Hallo Leute,
ich hätte wieder mal eine lästige Frage. Wie berechnet man eigentlich die effektive Brennweite, wenn ich in Okularprojektion fotografiere? Wenn ich die Kamera direkt an das Teleskop anschließe, habe ich ja einfach die Teleskop-Brennweite, bei meinem 8" Newton also 1000mm. Wir sieht es aus, wenn ich dann durch ein 10mm fotografiere? Gibt es eine Brennweite (bzw. Verhältnis), die der Brennweite ohne Okular entspricht? Wir kurz darf die Brennweite bei den Okularen überhaupt sein, damit es noch Sinn macht? Es wird ja dann immer schwerer, richtig nachzuführen (ich habe eine H-EQ5).
Danke und Clear Skies,
Peter
Beiträge von Paladin
-
-
Ich möchte mir langsam aber sicher bessere Okulare kaufen. Gerade für große Vergrößerungen habe ich nur so ein 4mm SR-4. Jetzt sind natürlich die Televue-Nagler in einem Preisbereich, für das man schon ganze Teleskope kriegt. Wie gut sind eigentlich die Superweitwinkel von TS? Es steht eigentlich nur was von Deep Sky dabei, aber ich möchte gerade das 6mm natürlich auch für die Planeten einsetzen. Ist da der Kontrast gut genug?
Hat ein teureres Okular mit dieser Brennweite (an einem 8" Newton) überhaupt einen Sinn? Für die meisten Objekte wird die Vergrößerung wahrscheinlich schon zu dunkel sein, oder? Ich meine, für Planeten ist es ja eher egal, ob ich 40° oder 80° Blickwinkel habe... [?]
Danke,
Peter -
Hi,
ich wohne direkt am Bodensee und beobachte meistens von der Terrasse aus. Egal, wie klar die Nacht ist nach Norden / Nordwesten kann ich kaum Sterne entdecken, geschweige denn was beobachten. Dabei ist in dieser Richtung der See und sonst nicht viel. Nach Osten / Süden ist dann ganz Bregenz, was aber meistens nicht so stark stört. Kann es sein, dass es über dem See praktisch permanent dunstig ist, nicht sichtbar, aber genug, dass es das ganze Licht reflektiert? Ich finde es doch recht ärgerlich, dass laufend Beobachtungsberichte von Münchnern vom Stadtrand kommen, die mehr sehen als ich bei meinem Kleinstädtchen! [:I] -
Hi,
bei der Pentax *stD würde ich vorsichtig sein. So was ich mitbekommen habe, ist die eher im 2000 Euro Preissegment angesiedelt. Ich würde mich nicht so am CMOS - Chip der Canons stören. Klar sind die CMOS Chips der Billigkameras Welten hinter den CCD, aber wenn man so die Kameras vergleicht, haben die Canons 10d/300d eigentlich überall weniger Noise als die CCD- Konkurrenzprodukte. Ich muß dazusagen, dass ich selber noch keine habe (habe gerade meine Dimage7i verkauft, das dumme Ding!), aber ich möchte mir zu Weihnachten die 300d zulegen. Die einzigen ernstzunehmenden Konkurrenten dazu sind momentan Nikon, Olympus und Pentax. Und nur von Nikon ist etwas im gleichen Preissegment zu erwarten. Aber am besten soll sich da jeder selber schlau machen. Eine gute Seite ist dafür http://www.dpreview.com
Viel Spaß,
Peter -
Hallo Nightshot,
beim Fernauslöser ist es genauso, wie Du es gedacht hast. Wenn Du hinteren zwei (von der Spitze aus betrachtet) verbindest, entspricht das dem Halb durchdrücken, und alle drei Verbinden ist Auslösen. Wenn Du die Kamera auf Bulb stellst und bei dem Fernauslöser einen Schalter und keinen Knopf einbaust, kannst Du so lange belichten, wie es Sinn macht.
