Hallo zusammen
Vielen Dank fürs fürs Feedback.
Dirk:
Nein, ich habe kein Flattener und kein Reducer im Einsatz. Ich habe dieses Zubehör noch bewusst weg gelassen, da ich in der Fotografie noch kompletter Anfänger bin und ich mir gedacht habe, zuerst mal schauen, dass ich mit den Grundlagen zurecht komme und upgraden kann ich später dann immer noch.
Reinhard:
Die Ränder habe ich gar nicht beschnitten. Ich wollte zuerst, aber dann wäre der helle Stern unten und Nebel oben grad zu stark abgeschnitten gewesen... da hatte ich mir dann gedacht, dann doch lieber nicht. Aber Du hast Recht, gerade wäre schon schöner.
Beim Hintergrund hatte ich mit dem Tutorial von Frank einen guten Lehrmeister. Mir gefällt es auch nicht, wenn der Hintergrund komplett eingeschwärzt wird.
Wegen der Koma in der Ecke kann dies auch daran liegen, dass kein Flattener benutzt habe? Ich nutzte aktuell bewusst keinen Flattener, da ich zuerst das Teleskop an sich und seine Grenzen kennenlernen möchte und dann möchte ich verstehen / sehen wieso ich genau den Flattener brauche. Wenn es also auch daran liegen könnte, dann wäre das für mich auch schon ein Erfolgserlebnis. Der Flattener wird dann später noch dazu kommen, wenn ich dann genug Wissen aufgebaut habe (der Flattener zaubert ja keine perfekten Sterne, wenn das Teleskop oder das Guiding grundsätzlich schon falsch eingestellt sind). Falls die Koma andere Gründe hat bzw. Abstand zur Kamera: Die Kamera ist an einem Adapter (Hülse) und diese wird dann direkt ans Teleskop angeschraubt (ohne Zenithspiegel dazwischen). Da kann ich nichts einstellen. Und müsste dann der Fokus nicht verloren gehen? Der ist ja genau bei diesem Kameraabstand. Du siehst also, dass ich hier von viel lernen muss
Die Farbe blau: Ja, mir gefällt blau.... ne, ich habe im WWW auch mal gegoogelt "Wie sieht der Orionnebel wirklich aus". Und da findet man Bilder in den buntesten Farben... jedes anders. Also auch hier war mir dann die Antwort klar: Es gibt kein "So sieht er wirklich aus!". Jede Kamera ist unterschiedlich und nimmt die Farben unterschiedlich auf. Dann ist die Bildbearbeitung wieder durch Menschenhand und wird nach Geschmack geändert. Ich musste es also selber herausfinden, wie er in meinen Augen aussehen könnte. Aber ja, blau ist schon sehr dominant. Ich habe auch versucht etwas mehr vom Rot hineinzubringen. Aber dadurch haben die roten Nebel im Zentrum an Kontrast verloren. Sie sind wie etwas im Bild untergegangen. Und genau diese roten Nebel im Zentrum gefallen mir persönlich sehr gut. Sie bringen irgendwie die dreidimensionale Sicht etwas mehr zur Geltung. Und mit mehr rot und weniger blau ging dies verloren - das ist natürlich mein subjektiver Eindruck. Wahrscheinlich spielt auch die Belichtungszeit eine Rolle, welche Farben wie zur Geltung kommen. Aber mit längerer Belichtungszeit brennt dann das Zentrum komplett aus, ist jetzt schon sehr hell.
Wenn es doch irgendwelche Hinweise gibt, dass z.B. dieser Nebel diese und jene Farben stärker haben soll und andere Farben nicht, wäre ich um jeden Tipp sehr dankbar. Denn das ist in meinen Augen beim Nachbearbeiten das schwierigste.
Ich bin aber schon mal sehr glücklich, dass das Bild so gut gelungen ist. Vor diesem "ersten Astrofoto" hatte ich aber auch schon zig sehr frustrierende Versuche gestartet. Ich hatte es auch schon mit dem Adlernebel versucht. Ich brauchte viel Übung beim Einnorden und auch mit dem Autoguider. Zu Beginn hatte der Guider Korrekturwerte, welche fernab von gut und böse waren. Und die Sternabbildungen waren einfach... nicht schön. Und dann ging es an die Fehlersuche. Wobei die Ursache ja sehr schnell gefunden war... der Anwender hinter dem Rohr :-).
Ein anderes mal, das war lustig (zumindest im Nachhinein), als ich auch den Adlernebel fotografieren wollte. Der Fokus war in meinen Augen perfekt und das Guiding hatte sehr gute Werte... ich voller Freude dann bis zum Sonnenaufgang Fotos geschossen... die Nacht bis zum letzten Moment ausgenutzt.... Am Ende noch die Darks geschossen...fast im Stehen eingeschlafen. Anschliessend zwei Stunden ins Bett gefallen und am Sonntagmorgen mit voller Vorfreude an den Rechner gesessen und .... naja... es sieht sehr "interessant" aus, wenn man Fotos macht und die Bahtinov-Maske vergisst zu entfernen.
Es gibt also noch viel zu lernen, dieses Bild gibt mir auch einen schönen Anreiz auf mehr.
Schöne Grüsse
Alexander