Beiträge von Arne

    Hi Carsten
    Ich verwende den BIBO 3D-Drucker und bin damit sehr zufrieden. Allerdings habe ich andere auch noch nie ausprobiert. Konstruiert habe ich bislang alles online mit einem kostenlosten TinkerCad-Account. Es sind ja nicht immer nur die 'großen' Dinge. Ich habe z.B. für meine Mount einen Winkeleinblick für den Polsucher. Da gabs keine Kappe dazu. Also schnell eine passende gedruckt und schon wird die Linse beim Transport nicht mehr dreckig.

    Ich bin derzeit nur im Garten unterwegs und habe ein 3A Netzteil.


    Für künftige mobile Einsätze würde ich zusätzlich zum 12V Akku eine 5V Powerbank mit 3A verwenden und nicht die 12 Volt in 5Volt transformieren. Die Powerbanks gibt es mit bis zu 30.000mAh für relativ wenig Geld, so dass das ein paar Stunden reichen sollte. Weil die wohl relativ Kälteempfindlich sind, würde ich so eine kleine Powerbank ggf. in eine isolierte Kiste packen. Das habe ich aber noch nicht getestet.


    Ich verwende - um den RPi zu entlasten - einen mit 12V gespeisten USB-3 Hub, von daher glaube ich nicht, dass ich die vollen 3A dauerhaft benötige.

    Hallo Peter


    Mein Equipment schaut so aus:


    2 x Teleskop (umgebauter Galaxy D8 Dobson bzw. SkyWatcher Esprit 80)
    2 x (Selbstbau) Autofocusser und 1 x (Selbstbau) Steuerbox
    siehe (http://www.astrotreff.de/topic.asp?TOPIC_ID=248253)
    1 x Guidescope 50 x 180mm
    1 x ZwoAsi 290 MM
    1 x ZwoAsi 1600 MMC
    1 x SkyWatcher EQ6-R (mit WLAN-Dongle)
    1 x Raspberry4 Pi 4G mit Astroberry (KStars plus EKOS plus PHD2)
    1 x WLAN Router


    Die beiden Zwo Kameras und die Steuerbox des Autofocusser sind über USB mit dem RPi verbunden.
    Das WLAN des RPi ist mit dem WLAN-Router des WLAN-Dongle verbunden.
    Der LAN Anschluss des RPi ist mit dem WLAN Router verbunden.
    Ich habe überall feste IP Adressen vergeben


    Leider hat der RPi keine interne Uhr und ich hatte bislang noch keine Lust, ihm eine zu spendieren. Deshalb boote ich den RPi immer, wenn sich mein Linux Notebook bereits im Netz angemeldet hat. Das Linux Notebook habe ich so konfiguriert, dass es als NTP Server funktioniert. Den Raspberry habe ich so programmiert, dass er beim Starten die NTP Zeit nicht aus dem Internet bezieht (das habe ich nämlich hier draußen nicht) sondern vom meinem Linux Notebook. So muss ich nicht immer erst die Uhrzeit setzen.


    Um die richtigen GEO Daten zu erhalten, verwende ich mein iPhone, das als GPIO Server fungiert (die App heißt GPS2IP). EKOS holt sich diese Daten über GPNMEA beim Starten ab und setzt sie für KStars und für die Montierung.


    Der Raspberry arbeitet mit einer 64 GB SD-Card. Die verwende ich aber nur noch zum booten (der RPi kann derzeit nicht von einer USB Platte booten). Das eigentliche Betriebssystem (Raspian) und alle Daten befinden sich auf einer SSD USB3 Festplatte direkt am RPi. Damit ist der RPi richtig flink und die Bilder sind in knapp 1 Sekunde aus der Kamera auf die Platte geladen.


    Wenn die Aufnahmesession fertig ist, kopiere ich am nächsten Tag die Bilder direkt vom RPi auf das Linux Notebook (Linux Mint erkennt die Netzfreigabe des RPi automatisch).


