Beiträge von me42

    Hallo Harold,


    vielen Dank für den Hinweis! Keine Ahnung warum ich zuerst an einen Laserentfernungsmesser und nicht an die naheliegende Lösung (Angelschnur) gedacht habe. Dann werde ich erst mal einen vernünftigen Spiegelhalter bauen, den brauche ich sowieso bald. Der Foucault-Tester und das PDI fehlen auch noch, eventuell schiebe ich diese auch gleich als Zwischenprojekte ein.


    Viele Grüße
    Matthias

    Hallo,


    heute Vormittag zunächst 40min primär mit dem 150cm Tool TOT, Mitte über Mitte geschliffen. Dabei zwischendurch immer mal mit dem 250cm Tool gearbeitet. Das 150cm Tool ist nun zu gut 50% eingeschliffen. Die verbliebenen 0,5mm Niveauunterschied zur Sphäre sollte die Pechhaut dann hoffentlich ohne Probleme ausgleichen.


    Im Anschluss noch 50min mit dem 250cm Tool die Sphäre angenähert. Zum Ende zeigt der Eddingtest nach einer Charge gleichmäßigen Abtrag auf der ganzen Fläche. Die Krümmung erstreckt sich komplett bis zur Fase, die Pfeiltiefe ist nach wie vor ca. 3,75mm.


    Mit der Brennweitenbestimmung mittels Taschenlampe hat es im ersten Versuch nicht wirklich geklappt. Mir fehlt eine Helfer, der den Krümmungsradius misst, sobald er gefunden ist. Oder ich brauche vielleicht einen Laserentfernungsmesser um das selbst zu machen?


    K80 Gesamtverbrauch: 1790g von 1800g [:D]
    Gesamtschleifzeit Grobschliff: 7,5 Stunden


    Nächste Schritte:
    - Fasen an den Tools (und eventuell ein wenig am Rohling) nachziehen
    - 1-2 Tage pausieren, Muskelkater ist zwar kein Thema mehr, aber ein Handgelenk schmerzt
    - alles gründlichst saubermachen
    - ausgleichende Unterlagen für den Feinschliff und die Politur besorgen (Teppichfliesen?)
    - mit dem K180 beginnen


    (==>)Rudi: kein Problem!


    Viele Grüße,
    Matthias

    Hallo,


    nochmals vielen Dank für die zahlreichen Tipps! Heute Vormittag habe ich noch einmal 50min MOT mit mittlerem Überhang weitergeschliffen und habe damit nun die Zielpfeiltiefe von 3,75mm erreicht. Mehr geht heute leider nicht, es ist Sonntag, da ist der Lärm wieder ein Thema.


    Ich habe meine Vorgehensweise nun anhand Eurer Ratschläge angepasst und verwende nur noch ½ gestrichenen Löffel K80 pro Charge. Auch schleife ich nun etwa doppelt so lange pro Charge, bis das Karbo vollständig zu einem hellgrauen Brei zermahlen ist. Ich hatte zuvor praktisch direkt neu beschickt, sobald das Schleifgeräusch merkbar leiser geworden ist. Mit der neuen Herangehensweise ist der Karboverbrauch deutlich niedriger, aber ich habe auch den Eindruck, dass es nun ein wenig langsamer voran geht. Das verbliebene plus rückgewonnene K80 sollte nun für den Rest des Grobschliffs ausreichen.


    Nächste Schritte:
    • Auf den ersten Blick scheint kein Keilfehler vorzuliegen, sicherheitshalber trotzdem die Randdicke an 4 Stellen messen.
    • Brennweite mittels Taschenlampe bestimmen, dabei Harolds Klebebandtrick ausprobieren.
    • Bis die Sphäre laut Eddingtest erreicht ist:
    - 15cm TOT einschleifen: Mitte über Mitte ohne Überhang
    - Zwischendrin mit dem 25cm Tool schleifen (neutraler Strich)


    Viele Grüße,
    Matthias

    Hallo Kay und Rudi,


    besten Dank für die schnellen Antworten! Dann schleife ich morgen weiter, wie von Euch empfohlen. Für heute habe haben meine Arme erst mal genug. :)


    Aus dem Schleifschlamm habe ich inzwischen einiges an grobem Karbo herausgefiltert. Zusammen mit den verbliebenen 200g sollte das nun hoffentlich ausreichen.


    Zu meiner Vorgehensweise: Ich verwende bisher einen ganzen (aber gestrichenen) Teelöffel K80 pro Charge. Das war dann wohl zu viel und ich werde die Menge reduzieren. Den Schleifschlamm habe ich vor jeder Charge mit einem Schwammtuch entfernt.


