Beiträge von Gesarah

    Liebe Freunde der Sternmuster,


    vergangenen Sommer traf mich spontan und glasklar die Erkenntnis, dass ich einen Guide zusammenstellen muss mit der kleinen, feinen Sammlung von Sternmustern, die aus den Beobachtungen von Christopher Hay und Rene Merting stammen - zwei Freunde der Nacht, die mir meinen astronomischen Weg nicht nur geebnet, sondern auch mit Leben, Liebe und Leidenschaft gefüllt haben.


    Auch optisch sollte es nicht nur "irgendein" Guide werden - Funktionalität und Ästhetik sollten schon zusammentreffen. Es folgt ein mehr als bekannter Name: Astrophin! Seine Fotografien haben ihren verdienten Platz im Hay-Merting-Sternmusterguide erhalten. Übrigens: Chistopher und Rene wussten bis zur Fertigstellung des Guides nichts von meinen und Astrophins klammheimlichen Plänen, es sollte nämlich eine Überraschung bzw. ein Geschenk sein :)


    Eine kleine Kostprobe lade ich euch zum Durchklicken hoch. Der vollständige Guide im PDF-Format steht bereits im Downloadbereich der Freunde der Nacht zum Herunterladen bereit.


    Beste Grüße

    Sarah


    Hier die Sneak Peek:






    Hallo zusammen,


    ich trau mich kaum, meine Sichtung und Skizze zu teilen ... mit Strukturen und Details in schwierigen Galaxien habe ich es echt nicht so.

    Vor einem Jahr habe ich M 33 zum ersten Mal überhaupt vernünftig gesehen, das war in Dänemark unter Bortle-2-Himmel mit dem Zehnzöller. Da habe ich im Grunde nur eine gigantische Aufhellung mit ansatzweise Spiralstrukturen und unzähligen Sternen gesehen.


    Am heimischen Flughafenhimmel ist ganzjährig Flaute, da geht M 33 bestenfalls der Ansatz einer diffusen, großflächigen Aufhellung.


    Gestern Abend war ich auf der Alb, es war sehr warm und windig und die Beobachtungen entsprechend etwas mühsam. Dieses Mal habe ich mich mit höheren Vergrößerungen in M 33 umgeschaut, die unter besserem Himmel gleich mal ganz feingrieselig, heller als daheim und mit sichtbarer Aufhellung zur Mitte hin daherkommt. Auch das Zentrum ist nun relativ hell und deutlich länglich.

    Da ich keinerlei Notizen gemacht hatte, wo die kleinen Freunde genau sind, habe ich also einfach drauf los abgesucht und auf einer Skizze festgehalten. Im Norden der Galaxie war bei 96x und besonders deutlich dann bei 156x eine helle, unscharfe Verdichtung zu sehen, die sich bei der Nachrecherche als NGC 604 entpuppt - juhu!

    Ja, das war dann auch schon alles, weitere Verdichtungen waren nicht zu sehen.


    Also schön, dann hier die Skizze, mit der ich die Positionen nachprüfen können wollte:





    Die M-33-Historie sieht dann so aus (Öffnung und Bortle-Klasse vor den Notizen):



    Grüße

    Sarah

    Hallo Seraphin,


    ich konnte es gestern nicht lassen und habe auf der Schwäbischen Alb beide Objekte angesteuert. Meine Herren, waren das harte Nüsse :D
    King 2: bei 156x tanzen immer wieder einzelne Sterne aus dem schwarzen Nichts hervor, mal nur 2-3, mal sind es 5-6 und einmal bis zu 7 Sterne - der Haufen wirkt leicht länglich und ist wunderschön - das Tanzen der Sterne scheint bei den King-Haufen öfter vorzukommen.

    King 2 hätte ich gerne gezeichnet, ich war aber schon froh, ihn überhaupt gefunden und tanzen gesehen zu haben, bei 156x flitzt er auch einfach zu schnell aus dem Bild.

    Abell 2: bei 96x mit UHC und OIII sowie mit 156x mit und ohne Filter ist der PN eine verdammt harte Nuss, ich "sehe" ihn immer wieder an falschen Stellen - bei 156x mit UHC ist er ein, zwei Male als extremst schwache, super diffuse Fleckaufhellung aufgetaucht


    Ich habe zwar sehr lange und geduldig beobachtet, war danach aber schon froh, einen Haken dran machen zu können. Ein justierbedürftiger Zehnzöller unter Albhimmel mit einer ungeübten Beobachterin, was Grenzobjekte angeht, sind nicht die richtige Kombination, um wahre Freude zu erleben ;) Das glitzernde Kingnetz auf deinem Foto und der farbenfrohe Abellklecks sind da schon besser geeignet, eine ganz tolle Aufnahme!


