Beiträge von MünchenBeiNacht

    Hallo Jochen! JogiNet


    Da hast Du schon eine schöne Sammlung zusammen. Ich kann dazu etwas beisteuern. Das bla-bla-bla vor dem Artemis Start ist eh :sleeping:


    Eskimo Nebel - NGC2392


    Mit 48" x 48" und ca. 6500 Lichtjahre entfernt ist er ziemlich klein - hier ein vergrößerter Ausschnitt





    Blauer Schneeball - NGC 7662




    und eine Vergrößerung daraus



    M 27 - der Klassiker darf auch nicht fehlen



    Vergößerung





    vom M76 ist mir ein schönes Widefield im Februar gelungen.


    M76



    Servus - MünchenBeiNacht - Ewald

    Hallo Bazinga,


    wo man mit Hilfe seines Handys die richtige Position des Teleskops am Himmel ausfindig machen kann, um bestimmte Planeten zu finden.

    Das ist in der Tat richtig! Wird vom Hersteller Starsense genannt. Die Starsense App schaut dabei mit Hilfe des Smartphone-Halters und der Smartphone eigenen Kamera über einen Spiegel in den Himmel. Mit Hilfe eines Algorithmus "Plate-Solving" genannt, kann dann genau errechnet werden wohin Dein Teleskop ausgerichtet ist. Dazu wird dann die Position des Teleskops auf einer Sternkarte auf dem Smartphone Display angezeigt. Zusätzlich kann man mit der APP auch nach einer großen Anzahl von allen Arten von astronomischen Objekten wie Galaxien, Nebel und natürlich Planeten suchen und wird mit Hilfe von Pfeilen auf dem Display dorthin geführt.


    Celestron ist damit führend in der Technologie für Platesolving. So gesehen ist es eigentlich ideal gerade für Astronomie Einsteiger. Es gibt übrigens auf der Herstellerseite eine Möglichkeit direkt prüfen zu lassen ob Dein Smartphone geeignet ist für die Starsense APP.


    Als Celestron vor gut über einem Jahr diese Teleskop-Reihe neu auf den Martkt gebracht hat, wurden diese Einsteiger Modelle fast "hype-mäßig" gekauft um an den zum Betrieb der APP nötigen Freigabe-Codes zu gelangen. Meistens wurde auch der Smartphone-Halter übernommen der mit Hilfe von im 3D-Druck erzeugten Adapter ans eigene Teleskop dann montiert werden konnte. Im Prinzip wurden die Teleskope ausgeschlachtet. Einige haben das restliche Teleskop ohne die Freigabe Codes behalten, verschrottet oder verschenkt.


    So habe ich es auch gemacht.

    Ich habe einige Zeit versucht mit dem Wackel-Dackel Einstiegs teleskop klar zu kommen. Aber wenn man aber eine dramatisch bessere Qualität eines Teleskops und besonders der Montierung gewohnt ist, ist kaum jemand bereit mit so etwas seine Zeit in den wenigen klaren Nächten zu verschwenden.


    Es gibt sogar eine automatisierte Version Starsense Autoalignement mit eigenen Starsense Kamera für Celeston und Skywatcher Goto-Montierungen. Davon habe ich sogar zwei im laufenden Einsatz mit meinen EAA-Setups, neben der Smartphone Variante auf meinem großen Dobson.


    Das güngstige Set kann durchaus für Dich einen Einstieg in die Astronomie sein. Du musst Dir aber bewusst sein, dass die "Hardware-mäßige" Ausrüstung der günstigen Sets leider wirklich unterster Standard ist und dadurch trotz der modernsten Starsense Technologie für Dich einen mühsamen, wackeligen Start in die Astronomie bedeutet. In jeden Fall ist es möglich den Smartphone Halter samt der App auch mit jedem anderen Teleskop jedes Herstellers zu verwenden. Also wenn Du bereit bist und etwas Bastelgeschick hast, kann es durchaus ein guter Start für mehr sein. Aber Du wirst Dir dann bald ein Teleskop mit besserer Montierung wünschen und kaufen. Es sind also in jeden Fall weitere Ausgaben vorprogrammiert und nicht nur für bessere Okulare. Aber mit ersten, eigenen Eindrücken fällt es später leichter Entscheidungen zu treffen und sich dann auch günstiger am Gebrauchtmarkt zu bedienen.


    Celestron bietet inzwischen auch große 8" und 10" Newton auf Dobson Montierungen mit der Starsense Technologie an. Das wäre im Prinzip der perfekte Einstieg für Dich. Solide Montierung, ausreichend großes Newton Teleskop mit neuester Technologie. Das hat aber seinen Preis!


    Servus - MünchenBeiNacht - Ewald

    Hallo Joel,


    auf Grund Deiner Beschreibung empfehle ich Dir mache Dich doch über EAA schlau. Damit beobachtet man mit Hilfe einer Kamera den Himmel und schaut in den Himmel mit Hilfe eines Bildschirms. Meine Frau und ich nutzen dazu unseren 50" Fernseher. Mit EAA braucht man überhaupt keine Okulare mehr und kann dann das Budget dafür für andere Ausstattung sparen. Neben dem Vorteil, dass man hier alles zusammen, gemeinsam macht, ist dass man alle DSO (DeepSkyObjekte) Glaxien, Nebel, Planetarische Nebel aber auch Kugelsternhaufen und Planeten in Farbe sieht. Die Steuerung der Ausrüstung erfolgt in der Regel Remote, also zum Beispiel aus dem Wohnzimmer heraus. Die aus kurzen Einzelbelichtungen ( 1, 2, 4 8 Sekunden ) werden laufend live zusammengerechnet und am Bildschirm angezeigt. Diese Bilder kann man sich auch als Souvenir, zur Dokumentation aber auch zum Teilen abspeichern. Aber das Ziel ist nicht die perfekte Astrofotografie sondern das Erlebnis der Beobachtung und die Entdeckung weiterer Objekte die man selbst noch nicht gesehen und beobachtet hat.


    Ich habe einen ausführliche Beschreibung aus einzelnen Komponenten zusammengestellt und in diesem Beitrag vorgestellt. Dort findest Du auch Bildbeispiele. Mehr Bildmaterial mit diesem Link. Alle Bilder dort sind mit EAA-Technik aus dem heimischen Garten in einem Münchner Vorort erstellt worden. Anfang 2022 habe ich die Montierung geändert ( auf jetzt Skywtacher AZ-EQ5 GoTo ) und verwende inzwischen statt dem Skywatcher 130 PDS angepasst für das beobachtete Objekt entweder einen Skywatcher 200PDS ( 1.000 mm Brennweite | f/5 ) oder einen Skywatcher Quattro 150P (504 mm Brennweite | F/§,4) .


    Hier ein Bild von Andromeda von der letzten erfolgreichen Nacht. Meine Frau und ich konnten uns fast zwei und eine halbe Stunde nicht losreißen von dem Anblick der ab der ersten Minute bereits vielversprechend sich am Bildschirm bot und dann laufend schöner und besser wurde. Hier der Anblick wie er sich als wir in dieser Nacht aufgehört haben. Keine Nachbearbeitung oder weitere Verbesserung.



    Es gibt auch fertige EAA-Setups von Vaonis und Unistellar. Evscope, Vespera und Stellina sind einige Modelle von diesen.


    Viel Spaß beim Einlesen. Servus - MünchenBeiNacht - Ewald

    Hallo Christian und Caillou!


    zuerst mal! Ruhig Brauner! Alles gut! Ich bin überzeugt bei Deinem Teleskop ist alles in Ordnung. Das war eine gute Wahl für den Einstieg. Ich habe vor zwei Jahren mit genau diesem Teleskop begonnen mit EAA.


