Beiträge von Uwe65

    Hallo zusammen,

    gestern ist es mir gelungen durch eine ausreichend lange Wolkenpause Ceres bei M91 zu erwischen.

    Da ich mir eine Doppeleintragung sparen will, hier der Hinweis auf die Rubrik Zeichungen in der Galerie: Ceres bei M91


    Viele Grüße

    Uwe

    hallo zusammen,

    ein Sternfreund wies mich vor wenigen Jahren auf ein Video aus einer Apollomission hin, bei der der blaue See gesichtet wurde. Ich hab das wdh. mit meinem 10" Dob zu sichten versucht, aber kleiner 3km ist mindestens eine Herausforderung. Wegen fehlendem Höhenprofil wirds dann auch nicht einfacher. Das ist was für größere Geräte, wenn es um mehr geht, als eine Ahnung vom Ziel.

    Der Mond hat einen Durchmesser v. 3476km und eine scheinbare Größe v. 1800". Das macht 0,52" je km, also 1,56" für ein Objekt mit 3km Ausdehnung. Rechnerisch für 10" machbar (theo. Auflösung = 0,4"), praktisch bleibe ich skeptisch, vlt. gehe ich nochmal als challenge ran.


    Uwe

    Diese Sparte der Hobbyastronomie ist mir allerdings völlig fremd, ich verstehe auch nicht ganz, wie das technisch funktioniert und wie Ihr Zeichner das Gesehene freihändig maßstabsgetreu auf die Zeichenpappe, oder was immer Ihr benutzt, bekommt. Das wollte ich schon immer mal fragen. Faszinierend, wäre für mich aber nix, weil ich nicht wüsste, warum ich das machen sollte, außer der Freude am Zeichnen zu frönen.

    Hallo Olaf,

    Christoph hat die Motivation zum Zeichnen ausreichend beschrieben. Auf die Frage nach der Motivation zum Zeichnen sage ich immer gerne "...um das Objekt zu sehen und nicht nur zu sichten..."


    Am Teleskop entsteht z.B. sowas

    Auschnitt daraus:


    Die verschiedenen Helligkeitn in M42 sind zunächst nummeriet; 1 = am hellsten..., 4 = schwächste erkannte Region.

    Das Raster habe ich später darüber gelegt, um die Abstände in die Reinzeichnung möglichst genau zu übertragen. Endergebnis:



    Mein Ziel ist es, das festzuhalten, was sichtbar ist und weniger, was mit Technik sichtbar gemacht werden kann. Hat ja beides seine Berechtigung. Stift und Papier reduziert den Zeitaufwand in der Bildbearbeitung übrigens enorm :whistling: :whistling:


    ...und funktionieren "tut" es folgendermaßen:

    1 Erst die hellsten Objekte aufs Blatt bringen

    2 dann nach und nach markante geometrische Formen einzeichnen

    3 auf der Basis wirds dann leichter die schwächeren Stern zu ergänzen, weil die "Landmarken" gesetzt sind.

    4 deepsky Objekte kommen dann zum Schluß rein

    5 die Reinzeichnung passiert noch am selben Abend oder am Folgetag, wenn der vis. Eindruck noch in Erinnerung gegenwärtig ist.


    Es ist dann so wie Christoph schon sagte: Je länger man am Objekt verweilt, um so mehr Details werden einem gegenwärtig. Die Exaktheit der Darstellung kommt mit "dem Machen", dass das bei Gelegeneheit im Detail eine Annährung ist, darf m.E. toleriert werden. Zwei Ornithologen sehen denselben Vogel womöglich auch nicht exakt gleich, wenn' s um Farbgebung und Federkleid geht ;) .


    ChristophP: Zur Beleuchtung der Zeichnung nutze ich eine anklemmbare Rotlichtlampe mit flexiblem Schwanenhals. Damit kann ich den Beleuchtungswinkel und die Intensität (näher ran - weiter weg) so variieren, das die Dunkeladaption erhalten bleibt und ich dennoch ausreichend auf dem Papier erkennen kann. Bleistiftstärke HB oder weicher, härtere Stift ergeben schon mal "Glanz" auf dem Papier, was die Erkennbarkeit des Gezeichneten einschränkt.


    VG

    Uwe

    hallo zusammen,

    interessante Diskussion! Die Papierwischer gibt es in div. Durchmessern. Mit den stärkeren (1-1,5 cm) komme ich gut bei Flächen klar. Wenn der Auftrag zu dick ist, verwende ich einen Radierstift (Faber Castell 7057). Die harte, weisse Seite nimmt Überschuss weg, ohne die Stelle frei zu radieren.


