Beiträge von mkempf

    eine ähnliche Berechnung des Himmelshintergrunds gibt es ausser in ASTAP auch in SharpCap und zB die indi-allsky Software macht das auch. Ebenso gibt es ein Forschungsprojekt an der Uni Oldenburg Kartierungen der Nachthimmelhelligkeit mit den Allsky7 Bildern zu machen. Der Charme des SQM war es ja ein einfach zu bedienendes, mobiles Handgerät zu haben um objektiv die Qualität des Nachthimmels bestimmen zu können. Für permanente Installationen wäre eine kamerabasierte, zweidimensionale Lösung mittlerweile attraktiver. Denkbar wäre auch eine Handy App die aus den Raw Bildern der Handykamera per oben beschriebener Pipeline die Karte berechnet.


    CS, Markus

    sehr gut für pretty picture All Sky Kameras funktioniert auch die QHY715C oder irgendwann das entsprechende Touptek Modell. Aufgrund der Form lässt sich ein kompaktes Rohrgehäuse bauen mit Kamera, RPI Zero 2 (INDI) und PoE Adapter, welches sich leicht an (Sat-)Antennenmasten anbringen läßt. Eine Acrylglas Haube ist da überflüssig und kann durch eine Folienabdeckung direkt auf dem Objektiv ersetzt werden. Mit einem RPi4/5 und einem grösseren Gehäuse ist die RPi HQ aber auch eine sehr gute Wahl.

    Mit Einschränkungen kann man auch die chinesischen Sicherheitskameramodule benutzen, die wir in den Allsky7 Kameras verwenden. Die laufen halt mit 25fps und für tiefere Bilder muss man Summieren, was auch nur in Grenzen geht. Dafür kosten die aber nur ~60€ inkl. PoE und Objektiv und liefern direkt einen RTSP Videostream in FullHD und SD den man beliebig verwenden kann und bauen auch sehr kompakt.


    CS, Markus

    es gab 2008 den berühmten Almahata Sitta Meteorit (2008 TC3) im Sudan. Die Suchexpedition wurde von Muawia Shaddad von der Universität Khartum organisiert. Wenn es den noch gibt, wäre es sicher der geeignete Ansprechpartner. Genauer Fundort, Fundumstände und eine weitere Nachsuche und wissenschaftliche Aufarbeitung wären gut.


    CS, Markus

    rdp ist open source, sonst gäbe es ja nicht zB xrdp. Clients dafür gibt es für alle Plattformen. Für dein iPad zB sogar von Microsoft :) remote desktop client das benutze ich hin und wieder selbst (auf dem AG iPhone). Gibt aber auch genügend Alternativen. VNC hat übrigens auch einige sehr unschöne proprietäre Erweiterungen die nicht alle Clients können. Muss halt jeder sehen was für ihn passt und für gut findet. Läuft eigentlich Kstars/EKOS auf dem iPad?


    CS, Markus

    man muss sich der speziellen Charakterisika eines Reibradgetriebes bewusst sein. Wenn das klar ist und der Anwendungszweck zum Design passt ist das eine sehr gutes Angebot. Konkret zB ein Fernbetrieb mit einem fixen Aufbau. JTW verwendet OnStep als Steuerung. Es gibt eine ähnliche Montierung von einer anderen holländischen Firma die SitechServo als Steuerung verwendet.


    CS, Markus

    Vielen Dank für die anfängertauglichen Erklärungen! Hoffentlich bringt das noch mehr Anwender in die INDI Welt.


    Ich würde noch darauf hinweisen wollen, wer unbedingt die grafische Oberfläche des RPi aus der Ferne bedienen möchte, es geht für WIndows Nutzer auch sehr elegant mit der Hilfe des rdp Protokolls. Dazu wird einfach xrdp auf dem RPi installiert (sudo apt install xrdp). Die Verbindung erfolgt dann mit dem MS RemoteDesktop Client im Windows, keine weiter SW nötig. So richtig Spass macht das alles auf einem RPi4 mit 4GB RAM aber nicht (auch wegen der USB3 Hub Problematik). Nach ein paar Monaten wechselte ich vor zwei Jahren auf einen alten Laptop (ohne USB Hub, genug Buchsen). Mittlerweile gibt es den RPi5 mit 8GB RAM und damit läuft es vergleichbar gut (bei mir die Backup/mobil Lösung). Trotzdem würde ich meistens zum echten Client/Server Betrieb raten mit einer lokalen Kstars und evtl. PHD2 (der Kstars Guider funktioniert mE ähnlich gut) Instanz und einem Indiserver auf dem RPi. Ausnahme sind nur Planetenvideos, das geht optimal nur direkt auf dem RPi oder falls man in der Pampa steht und das mit dem Laptop steuern möchte. Die Speicherung der Bilder ebenfalls gleich auf dem Netzwerkspeicher bzw. dem Laptop. Die Bastellösungen mit SSD/NVMe am RPi sind ausser für Planeten/Sonne/Mond meiner Meinung nach eher überflüssig.


