Beiträge von Yazracor

    Ich meine, die Backlash-Kompensation so zu nutzen bzw. es manuell so zu machen, dass die letzte Bewegung immer nach innen geht. Dann ist die Rotation immer (relativ) gleich.

    Ich würde jetzt nicht gleich ne andere Kamera kaufen. Perfekt wird‘s auf Vollformat mit größeren Pixeln auch nicht und bei APS-C kannst Du ja einfach runterskalieren. BlurXTerminator sollte auch den größten Teil beheben/kaschieren können.

    Toll, dass es besser ist! Nen Tipp wäre noch, immer in eine Richtung die Fokussierung zu beenden, damit kann man fast das gesamte Rotationsspiel beheben.


    Ich habe z. B, den 3.7“ Zahntriebauszug von TS an einem meiner Teleskope. Der ist wirklich mit meinem FT-3245 vergleichbar und kostet knapp 1/3. Da gibt es sicherlich auch einen kleineren, der besser zum FS-60 passt. Der 3.7“ ist größer als der kleine Tak…


    Mit dem Flattener ist der FS-60CB bei mir auch nicht perfekt bis in die Ecken von einem IMX571 Sensor. Die 6D (und meine IMX410) verzeiht da deutlich mehr. Besser wird‘s mit dem FC76-DCU und für perfekt muss man zu nem FSQ-85 greifen. Das ist auch etwas „bauartbedingt“. Bei anderen Apos wird gerne für „runde Sterne“ gesorgt, indem man kräftig sphärische Aberration einführt, die dann andere Fehler überdeckt. Ganz krass ist das z. B. bei vielen Askar/Sharpstar. Bei den Takahashi Doublets hat man eine größere Abbildungsschärfe, aber dafür sehen die Sterne am Rand dann nicht so rund aus. BlurXTerminator kann m. M. n. damit aber besser umgehen als mit der „Rundunschärfe“-

    Die Instabilität um die Längsachse (Rotation) ist bauartbedingt bei allen Tak-Auszügen, die ich in der Hand hatte, vorhanden. Auch bei solchen, von denen der Besitzer behauptete, sie hätten es nicht.


    Die Verkippung lässt sich justieren. Da ist neben der Feststellschraube (die muss man rausdrehen, um die zu sehen) eine winzige Madenschraube. Mit der kann man das rausjustieren. Das hält dann einige Zeit, dann muss man wieder.


    Statt nem FT-Auszug kann man auch einen vernünftigen China-Auszug nehmen, besser als die Tak sind die allemal.

    Meine Erfahrung mit RCs ist, dass sie extrem genau justiert werden müssen für eine gute Abbildung. Ohne Hilfsmittel geht das „unterm Stern“ perfekt nach dieser Anleitung:

    http://www.deepskyinstruments.com/truerc/docs/DSI_Collimation_Procedure_Ver_1.0.pdf

    Man muss beachten, dass man nicht bei jedem Schritt vollständig korrigieren, sondern sich langsam rantasten muss.


    Mechanisch mit Cheshire und Laser wird das nichts, noch nichtmal bei meinem CFF RC geht‘s ohne Sterne. Da Du ja Planeten fotografieren möchtest, sind die Anforderungen an die Justage ja nochmal deutlich höher als bei Deep Sky. Die Mechanik der GSO RCs ist leider nicht so dolle - es kann sein, dass man das Teleskop „gut genug“ für Deep Sky hinbekommt und es für Planeten zu schlecht bleibt.


    Die dreieckigen Sterne zeigen Astigmatismus - die stärkste Aberration des RC neben der Achse. Das muss also kein Druck auf die Spiegel sein, sondern auch einfach Dejustage.Deutlichen Astigmatismus hat mein RC aber auch vor der Akklimatisierung. Das kann auch mal 1h dauern, bis der ganz weg ist.


