Beiträge von MartinB

    Hallo Andreas,


    Der Doppel-Durchlass von Sauerstoff- und Wasserstofflinien ist beim UHC-Filter so gewollt. Der Durchlass am roten Ende kommt natürlich nicht dem Auge zugute, ermöglicht aber Halpha-Empfindlichkeit beim Fotografieren.


    Wenn dich der Rot-Durchlass stört, ist es am einfachsten, wenn Du separate OIII und Hbeta-Filter verwendest. Die sind schmalbandiger und blocken am roten Ende des Spektrums.


    Gruß,
    Martin

    Also wenn ich statt Stathis poliert hätte, wär der Puls wohl über 150 gekommen[:0].
    Mei Ruhepuls liegt im Moment ja auch bei 70 und der von Stathis vermutlich eher bei 50-55. Ist halt der typische Unterschied Büroschlaffi zu Ausdauersportler. Mir haben die beiden 240mm Spiegel vorletztes Jahr den Puls schon richtig hoch getrieben. Die waren dann allerdings auch in je unter 4h auspoliert[^].


    Wichtig finde ich speziell bei den großen Spiegeln, dass die Arbeitshöhe stimmt und ich beim Polieren den ganzen Körper einsetzen kann. Das geht halt nur im Stehen. In unter 5h netto auspolieren wäre sonst nicht möglich. Bei 200-300mm Spiegeldurchmesser können sich Tool und Spiegel dabei schon mal um 10°C über die Umgebungstemperatur erwärmen.
    Im Stehen mit ganzem Körpereinsatz habe ich auch wenig Probleme mit Gelenken und Muskeln. Das ist wohl so ähnlich wie beim Kajakpaddeln, da soll ja auch die Rumpfmuskulatur etwa zur Hälfte zum Vortrieb beitragen.


    Natürlich steigt dann bei zu weichem Pech das Risiko für eine abgesunkene Kante, deshalb würde ich Anfängern nicht empfehlen, ein so hohes Tempo vorzulegen, auch weil bei großer Anstrengung schnell die Aufmerksamkeit und die Kontrolle der Strichführung leidet. Aber bei 60cm verteilen sich die 200- max. 300W Heizleistung auf eine viel größere Fläche und die leichte Erwärmung ist dann kein Problem mehr, sondern ein Vorteil.


    Gruß,
    Martin

    Hallo Rudi,


    Ist es korrekt, dass Du mit dem Bath-Interferometer bisher nur den 6-Zöller Spiegel erfolgreich vermessen hast?
    Ich hab deine Kamera im Verdacht als Verursacher des Messproblems. Ich vermute, das Hauptproblem ist, dass beim Objektiv bei 55mm Brennweite nur f/5.6 Blendenöffnung zur Verfügung steht.
    Ich hab noch nie auswertbare Interferogramme hinbekommen, wenn das Öffnungsverhältnis des Kameraobjektivs "langsamer" war als das des Spiegels. Das gab immer Abschattungen.


    Probier doch mal die Einstellung 18mm f/3,5, das geht ja ohne Umbau. Auch die wenn das Interferogramm nun sehr klein ist und Du eine ziemlich niedrige Streifendichte einstellen musst, sollte es sich so gerade noch sauber auswerten lassen.
    Besorg dir möglichst bald ein Objekiv mit f/2,8 bei der verwendeten Brennweite. Vielleicht ein altes gebrauchtes 50mm f/1,8 Normalobjektiv mit M42 Schraubgewinde und einen Adapter.


    Die 650mm Wellenlänge sind für moderne Systemkameras ebenfalls schon grenzwertig, weil der eingebaute IR-Sperrfilter da schon fast zu macht und weil überhaupt nur 1/4 der Pixel rotes Licht sehen. Deshalb würde ich eher einen grünen Laser nehmen, wie das auch viele andere Leute machen. Dieser Punkt sollte aber eher ein "Luxusproblem" für dich sein und nicht der Verursacher der Messprobleme.


