Beiträge von me42

    Hallo zusammen,


    ich habe das Ereignis am Mittwoch ab 20:54 über einen Zeitraum von 50min beobachtet und ein animiertes GIF aus 57 Aufnahmen erstellt. Jede Aufnahme ist wiederum aus 40 Sekunden langen Einzelvideos mit 100 Frames pro Sekunde, also jeweils 4000 Einzelbildern entstanden. Insgesamt sind 228.000 Einzelframes eingeflossen. Das Seeing war leider nur mäßig.


    Viele Grüße,
    Matthias


    Tanz der Jupitermonde am 26.10.2022 ab 20:54

    Hallo Simon,


    wir waren heute Nacht zur gleichen Zeit vielleicht 50km Luftlinie von Deinem Standort im Hinterland von Erlangen und haben die Transparenz als überdurchschnittlich gut empfunden. Sehr interessant, wie die Bedingungen doch derart lokal variieren.


    Viele Grüße,

    Matthias

    Hallo Simon,


    zur eigentlich Frage kann ich leider nichts beitragen, da ich den Standort in der Röhn nicht kenne. Da mir aber Erlangen als Dein Ausgangspunkt aufgefallen ist und Du auf die Öffis angewiesen zu sein scheinst, kann ich bei Gelegenheit einmal eine Mitfahrgelegenheit von Erlangen aus in die dunkleren Ecken der fränkischen Schweiz anbieten. Melde Dich gerne per PM, falls dass für Dich von Interesse ist.


    Viele Grüße,
    Matthias

    Endlich ein Gebrauchtmarkt für Astroartikel, bei dem man in Kategorieren wie in einem Shop eines Astrohändlers oder E-Bah Kleinanzeigen auch Spezielles gezielt anbieten oder suchen kann. So könnte z.B. Jörg seine Escap P520 Schrittmotoren anbieten, oder Sarah ihren Baader T-2 Maxbright Zenitspiegel suchen, ohne alle paar Tage pushen zu müssen.

    Das ist auch in meinen Augen eine Verbesserung! Ich würde dann noch anregen, die maximale Angebotsdauer etwas zu erweitern. Diese scheint aktuell auf 33 Tage beschränkt zu sein. Für speziellere Artikel kann das manchmal knapp werden. Eine Obergrenze von 2-3 Monaten könnte da hilfreich sein.

    Hallo matss,


    was ich am neuen Marktplatz vermisse ist eine kompakte, chronologische Übersicht (gerne ohne Bilder oder mit kleineren Bildern) aller Artikel unabhängig von der Kategorie. Aktuell muss man sich nach meinem Verständnis leider durch die Kategorien durchklicken.


    Viele Dank und Grüße,
    Matthias

    Hallo Armin,


    auf meine Meinung solltest Du hier nicht viel geben, denn ich bin bzgl. des Sterntest von Refraktoren nur ein interessierter Anfänger.

    Trotzdem macht es mir Spaß hier eine Einschätzung abzugeben. Ich lasse mich dann gerne von den Experten korrigieren. Mein Tipp ist wie folgt:

    - Minimale Zone im Zentrum, die vermutlich keine spürbaren Auswirkungen auf die Abbildung haben dürfte.

    - Im Vergleich die beste sphärische Korrektur im Grünen, wie man es wohl auch erwarten würde.

    - Da die Korrektur mit dem Grünfilter gar nicht so nicht schlecht aussieht, würde ich auf Spherochromasie als primären Grund für den unterschiedlichen Kontrast der Fresnelringe (intra-/extrafokal) tippen.

    - Mit einem noch schmalbandigeren Grünfilter (Baader Solar Continuum) wären die Sternscheibchen vermutlich noch ähnlicher.


    Viele Grüße,

    Matthias

    Hallo Armin,


    folgender Link zum Sterntest von ED Refraktoren könnte hilfreich sein. Allerdings bezieht sich dieser auf schnellere Öffnungsverhältnisse (f/10 oder schneller bei einem Doublet) und ist daher wohl nur bedingt auf Dein f/11 Gerät übertragbar:


    Star testing a modern ED Doublet refractor with Altair Camera | Altair Astro Customer Support


    Auf Basis meiner sehr eingeschränkten Kenntnisse würde ich bei Deinem Exemplar schlicht auf sphärische Unterkorrektur tippen. Wie sieht der Sterntest mit Grünfilter aus?