    Beste Grüße

    Sarah

    Ich bombardiere heute mal, der September war so unfassbar ergiebig und gerade die vergangenen Nächte ließen sich ganz formidabel für Farbdoppelsternbeobachtungen nutzen.


    Bei HJ 1470, wie Rene schon angekündigt hat, habe ich bei 49-facher Vergrößerung spontan einen Apfel gesehen, dessen Stiel vom Farbdoppel gebildet wird. Die vielen Zweiergrüppchen sind schon markant:



    Die ganzen neuen Zeichnungen (es dürften im September etwa 20 entstanden sein) sind bei FdN in meiner Galerie zu finden :)


    Sonnige Grüße

    Sarah

    Ja, das ist der, den wir hier meinen :)

    Die Farbwahrnehmung hängt von so Vielem ab, ich habe nicht ganz mitverfolgt, mit welchem Gerät und unter welchem Himmel du beobachtest.


    Mir ist aufgefallen, dass ich in Nächten mit Dunkeladaption und unter "besserem" Himmel (also Bortle 4 oder gar 3 anstatt der heimischen Bortle 5) deutlich weniger Farbe wahrnehme, ich habe z.B. einige Kandidaten im Urlaub in Österreich unter Alpenhimmel mitten in der schwarzen Nacht beobachtet und dann erneut daheim am Flughafenhimmel - endlich ist der helle Siffhimmel mal besser :D


    Mal hören, was die anderen sagen, die intensiver mitlesen hier :)

    Hach, Bianka,


    es kann kein HTT mehr ohne dich geben! Ein Glück waren letztes Jahr die Anziehungskraft des Zentrums groß genug und gemeine Aufkleberaktionen harmlos genug, dass du wieder gekommen bist :D


    Nooooooch keinen Refraktor, und das "noch" extra klein geschrieben, grandios!

    Ein Refraktor hat schon auch seine Vorzüge, keine Frage. Egal, ob mit kurzer Brennweite oder langer, es ist eine so wunderbare Ergänzung zu unseren weißen, schwarzen, gelben und holzfarbenen Lichtsammelstellen :)


    Liebe Grüße

    Sarah

    Inzwischen konnte ich mir endlich ein paar von Annes Empfehlungen anschauen und bin hellauf- oder dunkelrot begeistert:


    U Cyg 
    Einmal mit 10'' in winzig kleinen Wolkenlücken, aber es. musste. einfach. sein!


    Gestern Abend stand der Vierzöller im Garten (welch Wohltat, so nadelfeine Sterne zu genießen):


    Beide Male atemberaubend, so etwas Dunkelrotes habe ich noch nicht zuvor gesehen. Extrem große klasse!


    26 Cyg und Z Cyg

    Gestern Abend wühlte ich mich besonders fleißig durch den Schwan und diese drei Farbfliegen mit einer Klatsche gehörten natürlich dazu. Aus Renes Fehlern habe ich gleich gelernt und den Veränderlichen Z an der richtigen Stelle gesucht. Naja, suchen brauchte ich den nicht, nachdem ich wusste, in welcher Richtung er sich befinden muss. Richtig schön rostbraun sah er aus. Die Hauptkomponente von 26 Cyg strahlte klassisch Gelb, der Begleiter nahezu farblos.



    Schaaaade, dass ich heute Nacht nicht weitermachen kann, da sind noch soo viele Bepperchen in meinem Atlas.


    Liebe Grüße

    Sarah

    Hallo Anne,


    es kommt nicht häufig vor, dass es mich juckt, auf einen Beobachtungsbericht zu antworten :)

    In deinem Fall hat es dazu geführt, dass ich nach dem Lesen am Handy direkt aus der Ruheposition aufgestanden und an den Laptop gegangen bin, um antworten zu können.


    Ich beneide dich ja sowieso um so ein großes Teleskop. Ich sehe da bei deinen Zeichnungen schon lange und oft Vergrößerungen, die jenseits dessen liegen, was bei mir möglich war, vor allem, bevor ich letzten Sommer meinem Stuttgarter Stammtischler Martin seinen Zehnzöller abschwatzen konnte. Und dennoch, dir sind Objekte zugänglich, die ich selbst nicht beobachten könnte, aber soll ich dir was sagen? Durch deine Zeichnungen ist es so realistisch, als könnte ich sie selbst sehen.


    Den Highlight-Sternhaufen habe ich zuerst gar nicht gesehen und dachte: Wo ist er denn, wo ist er denn? Na doch, klar, ganz dicht an den hellen Sternen dran, ganz schwach, gerade so schon zu erkennen - natürlich kann das ein Highlight sein, und dann auch noch direkt an einen so farbintensiven Stern angeschmiegt, einfach toll!


    Die Spielwiese Minkowski und UGC wartet noch in ferner Zukunft auf mich, da kann ich noch nicht mitreden.

