Beiträge von Gesarah

    Hallöchen zusammen,


    Waaaaaahnsinn, schon wieder ein OdM, bei dem ich mitreden kann :star_struck:

    An den Galaxien habe ich mich bisher erst zwei Mal versucht, und das dann wahnwitzigerweise mit dem 12x42-Fernglas. Das liegt daran, dass ich erst im Januar im vollmöndlichen Dänemarkurlaub mit Astrokleinstgepäck (Stativ, Fernglas und Atlas) überhaupt auf die Idee kam, die Galaxien mal zu versuchen.


    M 95

    3.1.23 Mön: vielleicht manchmal eine Aufhellung neben M 96, aber ich fühle mich zu unsicher, es als Sichtung zu bezeichnen

    24.03.23 Flughafen: ... naja, irgendwie, ich weiß auch nicht ;)


    M 96

    3.1.23 Mön: gesichtet, manchmal sind es zwei Aufhellungen, die zweite könnte M 95 sein, aber ich bin doch noch sehr unsicher, mit längerer Konzentration ändert sich das Gefühl der Grenzbeobachtung bei M 96 und ich gewinne die Sicherheit, dass ich wirklich die Galaxie sehen kann

    24.03.23 Flughafen: ist wahrscheinlich mal kurz aufgeflufft, sehr grenzwertig, aber ich sehe doch einen ganz schwachen, rundlichen Ball, der deutlicher wird bei indirektem Hinsehen


    Sicherheitshalber mal eine Zeichnung gemacht, die den Eindruck beim indirekten Herumblinzeln wiedergibt:


    Das wird nicht mein letzter Beitrag gewesen sein zum OdM, die Finger tänzeln schon wieder unruhig und die Gedanken kreisen um das Mäppchen mit den Zeichenstiften ;)


    Viele Grüße

    Sarah

    Hallo ihr Lieben,


    mein erstes DSM nach drei Jahren sehnsüchtiger Warterei fing ganz witzig damit an, dass ich als allererstes die Veranstalter kennengelernt habe, wo ich eigentlich nur dachte: "Keine Ahnung, wo der Eingang ist, aber ich laufe mal den beiden da hinterher, dann komme ich bestimmt da hin, wo ich hin möchte." Tja, ich stand dann in einem halbleeren Zwischenraum, offensichtlich keine Hotelrezeption, und war ein wenig verdattert. Mit etwas Humor überspielt habe ich die besagten beiden Leute angesprochen und erfahren: Das sind HaJü und Gitti - oh mein Gott!! Gleich zu Beginn, ich war ganz ehrfürchtig und geehrt und verblüfft und ... ach, wie auch immer, ein supersuperherzlicher, lieber Empfang und dann noch mit persönlicher Eskorte zum richtigen Hoteleingang, das DSM hätte schöner und leichter nicht beginnen können!


    Nach den beiden Tagen geht es mir so, wie Anne es beschrieben hatte - der Kopf ist voll, ich habe wie ein Schwamm all den Input aufgesaugt und die Zeit genossen. Die Vorträge haben alle meine Interessen mit einer unbeschreiblichen Fülle an spannenden und motivierenden Informationen bereichert - Reisebilder durchstöbere ich so gerne, inspirierende Objektvorstellungen mit wundervoll zusammengetragenen Hintergrundinformationen und das auch noch kurzweilig, lustig und sympathisch präsentiert, faszinierende Reisen durch unsere Galaxie zu einem Sternbild und Detailblicke in die weiten Felder und sehenswerten Objekte darin, meinem Hang zur Astrophysik gehe ich immer wieder gerne nach, hier wurden zwei meiner Lieblingsleidenschaften vereint - Regenbogenfarben und Astrophysik -, weiter geht es mit dem großen Mysterium der Galaxien, dann auch noch sich anziehende Pärchen, faszinierend in verschiedenen Stufen von der schüchternen Annäherung bis hin zur absoluten Verschmelzung - der Impuls "Beobachtenwill, Beobachtenwill" wird wieder sehr stark, schon zum dritten Mal an diesem Tag und der nächste Vortrag intensiviert die Lust weiter. Zu erfahren, wie alt manche Objekte eigentlich wirklich sind, warum sie überhaupt zu sehen sind, wie sie entstanden sind, und ich ... wir ... können so etwas mit unseren im Grunde lächerlich kleinen Glaslinsen und Spiegeln selbst sehen! Auch der letzte Vortrag hat aufgegriffen, womit ich mich selbst schon etwas mühsam zu beschäftigen versucht habe, und nein, da kam keine Kauflust zur Vervollständigung der eigenen Filterpalette auf ;) Gaaaarnicht.


    So viele Eindrücke lassen sich nicht so einfach verarbeiten, denn dann waren da ja auch noch die vielen, vielen Gespräche mit bekannten Gesichtern von letztem Herbst, eine unbändige Wiedersehensfreude, ein beinahe vertrautes Gefühl, diese unbeschreiblich lieben und fröhlichen Menschen wieder um mich zu haben. Mindestens genau so groß war meine Vorfreude auf Menschen, die ich nur aus dem Forum kannte, die mich schon seit so langer Zeit zuverlässig unterstützen und motivieren und mitverfolgen, was es aus meinem Astrohobby Neues gibt.

    Leute, ihr habt mich umgehauen. Geflasht. Mitgerissen. Ehrfürchtig gemacht. Motiviert. Inspiriert. Bei euch aufgenommen, als gehörte ich selbstredend schon immer dazu. Mein astroverliebtes Köpflein bekommt das alles gar nicht verschafft. Von der grandiosen Organisation des Treffens mal ganz zu schweigen, es hat sich die ganze Zeit so angefühlt, dass alles wie am Schnürchen läuft und zueinanderpasst und ... ich weiß gar nicht, wie ich es beschreiben soll. Es scheint mir einfach so perfekt geplant und organisiert zu sein, dass wir alle einfach nur genießen konnten und erst bei näherem Nachdenken feststellen, was für ein unvorstellbarer Aufwand das sein muss, dass sich ein zweitägiges Treffen mit über 70 Menschen so anfühlt, als würde alles ganz selbstverständlich seinen Gang gehen. Ihr vom Orga-Team habt meine allergrößte Hochachtung.


    Ihr seht mich in einem Jahr sowas von definitiv wieder!

    So, und heute Abend geht es nach draußen zum Beobachten ;))


    Allerbeste Grüße

    Sarah

    Lieber Christoph,


    wie du habe auch ich den ganzen März über vergeblich auf klaren Himmel gewartet und mich alle paar Tage frustriert und stumm darüber ausgelassen, dass ich die "Aufgaben" nicht lösen gehen durfte. Kurz nach Neumond kam dann eine ausgiebige Regenphase, alle Wolken wurden weggepustet und wie zu erwarten, belohnte der Himmel mit ganz besonders klarer, reiner Luft und allerschönster Durchsicht. Fun Fact am Rande: Ich kann halbwegs gesichert behaupten, dass mein Stuttgarter Neumondhimmel mit dem dänischen Vollmondhimmel mithalten kann - cool, oder? (ok, feiner Spott, falls man es nicht rauslesen kann :D)


    Jedenfalls, hier nun nochmal meine Notizen zu den wunderbaren Haufen:


    1.) M 35 mit bloßem Auge (Himmeltester) – klappt das, wenn ja, wie gut?

    11.03.23 Streuobstwiesen direkt über Flughafen/Messegelände: Nope.

    24.03.23 Neumondzeit im Garten: Nichts.


    2.) Mit welcher Optik kann man Sternfarben in M 35 unterscheiden?

    September 2022 10‘‘ Bortle 2: bei 42x einfach nur wunderschön, Explosion an Gefunkel und ein goldener und blauer Stern im NW nebeneinander, die wie eine Kette ganz klein und schmal nach außen reichen; was ist denn da im Westen für ein Nebelfleck? -> es ist NGC 2158, ein OS

    11.03.23 4‘‘ Flughafen: der goldene Stern im NW, der zweite wirkt nicht so blau wie im August mit 10‘‘

    24.03.23 4‘‘ Garten: die Hauptkomponente von STT134, die südliche Spitze von Mayers Herz sowie ein Stern westlich im Haufen zeigen eine Orangefärbung

    24.03.23 FG 12x42 Garten: die Hauptkomponente von STT134 sowie die südliche Spitze von Mayers Herz sind orange zu sehen


    3.) Ab welcher Öffnung kann man NGC 2158 in erste Sterne auflösen?

    11.03.23 4'' Flughafen: Der OS ist im Prinzip überhaupt nicht zu erkennen, nur als manchmal auffluffender Nebel zu erahnen

    24.03.23 10‘‘ Garten: bei 96-fach nicht viel mehr als eine große, ganz feinkörnige Aufhellung zu erkennen


    4.) IC 2156/57 im Fernglas: bis zu welcher Öffnung und Vergrößerung klappt das?

    11.03.23 FG 12x42: jedenfalls am Flughafen nicht


    5.) IC 2156/57: inwieweit sind zwei unterscheidbare Haufen im Teleskop zu erkennen?

