Beiträge von HSp

    Hallo Norman,


    danke für die Empfehlung!


    Ich denke, dass ich mir den Nikon leihen kann, dann werde ich sehen, ob ich zu meinen 5 Feldstechern noch ein zusätzliches Gerät kaufe.


    An deinen Beobachtungsplatz bei der Drei-Wege-Kreuzung mit der Bank komme ich manchmal wandernd vorbei. Die Fußabdrücke von deinem Dobson sind auf dem Kies aber nicht mehr zu erkennen.

    So wie es scheint, habt ihr ja da oben auch einen guten Himmel, sodaß du nichts vermissen musst. Sonst bleibt nur noch ein Job als Almhirte übrig, eine Astro-Alm.


    Also alles Gute und herzliche Grüße von Helmut (und bestimmt auch von Ben und Ralph)

    Hallo Nauta,

    danke, dass du das noch erwähnt hast:

    Das Pentax 8x40 Model No. 576, 9.5°, war über Jahrzehnte das Fernglas der japanischen Marine.

    Nicht zu verwechseln mit dem Asahi Pentax 8x40, 9.5°, das deutlich schlechter ist.

    Ich habe nämlich bei ebay Asahi Pentaxe gefunden, allerdings in schlechtem Zustand.



    Hallo Alex,

    es gab hier schon mal eine Beschreibung des Duopods vom Entwickler, siehe hier:

    Siehe Beitrag 50.

    Danach gab es keine Neuigkeiten mehr.

    In der Zwischenzeit hat Ralph seine Konstruktion für mein Duopod vereinfacht (es braucht keine höhenverstellbaren Stativbeine mehr).



    Mit Astro-Grüßen vom Helmut


    P.S.: Der im verlinkten Post erwähnte Helmut bin nicht ich, sondern Helmut L.

    Hallo Nauta,

    vielen Dank für deinen Hinweis auf das Pentax! Mir ist es gerade nicht gelungen, es bei Pentax im Web zu finden...wahrscheinlich hab ich mich zu blöd angestellt.

    Was scharfe punktförmige Sternabbildungen angeht, bin ich schon sehr verwöhnt durch meine Zeiss Feldstecher.

    Ich werde erst mal sehen, dass ich mir das Nikon ausleihen kann.


    Hallo Alex,

    ja, richtig, das Duopod ist ein Zweibein-Stativ. Den Namen hat der Entwickler, Ralph, gegeben.

    Man hält das Fernglas im Gleichgewicht und hat eine ruhige Abbildung praktisch wie beim Tripod.

    Zu den Bildern:

    Die Beine sind im Winkel verstellbar - das gibt die Gesamthöhe,

    der Distance Manager, das Zwischenstück mit den großen Beilagscheiben, ergibt die Höhe ja nach Kopfneigung duch unterschiedliche Elevation.

    Das letzte Gelenk am Feldstecher gibt die Kippung des Feldstechers für unterschiedliche Elevationen. Also die Kopfneigung wird durch den Distance Manager eingestellt und der Feldstecher durch dieses Gelenk. An diesem Gelenk kann man den Feldstecher auch nach links und rechts schwenken. Für größere Links-rechts-Schwenks lagere ich mich aber neu, also ähnlich einem Meridianinstrument.

    Es ist das erste Mal, dass ich in Zenitnähe entspannt und ruhig beobachten kann und auch die Schärfeleistung meiner Feldstecher ausnutze.


    Mit astronomischen Grüßen von Helmut

    Lieber Gerd, Ben, Helmut L., Ralph, Timm und alle zusammen,


    ich hatte viele Gelegenheiten, mich an den Sternwolken der Milchstraße zu erfreuen!


    Der Zeiss Oberkochen 15x60 ist mein Lieblingsinstrument geworden. Am besten sehen in ihm die Sternwolke südlich des Lagunennebels (und die ganze Umgebung dort), die Schildwolke und M24 aus.