    Das RC-Design ist relativ unempfindlich was den Spiegelabstand angeht, 2-3mm Fehler sind kein Problem. Ein Ronchi kann prinzipiell helfen - aber als Single-Pass am Stern zeigt es ja auch nur grobe Aberrationen. Schneller und einfacher geht es, wenn man den Sensor mit dem Fokussierer auf den genauen Backfocus einstellt und dann mithilfe der Sekundärspiegelverstellung scharfstellt.

    Es geht nicht um BIAS, die bei den modernen Chips ohne signifikantes Ausleserauschen sowieso sinnlos sind, sondern um Flats, die ohne eine mindest Dauer an BLZ durch hardwareseitige Prozesse so verändert werden, dass sie für unsere Zwecke nicht mehr geeignet sind.

    Ja, das ist bei einigen älteren CMOS-Chips so - eben weil das im Flat (und eben auch im Dark Flat) enthaltene Bias-Signal bei kurzen Belichtungszeiten nicht immer gleich ist. Dadurch funktioniert dann die Flat-Korrektur mit Bias nicht mehr. Bei den IMX455 (etc)- Chips ist das nicht mehr der Fall, so dass auch Flats mit sehr kurzen Belichtungszeiten problemlos sind. Das kann man auch einfach selbst testen: Da bis mindestens 30s kein messbarer Dunkelstrom besteht, macht man einfach Dunkelaufnahmen mit unterschiedlichen Belichtungszeiten und plottet den Median und Mittelwert der Belichtungswerte im Bild. Das sieht bei den alten Chips dann so aus:

    Should we just stop talking about bias frames? - Page 8 - Beginning Deep Sky Imaging - Cloudy Nights
    Page 8 of 8 - Should we just stop talking about bias frames? - posted in Beginning Deep Sky Imaging: If you match lights (including flat frames) with an…
    www.cloudynights.com


    Dass belichtete Bilder im Chip verändert werden, ist bei den gängigen Kameras mit den IMX455 Chips nicht der Fall - das sollte sich sonst ebenfalls aber einfach messen lassen. Zumindest bei mir sind auch sehr kurze Flats völlig problemlos.


    Bias macht gerade bei den modernen Chips Sinn. Da die praktisch keinen Dunkelstrom haben, kann man Bias statt "Flat Darks" benutzen. Das Bias-Signal hat auch bei den modernen Chips reichlich FPN, so dass man schon entweder die Flat Darks oder Bias braucht, da man sonst das Muster in die gestackten Aufnahmen bringt.

    Das stimmt nicht - die IMX455, 571 und 533 haben stabilen Bias. Das Problem haben von den in Astro-Kameras verbauten Sony Chips hauptsächlich die IMX294 und IMX492 und der Panasonic-Chip, z. B. in der ASI1600.

    Ich benutze für mein 10“ Truss RC „Blue Sky Flats“, also ohne Diffusor. Voyager kann sie automatisch in der Dämmerung erstellen und dithern, damit keine Sterne zurpckbleiben. Funktionieren perfekt an allen meinen Teleskopen. Man muss halt nur aufpassen, dass keine Bewölkung da ist. Um 50 Flats pro Kanal zu bekommen, muss ich die in der Morgen- und Abenddämmerung schießen und für die 3nm Schmalbandfilter bis 30s Belichtungszeit erlauben.

    Ich kann das 10“ RC von CFF empfehlen - das gibt es mit GSO-Optik und hat den FT-Fokussierer bereits drin. Ich hatte zuvor ein 8“ GSO - man kann das gar nicht vergleichen von der mechanischen Qualität. Meines ist extrem Justagestabil (trotz 2x Abbau seit 1 Jahr keine Justage notwendig). Der TS 0.8x reducer/corrector macht es auch vollformattauglich. Vollformat wird mit einem Newton schwierig - ich kenne zumindest keinen Korrektor, der mit einem IMX455 gut funktioniert.