    Ohne jetzt Deine Fotos gesehen zu haben und ohne Details was Du wann beobachtet hast kann ich nur raten. Bei einer Alt-AZ Montierung wie bei Deiner ( und meinen ) hat man immer eine Bewegung der Sterne und man muss durch Wahl der geeignet kurzen Belichtngszeit dafür Sorge tragen, dass man es nicht sieht. Die Bandbreite geht dabei von 2 - 4 Sekunden bis 10 Minuten. Also SEKUNDEN bis MINUTEN! Wie lange diese Zeit ist, hängt in erster Linie von der geografischen Position ab von der aus Ihr beobachtet und wo das beobachtete Objekt am Himmel steht. Allgemein kann man sagen je näher das Objekt im Süden/Norden steht und je höher es über dem Horizont steht um so kürzer ( 2s ) muss die Belichtungszeit. Hingegen steht es im Westen/Osten und ist es nicht sehr hoch über dem Horizont dann kann die Belichtungszeit bis zu 10 Minuten sein.


    Genaue Details und eine Beispieltabelle findest Du in meinem Beitrag hier.


    Prüfe mal welche Positionen Dein fotografierten Objekte hatten (Stellarium) und vergleiche dann welche Belichtungszeiten Du verwendet hast.


    Zu Deiner Frage welche Software zum Stacken, gibt es eigentlich nur eine Antwort, der Platzhirsch hier ist einfach Sharpcap. Die Pro-Version kostet im Jahr 15 € und ist jeden Cent wert. Aber man kann auch mit der kostenlosen Variante beginnen, welche nicht den vollen Funktionsumfang hat aber zum Einstieg völlig ausreichend ist.


    Mehr zu EAA damit findest Du in meinem Beitrag hier. Das dort beschriebene Setup war bei mir der Nachfolger von dem Nexstar 130SLT welches Du jetzt hast.


    Bei weiteren Fragen, helfe ich Euch gerne.


    Viele Grüße und Servus - MünchenBeiNacht - Ewald

    Hallo!


    Eine interessante Diskussion scheint sich hier zu entwickeln.


    Für Anfänger halte ich persönlich EAA für den schlechtest denkbaren Weg denn man muss sich nicht mit der Materie beschäftigen und verpasst das Naturerlebnis.

    Ich denke völlig kontrovers. Ich bin der Meinung, dass EAA perfekt zum Einstieg in Astronomie geeignet ist.


    Allerdings für einen unkomplizierten Start sollte man auf eine Goto-Steuerung und ein Autoalignment des Teleskops bauen. Diese in meinem Augen fundamentalen Voraussetzungen bieten Fertig-EAA Systeme von Unistellar und Vaonis oder auch ein aus einzelnen Komponenten zusammengestelltes EAA-Setup mit Goto Montierungen und Celestron Starsense Autoalignemnt das sowohl für Celestron und Skywatcher Montierungen erhältlich ist.


    TakFan - Ja Dirk Du hast 100%ig recht. Man muss sich mit der Materie ( = Astronomie ) beschäftigen! Da gebe ich Dir völlig Recht! Nur ich meine es muss nicht auf die umständliche und komplizierte Art und Weise z. B. mit Leuchtpunkt-Sucher, Sternenkarte und Auge hinter einem Okular erfolgen! Warum soll ein Anfänger viele Stunden seiner Zeit verschwenden um Objekte am Himmel zu suchen? Kann man machen, hat man gemacht aber warum sollte man es heute so noch machen?


    Wenn ich auf meinem EAA Bildschirm z.B. M51 so sehen kann ...


    ... und dann nicht angefixt bin mich mit Astronomie mehr und näher zu beschäftigen, werde ich mich an einem Maus-grauen, unscharfen Wattebauschen im Okular auch nicht für Astronomie begeistern können. Und da hilft es auch nicht wenn ich im Sommer dabei von Mücken gepiesackt werde und im Winter friere.


    Und warum sollte ein begeisterter "EAA Astronom" sich nicht auch noch für das Erlebnis in einer mondlosen Nacht unter der Milchstraße zu stehen begeistern können? Womit wir dann wieder beim Erleben ohne Elektronik wären und vielleicht hat er sich mit EAA die Voraussetzungen erarbeitet um dann zielgerichtet vielleicht auch nur mit einem Feldstecher den Himmel zu erkunden, aber Ziel-gerichtet.


    Viele Grüße und Servus - MünchenBeiNacht - Ewald

    Hast Du nicht auf die AZ-EQ5 umgeswitched ?

    Hallo Bernhard,


    ja inzwischen ist es eine AZ-EQ5 geworden und die Teleskop Sammlung wurde um einen Skywatcher 200PDS und einen Skywatcher Quatto 150P vergrößert. Aber ansonsten ist alles gleich geblieben, Starsense für Autoalignement, Laptop mit Windows ;), Sharpcap, ASI294/183. Ein Falcon Rotator derotiert inzwischen die AltAZ Aufnahmen.


    Servus nach Franken - MünchenBeiNacht - Ewald

    Hallo Mhil,


    Hast du denn den 200PDS auf der AZ-EQ5?

    Ja klar!



    Für mich einzigartig bei allen Montierungen die ich mir angeschaut habe, ist dass die AZ-EQ5 zwei Befestigungslöcher hat die für den Pol-Sucher vorgesehen sind. Daran habe ich mir eine "Montage-Plattform" gebaut. An dieser Plattform ist der Handkontroller, der Puffer-Akku für den Laptop, das Laptop selbst, ein USB-HUB und inzwischen auch ein "Filterregal" für vier Artesky-Filtereinschübe. Also alle Teile die ich fix an der Montierung brauche. Ich habe ein zweites Setup mit einem Skywatcher Quattro 150P. Jedes Setup hat seinen eigenen Kabelbaum am Teleskop. Wenn ich die Teleskope wechsle, brauche ich nur den einen Set USB Kabel und die Starsense Kamera abstecken und vom anderen Telsekop das andere Kabel-Set samt Starsense Kamera wieder anstecken.



    Der Skywatcher 200PDS läuft brav auf der AZ-EQ5.

    Jetzt ist meine naive Frage, ob es möglich wäre, einen 8" f/6 Dobson-Newton auf die AZ-EQ5 zu bringen?

    Mechanisch wird es sicher gehen! Ob die AZ-EQ5 mit dem längeren Hebel von 1.200 mm statt 1.000 mm zu Recht kommt mag ich nicht beurteilen. Ich habe mal probiert meinen 10" Galaxy Newton ( 1.250 mm | f/5 | 15 kg ) aufzusatteln. Geht war aber reiner Wackel-Dackel und nicht Mal visuell zu gebrauchen.

    Was an dem ganzen Thema wichtig ist, ist es ist leicht! Einen 8" Newton ständig mit ner AZ EQ 5 raus zu wuchten muss man sich auch überlegen, das ist doch schon einiges an Schlepperei. Du brauchst eine 12 V Stromversorgung für die AZ EQ 5. Du musst balancieren, den Newton justieren, genau einnorden wenn im EQ Betrieb.

    Das Setup ist windanfällig. genau so wie ein 10" Newton auf einer EQ 6 wackelig werden kann, ist das bei 8" bei EQ 5 der Fall. Ich würd eher bei 6" bleiben.

    Drehn hat sicher Recht. Zubehör haut richtig rein. Zubehör ist teuer! Die 10" Tubusklemmen für den Test 10" an der AZ-EQ5 haben mich fast einen Huni gekostet. Man sollte locker 50% vom Budget für Zubehör und moderat Okulare einplanen.


