inzwischen fast überzeugt, das ist "noch" der serienmäßige Baader Adapterring auf M42 | T2 der eingeschraubt mit dem Badder Komakorrektor geliefert wird. Bist du sicher, dass Du diesen Baader Ring abgeschraubt hast? Das ist der Ring auf dem verlinkten Foto hier der die zwei Schlitze oben hat, den kann man einfach rausschrauben, ohne dass der Komakorrektor in seine Einzelteile zerfällt. Hier ein Link zu einem anderen Foto wo man es besser erkennen kann.


    Vermutlich, ich rate jetzt nur irrst Du Dich ...

    Ja, habe den Baader Komakorrektor mit dem M42 Gewinde in die Filterschublade geschraubt.

    ... Du hast zum Einschrauben in die Filterschublade das größere, weiter hinten liegende M48 Gewinde verwendet und nicht wie Du dachtest das weiter vorne liegende M42 Gewinde. Das würde auch erklären warum Du keinen Adapter für das M48 Gewinde an der Schublade brauchst. ;)


    Resümee: Den Ring am Baader Komakorrektor rausschrauben und Du kannst Die Filterschublade wie es gedacht war auch verwenden! 8)


    Aber vermutlich nach der Maßgabe: "Shoot the messenger!" werde ich jetzt erschossen. ;( Denn wenn ich recht habe ist Dein Aufbau eigentlich 2,5 mm zu kurz :cursing: und Du brauchst jetzt noch eine Verlängerung um 2,5 mm um auf die eigentlich nötigen 57,5mm Backfokus (siehe verlinkte Zeichnung) zu kommen. Aber wenn es optisch passt, ist ja alles gut!


    MünchenBeiNacht - Ewald

    Hallo Christian!


    Ich habe jetzt einen Abstand von 38 mm (siehe oben Foto) und damit funktionieren die Aufnahmen sehr gut.

    Rechnest Du so?

    ZWO 21mm M42-M42 Adapter - 2" La Filter-Schublade (16,4 mm) - Baader MPCC-III (Mark-III) Komakorrektor

    ZWO 21mm M42-M42 Adapter21,0 mm
    2" La Filter-Schublade (16,4 mm)16,4 mm
    Baader MPCC-III (Mark-III) Komakorrektor0,0 mm
    Gesamt:37,4 mm


    Dann hast Du die ASI 2600MC vergessen! ;) Schau doch mal hier in die technische Zeichnung! Der Abstand von der Oberkante Gehäuse bis zum Sensor sind 17,5 mm, die Du nicht mitberechnet hast.


    Korrekt rechnet es sich so:


    ZWO ASI 2600 MC
    17,5 mm
    ZWO 21mm M42-M42 Adapter21,0 mm
    2" La Filter-Schublade (16,4 mm)16,4 mm
    Baader MPCC-III (Mark-III) Komakorrektor0,0 mm
    Gesamt:54,9 mm


    Also fast 55 mm! Alles gut!


    Aber! Ich habe noch Fragen!


    • Was ich noch überhaupt nicht nachvollziehen kann, wie befestigst Du eigentlich den gesamten optischen Aufbau im OAZ?
    • Den Baader Komakorrektor hast Du ihn mit dem M42 in die Filterschublade geschraubt? Dann müsstet Du aber zur Schublade noch das T2/M48 Filterschubladen-Adapterset haben. Oder hast Du am Baader den Schraubadapter entfernt und den Baader mit dem M48 Gewinde in die Filterschublade geschraubt? Dann wäre der korrekte Abstand übrigens nicht 55 mm sondern 57,5 mm. Hier eine Skizze von Baader
    • Welches Teleskop hast Du eigentlich?


    MünchenBeiNacht - Ewald

    Hallo Christian!

    Wie löst ihr das? Ich stehe da irgendwie auf der Leitung.

    vielleicht könnte Dir folgendes helfen! Ich rate jetzt mal, dass Du das M42 Gewinde am Baader KK nutzt und in die Fliterschublade schraubst? Richtig?


    Der Baader Koma-Korrektor hat im ersten Ansatz aus der Papp-Schachtel raus ein M42 Außen-Gewinde und der Backfokus Abstand ist 55 mm. Man kann aber den am Koma Korrektor "serienmäßig" verschraubten Adapter Ring auf M42 Außen auch entfernen / rausschrauben. Danach hat der Koma-Korrektor zugänglich ein M48 Außen Gewinde und der Backfokus Abstand ist 57,5 mm. Dadurch gewinnst Du 2,5 mm Raum. Dann würde das M42 Gewinde vermutlich nicht mehr in die Schublade schauen.