    Mit dem Zeiss Jena 10x50 schaue ich die Wolke beim Nordamerikanebel und den Dunkelschlauch von M39 zum Coconnebel an (der Coconnebel ist natürlich nicht sichtbar). Die 10-fache Vergrößerung bringt einen besseren Wolkencharakter als die 15-fache. Außerdem habe ich jetzt ein Duopod aus der Manufaktur von Ralph, mit dem ich im Zenit die Feldstecher still halten kann und ihre Schärfe ausnutze. Ich kann also auf dem Rücken liegend mit einem dicken Kopfkissen bequem beobachten.

    Mit Martins 28 cm Refraktor ist die Sternwolke beim Nordamerikanebel total aufgelöst, leider ohne Hintergrundssterne (warum? siehe Bens Beitrag oben). Dafür sieht Martin sofort einen PL. Es ist NGC 7048, Power rein und es ist ein sehr schöner Ringnebel! (7048 steht nicht genau in der Sternwolke).


    Zur Klarheit des Himmels:

    Für die südliche Milchstraße ist NGC 6822 das Testobjekt und die Frage, welche Stelle der Milchstraße am hellsten ist. In sehr guten und dunstfreien Nächten ist die Wolke unter M8 die hellste Stelle der Milchstraße. 6822 ist im 24x100 und auch im 15x60 zu sehen. M6/7 stehen vor dem dunklen Himmel über den Bäumen. Die Lichtglocken umliegender Gemeinden sind minimal und bleiben horizontnah, während sie sich bei bereits minimalem Dunst zu ansehnlichem Lichterzauber entwickeln und zu deutlicher Horizontaufhellung führen.

    In der besten Nacht dieses Jahres war die Wolke unter M8 mit einer sagenhaften Brillianz zu sehen, beginnend unter M8 mit Dunkelnebel rechts und mündend in die helle Wolke beim Schwenken nach Süden. Und auch M28 war in die Milchstraße eingebettet!

    Die nächste Nacht war genauso klar. Ich war nur bei Andechs. Und hier zeigte es sich, was bei der Abwesenheit von Dunst geht! Himmel fast so dunkel wie letzte Nacht oben im Alpenvorland, M55 steht zwischen den Stadeln des nahen Bauernhofs, als der Schütze schon am Untergehen ist!


    Was könnte ich an meinen Instrumenten noch verbessern? Neuere Optik kaufen. Da gibt es den Super-Feldstecher 10x50 von Nikon und das Spektiv von Swarovski, beides zum Preis von meinem Auto. Durch den 10x50 konnte ich einmal kurz schauen, leider ohne Stativ: ein Wahnsinns-Gesichtsfeld und ein sehr angenehmer Einblick!


    Ich kann ja weiter berichten, wenn es etwas Neues gibt!


    Nebenan läuft gerade die Nachführung (der Polblock) von meinem 45 cm Teleskop: die Elektronik (Schrittmotorsteuerung) geht also auch noch!


    Ich wünsche euch viele Astroerlebnisse unter klarem Himmel,

    euer Helmut

    Hallo Jörg,


    wie geht es dir? Hier meldet sich Helmut, wir haben ja mal miteinander telefoniert.


    Also die dreieeckigen Beugungsringe weisen schon darauf hin, dass die Optik an 3 Punkten / Linien gefasst ist.

    Tubusseeing gibt längliche Beugungsbilder, ich kann es nicht richtig ausdrücken...Interessant wäre es gewesen, bei Tubusseeing den Tubus durchzuschlagen, aber ich denke, die Optik ist zu stramm gefasst.

    Bei meinem 45 cm Spiegel konnte ich auch Ähnliches produzieren, wenn ich die 3 Pratzen zu fest angezogen habe.


    Mit herzlichen Grüßen von Helmut

    Servus Ben,


    danke für den tollen Bericht!


    Zusätzlich zu den schon geäußerten Beiträgen finde ich es bemerkenswert, mit welcher Sicherheit du sogar bei einer aufziehenden Front entscheiden kannst, ob und wo man beobachten kann und du dir so sicher bist, dass du nach der Wochenarbeit 200 km fährst, auch noch durch den Münchner Freitagsverkehr! Deine Trefferquote ist mir schon bei euerem Tripp nach Scharnitz aufgefallen.


    Mit herzlichen Grüßen von Helmut

    Dabei konnten gut 30 bis 35 Galaxien mit Helligkeiten von knapp 16 mag bis deutlich unter 17mag herausgelöst und bestimmt werden.