    Du benötigst also nur einen RPi. Sowohl das kostenlose Astroberry als auch kostenpflichtige Stellarmate laufen auch auf dem RPi4. Ich hatte zunächst Stellarmate gekauft. Da aber Stellarmate damals auf einem Linux Mint Derivat aufsetzte, war der Prozessor häufig ausgelastet. Bei dem freien Astroberry, das auf Raspian aufsetzt, komme ich nie über 30% Prozessorlast und das auch nur beim Platesolving. Mittlerweile ist auch Stellarmate zu Raspian gewechselt und damit deutlich performanter als vorher. Es macht eigentlich keinen Unterschied, was von beiden Du nutzt. Beide arbeiten mit KStars, EKOS und dem INDI Server. Und beide haben PHD2 vorinstalliert. Eigentlich kann man sich das alles auch ohne Stellarmate oder Astroberry zusammenstellen, aber in diesen beiden Paketen ist bereits alles (einschließlich eines VNC Server für die Remotesteuerung) enthalten und muss nur auf die SD-Card geflasht werden, die Du anschließend in Dein RPi steckst.


    KStars und EKOS ermöglichen es auch, dass sie auf einem entfernten Gerät laufen und über das INDI Protokoll die (am RPi) angeschlossenen Geräte steuern. Wenn Du auch KStars und EKOS auf dem Pi laufen lassen möchtest, ist ein RPi 3 zu schwach. Der RPi 4 schafft das aber spielend, so dass er vollständig autonom arbeitet.


    Eine Session läuft bei mir so ab (*1)


    1. WLAN und Linux Notebook einschalten
    2. RPi einschalten
    3. KStars, EKOS und PHD2 (über VNC Client) starten
    3. in EKOS: Autofocus in der Parkposition des Teleskops (Richtung Polaris)
    4. in KStars: Zielauswahl und Goto der Montierung zum gewünschten Ziel
    5. in EKOS: Platesolving starten
    6. in EKOS: Vorsorglich nochmal Autofocus (*2)
    7. in EKOS: Guiding starten
    8. in EKOS: Aufnahme starten (*3)


    Dann in der Nacht gelegentlich mal am iPad prüfen, ob alles stimmt. Mittlerweile beginnt z.B. ab 3:30 der Himmel wieder aufzuhellen. Ich fahre dann (von drinnen) mit dem Teleskop einen horizontnahen Punkt an, damit mir nicht versehentlich ein Vogel in das Teleskop sch... und stoppe das Tracking. Zusätzlich habe ich EQMod so eingestellt, dass er aufhört zu tracken, wenn das Teleskop unter den Horizont fährt. So gegen 7:00 oder 8:00 Uhr stehe ich dann gemütlich auf, mache die Flats, trinke dabei Kaffee und baue alles ab. Es darf natürlich morgens nicht regnen.


    Den Medianflip habe ich auf 6 Grad über den Median eingestellt, er wird automatisch ausgeführt, danach erfolgt ebenfalls automatisch Platesolving, Kalibrieren mit PHD, Guiding und dann werden die Aufnahmen fortgesetzt.


    (*1) Man kann auch fertige Jobs anlegen, habe ich aber noch nicht gemacht.


    (*2) Eine Temperaturkontrolle habe ich an meinem Selbstbau Fokusser nicht. Der Galaxy Dobson ist umgebaut, hat einen Zero-Expand-Spiegel und eine Karbontubus, da brauche ich über die ganze Nacht nur einmal Fokussieren. Der Esprit hat eine ziemliche Fokusdrift, deshalb lasse ich EKOS alle 45 Minuten automatisch nachfokussieren. Man kann auch einstellen, dass nachfokussiert wird, wenn ein bestimmer FWHM Wert bei den laufenden Bildern überschritten wird, habe ich aber noch nicht ausprobiert.
    (*3) Die Aufnahmeparameter (Dauer, Gain, Temp, Offset ...) kann man als Template sichern und laden


    Es hat schon ein paar Nächte gedauert, bis ich alles so am Laufen hatte und die 'Tücken' von KStars und EKOS kennen- und einschätzen gelernt habe. Wenn z.B. eine Session mit 'Abort' beendet wurde (z.B. weil eine zwischenzeitlich vorüberziehende Wolkendecke das Guiding dauerhaft unmöglich gemacht hat oder weil Platesolving oder Autofokusser - aus denselben Gründen - gescheitert sind) dann empfiehlt es sich, KStars und EKOS zu beenden und neu zu starten.