    Stromversorgung wird nach meiner Einschätzung vom technischen Aufwand überschätzt. Da gib es Kollegen/innen die planen offensichtlich tagelange Akkuversorgung für Ihr Setup ein. Mag nötig sein wenn man im Hochgebirge unterwegs ist. Ich habe "nur" ein XT-Powerpack 28Ah (120 €) eingestellt auf 14V für

    • die Montierung,
    • den aktiven USB-Hub,
    • den Falcon Rotator
    • wenn nötig für die Flatbox.


    Das Laptop wird mit einem USB-3 20 Ah (80 €) gepuffert. Das Laptop lade ich vorher voll und dann kann ich gut sechs Stunden ohne Probleme arbeiten. Weder Zubehör, noch Laptop oder Montierung machen schlapp. Sind aber auch € 200 Budget zusammen.


    Bei mir im Garten gibt es keinen Wind, daher habe ich keinen Erfahrungshorizont wie das Setup sich im Sturm verhält. ;)


    Solltest Du doch über Kamera statt Okulare und EAA nachdenken, würde ich die PlayerOne Saturn direkt in China holen. Das ist quasi die ungekühlte Variante der ZWO ASI533MC.


    Was in meinen Augen ein fast unverzichtbares Zubehörteil für EAA ist, ist ein Fokusmotor. Ich habe den ZWO EAF! Kann man nicht schön rechnen, aber trotzdem ein Bahtinov-Maske braucht man dann nicht kaufen. Wenn man ein EAF mal hatte, gibt es kein ohne mehr. Knopfdruck und zwei Minuten später hat man perfekten Fokus. Aber es geht natürlich auch ohne Fokusmotor.


    Aber unterschätze nicht den zeitlichen Aufwand den man braucht, das nötige Budget und auch die Fachkenntnis die man sich als Anfänger erst mühsam erarbeiten muss. Ich habe inzwischen zwei Jahre Erfahrung damit und ein großen weiteren Vorteil mit meiner Frau. Wir machen alles zu zweit und ergänzen uns sehr. Das zweite Paar Augen sieht vieles anders, hat andere Ideen und Gedanken und erweitert den Horizont. Ich bin sicher hätte ich alles alleine machen müssen, würde ich/wir nicht da stehen wo wir jetzt aktuell sind. Hilfreich kann natürlich auch ein Verein vor Ort sein oder eine "naher" Astro-Kollege / Kollegin der mit drauf schaut.


    Ich würde wie in meinen obigen Post erwähnt zuerst mit kleinerem Besteck und 6" anfangen. Ich versteife mich zu der These ausschlaggebend was Du wie gut beobachten kannst, hängt in erster Linie vom Durchmesser des Spiegels ab, nicht von der Brennweite. Brennweite kann man auch bei Bedarf mit einer Barlow nachbessern.


    Servus - MünchenBeiNacht - Ewald

    Hallo Manuel!

    Ich möchte jedenfalls am Anfang nur visuell beobachten.

    Wenn das für Dich gesetzt ist, kann ein Weg der von Dir angedachte Dobson sein. Ich habe selbst mit einem Dobson begonnen, viel gelernt und viel Freude gehabt. Ich würde so aber nicht mehr beginnen.

    2. Bei einem 8" Dobson liegt man bei bspw. Beobachtung von tief stehenden Planeten im Prinzip auf dem Boden, möchte man keinen kleinen Socker oder ähnlich noch mit schleppen.

    Da hat Drehn völlig recht. Ich habe mir eine eigene, höhere Rockerbox konstruiert und gebaut, damit man eine halbwegs bequeme Einblickposition hatte. Dass man dann auch noch einen Astrostuhl mit Höhen-verstellbaren Sitzposition von ganz weit oben bis normale Sitzhöhe benötigt, lernt man dann auch. Und wenn man wie bei uns zu zweit zusammen mit meiner Frau beobachtet und alles für 165cm und 188cm Größe passen und bequem sein soll! Muss es auch passen!


    Die Rockerbox ist für mich eine Sackgasse. Aber Mann/Frau kann damit lernen zu leben.


    Wenn dann das Teleskop aus dem Dobson-Set nicht oder nur mit kkosten-verursachenden Umbauten für eine spätere Kameraverwendung geeignet ist weil man nicht in den Fokus kommt, bleibt der ganze Dobson ungenutzt stehen oder geht in den Gebrauchtmarkt.


    Eine Information zum Typ der Montierung. Ist Dir klar, dass eine EQ-Montierung während der Nachführung ständig das Teleskop über die Längsachse dreht? Das bedeutet, dass Du zu Beginn der Beobachtung mehr oder weniger bequem in das Okular schauen kannst. Das stellt man sich entsprechend so ein. Je nach der Position des beobachteten Objekts ist nach kurzer Beobachtungszeit das Okular weiter oben, man muss also immer weiter rauf und sich länger strecken um noch vernünftig geradlinig ins Okular sehen zu können. Oder was ich als noch ungeschickter betrachte, der Einblick dreht sich nach unten und man kann dann bald nur noch devot kniend mit überstreckten Hals ins Okular schauen. Aber man bleibt gelenkig dabei! Ich finde daher für visuelle Beobachtungen ist nur eine AZ-Montierung bequem und sinnvoll.


    Ich würde mir eine Skywatcher AZ-EQ5 kaufen. Damit hast Du eine Basis für sehr lange Zeit und kannst gleichzeitig AZ-Modus für visuelle Beobachtungen und auch EAA ausführen. Und wenn Du möchtest die Montierung umstellen und im EQ-Modus betreiben für Astrofotografie. Ich habe meine AZ-EQ5 gebraucht Anfang des Jahres für einen fairen Preis für unter € 1000 bekommen. Die AZ-EQ5 ist mit einem Gesamtgewicht von 15 kg Stativ und Montierungskopf (ohne Gegengewicht) noch am Stück ohne Teleskop transportierbar. Die stabilere und teurere AZ-EQ6 kann nur noch in Teilen verschleppt werden. Stativ 15 kg, Kopf 15 kg.


    Ich bin bekennender Newton-Fan. Dann noch einen Skywatcher 150PDS (f/5 | 750mm) oder 200PDS (f/5 | 1.000mm) und dann sind visuelle Beobachtungen sehr gut möglich und eine Basis sowohl für EAA als auch Astrofotografie vorhanden. Ich konnte meinen 200PDS gebraucht in neuwertigen Zustand für unter € 300 vor wenigen Monaten kaufen.


    Bis alles zusammen ist, ist es dann sicher mehr als das jetzt geplante Budget, aber es gäbe wieder-verwendbaren Sinn. Ansonsten wenn man nicht so viel ausgeben möchte oder kann, oder unsicher ist, dann würde ich trotzdem bei Newton und AltAz bleiben und zum Einstieg so was nehmen


    Mit ca. 650 EUR für ein Skywatcher StarDiscovery Set

    oder für knapp über € 500 ein Dobson Teleskop N 150/750 Heritage FlexTube Virtuoso GTi mit beiden kann man sehr gut in visuelle Beobachtungen reinschmecken und man könnte ergänzt mit einer Kamera auch EAA machen und ist nur knapp einen halben Tausender € und noch Raum für Kamera und Okulare.


    Servus - MünchenBeiNacht - Ewald

    Hallo!

    ... is'n System für Dooofe wie mich! :)

    ;) Sehe ich etwas anders! Starsense hat einen Vorteil der oft übersehen, nicht realisiert und oft auch gar nicht wahrgenommen wird. Einen Fakt, der der "Game-Changer" schlicht weg ist. Besonders wenn man wie ich im reinen EAA-Setup kein Okular und keinen Sucher mehr am Teleskop hat.