    Aber bei "NGC", "Empfehlung" und "Rene" klingelt es bei mir. Der Schlingel, verbreitet er da so ganz unterschwellig die kosmische Tierwelt in seinem Bekanntenkreis. Meine Sichtung des Fisches (letzte Zeichnung ganz unten) ist noch gar nicht so lange her. Zunächst unwissend, dass es ein Fisch ist, habe ich den Sternhaufen im August in Österreich am Dachstein bei Bortle-3-Himmel beobachtet und fand, dass er bei 50-fach "beinahe direkt dank einer Sternbrücke in Cr394 im Südwesten übergeht, dadurch wirken die beiden wie ein Doppelhaufen – der Veränderliche BB Sgr zeigt sich schön goldfarben mit im Bild – obgleich der OS kleiner ist, steht er Cr396 beinahe in nichts nach, er trägt auch einen schön kupfergoldenen Stern mittendrin".

    Bei der zweiten Sichtung im fast heimischen Zainingen "erinnert [er] bei 40-fach ein wenig an einen Fisch - der Fischkopf ist nicht ganz vollständig und ein wenig in die Breite nach Westen gezogen, der Fisch schwimmt nach Norden - die Schwanzflosse aus 4 unterschiedlich hellen Sternen mit abnehmender Helligkeit von Südwesten nach Osten erinnert an einen Ziergoldfisch - es fehlt ein wenig die Verbindung von Kopf zu Flosse".


    Die Doppelsterne sind alle notiert, ich trau mir gar nicht, zuzugeben, dass ich die alle noch nicht beobachtet habe.


    Deine Zeichnungen im DS-Thread haben mir übrigens den Rest gegeben, dass ich mit der Hintergrundhelligkeit meiner Zeichnungen nicht mehr zufrieden war und sie nun angepasst habe. Danke für diesen letzten "Kick" :) So ein gewisser Suchtcharakter entsteht beim Anblick deiner Zeichnungen ja schon, das will ich ganz ehrlich sagen.


    Liebe Grüße

    Sarah

    Hoppala! Überlegt euch das gut. Bei einem frühmorgendlichen Gnatzanfall (und damit ist nicht nur das Kind gemeint) ist der halbe Platz wach; nach einer langen Nacht ist das irgendwie nur so semi ideal.

    Anne, meine Kinder sind 6 und 9, glaube mir, ich habe das alles durch :D Und nächstes Jahr ist die Maus dann ja schon dreieinhalb (ungefähr, vermute ich)!


    Im Zweifel machen wir bei eurer Ankunft dann noch einmal ein "Wie-verhalte-ich-mich-im-Zentrum"-Briefing und .... ääh ... und ... erklären ihr: "Liebe Maja, im Zentrum ist das so: Dutz immer an Rene seinem Auto (das blaue hier, siehst du?), rumrennen und freudekreischen nur bis 2 Uhr nachts, bitte, und vor dem Beobachten am Teleskop einen Erwachsenen nach einer Leiter fragen, die kümmern sich dann schon. Essen gibt es erfahrungsgemäß immer bei der langhaarigen, bunt gekleideten Zwergin (das wär dann ich), Achtung vor dem, dem das Riesenteleskop gehört, er hat auch immer Hunger und weiß, wo es was gibt (ok, armer Kai, ich tue ihm ganz Unrecht, bin ich doch diejenige, die zu viel gekocht hat und willige Resteesser suchte). Und sonst: Hier ist das Zentrum. Immer hierher kommen und Spaß haben!"

    Das war zu lang für eine Dreijährige, ich weiß. Ich arbeite bis nächstes Jahr an meinem Briefing :D

    Schon SO viele Rückblicke, das ist wunderbar! Es häufen sich die Meinungen, wie fröhlich, ausgelassen und entspannt manche von uns auf den Fotos aussehen. Ja, wo kommt das bloß her ...


    Anne hat das etablierte Zentrum gleich zu Beginn schön aufgegriffen (dem HTT-Insiderspruch von 2022 aus Mathias' Munde), doch das Zentrum verlangt nun nach angemessener Vollständigkeit: Liebe Anne, nächstes Jahr dann bitte mit Maja direkt am Zentrum positionieren, ja? :saint:


    Und warum hat eigentlich noch niemand den Insiderspruch des Jahres 2023 erwähnt? Traut sich jetzt auf einmal keiner der Herrschaften mehr?

    Dann zeige ich es euch, beziehungsweise: "Ich zeig' dir mein ... Ding." Gnihi, Kichern, Lachen, alle finden es witzig. Anwesende Frauen verdrehen amüsiert die Augen, denn so sind sie, die Männer. Mit einem Fernglas in der Hand kontert aber auch die Frau: "Ich kann euch auch meine zwei Dinger zeigen", und wedelt mit einem Swarov- .... öhm ... ichhabnixgesagtlieberKai durch die Luft.

