Bei den LZOS Objektiven bin ich fast etwas erstaunt, dass die noch nicht unter die gegen Russland verhängten Sanktionen fallen, zumal LZOS neines Wissens auch für das Militär produziert.
Nicht falsch verstehen, ich habe selbst einen hervorragenden 6" LZOS Apo, es ist mehr eine Frage aus Interesse.
Ich vermute, dass die LZOS Objektive schon alle vor langer Zeit gebaut wurden und schon vor dem Krieg den Weg nach Deutschland zu den Astrohändlern gefunden haben.
Die nachfolgenden Gedanken zum Krieg und Sanktionen gehen etwas vom Thema weg. Wenn Interesse besteht kann man sie lesen sonst einfach nicht beachten. Es sind persönliche nur Eindrücke und Gedanken.
Ein paar Gedanken zu den Sanktionen. Grundsätzlich sind geschickte Sanktionen, mit der Information warum man sanktioniert und dass man damit ein Kriegsende und einen Rückzug aus der Ukraine will, gut. Sie wären noch besser und sehr wahrscheinlich wirkungsvoller gewesen, wenn man 2014 und 2015 nicht nur wegen der Annexion der Krim sondern auch wegen des durch Putins Regierung gestarteten Donbasskrieges Sanktionen verhängt hätte, z.B. gegen alle Parteien die das Minsker Abkommen brechen. Die Merkelregierung mit dem Außenminister Steinmeier hat es leider nicht geschafft, dass sie im Minsker Abkommen Russland als Kriegspartei genannt hat und leider gab es keinerlei Sanktionen gegen die Kriegsparteien, wenn das Minsker Abkommen gebrochen wurde. Aus meiner Sicht wurde das Abkommen hauptsächlich von russischer Seite über die von Russland geführten "Separatisten" gebrochen. Der russische Oberst Igor Girkin hat mit seinen Truppen und Waffen aus Russland den Donbasskrieg gestartet und Kämpfer gesucht, die in seiner paramilitärischen Gruppe mitkämpfen.... Der Donbasskrieg ist dann nach dem Minskerabkommen zwar irgendwann abgeflaut, aber ohne dass der Krieg gestoppt wurde. Hinterher hat die Putinsche Propaganda leider das milde Minsker Abkommen für sich genutzt. "Auch Deutschland hat ja gesagt, dass wir keine Kriegpartei waren.", "Weil der Krieg immer weitergegangen ist, mussten wir die "Spezialoperation" starten, da Abkommen ja nichts gebracht haben) Zusätzlich ist in der Putinregierung der Eindruck entstanden, dass die USA und Europa kein großes Interesse hatten, sich da einzumischen, so dass der Krieg begonnen wurde. Nun wäre ein Rückzug und Niederlage für die Putinregierung gleichzeitig das Machtende mit der Gefahr ins Gefängnis zu kommen oder gelyncht zu werden.
Bislang wurde auch die russische Bank, die für landwirtschaftliche Produkte die Verkäufe abwickelt von Swift ausgeschlossen und Getreideexporte und Düngerexporte wurden auch sanktioniert. Man hat sehr richtig darauf hingewiesen, dass Russland die ukrainische Getreideexporte blockiert und Lagerhallen zerstört und dass Putin dadurch den Hunger in Afrika in Kauf nimmt. Allerdings hat man gleichzeitig durch die Sanktionen von Getreide und Düngermittel auch Hunger in Afrika in Kauf genommen, was mir etwas ungeschickt vorkommt. So sehen möglicherweise Länder in Afrika auch die EU und die USA ebenfalls als problematisch an. Das könnte sich jetzt ändern, wobei ich da den aktuellen Stand nicht kenne.
Was ich persönlich etwas schade finde, dass man Seitens der EU und der Ukraine zu wenig die Putinsche Missinformation als Lügen oder Missinformationen entlarvt hat. Das wäre neben den Waffenlieferungen vielleicht ein wichtiger Hebel um mehr Russen davon überzeugt, dass der Krieg sinnlos, schlecht, ungerecht, verbrecherisch ist, was die Anzahl der Toten Ukrainer und Russen vermutlich veringern würde.
Hoffen wir, dass der schreckliche Kriegsalptraum bald zu Ende geht.
Servus,
Roland