    Viele Grüße,
    Matthias

    Hallo,


    leider ging es mit dem Grobschliff nicht so schnell voran, wie erhofft. Ich habe unter der Woche auf Grund von Job und Familie erst am späten Abend Zeit. Die Schleifgeräusche mit K80 sind im hellhörigen Reihenhaus dann doch zu laut, um zu dieser Uhrzeit noch sinnvoll zu Schleifen, ohne die Nachbarn und die Familie zu nerven. Daher bleiben zunächst nur die Wochenenden und ich hoffe, dass es ab K180 deutlich leiser wird.


    Nach insgesamt vier Stunden MOT mit starkem Überhang hatte ich eine Pfeiltiefe von 3,4mm erreicht. Das erschien mir hinreichend nahe am Zielwert von 3,75mm zu sein, um auf den neutralen Strich zu wechseln. Zu diesem Zeitpunkt war ein 3,5cm breiter Randbereich des Rohlings noch unbearbeitet.


    Auf Grund meines leichten Subdiameter-Tools erschien es mir sinnvoll nun auf TOT zu wechseln. Ich habe weitere 90min geschliffen, Anfangs den Randbereich betont und schließlich auf einen (hoffentlich) neutralen Strich gewechselt.


    Das Ergebnis nach insgesamt 5,5 Stunden Grobschliff sind nun 3,4mm Pfeiltiefe und 5mm unbearbeiteter Randbereich. Mit dem Eddingtest zeigt sich nach einer Charge, dass immer noch ein recht großes zentrales „Loch“ vorliegt.


    Leider habe ich wohl einen Negativrekord in Sachen Karboeffizienz aufgestellt, denn von den 1800g K80 sind nur noch ca. 200g vorhanden. Beim Aushöhlen der Mitte hat sich immer recht viel K80 im Zentralbereich des Tools gesammelt hat. Dieser wird ja zunächst nicht erfasst und hatte bei meinem Granittool eine sehr raue Oberfläche, mit vielen kleinen Vertiefungen in denen sich Karbokörner sammeln konnten. Ich habe daher vermutlich viel K80 unverarbeitet beim Abwischen des Tools verschwendet.


    Nun brauche ich Euren Rat für die nächsten Schritte:


    - Direkt bei Stathis zusätzliches K80 bestellen?
    - Hoffen, dass die verbleibenden 200g ausreichen?
    - K80 aus dem Schleifschlamm (habe viel davon aufgehoben) zurückgewinnen?


    Auch ist mir die optimale Strichführung für die letzte Etappe des Grobschliffs nicht 100% klar:


    - Einfach TOT mit wenig Überhang, also neutral weiterscheifen?
    - Vorab noch mal die Mitte etwas weiter Aushöhlen um näher an die 3,75mm Pfeiltiefe zu kommen, oder schaffe ich die verbleibenden 0,35mm mit K180?


    Vielen Dank und Grüße,
    Matthias


    Hallo Christian,


    die von Dir verlinkte Aufnahme ist mit einem GOTO Dobson, mit Nachführung entstanden. Mein Dobson hat aber <b>keinerlei</b> Nachführung. Wenn ich über 250ms hinausgehe, erhalte ich Eiersterne.


    Viele Grüße,
    Matthias

    Hallo zusammen,


    vielen Dank für die vielen Tipps und Ratschläge! Das ist wirklich genial hier, es fühlt sich an wie ein virtueller Spiegelschleifkurs mit rundum sorglos Betreuung durch die Experten. :)


    Viele Grüße,
    Matthias

    Hallo Daniel,


    das sind ja wirklich verblüffende Parallelen zu Deinem Projekt. Vielen Dank für den Link zum damaligen Thread, der praktischerweise sogar ein Inhaltsverzeichnis enthält! Ich habe schon begonnen den Thread zu lesen und mir bereits einige Tipps und Hinweise notiert.


    Was die Messtechnik angeht hatte ich eigentlich den Bau eines Focault-Testers geplant und schon eine passende LED besorgt, da dieser ja quasi der Goldstandard in der Anfängerliteratur zu sein scheint. Ich werde aber noch einmal genauer die Alternativen recherchieren. Bisher hatte ich mir nur mal auf die Schnelle das Funktionsprinzip eines PD Interferometers angesehen. Da man, wie Du auch schreibst, offenbar einen großen Anteil der Polier- und Parabolisierzeit mit dem Messen verbringt, ist es sicher sinnvoll den Messaufbau zu optimieren.