    Ich habe bisher auch im Teleskop zu wenig auf die Farbigkeit geachtet,


    Lucifugus: übe das spaßeshalber an Doppelsternen. Da kommen evtl. Überraschungen auf dich zu :)


    VG

    Uwe

    Ich hab's "nebenan" auch gepostet, muss es hier aber auch loswerden:


    hier geht es mal kurz nicht um "was beobachtet" sondern um's "womit". Die Venus/Jupiter Konjunktion konnten die allermeisten wegen des freundlichen Wetter genießen. Bei meiner Beobachtung mit dem 90/600 Apo erinnerte ich mich an irgendeinen Forumseintrag (hier oder nebenan), in dem ein CLS-Filter zur Venusbeobachtung empfohlen wurde.


    ...und: Es klappt wie verrückt! Die "Farbsprenkelei", aufgrund der Luftunruhe, wird im Roten und Blauen weggefiltert, der Filter dunkelt angenehm ab und die Venus ist entspannt in ihrer Phasengestalt erkennbar. Da ich so sehr positiv überrascht war, musste ich das hier teilen und zur Nachahmung empfehlen (viele werden die Anwendung wohl kennen?) Ach so, in meinem Fall kam der Astronomik CLS 1,25" zum Einsatz.



    CS

    Uwe

    Hallo

    im Gartenstuhl nutze ich gerne das Brust-/Schulterstativ, dann braucht man nur noch das Stativ in bequemer Armhaltung stützen und muss nicht lange die Arme hochhalten. Wenn es kein Großfernglas ist, kann man das Glas gut auf den Augenbrauen ruhen lassen, kommt aber ein wenig auf die Ausführung der Augenmuscheln an.

    Plus Fernglasadapter ist das im Gartenstuhl die favorisierte Variante, bevor ich überwiegend auf das Dreibein umgestiegen bin, da ich mittlerweile gerne am FG das Gesehene zeichne (da brauchts dann eben bei Hände).


    Novoflex PISTOCK-C
    Das Brust- und Schulterstativ von Novoflex. Download Datenblatt - PDF
    novoflex-shop.ch


    Ggf. würde ich mich davon trennen, schreib gerne bei Interesse.


    Viele Grüße

    Uwe

    Hallo zusammen,

    nach meiner Freude über die schöne Liste, habe ich mal nachgesehen, ob ich was dazu habe - und siehe da: Nachfolgend meine Notizen aus den letzten Jahren:



    Gamma Andromedae

    Apo 90/600 – 24x, 55x

    Bei 24x schon gut als oranger Stern erkennbar. Mit dem 55x genauso schön farbig. Der Begleiter kann mit 55x gut getrennt werden und wirkt weißblau. Im direkten Umfeld nehme ich keine Sterne wahr, aber mit ähnlichem Abstand verteilt sich fünf ca. 9m helle Sterne um das Paar herum (Abstand alle ca. 15‘).



    15 Aql

    C11 – 51x, 90x

    Ein schönes (optisches) Paar mit schönem Farbkontrast, die schwächere Komponente ist deutlich orange! Farben: weiß/orang


    57 Aql

    C11 – 51x-311

    Leicht zu trennen, fast gleich hell, Farben wb/wb



    Xi Bootis

    10" Dob - 192x


    Farben: weiß/gelb-weiß



    Jota Cancri

    C11 – 117x, 200x

    Mit einem Abstand von 30“ leicht zu trennen, die Komponenten A ist gelb, Komponente B ist bläulich. Ein deutlicher, fast kräftiger Farbkontrast, der eine Besuch mit jedem Teleskop lohnt.



    Alpha Canes Venatici

    10" Dob - 96x


    Farben: weiß/ weiß


    Omikron1 Cygni

    Apo 90/600 – 80x

    Schöner Farbkontrast, leicht zu finden in der westl. Schwinge des Schwans: orange/blau



    Gamma Leo

    10“ Dob – bis 160x

    Mai 2017:

    Bei kleinerer Vergrößerung ein wenig verwaschen ab 160x ist er klar zu trennen. Der hellere Partner hat 2.3 mag der weniger helle 3.5 mag. Die vis. Gesamthelligkeit wird mit 2.0mag angegeben; Abstand 4,6" (Kokoschka, Atlas f. Himmelsbeobachter).