    September 2022: 10‘‘ Bortle 2: IC 2156 ist zusammen mit dem OS IC 2157 noch als Aufhellung zu sehen, die wie zwei Haufen aussieht, die ums Eck gehen; ich sehe ein paar Hauptsterne und bei 42x auch noch ein Hintergrundglimmen; gut möglich, dass IC 2156 das nördliche Häuflein ist, vielleicht sind es auch nur andere Vordergrundsterne, die die „Eck-Optik“ erzeugen, IC 2157 ist gesichert

    11.03.23 4‘‘ Flughafen: die Haufen überhaupt zu erkennen, grenzt schon an waghalsige Einbildung, mehr als zwei Hände voll einzelner Sterne sind nicht auszumachen

    24.03.23 10‘‘ Garten: bei 96-fach wesentlich mehr Sterne als im Vierzöller zu sehen – im Norden zeigen zwei von Nord nach Süd weisende Sterne, der nördliche ist etwas heller, auf IC2156 zu, dann folgen über das gesamte GF von 1,0° recht lose einige Sterne – der nördliche Haufen hat etwa 15-20 feine Sternchen; es folgen von Osten nach Südwesten drei bis vier hellere Sterne in einem Bogen, südlich davon befinden sich nochmals acht Sterne, insgesamt eher mager bestückt und nicht als zwei getrennte Haufen auszumachen


    6.) NGC 2129: Sind visuell Farbunterscheide bei den Sternen zu erkennen?

    Absolut nein :)


    7.) Zeichnungen und/oder Fotos: mit passender Brennweite müssten alle Objekte auf ein Foto passen, denn sie sind wirklich sehr nah beinander. M 35 zu zeichnen wäre eine Sisiyphusarbeit, aber die kleineren Haufen lohnen sich.


    Jeeeeeeetzt kommt die große Stunde! Den Rest meines Beitrags lasse ich unkommentiert :)


    Viele Grüße

    Sarah


      


    Hallo Christoph,


    ich konnte die Gedanken heute einfach nicht vom OdM abwenden, weil ich insgeheim doch nachsehen wollte, ob ich abgesehen von M 35 noch mehr der von dir vorgestellten Sternhaufen schon einmal beobachtet habe. Meine Erinnerungsgabe ist sehr selektiv und unausgeprägt ;)


    1.) M 35 mit bloßem Auge (Himmeltester) – klappt das, wenn ja, wie gut? 

    Das habe ich noch nie versucht, von meinem Garten aus mache ich mir auch keine Hoffnungen; beim nächsten Mal auf der Alb halte ich einmal konzentriert Ausschau.


    2.) Mit welcher Optik kann man Sternfarben in M 35 unterscheiden?

    10‘‘, Bortle 2, September 2022: bei 42x einfach nur wunderschön, Explosion an Gefunkel und ein goldener und blauer Stern im Osten nebeneinander, die wie eine Kette ganz klein und schmal nach außen reichen; was ist denn da im Westen für ein Nebelfleck? -> es ist NGC 2158, ein OS


    3.) Ab welcher Öffnung kann man NGC 2158 in erste Sterne auflösen?

    ich war offensichtlich in der Gegend nur mit 42x unterwegs und habe dem Haufen keine weitere Beachtung geschenkt, schade! Wird nachgeholt :)


    4.) IC 2156/57 im Fernglas: bis zu welcher Öffnung und Vergrößerung klappt das?

    Den Ball spiele ich Rene zu.

    Nagut, ich nehme beim nächsten Abend auch 8x und 12x mit nach draußen und schaue nach ;)


    5.) IC 2156/57: inwieweit sind zwei unterscheidbare Haufen im Teleskop zu erkennen?

    10‘‘, Bortle 2, September 2022: IC 2156 ist zusammen mit dem OS IC 2157 noch als Aufhellung zu sehen, die wie zwei Haufen aussieht, die ums Eck gehen; ich sehe ein paar Hauptsterne und bei 42x auch noch ein Hintergrundglimmen; gut möglich, dass IC 2156 das nördliche Häuflein ist, vielleicht sind es auch nur andere Sterne, die die „Eck-Optik“ erzeugen


    6.) NGC 2129: Sind visuell Farbunterscheide bei den Sternen zu erkennen?

    Den hatte ich noch gar nicht vor der Linse, wird nachgeholt!


    7.) Zeichnungen und/oder Fotos

    Kommt, kommt, versprochen :saint:


    Bis zum nächsten Beitrag!
    Viele Grüße

    Sarah

    Hallo liebe Nachteulen,


    derzeit ist himmelstechnisch bei vielen von uns richtig was los, ich sitze auch jeden Abend im Garten. Die Wolkenvorhersagen sahen für mein Zuhause bis heute jeden Abend besser aus als für die Alb, worüber ich nicht ganz unfroh war. Der große Ausflug kommt heute Abend, aber darum geht es in diesem kurzen Bericht nicht.

    Ich habe viel beobachtet und eine riesige Latte an Zeichnungen erstellt in den letzten Tagen, eine davon möchte ich euch zeigen. Bei all den vielen, schönen Beobachtungsberichten wollte ich selbst eigentlich gar nicht schreiben erstmal, aber wurde dann doch inspiriert, zumindest diese eine Zeichnung als Motivation für alle Lichtgeplagten zu zeigen.


    Ohne viele Worte: Collinder 65, den ich erst diesen Winter so richtig kennen und schätzen gelernt habe. Bei der ersten vernünftigen Sichtung sah ich eindeutig eine Schneckennudel mit vielen süßen Sprenkeln dazwischen. Eine grandiose Sterngegend für Ferngläser!


    Ach ja, zwei Doppelsterne bietet er auch, die beide getrennt werden können: HJ 3275, der eigentlich nicht mehr im Haufen selbst liegt, sondern nordöstlich davon (7m65 | 8m22 | 56,1'' - zu sehen als zwei Pünktli rechts unterhalb des goldfarbenen Sterns 119 Tau) und STF 697 mittig westlich im Haufen (7m27 | 8m10 | 25,4''). Auf den zweiten habe ich beim Zeichnen nicht so konzentriert geachtet, er ist nicht getrennt, müsste aber knapp zu schaffen sein.


    Sonnige Grüße

    Sarah

    Hallo ihr lieben Perssianer ;)


    @Seraphin, der weiße Stift ist der Faber Castell Pitt Pastellstift in 101 weiß. Mein Stift der mit 3 Punkten namens "Medium", es gibt noch einen mit einem anderen Härtegrad, der möglicherweise noch tauglicher ist. Der Stift gibt unheimlich viele Pigmente aufs Papier und eignet sich so einmal, um mit dem Finger einen ersten Halo zu wischen und den weiter zu bearbeiten und dann noch, um die richtigen Leuchtraketen unter den Sternen reinweiß und strahlend darzustellen. Ich liebe ihn!


    Vor ein paar Tagen habe ich mal nur das Fernglas auf Stativ genutzt und dann natürlich beim OdM vorbeigeschaut. Warum also nicht gleich mal zeichnen - vom heimischen Garten aus kurz nach Vollmond ;))



    Hier passt natürlich viel mehr aufs Bild im Vergleich zum Zehnzöller, ich fand den Eindruck der Kobra aka Persson 1 auch wieder sehr auffällig - Christoph, du hattest ja auch eine schön tierische Assoziation :) Die Zahl 37 war in Ansätzen schon zu erkennen, aber nur ungefähr zur Hälfte, sie sah schon eher wie eine 71 aus :)

    Einen Tag später wollte ich mit dem Zehnzöller nochmal die 37 hochvergrößert anschauen, auch da war ich von Christophs Zeichnung inspiriert. Die Luftunruhe über dem Hausdach südlich meines Gartens und generell ein eher matscheliger Himmel haben dafür gesorgt, dass der Anblick nicht mit dem von Januar in Zainingen mithalten konnte. Ich denke, da habe ich schon das meistmögliche herausgeholt.

    Meinen Vierzöller habe ich gerade leider nicht zur Verfügung, sonst hätte ich den schon längst aufgestellt und mich an Trennversuche gewagt. Schaaaade.


    Sonnige Grüße

    Sarah

    Salve Rene,


    was für ein Bericht! Ich bin ja von dir - wie von allen Mitgliedern des inoffiziellen CdS :D - ausführliche Berichte mit viel Recherche und interessanten Fakten zu den beobachteten Objekten gewohnt, aber dein neuester Bericht hat mich mit auf eine Reise genommen! Beim Stöbern in den Archiven ist mir heute schon ein Bericht aus ähnlichen Himmelsgefilden untergekommen, aus dem ich einige Wunschobjekte herausgezogen habe. Die Liste für den nächsten Beobachtungsabend auf der Alb ist ziemlich rasant gewachsen und was kommt jetzt?

    Du lieferst mit einer Begeisterung und Mitteilungsfreude eine riesige Palette an weiteren, reizvollen Objekten, die ganz und gar in mein Suchschema passen. Wer mich ein wenig kennt, weiß, dass ich am freudigsten beobachte, wenn ich Inspirationen bekommen habe. Wer weiß, wie viele dieser Objekte sich schön zeichnen lassen würden :thinking_face: :star_struck:

    Einen Igel sehe ich in M 93 übrigens mühelos auch, und ich liebe Igel! Den abstürzenden Vogel würde ich auch gerne sehen.