    Viele Grüße,
    Matthias

    Hallo Mario,


    deine neuen Fragen kann ich leider nicht ausreichend kompetent beantworten, ich bin bis auf ein paar Mond- und Planetenfotos und ein paar EEA Experimente eigentlich ein rein visueller Beobachter.


    zu 3) Ich denke nicht, dass Du die ASIs nun komplett ausschließen musst. Ich nehme an, dass Du einen 8 f/6 von der Stange hast, da reicht der Backfokus vermutlich aus. Mein 8" f/5 ist ein für visuelle Beobachtung und auf meine Okularpalette optimierter Eigenbau mit nahezu null Backfokus.


    zu 4) Ob es nun Hardware- oder Softwarebinning ist macht nach meinem Verständnis zumindest für die effektive Pixelgröße keinen Unterschied.


    zu 5) Keine Ahnung. Auf CloudyNights habe ich da gegensätzliche Aussagen gelesen: Von „Kühlung ist auf Grund der kurzen Belichtungszeiten der Frames irrelevant“ bis hin zu „Kühlung ist auf Grund der langen Gesamtbelichtungszeiten bzw. Gesamtlaufzeiten der Kameras in einer EEA-Session besonders relevant“.


    Viele Grüße,
    Matthias

    Hallo Mario,


    ich habe seit einigen Wochen die Altair 385C und kann daher kurz darüber berichten. Ich habe die Kamera primär für Mond- und Planetenfotos gekauft, hatte aber auch bereits die Anwendung EEA im Hinterkopf. Der verbaute IMX385 Chip gilt auf Grund der hohen Sensitivität als einer der aktuell am besten für EEA geeigneten Chips. Ich kann das insofern bestätigen, dass ich bei ersten EEA-Experimenten ganz brauchbare Ergebnisse mit sehr kurzen Belichtungszeiten von 250ms mit einem 8“ f/5 Dobson gemacht habe. Die Belichtungszeiten musste ich so kurz halten, da ich noch keine EQ-Plattform besitze und daher ohne Nachführung, mit der Driftmethode gearbeitet habe. Also Objekt einstellen und das Stacking während des Drifts durch das Bildfeld laufen lassen.


    Für die Altair und gegen die äquivalente ASI habe ich mich aus zwei Gründen entschieden:


    1. Die Fokuslage ist besser für die Nutzung an visuell ausgelegten Newtons (mit geringem Backfokus) geeignet, da die Chipebene diesbezüglich sinnvoller positioniert ist. Mit vergleichbaren ASIs hatte ich teilweise Probleme in den Fokus zu kommen.


    2. Die ZWO war beim günstigsten Händler knapp 100€ teurer als die Altair. Die Leistung scheint aber auf Grund des identischen Chips gleichauf zu sein. Auch der Softwaresupport scheint gleichauf zu sein (das gilt zumindest für das von mir verwendete SharpCap).


    In Bezug auf das Gesichtsfeld kannst Du übrigens einen 0,5x Reducer in Betracht ziehen. Diese werden an Newtons normalerweise ja nicht wirklich verwendet. In Bezug auf EEA kann das aber durchaus sinnvoll möglich. Neben der Verdopplung des Gesichtsfeldes machst Du damit aus Deinem f/6 einen lichtstarken f/3. Das zieht am Newton natürlich eine deutliche Verstärkung der Aberrationen nach sich. Das ist aber insbesondere im Randbereich der Fall und den deckt der kleine Chip der 385C sowieso nicht ab. Von Altair gibt es einen passenden Reducer für 25€. Du musst aber in Bezug auf die Fokuslage aufpassen. Diese ändert sich durch den Reducer und Du benötigst dann mehr Backfokus.


    Zu Deiner Frage: Durch Binning werden benachbarte Pixel zusammengefasst (z.B. 4 Pixel bei 2x2 Binning). Die effektive Pixelgröße wird entsprechend größer, das Rauschen und die Auflösung geringer.


    Viele Grüße,
    Matthias

    Hallo,


    ich habe Ende letzter Woche ein wenig mit EEA experimentiert und trage hier mal zwei Aufnahmen bei. Das besondere an diesen sind die kurzen Belichtungszeiten auf Grund der verwendeten Driftmethode (Dobson ohne Nachführung).