    CS, Markus

    lege auf jeden Fall die Leerrohre, kann nie schaden und kostet im Rohbau fast nichts.

    Das Asiair ist nur eine etwas aufgebohrte und "hübschere" Variante von Kstars/INDI. Sperrt dich aber wie du schon erkannt hast ins ZWO Universum ein und entmündigt dich. Kann man haben wollen wenn einem bastelfreiere Funktion über alles geht und Geld keine Rolex spielt.

    Ich verwende in der Sternwarte an der Säule einen 12 Jahre alten Lenovo Thinkpad T420 (2 TB SSD aufgerüstet) in einer DualBoot Konfiguration. Kann als Linux oder Windows10 hochfahren. Zumeist wird die Linux Seite verwendet, mit dem INDI Server für DeepSky. Auf der Windows Seite läuft ASCOM und SharpCap für Planeten und EAA.


    CS, Markus

    auf die Steifigkeit der Säule haben die Leerrohre keinen relevanten Einfluss, die wird nur von der Armierung, der Betonsorte und hauptsächlich von der Dimension bestimmt. Bei mir bestimmten ästhetische Überlegungen der Hausherrin mit. Die Säule hat eine verputzte Wärmedämmung und die Anschlussdosen (Strom/Netzwerk) sind integriert. Lange Jahre war ich übrigens zu faul beschäftigt die Netzwerkkabel einzuziehen, im Patchfeld im Haustechnikraum aufzulegen und die Dosen zu beschalten. Mit WLAN klappt es im/am Haus für die Steuerung und DeepSky Aufnahmen auch ganz gut. Und für das Lucky Imaging bei Planeten hat sich auch das GB Ethernet als etwas zu langsam herausgestellt. Da wird weiterhin auf die lokale SSD aufgezeichnet und dann kopiert.


    CS, Markus

    die Säule wird quadratisch weil dann die Dämmung und die Anschlüsse leichter, sicherer und günstiger zu machen sind. Für die Erstellung der Säule selbst macht es keinen Unterschied, es gibt runde Schalungen. Die Höhe hängt vom Gerätetyp und der zukünftigen Wunschgröße ab (die wird steigen :) Normalerweise wird das eher ein Refraktor, RC oder SCT sein. Dafür wäre eine Säule im Bereich 1m - 1,2m gut. Ich habe zwei Leerrohre in der Säule für Strom und Netzwerk und eine Aufputzsteckdosenleiste.


    CS, Markus

    ich würde Dir raten die vorhandene Montierung akustisch zu optimieren. Das Geräusch entsteht durch Schwingungsanregung eines Resonanzkörpers. Drei Sachen können helfen. Ändern der Eigenfrequenz der Gehäusebauteile, weg von den Schrittmotorfrequenzen. Zb durch Einkleben von kleinen Stegen, zusätzliche Befestigungen oder schlicht höhere Anzugsmomente der Schrauben. Zweite Sache ist dann Dämpfung durch kleine Gummipuffer. Drittens ein kleines Schallschutzgehäuse um die Motoren/Getriebe.

    Vierte Möglichkeit wäre eine bessere Schrittmotorsteuerung, sprich Umbau auf OnStep oder TeenAstro.


    CS, Markus

    bei Belichtungszeiten im Bereich der Hintergrundlimitierung spielt das Ausleserauschen natürlich keine Rolle mehr, das ist ja gerade die Definition. Nur wo diese Hintergrundlimitierung liegt, da geht das Ausleserauschen als ein Faktor mit ein. Des weiteren ist das Ausleserauschen bei der Kurzbelichtungstechnik mit mehreren zehntausend Bildern relevant (siehe aktuell Abell 12). Wer mit einem Modell mal spielen möchte, hier geht das schön.


    CS, Markus

    Hallo Filippo,


    der Rat war sowohl für die permanente Begehbarkeit als auch die Betonsäule. Ersteres bedeutet es werden metallische Terrassenplattenhalter auf die Abdichtungsschicht aufgesetzt, mit Kies aufgefüllt und in die Halter werden Standard-Betonplatten eingelegt. Das mit der Säule und den Gründen dafür hast du richtig verstanden. Die Herstellung ist normale Routine im Baugewerbe. Quadratisch hatte ich wegen der leichteren Ausführbarkeit und größeren Fehlersicherheit empfohlen. Viele wollen aus ästhetischen Gründen eine runde Säule, das muss aber nicht sein. An die Säule wird die Abdichtung hochgezogen und bei mir gibt es auch noch eine Edelstahlsockelabdeckung. Der untere Teil wird auch noch wärmegedämmt. Den Säulenadapter habe ich nicht einbetoniert. Das ist aber auch kein Problem, die Löcher für die drei Betonanker mit Gewindebolzen sind schnell gebohrt ...