    Hallo Frank,


    der Wahnsinn !!!

    Kann ich da vielleicht auch mal durchguggen?

    Also Galaxien mit 17m ist schon der Hammer. Du hast schon ziemlich viele gezeichnet, die auf dem historischem Foto zu sehen sind.


    Mit Dank und Astro-Grüßen,

    Helmut

    Hallo Peter,


    Gratulation zu der überaus gelungenen Aufnahme! Wo war dein Aufnahmestandort?


    Den M1 konnten Martin und ich erst vor kurzem in seinem 28 cm Refraktor (sternwarte-eberfing.de) beobachten. Mit dem OIII-Filter sahen wir auch die Filamente.


    Dieses Anhängsel gibt es schon zumindest eine Weile

    Das stimmt, Robin, siehe Henbest, Marten: Die neue Astronomie, Birkhäuser 1984


    Mit dem 1 m Newton (damals Newton, heute Cassegrain) von Puimichel konnte unsere Beobachtergruppe auch andeutungsweise den Jet sehen! Mit OIII natürlich.


    Anbei das OIII-Foto aus oben zitiertem Buch:


    Krebsnebel im OIII.pdf


    Mit astronomischen Grüßen von Helmut

    Hallo Stathis, Ralph und Forum, ich konnte gestern bereits einen ersten Versuch mit Martins 28 cm Refraktor in der Sternwarte Eberfing machen:


    Durch den Versuch von Ralph angetrieben, haben Martin und ich gestern bei Bedingungen mit Cirren einen Versuch gestartet, die NGCs, die den Haufen umranken, zu sehen.


    Zunächst einmal unsere Beobachtungen, an denen man sieht, welche Bedingungen wir hatten.


    Es ging los mit dem Flammennebel NGC 2024, eigentlich ging's aber los mit dem Untergang der Mondsichel auf der Autobahn (Helmut, schau auf'd Straß!) mit Venus und Jupiter, was einen klaren Himmel erhoffen ließ. Im Süden und im Nordwesten waren jedoch Cirren. Der Flammennebel war mit tollen Strukturen zu sehen, aber der Himmelshintergrund war hell. Den Pferdekopfnebel (natürlich mit Hbeta-Filter) habe ich nicht gesehen, das helle Band IC 434 aber schon.

    Abell 21 war hell (natürlich mit OIII-Filter) und strukturiert, also doch ganz guter Himmel? Abell 13 war nicht zu erkennen.

    Dafür der Hantelnebel in Gem, NGC 2371-2 mit einfachem Zentralstern und seinen asymmetrischen strukturierten Lappen. Beim Eskimonebel hat's uns dann umgehauen.

    Sirius B ging nicht wegen hochfrequentem Seeing. Was solls, den habe ich ja einmal so gut gesehen!

    Und NGC 2022 zeigte sich als Ringnebel mit einem Stern im Nebel.


    Das Weltall im Nadelöhr ist jetzt ziemlich hoch gestiegen. Martin stellt ein und sieht im Großfeldokular sofort NGC 3898 und 3888 ! Sie heben sich auffällig vor dem hellen Himmelshintergrund ab. Wir verifizieren die Sternumgebung anhand von Atlanten und meiner Skizze, die ich vom Foto von Stathis' Link angefertigt hatte. Paßt alles, aber NGC 3850, 3846 und 3889 sind nicht zu sehen. Hier dazwischen ist also Abell 1377... Es hat für heute wohl keinen Sinn hier weiter zu machen.


    Stattdessen stellt Martin zur Erholung M82 ein. Und es stellt sich heraus, dass dies das Objekt der Nacht ist !!! Bei hoher Vergrößerung sehen wir viele scharf umgrenzte Wolken! Und natürlich auch die dunklen Einbuchtungen, die die Galaxie so zerrissen aussehen läßt! Diese Schärfe ist sagenhaft, das kann nur dieser Refraktor. Ich habe M82 wohl noch nie so gut gesehen.


    Bei M51 sehen wir natürlich gesichtsfeldfüllend die Spiralen, die sich aber kaum vor dem hellen Himmelshintergrund abheben. Es sind einfach Cirren unterwegs. Die Cirren bilden sogar Konkurrenz-Milchstraßen.