    - 8“ f/5 Reisedobson ohne Nachführung
    - Altair GPCAM3 385C
    - 250ms Belichtungszeiten
    - SharpCap Pro 3.2
    - Live Stacks aus ca. 35 Frames während des Drifts der Objekte durch das kleine Gesichtsfeld der Kamera


    Als schwierig hat sich insbesondere das Alignment bei diesen kurzen Belichtungszeiten erwiesen, da kaum ausreichend Sterne gefunden werden. Folgende Einstellungen im Alignment-Tab von SharpCap haben geholfen:


    - digital gain: 8x
    - noise reduction erhöhen: z.B. auf 3.0
    - black level threshold reduzieren: z.B. auf 25


    M57


    M13


    Viele Grüße,
    Matthias

    Hallo,


    der Muskelkater vom ersten Schleiftag hält sich in Grenzen, ich habe heute zwei Stunden Zeit und schleife daher weiter. Nach kurzer Zeit merke ich, dass die Arme von gestern aber doch recht müde sind und die Koordination leidet. Ich möchte voran kommen und mache daher trotzdem weiter. Nach 60min Schleifzeit passiert was passieren muss, ich bin beim Abnehmen des Spiegels vom Tool eine Sekunde unachtsam, es macht laut *klonk*, mir bleibt das Herz stehen und ich habe einen riesigen Muschelbruch im Spiegelrand. [V] [xx(] Ich ärgere mich trierisch über meine Unachtsamkeit und bin ein wenig frustriert. Ich lasse es für heute bleiben und habe schon die erste Anfängerlektion gelernt: Wenn die Arme müde werden und die Kontrolle nachlässt sollte man wohl besser ein Pause machen.


    Zwischenstand nach insgesamt 2,5h Schleifzeit: Pfeiltiefe 2,1 von 3,75mm. Spiegelrand mit riesigem Muschelbruch verunstaltet.


    Viele Grüße,
    Matthias

    Hallo Christian,


    ok, ich werde dann zunächst noch bis kurz vor erreichen der Pfeiltiefe (ich gehe bis ca. 3,5 von 3,75mm) mit großem Überhang die Mitte ausbaggern und mich danach mit neutralem Strich auf die Sphäre konzentrieren.


    Vielen Dank auch für die Klärung zum Einsatz des 15cm Tools! Ich war nicht sicher, ob ich die notwendige Krümmung mit flachem Tool alleine über die Pechhaut erhalte, oder ob die daraus resultierende Varianz der Pechhautdicke beim Parabolisieren vielleicht ein Problem darstellt. Daher kam meine Annahme, dass ich das 15cm Tool eventuell bereits vorab an den Krümmungsradius anpassen muss.


    Viele Grüße,
    Matthias

    Hallo,


    nachdem ich im Laufe des letzten dreiviertel Jahres als ATM-Einstieg zwei kleine Gitterdobson gebaut habe, möchte ich mich nun an einen mittelgroßen Dobson wagen. Damit der Sprung von meinem vorhandenen 10“ Dobson auch spürbar ist, hatte ich eigentlich einen 14“ f/4.5 ins Auge gefasst. Die Optiken für die ersten beiden Dobsons habe ich gebraucht gekauft, bzw. gebrauchte Newtons ausgeschlachtet. Nun juckt es mich aber in den Fingern und es soll ein Selbstschliff werden. Das der gewünschte 14“ f/4.5 als erster Selbstschliff vermutlich ein wenig zu ambitioniert ist, war mir schnell klar und so werde ich mich zunächst mal an einem 12“ f/5 versuchen. Vielen Dank an dieser Stelle an Stathis, für das sehr hilfreiche Beratungsgespräch am Telefon. Nun sind 12“ leider keine nennenswerte Steigerung zum vorhandenen 10“, aber egal, dann wird der 10er eben verkauft.


    Meinen ersten Selbstschliff möchte ich hier gerne ein wenig dokumentieren. Vielleicht hilft das anderen meine Anfängerfehler zu vermeiden, oder motiviert vielleicht jemanden, es überhaupt selbst auch mal zu versuchen. Nicht zuletzt hoffe ich natürlich auch auf Tipps und Hilfestellung für mein erstes Schleifprojekt aus dem Forum. :)


    Am Mittwoch habe ich das Material bei Stathis bestellt, Donnerstag war Feiertag und am Freitag hat er direkt versendet. Vielen Dank, für den schnellen Versand! So hatte ich heute, am Samstag, bereits den Rohling in der Hand und auch gleich zwei Stunden Zeit, um zu beginnen.