    Gruß,
    Martin

    Hallo Harold,


    Ein Streifen Klebeband ist eine GENIALE Idee! Warum hab ich davon nicht schon früher gehört oder bin selber drauf gekommen? (Ja, ich bin halt nicht genial[:I])
    Da muss ich jetzt eigentlich einen neuen Grobschliff anfangen, um das auszuprobieren!
    Moment mal - STATHIIIS, KANNST DU DAS MIT DEM KLEBEBANDREFLEX MAL TESTEN??


    Ich würd 2 Streifen 5cm breites Klebeband nebeneinander, ruhig mit etwas Abstand, neben die Mitte über den ganzen Durchmesser kleben. Wer einen richtig hellen Reflex haben möchte, kann das gute Alubeschichtete zum Abdichten von Isolierstoffbahnen nehmen.


    Das Schöne bei der Reflexmethode der Brennweitenbestimmung ist, man kann gut erkennen wenn ein Spiegel in der Mitte und außen noch zwei unterschiedliche Radien hat und wie unterschiedlich diese Radien noch sind. Das hilft besser bei der Entscheidung, ob mit MOT oder TOT weiter gearbeitet wird und mit welcher Strichführung.


    Gruß,
    Martin

    Hallo Matthias,


    Das 15cm Tool aber besser Tool on Top einschleifen. Als Strichführung eignet sich z.B. Mitte über Mitte ohne Überhang. Zwischendrin immer wieder mit dem großen Tool schleifen, evtl Spiegel oben wie von Stathis empfohlen.


    Statt Pfeiltiefe messen kannst Du auch schon versuchen, den Spiegel nass zu sprühen und draußen ein Bild der Sonne auf eine helle Fläche, z.B weißen Karton zu projezieren. So kannst Du die Brennweite schon direkt auf ca. +- 5cm bestimmen, das ist genauer als per Pfeiltiefe.


    Gruß,
    Martin


    (edit: Durch "Autokorrektur" eingebaute Fehler beseitigt)

    Hallo Andy,


    Mit separaten Aufnahmen pro Farbkanal kannst du wahrscheinllich nur die sphärische Korrektur bei verschiedenen Wellenlängen prüfen. Farblängs- und Querfehler lassen sich bei Filterwechsel vermutlich nicht gut analysieren, weil ein Filterwechsel diese Faktoren beeinflussen kann. Besser wäre eine Farbkamera.
    Auch per Sterntest lassen sich Farbfehler einer Optik erkennen.



    Zur Frage, ob sich ein Farbfehler grundsätzlich im Blaukanal äußert: Oft ist das so, weil sich die Eigenschaften optischer Gläser zu kurzen
    Wellenlängen hin meist stärker ändern.


    Wenn du Bilder machst, solltest du Überbelichtung vermeiden. Und nur Sterne aufnehmen, die sehr hoch über dem Horizont stehen. Polaris ist da eventuell schon grenzwertig.


    Gruß,
    Martin

    Hallo Matthias,
    Kurzer Tipp zum Muschelbruch: unbedingt eine kleine Fase an die scharfen Kanten schleifen, sonst kann sich von der Stelle ein neues, vielleicht schlimmeres Malheur ausbreiten. Das geht am einfachsten mit 180er Nassschleifpapier.
    Der Muschelbruch am Rand kratzt nur am Ego von Perfektionisten, wird aber die Leistung des fertigen Spiegels nicht beeinflussen.


    Viel Erfolg und Durchhaltevermögen wünsche ich dir!


    Gruß,
    Martin

    Hallo Lars,
    Die 64 Megapixel deines Smartphones sind für Planetenaufnahmen eine gigantische Verschwendung, denn das Planetenscheibchen wird höchstens etwa 100000 davon nutzen, eher weniger. Du nutzt also praktisch micht mal 1/1000 des Bildsensors.


    Alle Automatikfunktionen deiner Kamera sind hier nutzlos. Installier dir eine App, die manuelle Einstellung der Kamera ermöglicht. Auf meinem älteren Samsung S7 klappt das prima, mit der neuesten Smartphone-Generation könnte es aber schwierig werden, vor allem bei Mehrfach-Kameras.


