Beiträge von Iglu

    Hi Joerg,


    warum postest Du eigentlich ständig Einzelheiten aus Deinem Privatleben (ich bin geschieden/allein erziehender Vater/habe wieder eine Partnerin gefunden/bin deswegen Anfang Januar in einer RTL-Doku zu sehen etc.) und bist dann angekekst, wenn jemand auf durchaus freundliche und wohlwollende Art und Weise zurückfragt?


    Falls Dich solche Fragen aufregen, dann solltest Du einfach ab sofort diese Deine regelmässigen privaten Wasserstandsmeldungen für Dich behalten und Dich hier im Forum auf rein astronomische Themen beschränken. Die Forengemeinschaft wird es Dir danken.


    Christian

    Hallo Yves,


    klar gibt es einen Unterschied zwischen 6" und 12", aber so doll ist der nun auch wieder nicht. Was Du mit einem 6"er überhaupt nicht sehen kannst, gibt auch im 12"er noch nicht viel her. Und mir ist unverständlich, dass viele Anfänger einen Feldstecher als Kasperl-Instrument abtun (obwohl der gegenüber dem freien Auge einen wahren Quantensprung darstellt), sich dann aber am vergleichsweise marginalen 4-fach-Lichtsammel- Unterschied zwischen einem 6"er und einem 12"er aufgeilen.
    Oder andersrum gesagt: Wer mit einem 6"er oder 8"er keinen Beobachtungsspass hat, dem wird auch ein 12"er nicht entscheidend weiterhelfen.


    Christian

    Hallo Daniel,


    gebe Dir voll und ganz recht.


    Manche Leute kriegen anscheinend öffnungstechnisch einfach nicht den Hals voll oder glauben, mit einem kleinerem Teleskop als 10" oder 12" unheimlich viel zu verpassen [:D].


    Schuld an diesem Öffnungswahn ist wohl der extreme Preisverfall in den letzten Jahren, durch den sich heute schon jeder Schüler zu Ostern mindestens einen 8"-China-Dobson schenken lassen kann. Das führt dazu, dass manche überambitionierte Leute denken, dass sie sich jetzt mindestens einen 12"er zulegen müssen, um überhaupt noch ernst genommen zu werden. Und wenn sie ihn dann noch selber schleifen wollen - viel Spass! (Es ist so wie überall im Leben: Manche Leute denken immer, dass Warnhinweise oder Empfehlungen nur für Doofe gelten, nicht aber für sie selbst).


    Mir hat schon mein 6"-Spiegel als Schleifeinstieg voll und ganz gereicht, mit einem größeren Durchmesser hätte ich mich am Anfang gar nicht rumschlagen wollen, es war schon so stressig genug (hat aber trotzdem Spass gemacht). Und mit 6" gibt es schon genug zu gucken, ich empfinde den Unterschiede zu einem 8" oder 10" als gar nicht mal so gravierend (im Deep-Sky-Bereich sind schliesslich 90% aller Objekte bloss futzelige Nebelfleckchen, ob man nun mit 6" oder 12" beobachtet).


    Viele Grüße


    Christian

    Hallo Sternchen,


    kann es nicht sein, dass das schlicht und einfach der Fixstern Sirius war?
    Sirius ist der hellste Stern am Himmel und neigt bei schlechtem Seeing
    (Luftunruhe) dazu, in allen Regenbogenfarben zu glitzern. Dass der
    Stern in Deinem Fernrohr als waberndes Scheibchen erschien, kann auch
    an der Luftunruhe gelegen haben. Oder war es Jupiter? Der geht um die Zeit
    auf, steht aber mehr im Osten statt Südosten und ist noch mal eine
    Kanne heller als Sirius. Wie auch immer: Bei der derzeitigen Wetterlage
    erscheint zur Zeit jedes helle und horizontnahe Objekt als explodierender
    Farbmalkasten. :)


    Apropos: Bist Du zufrieden mit Deinem neuen UltraWide-6mm-Okular?


    Viele Grüße


    Christian

    Hallo,


    ich bin gerade am Überlegen, ob ich mir für meine Sky-View-Montierung die motorische Nachführung nachkaufen soll. Bisher haben mich der etwas happige Preis von 127 Euro [xx(] sowie die fummelige Bedienung (Start/Stop/Richtungstasten statt fast forward/fast reward-Tasten) zurückgehalten. Ausserdem würde ich mit der motorischen Nachführung die Möglichkeit zur RA-Feineinstellung über die Welle aufgeben müssen, da der Motor anscheinend ohne Rutschkupplung fest mit der Schneckenachse verbunden ist [V].
    Wer besitzt die Sky-View-Nachführung und kann mir berichten, ob er mit ihr zufrieden ist bzw. ob die genannten Nachteile sich in der Praxis sehr störend auswirken? Ich beobachte übrigens nur rein visuell und will nicht fotografieren.