    Danke Martin, für die tollen Beobachtungen und die Unterstützung bei den exotischen Objekten!


    Wieder daheim in München ist es deutlich mit Cirren bewölkt.

    Hallo Stathis,


    ich bin begeistert! Vielen herzlichen Dank für die tolle Recherche mit den vielen Links!

    Ja, das ist der Haufen. Das Foto in dem Buch zeigt die Galaxien und ihre Anordnung, so wie sie auch auf dem neuen Foto zu sehen sind.

    Bleibt die Frage, warum wir sie damals nicht gesehen haben - vielleicht am falschen Stern.


    Das KOSMOS-Büchlein hatte der Astro-Freund, mit dem ich mit der Feldstecherbeobachtung angefangen habe. Vor ein paar Jahren habe ich es in ebay entdeckt und für ein paar Euros ersteigert, ich glaube, ich war da auch der einzige Bieter.


    Für mich hat sich jetzt ein Kreis geschlossen. Danke für dein Engagement!


    Mit astronomischen Grüßen von Helmut

    Eines meiner ersten Astronomiebücher war "Blick durchs Fernrohr" von Robert Henseling. Faszinierend die Aufnahmen darin! Besonders der Galaxienhaufen auf der letzten Seite. Wenn man eine Stopfnadel mit ausgestreckter Hand vors Auge hält, hat dieser Galaxienhaufen darin Platz! Welch bessere Demonstration über die Größenverhältnisse im Universum könnte es geben? Deshalb wurde der Galaxienhaufen „Das Weltall im Nadelöhr“ getauft.


    Jahre später hatte ich das 45 cm Teleskop gebaut, um Galaxienhaufen visuell zu beobachten. Da gab es als spezielle Herausforderung den Herkules Galaxienhaufen mit der atemberaubenden edge-on und den beiden head-ons, die wie zwei zusammenhängende Eier aussahen. Von dem extrem schwachen Corona Borealis Galaxienhaufen konnten wir in einer sehr klaren Nacht in den Bergen gerade 3 Galaxien erkennen. Und vom Per Gal Cl um NGC 1275 konnten wir 8 Galaxien im Gesichtsfeld des 8mm Okulars bei 250x sehr schön und leicht sehen. Weitere Galaxienhaufen wurden in Leo, And, Cet, Psc, und natürlich auch Coma und Vir, aufgesucht. Aber vom Weltall im Nadelöhr war nichts zu sehen, während wir die 2 Komponenten des Doppelquasars (Q0957+561 A+B) in der Nähe leidlich gut sehen konnten.


    Die Aufnahme vom Weltall im Nadelöhr stammt vom Bergedorfer Schmidtspiegel und wurde in einer Zeit gemacht, als der Himmel dort noch dunkel war. Ich vermute, dass man für eine visuelle Sichtung vielleicht sogar einen 1 m Spiegel braucht. Aber vielleicht könnt ihr Fotografen mit der heutigen Technik den Haufen erreichen? Eine Herausforderung ist der helle Stern in seiner Nähe.


    Da ich es wohl in meinem Leben nicht mehr schaffe, ihn zu sehen, hätte ich doch gerne eine Aufnahme. Meint ihr, ihr könntet es mal versuchen?


    In der AAVSO-Karte ist er mit einem schwarzen Kreis eingezeichnet. Die Koordinaten sind für 1950.0. Es folgt noch das Foto von Bergedorf und die Skizze von seiner Lage. Ich hoffe, die Angaben reichen, ich habe von ihm keine Abell-Nummer.


    Noch ein kleines Hindernis: Ich kann die PDFs leider nicht drehen…



    AAVSO.pdf


    Henseling_1.pdf


    Henseling_2.pdf

    Hallo Ben,


    sobald es wieder klar ist, fahre ich raus und mache vernünftige Farb- und Helligkeitsvergleiche.

    Von meiner Wohnung aus geht es nicht, Helligkeiten zu vergleichen, wenn Horizontnähe mit im Spiel ist. Und Horizontnähe ist hier schon 40° über dem Horizont.


    Vielleicht sehen wir uns ja mal beim Beobachten!