    Die dreieckige Form ist sehr auffällig. War das Gerät vollständig ausgekühlt?


    Viele Grüße,
    Matthias

    Hi Bernhard,


    das Mantona Wolverine XL würde mich für ein Grab&Go Setup mit einem ED80 Refraktor (visuell) interessieren. Hast Du bereits Erfahrungen bzgl. der Haltbarkeit gesammelt? Es ist ja recht günstig, daher habe ich diesbezüglich Bedenken.


    Viele Grüße,

    Matthias

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    Also zumindest auf die von mir gerechnete Komakorrigierende Barlow trifft das nicht zu.

    Diese ist extra für derart schnelle Newton ausgelegt und erreicht am F4 Newton einen Strehl von 0,998.

    Das freut mich zu lesen, denn dann geht die Idee diese Barlow zukünftig zusammen mit einem Ortho für Sterntests zu verwenden vermutlich in die richtige Richtung. Ich werde mich einmal nach dem 10mm Baader Classic Ortho umsehen, das scheint den Berichten im Netz nach zu urteilen ja hinreichend gut zu sein.

    Vielen Dank für die interessanten Beiträge! Ich habe dadurch wieder viel gelernt, so wie es eigentlich immer der Fall ist, wenn ich hier eine Frage stelle.


    Ich hatte ja eingangs geschrieben, dass ich zu diesem Phänomen irgendwann einmal etwas gelesen habe, mich aber nicht mehr an die Quelle erinnern kann. Inzwischen habe ich den Text aber wieder ausgegraben, es ist der „Star Test Primer“ von Thomas M. Back, den sicher viele von Euch auch irgendwann schon mal gelesen haben:


    http://www.csun.edu/~rprovin/tmb/tmb4.html


    Thomas hat damals geschrieben:


    „Atmospheric turbulence can also cause softening of the contrast in the ring pattern, outside of focus. This is due to focusing on the upper level turbulence. Just another reason to test on nights of good seeing.“


    Leider hat er keine tiefergehende Begründung der Zusammenhänge genannt und auch keine weiteren Quellen referenziert. Da man bei ihm aber wohl davon ausgehen kann, dass er wusste, wovon er sprach, würde ich das zumindest als starkes Indiz werten, dass an der Sache etwas dran ist und das dies meine Beobachtungen zumindest anteilig erklärt.


    Letztlich sollte das ja auch in der Praxis gut durch Sterntests der gleichen Optik bei unterschiedlichen Seeing-Bedingungen überprüfbar sein. Ich werde das auf jeden Fall einmal versuchen.


    Der Hinweis von Stathis bzgl. der Randkorrektur ist auch ein Treffer, wie eigentlich immer bei seinen Diskussionsbeiträgen. Ich habe das PDI Ergebnis vom 12“ f/5 Spiegel noch einmal angeschaut. Es ist bei 20% Glättung deutlich ein erhöhter Randbereich zu erkennen.



    Das PDI Ergebnis vom 8“ f/5 Spiegel konnte ich leider erst mal nicht mehr wiederfinden, aber ich glaube mich da ebenfalls dunkel an einen erhöhten Rand zu erinnern.


    Nun habe ich eigentlich schon oft genug davon gelesen, wie sensitiv der Sterntest ist, aber mangels Erfahrung hatte ich dann irgendwie doch naiv und fälschlicherweise angenommen, dass man oberhalb von 0.95 Strehl nicht mehr allzu viel im Vergleich zu einer perfekten Optik erkennen kann.