    Macht man ohne Starsense ein "manuelles Drei-Sterne Alignement" mit den heute üblichen Gotos, ist man darauf angewiesen, dass man die Kombination aus Teleskop und Montierung zuerst in eine bestimmte, vordefinierte Ausgangsposition exakt bringen muss. Üblicherweise muss das Teleskop dabei nach Norden zeigen und waagrecht ausgerichtet werden. Ich denke jeder weiß bzw. kann sich vorstellen zu welchen Ungenauigkeiten (Norden! Wo? Wie? Welches? ;) ) es dabei kommen kann und wie viel Zeitaufwand es braucht ein Teleskop in vier Ausrichtungen S - N - O - W waagrecht auszurichten.


    Während des Alignement -Prozederes schlägt die Montierung / der Handkontroller eine Liste von möglichen Alignement-Sternen vor. Die vorgeschlagenen Sterne in dieser Liste sind dabei an die aktuelle Ortszeit und geografische Position des Beobachtungsorts gekoppelt. Daraus wählt die Benutzerin / der Benutzer dann den für sie / ihn geeigneten ersten Alignement Stern aus. Danach fährt die Montierung aus der vordefinierten Position zu diesem ersten Alignement Stern. Damit der erste Alignement Stern zumindest so gut getroffen wird, dass er im Sensor der Kamera erscheint ist es entscheidend, dass die Ausgangsposition zuvor möglichst genau eingestellt wurde.


    Trifft die Montierung den ersten Alignment Stern nicht, weil die Ausgangsposition zu ungenau eingestellt wurde, also ist er im Kamera Sensor nicht zu sehen,

    dann ist es Banane! :rolleyes:


    Die waagrechte, nach Norden ausgerichtete Ausgangs-Position ist dabei nur wichtig für das Ziel-genaue erste Anfahren des Alignement Sterns. Danach positioniert Frau/Mann diesen Stern möglichst mittig im Sensorfeld. Das errechnete Pointing-Modells, das auf den "zurück gemeldeten" Positionen der Alignment Sterne basiert ist also nicht auf eine zu Beginn des Allignement Vorgangs vereinbarte Grundposition angewiesen. Zumindest nicht bei einem drei Sterne Alignement.


    Bei Starsense wird das Alignment durch Platesolving mit der System-eigenen Starsense Kamera durchgeführt bzw. errechnet. Daher muss man Montierung und Teleskop nicht zu Beginn in eine bestimmte Grundposition bringen. Ich spare mir damit richtig viel Zeit und Aufwand bei der Vorbereitung und vermeide jede Menge Fehler. Dass die Genauigkeit der Position per Plate-Solving verwendeten Alignment Sterne dramatisch besser ist als eine per Hand und Kontroller eingestellte Position in der vermeintlichen Bildmitte dürfte selbstredend sein.


    Mit Starsense hat man sicherlich das mit Amateur-Mitteln erreichbare bestmögliche, genaueste Pointing Modell.


    Servus - MünchenBeiNacht - Ewald

    Hallo! Sebastian!

    So, hier nun mal meine Auswertung zu der Fotografie mit der Barlowlinse und UV/IR-Cut-Filter.

    Da hast Du Dir viel Arbeit gemacht! War's bei Euch bei Berlin klar? Ich wollte mit meiner 2,7x Barlow auch den in den letzten Tagen Mars festhalten, hatte schon zwei mal zwischen 4 und 5 Uhr aufgebaut um dann unverrichteter Ding wegen kurz danach aufziehenden Hochnebeln wieder reinzuräumen und ins Bett zu gehen!


    Ich finde die Ergebnisse nicht schlecht. Ja es sind keine Farben auf Ganimed zu erkennen und den Sandsturm auf dem Mars, kann ich auch nicht sehen. Trotzdem ich find es nicht verkehrt!

    Neptun wollte ich aus Spaß auch mal anvisieren, auch wenn der vermutlich nur 3 Pixel groß wäre.

    Rechnerisch sollte Neptun mit Deiner Barlow Kombination 17x17 Pixel sein. Ohne wären es in der Tat nur 6x6 Pixel.


    Servus - MünchenBeiNacht - Ewald

    Hallo Sebastian,

    ich habe letzte Woche mal den Mars mit meinem 8" SC (f/10) und der ASI 462MC (2,9 µm Pixelgröße) mit einem UV/IR-cut Filter aufgenommen.

    ich kann Dir nur mit meinen Erfahrungen ausgehend vom einem Newton 8" | 1.000 mm | f/5 = Skywatcher 200 PDS berichten. Ich habe mit einer Barlow 2,7x gearbeitet, was dann 2.700 mm Brennweite | f/13,5 entspricht. Als Kamera habe ich eine ASI183 MC mit 2,1 µm Pixel verwendet.



    Ich bin jetzt nicht der Planeten Guru - Planeten gehören nicht so zu meiner Kernkompetenz - viele Kolleginnen und Kollegen können das sicher viel besser.


    Ich bin ehrlich gesagt überzeugt, dass auch eine 3x bis 5x Barlow möglich sein sollte. Umgerechnet auf meinen 1.000 mm Newton entspricht das dann im Maximum einer Brennweite von 5 m | f/25 - also vergleichbar mit Deinem SC von 2 m | f/10 und Barlow 2,5x - ich würde es einfach probieren! Was soll schief gehen?


    Servus - MünchenBeiNacht - ewald

    Hallo Ceule,

    Was genau ist da mit gemeint , habe nur eine gefunden und da steht der Tubus in der Waagerechten :?:

    Ich arbeite seit langer Zeit mit Starsense. Wichtig ist in der Tat die "Synchronisierung" Starsense Kamera zur Ausrichtung mit dem Teleskop. wie Marcel marble schon erwähnte. Oft wird angegeben, dass man die Montierung mit Teleskop nach Norden ausrichten soll und "Im Wasser" also waagrecht in allen Ebenen einstellen soll.


    Die Synchronisierung führe ich in Kombination mit dem Platesolving von Sharpcap durch. Ich initiere den Synchronisierungs Prozess mit dem Handkontroller, starte dann im Sharpcap eine "Plate-Solving-Only" mit anschließenden Objekt in der Mitte ausrichten und beende danach die Synchronisierung mit "OKAY" am Handkontroller. Dadurch brauche ich auch dafür kein "Okular" im Teleskop und muss nichts umbauen.


    Nach meiner Erfahrung und Tests ist weder die Nordausrichtung noch die perfekte waagrecht Nivellierung notwendig. Selbst wenn ich absichtlich eine "scheppse" Nivellierung mit einem deutlich kürzeren Stativbein auf einer Seite probiert habe, hat dies weder das Autoalignement verhindert noch die "Zielgenauigkeit" beim GoTo beeinflusst! Ich gehe davon aus, dass so eine "schräge" Ausgangslage beim folgenden Alignment im Rechenmodell der Montierung "rausgerechnet" wird.


    Ich stelle mein EAA-Setup vor jeder Beobachtungsnacht "irgendwie" in den Garten und richte das Teleskop aber nach Süden. Im Norden habe ich keine Sicht in den Himmel. Beim Start mit Bick Richtung Süden macht das Autoalignement "vier" Aufnahmen. Starte ich mit Blick nach Norden quasi ohne "Sterne" werden es mindestens "fünf", manchmal "sechs" Aufnahmen während des Autoalignments und dauert dadurch deutlich länger bis es erfolgreich abgeschlossen ist.


    Viel Vorfreude und Erfolg mit Starsense wünsche ich Dir! MünchenBeiNacht - Ewald

    Hallo Gerd! Gerd-2


    inzwischen bin ich weiter und ich habe mein Problem gefunden. Die letzten Tage habe ich mich an NGC6914 mehrfach versucht. Dabei habe ich heraus gefunden, dass das per Starsense Kamera erzeugte Allignment doch nicht so perfekt war wie ich ursprünglich angenommen habe. Der technische Grund lag darin, dass ich mich einfach nicht darum gekümmert habe die Starsense Kamera ausreichend exakt mit dem Teleskop in der Ausrichtung zu synchronisieren.