    Also zunächst einen bereits vorhandenen Schleifstein verwendet um eine 1-2mm breite Fase am Rohling anzuschleifen. Das Tool hatte ich schon ein paar Tage zuvor gekauft und angefast. Ich werde zwei Tools verwenden. Eine 25cm Granit-Gehwegplatte aus dem Baumarkt und einen 15cm Rohling von Stathis. Eigentlich wollte ich das kleine 15cm Tool in Kombination mit einem 30cm Volltool verwenden, aber die vorab im Baumarkt gesehenen Granitplatten waren inzwischen leider nur noch in 25, 35 und 50cm verfügbar. 30cm war ausverkauft. Also habe ich zur 25cm Scheibe gegriffen und arbeite daher mit einem leichten Subdiameter-Tool. Sollte nach meinem Verständnis aber egal sein.


    Nach dem anschleifen der Fase hatte ich noch 80min Zeit um mit dem Grobschliff zu beginnen. Stathis hat dafür eine ordentliche Menge K80 ins Schleifpaket gelegt. Ich schleife MOT mit langen Strichen und viel seitlichem Überhang. Nach kurzer Eingewöhnung gehe ich meist zu ausladenden kreisförmigen Bewegungen über, immer mit der Spiegelmitte über dem Toolrand. Ich hatte gelesen, dass der Grobschliff richtig körperliche Arbeit ist und kann das nur bestätigen. Nach 80min habe ich mich ganz ordentlich bewegt und brauche insbesondere für den Oberkörper sicher keine weitere sportliche Betätigung mehr an diesem Tag. Ich habe auch keine Zeit mehr und höre daher für heute auf. Auf dem Spiegel sieht man Schleifspuren bis ca. 70% vom Rand zur Mitte und die Pfeiltiefe liegt bei 1,25mm. Ein Drittel der angestrebten 3,75mm ist also schon ausgebaggert. Morgen werde ich sicher einen Muskelkater von der relativ langen, ungewohnten Bewegung haben.


    Unklar ist mir die genaue Vorgehensweise zur Einbeziehung meines kleinen 15cm Tools. Dieses will ich für die Parabolisierung verwenden und muss es ebenfalls an den Spiegel anpassen. Ich vermute, dass ich das große und das kleine Tool im Grobschliff und später in (allen?) Feinschliffstufen einfach im Wechsel verwende, um beide Tools anzupassen. Ist das die korrekte Herangehensweise? Heute habe ich zum Einstieg nur das große 25cm Tool verwendet.


    Viele Grüße,
    Matthias



    Hallo Fabio,


    herzlichen Glückwunsch zur nahezu vollständigen VNS-Plattform. Sehr schön, was Du da ohne Werkstatt, mit einfachen Mitteln auf dem Balkon, zustande gebracht hast! Ich habe auch gerade mit dem Bau einer kleinen VNS-Plattform begonnen und nutze ebenfalls einen EQ2-Motor als Antriebseinheit. Daher habe ich Deinen Beitrag mit besonderem Interesse gelesen.


    Das bereits die niedrigste Geschwindigkeit des EQ2-Motors ein wenig zu schnell ist, liegt vermutlich am vergleichsweise großen Durchmesser der Alubuchse, die Du über die Antriebswelle gezogen hast. Die effektive Geschwindigkeit skaliert mit dem Umfang der Antriebswelle. Diesen hast Du durch die Alubuchse vergrößert.


    Trotz der hervorragenden Webseite von Reiner Vogel, an der ich mich ebenfalls orientiert habe, finde ich die Planung einer VNS-Plattform übrigens auch nicht ganz trivial. So einige Details sind für mich trotz der genauen Anleitung von Reiner noch unklar geblieben. Beispielsweise war ich nicht 100% sicher, ob sich die Position der Segmente durch die Senkrechtstellung (Projektion in senkrechte Ebene mittels vertikaler Stauchung um cos alpha) in der Planung nicht ändern müsste. Reiner hat als Drehachse für die Senkrechtstellung ja nicht die Oberkante der Segmente eingezeichnet, sondern die Mitte der Segmente. Daher sollten die Segmente eigentlich ein wenig nach vorne rücken und der Plattformtisch entsprechend länger werden.


    Könntest Du zum Abgleich bitte das Planungs-Sheet von Kai teilen, falls er nichts dagegen hat?


    Viele Grüße,
    Matthias

    Hallo Martin und Stathis,


    vielen Dank für das freundliche Feedback!