    Keiner kann so recht glauben, dass Rene keine Provision kassiert, finden doch alle Fernglasgespräche immer vor seiner geöffneten Kofferraumklappe statt ....


    Es war völlig egal, dass ich erst Freitagnacht um 23 Uhr leise, still und beinahe heimlich auf den dunklen Platz gefahren bin - ich wurde so überrascht, freudig und herzlich empfangen! Groß war meine Sorge, dass die weite Anreise für nur etwas mehr als einen Tag sich nicht lohnen würde, aber selbst ein Tag HTT-Gesellschaft reicht aus, um viel zu lachen, viel zu sehen, viel zu plaudern, viel zu streicheln (Hundefreunde unter sich ...) und groooße Seligkeit zu empfinden. Und ja, für nächstes Jahr arbeite ich in meine Sonnenspektrenkleider noch Fraunhofersche Linien ein, versprochen. Ihr könnt wählen: Die breiten im Blaubereich oder doch eher der Gartenlattenzaun im Roten.


    Kulinarisch war ich auch höchst zufrieden, gab es in der Nacht auf Sonntag doch ausreichend Arpsensuppe. Ja, ihr lest richtig. Halton Arp kursierte an verschiedenen Stellen über den Platz, in Teleskope, durch Okulare. So auch bei mir. Eine Arp-Galaxie nach der anderen konnte ich erhaschen, auch wenn sie optisch alle ein wenig suppig daherkommen. Danke an den Großninjabesitzer 1 von 2 für die Geduld, mich diesen Objekten näher zu bringen :)


    Hier noch zwei Zeichnungen, die auf meiner Wunschliste standen, zunächst die harte Nuss, nämlich der Drachenohrring an Kemble 3 (einem Drachen). Da wollte sich mit 10'' weder am Flughafen noch auf der Alb eine Sichtung einstellen. Es brauchte 12,5'' und noch ein Mü mehr an Himmelsqualität:



    Und schließlich Leiter 5, das glimmende Schwert, zusammen mit Alessi "Al J1933.7+1147" und dem neu entdeckten Schmetterling im Nordwesten.

    Ich entschuldige mich noch einmal hochoffiziell dafür, dass ich Leiter 5 zunächst nur in den vier hellen Sternen gesehen hatte, die ein L darstellen, und ... naja ... eher magere Worte für "das soll ein Schwert sein????" übrig hatte. Eine Nacht später, 20 Erklärungen mehr und auch bei mir fiel der Groschen, ähem.



    Bis zum nächsten Jahr im Zentrum des Geschehens, und ... vergesst eure Dinger nicht, ja? :D


    Sarah

    Liebe Brandenburgischesandundgraslandschaftund21m4sternenhimmelliebhaber,


    die in den vergangenen Tagen am einzigen Ort waren, der obiger Beschreibung gerecht wird,


    lasst die Finger über die Tastaturen tanzen und berichtet von euren Eindrücken, Erlebnissen, Gesprächen, beobachteten und fotografierten Objekten, von Entdeckungen und Wiedersehen, zeigt eure Fotos und die Zeichnungen, die jetzt gaaaaanz schnell ins Reine wollen (meine rufen schon aus dem Rucksack, der noch nicht einmal ausgepackt ist).


    Und nicht, dass ihr denkt, ich lade hier alle ein und lehne mich dann mit einer Tüte Popcorn zurück ;) Ich werde auch von meiner spontan beschlossenen, kurzfristigen Anreise mitten in die Nacht hinein berichten und die Liebeshymnen des vergangenen Jahres fortführen :)


    Mannomann, sentimental, ich, niemals ...


    Ich freue mich auf eure Beiträge und alle HTTler ganz, ganz sicher auch!


    Viele Grüße zurück aus der Heimat

    Sarah

    Liebe Anne,


    mir steht die Futterluke offen - deine Zeichnungen sind so wunderbar ästhetisch, leuchtstark und intensivst schön anzuschauen!

    Deine Neuentdeckungen sehen sehr vielversprechend aus, ich habe sie alle notiert und die Datenzeilen erstellt, damit *wir* ;)) sie bei der nächsten Gelegenheit auch anschauen können - so viel zu der Hintergrundarbeit am heimischen Schreibtisch ;)

    Du hast mich sehr neugierig gemacht und heute Abend ist der Wettergott noch einmal gnädig mit mir, wo er gestern noch dicke Wolken in allen Schichten versprach und ich nach etwa sechs Nächten in Folge untröstlich war, dass nun Schluss sein soll. Also wird es heute doch noch einmal klar und der Schwan ist auch von meinem Garten aus bestens zu erreichen!