    Nachdem ich dies sorgfältig ausgeführt habe, stimmt das Alignment jetzt sehr gut. Danach konnte ich im AltAZ Mode mit der SW AZ-EQ5 bis zu 75 Minuten stacken ohne nennenswerte schwarze Streifen und Dank des Falcon Rotators auch so gut wie ohne Bildfelddrehung.


    Das ist die komplette Sensorfläche ohne Zuschnitt der ASI183MC.


    Servus - MünchenBeiNacht - Ewald

    Hallo Gerd!

    Die AZ-EQ5 unterstützt hier ja solar, lunar, siderial.

    Kann es sein das nicht auf siderial eingestellt ist?

    Gut mitgedacht. Es ist sideral eingestellt! Mehrfach überprüft und gegengeprüft.


    Warum soll hier keine Rückmeldung erfolgen?

    Deine Montierung hat doch Encoder ....

    Ja das weiß ich, dass Die Montierung Encoder hat. Nur ...


    darüber bekommt die Steuerung natürlich eine Rückmeldung ob die Befehle der Steuerung von den Motoren korrekt umgesetzt wurden.

    ... dass diese verwendet werden um Bewegungen in die Nachführung zurückgekoppelt werden, will ich auf Grund meiner Erfahrungen nicht glauben. Du hast natürlich recht, dass man mit entsprechend genauen Encoder genau bestimmen könnte ob die angeforderte Bewegung über die Motoren auch passend ausgeführt wurde. Ich kenne weder technische Details, z.B. Auflösung und Genauigkeit der Encoder noch die Details der Firmware was wie verwendet und eingesetzt wird.


    Auf der anderen Seite habe ich noch nie irgendwo gehört / gelesen, dass die AZ-EQ5 so genau ist, dass man kein Guiding braucht, weil die Rückkopplung durch die eingebauten Encoder so perfekt funktioniert und umgesetzt wurde.


    Hast Du persönliche Erfahrung mit einer AZ-EQ5 oder genaue Kenntnisse über Hard- und Software der Montierung die helfen könnten, mein Problem zu qualifizieren und einzukreisen? Ich bin offen für jeden Rat und Tipp!


    Aber ich werde einfach mal Skywatcher anschreiben und mein Problem schildern und konkret Fragen stellen zu GoTo, Nachführung, Encoder und Rückkopplung.


    Danke noch Mal - Servus - MünchenBeiNacht - Ewald

    Hallo Gerd, Gerd-2 ,

    Wichtig ist hier dann denke ich die Montierung in Wage aufzustellen.

    Zumindest wenn die Montierung hier keinen oder einen nicht korrekt funktionierenden Lagesensor hat.

    Wenn du hier Probleme mit der Genauigkeit hast würde ich mal ein 3 Sterne Alignment probieren und schauen ob die Montierung in Wage steht.

    Auch mal schauen ob die eingegebenen Koordinaten stimmen bzw. ob das GPS falls vorhanden korrekt funktioniert.

    Die AZ-EQ5 wird mit Celestron Starsense und Autoalignement gestartet. Dabei wird vollautomatisch ein mehrfaches Stern Alignement per Plate-Solving mit der Celestron eigenen Starsense Kamera durchgeführt. Nach dem abgeschlossenen Starsense Alignement trifft meine Montierung alle per Stellarium oder Hand-Kontroller angegebenen Objekte Punkt genau. Daher bin ich sicher, dass weder Fehler in der Angabe zum geographischen Standort, der korrekten Zeit noch in der darauf aufbauenden Genauigkeit des Alignments vorliegen.


    Aber ich denke ein erfolgreiches GoTo aus einer bekannten per Plate Solving (Sharpcap/Starsense) gesyncten und bekannten Position an eine andere neue Position, die dann wieder per Sharpcap Plate Solving an die Montierung gesynct wird, ist die eine Sache. Nur dann aus dieser Position heraus eine genaue Nachführung über lange Zeiträume auszuführen ist eine ganz andere Sache, ein anderer technischer Vorgang. Da während der Nachführung keinerlei Rückmeldung oder Rückkopplung an die Steuerung der Montierung erfolgt, hangelt die Montierung sich quasi blind aus der zuvor bekannten "perfekten" Position weiter aber ist dabei angewiesen, dass die entsprechenden Bewegungsbefehle an die beiden Motoren (zwei Achsen) perfekt ausgeführt und umgesetzt werden. Da dies schon bei EQ-Montierung, die nur in einer Achse nachführen muss ohne Rückkopplung, sprich ohne Guiding unmöglich ist, wundert es mich in keiner Art und Weise, dass im AltAz Mode in dem günstigen drei-stelligen Preissegment einer Skywatcher AZ-EQ5 die sogar zwei Achsen für die Nachführung ansteuern muss genau so wenig bzw. genau so schlecht funktioniert.


    Vielleicht gelingt eine ausreichend exakte Nachführung ohne Rückkopplung - ohne Guiding! mit einer Montierung im fünf-stelligen Preissegment einer 10-Micron oder mit den neuen Harmonic Drives.


    Danke für Deine Rückmeldung und Zeit. - Servus MünchenBeiNacht - Ewald

    Hallo!


    wer bei EAA ovale oder verschobene Sterne hat der macht hier etwas falsch und das ist nicht das Guiding.

    Gerd hat in diesem Punkt Recht!



    Hallo Albert! AstroSchaut


    meine LCM Montierung jetzt kein "Nachführwunder" ist,

    Nach Internet Recherche ist eine LCM Monierung eine AltAz Montierung! Richtig?


    Abhängig von der Genauigkeit des Alignments sowie der Beobachtungsposition waren zuvor ca. 10 sec. Belichtungszeit möglich. Mit Platesolving hat sich die Belichtungszeit auf ca. 20 sec erhöht, bevor die Sterne wieder etwas eiförmig wurden.


    Ich denke da irrst Du Dich. Mit einer AltAz Montierung bekommt man runde Sterne nur basierend wo das beobachtete Objekt liegt. In einem Fall sind Belichtungszeiten von maximal wenigen Sekunden oder aber Belichtungszeiten von Minuten möglich. Das hat nichts mit Guiding oder Plate Solving zu tun.

    • Liegt das beobachtete Objekt im Süden oder Norden und zusätzlich hoch über den Horizont sind Belichtungszeiten von nur wenigen Sekunden möglich.
    • Liegt das beobachtete Objekt im Westen oder Osten und zusätzlich nahe zum Horizont sind Belichtungszeiten im Bereich von Minuten möglich.

    Sowohl nach meinen eigenen Erfahrungen und auch nach Informationen aus anderen Quellen ( Hier ein Link zu einer Seite die dazu ausführliche Informationen bietet ) haben "Ei-förmige" Sterne bei einer AltAz-Montierung nichts mit genauen Alignement oder Platesolvingzu tun. Welche Belichtungszeiten verwendet werden können ohne dass es "längliche Sterne" gibt, hängt ausschließlich vom Ort des beobachteten Objekts und vom geographischen Standort des Beobachters/Teleskops ab. Bei einer AltAZ Montierung hat man immer eine laufende Drehung des beobachten Bildfelds. Diese Bildfeld-Drehung könnte man nur durch einen gegenläufige Drehung der Kamera mit einem elektrischen Rotator wie z.B. dem Falcon Rotator verhindern.


    Anders ist es bei EQ Montierung. Eine perfekt eingenordete EQ Montierung, was bedeutet dass die Drehachse der Montierung parallel zur Drehachse der Erde ist, kann falls sie zu schnell oder zu langsam rotiert durch entsprechenden Ausgleich der Rotations-Geschwindigkeit nachgeregelt werden. Wenn die Geschwindigkeit exakt die Erdrotation ausgleicht, kann man quasi "endlos" belichten und bekommt keine Strichsterne. Ob man Guiding bei EAA auf EQ Montierungen und den dabei üblichen kurzen Belichtungszeiten überhaupt benötigt, kann ich aus Ermangelung an Erfahrung mit EQ Montierung nicht beurteilen.