So, zum Intervallauslöser. Wie gesagt, der von Canon (um 140 Euro oder so) funktioniert anscheinend auf der 300d nicht. Ich habe mir einen Schaltplan für einen mit Batterie gemacht, der müßte auf jeden Fall funktionieren. Digital wäre mir allerdings zu kompliziert gewesen. Ich habe einfach einen dreifach-Schalter vorgesehen, der mich mit den entsprechenden Widerständen 1, 5 und 10 Minuten belichten läßt, und zwar so lange immer wieder, bis ich es mit einem anderen Schalter abschalte. Alles andere wird meiner Meinung nach viel komplizierter, als es Vorteile bringt. Man kann natürlich einen 6- oder 8- Schalter verwenden, und dementsprechend mehr Zeiten haben. Ich habe leider keine praktikable Methode gefunden, einen Potentiometer (stufenlos) zu verwenden.
Wenns Dich interessiert, kannst Du den Schaltplan gerne haben. Schreib mir einfach ein Mail ( paladin==>mindless.com )
Viel Spaß,
Peter -
Hallo,
ich habe ja auch seit kurzem einen 8" Dobson. Ich hatte eigentlich immer das gleiche Problem (greller Lichtkreis), bis ich einen Orange-Filter ausprobiert habe. Seitdem kann ich sogar bei schlechten Verhältnissen (Terrasse, unruhige Luft) ohne Probleme Strukturen erkennen. Als ich das letzte Mal den Mars angesehen habe (ca. 2 Wochen) konnte ich auch die Polkappe noch erkennen. Funktioniert hat das ab 100x, aber erst mit meinem 6,3mm Okular ist es erst richtig interessant geworden. Wie gesagt, ohne Filter habe ich praktisch gar nichts gesehen...
Hoffe das hilft weiter,
Peter -
Hi,
wem für die Canon 300d / 10d der Fernauslöser und erst recht der Intervallauslöser zu teuer sind, kann die Dinger auch ohne viel Elektronik-Kenntnisse (zumindest der Fernauslöser) selber basteln. Im Prinzip ist es ein normaler 2,5mm Stereo Klinkenstecker. Wenn alle drei Felder kurzgeschlossen sind, löst die Kamera aus... Momentan versuche ich gerade, den Intervallauslöser nachzubasteln. Das Originalding soll ja bei der 300d nicht funktionieren... -
-
Hallo Blackdragon,
ich habe die Bilder nicht gesehen, aber wenn geblitzte Bilder besser sind, dann klingt das danach, als ob die Kamera ohne Blitz zu lange belichtet. Was für eine Kamera ist es denn? Fotografierst Du freihändig? Vielleicht kann man die Belichtungszeit manuell einstellen?
Viel Spaß,
Peter -
Hi Mike,
vergiß es. Ich habe die Originalfrage zu wenig genau durchgelesen. Natürlich muß man vom 10. Längengrad aus abziehen. Wie gesagt, Montag morgen [:I]
bis dann,
Peter -
Hi Mike,
ich fürchte, jetzt hab ich einen Knopf im Hirn. Hamburg hat eine spätere Zeit als Bremen. Ja klar, Hamburg ist weiter östlich, das heißt, man hat mehr Minuten zur Greenwich-Zeit dazuzählen müssen. Oder meinst Du, man muß von der lokalen Zeit abzählen, um zur UTC zu kommen? Sind wir da von zwei verschiedenen Richtungen gekommen?
Naja Montag morgen sollte ich noch nicht zuviel denken... [;)]
bis dann,
Peter -
Hi Mike,
Äh, vielleicht habe ich was falsch verstanden. Die lokale Sternzeit ist östlich von Greenwich schon weiter fortgeschritten als westlich. Das heißt, zum Endergebnis müssen die 5 Minuten dazugezählt werden, oder? Als ich den Link selber ausprobiert habe, ist zumindest aus 21.00 Bremenzeit, 22.03 Sternzeit geworden.
Auf jeden Fall haben sich die Antworten wieder mal überschnitten... [:D]bis dann,
Peter -
Hi,
Das Dazuzählen zur Zeit wäre das richtige. Du kannst das ganze recht einfach nachprüfen, wenn Du auf die Homepage gehst:http://www.astronomia.de/index…ww.astronomia.de/zeit.htm
Wenn Du es Dir antun willst, würde es sicher helfen, wenn Du Dich mal über den Zusammenhang Sternzeit - Sonnenzeit (unsere) schlau machst. An einem Tag im Jahr (21. September Mitternacht) stimmen die zwei Zeiten genau überein, und mit jedem vergehenden Tag gehen sie um 4 Minuten auseinander, das heißt, man kann es dann auch recht einfach abschätzen.