    Hilft aber wahrscheinlich trotzdem nicht, da die Filterschublade M42 hat! :cursing: Oder?

    als im Netz die Händlerseiten auswendig zu lernen, um am Ende irgendwelche teuren Aluringe zusammenschrauben zu können.

    Ich bin inzwischen dazu übergegangen mir die nötigen Adapter 3D drucken zu lassen. Dann hat man direkt und ohne Geschlechtsumwandlung :evil1: alles exakt passend!


    MünchenBeiNacht - Ewald

    Hallo Caro! Caro


    vielen Dank für diesen interessanten Artikel.


    Ich habe auf wikipedia noch Details zur Sonde Hayabusa 2 nachgelesen. Der Missionsplan liest sich wie ein Sciencefiction-Roman.


    So schaut übrigens der Asteroid Ryugu aus. (Animation aus Fotos von Hayabusa erstellt.)


    Ryugu_rotation.gif


    This work is licensed under the Government of Japan Standard Terms of Use (Ver.2.0). The Terms of Use are compatible with the Creative Commons Attribution License 4.0 International. For terms of use this work, see this license page. Die GIF- Datei liegt bei wikipedia.


    Sehr interessant ist auch das Video von der Landung von Hayabusa 2 auf dem Asteroiden am 11. Juli 2019 zum Proben-Einsammlen mit anschließenden Start. Die Aufnahmen wurden beginnen von 8,5 m Höhe über dem Asteroiden absteigend bis zur Oberfläche und bis zum letzten Bild dann aufsteigend in einer Höhe von 150 m über dem Asteroiden mit der CAM-H der Sonde erstellt.


    Die Sonde erreichte am 5. Dezember 2020 auf Ihem Rück-Vorbeiflug die Erde.


    Hier ein Foto wie von Hayabusa-2 aus die Erde aussieht.


    Earth_seen_by_Hayabusa2.jpg


    Earth seen by Hayabusa2 during the flyby. Image Credit: JAXA Hayabusa2. This work is licensed under the Government of Japan Standard Terms of Use (Ver.2.0). The Terms of Use are compatible with the Creative Commons Attribution License 4.0 International. For terms of use this work, see this license page. Foto von wikipedia.


    Kurz vor dem Vorbeiflug um 5:30 UTC löste die Sonde die Probenkapsel aus welche dann mit 12 km/s in die Erdatmosphäre eintraten. In 10 km Höhe öffnete sich ein Fallschirm und die Probekapsel landete wie vorgesehen in Australien. Info von wikipedia.


    Weitere eigentlich unvorstellbare Bilder und Videos gibt es auch auf der direkten WEB-Seite der Hayabusa-Mission.

    MünchenBeiNacht - Ewald

    Hallo Kurt!

    Was müsste ich noch tun oder anschaffen um das System mit meinem HP Pavillon nutzen zu können?

    so weit ich weiß, funktioniert ASIAIR nur über eine Android APP bzw Apple IOS APP. Daher müsstest Du vermutlich irgendwie einen Android Simulator vorher installieren ....


    ASI294MC braucht für sinnvollen Betrieb USB3. USB3 würde ich nie mit einem Kabel länger als 2m versuchen!



    Ich mache EAA mit einem kompletten Remote-operierenden System das im Garten steht. Direkt an der Montierung (AZ-EQ5) hängt ein kleines Lenovo Laptop welches mit 50 bis 100 cm langen USB-Kabeln mit der Ausrüstung über einen aktiven USB HUB verbunden ist:

    • AZ-EQ5,
    • ASI294MC,
    • ASI EAF,
    • ASI120MC (Umgebungskamera),
    • Skywatcher AZ-EQ5.


    Das Laptop ist in mein WLAN eingebucht, dazu habe ich allerdings am nächstgelegenen Fenster einen FritzBox Wlan Repeater aufgestellt. Jetzt kann ich vom ganzen Haus aus per Windows Remote Desktop auf das im Garten laufende LAPTOP zugreifen, ganz ohne Kabel.


    Die Stromversorgung der ganzen Ausrüstung erfolgt ausschließlich über Powerbanks.