    Man kann hier auch mit azimutaler Montierung gute Ergebnisse erhalten, einziger Nachteil hier ist das durch die Bildfeldrotation das fertige Bild etwas beschnitten werden muss.

    Ich beschäftige mich im Moment mit dem Problem des Beschnitts / schwarzen Rändern bei gestackten EAA Aufnahmen sehr intensiv.


    Ursprünglich dachte ich, dass die schwarzen Ränder in meinen Aufnahmen durch die Bildfelddrehung verursacht wurden. Allerdings habe ich mich immer gewundert warum fast immer "nur" zwei schwarze Randbereich aufgetreten sind, Einer in horizontaler und einer in vertikaler Ausrichtung.



    Ehrlich gesagt habe ich es sehr lange nicht verstanden warum die Ränder überhaupt und wo sie entstehen. Ich habe es zuerst immer mit der üblichen Erklärung abgetan, das ist halt die Bildfelddrehung.


    Da ich an meinem optischen Setup einen drehbaren Schwalbenschwanz hatte, habe ich versucht durch entsprechenden manuellen Zurückdreh-Ausgleich der Kamera die Felddrehung auszugleichen. Hat zwar Änderungen gebracht, aber wirklich schlauer bin ich nicht geworden.



    Da hat der danach erfolgte Umbau des Schwalbenschwanzes auf reproduzierbare, eingerastete Drehwinkel mit Hilfe eines internen Rast-Mechanismus mit Federn und Kugellager-Kugeln zwar war zu besser reproduzierbaren und genauerer Drehung der Kamera geführt, aber am Ende nicht wirklich zum Wegfall der schwarzen Ränder.


    ich habe dann viel im Internet recherchiert. Das Thema Derotation bei ALtAZ Montierung ist sehr interessant aber gar nicht so einfach umzusetzen. Es ist natürlich nicht so simpel, einfach um 15° pro Stunde gegen die Erddrehung zu drehen, wie ich zuerst dachte. Je nach Position des Objekts und ob vor oder nach der oberen Kulmination ändert sich der nötige Drehwinkel in einer bestimmten Zeit und kann sogar gegenläufig nötig sein.


    Hier zwei Links zu sehr interessanten Seiten die sich ausführlich damit auseinander gesetzt haben.

    Erst als ich mir den Pegasus Falcon Rotator gekauft habe und dessen AltAz-Derotations Funktion eingesetzt habe wurde mir klar, dass die Ränder überhaupt nichts mit der Bildfelddrehung zu tun haben.



    Der Falcon Roatator hat eine Alt-AZ-Derotations Funktion die sehr gut arbeitet. Aber trotzdem habe ich nach wie vor schwarze Ränder.


    Folgend ein extra lange abgewarteter Stack aus Sharpcap und ein Screenshot aus Sharpcap.






    Der linke, vergrößerte Guiding Graph zeigt ganz deutlich wie in horizontaler / vertikaler Richtung die Montierung Skywatcher AZ-EQ5 spazieren fährt. Also nicht genau genug nachführt. Hingegen die Drehrichtung, rechter Graph ist auf Grund der Derotation des Falcons gering.


    Ich habe dann versucht durch Veränderung der Guiding Geschwindigkeit der Montierung das Verhalten irgendwie zu kontrollieren und zu beeinflussen. Es ist mir in keiner Art und Weise gelungen damit zu irgendwelchen reproduzierbaren, nachvollziehbaren Ergebnissen zu kommen. Keine Chance.



    Mein erster Reflex war auch der Ruf nach Guiding. Es scheint auch so zu sein, das man PHD auf Guiding für AltAZ einstellen kann. Ein entsprechendes Guidingrohr für ein ASI120MC war auch schnell bestellt. Aber wie immer bei der Astronomie gibt es dann Stolpersteine. Zuerst natürlich das schlechte Wetter, dann dass die per Starsense Handkontroller betriebene AZ-EQ5 kein Pulse-Guiding unterstützt und bin aber auf Grund mangelnder Zeit nicht zur Umstellung auf reinen Skywatcher Betrieb und weiteren Versuchen zum Guiding bisher gekommen. Und ehrlich gesagt bin ich auch nicht sicher ob ich den ganzen Zusatz-Aufwand für Guiding bei EAA betreiben möchte.


    Ich bin aber über einen Beitrag im Sharpcap Forum auf eine noch andere interessante Möglichkeit gestoßen. Quasi ein Software Guiding mit Sharpcap. Mit Sharpcap kann man eine Art Batch schreiben:

    • Stacking starten für 3 Minuten
    • Stacking anhalten
    • Neu Zentrieren und Positionieren per Plate Solving
    • Und von vorne

    Es hat sich dann heraus gestellt, dass Sharpcap noch einen Fehler bei der Neupositionierung des begonnen Stacks macht. Das wurde inzwischen von Robin Glover behoben, aber ich konnte es wegen des schlechten Wetters noch nicht testen.


    Servus - MünchenBeiNacht - Ewald

    Hallo Alex,


    ich habe das identische Teleskop und keinerlei Probleme damit. Ich denke das Teleskop ist von ICS! Richtig? Bist Du mit ICS in Kontakt wegen Deines Problems?


    Wenn ich den Faden hier lese, habe ich den Eindruck, es wird immer vermeintlich schlimmer und das Problem immer größer. In keinem Fall würde ich den Tubus kürzen, den OAZ aus-/einbauen u.s.w. - ich bin überzeugt das Teleskop ist wie es ist in Ordnung. Vielleicht inzwischen gründlich verstellt, aber was nach der Kontrolle bei ICS und bei Auslieferung gepasst hat kann mit ein Einstellungen der wenigen Schrauben, wenn gewusst wie, wieder in Ordnung gebracht werden.


    Rufe einfach dort an und lass Dir von ICS helfen. Ich kenne keine Firma die kompetenter und kundenfreundlicher ist als ICS.


    Servus - MünchenBeiNacht - Ewald

    Hallo!


    Ja! Jetzt fügen sich die Teile wieder zusammen! ;)


    Es ist immer schwierig an passende Erfahrungen zu kommen. Als ich mich wegen dem 200PDS schlau gemacht habe, gab es Ratschläge es in keinem Fall unter einer EQ-6 zu probieren oder besser doch gleich eine EQ-8 zu nehmen. Dann ist man auf der sicheren Seite! :/ Allerdings habe ich Keinen getroffen der im AltAZ Mode gearbeitet hat. Für die meisten Anwender ist per Definition eine große Montierung im EQ-Mode gesetzt. Ich bin nicht sicher ob beim EQ-Mode wegen anderer Hebelkräfte eventuell andere Anforderungen an die Kombi Montierung / Teleskop gestellt werden. Das könnte ich mir durchaus vorstellen.


    Wie auch immer "MEINE" AZ-EQ5 trägt problemlos den 200PDS spazieren. Ich bin überzeugt, dass dies bei der iOptron auch gut funktionieren würde. Was man halt noch nachvollziehen und ausprobieren müsste. Wenn es einem persönlich wichtig ist und interessiert.


    Ich bin für einen wirklich sehr fairen Preis an die gebrauchte Montierung und den gebrauchten Newton gekommen. Da war es ein übersichtliches Risiko. 8) Und ich kann inzwischen sogar selbst das Getriebe-Spiel optimiert einstellen. Irgendwie ist alles immer eine Baustelle.


    Übrigens im schwarzen Forum wird gerade ein AZ-EQ5 zu einem wirklich interessanten Preis von€ 870 angeboten.