    Wenn Du einen Überblick haben möchtest, wie das alles funktioniert, würde ich Dir die Videos zu KStars empfehlen, die auf der Seite von Stellarmate verlinkt sind.


    astroberry: https://www.astroberry.io/
    stellarmate: https://www.stellarmate.com/


    und für die vielen Fragen zu KStars, Astroberry, Stellarmate, EKOS und INDI


    https://indilib.org/forum/general.html

    Ich habe es genauso gemacht wie Carsten und nicht bereut. Die mechanischen Verbindungen habe ich allerdings mit dem 3D Drucker und Riemenantrieb realisiert.
    Aufgrund des geringen Preises reichte es auch für einen zweiten Motor (einen für meinen SkyWatcher Esprit und einen für meinen umgebauten Dobson D8). Die Steuerung bleibt ja dieselbe.


    siehe auch hier

    Hallo Thomas
    Vielen Dank, wenn auch etwas verspätet. Ich habe jetzt auch den zweiten Motor mit meinem umgebauten Galaxy D8 Dobson verbunden.





    Mittlerweile habe ich doch fast 1 Dutzend Nächte mit den beiden Autofocussern verbracht und muss sagen, sie machen einem das Leben wirklich deutlich einfacher, gerade beim Esprit, der doch eine erhebliche Fokusdrift hat.

    Hallo Peter
    Das geht sogar wunderbar. Nimm allerdings gleich einen RPi 4 mit 4GB. Ich habe sowohl Stellarmate als auch Astroberry (nehme allerdings derzeit letzeres) für die komplette Steuerung (also nicht nur Guiding mit PHD2, sondern auch Kamerasteuerung, Platesolving, Autofocussing, Montierung und Medianflip). Auf einem RPi 4 mit 4G läuft das auch.
    Zum Guiden verwende ich ein 50 mm Guidingrohr (f = 180mm) und eine Zwo ASI 290MM.


    Steuern tu ich die Aufnahmesession ausschließlich remote über VNC entweder mit einen Linux-Laptop oder mit meinen iPad. Du brauchst also keinen Screen sondern es genügt ein iPad (oder ein anderes Tablet) mit einem VNC Viewer. Allerdings habe ich noch einen externen WLAN Router (auch 12 Volt) angeschlossen. Muss man aber nicht machen, aber damit kann ich die Daten besser aus meinem Garten ins Warme übertragen weil das WLAN des RPi nicht ganz so viel Durchsatz bringt.


    Einen Unterschied zum MGEN II merke ich nicht, ich kann den MGEN II allerdings nicht verwenden, weil es keine Schnittstelle zum INDI Protokoll gibt (wird aber zuindest für das Dithern benötigt). Außerdem habe ich mich dran gewöhnt, dass EKOS das autoatische Kalibireren und das Suchen des Leitsterns über PHD ansteuern kann und ich daher nach dem automatischen Medianflip nicht mehr eingreifen muss.

    Danke für die netten Worte


    Die DSLRs machen ja auch gute Bilder, aber der wirkliche Vorteil einer gekühlten Kamera ist, dass Du das thermische Rauschen deutlich reduzieren kannst, was sich besonders bei nicht so hellen Deep Sky Objekten bemerkbar macht. Und dann ist es natürlich auch wirklich einfach, passende Darks zu generieren. Ich hatte früher mit meiner Canon 1100D immer (von der Temperatur her) passende Darks auf Vorrat gemacht und damit dann die jeweils passenden Lights kalibriert. Da die Kamera im Laufe der Nacht immer wärmer wurde, hatte ich mir sogar ein kleines Programm geschrieben, das Lights und Darks nach Temperatur in verschiedene Ordner sortiert hat. Das war doch recht aufwändig, von daher möchte ich meine ASI nicht mehr missen.

    Jetzt sind endlich die langen klaren Neumondnächte vorbei und ich habe Zeit gefunden die erste Aufnahmesession zu bearbeiten. Hoffe es gefällt:



    Galaxy Dobson (umgebaut) 1200/100
    Zwo Asi 1600 Color
    Aufnahme mit Astroberry auf Raspberry Pi
    Guiding mit PHD2 auf Raspberry Pi


    128 Lights zu 180 Sekunden - 20C
    137 Darks zu 180 Sekunden - 20C
    30 Flats
    30 Darkflast


    und auf Astrobin:
    https://www.astrobin.com/full/m8mu9g/0/

    <blockquote id="quote"><font size="1" face="Verdana, Arial, Helvetica" id="quote">Zitat:<hr height="1" noshade id="quote">Schweinerei. Ich hab auch eine EQ6-R-Pro und die hat keinen USB-Anschluss <hr height="1" noshade id="quote"></blockquote id="quote"></font id="quote">


    Dann dürfte man nie etwas kaufen, weil irgendwelche Produktverbesserungen gibt es halt immer. Freu Dich lieber an Deiner Monti [:)].