    April 2020:

    Algieba ist quasi der Schulterstern im Löwen und hat zwei wunderbare deutlich gelbe Komponenten.



    Zeta Lyr

    10“ Dob – 156x

    Der DS ist „oben rechts“ im Parallelogramm zu finden. Mit 44“ Distanz ist er gut zu trennen. Mir erscheinen beide Komponenten weißlich, obwohl die Literatur der schwächeren Komponente gelb zuweist



    Polaris

    10“Dob – 156x

    Aufgrund der Helligkeit von Komponente A offenbarte sich B erst auf den zweiten Blick, aber dennoch klar erkennbar. Farbe von A = weißlich



    Viele Grüße

    Uwe

    Ein Dobson hat schon was ....wenig Bauteile....schnell Einsatzbereit.....sehr flexibel am Himmel....und ...er benötigt keine Stromversorgung oder Akku

    Hallo zusammen,

    das würde ich so unterschreiben! Allerdings solltest Du, Dennis, berücksichtigen, dass ein 10"er schon mal ordentlich Gewicht haben kann. Ich habe meinen 10" Dobson gewichtsoptimiert konfiguriert und komme auch 16,5 kg in Summe (Tubus und Rockerbox). Allerdings ist es ein Carbontubus und bei 10" ist man jeseits deines Budgets. Mit 8" kann man schon eine ganze Menge am Himmel machen und dann bleibt es handlich. Deep sky geht damit natürlich auch, nur Details an Galaxien werden dann erst mit der Beobachtungserfahrung erkennbar - aber das wird dann schon. Alles andere klappt prima.

    Die Erfahrung zeigt: Je aufwendiger Aufbau und Transport sind, desto schneller geht der Spaß an der Sache verloren. Beim Dobson kann es hilfreich sein, wenn er Rohrschellen hat, damit Du ihn ausblancieren kannst. Gelegentlich neigen die Geräte zu Kopf- oder Hecklastigkeit.


    Inwieweit sind Okulare in Deiner Budgetplanung? 3-5 Stück wirst Du brauchen und da ist man auch fix bei rund 100€ pro Stück. D.h. evtl. eher nicht das Budget mit dem Hauptgerät ausschöpfen, weil Zubehör unweigerlich dazu kommt.


    Viele Grüße

    Uwe

    Vielleicht sollte man Ressourcen bündeln und eine schicke Beobachtungsdatenbank aufbauen. Mit Verknüpfungen zu den Diskussionsforen ...

    Finde ich spontan klasse - das hat was! Das würde auch dem visuellen Beobachten eine weitere Aufmerksamkeit bieten. Ich denke nicht, dass ich jede Sichtung veröffentlichen würde, aber auf jeden Fall die, die mir persönlich bemerkenswert erscheinen. Als Blaupause fällt mir direkt das hier ein: http://www.deepsky.vdsastro.de…noculars.php?list=messier

    So oder so ähnlich könnte das Aussehen, um Beobachtungen zu vergleichen.


    Viele Grüße

    Uwe

    "Meine Hand am oberen Teil des Tubus sorgte für eine Menge Luftunruhe im extrafokalen Bild"


    Hm...


    Kann ich nicht nachvollziehen.

    Ich aber!!

    Zitat: "...am oberen Teil des Tubus..." und nicht wie du schreibst"...beim Auflegen auf den Tubus...".


    Wir Dobsonauten haben oftmals den oberen Tubusrand zum nachführen zwischen Daumen und Fingern und wenn: "draußen kalt + Hand warm" zusammenkommen, sieht man die Luftunruhe durch die Körperwärme. Man glaubt nicht, wie deutlich der Effekt ist, wenn man's nicht gesehen hat. Kannste glauben :whistling: , Heizmanschetten hin oder her 8)


    Viele Grüße

    Uwe

    Hallo,

    also ehrlich: Der Verkäufer hat sich nicht mal die Mühe gemacht und es für die Bilder gereinigt. Das sieht aus, als wenn's Jahre irgendwo vor sich hingegammelt hat. Das gehört zerlegt und komplett aufgearbeitet. Ich würde es als Bastlergerät einstufen.

    ...und dieser Verkäuferstandard "habe ich aus der Verwandschaft/Bekanntschaft...kenn mich nicht aus...kann nix dazu sagen...aber trotzdem irgendwie super" steht sinngemäß unter so viel Marktplatzanzeigen, dass alleine das bei mir eher einen Fluchtreflex auslöst.