    Mit einem herzlichen SERVUS von Helmut

    Zur Römerzeit war demnach noch gelb und hat bis heute die Farbe deutluch zu rot gewechselt. Er ist also noch nicht so lange ein Roter Riese. Die Dynamik dieses Sterns ist einfach faszinierend.

    Hallo Christoph,


    als ich in den 70er Jahren mit beobachtender Astronomie anfing, war Beteigeuze orange. Und die Farbe war nicht so auffällig, ich musste da schon genau hinschauen und ihre Farbe mit z.B. Rigel vergleichen. Die rötliche Farbe von Aldebaran war da im Vergleich deutlicher.


    Vorgestern habe ich Beteigeuze röter gesehen, so rot, dass ich mich gefragt habe, wieviel der Münchner Dunst dazu beigetragen hat?


    In Wikipedia steht, dass es noch 1,5 Mio Jahre dauern wird, bevor sie zur Supernova wird.


    Mit herzlichen Grüßen vom Helmut

    Hallo zusammen,


    gestern beim Beobachten im Westen von München war nach meiner Einschätzung Beteigeuze deutlich heller als Rigel und fast ebenso hell wie Procyon. Ein roter Edelstein am Himmel!


    Ob wir es zu unseren Lebzeiten noch erleben, wie Beteigeuze zur Supernova wird?

    Am Besten gleich im Garten Hendl zum Grillen aufstellen. Ob das mit Gamma-Strahlen geht?


    Es waren gestern außerhalb von München im Alpenvorland super Bedingungen, wenn auch große Luftunruhe. Deswegen habe ich durchs Fenster beobachtet, d.h. unsichere Bedingungen, da im Osten=Beobachtungsrichtung der Himmel hell war. Ebenso recht dunstig. Also eine gescheite Helligkeitsabschätzung ging so nicht.


    Schaun mer mal, wies weitergeht.


    Herzliche Grüße vom Helmut

    Hallo Freunde,


    da es hier so viele gelungene Zeichnungen gibt, die ich mir immer gerne anschaue, habe ich mir einmal alte Zeichnungen herausgesucht. Sie stammen aus der Zeit, als die Spiralstruktur von Nebeln entdeckt wurde. Sie ist William Parsons, „Lord Rosse“, mit seinem großen 6-füßigen (ca. 1,8m) Teleskop in Birr Castle, Irland, aufgefallen.


    Damals waren die Spiegel aus Metall, ihre polierten Oberflächen hatten bedeutend weniger Reflexionsvermögen, und sie wurden schnell trüb und mussten nachpoliert werden. William Herschel hatte deswegen sein kleineres 48 cm Newton-Teleskop zu einem Frontview-Teleskop umgebaut, um den Fangspiegel zu sparen, und fand die Sternabbildungen nicht schlechter, aber wesentlich heller (Henry C. King, The History of the Telescope, S.128).


    Heutzutage sieht man ja die Spiralarme von M33 schon im 15 cm Teleskop. Und die Details, die er gesehen hat, sind heute mit Spiegel ab ca. 50 cm zu sehen.


    Lord Rosse hat übrigens auch Spiralstruktur gesehen, wo es keine gab. So z.B. in M78 oder NGC 6905. Bei NGC 6058 hat er aber den Ring korrekt gezeichnet.


    Hier ein paar Seiten aus den „Philosophical Transactions of the Royal Astronomical Society” von 1861 mit dem Titel “On the Construction of Specula of 6-Feet Aperture, and a Selection of the Observations made with them”.


    Ich habe zu den H-Nummern aus dem Katalog von John Herschel die NGC-Nummern daneben geschrieben.


    Vielleicht lehnt sich die eine oder der andere jetzt genüsslich zurück:



    Rosse_1.pdf

    Rosse_2.pdf

    Rosse_3.pdf

    Rosse_4.pdf

    Rosse_5.pdf

    Rosse_6.pdf

    Rosse_7.pdf

    Rosse_8.pdf

    Rosse_9.pdf

    Rosse_10.pdf

    Die Luftunruhe war nicht berauschend, als wir Saturn beobachteten. Es war trotzdem ein schöner Anblick!