    <blockquote id="quote"><font size="1" face="Verdana, Arial, Helvetica" id="quote">Zitat:<hr height="1" noshade id="quote">Die EQ6-R-Montierung ist mit einem Encoder für die R.A Achse ausgerüstet. So kann der Motorcontroller die aktuelle Position der Schnecke verfolgen. <hr height="1" noshade id="quote"></blockquote id="quote"></font id="quote">


    Nur um das klarzustellen. Ich habe die EQ6-R (aus dem Jahre 2017) und weiss nicht, ob die neue EQ6-R Pro nun doch einen RA Encoder hat. Meine hat definitiv keine und den 'Encodermodus' gab es nur auf dem Papier bzw. in den RAMs. Wenn es jetzt aber einen RA-Encoder gibt, der in der Lage ist die Laufungenauigkeit der Schnecke zu ermitteln und zu korrigieren, müsste er m.E. schon sehr fein auflösen. Dann würdest Du, bei hinreichend guter Einnordung, ggf. auf das Guiding verzichten können. Frag doch einfach mal bei SkyWatcher oder Teleskop-Service nach, die sind da sehr zuvorkommend und schnell in ihren Antworten.


    Die Antwort würde mich übrigens auch interessieren, weil ich demnächst - so Corona das zulässt - nach Graz ziehe und meine alte EQ6-R in DE in meinem Ferienhäuschen lassen will. Auf längere Sich bräuchte ich also eine zweite Montierung. Und da ich mit meiner EQ-6R sehr zufrieden bin träume ich zwar weiter von einer Losmandy werde es aber definitiv bei einer EQ6-R (oder allenfalls einer AZ-EQ6) belassen. Die trägt brav sowohl den Esprit 80 als auch meinen umgebauten Galax D8 (1200/200 Newton). Seit ich die Spannung der Kugellager meiner etwas schwergängigen DEC Achse nach Gefühl neu justiert habe, habe ich 0,0 Prozent Ausschuss. Vorher waren es in Zenitnähe ca. 1 Bild von 30, bei denen vermutlich die DEC Achse etwas schwergängig war und das Guiding dann überreagierte was dann zu einem kleinen Strich am Stern führte.


    Edit: Du kannst natürlich auch die Frontplatte (die mit den Amschlüssen) vorsichtig an den 4 äußeren Schrauben (die anderen halten die Platine) aufschrauben und hineinsehen. Da müsstest Du den Encoder schon sehen können.

    Hallo Werner
    <blockquote id="quote"><font size="1" face="Verdana, Arial, Helvetica" id="quote">Zitat:<hr height="1" noshade id="quote">Kann mir niemand etwas zu meinen Fragen des Encoders, bzw. Versionen sagen?<hr height="1" noshade id="quote"></blockquote id="quote"></font id="quote">


    Die EQ6-R hat <b>keine</b> Encoder. Allerdings verwendet sie die gleiche Platine wie die AZ-EQ6 und die hat Encoder. Daher kann man wohl die Einstellungen für Encoder auswählen (z.B. in der SkyWatcher App oder im Handcontroller) aber damit hat sie natürlich immer noch keine Encoder.


    Die Encoder sind wohl auch nicht so genau, dass Sie z.B. für Astrofotografie (statt Guiding) verwendet werden können. Sie machen daher nur im Azimutbetrieb der AZEQ6 so richtig Sinn, weil die Montierung nach einem manuellen Verstellen der Ausrichtung für das ordnungsgemäße (visuelle) Nachführen (Alt und Az) wissen muss, wohin sie ungefähr zeigt.


    Du solltest in jedem Falle den Modus 'Auxiliary Encoder' ausschalten, damit die Montierung richtig läuft:


    siehe auch hier:
    http://www.astrotreff.de/topic…PIC_ID=208819&whichpage=2
    Ich kann natürlich nicht sagen, ob in der ausgelieferten Standardeinstellung immer noch 'Auxiliary Encoder' auf an geschaltet ist.