    Ich verwende die App "Open Camera" für Mondfotos und bin zufrieden. Videoaufnahmen hab ich damit noch nicht probiert.
    Für Planetenvideos mit dem Smartphone sollte digitaler Zoom sinnvoll sein, weil man so Bildbereiche ohne Inhalt weglassen kann.


    Gruß,
    Martin

    Hallo Christian,


    Eigene Erfahrung habe ich zwar noch nicht, aber mich immerhin schon intensiv mit den verfügbaren Informationen befasst.
    Erst mal, es ist kein Goto, sondern ein "Push to", da hat Omegon bei der Namensgebung für etwas Verwirrung gesorgt.


    Den Tubus kannst Du ganz normal ohne zusätzliche Schrauberei aus der Rockerbox nehmen, und die Rockerbox bildet wie bei den "normalen" Dobsons eine montierte Einheit mit der Bodenplatte.


    Nach dem Aufstellen des Teleskops sowie jedesmal nach dem Einschalten der Stromversorgung musst Du wie bei jedem anderen Goto oder Pushto-System eine Kalibrierung durchführen.


    Gruß,
    Martin

    Hallo Matthias,


    Glückwunsch zur Fertigstellung dieses schönen Reisedobsons, und danke für die Vorstellung hier im Astrotreff!
    Das Teil ist dir sehr gut gelungen, und man ahnt, dass Du bereits Erfahrung mit Dobsons hast und dies nicht dein erstes Teleskop ist.


    Du hast dich für einen 2" statt 1,25" Okularauszug entschieden und die Verwendung von Peilsucher und optischem Sucher parallel. Damit war ein extermer Leichtbau von vorn herein nicht sinnvoll.


    Die mechanische Festigkeit und die Massenverteilung scheint mir ziemlich ausgewogen zu sein, ich kann keinen auffallenden Schwachpunkt sehen (außer vielleicht die seitliche Steifigkeit der Höhenrad-Aufhängung bei horizontnaher Beobachtung, die schon erwähnt wurde).


    Meine persönlichen Vorlieben liegen zwar etwas anders (In die Spiegelzelle passt doch sicher auch ein 10-Zöller, und M6 Justierschrauben sind für so ein Teleskop "ein wenig" überdimensioniert[:D]). Aber Du hast es gebaut, es ist dein Teleskop, und es muss ausschließlich deinen eigenen Vorstellungen entsprechen.
    Ich habe keinen Zweifel, dass sich damit sehr schön beobachten lässt.


    Vielleicht kannst Du noch Bilder von der Fangspiegelhalterung und vom Teleskop ind Transportkonfiguration mit abgenommenem Deckel machen?
    Wie realisierst Du den Staubschutz und die Transportsicherung für die Spiegel?
    Verwendest Du für Flugreisen eine zusätzliche Umverpackung?


    Viel Freude mit dem neuen Teleskop!


    Gruß,
    Martin

    Hallo Timo,


    Etwa 15 Jahre lang habe ich erst mit Linsensucher und später mit Leuchtkreis- und Leuchtpunktsucher meine Objekte eingestellt.
    Seit knapp 2 Jahren habe ich auch ein Pushto-System an meinem Reisedobson 240mm Reisedobson. Am 18" Dobson suche ich dagegen bisher immer noch am liebsten selbst.


    Mit PushTo muss ich mich beim Reisescope nicht am Boden rumwälzen, um durch den Sucher zu schauen. Allein schon aus diesem Grund möchte ich nicht mehr darauf verzichten.


    Ein weiterer Vorteil ist, Objekte mit veränderlicher Position wie Kometen sind mit Hilfe von Online-Daten sehr leicht zu finden.


    Beim PushTo habe ich nur wenig extra Gerödel am Teleskop und kann jederzeit selber Objekte suchen und einstellen.


    Ein Kriterium ist noch die Himmelsqualität. Am schnellsten lernst Du das selber Suchen, wenn die visuelle Grenzgröße 5 bis 6 mag beträgt.
    Dann siehst Du genug Sterne zur Orientierung, ohne andererseits die Übersicht zu verlieren. Ist der Himmel heller oder dunkler, hilft das PushTo sehr.