    Servus - MünchenBeiNacht - Ewald

    Hallo!


    Ich hatte mich Anfang dieses Jahres auch für die iOptron AZ-Goto interessiert und entsprechend recherchiert. Es scheint je abhängig vom Gerät sehr unterschiedliche Erfahrungen damit zu geben. Positive wie negative.


    Irgendwann war ich so weit, dass ich eine für mein damaliges EAA-Setup (Skywtacher 130PDS) kaufen wollte und habe ein interessantes, ab Lager verfügbares Angebot bei den Teleskop-Spezialisten im Netz gesehen. Ich habe dann angerufen um einen Termin zur Besichtigung und zum Kauf zu vereinbaren. Ich habe angerufen und es wurde ein langes Gespräch geführt.

    - Elektronik einwandfrei, obwohl mir ein Händler von Problemen bei der Platine berichtet hatte

    Am Ende hat man mir gesagt, dass man mir die iOptron nicht verkaufen kann, da gerade doch keine verfügbar sei und mich an die Konkurrenz verwiesen. Da sei ich sicher auch gut aufgehoben. ?( Irgendwie hatte ich den Eindruck, als ich erwähnte, dass ich vorhabe an der Montierung später auch einen Skywatcher 200PDS daran betreiben möchte, man keinen Kunden haben wollte der zeitnah mit Problemen zurückkommen würde. Das ist jetzt aber von mir geraten. Ich bin etwas später dann in einem der Foren über einen anderen Interessenten gestolpert, der von einem ähnlichen "Einkaufs-Erlebnisse" erzählte.


    Lies doch auch im schwarzen Forum dazu. Dort hat es viel Erfahrungsberichte von einigen Anwendern zu dieser Montierung. Nach kurzer Recherche heute habe ich jetzt bei zwei von drei großen Händler den Hinweis gefunden: Lieferzeit: Eingestellt Eingestellt - Artikel nicht mehr verfügbar :/


    Bei mir ist es am Ende eine gebrauchte Skywatcher AZ-EQ5 GoTo geworden und bin damit sehr zufrieden.Das beste dabei ist, dass ich mein sehr geschätztes Celestron Starsense Autoalignement auch auf der Skywatcher Montierung weiter verwenden kann. Sie trägt ganz brav sowohl natürlich den kleinen 5" 130PDS als auch den jetzt zusätzlich beschafften, großen 8" 200PDS Newton. Ich arbeite ausschließlich im AltAZ Modus. Sie führt z.B. Jupiter so exakt nach, dass ich bei Brennweite von 2.700mm mit einer 2,7x Barlow und einem FOV von 600 x 600 Pixel mit meiner ASI183MC den Planeten nicht aus dem FOV-Bereich verliere oder korrigierend eingreifen muss. Erst kürzlich getestet mit einer 2,7x Düring Barlow.


    Servus MünchenBeiNacht - Ewald

    Hallo!


    Ich versuche gerade wieder ein mal für diverse Niederspannungszubehör die passenden Stecker zu finden.



    Damit es da nicht zu einfach wird gibt es die Stecker nicht nur mit unterschiedlichen Außendurchmessern, unterschiedlichen Innendurchmessern, verschiedenen Längen, sondern auch vorne in gelb bzw. schwarz. Natürlich ist mir die Farbe egal - wie sagte kürzlich ein Bastler zu mir: "Blau, schwarz, braun, grüngelb - Farbe egal, Strom fließt durch Kupfer nicht durch Farbe" - aber irgendwie habe ich den Eindruck die gelben halten besser. Ist es wirklich nur abhängig von der Mechanik? Also passende Innen- und Außendurchmesser auszuwählen? Oder gibt es noch einen anderen mechanischen Aspekt den ich bis jetzt bei den gelben nicht verstanden habe?


    Ich habe alle möglichen Lieferquellen schon versucht. Von ebay, Chinamann, Amazon bis Bastler und Profi Komponenten Versender, von € 2 für 10 Stück bis € 10 im Einzelstück, von unbekannter Strombelastbarkeit bis zu spezifizierten 5A und sogar 7A - manchmal kann man den passenden Innen- und Außendurchmesser auswählen, bekommt sie aber alle nur in einer einheitlichen Länge die dann natürlich nicht zur Buchse passen und im blödesten Fall gefühlt einen halben Millimeter zu kurz sind und gar nicht halten oder viel zu lang sind. Alle schauen eigentlich gleich billigst Ramsch-mäßig aus und vertrauensvoll Kontakt machen keine. Gefühlt am besten noch die gelben, die aber nur vorkonfektioniert (mit 20 cm Kabel-Stummel, was will ich damit?) als LED-Kabel bei ebay zu haben sind ....


    Habe nur ich das Problem? Wie löst Ihr Eure Kabelverbindungen? Kennt jemand eine Bezugsquelle bei der man zugleich Strombelastbarkeit, Innendurchmesser, Außendurchmesser und zugleich Länge auswählen kann?


    Servus - MünchenBeiNacht - Ewald

    Hallo Carsten!


    Mit Deinem Teleskop und Deiner Montierung ist alles in Ordnung! Das Problem sitzt hinter dem Teleskop! ;)


    Im Prinzip war Deine Vorgehensweise schon richtig,

    ... die oben herausstehende "Nase" zum Norden richten. ...

    Welches Norden hast Du genommen? Das Eine? Oder das Andere? Oder doch das Richtige? :/


    Späßle g'macht!


    In der Tat reicht Auge mal Pi per Handy-App, Kompass, Sichtrichtung Polarstern, Gegenüber der Sonne um 12 Uhr nicht ansatzweise aus um eine Teleskop einzunorden. Das musst Du exakt einstellen! Nur wie? Dein Teleskop ist an den beschriebenen Problemen völlig unschuldig. Wenn überhaupt ein Fehler der Ausrüstung würde es an der Montierung liegen, was ich nicht glauben will. Es ist vermutlich zu fragil, zu wackelig und für Dich (noch) zu schwierig damit eine perfekte "Einnordung" zu erreichen.


    Ich habe mal im Internet über Dein Celestron AS-GT C8 nachgelesen. Hast Du das optionale Polsucherfernrohr?


    Das besondere an so einem Polsucherfernrohr ist, dass es parallel zur Teleskopachse eingebaut ist/wird. Zugleich wird die kleine Abweichung des Polarsterns vom tatsächlichen Himmelsnordpol berücksichtigt. Was bedeutet wenn Du mit dem Polsucher den Polarstern darin richtig einstellst, ist die Teleskopachse exakt parallel zur Erdachse ausgerichtet.


    Laut Internetseite vom Astroshop gibt es für Deine Montierung passend entsprechende Polsucher! Zwei verschiedene werden auf der Webseite aufgeführt. Frag aber vor einer Bestellung nach. Vielleicht kennt auch jemand hier aus dem Forum Deine Montierung und kann Dir etwas empfehlen oder Tipps zum Einnorden ohne Polsucher geben.


    Übrigens die exakte Einnordung ist nicht nur für das Goto nötig, sondern genauso entscheidend falls Du mal fotografieren wolltest. Das Goto führt dich nur einfach und schnell zum gewünschten Objekt. Ab da übernimmt die restliche Mechanik die Nachführung die eben auf der exakten parallelen Ausrichtung der Teleskop Achse zur Erdachse basiert und deshalb darauf angewiesen ist.


    Viel Erfolg und viel Spaße noch! Servus - MünchenBeiNacht - Ewald

    Hallo Skynight!


    Du hast viel geschafft und bist jetzt auf dem Astro-Trip und infiziert! ;) Macht immer Lust auf mehr! In Kürze bricht das Brennweiten- und Öffnungsfieber bei Dir aus!


    ....