    <blockquote id="quote"><font size="1" face="Verdana, Arial, Helvetica" id="quote">Zitat:<hr height="1" noshade id="quote">... ist die Anordnung der Anschlüsse, Schalter und Label ganz anders.<hr height="1" noshade id="quote"></blockquote id="quote"></font id="quote">
    bei der Pro ist lediglich der USB Port hinzugekommen, so dass Du keinen USB-Adapter mehr brauchst, wenn Du z.B. mit EQMod (oder einer anderen Software) steuern möchtest. Und ja, der Power-Stecker ist jetzt links oben und nicht links unten [:D]

    Hallo Klaus
    der IR/UV Cut Filter schneidet aber viel weiter ab, als der in einer DSLR eingebaute Filter. Und auch wenn Du mit einem Newtonspiegel unterwegs bist wirst Du wahrscheinlich etwas Glas im optischen Weg haben, z.B. den Koma Korrektor, den Du benötigst, um die Sterne am Rand rund zu halten. Auch für diesen solltest Du einen IR/UV Cut Filter verwenden.


    Falls Du nur das Zentrum Deiner Aufnahmen verwendest (also den Rest abschneidest), kannst Du sicherlich auch auf einen Komakorrektor und dann auch auf einen IR/UV Filter verzichten. Ich habe das schon mal gemacht, weil ich zu dieser Zeit keinen passenden Filter hatte.

    Hi Lars
    früher mit PixInsight, mittlerweile mache ich (weil ich für die immer gleichen Tätigkeiten zu faul bin) die Kalibrierung und das Stacking mit APP und bearbeite erst dann mit PixInsight weiter. Das mit der Gewichtung klingt überzeugend, dann muss mein Rechner halt etwas länger rechnen [:)]

    Hallo Andreas
    So mache ich das auch (eigene Flats und Darkflats) für jede Session und dann Kalibrieren pro Session. Ich wollte halt nur wissen, ob ich beim Integrieren von verschiedenen Aufnahmesessions etwas besonderes beachten muss. Also werde ich die fertigen 'Rohbilder' erneut alignen und dann integrieren. Besten Dank für die Info.

    Ich bin gerade im home-office in meinem Ferienhaus in Brandenburg. Seit fast einer Woche ist es hier nachts perfekt klar und das auch noch in der Neumondphase. Mittlerweile habe ich den Autofocusser und den Raspberry Pi so im Griff, dass ich mich abends schlafen legen kann , morgens um 6 Uhr beim ersten Kaffee die Lights mache und dann das Geraffel abbaue. Zwischendurch kontrolliere ich im Warhmen manchmal auf dem IPad was die Aufnahmesession so macht.


    Und in den frühen Abendstunden kann ich auch noch mit dem Fernglas ein wenig spazieren sehen.


    Die nächsten 2 Tage soll es auch noch so bleiben [:)] [:)]


    Das hat auch seine Nachteile. Ich habe jetzt jede Nacht 6 Stunden (netto) aufnehmen machen können und komme überhaupt nicht mehr zum Bearbeiten der Aufnahmen. Mit der Einschränkung kann ich aber gut leben.


    Heute Nacht möchte ich das Galaxienfeld um Markarians Chain aufnehmen. Vielleicht probiere ich mal eine zusammengesetzte Aufnahme.

    Hallo
    ich habe mal eine Verständnisfrage zum Stacken von Aufnahmen desselben Objekts aus verschiedenen Zeiträumen. Kann ich einfach die beiden Rohstacks erneut integrieren oder sollten besser alle kalibrierten Lights zusammen integriert werden?


    (hoffe ich habe micht irgendwie klar ausgedrückt)

    Hallo


    Ich wollte mal mein neues Focusser Projekt vorstellen Mit meinem SkyWatcher Esprit 80 hatte ich erhebliche Probleme sowohl was das mühsame manuelle Fokussieren mit der Bathinov Maske anging als auch die Fokusdrift über die Nacht betreffend. Bis dahin hatte ich mit den größeren Teleskopen immer erfolgreich und schnell mit Bathinov Maske an einem mittelhellen Stern fokussieren können. Der Esprit ist da jedoch viel sensibler. Mit einmal Fokussieren pro Nacht war es da nicht getan.