    Wie du siehst, ich bin mehr als nur inspiriert und (igelig) angestachelt, dass ich auch zurück ans Teleskop möchte. Dein Bericht hat auf eine sehr lebendige und motivierende Weise Lust auf eigene Nachbeobachtungen gemacht, danke!!


    Heuteleiderwolkige Abendgrüße

    Sarah

    Hallo zusammen,


    lange genug habe ich gewartet, bis das Wetter mal mitgemacht hat und ich den Komet anschauen konnte. Es ist bisher ohnehin erst mein zweiter Komet (der erste war Neowise im Sommer 2020).

    Anbei zwei Zeichnungen, einmal mit Fernglas, da war er schon sehr auffällig und leicht zu finden, und dann noch mit dem Zehnzöller, der an dem Abend auch im Garten stand. Bei 40x meine ich, eine Verlängerung nach Norden/Nordosten gesehen zu haben. Beobachtet habe ich ihn von meinem Flughafenhimmel aus mit der üblichen Licht-An-und-Ausgeherei der Nachbarn. Ich war überrascht erstaunt, wie groß und hell der Komet doch zu sehen war - eine sehr schöne Freude am Abend!




    Viele Grüße

    Sarah

    Hallo Rene,


    ich habe mir diese Gegend im Januar angeschaut und fand sie besonders zeichnenswert! So sehr, dass ich sogar zwei Zeichnungen machen wollte mit unterschiedlichen Vergrößerungen.

    Notiert habe ich mir an dem Abend auf der Alb, dass NGC 2169 bei 40x im Zehnzöller schön zusammen mit Persson 1 zu erkennen ist. Die 37 steht bei mir auf dem Kopf und ist sehr eindeutig; bei genauerem Hinsehen treten immer mehr haarfeine Sternchen hervor. Die Zeichnung ist wegen der Proportionen ziemlich herausfordernd. Zum Einen gibt es bei Persson 1 weite Abstände und viele unterschiedliche Winkel, zum Anderen sind die Abstände bei NGC 2169 dann im Kontrast sehr eng und so ganz in den Kreis haben beide dann auch nicht gepasst, die 37 stand in etwas weiterem Abstand zur Persson-Kette.

    Die Halos der hellen Sterne erzeugten ein sehr lebendiges und einladendes Bild am Teleskop und ich konnte mich zu Hause dann mit meinem neuen, weißen (Wunder-)Stift ganz fabelhaft daran austoben.

    Ein wirklich reizvolles OdM-Objekt, nein zwei!, hast du dir da ausgesucht. Sehr einfach zu finden, das finde ich immer charmant, auch einfach zu sichten, aber dann kommt die Herausforderung, wenn man an die Details heranmöchte - sehr schön!

    Pe(tte)rsson gefindusfunden, juhu!


    Beste Grüße

    Sarah


    Hallo Rainer,


    Mitte Januar habe ich mich an den Galaxien versucht und sie ziemlich siegessicher angesteuert, wo ich mich doch gut vorbereitet hatte durch deine Vorstellung!

    Also zunächst zur etwas helleren NGC 5866. In meinem Zehnzöller sehe ich sie bei 40x schon als Aufhellung, bei 100x noch deutlicher. Sie erscheint strukturlos, zeigt einen hellen Kern und wirkt leicht länglich.



    Na prima, also dann nach ausgiebigem Beobachten und der Zeichnung weiter zur NGC 5907. Wo ist sie denn, wo ist sie denn, ich gleiche immer wieder benachbarte Sterne ab und bin dann definitiv an der richtigen Stelle. Najaaa, also, vor was kam nochmal der Hochmut ;)

    Ich hatte mich soooo auf eine dünne, lange Galaxie gefreut, aber angesichts der tiefen Lage im Norden, wo Esslingen und Stuttgart für einen hübsch aufgehellten Himmel gesorgt haben, gab ich mich nach ungefähr zehnminütigem Beobachten, Schwenken, Wackeln, Blinzeln geschlagen. Schaaaaade.


    Zusammen mit dem Komet ging wetterbedingt leider auch nichts, an den interessanten Tagen war der Himmel durchweg dicht.


    Viele Grüße

    Sarah

    Hey Seraphin,

    das sieht ja fast wie bei Mirachs Geist aus, spannend! Das Bild gefällt mir und zwei weitere Details mag ich besonders: die vielen feinen, dicht beieinander stehenden Sternchen links zum Bildrand hoch, die interessante, kleine Formen bilden und noch besondererer :D die kleine Raupe mit der orange Stirnlampe links unten!


    Kreative Frühammorgengrüße

    Sarah

    Hallo ihr Lieben,


    ich mache mal was ganz Verrücktes: zwei Beobachtungsabende von völlig unterschiedlichen Orten und mit gänzlich unterschiedlicher Optik zusammen in einen Beitrag.

    Meine innerlich vorhandenen Stadtfluchtreflexe haben für einen Spontanurlaub auf der dänischen Insel Møn gesorgt - dasselbe Haus wie im Spätsommer! Weil es so spontan war und unser großes Auto in der Werkstatt sein Dasein fristete, sind wir mit Minimalausstattung zu viert mit Großhund mit meinem Opa Golf urgemütlich in der Silvesternacht über menschenleere Straßen nach Fehmarn gebummelt. Ich habe nur mein Stativ und das Fernglas eingepackt, für den Zehnzöller hätten meine Beine oder die meines Mannes daheim bleiben müssen - keine Option, ihr stimmt mir sicher zu.


    Das abendliche Wetter war mir mehrfach hold, in einer Nacht bin ich sage und schreibe drei Mal nach draußen gegangen für jeweils eine Stunde: Um 19 Uhr, um 1 Uhr und um 4 Uhr. Dafür, dass der Urlaub gar nicht im Astrosinne geplant war, es durchgehend bewölkt und nass hätte sein sollen, der Mond zu 80 % beleuchtet und ich nur spartanisch unterwegs war, hat sich doch eine wundervolle Ausbeute in Sachen Beobachtungsfreude mit Meeresrauschen und ansonsten absoluter Stille in menschenleerer Natur ergeben. Für mich war es ganz außergewöhnlich, Objekte mit 12x42 anzusteuern, die ich bisher nur aus dem Teleskop kenne und nur von anderen weiß, dass sie sie (ja, sogar mühelos) im FG beobachtet haben. Werde ich das auch schaffen?


    Gelungen ist es mir mit zum Beispiel mit -> M 57, da ist definitiv so ein winzig kleines, schwammiges Flecki, sooo faszinierend!! Oder mit -> M 96, jahaa, noch eine Galaxie trotz so viel Mond! Die benachbarte M 95 habe ich nur vielleicht einmal als Aufhellung gesehen, das ist mir zu unsicher und zählt nicht. -> M 66: ganz eindeutig eine längliche Aufhellung, zuletzt hatte ich diese Galaxiengruppe vor drei Jahren im Sechszöller versucht, noch in meinem ersten Astrojahr, und indirekt auch erkennen können - und jetzt im 12x-Fernglas, das ist so genial! Die benachbarte M 65 konnte ich indirekt auch immer wieder als schwammiges, kleinstes Flecklein ausmachen.

    An größeren Objekten hatte ich auch wahrlich meine Freude, zum Beispiel an der saftigen, großen, leckeren Erdbeere. Na, eigentlich ist es ein lachendes Kindergesicht (bei Roslund 4 im Schwan), aber es geht nun doch als saftige, große, leckere Erdbeere in die Geschichte ein. Ich werde es euch im Sommer mit einer Zeichnung beweisen.


    Collinder 70 kann ich nur wärmstens empfehlen, ich schreibe nachher noch mehr dazu, warum:







    Abschließend muss ich unbedingt noch erzählen, dass wenige Tage später bei 90 % Mond die schöne Andromedagalaxie freiäugig gut sichtbar war und im Fernglas bei 12x noch größer und länglicher zu sehen war (ich schätze, dass es gute 2 bis 2,5° Ausdehnung waren) als an mondarmen Tagen bei mir im heimischen Garten. Tzja ... so ist das.


    So viel zum Deep Sky aus dem höchsten Norden. Vor zwei Tagen führte mich die Himmelslust ein bisschen nach Süden. Also im Vergleich zur Strecke nach Møn nur ein ganz klitzikleines bisschen nach Süden. Auf die Alb jedenfalls, dorthin, wo ich sonst auch hinfahre, wenn ich alleine beobachten fahre. Um den Mond brauchte ich mich dieses Mal nicht zu kümmern und so ergab sich zum Beispiel von Collinder 70 ein völlig anderes Bild: Der OS ist ohne störenden Mond eine echt krass geniale Wucht, die S-Kurve geht kastenförmig noch um den mittleren Gürtelstern herum und die Strahlkraft der hellen Sterne zusammen mit den nadelfeinen, hellen und noch nadelfeineren, noch schwächeren Sternen ist einfach unfassbar fesselnd! Da kommste nich' mehr von weg, sag' ich dir :D Tja, also nur ... ähm. Zeichnen konnte ich das nicht. Ich musste Prioritäten setzen, bei so vielen Beobachtungswünschen an dem Abend:


    Das OdM vom Januar konnte ich endlich sichten, allerdings nur eine der beiden Galaxien. Sie standen schon recht tief und noch dazu über der aufgehellten Lichtglocke, die vermutlich von Esslingen und Stuttgart ausgeht. Die nadeldünne, lange NGC 5907 konnte ich trotz konzentrierter und langer Suche nicht entdecken, nur die rundliche M 102. Aber immerhin!