    Übrigens die AZ-EQ5 bzw. auch eine AZ-EQ6 hat einen zusätzlichen USB Anschluss und man kann darüber die Montierung mit der Skywatcher Windows APP (AZ und EQ Modus) und ASCOM Treiber komplett Remote steuern. Auch Stellarium kann über den ASCOM Treiber die Montierung ansteuern.


    Zusätzlich gibt es eine EQMOD Windows APP für reinen remote EQ-Modus.


    Den Handkontroller brauchst Du eigentlich gar nicht mehr, außer eventuell direkt "vor Ort" an der Montierung.


    Bei mir funktioniert alles, reproduzierbar fehlerfrei und ich bin mit der reinen "Windows"-Lösung sehr zufrieden.


    MünchenBeiNacht - Ewald

    Hallo!


    Ich noch mal!


    Für mich reden wir oft von unterschiedlichen Dingen!


    Meine Meinung:


    Astrofotografie hat als Ziel schönste Fotos zu machen. Was schönste Fotos sind, mag immer im Auge des Betrachters liegen. Der Weg dorthin führt aber immer über HighEnd Bild-NACH-Bearbeitung!


    EAA ist visuelle Beobachtung und live! Während der Beobachtung kann man laufend das visuelle Bild am Display optimiert einstellen um ein möglichst perfektes gestacktes Bild sehen zu können. Diese Bild kann man auch abspeichern. Aber das Bild ist quasi ein "Überbleibsel" der Nacht.


    MünchenBeiNacht - Ewald

    Ich bin verwirrt langsam, anscheinend gehen die Meinungen ja auseinander. Ein paar Fragen zu den Bildern: Wo hast du die gemacht, in München/nähe München und wie waren die Lichtverhältnisse? Mit welchen Teleskop/Objektiv? Welches GoTo? Welche Kamera hast du benutzt und ggf. welche Software? Danke!

    Hallo!


    Die Bilder sind alle in meinem Garten in einem südlichen Münchner Vorort. Der Rosettennebel wurde mit einer Celestron Nexstar, Skywatcher 130 PDS, ASI294MC ungekühlt aufgenommen. Das kleine Feuerrad mit einer AZ-EQ5, Skywatcher 200 PDS, ASI294MC. Software ist Sharpcap


    Das ursprüngliche Setup mit der Nexstar habe ich hier beschrieben. Seit kurzem habe ich die Nexstar durch eine Skywatcher AZ-EQ5 Goto ausgetauscht. Dadurch kann ich jetzt auch größere Newton verwenden. Der 130PDS hat 650mm der 200PDS hat 1.000 mm.


    Hier eine Link zu meiner Gallerie bei CloudyNights. Meine Bilder haben nicht den Anspruch Astrofotografie zu sein. Das sind alles nur Souvenirs an eine Beobachtungsnacht und am Ende aus Sharpcap " as seen " abgespeichert und in der Regel überhaupt nicht nachbearbeitet.


    Mir macht es auch einfach Freude auf den Bildern nach exotischen Beifang zu suchen und mir dann Details dazu zu erarbeiten. Beitrag dazu im Detail hier. Auf dem Bild vom kleinen Feuerrad ist z.B. eine Galaxie LEDA 2175532 mit eingefangen die ca. 1,7 Milliarden Lichtjahre entfernt ist. Unser ganzes Universum ist "nur" ca. 14 Milliarden Jahre alt.



    Dafür investiere ich dann gerne im Nachgang einiges meiner Zeit. Ist für mich interessanter als nur die Bilder.


    Gestern konnte ich eine kurze Wolkenlücke für NGC4565 die Nadelgalaxie nutzen. Da ist am linken Bildrand gerade noch NGC 4555 abgebildet. Eine Galaxie die eine überdurchschnittliche große Menge an Dunkler Materie enthält. Laut wikipedia schätzt man ist im Halo der Galaxie NGC4555 die zehnfache Masse sämtlicher Sterne der ganzen Galaxie NGC 4555 versammelt, ansonsten könnte die Galaxie das ganze Gas das für das Halo verantwortlich zu scheinen ist nicht zusammenhalten.



    Viele Grüße - MünchenBeiNacht - Ewald

    Hallo!

    Hmm, ok - ich hatte gelesen, dass es bei relativ kurzen Belichtungszeiten (was auf EAA zutrifft?) nicht unbedingt notwendig ist und im Zweifel hat die ZWO "Autoguiding"?


    Falls nicht, dann braucht man ein parallaktisches GoTo oder eine zusätzliche Montierung - was wäre das z.B. für eine?