    Danke auch für den Hinweis bzgl. möglicher SA durch das verwendete Okular. Ich nutze schon seit geraumer Zeit bei den mittleren und kurzen Brennweiten praktisch ausschließlich die Baader Morpheus Serie, da ich wegen Hornhautverkrümmung mit Brille beobachte. Für Sterntests kommt daher praktisch immer der Morph 4.5, oder das 9er mit der 2.7x Düring Barlow zum Einsatz. Nach der Lektüre des von Stathis verlinkten Threads, halte ich es zwar für unwahrscheinlich, dass die Morpheus bei den entspannten Öffnungsverhältnissen meiner Optiken SA einführen, aber ausschließen kann ich es nicht. Ich werde mir vielleicht für Sterntests zum Vergleich einmal 1-2 gute Plössl oder Orthos zur Verwendung in Kombination mit der 2.7x Düring Barlow holen.


    Danke auch für den Link zum Text von Roland Christen bzgl. des Sterntests von komplexen Linsenobjektiven. Ich werde dann interessehalber mal den ED80 mit Grünfilter testen, um zumindest einen besseren Eindruck der Korrektur im visuell wichtigsten Spektralbereich zu erhalten.


    Zur Frage von Michael: Ich bilde mir ein, ziemlich sicher verschiedene turbulente Schichten bei unterschiedlichen Fokuslagen erkennen zu können. Das beginnt schon damit, dass man bei nicht ausgekühlter Optik das Tubus-Seeing meist klar vom atmosphärischen Seeing trennen kann und auch bei letzterem kann man meist auf unterschiedliche Schichten fokussieren, die sich deutlich in „Strukturgröße“ und Richtung der Turbulenzen unterscheiden lassen.

    Nun habe ich noch einmal zum Thema gesucht und bin über Google Books auf einen Absatz aus dem Buch "An Amateur's Guide to Observing and Imaging the Heavens" von Ian Morison gestoßen.


    Hier wird der Seeing-Einfluß als Ursache des Phänomens genannt. Der Erklärungsansatz lautet, dass der Fokus extrafokal auf einem Punkt zwischen dem Stern (also quasi "unendlich") und dem Teleskop liegt. Damit ist es wahrscheinlich, dass der Fokus in der Nähe der turbulenten Luftschichten liegt und der Seeing-Einfluß im extrafokalen Bild daher stärker ausgeprägt ist, als im intrafokalen Bild. Das erscheint mir plausibel.


    Kennt jemand noch andere Quellen zu diesem Erklärungsansatz, oder kann diesen aus eigener Erfahrung bestätigen?


    Mag sein, dass Takahashi die FSQ-Reihe primär für die fotografische Nutzung vermarktet. In der Praxis ist so ein f/5 Petzval Design für Weitfeldbeobachtungen mit ebenem Bildfeld aus meiner Sicht visuell aber gleichermaßen interessant. Vergleichbare Designs (TeleVue NP101) scheinen ja auch sehr oft zu diesem Zweck visuell verwendet zu werden. Aber das ist eigentlich nur eine Randbemerkung, denn mir geht es nicht um den Tak FSQ, ich habe diesen nur verlinkt, weil der Sterntest den Effekt zeigt, dessen Ursache ich gerne generell verstehen würde.


    Die Annahme, dass nur der Sterntest einer „visuell optimierten“ Optik intra- und extrafokal identische Fresnel-Ringe zeigen kann, finde ich zunächst noch wenig plausibel. Ganz abgesehen davon, dass der Begriff „visuell optimiert“ in meinen Augen auch recht schwammig ist.


    Der FSQ zeigt tatsächlich eine Zone, die Tommy ja auch erwähnt hat. Deren Amplitude beträgt laut Interferogramm gerade mal ca. 1/20 lambda und zeigt sich im Sterntest ja auch recht deutlich und örtlich begrenzt im zentralen Bereich. Also eigentlich genau, wie man es nach Suiter erwarten würde. Mir erschließt sich aber nicht, wie diese Zone ursächlich für den reduzierten Kontrast der Fresnel-Ringe im Außenbereich des extrafokalen Bildes sein könnte. Auch in den Beispielbildern im Suiter, oder in mit Abberator erzeugten Bildern, kann ich so einen Effekt nicht erkennen.