    Das "old fashioned rocketship" Elosser 1 mit seinen nicht zum Haufen/Muster gehörenden Raketenstartrauchschwaden im Norden kann ich empfehlen, es ist sehr hübsch.


    NGC 2266 könnte ein echtes, verborgenes Schätzchen für Abende mit besserem Seeing sein, denn aus der faszinierend feingrieseligsten, dreieckigen Hintergrundaufhellung trauen sich bei 156x mittig und westlich immerhin etwa 15 Einzelsterne hervor und die drei hellen Sterne mit irgendwie einem, aber doch vielleicht auch nicht nur einem ganz schwachen vierten Stern im Südosten bieten einen zusätzlichen Reiz.


    Wie ich es wieder einmal geschafft habe, mit nur einer Aufwärmpause insgesamt fast vier Stunden draußen zu sitzen und zu beobachten, ist mir bei Frosttemperaturen immer wieder ... naja, kein Rätsel. Nein, im Grunde ist es kein Rätsel. Nach einem verregneten und dann windig-böigen Tag belohnte ein kristallklarer, strahlender Nachthimmel mit einer Wintermilchstraße von Horizont bis Horizont eben sehr und ich bin weder die erste noch werde ich die letzte sein, die völlig im Bann versinkt, ihr Hobby genießt und dabei die Zeit vergisst :saint:


    Sonnige Grüße und bis bald

    Eure Sarah

    Lieber Seraphin,


    ich mache es heute mal kurz, aber von Herzen: Du zeigst uns so wundervolle Zeichnungen, ich sehe deine Entwicklung, die Leidenschaft und Freude bei dem, was du tust - dem Beobachten, neuen Dazulernen, Zeichnen, Recherchieren, Berichten.


    Einfach wundervoll, mitzuverfolgen!

    Danke :star_struck:

    Viele Grüße

    Sarah

    Liebe Mitbeobachter,


    in den letzten Tagen haben so viele schöne Berichte ihren Weg ins Forum gefunden, ich reihe mich freudig mit ein! Um die Weihnachtstage hatte ich noch keinen klaren Himmel, kurz danach aber. So kam es, dass ich auf 21 Uhr nach Zainingen zu meinem Plätzchen gefahren bin, das ich glücklicherweise wieder für mich allein hatte (ist das mal nicht der Fall, verkrümele ich mich 500 m weiter nach vorne an den Feldwegrand). Viel habe ich mir für den Abend nicht vorgenommen, aber ein bisschen was hatte sich auf der Wunschliste gesammelt.
    Bevor ich aufbaue, lasse ich erst einmal meine Astrobegleithündin raus, mache die lange Leine an der hohen Himmelsbeobachterbank fest, lege jeder von uns eine kuschelige Decke aus und hüpfe selbst auf die Bank. Die ist so hoch, dass meine Beine in der Luft baumeln, ich kann mich ganz schräg nach hinten anlehnen und mit geradem Blick nach Südosten auf den aufgehenden Orion schauen. Noch ist es immer wieder diesig und schleierbewölkt, aber wenn es aufklärt, holla, wow, da kommt ein glasklarer Wintersternhimmel mit Milchstraße im Zenit hervor. Soooo schön! Ich liebe den Orion, er ist das erste Sternbild, das ich überhaupt bewusst wahrgenommen hatte, schon vor über 12 Jahren!
    Nun denn, ich könnte noch lange hier sitzen und einfach nur in den Himmel schauen, aber da sind ja noch die Wunschobjekte. Also aufgebaut und ans Werk :)


    Glahns Peitsche

    Das ist neu, neu, neu! Ein ganz neu entdecktes Sternmuster, und ich kann als eine der ersten Beobachterinnen eine erfolgreiche Sichtung beitragen, yay!!! Auf Freunde der Nacht könnt ihr mehr darüber lesen und erfahren.

    In Aufsuchvergrößerung ist die Peitsche mit 42x schon als winzig kleiner, filigraner, heller Minibogen erkennbar , die Stelle an sich ist gut zu finden, wenn man von NGC 7789 aus startet; bei 96x sind sowohl die Peitsche als auch der benachbarte Bogen zu sehen, insgesamt zeigt die Peitsche etwa 5 Sterne, zwei davon kann ich direkt und dauerhaft halten, die übrigen verschwimmen seeingbedingt immer wieder; die Peitschenform ist dennoch klar erkennbar!


    NGC 185 und NGC 147 - OdM Dezember

    Seitdem ich einen 10''-Dobson habe, rücken die OdM-Objekte in den Bereich des Machbaren für mich, das ist schon besonders reizvoll. Diese beiden Galaxien will ich seit vier Wochen unbedingt sichten, und es ist gelungen! NGC 185 ist bei 96x schnell als diffuse Aufhellung ausfindig gemacht, sie hat eine ungefähr runde Form ohne weitere erkennbare Details. Dass sie rechts versetzt der beiden einrahmenden, hellen Sterne steht, hat etwas ansprechend Ästhetisches. Stift und Papier, bitte! Ach so ... muss ich mir selbst holen ;) Seit neuestem bin ich ausgestattet mit einem A5-Klemmbrett! Mein Bleistift wird mir nie wieder herunterfallen und meine Zeichenpapiere werden nicht mehr vom Schoß fliegen :love:



    Die schwächere Galaxie NGC 147 habe ich nicht gezeichnet, sie war zwar indirekt auch zweifelsfrei auszumachen, zeigte auch immer wieder mal eine helle Verdichtung mittig, aber ihre Position und Größe festzulegen, habe ich mir nicht zugetraut. Sie steht aber in einem schönen Dreieck aus zwei hellen und einem schwächeren Stern, von dem aus man sich eine Linie zum einen hellen Sternen denken kann, auf dessen Strecke die Galaxie bei etwa 2/3 liegt. Also liegt ... da ist sie halt :D


    Noch ein Novum kommt jetzt als Highlight gegen Ende des Berichtes. Ok, Ende, so, wie ich mich kenne, ... naja, also jedenfalls. Vor zwei Jahren hatte ich meine erste Bino-Erfahrung bei Christopher aus Darmstadt. Das hat sich so unterschwellig festgesetzt und zwei Jahre lang habe ich immer wieder mal aus Lust und Laune darüber sinniert, welche Optik ich mir noch zulegen könnte. Zwischenzeitlich erfüllte sich ja der Wunsch nach dem Selbstbau-Zehnzöller einer meiner Lieblingsstammis Martin, aber das mit dem Bino blieb im Kopf. Ein Jahr lang durfte ich ein bildstabilisiertes Canon 12x36-FG testen, und auch Gedanken über ein klassisches Bino habe ich mir gemacht. Das Ergebnis dieser schönen Gedankenreisen ist Folgendes:

    Ich habe mich für ein Fernglas auf Stativ entschieden, weil ich soo gerne großflächige Objekte beobachte und dann aber nicht zeichnen kann, weil freihand ... Ab sofort gibt es also immer wieder mal Zeichnungen von 8x30 oder 12x42 auf Stativ, juhuuu!


    Die erste, die ich euch zeige, habt ihr vor ein paar Stunden schon beim fleißigen Seraphin bewundern dürfen: Collinder 69 im Orion. Er trägt bei mir den Namen "der Klappstuhl":


    Ein strahlendes, helles, wunderschönes Objekt. Und ganz besonders reizvoll sind die drei super filigranen, feinen Sternchen im unteren Bereich der Rückenlehne!


    Was ich als Zeichnung früher oder später festhalten werde, ist Collinder 70 im Orion. Der Sternhaufen ist einfach WUNDERSCHÖN! Ich sehe ein über und über mit Sternen gespicktes Bild auf 6,5° Weite. Alle drei Gürtelsterne strahlen mich sooo hell und klar an und zwischen den beiden rechten schwingt sich ein filigranes, aber deutliches S hindurch. Wirklich faszinierend!