    Du brauchst für EAA sicher keine parallaktisches Goto! Ich mache EAA und arbeite nur mit Montierungen im AZ Modus. Und je nach Position des Objekts kann ich Dir versichern, Du kannst stundenlang Einzelaufnahmen zusammenstacken ohne dass Dir die böse Bildfelddrehung, oft wie ein Monster heraufbeschworenen, das ganze Bild zerstört. Das geht ohne Guiding. Ohne EQ-Montierung, Ohne Einnordung.


    Aber man muss wissen und verstehen was man macht. Astronomischer Background und Wissen braucht es auch! ;)


    Hier als Beispiel das kleine Feuerrad, NGC3184, 2342 Fotos zu je 4 Sekunden, Gesamt-Stacking Zeit also 9.368 s | 156 Minuten




    selbst großformatige Nebel sind mit AZ-Montierungen möglich: Rosetten Nebel mit 678 Belichtungen zu je 8 Sekunden also 5.424 s | 90 Minuten



    Beim Rosettennebel ging allerdings tatsächlich einige Teile am äußeren Rand oben durch die Bildfelddrehung verloren. Das werde ich in der nächsten Nebel-Saison mit Hilfe eines größeren Sensor ausgleichen. Es gibt Rotatoren die elektronisch gesteuert eine Bildfelddrehung ausgleichen können, was aber nach meiner Einschätzung nur bei sehr extremen Beobachtungspositionen und sehr großen Objekten überhaupt nötig sein könnte. Fast immer kann man einfach warten bis das Zielobjekt schlicht weg in einer günstigeren Position steht.



    Viele Grüße - MünchenBeiNacht - Ewald

    Hallo Jürgen,

    Wenn die Montierung beim plate solven sich wieder in die Gegenrichtung bewegen muss

    Ich verstehe jetzt nicht ganz was Du damit meinst. Vielleicht ist es auch nur eine begriffliche Definition. Für mich ist das Platsolven, wenn eine Aufnahme ausgewertet wird und per Software errechnet wird was im Moment wo zu sehen ist. Entspricht eigentlich genau dem was man bei astrometry.net manuell machen kann. Bild hoch laden, ausrechnen lassen welche Objekte wo im Bild zu sehen sind. Dabei wird die Montierung überhaupt nicht bewegt. Erst danach wenn z.B. das Wunschobjekt noch nicht in der Mitte ist oder nicht da wo man es haben möchte und man entsprechend positioniert, dann wird es "Montierungs-technisch" spannend.

    Meine Celestron Starsense Montierung hat wirklich ein großes Spiel. Das habe immer daran gemerkt, weil es nach Positionierung aber in Abhängigkeit der Position schon einige Zeit gedauert hat bis alle "Getriebe-Zähnchen" wieder auf Zug waren. Da musste man schon mal zwanzig, vierzig Sekunden waretn bis sich die "Strichsterne" in "Punkte" gewandelt hatten. Das musste man immer abwarten und erst dann konnte ich mit dem Stacken anfangen. Ich drücke Dir die Daumen, dass die Montierung bald so tut wie Du es erwartest!


    Astrofotografie ist ein ständiger Kampf gegen immer neue Probleme und es muss einem irgendwie gelingen, trotzdem vernünftige Daten zu generieren.

    Oliver hat da völlig recht. Ich würde dies sogar für alle Arten von astronomischer Beobachtungen ausweiten und denke es trifft auch für visuelle Beobachtungen auch wenn nicht so signifikant und im Detail zu.


    das Reklamieren würde ich nur für defekte Teile anstreben, denn der notwendige Optimierungsbedarf ist konstruktionsbedingt.

    Auch richtig! Deshalb kaufe ich gerne gebraucht mit einem deutlichen Preisnachlass gegenüber dem "Listenpreis" und habe dann keine Hemmung zu Werkzeug zu greifen. Nur bei Neuware erwarte ich schon, dass es so tut wie beworben und versprochen, sonst ist es das Geld nicht wert. Der Händler kann natürlich nicht machen, dass Wasser bergauf fließt und die Konstruktions-bedingten "Nachteile" / Mängel durch Wunderhand beheben. Aber wenn ein Teil von Grund auf nicht zu meinem Anforderungs-Profil passt und nicht das tut was ich möchte bleibt nur seine eigenen Vorstellungen zu korrigieren oder sich nach anderen Lösungen umzusehen.