    Also gehen wir auf die Standardobjekte, zumal zwei Besucher anwesend sind. Beim Cirrusnebel sehen wir mit OIII-Filter die netzartigen Strukturen. Und sogar das Mittelteil mit dem Nildelta (den Namen haben wir ihm damals, als wir ihn mit dem 45 cm Teleskop gesehen haben, gegeben). Die Besucher sind begeistert!


    Nachdem unsere Besucher nach diesem Highlight gegangen sind, bleiben Martin und ich allein in der Kuppel. Und siehe da, irgendwie verbessert sich die Luftunruhe. Draußen war das Gras der Wiese trocken und ist jetzt pitschnass! Ich wollte ja Jupiter in Martins 28 cm Refraktor sehen, deswegen bin ich eigentlich gekommen. Also Jupiter eingestellt! Und es sind tolle Details zu sehen. Wir haben den ADC, den Zenitspiegel und den Binokularansatz montiert. Die Taukappe ist ganz ausgefahren und befindet sich im Kuppelspalt. Manchmal ist das Bild so ruhig, dass Details über Details in den Wolkenbändern sichtbar werden, Voyager-like! Vorher beim Saturn hatte ich bei Martin spaßeshalber reklamiert, dass man keine Spikes sieht. Jetzt ist es mittlerweile extrem gut. Ein Jupiter-Beobachter hätte denkwürdige Anblicke!


    Und die Monde sind natürlich alle Scheiben, in verschiedenen Größen. Ganymed ist groß und mit scharfen Rändern. Die Luftunruhe ist zur absoluten Luftruhe geworden. Martin meint, jetzt müssen wir vergrößern. Ob man auf Ganymed etwas sieht? Also 2x 6mm Okulare in den Binokularansatz, ergibt mit 28 cm f/10 und ADC-Streckung auf f/15 700x! Martin regelt die Stellschraube des ADC um eine Nuance nach.


    Tatsächlich, die Ränder der Scheibe sind noch scharf! Jetzt ganz ruhig atmen und entspannt durchschauen. Wir sitzen auf einem Sitz auf der großen Beobachtungsleiter. Martin schaut zuerst, sagt nichts, als ich übernehme. Da ist rechts oben doch ein brauner Fleck zu sehen! Er hebt sich von dem gelblichen Hintergrund ab. Ich sage das Martin. Er erwidert: „Hast du den weißen Fleck links unten nicht gesehen?“ Oh, tatsächlich, wie konnte ich den übersehen? Er erinnert mich an eine Polkappe auf dem Mars. Dafür hatte Martin den dunklen Fleck nicht gesehen. So war jeder erst einmal auf sein Detail fixiert.


    Zumindest ich bin erstaunt: Wie ist das möglich? Wir müssen nicht auf Momente für bestes Seeing warten, die Luft ist konstant bewegungslos. Wir wechseln noch die 6mm Okulare gegen 8mm Okulare. Jetzt haben wir 525x. Das Bild ist etwas heller, der braue und der weiße Fleck sind nach wie vor da. Freudetaumel der Beobachter!


    Mit einem Binokularansatz und der Beobachtung mit beiden Augen sieht man tatsächlich mehr wie mit einäugigem Beobachten, obwohl der Binokularansatz Licht verbraucht. Aber um Lichtstärke geht es bei solchen Beobachtungen nicht. Es ist wohl auch ein physiologischer Effekt verantwortlich, dass man mit beiden Augen mehr sieht. Auch sind linkes und rechtes Auge nie gleich, mein linkes Auge ist lichtempfindlicher, mein rechtes Auge hat dafür mehr Auflösungsvermögen.


    Nach der Beobachtung verifizieren wir unsere Sichtung mit Guide 9.1 und Le Ciel 4.0. Die Orientierung und Lage der Monde zu Jupiter entspricht der im Teleskop. Ich bin echt platt: Der braune und der helle Fleck sind genau an der Stelle, an der wir sie gesehen haben! Nur auf der linken Seite von Ganymed ist ein größerer hellerer Bereich, der uns so nicht aufgefallen ist. Die Beobachtungzeit war: 21.09.22, 24 Uhr oder 22.09.22, 0 Uhr.


    Danke, Martin, für die tolle Beobachtung!