    Ich wusste nicht, dass du so farbenaffin bist, das ist toll! Und ich finde, dass unser teleskopisch erreichbarer Sternenhimmel weitaus mehr Farbiges zu bieten hat, wenn frau/man erst einmal mit diesem Wissen im Hinterkopf ins Okular schaut - wie du sagst, es gibt immer wieder neue Spielfelder (ok, für mich mit 3 Jahren im Hobby jetzt eher weniger, aber ich weiß, was du meinst und selbst ich entdecke schon beobachtete Doppelsterne oder Sternmuster wie Kemble 2 zurzeit wieder neu und farbiger als in der jungnaiven Anfangszeit :))


    Aufgehellte Gartengrüße

    Sarah

    Hallo Rene,


    ein Glück hat die Zeichnerwelt dich wieder zurück! Bei Sternmustern triffst du gerade bei mir voll ins Schwarze, sie sind zu meinen Lieblingsobjekten in Beobachtungsnächten aufgestiegen.


    Die Achterbahn mit PN-Fahrgast hatte ich vor einem Jahr in Dänemark und den flOw-Wurm erst kürzlich, da habe ich vielleicht dran geknabbert! Gerade beim PN war viel gutes Zureden nötig, um ihn überhaupt zu erkennen.


    Das Schwert wird ziemlich sicher eines meiner nächsten nächtlichen Ziele :)


    Sonnige Grüße

    Sarah

    Et voilà, eine neue Skizze unter schwäbischem Albhimmel und drei missratene und eine geratene Reinzeichnung später bin ich mit dem Kindergesicht nun auch endlich zufrieden :D Seht ihr auch die Diamantträne, die das Einho- ich meinte Kinderäuglein weint? Beinahe traurig und irgendwie auch doch nicht. Das Sternmuster ist eines der wenigen, von dem ich mich einfach nie lösen kann beim Beobachten ...



    Irgendwie ist die Erdbeere aber immer noch unverkennbar :face_with_hand_over_mouth:


    Sonnige Grüße

    Sarah

    Hallo an alle Frühherbst-Beobachtungs-Liebenden und Freunde astronomischer Zeichnungen


    Luft holen, die Begrüßung war lang. Ab hier wird es kürzer, versprochen. Vor zwei Tagen stand ich mit dem 12x42-Fernglas auf Stativ in den Streuobstwiesen wenige hundert Meter von zu Hause entfernt. Der Qualität des Himmels entsprechend habe ich bekannte Sternmuster und ein paar Doppelsterne angeschaut und wie immer den Stift gezückt.

    Gewidmet sind die beiden Zeichnungen selbstredend ihren Entdeckern, Christopher und Rene.


    1) Hay-Merting 7, Träumendes Kindergesicht (ich erwähne jetzt nicht, dass es letzten Frühwinter bei meiner Erstsichtung eigentlich eher eine schmackhafte Erdbeere war):


    Wer nun das Gesicht sucht, kann sich hier die Hilfslinien anschauen: Mit dem Fernglas im Grenzgebiet ...


    2) Hay-Merting 8, Cleopatras Auge um M 25 herum:



    Nachschub ist in Sicht ;) Wenn ich mir so den Wetterbericht der nächsten Tage anschaue.


    Sonnige Grüße vom Flughafen

    Sarah

    Hallo Rene,


    das ist mal eine ganz andere DN-Zeichnung als mein Barnard 361 neulich - dein Himmel gibt einfach mehr her, ich kann es kaum fassen, was für eine harte Abgrenzung zu mit 12x erkennen kannst. Selbst das E und den Schlauch darunter konnte ich letzten Sommer unter Bortle-2-Himmel erstmals mit dem Zehnzöller richtig schön abgegrenzt sehen und selbst da nicht so viel schwarzer als die Umgebung.

    Da zeigt sich einfach, wie viel langjährige Beobachtungserfahrung ausmacht. Auch wenn weder mein Himmel noch meine Erfahrung es wirklich hergeben, habe ich doch schon ein Dutzend Barnards angesteuert und nach dem Nichts gesucht (meist sogar in irgendeiner Form und stellenweise erfolgreich) - Inspiration lässt grüßen :)


    Jedenfalls: Mehr von der Sorte, bitte ;) Das ist einfach wundervoll anzuschauen!


    Viele Grüße

    Sarah

    Liebe Leserschaft,


    anbei eine kürzlich entstandene Zeichnung des kompletten Sternbildes Delfin mit meinem Fernglas auf Stativ, aus dem heimischen Bortle-5-Garten. Das Sternbild passt nicht in ein Gesichtsfeld (6,5°), ich habe einfach weiter geschwenkt, bis alles zu Papier gebracht war.



    Und noch eine antike, griechische Geschichte zum Sternbild, wer mag - frei nacherzählt aus verschiedenen Büchern und gekürzt.