    Ich hab einige funktionale Teile gerade aus Polycarbonat gedruckt. Wenn der Drucker die Temperaturen erreicht und die Druckkammer konstant genug heizt, ist es einfach zu drucken. Die Teile daraus extrem belastbar, form- und temperaturstabil, besonders die Haftung zwischen den Schichten ist sehr gut. Die Entfernung von Stützstrukturen ist schwierig bis unmöglich - evtl. muss man schauen, ob man geeignetes lösliches Material findet.

    Ja, da ist sicherlich was dran… die eierlegende Wollmilchsau gibt‘s nicht. Ein 180mm Apo ist m. M. n. da deutlich näher dran als ein 130mm, wenn man die Montierung und den Platz dafür hat. Persönlich würde ich das Geld zunächst eher in einen festen Aufstellort als in eine ganz teure Optik investieren - das macht so viel aus für die Benutzung.

    Danke Jörg, so eine Tabelle hatte ich noch nicht gefunden. Das ist für Planetenbeobachtung echt überzeugend und erklärt wahrscheinlich teilweise meine insgesamt eher mauen Ergebnisse,

    Es kommt auf den Anwendungszweck an. Wenn Du Deep-Sky-Fotografie betreiben möchtest, sind aufgrund der Seeing-Unschärfe Überlegungen zur Abbildung auf der Achse relativ uninteressant - das schaffen im Prinzip alle Apos gut genug. Wichtiger ist due Feldkorrektur. Da sind die Takahashi TOA die Referenz: Mit dem neuen 645 Flattener sind sie bis Vollformat besser korrigiert als alle anderen. Die Frage ist, ob man das bei unserem Seeing in den Bildern auch sieht - der Unterschied zu den anderen Premium Apos oder sogar zu einem vernünftigen China-Triplett wird sehr gering sein. Leider hat der 645-Flattener nicht mehr den Bildkreis seines Vorgängers. Eventuell wäre es interessanter (Stichwort Etendue), ein ganz leicht schlechter korrigiertes System mit einem größeren Bildkreis mit einer Mittelformat-Kamera (mit dem bei Vorliegen des Budgets erhätlichen Nachfolger des IMX461 oder IMX411) zu koppeln.


    Im Gegensatz zu Drehn finde ich allerdings, dass man gerade bei Takahashi die Adapterschlacht hat: Die angebotenen Adapter sind ausschließlich für DSLR ausgelegt. Wenn man eine gekühlte Kamera hat, muss man sich was zusammen stückeln oder anfertigen lassen. Und natürlich den Fokussierer austauschen gegen einen, der nicht wackelt.


    Für‘s Visuelle und Planeten kann ich nicht wirklich was beitragen. Mir erschließt sich da der Spaß am großen Refraktor nur bedingt, weil da die Öffnung entscheidend ist. Selbst ein schlechter 0.8 Strehl Spiegel mit 300mm Durchmesser hat eine bessere Kontrastabbildung als ein TOA 150. Und für den Preis bekommst Du z.B. einen 355mm Nauris Newton. Der wiegt noch nichtmals viel mehr.

    Das Europäische Verbraucherzentrum ist wenig hilfreich. Ich hatte darüber ein Schlichtungsverfahren eingeleitet - darauf hat Mesu aber nicht reagiert, so dass das Verfahren im Sand verlaufen ist. Ein Europäisches Mahnverfahren geht leider nur mit einem Titel - da reichen Rechnung und Unzufriedenheit nicht aus. Ich hätte in den Niederlanden klagen müssen und hatte auch Anwälte für Verbraucherschutz angefragt - die haben das aber abgelehnt bzw. gar nicht geantwortet. Über berufliche Kontakte hätte ich was machen können, aber mir wurde erklärt, dass sowas für die Anwälte dort wohl extrem unattraktive Fälle sind, also habe ich davon abgesehen.