    Die kürzlich von mir gebraucht gekaufte SW AZ-EQ5 Goto hatte von Beginn an ein Getriebespiel. Daher war ich dem Verkäufer auch nicht böse als er nachträglich beteuerte, es nicht bemerkt zu haben und die Montierung bis zu Letzt fotografisch verwendet zu haben auch wenn sein letztes Mal schon zwei Jahre zurücklag. Da der Preis sehr attraktiv war und ich habe ehrlich gesagt von Beginn an, Dank vorab Internet Recherche mit genau dem Problem gerechnet, war mir klar damit muss ich "konstruktionsbedingt" leben und klar kommen. Bei Neuware hätte ich es nicht akzeptiert.


    Da ich zu geizig war zwei, drei hundert Euro für's einstellen beim professionellen Montierungsservice auszugeben und auch zeitmäßig mit hin und herschicken nicht gefühlt unendlich lange auf die Monti verzichten wollte und wie ein Forumsfreund mal meinte es sind nur Schrauben und Rädchen und was die in China irgendwie hinkriegen kann ich hier auch machen, blieb mir nur selbst in die Innereien zu schauen. Jetzt freut es mich sehr, verstanden zu haben wie die Montierung aufgebaut ist und sie selbst mit kleinem Zeitaufwand jeder Zeit einstellen zu können. Und ich habe eine Menge Geld gegenüber dem Neupreis gespart.


    MünchenBeiNacht - Ewald

    Hallo Galaxie-Freunde und Galaxie-Freundinnen!


    Susanne und ich haben uns Ende April am kleinen Feuerrad, NGC3184 eine Galaxie 40 Millionen Lichtjahre entfernt im Sternbär "Großer Bär" - "Ursa Major" versucht. Die Galaxie wurde vom üblichen Verdächtigen Wilhelm Herschel am 18. März 1787 entdeckt. Weder wegen der "kleinen" Größe von 7,4' x 6,9' Bogenminuten noch der Magnitude von 12,9 kann es als leichtes Objekt gelten. Wir hatten uns daher schon auf eine lange Stackingzeit eingestellt. Am Schluss hat der Stack fast drei Stunden ( 9368 s ) benötigt und setzt sich aus 2343 Einzelfotos mit je 4s, bei Gain 400 zusammen.



    Unser großer Schwarzer, Nerone der Skywatcher 200PDS auf der Skywatcher AZ-EQ5 im AltAZ-Mode war mit der ASI294MC am 20.April 22 auf die Galaxie gerichtet.


    Ich versuche in meinen Fotos immer noch ein wenig nach weiteren interessanten Objekten. Inzwischen speicher ich mir in Sharpcap die "annotierte" Darstellung mit ab. Das hatte ich aber heit übersehen und vergessen. Daher hilft dann natürlich auch konventionell astrometry.net



    Mir war der kleine Knuppel jetzt mit astrometry als NGC3179 benannt auch schon irgendwie Galaxie-verdächtig aufgefallen. NGC3179 wird laut wikipedia als linsenförmige Galaxie mit 175.000 Lichtjahren Durchmesser und einer Entfernung von 325 Millionen Lichtjahre angegeben.


    Ich habe mir dazu in einer Variante meiner Aufnahme die folgende Vergrößerung der NGC3179 gemacht. Dabei ist mir dann der nahe "Doppelstern" aufgefallen bei dem der kleine Klecks auch irgendwie nach Galaxie ausschaut. Mit Hilfe von Simbad und der Aladin Desktop APP war es dann einfach damit diese Galaxie mit Simbad im LEDA Katalog mit NED NASA/IPAC und der Nummer LEDA 2175532 zu finden. LEDA 2175532 hat eine Entfernung von 1,688 Milliarden Lichtjahren und ist Winkelmaß schlappe 6" Bogensekunden groß - ca. 193.000 Lichtjahre und damit in etwa so groß wie unsere Milchstraße. Zum Vergleich der große Bruder, das kleine Feuerrad ist nach NED NASA/IPAC gut 7' Bogenminuten also 420" Bogensekunden groß und NGC 3179 wird immerhin noch mit 120 Bogensekunden in NED NASA/IPAC angegeben.



    Hier noch ein Screenshot aus Aladin um es etwas am Himmel verorten zu können.



    Viele Grüße und klare, mondlose Nächte wünscht MünchenBeiNacht - Ewald