    Shopping kannst Du auch perfekt mit einem Fernglas praktizieren. Ein Fernglas 7x35 bis 10x60 bist meiner Meinung nach eine sehr gute Ergänzung der Ausrüstung und kann zusätzlich auch am Tag verwendet werden.


    Gruß,
    Martin

    Hallo Christian,


    Als Übersichtsokular empfiehlt sich ein 30mm oder 32mm vom Typ Plössl, sowas sollte schon für 40-60€ zu bekommen sein.


    Tipps fürs Beobachten heute Abend:


    Der Gasnebel M42, dazu den Lichtfleck unterhalb der 3 Gürtelsterne im Orion anpeilen.


    Die Venus, hellste Stern Richtung Westen, im 25mm suchen und dann auf 10mm wechseln. Sollte wie ein winziger Halbmond aussehen.


    Morgens vor Sonnenaufgang Jupiter und Saturn ca im Südosten 15° über dem Horizont.


    Gruß,
    Martin

    Hallo Martin,


    Beim Telrad orientierst Du dich nicht nur anhand von Sternen, die nahe an den Peilkreisen stehen, sondern auch über größere Winkeldistanzen am Himmel. Beispielsweise finde ich M81/M82 mit Hilfe der hinteren Kastensterne vom Großen Wagen.


    Ein 6x30 Sucher kann hilfreich sein. Das 180° verdrehte Bild ist nicht wirklich schlimm. Sternkarten kann man auch 180° drehen, dann passt es wieder.


    Eine Alternative wären elektronische Teilkreise (Pushto) mit Smartphone-App. Sowas bekommt man mittlerweile für die gängigen Chinadobsons auch zum Nachrüsten.


    Gruß,
    Martin

    Hallo Christian,


    Hast Du mal nachgesehen, welche stellare Grenzgröße Du in der Nähe des Polarsterns unter optimalen Bedingungen mit bloßem Auge erreichst?
    Das wäre eine nützliche Zahl, um dir genauere Ratschläge geben zu können.


    Nach deiner Beschreibung ist eine Dunkeladaptierung an deinem Beobachtungsort nicht vernünftig möglich. Deepsky wird daher schwierig. Mond und Planeten kannst Du von dort auch nicht beobachten wegen der Himmelsrichtung.


    Ich persönlich wäre da lieber mit einer kleineren Optik mobil und würde nur 1-2× im Monat am Wochenende beobachten statt täglich mit 8" Dobson abends vom Balkon aus mit diesen Einschränkungen.
    Gibt es unveränderbare Gründe, die bei dir gegen mobiles Beobachten sprechen?


    Nachtrag zu den Anschaffungswünschen:
    Der Laser ist komplett überflüssig, das Ceshire-Okular kann für dieses Teleskop gleichwertig durch eine Filmdose mit 3mm Loch in der Mitte ersetzt werden. Die Feinjustage machst Du dann mit normalem Okular und ganz leichter Defokussierung am Polarstern.


    Ich würde unter deinen Bedingungen den optischen Sucher behalten. Winkelsucher nur wenn aufrechtes und seitenrichtiges Bild. Telrad zusätzlich ist nicht verkehrt.


    Gruß,
    Martin

    Hallo Albert,


    Herzlich Willkommen im Astrotreff!
    Dobsons sind grundsätzlich nicht für Fotografie optimiert, und DSLRs haben eine ganz andere Fokuslage als Okulare. Selbst mit Adapter 2" auf T2 passt das vielleicht nicht.


    Je nach Okularauszug kannst Du vielleicht den 2" Adapter auch noch abschrauben und einen speziellen Adapter auf das dahinter liegende Gewinde schrauben.


    Welche Himmelsobjekte möchtest Du fotografieren?


