Hallo zusammen,
auf dem Deep sky meeting wurden verschiedene Meinungen zur Filternutzung an Reflexionsnebeln ausgetauscht. Nachdem Christopher Hay im VdS-Journal darüber berichtete und einem fotografischen c-mos Blaufilter eine visuelle Wirkung zusprach, war meine Neugierde geweckt und Baader um einen Filter ärmer.
Ich konnte es an zwei Abenden (19. und 20. Jan. 23) mit dem 90/600 Refraktor ausprobieren (Vergr. 24x, 43x = 25mm Celestron E-lux, bzw. ES 82° 14mm)
Einige Male habe immer wieder gewechselt (mit-ohne-mit-ohne..... Filter), bis ich die vorhandenen Lichthöfe um die Sterne von dem Kontrastgewinn durch die Filterwirkung trennen konnte. Ich vertrete die Auffassung, dass eine positive Filterwirkung gegeben ist. Sie ist für den aufmerksamen Beobachter erkennbar, wenn auch kein "Knalleffekt" vorliegt. Die Skizze ist übrigens noch so holzschnittartig, weil ich mit weiteren Beobachtungen und anderen Teleskopen Ergänzungen vornehmen will (oder wollte, da sich die Plejaden alsbald verabschieden).
Bei dieser Skizze hatte ich die Sterne bereits vorgezeichnet (ganz gegen meine Gewohnheit), um mich nur auf die umgebenden Nebel konzentrieren zu können. Der wesentliche Unterschied zw. der filterlosen und gefilterten Ansicht liegt in der Asymetrie der umgebenden Lichthöfe. Mit dem Filter erscheinen diese weniger rund und "verziehen" ihre Form. Die dezente waagerecht verlaufende Struktur im li. oberen Quadranten der Skizze konnte ich übrigens nur am ersten Abend erkennen. Eine Tag später habe ich sie vergeblich gesucht.
Ich bin jedenfalls ganz angetan, das mit dem Filter jetzt ein "Werkzeug" für die visuelle Beobachtung von Reflexionsnebeln vorliegt. Eine kleine Liste hellerer Reflexionsnebel habe ich mir erstellt.
Viele Grüße
Uwe