    So langsam wird mir tatsächlich mal kalt, die Konzentration ist auch geschwunden. Ein Blick auf die Uhr verrät mir, dass ich schon seit zwei Stunden friedlich hier draußen sitze. Kein Wunder. Ich steige mit meinem Hund ins Auto, wärme mich eine Weile dort auf und habe vor, noch einmal nach draußen zu gehen, um dann gegen 23.30 den tau-CMa-Haufen anzuschauen, der inzwischen hoch genug gestiegen sein müsste. Beim Aussteigen steigt mir die Kälte aber sehr schnell wieder in die Glieder und als ich den Dobson anfasse, glitscht er mir einfach durch die Finger, weil ... er eingefroren ist :cold_face: Dann passt doch alles zusammen, kalt, unkonzentriert, gefrorenes Teleskop, ich packe lieber gemütlich zusammen und fahre mit meinem Mitternachtssnack zwischen den Zähnen wieder nach Hause. Es hat sich gelohnt, meine Entzugserscheinungen sind fürs Erste wieder gestillt :smiling_face_with_halo:


    Sonnige Grüße

    Eure Sarah

    Gaaaanz knapp noch im Dezember, lieber Christoph, kann ich noch meine Beobachtung beitragen. Dein OdM ist seit dem Tag seiner Forengenese bei mir als Lesezeichen gespeichert und dann kam und kam das passende Beobachtungswetter einfach nicht. Bis vor ein paar Tagen, da lohnte es sich, spät abends auf die Alb zu fahren.

    Als eine der ersten Objekte nahm ich mir natürlich die beiden Galaxien mit meinem Zehnzöller vor. Hier in Kürze meine Notizen:


    NGC 185

    27.12.22 Zainingen: bei 96x schnell als diffuse Aufhellung mit ungefähr runder Form ohne weitere Details erkennbar, sehr schön rechts versetzt der beiden einrahmenden Sterne


    NGC 147

    27.12.22 Zainingen: bei 96x besser als bei 156x, deutlich schwieriger als die benachbarte NGC 185, schwächer, unklarere Form, aber definitiv indirekt eine Aufhellung mit blickweise einer besonders hellen Verdichtung mittig erkennbar


    Tags darauf habe ich wie so oft meine Zeichnung (von NGC 185) und meine Erinnerungen (an NGC 147) mit Stellarium verglichen und dabei zufrieden festgestellt, dass ich mit beiden Sichtungen richtig lag und als "gesehen" verbuchen kann, juhuuu!

    Zeichnung? Ja, richtig, ich hätte gerne beide Galaxien gezeichnet, und im Nachhinein denke ich wieder einmal, dass es mit der 147 doch nicht so schwer gewesen sein kann, aber abends vor Ort hatte ich das deutliche Gefühl, dass es einfach zu schwach und diffus ist, um festmachen zu können, wo ich einen blassgrauen Schwamm genau platzieren sollte. Aber die 185 kann ich zeigen:



    Hurra, hurra, OdMs fangen an, mir Freude zu machen! Danke für diese reizvollen, nicht zu einfachen, aber schaffbaren Objekte!!!

    Sonnige Grüße

    Sarah

    Lieber Gerd,


    schööön, dass du nun auch eine so ergiebige Nacht draußen genießen durftest! Lange Zeit habe ich die Kohlenstoffsterne vernachlässigt, gestern, als ich alle meine bisherigen Zeichnungen mit dem inzwischen neuen Flachbettscanner neu eingescannt habe, waren auch die 8 mit den Kohlenstoffsternchen dabei. Ich habe sofort an dich und deine inspirierenden Worte damals gedacht und prompt stellst du heute im Bericht welche vor, die ich mir gleich notiert habe :) Ich liebe es einfach, mit Objekten inspiriert zu werden!


    Danke für die vielen schönen Beobachtungsbeschreibungen und viele Grüße

    Sarah

    man liest aus jeder Zeile Deine Begeisterung für offene Sternhaufen. Vielleicht ist das ja ansteckend.

    Hallo Bianka,


    jaaaaa, ja, jaaaa, das ist ansteckend!!! Sternhaufen sind einfach sooo toll, ergiebig, abwechslungsreich, regen die Fantasie an, eignen sich perfekt zum Zeichnen oder einfach nur zum Träumen, Sinnieren und Betrachten.

    Bleib' da unbedingt dran und probiere immer wieder welche aus!


    Liebe Grüße

    Sarah

    Hallo lieber Christoph,


    den ganzen Dezember über kann ich schon nichts weiter tun, als im Forum zu lesen, wie andere beobachten - bei mir und auf der Alb geht einfach nichts. Dabei wird die Wunschliste länger und länger, wurde vor 5 Minuten auch schon wieder um drei Objekte erweitert ;)

    Ganz, ganz toll, dass du uns von dieser Beobachtungsnacht zu zweit berichtet und wie gewohnt so viel über die Objekte verraten hast, wie den Methusalem und wo er zu finden ist!

    Morgen Nacht soll es ab 22 Uhr auf der Alb klar werden, ich denke, das werde ich nutzen wollen, auch wenn es zur Winterzeit nicht so ganz meine Uhrzeit ist. Schon seltsam, im Sommer ist es selbstredend, dass ich vorschlafe, um ab 23 Uhr startklar zu sein, und im Winter schaue ich meist nur, wie der Himmel von 18 bis 22 Uhr ausschaut ;) Morgen wird das anders, dann packe ich nochmal alles in mein Auto und fahre raus mit meinem Hundi als Begleitung und Aufpasserin. Dass der Dezember sich nämlich dem Ende neigt und ich das OdM Dezember noch nicht beobachten konnte, das geht ja mal gar nicht ;)


    Danke für deinen schön zu lesenden Bericht!!

    Viele Grüße

    Sarah

    Hey Norman,


    heute Abend wollte ich mir noch die Zeit nehmen, um ein paar Berichte zu lesen und zu antworten! Vor ein paar Minuten gingen die Fotos noch nicht, dann auf einmal waren sie alle da. Wooooooww, so schöne Nachtaufnahmen, egal, ob Siff oder Nebel oder Windparks (gab es in Dänemark auch ganz, ganz weit entfernt, hatte was!) oder sonstwas. Ok, den Kuschelkurs mit dem Auto hast du dir zum Glück erspart, eiei.


    Eine ganz tolle visuelle Reise zu deinen nächtlichen Ausflügen hast du da zusammengestellt, ich schaue so gerne durch solche Bilderstrecken durch, vor allem, wenn es richtig viele Erinnerungsfotos sind wie in deinem Beitrag, yay!

    Und huch, da steht auf einmal mein Name :saint: In Zusammenhang mit Mirachs Geist. :smiling_face_with_smiling_eyes: Jaaa, ich hatte einen gewissen Ansporn, wirklich konzentriert und genau zu beobachten und das Meistmögliche herauszuholen ;)


    Danke für diesen bunten und spannenden Bericht!

    Viele Grüße

    Sarah

    Hallo ihr Lieben,


    ich danke euch wie immer von ganzem Herzen für all eure lieb gemeinten Sternchen und eure Antworten! Für mich ist das übrigens nicht selbstverständlich, dass Reaktionen auf meine Berichte kommen, zumal dieser hier der längste bisher war (ich hatte sogar die 10.000 Zeichen gesprengt und musste kürzen ;))). Deshalb finde ich es gerade passend, euch mal ganz bewusst dafür zu danken, dass ihr euch Zeit nehmt und mir hier schreibt.


    Walter, ich kann verstehen, dass du nicht mehr auf gut Glück rausfährst. Dass du aber auch sagst, wie unzuverlässig die Wetterprognosen manchmal für den selbigen Tag sind, lässt mich bestimmt noch das ein oder andere Mal mutig losfahren. Mal wird es aufgehen, mal nicht :) Jajajaaaa, unbedingt mal Bird's Nest besuchen und King 1 - der erscheint nur hochvergrößert, die hellen Sterne (da sollte man wirklich genau schauen, zwischen welchen beiden der Haufen schlummert) sind nur zum Aufsuchen hilfreich, markant ist die Gegend allemal!


    Stefan, jaa, den Erdschatten sieht man mit Sicherheit ganz oft, ohne zu wissen, dass man ihn sieht. Ich habe neulich sogar ein ganzes Buch über Lichtphänomene am Himmel ausgeliehen, das ist genau mein Ding, wo ich doch sowieso ständig schaue, was es tagsüber, frühs und abends zur Dämmerung da oben so zu sehen gibt :)


    Lieber Gerd, du treuer Leser ;) Na klar, nimm' dir ruhig Zeit, der Bericht läuft ja zum Glück nicht weg. Danke für deiner Erklärung und gleich den Link zum Venusgürtel. Frisch etwas Neues gelernt, schon kommt noch ein Kirschlein obendrauf, wie toll ist das denn! Wenige Tage später konnte ich beide Phänomene gleich wieder sehen, als ich mit dem Auto abends Richtung Esslingen (also nach Osten) getuckert bin. Sooo schön!


    Christoph, ach, du hast so einen wunderbaren Vergleich gebracht: Wir sind auch sehr gerne Pilze sammeln und kennen von Jahr zu Jahr immer ein paar Sorten mehr, die wir zweifelsfrei identifizieren und mitnehmen können zum Essen. Inzwischen habe ich das Gefühl, dass ich mich auch an schwierigere Nüsschen heranwagen möchte, aber ehrlich gesagt nur, wenn von irgendwo her eine Inspiration dazu kommt. Von alleine setze ich mich nicht hin und nehme mir vor, alle Palomar-Kugelsternhaufen oder so anzugehen :D Mit einzelnen Objekten, die mir empfohlen werden, macht das inzwischen aber richtig Freude! Schade, dass du keine Zeichnung gemacht hast, die hätte ich ja zu gerne gesehen!