    Die Spiegelzelle ist tatsächlich recht großzügig dimensioniert und man könnte sicher auch einen 10“ hineinquetschen. Für mich hatten aber die Aspekte Transportkomfort und Alltagstauglichkeit höhere Priorität als die Minimierung des Packmaßes (natürlich mit der Obergrenze Flugzeug-Handgepäck-Maße). In Bezug auf die Alltagstauglichkeit ist mein Eindruck, dass sich eine etwas größere Grundfläche der Rockerbox in Relation zum Hebel des Gittertubus positiv auf die „gefühlte Stabilität“ auswirkt. Vielleicht täusche ich mich da aber auch.


    Bilder von der Spinne und vom Teleskop in Transportkonfiguration habe ich eingefügt. Mir war wichtig, dass Fangspiegel und OAZ für den Transport montiert bleiben können. Der Preis dafür ist natürlich wieder zusätzliches Packmaß. Für den Transport wird der Hut mit zwei (der vier vorhandenen) Schrauben und Rändelmuttern am Deckel fixiert. Die Rockerbox ist ein paar Zentimeter länger als zwingend erforderlich und so verbleibt ein kleiner Freiraum neben der darin befindlichen Spiegelbox. Dieser wird für die beiden Sucher und für den am Hut (und damit am Deckel) fixierten OAZ genutzt.


    Für Flugreisen werde ich voraussichtlich keine weitere Umverpackung verwenden, sondern die Kiste wie sie ist im Handgepäck transportieren. Höchstens ein Stück Isomatte oder etwas ähnliches werde ich vielleicht noch als Stoßschutz herumwickeln.


    Staubschutz und Transportsicherung sind bisher nur für den Fangspiegel umgesetzt. Um diesen passt in der Transportkonfiguration (fixiert am Deckel) noch ein aufgeschnittener Drehpack. Für den Hauptspiegel existiert bisher nur der Holzdeckel als (unzureichender) Staubschutz. Ich bin noch am überlegen, wie ich das verbessern kann. Ich habe (ich glaube in einem Beitrag von Dir, Martin) von Hartschaumstreifen gelesen, die als umlaufender Rand am Deckel befestigt werden und staubdicht auf den Spiegelrand drücken. Da habe ich aber noch Bedenken in Bezug auf Kratzer durch mineralische Staubpartikel auf dem Spiegel. Die Transportsicherung für den Hauptspiegel ist auch noch nicht fertig. Der Spiegel ist zwar prinzipiell bereits gegen Herausfallen aus der Spiegelbox gesichert, hat darin aber für den sicheren Transport noch zu viel Spiel.


    Den Schwerpunkt des OTA habe ich nach dem Bau des Hutes und der Spiegelzelle auf Basis des abgeschätzten Gewichtes der (zu diesem Zeitpunkt noch nicht gebauten) Spiegelbox berechnet. Das Ergebnis war ein weiterer Grund für die eher großzügig dimensionierte Spiegelbox, da ich ja durch den zweiten Sucher ein wenig mehr Gewicht ausgleichen muss. Der später mit der Besenstielmethode bestimmte Schwerpunkt lag dann auch nicht allzu weit entfernt von der vorab berechneten Position.


    Achja … M5 hätte es für die Justageschrauben wirklich auch getan. ;)


    Viele Grüße,
    Matthias




    Hallo Bernd, Christian, Horst und Wolfgang,


    vielen Dank für die netten Worte!


    zur Diagonalverstrebung: Wenn ich den Hut bei horizontnaher Beobachtung ordentlich anstoße, schwingt der Dobson in 2 Sekunden komplett aus. Das finde ich für einen Reisedobson eigentlich ganz OK. Ich habe mir das Schwingungsverhalten aber noch nicht genauer angesehen. Falls sich horizontnah und zenitnah deutlich unterscheiden sollten, werde ich mit Quer- oder (besser aber aufwändiger) Diagonalverstrebungen an den Sicheln experimentieren. Auch der als Bodenbrett verwendete Deckel ist auf Grund des 9mm dünnen Materials und der Abstände der Füße von den Teflonpads eine potentielle Schwingungsquelle. Hier habe ich auf der Innenseite noch ein paar Millimeter Spielraum für kleine Verstrebungsleisten eingeplant. Ob diese notwendig sind, habe ich aber noch nicht untersucht.


    zum Hutring: Ich habe ein Bild aus der Bauphase eingefügt. Man kann deutlich erkennen, dass der Ring auf der Innenseite viele Dellen hat. Ich habe klassisch im Schraubstock mit Hartholzschablonen gebogen. Da lässt sich das wohl nur vermeiden, wenn man das Vierkantprofil mit feinem Sand füllt und gut verschließt. Das war mir aber ehrlich gesagt zu aufwendig, bzw. ich war zu faul. Ich habe die Dellen daher einfach in Kauf genommen. Der Monoring ist auch so sehr stabil, ich denke es ist nur ein ästhetisches Problem. Und nach dem Lackieren sieht man die Dellen nur noch wenn man sehr genau hinschaut.