    Auch der Verweis auf das Seeing bleibt für mich erst mal fraglich. Ich würde da gleichermaßen im intra- und extrafokalen Bild Effekte erwarten. Zumindest wenn wir von zeitlich gemittelten Bildern sprechen und nicht zufällig zum Aufnahmezeitpunkt des extra-fokalen Bildes die Seeingeffekte größer waren.

    Hier als Beispiel der Link zum Sterntests von Tommy Nawratil eines 106/530 Takahashi FSQ, auf dem man den Effekt aus meiner Sicht erkennen kann. Die Fresnel-Ringe sind intrafokal kontrastreicher voneinander abgegrenzt als extrafokal. In diesem konkreten Fall habe ich den Verdacht, dass diese Wahrnehmung hier den Restfarbfehler zur Ursache haben könnte, da ich die grüne (intrafokal) bzw. violette (extrafokal) Restfarbe sehen kann und diese den unterschiedlichen Kontrast der Fresnel-Ringe zu verursachen scheint. Der Tak hat interferometrisch gemessene 0.96 Strehl und Tommy bezeichnet das Ergebnis als "nearly perfekt star test".

    https://4.bp.blogspot.com/-VMgEZXX0esk/VxPI6Mg2iiI/AAAAAAAAFGM/jLmuyEyDnrU8HxAWR_qqHBZbFzW5oOQFACLcB/s1600/106-530_Tak_FSQ_Nr2_Startest.jpg

    106/530 Takahashi FSQ
    106/530 Takahashi FSQ  Sample Nr.2  Takahashi's legendary f/5 4-lenser is a Petzval design apochromat with front doublet and two separat...
    interferometrie.blogspot.com

    Ausgekühlt waren die Geräte aus meiner Sicht eigentlich hinreichend. Das Seeing mag ein Faktor sein, denn es war nur im Bereich 3/5 bis 4/5. Mir ist aber nicht klar, wie der Einfluß des Seeings den beschriebenen Unterschied in der intra- und extrafokalen Fokalposition verursachen könnte.


    Zuletzt ist mir der Effekt an folgenden Geräten aufgefallen:

    - 12" f/5 Spiegel mit 0.96 Strehl (mit PDI gemessen)

    - 8" f/5 Spiegel mit 0.93 Strehl (ebenfalls mit PDI gemessen)

    - Vixen ED81 (kein Vollapo, nur FPL53 Dublet)

    - Skywatcher ED 80 (ebenfalls kein Vollapo, nur FPL53 Dublet)

    Ich habe mich in letzter Zeit wieder etwas mehr mit dem Sterntest beschäftigt. Dabei ist mir zum wiederholten Male aufgefallen, dass die Fresnel-Ringe in meiner Wahrnehmung und in allen Optiken, die ich mir angesehen habe, intrafokal immer definierter/schärfer begrenzt aussehen als extrafokal. Dieser Unterschied scheint mir ein generelles Phänomen, unabhängig von etwaigen Aberrationen der Optik zu sein. Ich meine auch mich zu erinnern, dazu vor längerer Zeit irgendwo etwas gelesen zu haben. Mit einer Google-Suche konnte ich jetzt aber keine brauchbaren Referenzen dazu finden und ein Blättern im Buch von Harold Suiter hat mich auch nicht weitergebracht.


    Kann jemand etwas zu diesem Phänomen sagen, oder hat idealerweise eine Referenz dazu zur Hand?

    Nach kurzer Recherche tendiere ich zum Kauf von 2,5kg Dentalgips für ein 300x30mm Tool mit Feinsteinzeug-Mosaik.

    Ich bin unsicher, welchen Typ ich benötige:


    Typ 3: Modellhartgips

    Typ 4: Superhartgips (geringe Expansion)

    Typ 5: Superhartgips (hohe Expansion)


    Mit Typ 4 wäre ich vermutlich auf der sicheren Seite. Ich werde mal die Preise vergleichen. Leider findet sich keine verlässliche Information zur Frage, ob dieser Dentalgips nach Aushärtung wasserfest ist.