    Ach, Rene, was für ein Lob! Mensch, Mensch. Wie ich noch vor drei Jahren vor Ehrfurcht bei den Antworten mancher Schreiberlinge hier mit offenem Mund saß, und jetzt kommt von einem davon so eine Reaktion auf einen meiner Berichte! Und dann habe ich dich auch noch inspiriert, Bird's Nest zeichnen zu wollen. Auf das Ergebnis bin ich gespannt wie eine Flitzebögin (ja, gibt es so nicht, das Wort, aber ich mag es gerade).


    Lieber Werner, danke auch für deine Antwort - "das Glück des Mutigen", ja, das trifft es (nicht nur hinsichtlich meines spontan gelungenen Beobachtungsabends) sehr gut! Was bei mir bleibt, ist manchmal gar nicht mal die Erinnerung an den konkreten Abend, was ich angeschaut oder gezeichnet habe, aber das wohlige Gefühl, dass es da mal einen wundervollen Abend auf der Alb gab, der so unverhofft schön war. Davon zehre ich sehr lange!


    Lieber Norman, noch ein Bird's-Nest-Inspirierter, juhuuu! Es lohnt sich aber auch wirklich, zum Vogelnest zu reisen und dort zu verweilen (gerade für dich, vielleicht erkennst du ja sogar, welches feine Fiedertier solch ein Nest bauen könnte ;) - wenn es einem gelingt, dann dir!). Du hast King 1 nicht zufällig gezeichnet, ganz da oben, und mit 12''? Ich denke, dass du da um ein Vielfaches mehr sehen konntest als ich, ich bin neugierig!


    Roland, ja, schau mal, Christoph hatte schon eine Information weiter oben geliefert: NGC 6996 ist das Vogelnest, ich zeige dir (und allen Interessierten) noch den Auszug aus dem BAfK dazu:




    Fröhliche Grüße

    Sarah

    Hallo Norman,


    egal, wie, die Schweifsache ist ziemlich cool! Und die stellaren Kerne hast bisher tatsächlich nur du sichten können, da machten wohl di e Beobachtungsbedingungen deines bergigen Plätzchens bemerkbar! Ziemlich cool, auch dass sie versetzt zueinander zu sehen waren! Ich bin absolut für eine Weitfeldzeichnung, wenn sie aus deinen Händen stammt, jaaa, unbedingt!!


    Hey Robert,

    ROBERT!! :love: :love: :love: Ein Beitrag von dir auf mein OdM, ich bin positiv sprachlos! Danke!! Du hast mit deinen 8'' mal wieder echt gute Augen bewiesen, und wenn du mit 6'' auf diese Gegend schaust, bin ich mir glatt sicher, dass du auch detailreiche Sichtungen erzielen wirst. Und zeichnen? Jaa, unbedingt, das blüht zurzeit im Forum sehr auf, eine ganz wunderbare Sache! Das Galaxienpaar habe ich mir angeschaut, an das dich die 750/1 erinnern, und ich sehe sofort, was du meinst! Faszinierend, wie zwei doppelte Welteninseln einander so ähneln können. Schön, dass du sie hier verlinkt hast!


    Viele Grüße

    Sarah

    Ihr Lieben,


    Im OdM-November-Beitrag hatte ich es schon angekündigt … ein Bericht! Ein neuer Schwärm-Astroverliebtseins-Bericht von meinem letzten Besuch auf der Alb am Sonntagabend! Fragt mich nicht, was mich dazu bewegt hat, bei Mondsichel am frühen Abend und der Aussicht auf 50 % mittlere Wolken und 40 % Zirren die 50 km lange Fahrt auf mich zu nehmen … Das Auto war aber von der ersten Fahrt zu meinem Kurzurlaubsort wenige Tage zuvor gepackt, also brauchte ich tatsächlich etwa eine Stunde vor Sonnenuntergang nur meine warmen Kleider ins Auto zu werfen, alles andere lag ja noch im Kofferraum bereit. Ja, und meine süße Astrobegleithündin habe ich mitgenommen!


    Inzwischen habe ich auch zum ersten Mal einen ganz echten Erdschatten gesehen! Davon hatte ich vor ein paar Monaten zum ersten Mal bewusst gelesen und mich dann gefragt, wie das denn so wirklich aussieht. Ja, klar wie Kloßbrühe, nachdem ich es mir erklären lassen habe. Ein schöner, mehrere Finger breiter, graublauer Streifen, über dem wie als Abschluss ein pastellfarbener, ganz schmaler Streifen lag, der fast wie eine Dunstschicht wirkte. Ein ganz tolles Phänomen, nach dem ich seither abends Ausschau halte, wenn ich spontan zu einem goldenen Sonnenuntergang nach draußen in die Felder hechte.


    Zurück nach Römerstein, wo ich mich nun am Feldrand postiere. Schon kurz nach der Dämmerung kommt die Milchstraße hervor, ich warte dennoch lieber im warmen Auto, bis es richtig dunkel wird. Aber … ja … wo sind denn eigentlich die ganzen Wolken? Seltsam. Keine einzige weit und breit zu sehen. Keine Zirren. Wirklich seltsam. Aber durch die Scheibe sieht es mir dann doch immer wieder dunstig und feucht aus. Klar, wie immer auf der Alb. Na, irgendwann raffe ich mich doch mal auf, öffne die Autotür, lasse kühle Luft herein, die erstaunlich gut tut und dann … der Blick nach oben. BOAH!! Sternenklar, eine funkelnde, satte und üppig leuchtende Milchstraße, damit habe ich ja gar nicht gerechnet! Hochmotiviert springe ich zu meinem Teleskop, meine Begleithündin mache ich an der langen Leine an einem Kofferraumhaken fest, damit sie die Gegend erkunden kann. Atlas auf den Schoß, Lampe an die Stirn, Okulartasche in Griffweite, Attacke!


    Station 1: Bird’s Nest (Cygnus)


    Dieses faszinierend filigrane Fleckchen Weltall hat so viele Anläufe gebraucht, heute kommt aber die Offenbarung! Je länger ich beobachte, desto deutlicher wird es: Das Vogelnest schält sich nach und nach als ovale, leicht schimmernde Fläche heraus, die im Nordwesten von zwei helleren Sternen markiert wird, im Süden von einer ovalen Umrandung schwächerer Sterne. Insgesamt funkeln nur der NW und der Süden mit einer Hintergrundaufhellung, ein schmaler Bereich dazwischen zeigt nur schwache Sternpünktlein. Weiter im Süden zeigt ein Dreieck aus zwei hellen und einem schwächeren Stern das Ende des Nestes an. Bei deutlich längerer Betrachtung erscheinen im SW und Norden/NO zwei längliche Aufhellungen mit Sternpünktchen am Nordrand, die die Abgrenzung zum Dunkelschlauch angeben. Eingerahmt wird das Nest weiter außen von drei längeren Sternketten. Es wird immer und immer schöner, je länger ich es anschaue!




    Stationen 2 und 3: Barnard 353 und 352


    Barnard 353 ist als dunklerer Bereich angrenzend an Bird’s Nest auszumachen, er ist - wie so oft bei Dunkelnebeln - nicht als solcher zu erkennen, nur anhand der angrenzenden Aufhellungen. Die dunkle Fläche ist schon sehr subtil, aber da!

    Barnard 352 ist beim Weiterschwenken von Bird’s Nest aus als dreieckiger, sternenloser Bereich zu erkennen, an dessen Rand im WSW und NO einige etwas hellere Sterne zum Abgrenzen dienen. Diese sternenlose Gegend ist erstaunlich groß, toll!


    Station 4: Christophs OdM Juli - IC 5076 und NGC 6991-2


    Den Oktopus (NGC 6991-2) will ich nun endlich zeichnen, nachdem ich ihn mehrfach besucht und jedes Mal für zu sternenreich befunden habe. Tags darauf habe ich mich dann jedes Mal darüber geärgert ;)


    Der Reflexionsnebel: Hat DAS lange gedauert und so viele Anläufe gebraucht! Ich kann irgendwann ein Dreieck westlich von HD 199478 ausmachen, das aus zwei sehr schwachen Sternlein nördlich und zwei östlich (einer davon ebenso schwach, der östlichste deutlich heller) sowie einem recht hellen Stern an der westlichen Spitze geformt wird. An der von Norden nach Westen laufenden Dreiecksseite erscheint nach langem, konzentriertem, indirektem Sehen dann doch endlich ein heller Streifen, immer wieder. Zwischendurch zeigt sich auch zwischen den beiden helleren Sternen von Westen nach Osten ein etwas schwächerer, aber dennoch erkennbarer, heller Streifen. Ganz selten ploppt gleichzeitig ein schwaches „V“ auf.






    Meine Astrobegleithündin Feli knurrt. Nanu, was hört sie denn? Aha. Einen Rehbock, der ganz schön garstig brüllt aus der Ferne. Ich bin Wildtiergeräusche in der freien Natur nicht wirklich gewohnt, aber habe dennoch das Vertrauen, dass mir kein Großtier nahe kommen wird, schon gar nicht mit so einem meilenweit riechenden und hörbaren Hundetier an meiner Seite. Von dem sich vielleicht auch der Rehbock irgendwo am Ende der Wiese gestört gefühlt haben könnte. Ein Glück lässt sich mein Hund dann aber auch beruhigen. Sie widmet sich wieder intensiven Schnuffelarbeiten zwischen dem Herbstlaub und hüpft immer wieder zum Dösen in den offenen Kofferraum zu ihren kuscheligen Decken.