    Also musste ein automatischer Fokusser her. Anfang Januar 2020 war ich mit meinem Projekt endlich fertig. Ich habe den Fokusser in Anlehnung an das Projekt MyFocusserPro (https://sourceforge.net/projects/arduinoascomfocuserpro2diy/) mit einem Arduino Nano, einem Nema Schrittmotor und einem L298N Stepper Motortreiber einen Autofokusser selbst gebaut.


    Hierbei habe ich einige Besonderheiten geändert, die mir wichtig waren.


    1. Zwei Buttons zum An- oder Abschalten der Haltespannung, damit ich den Okularauszug auch manuell bedienen kann
    2. Eine kleine LED die anzeigt, ob die Haltespannung anliegt oder nicht


    Da der Motortreiber etwas unterdimensioniert war, habe ich vorsorglich noch zwei 100 Ohm Keramik-Widerstände eingelötet. Hier ist mein Schaltplan:



    Der Esprit wird nach einer Aufnahmesession wieder in die Transportkiste gesteckt. Dort ist zwar noch Platz für den Autofokusser aber dafür muss er wieder abmontiert werden. Darum habe zunächst einen Sockel für gedruckt, der am Fokusser des Esprit befestigt ist und auf den dann die eigentliche Halterung mir Schrittmotor geschraubt wird.



    Die Steuerung (Arduino und Motortreiber) sind in einer kleinen Box verbaut, die eigentlich für den Raspberry Pi bestimmt ist. Die Seite mit den Anschlüssen für Stepper und USB habe ich ebenfalls mit dem 3D Drucker hergestellt.




    Fertig sieht es dann so aus. Die 3D Ausdrucke sind noch nicht geglättet, das habe ich erst später gemacht. Der Motor kann in der Aufhängung noch vertikal justiert und damit die Spannung des Zahnriemens eingestellt werden.


    Die Box mit der Steuerung wird einfach mit etwas Klettband am Esprit befestigt.





    Der Autofocusser wird über das INDI Protokoll und EKOS angesteuert. Der Fokus wird automatisch gefunden, was im Schnitt nicht mehr als 30 Sekunden dauert. Auf einen Temperaturfühler habe ich verzichtet, stattdessen kann ich mit EKOS während einer Aufnahmesession in einstellbaren Abständen automatisch nachfokussieren. Beim Esprit genügt es, wenn ich am Anfang der Nacht alle 45 Minuten nachfokussieren lasse. Nach Mitternacht ist das nicht mehr notwendig.


    Zunächst hatte ich überlegt, ob ich den Schrittmotor auch für den Galaxy verwenden kann. Die Justage des Zahnriemens muss beim Galaxy wegen der Anordnung des Okularauszugs durch horizontale Langlöcher und nicht durch vertikale wie beim Esprit erfolgen. Da so ein Schrittmotor ja nicht die Welt kostet (bei Amazon 13,99 EUR) habe ich noch einen weiteren Motor bestellt, der mit einer weiteren Sockelplatte an meinem Galaxy befestigt werden soll und ebenfalls abnehmbar ist. Die Steuerung bleibt ja die gleiche.



    Hier habe ich zur Abwechslung die Motorhalterung auch mal geschliffen, geglättet und dann lackiert.


    Zum Schluss eine Aufnahme von NGC 1499 einmal vom Februar letzten Jahres ohne Autofokusser als der Esprit noch nagelneu war und einmal vom Januar diesen Jahres mit Autofokusser. Die erste Aufnahme habe ich nach dem Integrieren nicht mehr groß weiter bearbeitet, weil sie in meinen Augen durch die Fokusdrift nahezu unbrauchbar war. In beiden Fällen habe ich ca. 3,5 Stunden belichtet. Fokusdrift war bei meinen Newtons bislang nie ein Problem.



    Aufnahme ohne Nachfokussieren



    Aufnahme mit automatischem Nachfokussieren


    Jetzt warte ich nur noch auf etwas mehr klare Nächte. Im Zuge des Autofokusserprojekts habe ich auch komplett von Windows und APT auf einen RaspberryPI 4 mit 4GB umgestellt, auf dem KStars, EKOS und PHD2 läuft und der nicht nur den Fokusser, sondern auch alles Andere steuert. Ich hoffe ich schaffe es in der nächsten Zeit, auch darüber zu berichten.