Viel Spaß dabei,
Peter -
Hi,
vielen Dank für die ganzen Antworten. Es ist ungefähr das, was ich mir erwartet habe. Das mit dem GSO Prototypen klingt interessant! Gibts da schon genauere Infos? -
Hi,
kann mir jemand den Unterschied zwischen einer EQ5 und der neueren H-EQ5 sagen? Macht es Sinn, eine gebrauchte EQ5 zu kaufen und mit Motoren nachzurüsten, oder ist eine H-EQ5 besser?
Danke für die Hilfe,
Peter -
Hi,
das Thema klingt ziemlich interessant. Wenn Du es mit Deiner Ausrüstung schaffst, kannst Du mal von den Ergebnissen berichten? Falls das ganze doch zu aufwendig ist, schau Dir mal das folgende Thema an. Wir haben das selbst bereits erfolgreich ausprobiert auf der Uni:
http://www.astro.univie.ac.at/~fzi/C11/interferometrie.html
Wäre sicher auch eine ziemlich interessante Möglichkeit für die Matura.
Viel Spaß,
Peter -
Lustig... Der Hantelnebel war auch das erste Objekt, bei dem ich mir gedacht habe: Jetzt ists soweit, jetzt kannst Du alles finden [:)] Nachdem ich zuvor nur Objekte wie M31 und die Planeten gefunden hatte, war das wirklich ein Riesenschritt!
-
...funktioniert! Ich habe noch einen von den Dobsons, die auf Rockerbox die sinnlosen Alt/Az - Skalen haben. [:D] Da heute das Wetter nicht optimal war, habe ich mir heute mal den Spaß erlaubt, die Rockerbox genau nach Norden auszurichten. Ich habe mir dann von The Sky die Alt/Az - Koordinaten für Mars und den Andromeda-Nebel ausrechnen lassen und sie auf der Rockerbox eingestellt. Siehe da, beide Objekte waren auf Anhieb im Sucher (natürlich nicht gleichzeitig [;)]). Sicher ist die Sache nicht 100% genau, aber zum Auffinden von schwierigeren Objekten nicht so nutzlos. Das Aufstellen dauerte etwa 1 Minute und das Einstellen ist dann in 10 Sekunden erledigt. Deutlich schneller als das Star Hopping, das ich sonst immer mache.
-
Ich hab mal gelesen, daß es stündlich pro Hemisphäre durchschnittlich drei seien, das heißt, dass du jede Stunde drei sehen könntest (wenn Du auch Augen am Hinterkopf hättest) [;)]
Natürlich ist das ganz was anderes, wenn gerade ein Sternschnuppenschwarm ist. Dann wirds erst richtig interessant!
-
Das mit dem Tuch ist wirklich keine schlechte Idee, danke! Aber a propos Dunkeladaption, ich habe mir eine Nachtlampe aus einer kleinen LED gebastelt, die eigentlich viel schwächer als die ganzen angebotenen ist. Aber trotzdem sehe ich dann eine Weile danach eher grünlich. Ich habe gedacht, schwaches Rotlicht würde meine Dunkeladaption nicht stören?
-
Danke mal für die ganzen Tipps!
Zu den Okularen. Eigentlich meinte ich die Okulareigenschaften (scheinbares Gesichtsfeld???). Ich weiß nur, daß das TAL Plössl/König mit 55° angegeben ist. Aber das mit dem Sterndurchzug klingt schon nicht schlecht, immer hin kann ich von der Vergrößerung her einiges ausrechnen. Ich habe übrigens 1000mm Brennweite. Die Filter habe ich ans Okular geschraubt.
Beim Cirrus habe ich mir schon gedacht, dass ich nicht alles ins Okular kriege, allerdings ist mir gar nichts aufgefallen, kein noch so unscharfer Nebelfetzen...Unter einer Laterne bin ich nicht gestanden, aber sag mal den Nachbarn, sie sollen alle Lichter ausmachen [;)]
Ich versuchs heute vielleicht mal mit dem NGC6960 - Teil...
Ich fürchte, dass mein Standort allgemein nicht der beste ist. Ich werde wohl mal das ganze auf unseren Berg schleppen.Äh... habe ich geschrieben "Objektiv dunkler geworden"? Ich meinte natürlich das Objekt, also den Nebel...
Danke nochmal für die Tipps und Grüße zurück nach Deutschland!