    CS, Markus

    Walter,


    die ESA, bzw das DLR lernen nichts mehr wenn Du zwei Tage später noch irgendeine visuelle Beobachtung oder webcam video meldest. Wie schon gesagt, der Meteor wurde von Dutzenden professioneller und semiprofessioneller Systeme aufgezeichnet und vermessen. Es war glücklicherweise eine klare Nacht in weiten Bereichen Mitteleuropas. Die verbleibende Restunsicherheit bei der Streufeldbestimmung liegt nur noch im Bereich der meteorlogischen Daten. Anderst ist es bei Tageslichtmeteoren. Da gibt es sehr viel weniger Aufzeichnungen und da kann jede Beobachtung hilfreich sein.

    Die Glücksritter sind leider die Meteoritenhändler, die natürlich dort schon suchen und zum eigenen Profit einsacken.


    CS, Markus

    meine eben angekommene QHY 5-III 715C (219€ beim Baader) gleich mal in die SharpCap Sensoranalyse gesteckt. Die Linearität geht sicher noch besser, das war hier freihändig vor die weiße Wand gehalten. Mit Verstärkung 50 kommt man immer noch auf 10 Blenden Dynamik und 1e Leserauschen. Jetzt hoffen wir mal auf klaren Himmel ...


    CS, Markus

    im Indi Treiber für die Kameras gibt es auch eine Implementierung die eine automatische Umschaltung zwischen LCG/HCG in Abhängigkeit von der Verstärkung (Gain) vorsieht. Da kann man es aber parametrisieren bzw auch ganz ausschalten. Ich persönlich verwende den LCG Modus sehr selten, da der außer bei sehr hellen Objekten bei denen man die vollen 13 Blenden Dynamikbereich haben möchte keinen Sinn hat. Der HCG/Low noise Modus kommt auch auf 12 Blenden Dynamik bei deutlich weniger Ausleserauschen. Bei ungefilterten Aufnahmen verwende ich den mit 30s Belichtungszeit bei Schmalbandaufnahmen mit 300s Belichtungszeit und immer mit Verstärkung 100. Kometen auch mal mit 10s und lichtschwache Regionen mit 120s. Eigentlich ganz ähnlich wie Statis und wie oben schon mal beschrieben. Vor zwei Jahren war das der empfohlene Modus bei Cloudy Nights und die Sensoranalyse bei SharpCap gibt das auch so her.


    CS, Markus

    Hallo Filippo,


    Dein Projekt habe ich vor 17 Jahren realisiert :-). Allerdings als vollwertige Dachterrasse meiner DHH (auch mit WP/Lüftung,KfW50). Wenn das frühzeitig geplant wird, wir hatten auch einen eigenen Architekten, ist das mit geringen Mehrkosten verbunden. Ein Flachdach mit den entsprechenden Abdichtungen hast du ja sowieso schon. Unterschiede sind die Auslegung auf dauernde Begehbarkeit und das würde ich dir wirklich raten, einen Säulendurchbruch (quadratisch) durch die Abdichtungsschicht. Die Solarpaneele werden wohl nur gewichtsaufgelastet und nicht mit der Struktur verankert. Ohne den Durchbruch kannst Du nur auf die Abdichtungshaut auflasten, das ist in vielerlei Hinsicht für Fernrohre problematisch. Ein Teil der Dachterrasse ist überdacht, der andere Teil offen. Bei mir gab es dann ein Jahr später noch die Luxuslösung mit einem Schiebedach das den offenen Teil abdecken kann, das ist natürlich teuer und muss auch nicht sein. Aber auf die kleine Plattform oder Säule würde ich nicht verzichten wollen. Für die permamente Abdeckung gibt es gute Planen.


    CS, Markus

    die normalen Allsky7 Kameras benötigen keine Heizwiderstände. Das ist nur bei den Kameras im Hochgebirge und in Norwegen notwendig. Ansonsten haben die Kameras eine Metallfilter bewehrte Lüftungsöffnung am Boden. Die Erfahrung hat gezeigt, dass es vorteilhafter ist zu lüften als "hermetisch" abzudichten und ein Trochnungsmittel zu verwenden. Die Fripon Kameras leiten ebenfalls die Kameraabwärme direkt aufs Gehäuse/Dom und das funktioniert normalerweise auch. Für Bergkameras gibt es eine Modifikation.


    CS, Markus

    echtes HW Binning wie bei CCD gibt es tatsächlich nicht, aber so eine Art hardwareunterstütztes Wertebinning bei der Mono Variante. Da ich die Kamera zumeist am 16" SCT benutze, ist das Binning fast immer an. Bei der Farbvariante nicht, mit Binning produziert die schöne SW Bilder...


    CS, Markus