    Und was zur Hölle fliegt da eigentlich andauernd kreuz und quer durchs Bild ? Die Dinger blinken nicht, also sind es wohl keine Flugzeuge. Irgendwann hob ich auch nicht mehr den Kopf in die Richtung, ich sehe die mit bloßem Auge einfach nicht.

    ....

    Das sind Satelliten!


    Dann fiel mir noch ein sehr heller Punkt in Horizontnähe auf, knapp über den Bäumen. Da er nicht funkelte, muss es wohl ein Planet sein. Und der Dachboden musste ja auch noch ausprobiert werden. Von oben seh ich den besser. Also im Dunkeln rauf, Fenster auf und schauen. Ich kann noch nicht sagen welcher Planet es war, jedenfalls hatte er links und rechts von sich noch mehrere kleine Punkte, ich vermute Jupiter oder Saturn.

    Das war Jupiter mit seinen Monden. Saturn ist der mit der Scheibe!


    Viel Spaß in den kommenden Nächten!


    Servus - MünchenBeiNacht - Ewald

    Hallo Skynight,

    Ich bin eben eher der Praktiker, der sich mit den gegebenen Dingen etwas einfallen lässt um etwas passend zu machen.

    Das klingt gut und zielführend. Ich habe im Sommer 2020 mit einem 10" Newton auf Dobson angefangen und bin dann im Frühjahr 2021 auf EAA gewechselt. Meine Frau und ich machen gemeinsam Astronomie und deshalb ergänzen und helfen wir uns zusammen bei der "Wissensgewinnung". Die Zeit mit dem Dobson war sehr hilf- und lehrreich. Damit konnten wir in jeden Fall die Grundlagen für unsere EAA Ausrüstung und Verständnis legen. Ich erwähne dies nur, da ich denke so einfach wie ein EAA Setup im ersten Anschein auch zu sein scheint, ohne Grundlagen von 0 auf hundert sich so etwas zusammen zustellen das ist sehr anspruchsvoll. Vor allem wenn man nur auf sich selbst gestellt ist.


    Du solltest Dir ein fertiges EAA-Setup von Vaonis oder Unistellar mal anschauen.


    Falls Du aber doch ins kalte Wasser springen willst, und ein EAA-Setup selbst zusammenstellen willst ein paar Gedanken von mir dazu. Zuerst das wichtigste.

    Die Montierung.

    Goto ist gesetzt. Ich habe eine AltAZ Montierung und keine EQ-Montierung. Der grundsätzliche Unterschied ist um eine EQ-Montierung für die Beobachtung vorzubereiten muss man einen erheblichen Aufwand betreiben und es auch mit der nötigen Sorgfalt vorgehen muss. Einnorden, am Polarstern ausrichten, dann eine Alignment der Montierung durchführen, das braucht alles Zeit. Jeden Abend! Außer man hat ein fest installiertes Setup, dann spart man sich diesen "jedes-Mal" Aufwand.


    Ich habe für meine AltAZ Montierung ein Celestron Starsense Autoalignment. Das besteht aus einer eigenen nur für diesen Zweck verwendbaren Astrokamera und einem speziellen Handkontroller und kann mit vielen Celestron und Skywatcher Montierungen verwendet werden. Dadurch kann ich meine Celestron Nexstar und auch meine Skywatcher AZ-EQ5 einfach so in den Garten stellen, einschalten das Autoalignement starten und binnen ca. zwei Minuten ist das Setup ohne weiteres Zutun einsatzbereit.


    Mein EAA-Setup ist in kürzester Zeit also einsatzbereit und ich kann quasi alle meine Freizeit in Beobachtung stecken und nicht in sich immer wiederholende Routine Einstellvorgänge. Aber eine EQ Montierung hat den unbestreitbaren Vorteil, dass man quasi beliebig lange Einzelbelichtungen ausführen kann. Bei einer AZ-Montierung sind die Zeitspannen für Einzelbelichtungen bis man auf den Aufnahmen nicht mehr "scharfe" Sterne als Punkte hat sondern Strichspuren bekommt in Abhängigkeit davon, wohin die Montierung zeigt und wie hoch das beobachtete Objekt am Himmel steht. Ist ein Objekt im Westen und 40° über dem Horizont, kann man durchaus 20 oder 30 Sekunden belichten und bekommt "richtige" Sterne. Steht das beobachtete Objekt im Süden und 70° über dem Horizont sind 10 Sekunden schon schwierig. Bei einer EQ-Montierung hat man diese Herausforderung nicht, da gehen in jeder Position wenn es sein soll eine Minute genauso wie 10 Minuten auch wenn es dann oft noch eine zusätzliche Unterstützung durch Guiding braucht. Aber lange, sehr lange Einzelbelichtungen mit schönen runden Sternen sind kein Problem was hingegen bei einer AZ-Montierung technisch nur möglich mit kurzen Einzelbelichtungen ist.


    Aber und jetzt kommt es, für EAA arbeitet man normalerweise mit Einzelbelichtungszeiten von 2, 4 vielleicht maximal 8 Sekunden und hat keine Notwendigkeit längere Belichtungszeiten zu verwenden. Man braucht für EAA also per Definition keine EQ Montierung.


    Die Kamera.

    Hier gibt es Modelle von 200 bis 2000 und auch 4000 und mehr Euro. Entscheidende Unterschiede sind die Pixelgröße und die Auflösung. Pixelgrößen gibt es z.B. mit 2,4 | 2,9 | 3,6 und auch 4,6 µm. Auflösungen bewegen sich zwischen 960 x 1.280 bis 4.200 x 6.400 Pixel. Allgemein kann man sagen je kleiner die Pixel und um so höher die Auflösung ist um so besser sind die Ergebnisse. Es gibt aktiv gekühlte Kameras und ungekühlte Ausführungen. Auch hier hat EAA Vorteile. Da braucht man auf Grund der kurzen Belichtungszeiten keine gekühlten Kameras. Ich würde im Moment zu eine ZWO ASI294 ungekühlt oder einer ZWI ASI533 die es nur gekühlt gibt raten.


    Das Teleskop.

    Dazu gibt es endlose Literatur und unendlich viele Beiträge hier und in anderen Foren. Für manchen ist es sogar mehr eine Glaubensfrage! Ich bevorzuge Newton Teleskope von Skywatcher und da man per EAA auch oft farbige, großflächige Nebel beobachtet, kann man zwangsläufig keine lang-brennweitigen Teleskope mit 800, 1000, 1200 oder länger sinnvoll einsetzen, sondern bleibt eher bei 600mm oder noch kürzerer Brennweite. Ich habe inzwischen zu meinem f/5 650 mm Newton zusätzlich einen f/5 1.000mm Newton um Galaxien größer und detailreicher abbilden zu können. Außerdem ist ein f/4 600 mm Newton bereits bestellt der voraussichtlich den 650 mm Newton ersetzen wird.


    Das Zubehör.

    Will ich nur Stichpunkt-artig aufführen. Powerbank, Netzteil, Filter, Abstandsringe, Filterschublade, Filterräder, Adapter, Netzwerk-Komponenten, Fokus-Motor, Rotator, Koma-Korrektor, Barlow und, und, und - da hat man schnell einige hundert bis über tausend Euro in Kleinteile investiert.


    Der Computer. Die Software.

    Es gibt fertige Systemen wie z.B. ASIAIR von ZWO oder man nimmt einen Windows Laptop/PC oder ein Apple Rechner. Platzhirsch im Softwarebereich ist die Stacking Software Sharpcap, die aber Windows voraussetzt.



    Hier im Forum (LINK) habe ich schon Mal mein Setup von 2021 im Detail beschrieben. Mit diesem Link zu CloudyNights kommst Du zu meiner EAA Bildergalerie.


    Servus - MünchenBeiNacht - Ewald