    Hi Wolfi


    <blockquote id="quote"><font size="1" face="Verdana, Arial, Helvetica" id="quote">Zitat:<hr height="1" noshade id="quote">
    .. mgen 2 mit dem astroberry remote steuern ..
    <hr height="1" noshade id="quote"></blockquote id="quote"></font id="quote">


    hast Du da einen Idee für mich, wie das gehen kann? Ich habe in Ekos keinen passenden Treiber gefunden. Mir geht es gar nicht so sehr darum, die Einstellungen am MGEN remote vorzunehmen (obwohl das natürlich auch schön wäre), sondern darum die Aufnahmen mit dem Dithering des MGEN zu synchronisieren. Ekos soll also dem MGEN mitteilen, wann er dithern soll und abwarten bis er fertig damit ist. Wenn das ginge müsste ich meinen MGEN nämlich nicht zum alten Eisen packen.

    Hallo Hans


    Du kannst die Kombination schon mit einem Computer (und damit auch remote) steuern, benötigst aber in jedem Fall einen Rechner in Deiner Gartensternwarte.


    Folgende Varianten habe ich schon durch (allerdings nicht remote, sondern mit einem Rechner in der Nähe des Teleskops)


    Code
    a) Auslösen der Kamera (DSLR) und das Guiding mit MGEN II 
       und den MGEN II über USB am (Windows-) Rechner
       Die Montierung ggf. mit der SkyWatcher App (auf Windows)
    b) Die Kamera (DSLR / Zwo ASI) und die Montierung mit APT
       Das Einstellen des MGEN II über USB und (mit passendem Treiber)
       das Dithern mit MGEN II gesteuert über APT


    Das Ganze geht natürlich auch Remote, dann musst Du natürlich noch zusätzlich eine Remote Verbindung vom lokalen Gartenhausrechner in dein Haus herstellen. Hierfür könntest Du auch WLAN oder eben Dein Netzwerkkabel verwenden.


    Bei der ASIAir handelt es sich wohl um einen vorkonfigurierten Raspberry PI3. Ich glaube nicht, dass Du das System den mit dem MGEN kombinieren kannst. Das wäre aber notwendig, wenn Du zwischen den Aufnahmen dithern möchtest. Zumindest kannst Du nicht auf den Remoterechner (ASIAir) verzichen, bloß weil Du ein langes Netzwerkkabel hast. Allenfalls ein langes USB Kabel und ein USB-Hub könnten helfen, aber selbst bei aktiven USB - Kabeln bist Du da längenmäßig beschränkt.


    Ich habe seit Anfang diesen Jahres einen RaspberryPI 4 (mit 4GB) mit Astroberry (geht auch mit Stellarmate *) als Remoterechner und lasse über KStars und EKOS RPi folgendes machen:

    Code
    a. Hauptkamera steuern (ZWO ASI 1600)
    b. Guiding mit PHD2 und ZWO ASI 290
    c. platesolving mit astrometry.net (offline)
    d. focussing mit meinem selbtgebauten Focusser 
       (siehe Projekt MyFocuser)
    e. Steuerung meiner EQ6R via EQMOD und WLAN Adapter


    Der ist so klein, dass man ihn problemlos am Stativ befestigen kann. Auf den RPI greife ich dann über VNC remote zu. Der RPi steuern über einen (bestromten) USB3-Hup alle Geräte. Außerdem habe ich das Raspian Linux auf eine schnelle USB-3 SSD Platte kopiert und verwende nicht den internen WLAN Hotspot des RPi (der ist mir zu langsam) sondern einen simplen externen Router (so um die 29,00 EUR).


    Eigentlich sind ja die Stellarmate und Astroberry so konzipiert, dass KStars/Ekos (und damit die eigentliche Steuerung) auf dem Notenbook (oder dem Tablett) läuft und auf dem RPi nur die Geräte über den INDI Server und das INDI Protokoll angesteuert werden. Das hat aber nicht so zuverlässig geklappt, weswegen ich alle Programme komplett auf den RPi ausführe, der glücklicherweise schnell genug ist. Das Kopieren eines Bildes von meiner Zwo-ASI 1600 auf die Festplatte (am RPi4) dauert knapp 1 Sekunde.