    Gruß,
    Martin

    Hallo Ysuran,


    Astrofotografie ist eine technisch ziemlich knifflige Angelegenheit, die eine Menge technisches Know-how erfordert und auch nicht billig ist, weil spezielle Hardware gebraucht wird, die nicht in Millionenstückzahlen produziert wird. Das ist definitiv nichts zum "schnell mal ausprobieren".


    In deinem Fall ist weder das Teleskop noch die Kamera wirklich für Astrofotografie geeignet. Zum Mond fotografieren probier einfach ein Smartphone ans Okular zu halten, das klappt wegen der kleinen Frontlinse der Kamera ganz gut, wenn Du die richtige Position genau gefunden hast. Installier dir eine Kamera-App, bei der Du Belichtung und Fokussierung komplett manuell steuern kannst.
    Es gibt auch Smartphone-Halter fürs Okular zu kaufen.


    Andere Himmelsobjekte zu fotografieren als den Mond wird mit deinem Teleskop nicht sinnvoll möglich sein.


    Planetenfotografie benötigt zumindest eine einfache Nachführung (Äquatorialplattform), eine Barlowlinse, eine spezielle Planetenkamera und einen Laptop draußen am Teleskop. Dann kannst Du den vorhandenen Dobson dafür hernehmen.


    Für andere Himmelsobjekte, z.B. Nebel und Galaxien, solltest Du mit einem viel kleineren Teleskop oder sogar mit einer Systemkamera mit Objektiv anfangen, auf einer halbwegs gute parallaktischen Nachführung. Die Montierung ist hier das entscheidende Bauteil, nicht das Teleskop! Mehr als 750mm Brennweite oder 150mm Öffnung sind hier nicht empfehlenswert.
    Mit 10 Zoll Öffnung Deepsky-Astrofotografie zu machen kostet schnell mal 5000€ und mehr ZUSÄTZLICH ZUM TELESKOPTUBUS! Astrofotografie erfordert auch eine längere geduldige Einarbeitung.


    Ich fotografiere seit ich 14 Jahre alt bin (das war 1976) mit einer Spiegelreflexkamera, und ich habe schon mehrere Dobsons selbst gebaut inkl. Spiegel schleifen und polieren. Aber Astrofotografie durchs Teleskop ist mir immer zu viel Aufwand gewesen.


    Gruß,
    Martin

    Hallo Stathis,


    Schön, dass es endlich weiter geht bei dir.
    Hoffentlich gehst Du nach Fertigstellung des Teleskops dann auch mit dem gleichen Elan zum Beobachten!


    Das Flexen der Rohlinge war wohl eine ziemlich heftige Angelegenheit. Grob geschätzt hast Du dabei so 8-10 kg Glas zermahlen, korrekt?


    Hast Du dir schon ein paar Gedanken zur Teleskopkonstruktion gemacht?
    Bei so einem dünnen Hauptspiegel wird ja das Gewichtsparen am Hut selbst in dieser Teleskopgröße ein wichtiges Thema.
    Welches Gesamtgewicht strebst Du an?


    Gruß,
    Martin

    Hallo allerseits,


    AUf meinem PC hab ich CdC 4.1.1. beta Build 3755 (ja, ist nicht die neueste Version[:I]) und den Gaia DR2 Katalog.
    Bei mir sieht's praktisch exakt wie auf dem Foto aus, d.h. die Sternpositionen und -helligkeiten passen hervorragend.


    Gruß,
    Martin

    Hallo Alex,


    Erfahrene Beobachter erkennen einen merklichen Unterschied zwischen 200mm und 250mm Öffnung. Für Einsteiger ist er nicht so gravierend. Bei etwa gleicher Brennweite bedeutet mehr Öffnung eines Newtonteleskops auch, dass für gleiche Bildschärfe am Rand bessere Okulare nötig werden.
    Nachtrag: Ich hab jetzt erst weiter vorn gelesen, dass Du schon ein 150/750mm Teleskop hast. Da ist 250mm Öffnung als nächster Schritt für visuelle Beobachtung sinnvoll - Du willst ja eine deutliche Verbesserung sehen[;)].