    Hr. Mesu hatte angeboten, weitere Reparaturversuche vorzunehmen, aber vor Allem auf Probleme mit meinem Aufstellplatz, meinen Teleskopen, Kameras, etc. etc. hingewiesen. Da ich mich mit dem Ganzen schon über ein halbes Jahr jede klare Nacht rumgeschlagen hatte ohne Fortschritt, hatte ich nun "keinen Bock" mehr. Ich habe mit Mesu ausgemacht, dass er auch für einen Nachbesitzer die Reparaturen vornehmen wird und die Montierung+Zubehör dann für 5500€ unter Neupreis als "defekt" und mit genauer Beschreibung des Vorgangs verkauft. Ich hab seitdem vom Käufer nichts mehr gehört. Ich hoffe, er ist zufrieden und die Montierung tut. Er wohnt auch deutlich näher an der holländischen Grenze und kann in ca. 1h zu Mesu fahren und ihm auf die Pelle rücken. Ich könnte mir vorstellen, dass das hilfreich ist.


    Ich hab eine 10Micron gekauft. Die läuft seitdem. 1h für's Zusammenbauen, Teleskopmontage und Ausrichten gebraucht. Null Probleme, am gleichen Aufstellplatz, mit den gleichen Teleskopen, Kameras, etc. etc. Ist toll: Wenn was nicht funktioniert, kann ich sicher sein, dass es nicht die Montierung ist. Damit fallen 90% der Fehlersuche weg. Wer billig kauft, kauft zweimal...

    Dane: Tut mir leid, von dieser Erfahrung zu lesen. Deckt sich aber mit meinem generellen Qualitätseindruck im Astro-Bereich. Selbst sogenannte Premium-Produkte mit entsprechenden Preisen sind häufig fehlerhaft oder werden ohne ausreichende Qualitätskontrolle ausgeliefert. Kenne das in dem Maße sonst nur noch aus dem Bekanntenkreis von der Yacht-Branche.


    Da aber weiter oben die Mesu 200 in einem Atemzug mit den Premium-Montierungen genannt wurde: Ich kann nur sagen, Finger weg. Mag ja sein, dass einige gute Erfahrungen damit haben, aber wenn was dran ist, wird's unterirdisch. Meine wurde mit Defekt geliefert (Tracking stoppte immer wieder ohne Grund). So einen Aufwasch, Ärger und finanziellen Schaden hatte ich noch mit keinem anderen Astro-Produkt. Hat mich 40h (nachts!) gekostet, ausreichend Test zu liefern, um Hr. Mesu von einer Nachbesserungsnotwendigkeit zu überzeugen. Geholfen hat's nichts, der Fehler blieb - dann wollte er aber noch mehr "Tests". Erschließt sich mir nicht, warum er die nicht selbst gemacht hat. Rückerstatten wollte er auch nicht (was nach der gescheiterten Nachbesserung ja mein Recht gewesen wäre) - und in Holland bekommt man für so "kleine" Summen auch keinen Anwalt für Verbraucherrecht (hatte die Montierung leider abgeholt statt versenden zu lassen). Ist halt wirklich nur eine 1-Mann-Garagenfirma. Und wenn der Mann keinen Bock hat, macht er halt nix.

    Gurken kannst Du bei Takahashi auch bekommen: Ich musste sowohl einen FSQ-85 als auch einen Epsilon-160 umtauschen wegen fehlerhafter Optiken (Linsen dejustiert, nur in Japan zu reparieren; Falscher Spiegelschliff). Man muss halt vorher mit dem Händler kommunizieren, dass das ggf. problemlos umgetauscht bzw. zurückgegeben werden kann. Die Händler, mit denen ich Kontakt habe, waren immer sehr hilfreich (TS, intercon-spacetec, Teleskop-Austria, blackforst in keiner bestimmten Reihenfolge).


    Beim FOA-60(Q) erschließt sich mir der Sinn des Teleskops nicht so ganz: Für geringe Vergrößerung hat man mit einem 15x50mm Fernglas eine handlichere und lichtstärkere Lösung, für hohe Vergrößerungen hat es eine zu kleine Öffnung und zum Fotografieren ist es doch recht langsam und hat einen langen Hebelarm. Und für den Preis bekommt man auch ein 80mm Triplett, das alles besser kann... Doppelsterne, vielleicht? Da bin ich nicht so drin im Thema.