    Als noch die griechischen Götter auf dem Olymp herrschten, gab es viele Tiere, die sich bereitwillig in den Dienst der Götter stellten, so auch der Delfin. Er gehörte zur treuen Gefolgschaft des Meeresgottes Poseidon, der ansonsten eher gefürchtet war und daher ein eher einsames Leben führte. Eines Tages wollte er gerne die hübsche Nymphe Amphitrite zur Frau nehmen, die jedoch angesichts dieser Neuigkeit nervös wurde und floh. Tief betrübt berichtete Poseidon seinem Freund, dem Delfin, von seinem Liebeskummer, sodass sich dieser eilig auf die Suche nach der Nymphe machen wollte. Nach tagelanger, erfolgloser Suche entdeckte er sie schließlich in einer winzigen Höhle und überzeugte sie von Poseidons aufrichtiger Liebe. Der Delfin ermunterte die Nymphe, mit ihm zurück zu Poseidons Palast zu kommen und ihn zu heiraten.


    Nicht nur Poseidon war der Delfin ein treuer Ergebener, auch den Schifffahrern auf See halfen die Delfine stets gerne, indem sie ihnen den Weg wiesen und halfen, nicht vom rechten Kurs abzukommen. Zum Dank dieser wundervollen Taten fand der Delfin seinen Weg an den Himmel, wo er auch heute noch bei Nacht den Seefahrern ein Wegweiser sein kann.


    Viele Grüße

    Sarah

    Hi Peter,


    das Modell des NSG kenne ich nicht auswendig, das sollten wir Christopher fragen.

    Es hat ein eigenes, nicht austauschbares Okular und am anderen Ende die Möglichkeit, ein Objektiv anzuschrauben. So lässt sich einmal die Vergrößerung wählen. Das Konstrukt kann man bequem freihändig benutzen.

    Für höhere Vergrößerungen kommt dann eben ein "großes Objektiv" auf Stativ zum Einsatz, sprich ein besonders schneller Refraktor, in Christophers Fall ein Fünfzöller mit f 3,8.


    Viele Grüße

    Sarah

    Eine Ode an meinen Freund und Mentor und Inspirationengeber und Objektezeiger und Wissensvermittler und Binobaupaten und ... einfach ... an: Christopher!


    Mein Sommerbesuch mit geplanter Beobachtungsnacht steht endlich an, juhuuu! Teleskope oder Ferngläser oder gar Bücher brauche ich wie immer nicht mitzubringen, denn die diversen Schatzkisten und Regale in der guten Stube und im Astroschuppen enthalten alles, was die Hobbyastronomin begehrt. In gewohnter Manier durchforste ich die Bücherregale und werde wie immer fündig, wälze, stöbere, lese und staune. Meine Buchwunschliste wächst wieder einmal und ich umschleiche gute Gebrauchtangebote in den Weiten des Netzes :)


    Der Plan für die Beobachtungsnacht sieht so aus: Das Leitz Trinovid 6x24 auf ein Stativ schnallen, damit große Sternfelder betrachten und ein paar Grenzobjekte auskundschaften. Offene Sternhaufen und Dunkelnebel im Schwan beobachten. Mit dem Nachtsichtgerät und H-alpha-Filter handgehalten bei 5-facher Vergrößerung und anschließend im Refraktor bei 19-facher Vergrößerung Nebel in der Milchstraße auf neue Weise kennenlernen. Gegen 22 Uhr stapfen wir schon einmal durch das naturnahe Gartenparadies, das seinesgleichen sucht, nach oben zum Beobachtungsplatz und wechseln dabei direkt eine ganze Klimazone - ganz schön frisch im Vergleich zur Terrasse am Haus! Aber wir wollen ja auch "nur mal kurz gucken, was grade schon geht" und uns dann mit extra für uns gekochter Kartoffelsuppe aufwärmen und für die restliche Nacht stärken. Nur mal kurz gucken endete dann in etwa einer Stunde "ah, hier, oh, können wir da noch kurz, ach komm, das zeige dir auch noch schnell" :saint: Dann wird es doch Zeit, uns aufzuwärmen und auf einmal ist es drinnen in der Stube so urgemütlich, dass wir beinahe mit den Holzstühlen verwachsen. Aber die Motivation ist dann doch zu groß. Also mehrere Jacken und warme Sachen an und ab nach draußen, juhu! Die Milchstraße zeichnet sich im Zenit schon zart ab, der Sternenreichtum beflügelt mich und nun soll sich mal die ganze spannende Vorbereitung auszahlen ;)


    1) Barnard 361 im Schwan, mit dem Doppelstern STTA 215 im Nordwesten

    Die Zeichnung entstand zwei Tage später in meinem heimischen Garten. In Seeheim war das Gesichtsfeld etwas kleiner, dafür aber mit mehr Funkeln gesprenkelt. Von Westen kommend, war die Kante des Dunkelnebels besonders gut zu sehen und überhaupt fiel es mir sehr leicht, das schwarze Plops ringsherum abgegrenzt zu erkennen.