    Hallo Olli,


    neben dem Buch von Martin Trittelvitz würde ich Dir folgende Ressourcen empfehlen:


    https://www.stathis-firstlight.de/spiegelschleifen/video.htm

    https://www.stathis-firstlight.de/spiegelschleifen/tipps.htm


    Ich schließe mich der Empfehlung von Andreas an, gleich einen etwas größeren Spiegel (8"-12") zu schleifen, für den Du auch eine Verwendung hast. 12" f/5 sind für einen Anfänger durchaus noch machbar.


    Beispiele:


    Das man im Vergleich zu einer fertigen Optik draufzahlt, gilt aus meiner Sicht nur für Spiegel <= 8 Zoll. Mein 12" f/5 hat in Summe ca. 500€ gekostet. Ein vergleichbarer kommerzieller Spiegel mit 25mm Randstärke und garantiertem Strehl deutlich >0.9 kostet mindestens das Doppelte. Trotzdem gilt natürlich, das so ein Projekt nur Sinn macht, wenn man Spaß daran hat, denn es stecken auch viele Stunden Arbeit darin (ca. 50h für meinen 12" f/5).


    Viele Grüße,

    Matthias

    Hallo Stathis,


    das Tool bekommt man nach meinem Verständnis auf diese Art nicht konvex, da die flache Diamantscheibe ja nur am Rand ganz dünn belegt ist und als Ringtool arbeitet. Ein Diamant-Schleiftopf käme manuell geführt aber vermutlich in Frage. Es gibt Modelle, die bis recht weit in die Mitte belegt sind und zusätzlich ist die Mitte nach oben gewölbt.


    Die 350x40mm Granitscheibe war auch nicht meine erste Wahl, ich hatte ebenfalls nach 30mm Stärke Ausschau gehalten. Aber, man muss nehmen, was verfügbar ist. :( Ich hatte vorab online den Bestand der diversen örtlichen Baumärkte gecheckt. Feinsteinzeugfliesen hatte ich dabei leider gar nicht auf dem Schirm, da ich angenommen hatte, dass es diese nur in geringerer Stärke gibt. Daher danke für den Tipp, das werde ich für zukünftige Projekte im Hinterkopf behalten. Hast Du bzgl. der 40mm Stärke „nur“ Bedenken bzgl. des zu bewegenden Gewichtes, oder muss ich irgendwelche anderen nachteiligen Effekte beim Feinschliff, oder beim Polieren befürchten?


    Wenn ich gestern Mittag geahnt hätte, dass es mit dem manuellen Aushöhlen doch noch so gut klappt, hätte ich vermutlich gar kein Tool gekauft, sondern eher ein Feinsteinzeug-Mosaik für ein Gips-Tool im Baumarkt mitgenommen.


    Nun muss ich mir Gedanken machen, wie es weiter geht. Ich hatte geplant bis 0,5mm angestrebter Pfeiltiefe mit dem Diamant-Ringtool auszuhöhlen. Nach Deiner Warnung und nachdem ich mir die Tiefe der Diamant-Kratzer noch mal genauer angesehen habe, werde ich den Sicherheitsabstand nun auf 1mm erhöhen. Zusätzlich hast Du natürlich Recht bzgl. der Form der erzeugten Vertiefung. Das wird nicht sphärisch, sondern eher konisch. Ich hatte daher bereits geplant, in der verbleibenden Aushöhl-Session, nicht nur Mitte-über-Mitte zu arbeiten, sondern auch W-Striche einzufügen, um mich gleich ein wenig der Sphäre anzunähern.


    Im Anschluss sehe ich drei Optionen:

    • Das Granittool an einem geeigneten Ort mit der Flex und einer Radiusschablone annähernd sphärisch machen. Da käme natürlich doch wieder die Flex ins Spiel, aber das ist logistisch schon deutlich einfacher für mich umzusetzen, als die Vorgehensweise mit dem parallelen Angleichen von Tool und Rohling. Man muss nur Tool, Schablone und Akku-Flex ins Auto werfen und braucht nicht noch einen „mobilen Schleiftisch“.
    • Mit einem Diamant-Schleiftopf zum manuellen konvex schleifen des Granittools experimentieren.
    • Ein Gips-Tool mit Feinsteinzeug-Mosaik gießen.