    Als "Kompromiss" für visuell und fotographisch auf einer so kleinen Montierung ist der FS-60CB sicherlich keine schlechte Wahl. Fotografisch zeigt er aber schon etwas Farbe, merkt man vor Allem mit Dual-Narrowband-Filtern und die Feldkorrektur reicht auch nicht 100% für die ASi2600.

    Für die hybride Nutzung würde ich den FC-76DCU empfehlen, wobei der wahrscheinlich zu groß ist für die Montierung. Auch der bietet eine bessere (Feld-)Korrektur als der FS-60CB.


    Der 65PHQ hat genug Arbeitsabstand für visuelle Nutzung auch mit Zenitspiegel. Von dem hab ich noch keine Bilder gesehen. Die Spot-Diagramme schauen aber ebenfalls gut aus.  Mechanisch ist mein FRA um längen besser als die Takahashi mit ihren wackligen Fokussierern (habe den FS-60, den FC-76 und den FRA-300).

    Da der Takahashi FS-60CB aufgebracht wurde: Da wäre wichtig, welche Kamera benutzt wird. Selbst mit dem 1.04x Multi-Flattener ist er mit 3.75micron Pixeln an APS-C nicht bis in die Ecken gut korrigiert. Zudem bemerkt man, besonders bei Dual-Narrowband-Aufnahmen mit kleinen Pixeln doch die chromatische Aberration. Ab ca. 5micron sollte das keine Rolle mehr spielen. Fast genauso kompakt (da Tubus teilbar) ist der FC-76DCU, und in allen Belangen deutlich besser korrigiert. Der ist jetzt mein „Flugteleskop“. Nachteil bei den Takahashis sind die grottigen Fokussierer, das können die Chinesen mittlerweile besser.


    Wenn man die Spot-Diagramme vergleicht, schneiden die kleinen Askar- und Sharpstar-Teleskope deutlich schlechter ab als die Taks. Ähnlich gute Spots wie die Takahashis haben das Redcat 51 (aber da gibt es ja deutliche Probleme mit der Justage ab Werk, wie wohl bei allen Petzvals) und der WO GT 81 mit dem passenden Flattener/Reducer. Letzterer ist aber nicht mehr so kompakt.


    M39 mit dem FC-76DCU und IMX571 (links gecropped wg. Sensor-Tilt, den ich noch ausgleichen muss), 5h aus Bortle 6.

    Gerade für die Benutzung am Samyang mit f/2 sind die ASI-Kameras nach meiner Erfahrung nicht so gut geeignet: Die Fokuszone ist hier sehr schmal und alle meine ASI-Kameras weisen erhebliche Schräglage (tilt) des Sensors auf. Meine 183MC ist da trotz des kleinen Chips am schlechtesten. Grad an nem Objektiv ist das nur schwierig zu korrigieren wegen des limitierten Platz zwischen Sensor und Objektiv. Wie das bei den Touptek (Omegon, Orion, Lacerta machen da nur andere Namen drauf) ist, weiß ich nicht. QHY testet die Sensorlage. Für den Anwendungszweck würde ich also eher zu einer QHY183C raten, den Chip der ASI533MC gibt‘s nicht von QHY. Zu beachten ist, dass die IMX183 ein sehr starkes Verstärkerglühen aufweisen. Das kann mit Darks gut korrigiert werden, aber man muss dabei sehr sorgfältig vorgehen. Die IMX533 (und IMX571 und IMX455) haben so ein Glühen nicht und auch praktisch keinen Dunkelstrom, so dass man nach meiner bisherigen Erfahrung zumindest bei Breitbandaufnahmen in unseren Breiten auf Kühlung verzichten könnte. Man könnte man also gut eine ungekühlte DSLR mit so einem Chip nehmen (Die Fuji X-T3 hat den und auch eine gute Empfindlichkeit für H-alpha).

