Hallo Christoph,
Deine Auster hier ist ein tolles Bild!!! 8” sind eine recht kleine Optik, und, so wie Du es beschreibst, schätzt Du die gesamten Rahmenbedingungen der Bildentstehung ja auch als entschieden suboptimal ein. Es klingt, als seist Du etwas überrascht, dass es trotzdem so gut geworden ist.
In der Tat, wenn ich Dein Bild mit diesem hier … Remote in Spanien mit 14” und 7 h …. vergleiche, ist der Quotient aus Aufwand/Ergebnis bei Deinem Ergebnis doch phänomenal besser!
Für mich steht nach 10 Jahren Astrofotografie fest, dass es - zumindest in der Woche mit frühem Aufstehen - keinen Sinn macht, stundenlang (klimaschädlich) mit viel Geraffel zu dunklen Orten zu fahren und damit den Hauptteil der Nacht für Fahrerei und Auf-/Abbauerei zu verschwenden. Im heimischen Garten, auf der Terasse dem Balkon … ist man im Handumdrehen klar gemacht, kann jede Wolkenlücke nutzen … und sitzt dann bei Kälte auch noch bequem im Warmen oder spechtelt nebenher. Und … transportabel ist vielleicht Dein 8” RC noch so gerade, aber bei transportfeindlicher 12”-Optik verspricht allein die Optik von Zuhause aus schon einen Mehrgewinn trotz schlechterer Bedingungen.
Mitten drin im Lichtermeer ergeben sich bei etwas Luftfeuchte natürlich auch ganz besondere LED-Spektakel …
Da kommt es dann auf ein geeignetes Lichtmanagement und Abschirmmanöver an!
Ein kurzes Wort zur DSLR. Bisher habe ich auch konsequent mit einer astromod. Canon 600D geknipst. Die schlechten = unsteten Witterungsverhältnisse haben mich immer von dem Schritt zu LRGB abgeschreckt. 4 x das gleiche Objekt ähnlich ablichten … wenn man es schon feiert, wenn eine (1) Session erfolgreich abgewickelt werden kann. Nöö nöö! Und Filter gegen Lichtpollution … alle Versuche waren für die Ergebnisse eher kontraproduktiv.
Und zum Schluss noch eine Auster mit Beifang (Catalina) von mir, die Dein Ergebnis keinesfalls toppen kann.
In diesem Sinne: keine Angst vor Stadtlicht!
LG Gotthard