    Für eine Beschreibung der Instrumente siehe: http://www.sternwarte-eberfing.de

    Hallo Sarah,


    so muss es sein!


    Und tolle Formulierungen lassen mich deine Beobachtung miterleben:

    dass es in mir das Gefühl erweckt, von dem Milchstraßenarm umarmt zu werden

    Ich habe mal mit einem Freund auf dem Hochkönig übernachtet. Da waren einige Messier-Objekte mit den bloßen Augen zu sehen!


    Herzliche Grüße vom Helmut

    Hallo,


    bei uns haben beim visuellen Beobachten immer mehrere Beobachter durchgeschaut. Es wurde nicht über das Gesehene gesprochen, bevor nicht alle durchgeschaut hatten. Bei komplexen Details wurden Skizzen gemacht. Im Vergleich danach stellte sich schnell heraus, was echt, und was Fantasie war. Beruhigend, dass die erfahrenen Beobachter die selben Details und die Orientierungen dieser Details gleich sahen. Damals war der Slogan "Hallo, Zination!", gemeint war "Halluzination", wenn einer etwas zu sehen glaubte, das am Objekt nicht existierte, sondern z.B. von seinem Augenhintergrund kam.


    Eine Software, die das bestimmende Element im fotografischen Prozess ist, kann man nicht hinterfragen. Aber man kann die Ergebnisse vergleichen, was ja hier geschehen ist. Natürlich ist es erstaunlich, was ihr bei Mond, Zirren und in der Stadt aufnehmen könnt. Es sieht aber so aus, wie wenn der Prozess ein bisschen außer Kontrolle geraten wäre...


    Nichts für ungut,

    der Helmut

    Hallo Adam,


    mit 20" Öffnung hast du ein Teleskop, mit dem du mehr als eine Menge an Objekten sehen kannst! Allerdings ist das stark abhängig von den Beobachtungsbedingungen. Beobachtest du etwa in Minden?


    Ich antworte dir, weil aus deinem Bericht Enttäuschung herüberkommt. Je heller der Himmel, desto wichtiger ist höhere Vergrößerung. Also ein 16mm Okular und ein 8mm Okular solltest du schon haben.

    Ich habe den Großen Bären und die Jagdhunde abgegrast

    Wie ist das zu verstehen? Durch Zufall werden die Objekte nicht im Gesichtsfeld erscheinen - du musst nach Leitsternen einstellen (star hopping) und dich so an die Objekte herantasten. Aber wahrscheinlich habe ich dich falsch verstanden und du machst das schon so?


    sieht allerdings eher wie ein Rechteck als eine Kugel aus

    Ist die Optik richtig justiert? Ohne Justierung und bei niedriger Vergrößerung bei hellem Himmel sehen alle Objekte verwaschen aus.

    Bei 71-Fach Saturnring sichtbar, Cassinische Teilung nicht sichtbar. Bei Jupiter zwei Wolkenbänder leicht sichtbar.

    Die sollten aber sichtbar sein, zwei Wolkenbänder sieht man schon im kleinsten Teleskop.


    Lösung: Lade einen Amateurastronomen ein, durch dein Teleskop zu schauen. Gibt es bei euch eine Volkssternwarte? Ich denke, du brauchst Hilfe, dass du dein Teleskop voll auskosten kannst!


    Mit astronomischen Grüßen von Helmut

    Lieber Gerd,


    da geht's schon los: Mein Spiegel ist doppelt so schwer.


    Wird da nie bei der Sicherheitskontrolle der Koffer geöffnet und nachgeschaut, was drin ist? Und dann nicht mehr gescheit zusammengepackt?


    Timm Klose kenne ich vom gemeinsamen Beobachten von seiner Münchener Zeit. Das erste Mal habe ich Spiralarme gesehen in den Bergen auf dem Sudelfeld mit seinem 15 cm Newton mit parallaktischer Montierung, selbst gebaut. Das war bei M33. Alle Beobachter waren verblüfft! Und das Sudelfeld war für die Nebelbeobachtung allgemein eröffnet.

    Timm hat auch zumindest in einer Nacht durch meinen 17.5" geschaut.


    Mit herzlichen Grüßen von Helmut