    „Technisch gut“ ist sicher einfacher zu definieren als „gutes Astrofoto“. Ich würde sagen, und denke, dass viele dem zustimmen können:

    - Scharfer Fokus

    - Runde Sterne bis in die Ecken (weil dann auch das Objekt bis dorthin scharf abgebildet ist)

    - Keine Stackingartefakte

    - Geringe Gradienten (ist bei Nebelgebieten manchmal echt schwer von flauen Gaswolken zu unterscheiden)

    - Kein großflächiges Farbrauschen (das kommt durch Lichtverschmutzung und zu wenig Integrationszeit).


    Wenn ich da zu 80% rankomme, bin ich echt happy.


    Danach wird‘s dann deutlich subjektiver, weil es stark an die Frage stößt, wieviel Nachbearbeitung man mag. Ohne Nachbearbeitung sieht man auf den Deep-Space-Bildern allerdings nur ein paar ausgebrannte Sterne.

    Ich mag:

    - Knallige Farben

    - Zurückhaltende Farben (hehe… je nach Laune…)

    - Keine Schärfungsartefakte

    - Wenig Entrauschung

    - Farbige, nicht ausgebrannte Sterne

    - Zurückhaltendes Stretching, das Nebel auch „nebelig“ lässt

    - Ansprechende Komposition


    Davon weiche ich aber selbst auch ab, je nach Stimmung und Daten.

    Ich kann das so bestätigen. In meinem Fall war die Montierung allerdings nach Lieferung fehlerhaft (Verbindungsprobleme und Probleme mit unregelmäßiger Nachführung). Ich hatte sie bereits einmal auf eigene Kosten zur Reparatur geschickt, wodurch aber nicht alle Probleme behoben wurden.


    Der Rücktritt vom Kauf wurde nach fehlgeschlagener Nachbesserung von Hr. Mesu abgelehnt (was natürlich gegen Europäisches Verbraucherrecht verstößt). Ein europäisches Schiedsverfahren verlief ebenfalls im Sand. Es war mir leider unmöglich, einen niederländischen Anwalt aufzutun, der den Fall übernehmen wollte. Ich denke, selbst 7500€ für einen Verbaucherfall sind einfach zu unattraktiv für die Anwälte. Bei einem wirklichen Gerichtsverfahren müssten ja z. B. auch Gutachter eingeschaltet werden, da Mesu ja weiterhin behauptet, die Montierung sei nicht defekt. Da seine Webseite sich nicht explizit an Deutsche richtet, ist der Gerichtsstand leider in den Niederlanden.


    Hr. Mesu war immer freundlich und hat immer rasch, häufig auch nachts, geantwortet. Leider scheint er aber nicht zu verstehen, wenn eines seiner „Babies“ eine Fehlfunktion aufweist. Er sucht immer nach Gründen, warum es an auch anderen Teilen des Setups liegen könnte. Das wird stets verbunden mit der Aufforderung, irgendwelche Tests zur Fehlersuche zu machen. Ich habe über 100h nachts in diese Tests gesteckt.


    Ich habe gerade die Montierung mit hohem Verlust an jemanden verkauft, der sich damit weiter auseinandersetzen möchte. Hr. Mesu sagte ihm und mir weiteren Service zu.


    Auch die Geschichte mit den Drohungen und viele weitere Fehlfunktionen wurden mir per PM im Stargazers Lounge Forum mitgeteilt. Kritische Stimmen an der Montierung oder dem Service sind dort nicht erwünscht und werden regelrecht niedergeschrien. Mir selbst hat er in dieser Art allerdings nicht gedroht, auch wenn meine kritischen Beiträge bei SGL und Cloudynights ihm nicht gefielen.


    Ich habe mittlerweile eine Montierung von 10Micron. Diese lief an selber Stelle mit den selben Teleskopen auf Anhieb. Der Service von Baader war bislang prompt, freundlich und kompetent.


    Von einem Neukaufen der Mesu-Montierung kann ich nur dringend abraten.


    Viele Grüße,

    Torben