    Station 5: King 1


    Auch dieser Kandidat hat schon viele Anläufe gebraucht, eine so harte Nuss! Bei 265x werde ich endlich für meine Hartnäckigkeit belohnt, denn zwischen den beiden hellen Sternen tauchen einzelne, schüchterne Sternpunkte auf!! Da sind STERNE!! Wie ein ganz feines, weit entferntes Funkelfeuerwerk erscheinen sie an unterschiedlichen Stellen, ganz schwach, ganz subtil, ganz faszinierend. Es sind ungefähr 15-30 Sternpünktchen der allerfeinsten Art, die hier vor dem schwarzen Hintergrund tanzen. Juhuu!






    Station 6 (ideal für die botanisch vorbelastete, sternhaufenliebende Hobbyastronomin): NGC 7789


    Bei 42x ist der OS noch fein, klein und halbwegs unscheinbar. Da geht natürlich noch mehr! Bei 96x prangt mir dann ein riesengroßer Puderzuckerhaufen entgegen, der vollständig aus haarfeinen Funkelsternchen besteht. Zum ersten Mal erkenne ich, warum er „Caroline’s Rose“ heißt: Ich erkenne hier und da leicht dunklere Bereiche, sodass der große, zarte Funkelhaufen tatsächlich an eine Rosenblüte erinnert! Nördlich schmiegt sich mit etwas Abstand eine Kette heller Sterne an, das wäre mir ohne Hinweis gar nicht aufgefallen, es ist aber richtig schön! Zum ersten Mal habe ich das Gefühl, diesen Sternhaufen in seiner Schönheit würdigen zu können. Endlich!


    Station 7: NGC 1528


    Diesen Sternhaufen habe ich schon mehrfach besucht, an diesem Abend noch einmal inspiriert durch Renes Beobachtungsbericht. Inzwischen ist auch hier eine Zeichnung entstanden, mit 4 Zoll aus meinem Garten heraus allerdings, aber macht ja nichts:





    Station 8: Mein eigenes OdM November - NGC 750 und NGC 751


    Da stelle ich ein Objekt des Monats vor, das genaugenommen aus zwei Objekten besteht, und ich habe es selbst noch nicht getrennt gesehen! Wenn heute Abend schon einmal 265x funktioniert haben, dann bestimmt auch bei den beiden interagierenden Galaxien. Wie soll es auch anders sein, das süße Glück ist mir an diesem Abend stundenlang treu und mir gelingt endlich die blickweise getrennte Sichtung der beiden hellen Kondensationen! Es ist zwar knapp an der Grenze, aber die sonst längliche Aufhellung wird immer wieder doppelt und knubbelig sichtbar, juhuuu!




    Station 9: Entspannungspause mit dem 8x30


    Warum ist eigentlich meine ganze Ausrüstung trocken? Warum beschlägt heute nichts? Es macht sich mal wieder überraschende Verwirrung in mir breit, bis mir klar wird: Heute ist es nicht feucht, auch nicht diesig, auch nicht nass. Und wolkig immer noch nicht. Mir dämmert, was für eine geniale Ausnahmenacht ich hier gerade erlebe! Also dann mal etwas Pause von der „Arbeit“ ;)

    Jedenfalls ist ja M 31 mit freiem Auge sehr schön zu sehen, also mal das kleine Fernglas draufgehalten. Die Galaxie ist sehr ausgedehnt und wieder sehr schön, das macht richtig Freude!! M 110 erkenne ich auch sehr schwach, aber doch deutlich, sogar M 32 sehe ich als ganz kleinen, hellen Plops. Nicht weit weg, also noch da rüber: M 33 prangt mir auch eindeutig und groß entgegen. Ich gebe zu, alles nicht so hell und flashig wie in Dänemark, aber so deutlich, einfach und hell sehe ich diese mir so geliebten Paradeobjekte selten. Hach, ist das schön!


    Station 10: M 81 und M 82 – völlig zur falschen Jahreszeit, aber was soll‘s


    Die beiden Galaxien sind bei 42x sofort als sehr deutliche Aufhellungen auffällig. M 81 zeigt direkt ein helles, rundes Zentrum und eine nach außen hin schwächer werdende, ovale Form. Sie erinnert mich an das Zentrum von M 31, das ich bei Bortle 5 vom Garten aus so sehe :D M 82 ist im selben Gesichtsfeld als langes, nicht allzu schmales Reiskorn zu sehen, sie ist nur minimal weniger hell als M 81. Der Großteil der Galaxie hat dieselbe Helligkeit, eine etwas schwächere Umrandung ist dennoch auszumachen. Bei 96x verstärken sich beide Eindrücke, die Unterschiedlichkeit der beiden Galaxien ist enorm reizvoll. Die Begleitgalaxie NGC 3077 ist etwas entfernt zunächst indirekt, dann auch beinahe direkt und einfach auszumachen. Sie zeigt sich schwacher, rund wirkender Tuff -> Bei 42x, so notiere ich mir, ist das Duo absolut zeichenwürdig!


    Jetzt habe ich kein Papier mehr zum Zeichnen, bin auch schon ordentlich müde, ich war ja so viel länger hier draußen gesessen, als ich am Nachmittag noch gedacht hatte. Aber ihr werdet mir zustimmen, so einen Abend nutzt man weiter, weiter, weiter. Da macht alles einfach nur große Freude, jedes Objekt begleitet von „Aaaaaah“ und „Ooooooh“ und „boaaaah, schööön!“ Absolut glücklich und beseelt packe ich meine Siebensachen zusammen, murmele mich ins warme Auto und trete die entspannte Heimreise an.


    Fröhliche Grüße, eure

    Sarah

    Meine lieben November-OdM'ler,


    mich hat es in der vergangenen Woche gleich zwei Mal nach Römerstein verschlagen, und die zweite Nacht war eine Wahnsinnsausnahmenacht (ich setze mich morgen oder so noch an einen eigenen Bericht dazu, weil es wirklich SO genial war!). Da habe ich mich nochmal mit Stift und Papier bewaffnet auf mein eigenes OdM gestürzt, als es schön hoch am Himmel stand. Inzwischen war auch mir klar, dass ich eine richtig hohe Vergrößerung brauche, wenn ich die beiden Kerne sehen möchte, und an diesem Abend konnte ich nicht nur auf 156x, sondern auch auf 265x gewinnbringend vergrößern. Also los!

    Dieses Mal ploppte die Galaxie sofort auf, als ich in die Zielregion kam, anders als den beiden Abenden zuvor, wo die Stelle einfach matschig und leer blieb. Flupp, da war das Reiskorn! Nicht lange fackeln, Okular für Okular immer höher vergrößert und bei 265x dann ... es war schon leicht an der Grenze ... aber ... die bisher nur längliche Aufhellung wirkte nun immer wieder knubbelig und doppelt, das konnte ich nicht direkt halten, aber indirekt und immer wieder erschienen die beiden etwas helleren Kerne, von denen auch einer immer etwas heller und minimal größer war als der andere.


    Erfolg!!! ERFOLG, ich war soooo stolz und beflügelt, und schon flog der Stift übers Papier. Vor lauter Weißnichtwas habe ich bei der Reinzeichnung mal wieder die Himmelsrichtung vergessen. Norden ist aber wie üblich oben, Westen rechts. Mein "Problemchen" mit den fiesen Qualitätseinbußen beim Scan gehe ich inzwischen auch an ;) Einige meiner Zeichnungen werden neu eingescannt und sehen dann nicht mehr so zerpflügt aus wie bisher ;)




    Fröhliche Grüße

    Sarah

    Ihr fleißigen Bienchen, so viele neue Beobachtungen sind zusammengekommen!! Lasst mich mal durchgehen und eure schönen Berichte würdigen :saint:


    -> Stathi, ich bin absolut fasziniert davon, dass ich dir ein neues Objekt zeigen konnte. Ich! Dir! Echt Wahnsinn für mich ;) Dein Foto ist sooo schön, mit den vielen weiteren Galaxien, die sich visuell unsichtbar dort mit tummeln, aber die doch alle da sind. Traumhaft schön!

    Dein letzter Satz, du ... der hat mich sprachlos zurückgelassen. Ich fühle mich zutiefst geehrt, wirklich! Dass du auch seit meiner Anfangszeit vor 3 Jahren ein treuer Begleiter und Leser meiner Berichte bist, macht mich sehr, sehr stolz. Danke für diese wundervollen Worte!