    Ein Teleskop, das visuell und fotografisch eingesetzt wird, kann schon aus Prinzip nicht beides gleichzeitig optimal. Es ist oft preisgünstiger und erfolgversprechender, für beides komplett separates Equipment anzuschaffen.


    Mit dem Smartphone durchs Okular den Mond fotografieren klappt am Dobson ziemlich gut.
    Für "normale Astrofotografie ist ein Dobson dagegen erst mal ungeeignet, weil schon bei weniger als 1 Sekunde Belichtungszeit die Bilder durch die Erddrehung Bewegungsunschärfe zeigen.


    Das Problem kann man nur lösen, wenn man eine sehr präzise Nachführung verwendet, d.h. eine genau ausgerichtete Montierung mit Motorantrieb, die das Teleskop exakt gegen die Erddrehung bewegt. Sowas kostet grundsätzlich mindestens soviel, wenn nicht mehr als die Teleskopoptik.


    Bei der Fotografie muss man noch klar unterscheiden zwischen Sonne, Mond, Planeten und sonstigen Objekten. Für alle 4 Bereiche gelten jeweils spezielle Anforderungen. Das im Einzelnen zu beschreiben führt hier zu weit.


    Die Größe der Aufnahmeoptik wählt man nach der Objektgröße am Himmel und der gewünschten Detailauflösung. Grundregel: Je größer das Aufnahmeobjekt, desto kleiner die Brennweite und umgekehrt. Natürlich spielt auch die Bildsensorgröße der Kamera eine Rolle.


    Öffnungen über 200mm sind für Astrofotografie nur in Sonderfällen sinnvoll. als Komplettsystem sehr teuer und praktisch nur noch für stationäre Stenwarten vernünftig handhabbar.


    Für den Einstieg in die Deepsky-Astrofotografie (Nebel, Galaxien etc) ist die Optik eines typischen Einsteiger-Dobsons eigentlich viel zu groß und auch nicht auf diese Anwendung optimiert. Brennweiten über ca. 1m stellen recht hohe Anforderungen an Einsteiger und erfordern zusätzliches Equipment (-> Autoguiding), weshalb häufig dazu geraten wird, mit höchstens 300-750mm Brennweite anzufangen. Bis etwa 100mm Öffnung sind Linsenteleskope im Vorteil. Ab ca. 150mm sind Spiegelteleskope die weitaus preisgünstigere Lösung. Mechanische Präzision der Montierung ist hier viel wichtiger als technischer Schnickschnack. Eine Goto-Computersteuerung bringt für die Bildergebnisse in der Astrofotografie absolut keinerlei Vorteile, sondern erleichtert höchstens das Finden der Objekte.


    Statt eines Teleskops auf Montierung kann man zum Einstieg auch gut eine DSLR-Kamera mit gutem sehr scharf abbildendem Objektiv im Bereich 50-300mm Brennweite nehmen, dazu ein Fotostativ und eine einfache Nachführung in einer Achse.


    Nachtrag: Deine vorhandene EQ3-Montierung sollte sich dazu prima eignen, wenn Du noch einen einfachen Motorantrieb nachrüstest.
    Für Fotografie durch das 150/750mm Teleskop ist die Montierung aber wohl zu wacklig.


    Wenn Kamera, Objektiv(e) und Stativ schon vorhanden sind, ist das zum Einstieg optimal. Auch Weitwinkel-Aufnahmen des Himmels können sehr schöne Ergebnisse liefern, besonders wenn noch Landschaft dazu kommt.


    Astrofotografie in der heutigen Praxis bedeutet of wesentlich mehr Stunden am Bildbearbeitung am Computer als Zeit am Teleskop bei den Aufnahmen. Gute Astrofotos erfordern oft mehrstündige Aufnahmeserien.

    Hallo Martin,
    <blockquote id="quote"><font size="1" face="Verdana, Arial, Helvetica" id="quote">Zitat:<hr height="1" noshade id="quote">Ich brauche eigentlich nur den CS-Mount Ring der an der Kamera auf das 3,06cm Gewinde passt, und gut 5mm kürzer ist als der C Mount Ring.<hr height="1" noshade id="quote"></blockquote id="quote"></font id="quote">So ist das wohl. Aber so eine Kamera mit 1,25" Okular-Steckanschluss ist an sich schon was exotisches. Da wirst Du kaum woanders das passende Zubehör bekommen.
    Vielleicht liest das hier ja jemand mit Drehbank zu Hause und kann dir so ein Teil drehen.