    2) NGC 6997, ein Offener Sternhaufen im Schwan

    Mein erster Eindruck, ganz eindeutig, spontan und überhaupt: Das ist 'ne Maus mit Hut! Lasst mich nicht im Stich, ihr seht das auch, ja? JA?

    Der Hut ist trapezförmig und zeigt nach Norden, die Maus selbst hat ihre Nase im Westen und das Mauseschwänzchen auf der Ostseite in Richtung Norden weisend. Auch diese Zeichnung ist dann in meinem Garten entstanden, denn in Seeheim war das Beobachten einfacher wichtiger!

    3) Barkhatova 1, ein Offener Sternhaufen im Schwan

    So ein genial exotischer Name, nicht wahr? Die Region ist aber auch gespickt mit schönen Sternhaufen (Leiter 2/Webb's Hufeisen zum Beispiel oder auch Calvet 1, oder NGC 6991-2, Renes Oktopus)



    4) Jetzt kommt das Nachtsichtgerät zum Zuge: Der Schwanennebel M 17 im Schützen mit einem H-alpha-Filter (6,5 nm)

    Nicht nur schwimmt der schöne Schwan endlich auch mal im Wasser, nein, er ist auch noch mit Natur umgeben, nämlich einer schönen Ansammlung von Schilf - ist das nicht herrlich!

    Das Nachtsichtgerät ist für mich wie ein Fernglas oder ein Teleskop oder die Filternutzung: Es zeigt einfach etwas, das nur mit diesem Gerät so zu sehen ist und eben andere Bereiche als der unverstärkte, visuelle Anblick. Bekannte Nebel mit neuen Formen und ohne Augenverrenkung und indirektem Sehen zu erahnen, und neue Nebel auf dem Präsentierteller serviert zu bekommen, ist auch mal eine schöne Abwechslung


    Ein erinnerungswürdiger und mehr als seligmachender Besuch bei einem meiner besten Astrofreunde bleibt durch diese Zeichnungen auf ewig in meinem Gedächtnis. Auf eine baldige Wiederholung! Mehr Worte braucht es heute nicht, finde ich.


    Sonnige Grüße

    Sarah

    Hallo Ralph,


    ich habe das kleine Sternmuster vergangene Woche im C11 eines Freundes unter besserem Himmel als meinem erstbeobachtet. Mit etwas Vorbereitung war es schnell gefunden (im isDSA ist es nicht verzeichnet) und zeigte auch bei kleiner Vergrößerung schon die spitz-ovale Form. Bei 250-facher Vergrößerung konnte ich in dem recht dunklen Gesichtsfeld insgesamt fünf der sechs Sterne ausmachen.



    Schöne Grüße

    Sarah

    Hallo ihr Lieben,


    der Beginn eines (legendären? legendären!) neuen Treffens im Süden Deutschlands - wer ist natürlich mit dabei? Klar, ich 8) Oder ... ich mach mal besser so: Klar, ähem, ich :cloud_with_rain: :snowflake: :cloud_with_rain:

    Von Hannes mit viel Geduld vorbereitet und organisiert, fand am vergangenen Wochenende das 1. Schwäbische Teleskoptreffen auf unserer geliebten Alb in Römerstein statt - angenehm mit etwas Infrastruktur auf dem Campingplatz Lauberg, wo sich das ganze Jahr über ein friedliches Idyll genießen lässt.

    Als zweitangereiste Teilnehmerin baute ich das erste Zelt auf dem Platz auf (es sollte noch laaaaange auch das einzige bleiben) und stellte alles Andere direkt neben Hannes' Bus unter der Regenplane unter. Denn: Es reeeeegnet. Plitsch, rausch, plitsch, whoosh (das ist der Wasserschwall, der mit jeder Windböe mit einer zum Lachen verleitenden Tragik vom Vorzelt schwappt). Und das bei 2 Grad. Aber ich war ja vorbereitet, in sämtliche Wollschichten eingehüllt und so verbrachten wir die meiste Zeit damit, die Ornis zu beobachten, bewaffnet mit unseren Ferngläsern. Das Resumee von 3 Tagen in der Natur sieht so aus: Bussarde, Rotmilane, ein Schwarzmilan, ein Habicht, Bachstelzen, Blaumeisen, Goldammern, Reiher, Sperlinge, Kohlmeisen und Amseln natürlich.