    Man muss aber schon eine Weile mit den Einstellungen und seinen Geräten trocken üben, sollte etwas Geduld und ggf. auch etwas Linux-Affinität mitbringen. Dafür gibt es für alle Geräte entsprechende Simulationen. Derzeit hatte ich leider nur eine einzige klare Nacht Ende Januar, in der ich mich an NGC 1499 versucht habe (https://www.astrobin.com/pwg2xv/?nc=user).


    Bei KStars und Ekos passiert im Augenblick ziemlich viel. Ich halte ich das System allerdings noch nicht für so stabil, dass ich mich traue die kostbaren klaren Nächte zu verplempern und mich 5 Stunden schlafen zu legen. Ich passe also immer noch auf und riskiere so alle 40 Minuten mal einen Blick, weil es schon mal passieren kann, dass KStars abstürzt bzw. die Aufnahme stillstand, insbesondere wenn man während der Aufnahme zu viel daran herumspielt.


    Eine abgebrochene Aufnahmesession ist selbst nach einem Neustart in wenigen Minuten wieder zur Aufnahme bereit. Fokus, Slewing zum Ziel anhand der letzten Aufnahme, automatische Guidingsternsuche usw. sind vollständig automatisiert. Außerdem gibt es seit ca. 2 Wochen eine neue Version (von Kstars / Ekos) die ich noch nicht crashen konnte.


    Den Medianflip hat KStars / Ekos automatisch 100 prozentig korrekt durchgeführt, die Montierung exakt an die richtige Stelle geführt (platesovling), anschließend neu fokussiert, einen neuen Guidingstern gesucht und weiter belichtet. Da habe ich früher mindestens 30 bis 45 Minuten verloren.


    Ein paar halbklare Wolkennächte habe ich auch schon mit Probieren verbracht und muss sagen, dass PHD2 auf dem RPi dem MGEN II in nichts nachsteht. Vorteilhaft finde ich, dass der Guidingstern automatisch gesucht und gefunden wird und natürlich das Platesolving und Slewing zu einem definierten Target, das im Gegensatz zu APT wirklich perfekt funktioniert und vor allem auch die Mount und die Anzeige in SkySafari auf den richtigen Stand bringt. Ich muss dazu sagen, dass ich das letzte Update von APT nicht mehr ausprobiert habe.


    Was ich noch angepasst habe war, dass der RPi automatisch die Zeit von meinen (Linux) Notebook übernimmt (er hat keine interne Uhr und ich wollte auch keine einbauen). Die Koordinaten gebe ich Ekos (und damit dem RPi und der Mount) automatisch über das GPS meines IPhone mit.


    Alles in allem eine schöne Kombi und ich hoffe auf ein paar klare Nächte im März (die aktuelle Neumondphase war wettermäßig mal wieder eine Katastrophe).


    (* edit) Stellermate hatte ich zuerst verwendet, es basierte aber bis zur Version &lt; 1.5.0 nicht auf Raspbian sondern auf einem angepassten Linux Mint und war damit auf dem RPi4 doch zu langsam für den Vollbetrieb. Ab 1.5.0 verwendet auch Stellarmate Raspbian und sollte entsprechend schnell sein, ich habe aber noch nicht upgegradet und ausprobiert, weil ich gerade mit Astroberry zufrieden bin.


    (** edit) Einen INDI Treiber für den MGEN habe ich leider noch nicht gefunden, weshalb ich auf PHD2 gewechselt habe. Schließlich gab es am MGEN II nichts auszusetzen.

    Hallo Wolfi
    ich habe jetzt auch ganz frisch auf einen RPi4 mit 4GB und Astroberry umgestellt. Der Pi kann nicht nur die Kamera (ASI 1600 und ASI 1290) steuern, sondern auch Platesolving, Autofokus, Montierung über EQMod steuern, Guiding mit PHD2. CPU und Memory sind wegen der wirklich schlanken Linuxdistribution (anders als bei Stellarmate) auch nicht wirklich ausgelastet. Um das Ganze noch mehr zu beschleunigen, habe ich anstelle der SD-Card (die verwende ich nur noch für die Bootsequenz) das gesamte OS auf eine SSD transferiert, die ich über USB3 ansteuere. Die Bilder der ASO1600 werden in knapp 1 Sekunde von der Kamera auf die Festplatte kopiert.


    Ende Januar konnte ich anstandslos 4 Stunden NGC1499 auf die Platte (damals noch SD-Card) bannen. Jetzt hoffe ich auf clear skies am kommenden Freitag.