    -> Rene, nicht dein Ernst, mit dem Dreizöller hast du es versucht ^^ Beruhigt mich ja aber ungemein, dass das (zumindest beim ersten Versuch) noch nicht geklappt hat. Würde mich aber nicht wundern, wenn es irgendwann einmal bei Topbedingungen für eine Sichtung reicht.
    Schön, du hast es dann nochmal mit deinem Großgerät versucht, und gleich in vier Vergrößerungen diktiert, genial!
    UND!! DU hast gezeichnet, sooooo toll! Das sind ja wirklich ganz eindeutig zwei Bobbelchen, und eines davon etwas markanter als das andere. Dazu sage ich zum Schluss noch etwas ;)


    -> Norman, der liebe Norman, auf dich ist Verlass, du hast es auf dem Berg auch versucht, juhuu! Du hast anscheinend einen Hauch eines Schweifs gesehen, das wäre wirklich absolut sensationell und phänomenal, das war bestimmt richtig aufregend bei der Beobachtung (also, wäre es für mich zumindest gewesen ... Aufregungsquieken inklusive ;))

    Wie kommt es denn, dass deine Zeichnung einen blauen Hintergrund hat? Bei dir sind die Kerne jedenfalls sehr schön und deutlich getrennt, richtig toll! Danke für diese schöne Beobachtung von so hoch oben auch noch!


    -> Ben, genial, so viel Öffnung wie mein Vierzöller, mit dem habe ich das noch gar nicht versucht, das wäre zur nächsten Neumondphase auf der Alb mal ein interessanter Versuch. Welche Vergrößerung hatte deine Beobachtung denn, weißt du das noch? Klingt jedenfalls danach, dass Rene mit seinem Dreizöller wirklich Erfolg haben könnte ;)


    -> Roland, auch an dich ein groooßes Dankeschön fürs Beobachten und Berichten. Ich werd' nicht mehr, dass ich wirklich ein Objekt im Urlaub angeschaut hatte, mit dem ich andere Sternfreunde überraschen kann :saint: Doppeldottergalaxie ist ja auch ein kreativer Name, neulich hatte ich zufällig tatsächlich so ein Doppeldotterei beim Kuchenbacken. Macht mindestens genauso viel Freude wie eine Doppeldottergalaxie im Okular, meine ich ;)


    So, meine eigene Neusichtung von vor ein paar Tagen in Römerstein packe ich in einen eigenen Beitrag!

    Hallo Rene,


    deine Objektvorstellungen haben mich inspiriert, weil ich Sternmuster und Offene Sternhaufen auch richtig gerne mag! Immer wieder übers Jahr verteilt habe ich mal Phasen, in denen ich nicht weiß, was ich eigentlich beobachten möchte oder könnte. So ging es mir auch nach dem schönen Dänemarkurlaub, wo ich ein wenig in ein Beobachtungsloch gefallen war, weil ich dachte, dass hier daheim im Garten ja eh nichts mehr so schön aussieht wie im Urlaub ;)

    So, und dann kamen deine Ideen hier auf dem Silbertablett präsentiert und ich war schnell Feuer und Flamme :star_struck: Relativ zeitgleich habe ich beschlossen, diesen Winter auch einfach nur alleine (na gut, in hündischer Begleitung) zu meinen Beobachtungsplätzchen auf die Alb zu fahren.


    Mit King-Sternhaufen hatte ich bisher noch nie etwas am Hut, die schweren Klopfer umgehe ich für gewöhnlich noch ;) Aber dieses Mal sollte es anders werden. Ich gebe zu, ich habe einige abendliche Anläufe gebraucht und erst gestern ein Erfolgserlebnis verbuchen können! An drei Abenden zuvor habe ich zwar die richtige Stelle ausfindig machen, aber keinerlei Sternpünktchen sehen können. Gestern Abend durfte ich in Römerstein eine Ausnahmenacht erleben, funkelndste Milchstraße, kein Wölkchen, keine Luftunruhe, keine Feuchtigkeit (und meine süße Begleitung) - ein Traum, den ich nicht für möglich gehalten hätte! Dieses Mal konnte ich sinnvoll und gewinnbringend auf 265x vergrößern und dann ... und dann ... dann funkelten mir einzelne, haarfeine Sternpünktchen entgegen, bestimmt 10-15 Stück hier und da, die wie ein ganz feines Funkellichtspiel hier und da auftauchten und verschwanden und einen faszinierenden Tanz vor schwarzem Hintergrund aufführten. Das wollte ich unbedingt zeichnen, auch wenn ich wirklich nicht viel vom Haufen gesehen habe. Ich hatte schon mehr Sterne insgesamt gesehen, an die 20-25 vielleicht, aber ihre Position konnte ich einfach nicht richtig zuordnen, von daher ist mein Zeichnung eher konservativ:




    Mit Caroline's Rose hast du mich richtig aus der Reserve gelockt. Den Haufen kannte ich natürlich, allerdings nur aus meinen Anfangszeiten mit dem Sechszöller, wo ich nur eine feine Ansammlung von Sternen ausgemacht habe und dann ein Jahr später mit dem Vierzöller, in dem ich bei 70x immerhin ein großes, fast kreisförmiges, ganz schwaches Gefunkel wahrgenommen habe. So richtig begeistern konnte mich der OS also bisher leider nicht, und auch das sollte sich gestern Abend ändern (ja, gut, 10 Zoll Öffnung machen eben auch einen Unterschied).

    Notiert habe ich mir:

    -> in Aufsuchvergrößerung bei 42x noch fein, klein und halbwegs unscheinbar; bei 96x dann ein riesengroßer Puderzuckerhaufen, vollständig aus haarfeinen Funkelsternchen bestehend; zum ersten Mal erkenne ich, warum er „Caroline’s Rose“ heißt, ich erkenne hier und da leicht dunklere Bereiche, die tatsächlich an eine Rosenblüte erinnern; nördlich schmiegt sich mit etwas Abstand eine Kette heller Sterne an, das wäre mir ohne Hinweis gar nicht aufgefallen, der Anblick ist aber richtig schön! Zum ersten Mal habe ich das Gefühl, diesen Sternhaufen in seiner Schönheit würdigen zu können.

    :smiling_face_with_halo: Schön, dass ich durch deinen Bericht noch einmal animiert wurde, diesem zarten Schmuckstück eine neue Chance zu geben!


    So, natürlich bin ich dann gegen Ende der Beobachtungsnacht auch noch zu Perseus gewandert und habe den NGC 1528 eingestellt, der war ja einfach zu finden, das mag ich immer gerne!

    In meinen Aufzeichnungen habe ich noch alte Notizen dazu gefunden:

    -> 28.10.21: (4 Zoll, zu Hause) ein besonders filigraner Offener Haufen, bei 20x ein toller Kontrast zu der grob wirkenden Umgebung, bei 80x noch schöner im Fokus mit niedlichen, beinahe zarten und interessanten Kurven


    -> 03.10.22: (4 Zoll, zu Hause) bei 21x sind die gebogene Sternkette aus vier hellen Sternen und eine Handvoll schwächere Sterne zu sehen, mittig über den beiden mittleren Sternen sehe ich schon ein ganz feines Funkeln von ganz schwachen Sternen

    49x: es erscheinen ein paar mehr der Sternchen, ich sehe spontan eine etwas dreieckige Form, blickweise manchmal der westliche Teil fast herzförmig, ein paar hellere Sterne beschreiben hier eine Kurve; insgesamt noch sehr schwach

    80x noch einmal mehr Sterne, die Form bleibt gleich, wie ein halbes Herz, die östliche Seite ist nicht ganz herzförmig, insgesamt ein sehr feiner Haufen, wenig konzentriert, wenig Hintergrundgrieseln und ein paar einzelne Sterne, die etwas weiter weg stehen (gehören sie zum Haufen oder nicht?)

    80x: zweiter Versuch (nachdem ich direkt im Anschluss im Zehnzöller beobachtet hatte): der Eindruck wie im 10''er stärkt sich hier nun etwas, auch wenn es insgesamt dunkler und schwächer ist;


    -> 03.10.22: (10 Zoll, zu Hause) schon bei 42x ist der OS viel deutlicher zu sehen, zusätzlich zu der gebogenen Herzform zeigt sich eine zweite gebogene Sternkette aus drei statt vier Sternen, die ähnlich parallel verläuft; ein bisschen mehr ganz schwaches Hintergrundsternenfunkeln; der Eindruck einer abgerundet dreieckigen Form bleibt

    96x: es sind viel mehr Sternketten zu erkennen und wirkt wie eine etwas schräg in sich gewundene "8", also zwei in sich verwirbelte Sternketten; etwas abseits stehen noch Sterne im Nordosten, die wie zwei Augen und eine lange Nase aussehen, mit etwas Abstand folgt noch ein einzelner Stern, der nur leider keinen Mund darstellt; es erinnert mich auch an eine Art langgezogener Pfeil, der aus dem Haufen heraus zeigt


    -> 30.10.22: (10 Zoll, Römerstein) mein Eindruck deckt sich mit dem meiner letzten Beobachtungen, dennoch fällt mir heute noch deutlicher auf, wie fein, filigran und doch strahlend hell und schön der Sternhaufen ist.


    Das war eine ganz wunderbare Reise durch den Sternenhimmel, bei der ich richtig viel gelernt habe!! Danke für deine Mühe, uns diese Objekte so nahe zu bringen und zu animieren, sie auch zu beobachten :smiling_face_with_halo:


    Viele Grüße

    Sarah