    Aktuell tendiere ich zur dritten Option. Kann jemand einen geeigneten wasserfesten Hartgips mit gutem Preis/Leistungsverhältnis empfehlen?


    Viele Grüße,
    Matthias

    Hallo,


    nun kam mir über Nacht noch der naheliegende Gedanke, dass es doch einen sehr einfachen Weg zur Auffrischung der Diamantscheibe gibt, der auch den Arbeitsfluss nicht weiter unterbricht. Man nehme, immer wenn die Scheibe stumpf geworden ist, einen halben Teelöffel K80 und gebe ihn auf den Rohling. Das Siliziumkarbid sollte das Bindemittel doch locker klein bekommen und frische Diamanten freilegen. Gleich mal ausprobiert … nichts da … funktioniert nicht, die Diamantscheibe bleibt stumpf. :rolleyes:


    Also lassen wir das Ganze eben bleiben … war aber ein interessantes Experiment mit dem Diamant-Ringtool.


    In der Mittagspause war ich im Baumarkt und habe Granitscheiben besorgt. Ein 350x40mm Tool und eine 500x30mm Scheibe zum Planscheifen der Rückseite des Rohlings. Letztere ist ab Werk auf einer Seite schön plan geschliffen. Ich habe vor Ort mit einem Lineal die Beste ausgesucht: plan bis auf ein zentrales 0,3mm Tal … das sollte passen. 9€ für so einen großen Granitbrocken ist, nebenbei erwähnt, ein fairer Preis.


    Da ich schon mal im Baumarkt war, habe ich gleich noch eine Diamanttrennscheibe mitgenommen. Diesmal für die Flex! Ich habe ein Modell mit geschlossenem Rand für „weiche Fliesen“ ausgesucht, in der Hoffnung, dass das Bindemittel in diesem Fall nicht so hart ist. Das sollte auch beim Flexen von Borosilikatglas von Vorteil sein. Der sehr freundliche Mitarbeiter im Markt hatte leider null Ahnung was die Unterschiede der gefühlt 20 verschiedenen Diamanttrennscheiben-Modelle im Angebot betrifft.


    Diamantscheibe zum Aushöhlen des Rohlings


    Die neue Scheibe heute Abend dann doch und "nur mal zum Testen" von Hand flach über den Rohling geführt … greift gut und macht ordentliche Kratzer. :/ Also schnell mit 5min-Epoxy unters Tool gepappt und nach kurzer Wartezeit losgelegt.


    Was soll ich sagen … kaum nimmt man das richtige Werkzeug in die Hand, geht es auch mit der Arbeit voran! Das Glas gibt ordentlich nach und ich muss ziemlich oft dickflüssigen Glasbrei abwischen. 60 Minuten später messe ich 2,7mm Pfeiltiefe. Also 2mm pro Stunde, das passt, so kann es weitergehen! Mit der Methode wäre der Zielwert von 5,69mm in weiteren 1,5 Stunden zu schaffen. Die Flex bleibt also vorerst mal im Koffer. ^^


    CS
    Matthias

    Hallo Kai,

    dann wird es wohl auf frei Hand mit der Flex nach der von Dir empfohlenen Vorgehensweise hinauslaufen. Ich muss nur mal sehen, wie ich das logistisch anpacke. Ich habe im (sehr kleinen) Garten vom Stadtreihenhaus keine geeignete Lokation für so eine Aktion und müsste das daher mobil, an einem geeigneten Ort, wo es niemanden stört, durchziehen. Da kommt wieder die Akku-Flex ins Spiel.


    Der Plan für die Tools war wie folgt:

    • wäre das manuelle Aushöhlen erfolgreich gewesen: 320mm Tool aus Zahnarztgips mit Feinsteinzeug-Mosaik
    • Alternativplan mit der Flex: 350x40mm oder 300x30mm Granit-Trittstein aus dem örtlichen Baumarkt
    • Parabolisieren: Tools vom 12“ f/5 Projekt recyceln (250mm Granit und 150mm Borofloat)


    Viele Grüße,
    Matthias