    Gruß,
    Martin

    Hallo Thomas,


    Herzlich Willkommen im Astrotreff!


    Wenn wir versuchen, alle deine Fragen ausführlich zu beantworten, wird das ein Buch mit mehreren Bänden[;)]!


    Aber die Fragen sind sicher auch für andere Mitleser sehr interessant und deshalb versuche ich gern eine Antwort in Kurzform.


    Es gibt diverse Sternkataloge. Die meisten enthalten aber nur zweidimensionale Informationen und sind für dein Vorhaben damit ungeeignet.


    Die genauesten und umfangreichsten 3D-Daten gibt es vom Gaia-Satelliten. Die Mission ist noch nicht abgeschlossen, es werden weitere Daten folgen. Die Daten werden nach und nach alle öffentlich gemacht und stehen zum Download zur Verfügung.


    Leider wird Gaia nicht mal ein Prozent der Sterne in der Milchstraße erfassen können.
    Und: Von der Erde aus kann man nur die Position der Sterne am Himmel sehr genau bestimmen. Der Abstand der Sterne von der Erde, der ja für eine dreidimensionale Darstellung gebraucht wird, lässt sich dagegen nur vergleichsweise ungenau messen. -&gt; Sternparallaxe-Verfahren


    Nahe Sternentfernungen bis 1000 Lichtjahre kann man noch relativ genau ermitteln. In 10000 Lichtjahren Entfernung liegt der Fehler schon bei mehreren %. Über 30000 LJ wird das Ganze dann ziemlich ungenau. Und die enferntesten Sterne in der Milchstraße sind über 70000 LJ von uns entfernt, einige Kugelsternhaufen sogar über 100000 LJ, und die gehören auch noch dazu. Zusätzlich gibt es Gas- und Staubansammlungen, die verhindern, dass wir alle Sterne überhaupt sehen können.


    Für ein exaktes Modell unserer Milchstraße haben wir also nicht genug Daten.



    <blockquote id="quote"><font size="1" face="Verdana, Arial, Helvetica" id="quote">Zitat:<hr height="1" noshade id="quote">Gibt es eine Auflistung von bekannten Sternen innerhalb unserer Galaxie in Digitaler Form (Auflistung)? Dabei würden mich folgende Dinge interessieren:
    1: Position des Sterns
    2: Größe des Sterns
    3: Farbe des Sterns
    4: Helligkeit des Sterns (nicht von der Erde aus betrachtet)
    5: Masse des Sterns (bin mir nicht sicher, ob die Größe und die Masse fest verbunden ist, oder dass auch kleine Sterne eine dichtere Masse besitzen können als größere Sterne...)
    6: Schwarze Löcher (Position, Masse, Größe...)<hr height="1" noshade id="quote"></blockquote id="quote"></font id="quote">
    Die Gaia-Daten können 1-3 direkt liefern und 4 über eine Umrechnung aus der scheinbaren Helligkeit und der Entfernung.


    Die Masse von Sternen kann bei Doppel- und Mehrfachsternen aus ihren Umlaufzeiten berechnet werden und steht daher nicht für alle Sterne zur Verfügung. Bei "Einzelgängern" wie unserer Sonne kann mn die Masse nur sehr ungenau schätzen, z.B. aus ihrer Leuchtkraft und ihrem Emissionsspektrum.


    Schwarze Löcher in der Milchstraße kann man nur indirekt durch ihre Auswirkungen finden. Ziemlich sicher ist, dass es im Zentrum unserer Galaxie ein recht massereiches SL gibt. "Kleine" SL mit einigen bis einigen 1000 Sonnenmassen lassen sich sehr viel schwieriger finden.