    Erstaunlich viele reisten noch am Donnerstag an und so wurde es schnell kuschlig unter dem trockenen Vorzelt - alle reihum in die Stühle gemurmelt, ein warmes Kerzenlicht in der Tischmitte und ... ja ... wie das mit Männern auf Teleskoptreffen zu sein scheint ... gläsernem Flaschenbeiwerk ;)


    Am Freitag wurden wir mit warmem Sonnenschein begrüßt und fürs Aushalten mehr als belohnt. Die nächsten Teleskopfreunde reisten an, jede Ankunft war spannend: Wer ist es? Ein neues Gesicht? Ja? Kenne ich ihn aus dem Forum vielleicht schon? Und was hat er im Bus oder Auto dabei? Jedes Mal wieder aufregend und schön. Das geschäftige Treiben und motivierte Wuseln sah dann so aus:


    Mit dabei, zumindest für einen Tag, bis ein ungeplanter Tierarztbesuch dazwischen kam, war Astrohündin Feli - fotografiert mit meiner vertatschten Handykamera, tja:




    Bald standen alle Optiken und es konnte eine Mutter-Kind-Zusammenführung stattfinden - eigentlich nur die 6-Zoll-Mutter und das 4-Zoll-Kind, aber der Unterschied ist dann doch ... etwas eklatanter:


    Was darf auf einem Teleskoptreffen natürlich auch nicht fehlen? Ich gebe euch einen Tipp: Es ist selbst gebaut.

    Ok, hilft jetzt noch nicht viel. Zweiter Tipp: Es ist gelb.

    Na? Jetzt klingelt es bestimmt schon beim ein oder anderen: 16 Zoll, gelb, Nachtgrabb, Gerd:


    Ein Tag mit vielen Gesprächen, für mich auch mit vielen Ruhepausen und Ausflügen in die angrenzenden Felder und Wälder, neigte sich dem Ende und verabschiedete sich mit einem leuchtend neonrosa bis neonorange Sonnenuntergang:


    Bis auf eine schmale Wolkenlücke am Südwesthorizont blieb der restliche Himmel leider durchgehend bewölkt, nur nachts konnten ein paar Aufwachende sehen, dass es stellenweise aufgeklart hatte, aber dass es zum Aufbauen doch einfach zu kalt, zu wolkig und zu unsicher blieb.

    Tatsächlich reiste dann der zweite Zeltbesitzer an - whooo!!! Und auch unsere junge Nachwuchsastronomin, deren Großeltern einen Dauerstellplatz weiter oben am Campingplatz haben und die letzten Sommer ein eigenes Teleskop bekommen hat, kam zu uns. Zwei fleißige Männer kümmerten sich um eine ordentliche Justage, die mal wieder nötig war und wir beiden Damen saßen schattig unter meiner Kofferraumklappe und haben zugeschaut, gelernt und Greifvögel über den Baumwipfeln beobachtet.


    Für mich ging es am Samstag familiär bedingt nachmittags wieder nach Hause, mit einem Berg an neuem Input und neuen Ideen. Und enormer Beobachtungslust ... Gut, dass ich es nicht weit nach Römerstein habe und die nächstbeste Gelegenheit nutzen kann, um mit meinen Optiken auf Reise zu gehen - im doppelten Sinne :sparkles:


    Der Termin fürs 2. STT steht im Grunde schon fest, es wird wohl wieder das Neumondwochenende im April (18.4.-21.4.) und ich hoffe, dass es tatsächlich wieder organisiert wird und stattfindet, denn ich bin auf jeden Fall wieder mit dabei!


    Sonnige Grüße

    Sarah


    PS: Wer auf dem 1. STT dabei war und die Fotos, die ich gemacht habe, haben möchte, möge sich einfach mit seiner E-Mail-Adresse per PN bei mir melden :)

    PPS: Ich habe das Thema für jedermann eröffnet und fände es ganz wundervoll, wenn sich noch weitere Rückblicke anfügen!

    Hallo Martin,

    Vielleicht ist das Kartenset "50 Sternbilder und Planeten" von Moses inspirierend. Da sind die Sterne haptisch hervorgehoben, leuchten im Dunkeln und es gibt Quizfragen.

    Meine Kinder (6 und 9) nutzen das auf Autofahrten gerne als kurzweilige Beschäftigung oder eben daheim im dunklen Zimmer.

    Viele Grüße

    Sarah

    Ihr Lieben,


    ich komme trotzdem - bin ja zum Einen fester Bestandteil der Stuttgarter/Römersteiner Stamm(i)gruppe und zum Andern freue ich mich auf die gemeinsame Tage, also Tagtage :))

    Wenn es nachts mal aufklaren sollte, klar, das würde ich auch motiviert nutzen, aber wenn das nicht eintreffen wird, werde ich trotzdem die bestimmt familiäre und tolle Stimmung am Tage mit euch genießen - selbst das wäre für das 1. STT doch schon ein schöner Auftakt - kennenlernen, wiedertreffen, gemeinsam basteln, tüfteln, inspizieren, bestaunen, futtern, faul rumhängen, spazieren gehen, joggen gehen ... es gibt so viel zu tun!


    Bis am Donnerstag,

    Sarah :camping: