Beiträge von Uwe65

    Deshalb mache ich am Fernrohr immer kurze Pausen und bewege ich den ... Körper

    Das ist nicht zu unterschätzen und quasi sowas wie "optisches Intervalltraining" - hat sich auch für mich so bewährt. Mit entspannten Augen und neuer Körperhaltung ans nächste Objekt ist sicherlich sehr ratsam! Quasi Body-Sweeping ;)

    ...je länger ich darüber nachdenke, um so sicherer bin ich, dass die Wanderung des Objekts durch das Feld mir mehr Vorteile bringt, als das immer mal erforderlich Nachführen des Objekts mich behindert.

    - auch ein interessanter Gedanke, low tech kann seine Vorteile haben. Danke für diesen Impuls.


    Uwe

    Ich dachte schon daran, mir einen normalen Schwenkkopf zu besorgen, der nur auf-ab, links-rechts kann, wie eben eine azimutale Montierung, damit ich nicht so schnell die Orientierung verliere.

    Habe ich auch gemacht, ein Kugelkopf ist ein bisschen zu sehr "Lämmerschwanz" Entweder eine kleine azimutale Montierung oder einen Fluidneiger wären ein Alternative. Beides kommt in den Foren immer wieder mal gebraucht vor. Alternativ kannst Du mal nach Astromessen Ausschau halten. Die ATT ist "durch" aber kleinere Veranstaltungen kommen noch


    Uwe

    dem 8x40 Fernglas würde ich in jedem Fall ein kompaktes (Foto)Stativ und einen Stativadapter gönnen

    YES!! Das ist die ganze Zeit mein Gedanke, während ich hier lese - und dann noch den kostenlosen newsletter von binocularsky.com abonnieren und Du bist gut gerüstet. Du wirst überrascht sein, welche und wieviele Objekte mit einem Fernglas erreichbar sein können. Ausserhalb der Stadt wird es besser. Also von oben nach unten: Fernglas - Stativadapter - ein Neiger/Kugelkopf o.ä. und eben das Stativ darunter. Damit ist schon eine Ganze Menge zu machen. Der kleine Maksutov passt dann als Vergleichsoptik auch auf's Stativ.

    Das wird - ich bin sicher. Erstmal machen und den Himmel kennen lernen und die ergänzenden Optiken mit mehr Öffnung kommen dann vielleich von alleine. Man kann auch schon eine ganze Menge mit kompakten Refraktoren (70 - 100 mm) Öffnung machen. Das ist dann Genuss-Gucken und (noch) nicht die Jagd nach Details und den letzten Photonen.


    Den newsletter empfehle ich wärmstens für binokulare Entdeckungsreisen. Ach: und ein kleiner Atlas "Karkoschka" oder "Vizi" sollte auch im Handgepäck sein ;)


    Grüße

    Uwe

    Hallo Peter,

    ...Staub-, Beschädigungsauswirkungen wandern beim Bewegen des Teleskops mit dem Bildfeld

    genau. Ich habe mir angewöhnt, solche Einflüsse durch das Drehen des Okulars zu identifizieren.


    Field sweeping setze ich vor allem dann ein, wenn ich lichtschwache Objekte identifizieren will, meistenteils handelt es sich dann um Galaxien oder Kometen, die gefunden werden wollen. Das menschliche Auge ist wohl evolutionär darauf geeicht, bewegte Objekte bevorzugt wahrzunehmen, die Physiologie dahinter habe ich bisher nicht erforscht. Mir reicht, das es klappt :whistling: . Vielleicht klärt das hier als spontanes Suchergebnis auf: https://www.spektrum.de/lexiko…chaft/bewegungssehen/1436


    Durch das field sweeping werden feine Kontrastunterschiede zw. flächenschwachen Objekten und dem (oft aufgehellten Hintergrund) erkennbar. Bei Planetenbeobachtungen setze ich das nicht ein. Da sind m.E. seeing und Auflösung die entscheidenden Faktoren, da hier ausreichend Licht und der Kontrast zum Hintergrund gegeben sind. Um hier Details herauszukitzeln nutze ich gerne Farbfilter, die je nach Farbe mal das eine, mal das andere Detail hervorheben.


    CS

    Uwe

    Es gibt keine Sommerpause in der Astronomie, es gibt nur wetterbedingte Pausen

    so ist das!!! Im Sommer ist man eben später dran wegen der kurzen Nächte. Aber Mond und Sonne (s.o. mit Baaderfolie) geht auch bei Tag oder Dämmerung. Die Planeten machen sich rar. Aber wenn Du neu bist verfolge doch mal die Phasen der Venus. Mars ist derzeit klein, aber versuch mal Dunkelgebiete auszumachen. Das kann beim aktuellen scheinbaren Durchmesser ein wenig Erfahrung brauchen, um zu bewerten, was man sieht. Die Sonne kann ist der einzige Stern auf dem man was sieht - sofern dich das interessiert.

    Aber als Astronomie-Starter nimmt man doch gerne alles erreichbare mit??.

    Shiet-Wetter und Sommer-Nächte reduzieren das deep-sky Erlebnis. Aber irgendwas geht immer. Welche Quellen für Astro-Ziele nutzt Du??


    Grüße

    Uwe

    Mir gefällt es sehr, dass hier im Forum so viele hervorragende astronomische Zeichnungen immer wieder präsentiert und wertgeschätzt werden.

    Hallo zusammen,

    die Einrichtung der kleinen Sammelecke für Zeichnungen war eine prima Idee.


    Man sieht was und wie andere Foristen an die Sache rangehen. Auch ein hübscher Ausgleich zu techniklastigen Diskussionen, so hat halt jeder Seins. :whistling: ;)


    Uwe

    Hallo zusammen,

    im Moment steht ja mehr die Definition der Wolkenarten auf dem Programm, als die Beobachtung dessen was "dahinter" liegt. Daher eine Sichtung v. 25.06.2020 mit dem 90/600 Apo (Vergr. 40x und 120x). M106 war nur der Beifang, da ich primär C/2017 T2 beobachtet habe und der Komet nur knapp 1° entfernt stand. Zu M106 hatte ich folgendes notiert:


    Es zeige sich eine, im Verhältnis von ca. 1:5, elongierte Ellipse. Der Rand hob sich klar vom Hintergrund ab und ein heller, ebenfalls ovaler Kernbereich war zu erkennen. Teils hatte ich den Eindruck, dass mittig eine stellare Aufhellung aufblinkte.


    Ich seh' schon, da muss ich nochmal gründlicher ran. Bei einer (ebenfalls oberflächlichen) Beobachtung anläßlich eines öffentlichen Abends an der Vereinssternwarte hatte ich am 31.03.21 die Notiz gemacht: Nach Ost zeigt sich zart eine Struktur die eine längliche Staubregion sein könnte. Beobachtet mit 10" Dobson, Vergr. 52,96, 1125x



    CS

    Uwe


    P.S.: Auf den Fotos oben finden sich recht zahlreich Hintergrundgalaxien

    Hallo zusammen,

    als ich am 24.04.23, das "neue", gebraucht erworbene, Kurbelstativ mit kleinem Apo am Mond ausprobierte, hatte ich den Eindruck, das in der Region bei Plato für ca. 2 Sek. ein Aufblitzen stattfand.


    Hat sich mein Sehzentrum eine kleine "Lausbuberei" erlaubt oder kann das jemand bestätigen? Ereigniszeit 22:43 MESZ?


    Viele Grüße

    Uwe

    Hallo zusammen,


    vielen Dank für die vielen likes. Es wäre noch zu erwähnen, dass die eingezeichneten Nebel nicht die Helligkeit in der Beobachtung wiedergeben, sondern Form und Ausdehnung.

    deine Liste würde mich und den einen oder anderen vielleicht auch trotzdem interessieren

    rene: die meisten wirst Du kennen, da sie auch im BAfK vorkommen. Ich werde die von Anne erwähnten "van den Bergh's" nochmal prüfen, ob sie für mein Equipment erreichbar erscheinen und die Liste ggf. anpassen. Der letzte im Cepheus benannte ist Ced 214 i.V.m. Berkley 59

    Hallo zusammen,


    auf dem Deep sky meeting wurden verschiedene Meinungen zur Filternutzung an Reflexionsnebeln ausgetauscht. Nachdem Christopher Hay im VdS-Journal darüber berichtete und einem fotografischen c-mos Blaufilter eine visuelle Wirkung zusprach, war meine Neugierde geweckt und Baader um einen Filter ärmer.