-
Also, wie gesagt, schau mal unter dem Link nach, den ich gepostet habe. Genau mit diesen Angaben habe ich mein Progrämmchen gemacht. Es ist dort noch eine Excel-Datei dabei, mit der Du Deine Ergebnisse überprüfen kannst.
Wegen dem Übereinstimmen. Soviel ich weiß, stimmen die 2 Zeiten am 21. September um 12 Uhr?. Ganz sicher bin ich mir aber nicht mehr.
Die Sternzeiten, die Du gefunden hast, sind sehr wahrscheinlich Die Berechnungsprogramme für die Star Trek - Sternzeit. [:)] Keine Ahnung, was die mit unserer zu tun haben...Viel Spaß beim Programmieren,
Peter -
Hallo Jörg,
das stimmt schon so ungefähr. Allerdings weiß ich nicht genau, was Du mit Rektaszensionszeit meinst. Du mußt aufgrund Deiner lokalen Zeit und Deines Standortes die Sternzeit ausrechnen. Ein Sterntag ist ja 4 Minuten kürzer als ein Sonnentag (Erdrotation dauert ja nur 23h 56m, nicht 24h). Du ziehst dann die Rektaszensions-koordinate Deines gewünschten Objektes von der Sternzeit ab, und erhältst dadurch den Stundenwinkel. Diesen Stundenwinkel stellst Du dann einfach an der Montierung ein. Diese ändert sich natürlich laufend, ungefähr um 1 minute pro Minute...Schau am besten mal im Internet unter: http://www.zum.de/Faecher/A/Sa/LB2/A11G.HTM
Ich habe aber für meinen PDA ein kleines Programm zur Berechnung geschrieben. Wenn Du mir ein Mail schickst, kann ich Dir es in ein normales EXE portieren, dass Du auf einem PC / Notebook laufen lassen kannst.
Email: paladin==>mindless.comHat aber nichts mit der Grundschule zu tun, ich habs auf der Uni gelernt [;)]
-
Hallo Leute,
jetzt ist endlich mein neues Teleskop angekommen. [:D] Gestern abend wurde das Wetter wider Erwarten auch wieder schön, wenn das Seeing bei uns (auf der Terrasse) nicht gerade optimal war. [:0] Die Unterschiede zu meinem vorigen (114mm) waren wirklich riesig! Zum ersten Mal habe ich den M13 wirklich in Sterne auflösen können. Ein paar schwächere, wie M71, konnte ich überhaupt zum ersten Mal sehen. Der Mars war leider nicht viel besser, wenn ich auch endlich mal Strukturen erkennen konnte, aber dafür war die Luft zu unruhig. Mehr als 100x war irgendwie nicht drin.
Jetzt sind allerdings wieder mal ein paar Fragen aufgetaucht:
Mir kam vor, dass mein 10mm Plössl (ich glaube Weitwinkel) mit 2x Barlow schärfer und heller (?) war als mein (sehr sehr billiges) 6,3mm Plössl. Kann es sein, dass das 6,3 Plössl Schrott ist? Die augenseitige Linse hat vielleicht 5mm Durchmesser...
Das bringt mich gleich zur nächsten Frage: Kann ich irgendwie die Winkel meiner Okulare ausmessen / rechnen?
Ich habe es nicht geschafft, den Cirrus- bzw. den Nordamerika-nebel zu sehen. Sie sollten doch ziemlich groß sein und in einem 8" sicher sichtbar, oder? Für Deep Sky verwendete ich natürlich mein 25mm Plössl (TAL!)
Schließlich habe ich noch einen O3 und einen Deep Sky - Filter von Lumicon. Diese sollten einem doch bei Nebeln und Galaxien helfen, auch (oder vor allem) bei Lichtverschmutzung in Stadtnähe. Mir ist allerdings vorgekommen, daß nicht nur der Himmel, sondern auch das Objektiv dünkler (und unschärfer) geworden ist. Mache ich da etwas falsch?
Übrigens, auf der Suche nach M27 ist ein Satellit nach dem anderen durch mein Blickfeld gehuscht. Muß dort eine beliebte Bahn sein...Vielen Dank,
Peter -
Hi,
danke für die Antwort. Ich werde mal gleich Deine Website durchforsten. Schauen wir mal, ob ich nicht zu ungeschickt fürs Selberbasteln bin [;)]