    Insgesamt wäre es mir als Bastelobjekt bestenfalls einen 2-stelligen Betrag wert.


    Petri Heil :whistling:

    Uwe

    So langsam entwickelt sich der Astrotreff immer mehr zur Anlaufstelle visueller Beobachter

    :) :) :) ...läuft!


    Die Rubrik "Zeichungen" finde ich echt lobenswert :!:


    @Serphin: 4 offene Haufen in einer Nacht gezeichnet: WOW. Das ist ein Fleißkärtchen wert. Gerade die sternreichen Regionen empfinde ich als aufwendig- und dann noch M46 und M47.


    Viele Grüße

    Uwe

    Hallo zusammen,


    löbliche Objektauswahl! Gerade habe ich festgestellt, dass die letzten Sichtungen bereits aus 2018 datieren, da muss ich unbedingt wieder ran.


    Die Beobachtungen wurden mit meinem 10" f/5 Dobson gemacht (Okulare: Hyperion 24, 10, 8mm und Celestron Ultima 5mm).


    M102 (52x, 125x)

    Es zeigt sich eine längliche, zunächst diffuse Ellipse, ab 125x ist die Kernregion heller und hebt sich ab. Die gesamte Ausdehnung ist erst bei indirektem sehen erkennbar. Nach längerer Beobachtung wird die Gesamtausdehnung deutlicher. Eine sehr schöne Gx in Kantenlage. Die Randbereiche laufen eher diffus in den Hintergrund aus.


    NGC 5907 (52x, 125x, 156x, 250x)

    Sie ist deutlich länger als die oben beschriebene und schwebt bei mittlerer Vergrößerung wie eine einsame Wolke im Okular. Einen Kernbereich kann ich nicht wirklich ausmachen. Sie wirkt in manchen Momenten zweigeteilt. Im „deep-sky Beobachteratlas wird sie als „extrem schmale Lichtnadel“ beschrieben, was dem visuellen Eindruck treffend beschreibt.


    Viele Grüße

    Uwe

    Gibt es auch so eine Liste für Teleskope ?

    Hallo Alexander,

    ich persönlich kenne nur den Beobacheratlas für Kurzentschlossene (BAfK: https://www.freunde-der-nacht.net/projekt-bafk/ ) in dem für jedes Objekt die Öffnungsklasse benannt ist, mit der eine Sichtung möglich sein sollte. Mir scheint allerdings, dass man hier von guten bis sehr guten Himmelsbedingungen ausgeht. Für mich, als (meistenteils) stadtnahen Beobachter, ziehe ich schon mal gerne 1-2" der genannten Öffnung ab.


    Viele Grüße

    Uwe

    Hallo zusammen, Hallo Günther


    huiii ! ein kleine Saalschlacht,die Günther eben schön auf den Ausgangspunkt zurück geführt hat ;) :


    mit ... 114/900 schonmal ein kleiner Grundstein gelegt.

    genauso ist das !!


    Dachte also an die EQ5 Pro SynScan GoTo

    ...ich seh schon, das wird...! Nebenbei Himmel und Sternbilder kennenlernen wird Dir bleiben.


    Was die Möglichkeiten bzgl. deepsky angeht, verweise ich gerne und fast reflexartig hierauf: http://www.deepsky.vdsastro.de…binoculars.php?index=True

    Beim VdS-Projekt "deep sky im Fernglas" sind aktuell 609 Objekte gelistet. Bis Du die mit dem 4,5" Newton durch hast werden vermutlich 4-12 Jahreszeiten an Dir vorbeiziehen. Was dort geht, bekommst Du bequem mit Deinem Newton gesehen (außer vielleicht die sehr ausgedehenten Objekte, die einfach zu ausgedehnt für Teleskope sind - also sehen kannst Du die auch, aber die passen eben nicht in Gänze ins Gesichtsfeld).


    Viel Spaß weiterhin
    Uwe

    Fährst du da auch hin, wenn du mit dem Fernglas beobachten willst.

    Ja, das FG ist ja immer fix eingepackt und wird genutzt, wenn die andren am C11 zu tun haben. Dann hole ich neue und ergänzende Himmelseindrücke ab. Ob etwas toll aussieht muss ja nicht, kann aber, von der Gerätegröße abhängen. Alternativ gibt es noch einen Platz im freien Feld, dazu müsste ich noch Bilder machen.


    Schönes Fest

    Uwe