    Ich konnte es an zwei Abenden (19. und 20. Jan. 23) mit dem 90/600 Refraktor ausprobieren (Vergr. 24x, 43x = 25mm Celestron E-lux, bzw. ES 82° 14mm)


    Einige Male habe immer wieder gewechselt (mit-ohne-mit-ohne..... Filter), bis ich die vorhandenen Lichthöfe um die Sterne von dem Kontrastgewinn durch die Filterwirkung trennen konnte. Ich vertrete die Auffassung, dass eine positive Filterwirkung gegeben ist. Sie ist für den aufmerksamen Beobachter erkennbar, wenn auch kein "Knalleffekt" vorliegt. Die Skizze ist übrigens noch so holzschnittartig, weil ich mit weiteren Beobachtungen und anderen Teleskopen Ergänzungen vornehmen will (oder wollte, da sich die Plejaden alsbald verabschieden).



    Bei dieser Skizze hatte ich die Sterne bereits vorgezeichnet (ganz gegen meine Gewohnheit), um mich nur auf die umgebenden Nebel konzentrieren zu können. Der wesentliche Unterschied zw. der filterlosen und gefilterten Ansicht liegt in der Asymetrie der umgebenden Lichthöfe. Mit dem Filter erscheinen diese weniger rund und "verziehen" ihre Form. Die dezente waagerecht verlaufende Struktur im li. oberen Quadranten der Skizze konnte ich übrigens nur am ersten Abend erkennen. Eine Tag später habe ich sie vergeblich gesucht.


    Ich bin jedenfalls ganz angetan, das mit dem Filter jetzt ein "Werkzeug" für die visuelle Beobachtung von Reflexionsnebeln vorliegt. Eine kleine Liste hellerer Reflexionsnebel habe ich mir erstellt.


    Viele Grüße

    Uwe

    Hallo,


    sehr schöne Bilder. Ich konnte heute nur auf die Schnelle 15 Min. eine Wolkenloch nutzen und erfreut feststellen, das der Lunt Herschelkeil tut was er soll: Ein kontrastreiches aus dem 3,5" Apo produzieren.


    Grüße

    Uwe

    freut mich, dass Dich die sogenannten unbekannten Zwischen-Gebiete ebenfalls reizen

    Hallo zusammen,

    Apropos Zwischengebiete: um den Monatswechsel hatte ich 2 lange Abende, um den Mond ausgiebig zu beobachten. Ich will mal eine kurze Übersicht über die Ziele geben, die m.E. lohnend aber weniger bekannt sind:


    • Dorsum Grabau, ein Rücken, der sich bei Spitzbergen in einem weiten Bogen durchs Mare zieht
    • eine zerklüftete Bergregion westlich der Rima Bradley (und eben auch diese)
    • ein einzelner, unbeannter Dom unmittelbar südlich des Kraters Beer
    • die formenreichen, kleinen Berge und Strukturen um die Krater Schröter, Sömmering und Mösting
    • eine 100 km lange Senke (grob in N-S-Richtung) östlich von Herschel
    • viele Details im erodierten und überlagerten Krater Deslandres (insbesondere eine kleine Kraterkette sowie eine spitzwinklinge Kleinkarterformation)
    • sich gegenseitig überlagernde 5er-Kratergruppe bei Orontius
    • Geisterkrater Lambert R (kann eine challenge werden, da muss das Licht stimmen)
    • Doppelwallkrater Hesiodus A (oder ist der schon zu bekannt ?)
    • geteilter Schattenwurf von Krater Kies A (sieht aus wie "Hasenohren")

    Aus meiner Sicht interessante Gebiete, die mal ein Verweilen am Okular lohnen, manchmal sind es auch die gerade herrschenden Beleuchtungswinkel, die es besonders machen.


    Viele Grüße (und viel Freude beim Nachbeobachten)

    Uwe

    Was benutzt Ihr dafür? Welches Papier? Ist das schwarze Pappe, wie damals im Kunstunterricht?

    Hallo Olaf,

    die Reinzeichungen kommen in eine A5 Kladde aus dem üblichen Schreibwarenhandel, also nicht aus dem Künstlerbedarf. Folgende Stift finden Verwendung: Bleistifte H2, HB, B2, B4, B6, Edding 1800, Radierstift 7057 v. Faber-Castell.

    Am Teleskop habe ich ein kl. Skizzenbüchlein (9x14 cm) mit angeklemmter Schwanenhals-Rotlicht-Lampe (ist somit handlich). Sonnenzeichnungen entstehen meist auf einem A5 Klemmbrett. Den Edding nutze ich nur für Umbren und Sterne, damit beim invertieren der Bilder "hell" auch "hell" bleibt. Den H2-Bleistift setze ich nur für Protuberanzen ein. Hier ein Beispiel:


    oder hier: h-alpha am 22.05.22


    Viele Grüße

    Uwe