    zur Schwärzung: Für die Spiegelbox verwende ich schwarze Abtönfarbe aus dem Baumarkt. Damit das ganz wasserfest ist und kein Schimmelrisiko besteht, kommt noch eine klare Holzlasur darüber. Da letztere leider nicht matt ist, kommt auf der Innenseite der Spiegelbox als letzte Schicht nochmals die Abtönfarbe drauf. Das hat sich bei meinem ersten Selbstbau gut bewährt.
    Für die Aluteile habe ich den Antireflex-Lack von noctutec verwendet. Den kann ich für diese Anwendung empfehlen, ich würde ihn wieder verwenden. Natürlich ist die Haltbarkeit an den mechanisch stark beanspruchten Stellen nicht perfekt. Das wäre bei einer Eloxierung aber vermutlich genauso der Fall. Wirklich besser wäre wohl nur eine professionelle Pulverbeschichtung.


    zur Spiegelzelle: Da habe ich keine Experimente gemacht, sondern stur das klassische Design nach Reiner Vogel umgesetzt. Ich habe trotzdem mal zwei Bilder aus der Bauphase eingefügt.


    zum Werkzeug: Ich habe eine kleine Bandsäge und eine Oberfräse verwendet. Ansonsten kommt bei mir Handwerkzeug zum Einsatz (Handhobel, Handsäge, Stecheisen, ...). Aber eine gute Beschreibung des wirklich notwendigen Werkzeuges findet man auf der Webseite von Reiner Vogel.






    Viele Grüße und ein schönes Wochenende,
    Matthias

    Hallo zusammen,


    vor einigen Tagen ist mein zweiter Gitterdobson (bis auf einige fehlende Details) fertig geworden und ich möchte Euch gerne kurz darüber berichten. Über Verbesserungsvorschläge und konstruktive Kritik würde ich mich sehr freuen! :)


    Zielsetzung war der Bau eines kleinen 8“-Dobson, der zum einen als kompaktes Grab & Go Teleskop zum Einsatz kommen soll und zum anderen auch tauglich für Flugreisen und den Familienurlaub mit dem PKW ist.


    Meine Anforderungen waren daher:
    • gute Alltagstauglichkeit, schneller Aufbau
    • schwingungsarm und ausreichend schwer für gute Balance
    • kompakt und leicht genug für Familienurlaub mit dem PKW und für Flugreisen
    • die Transportkiste muss ins Flugzeug-Handgepäck passen
    • OAZ und Fangspiegel können zum Transport am Hut verbleiben
    • Stangen und Höhenräder müssen nicht in die Transportkiste passen
    • Riegel Quickfinder und 6x30 Winkelsucher


    Nach ein wenig Recherche im Netz habe ich mich für das bewährte Reisedobson-Konzept von Pierre Strock entschieden und mich im Detail primär an den Reisedobsons von Reiner Vogel orientiert. Vielen Dank an dieser Stelle an Reiner, für die Mühe, die er sich mit den exzellenten Beschreibungen auf seiner Webseite gemacht hat.


    Ich habe keinen extremen Leichtbau angestrebt, sondern den Schwerpunkt eher auf Alltagstauglichkeit und Stabilität gelegt. Das Gesamtgewicht beträgt daher recht hohe 8,5kg. Da bei einer Flugreise die Höhenräder und die Stangen in den Reisekoffer kommen, liegt die verbleibende Transportkiste trotzdem noch deutlich unter der 8kg Handgepäck-Grenze der meisten Fluggesellschaften.


    Insgesamt hat mir mein nun zweiter Teleskopbau wieder viel Spaß gemacht, wenn auch der Bau sich aus Zeitmangel und weil die Motivation zwischenzeitlich ein wenig abhanden gekommen war (Reisedobson in Corona-Zeiten), über einen recht längeren Zeitraum von drei Monaten erstreckt hat.


    Die ersten Einsätze des Teleskops waren vielversprechend, der Dobson ist recht schwingungsarm und trägt meine Okulare (generell bis ~500g, primär kommen Baader Morpheus zum Einsatz) ohne Balanceprobleme. Eine Bremse für das Höhenlager ist nicht notwendig, der Dobson hält die Position (vermutlich durch die großzügig dimensionierten Höhenräder) auch beim Okularwechsel.