    Es gibt aber noch sehr viele andere hoch interessante Objekte in der Milchstraße!


    <blockquote id="quote"><font size="1" face="Verdana, Arial, Helvetica" id="quote">Zitat:<hr height="1" noshade id="quote">Wie gut kennen wir die Sterne und ihre Planeten?
    Sind alle Sterne in der Milchstraße bekannt?<hr height="1" noshade id="quote"></blockquote id="quote"></font id="quote">Siehe oben - wir kennen weniger als 1% der Sterne mit ihrer genauen Position und vermutlich weit weniger als 1/1000 % der Planeten in unserer Galaxie!
    <blockquote id="quote"><font size="1" face="Verdana, Arial, Helvetica" id="quote">Zitat:<hr height="1" noshade id="quote">Hält ein schwarzes Loch die Milchstraße beisammen?<hr height="1" noshade id="quote"></blockquote id="quote"></font id="quote">"Beisammenhalten" ist wohl falsch ausgedrückt, aber ein massereiches SL beeinflusst die Dynamik in ihrem Zentrum.
    <blockquote id="quote"><font size="1" face="Verdana, Arial, Helvetica" id="quote">Zitat:<hr height="1" noshade id="quote">Wenn ja, Kennt man auch die Sterne, die sich hinter diesem Loch befinden?<hr height="1" noshade id="quote"></blockquote id="quote"></font id="quote"> Nicht das Schwarze Loch verdeckt die Sterne dahinter, sondern dichte Gas- und Staubwolken in der Umgebung. In speziellen Wellenlängenbereichen kann man aber auch da mittlerweile halbwegs durchschauen!
    <blockquote id="quote"><font size="1" face="Verdana, Arial, Helvetica" id="quote">Zitat:<hr height="1" noshade id="quote">Gibt es ein solches Kartenmaterial auch kostenlos?<hr height="1" noshade id="quote"></blockquote id="quote"></font id="quote">Einen großen Teil der astronomischen Daten kann man spätestens 12 Monate nach ihrer Erfassung kostenlos bekommen, sogar als normaler Laie ohne Forschungsambitionen. Allerdings oft nur als Rohdaten, so wie die Instrumente sie erfasst haben. Beispielsweise wird nur ein kleiner Teil der Aufnahmen des Hubble-Teleskops so aufgehübscht, dass man die allgemeine Bevölkerung damit erfreuen kann. Die Originalaufnahmen beinhalten alle Pixelfehler der Sensoren und sind monochrome Auszüge in speziellen Wellenlängenbereichen. Es gibt Amateure, die aus diesen Daten als Hobby schöne Bilder erzeugen!


    Gruß,
    Martin


    p.s. Du hast mich gerade auf mein nächstes Vortragsthema für unsere Sternwarte gebracht! Danke!

    Hallo Horia,


    Auweia, dem schönen Spiegel so mit Karbo 80 zu Leibe zu rücken!
    Einerseits hätte ich mir gewünscht, Du hättest dein komplettess Teleskop zum Preis eines 8" Rohlings vom Stathis an einen jugendlichen Einsteiger abgegeben. Aber ich verstehe, dass dich das spezielle Substratmaterial reizt.


    Den ES-Korrektor benutze ich an 18" f/4,3 visuell und finde ihn optisch sehr gut. Der beigegebene Fokussierer für Okulare ist halt nicht so dolle. Aber den wirst Du zum Fotografieren ja nicht brauchen.


    Viel Erfolg!


    Gruß,
    Martin

    Hallo Armin,


    Das macht keinen Sinn.
    Die Videokompression entfernt genau die Daten, die das Stacken benötigen würde, um das Ergebnisbild besser zu machen als ein Einzelbild.


    Selbst wenn Du eine Möglichkeit findest, nur die I-Frames zum Stacken aus dem Datenstrom zu extrahieren, sind die immer noch schlechter als unkomprimierte Einzelbilder und ein Videoclip von 15 Minuten Dauer dürfte immer noch schlechtere Ergebnisse liefern als 1 min unkomprimiertes Video.


    Gruß,
    Martin