    Der Dobson steht nun dauerhaft aufgebaut im Keller und kann dadurch in 3min mit einmal Laufen (OTA in der einen Hand, Rockerbox in der anderen Hand) in den Garten getragen werden. Daher ist der innere Schweinehund leichter zu überwinden und das Teleskop kommt öfter mal auf die Schnelle als Grab & Go für kurze Beobachtungssessions zum Einsatz. Für die Okulare und das andere Zubehör (inkl. kleinem Falthocker) nutze ich in diesem Fall einen kleinen Rucksack, so das tatsächlich mit einem Gang das ganze Equipment im Garten ist.


    Da der Spiegel nur 25mm dick ist, kühlt er recht schnell aus und die offene Bauweise reduziert zudem das Tubusseeing auf ein Minimum. Daher steht die thermische Anpassung spontanen Beobachtungen kaum im Wege. Es verbleibt eigentlich nur noch das Problem der thermischen Grenzschicht direkt über der Spiegeloberfläche, der ich noch mit einer Querbelüftung über einen kleinen, ansteckbaren Lüfter zu Leibe rücken werde.







    Optik:
    • gebrauchter 203/1000 Pyrex Hauptspiegel von Skywatcher, 25mm dick, 1750g schwer
    • aktuell kommt ein gebrauchter 50mm Fangspiegel von Skywatcher zum Einsatz, den ich aber noch durch einen 46mm Fangspiegel von Antares ersetzen möchte
    • 25% Obstruktion bei 17mm zu 100% ausgeleuchtetem Feld mit dem 50mm Fangspiegel
    • 23% Obstruktion bei 12mm zu 100% ausgeleuchtetem Feld mit dem 46mm Fangspiegel

    Hut:
    • Monoring aus 20x10mm Aluminium
    • Innendurchmesser: 245mm
    • OAZ: Kineoptics HC2
    • Sucher an einem Ausleger montiert
    • exzentrische Ross-Sackett Spinne
    • Hutblende aus 0,8mm Verglasungsfolie mit Velours beklebt



    Spiegelzelle:
    • 6-Punkt-Zelle
    • Dreieck aus 15mm Alu-Vierkantrohr
    • 3 Wippen aus 10mm Alu-Vierkantrohr
    • Laterallagerung gegen zwei Kunststoffschrauben bei jeweils 45° auf COG
    • Justage gegen Federkraft an zwei langen M6 Schrauben von oben


    Spiegelbox:
    • 9mm Birke-Multiplex Korpus mit 6mm Ringblende
    • Außenmaße BxHxT 290 x 110 x 290


    Stangen
    • 12mm Alurohre
    • Enden mit 10mm Dübeln gefüllt
    • mit Schrumpfschlauch ummantelt
    • Obere Klemmung: Rändelschrauben und geschlitztes Winkelblech
    • Untere Klemmung: Klemmblöcke (36mm) mit Spannhebeln statt Excenterhebeln


    Höhenräder
    • 50cm Kreisdurchmesser
    • 165° Kreissegment
    • 12mm Birke-Multiplex
    • Höhenlager: Teflon auf Resopal Kantenumleimer


    Rockerbox
    • 12mm Birke-Multiplex für die Seiten und den Boden
    • 9mm Birke-Multiplex für die Front und die Rückseite
    • Außenmaße BxHxT = 364 x 122 x 316


    Deckel der Rockerbox
    • 9mm Birke-Multiplex
    • Azimutallager: Teflon auf Formica Stardust
    • Führung über drei Kugellager
    • Krallen aus Alu-inkelblech an den vier Ecken


    Viele Grüße,
    Matthias

    Hallo,


    ich verkaufe aktuell über Ebay Kleinanzeigen diverse Astroartikel:


    6" f/6 Newton:
    https://www.ebay-kleinanzeigen…3-900/1339714073-242-6799


    Winkelsucher mit Helikalauszug:
    https://www.ebay-kleinanzeigen…szug-/1339720830-242-6799


    56mm Fangspiegel und Spinne für 10" Newton:
    https://www.ebay-kleinanzeigen…skope/1339724360-242-6799


    Spinne für 8" Newton:
    https://www.ebay-kleinanzeigen…er-8-/1339723530-242-6799


    Darüber hinaus habe ich noch abzugeben:
    - interstellarum Archiv DVD mit allen 100+ Ausgaben: 27€ inkl. Versand.
    - 8" Spiegelzelle (Skywatcher): 15€ plus Versand
    - 10" Spiegelzelle (GSO): 20€ plus Versand


    Viele Grüße,
    Matthias