    Vielen Dank für Eure Hilfe


    Christian

    Hallo,


    ich gebe zu, meine Antwort war etwas zu schnell hingeschludert.
    Ich wollte zuerst bloss darauf hinaus, dass man im luftleeren Raum nicht explodiert oder so, wie es in machen SciFi-Filmen dargestellt wird. Einige Sekunden würde es ein Astronaut mit kaputtem Raumanzug schon aushalten, aber gesünder wird man wohl nicht davon. ;)


    Die Rangfolge der möglichen Todesarten wäre wahrscheinlich:


    1) Ersticken / Platzen der Lungenbläschen
    2) Platzen von feineren Blutgefässen an der Hautoberfläche verbunden
    mit Ansteigen des Augeninnendruckes
    4) Einsetzende Taucherkrankheit durch Ausgasen von Stickstoff
    und anderen Gasen im Blut und Körpergewebe
    3) Erfrieren
    4) Hautkrebs durch vermehrte UV-Strahlung etc. ;)

    Dir würde schlichtweg die Hand abfrieren, sonst nichts.


    Übrigens stimmt es nicht, dass ein Mensch ohne Raumanzug
    im luftleeren Raum explodiert/kochendes Blut kriegt/die Augen
    rausgeploppt kriegt. Er würde einfach nur erfrieren (und
    natürlich ersticken, wenn er keine Sauerstoffmaske o.ä. trägt).


    Das mit dem Erfrieren passiert meines Wissens auch, wenn Du der Sonnenstrahlung ausgesetzt bist.

    Vielleicht wäre es das einfachste, wenn Du Dir bei Vehrenberg ein 20, ein 9 und ein 6mm Ultra-Wide-Okular bestellst, gegeneinander testest und dann ein oder zwei Okulare wieder zurückschickst (geht ja).


    Die angesprochenen Reflexe sind übrigens nicht so schlimm und fallen nur bei hellen Planeten auf, und auch da sind sie nicht sehr störend und werden durch das phantastische Blickfeld mehr als wettgemacht. Für den Vehrenberg-Preis sind die Okulare wirklich toll.


    Ich persönlich würde trotzdem lieber nur das 20 und das 9 mm Okular haben wollen, da die 6mm meistens Overkill sind und bei Bedarf durch die 1,5/2-fach Barlowlinse von Teleskop-Service für ca. 45 Euro "nachgekauft" werden können. Die Kellner-Okulare sind halt nicht so der Hit und verhindern, dass Du das Optimum aus Deinem Teleskop rausholst. (Deine Teleskop-Wahl finde ich übrigens nicht so schlecht, Du kannst mit einem 114mm-Spiegel bei wenig Geldeinsatz schon eine ganze Menge sehen - Geduld und Erfahrung sind mehr Wert als Öffnung).


    Lange Rede, kurzer Sinn: Probiere die Dinger einfach mal aus, man hat ja eine 14-tägige Rückgabegarantie.

    Hallo Sternchen,


    mit einem 4mm Okular wirst Du bei einer wackeligen Montierung nicht viel Freude haben, da nicht nur der Saturn, sondern auch alle unvermeidlichen Teleskopschwingungen vergrössert werden. [V]
    Ich habe die Erfahrung gemacht, dass man bei kleinen bis mittleren Fernrohren mit 90facher Vergrößerung eigentlich schon alles Wesentliche sieht und höhere Vergrößerungen meistens keinen Sinn mehr machen.


    Aber falls Du mit Deinem Teleskop zufrieden bist und Dir wirklich etwas Gutes tun willst, könntest Du darüber nachdenken, Deine Kellner-Okulare durch etwas hochwertigere Typen zu ersetzen. Bei http://www.vehrenberg.de gibt es zur Zeit sehr gute 1,25"-Ultra-Wide-Okulare mit 66 Grad Gesichtsfeld für nur 39 Euro das Stück (Teleskop-Service verkauft sie für ca. 75 Euro als TS-SW-Okulare). Ich habe mir kürzlich für meinen 6"-Newton ein 20mm und ein 9mm gekauft und bin wirklich hin und weg: Man hat nicht mehr den berüchtigten Tunnelblick wie durch eine Klopapierrolle, sondern das ganze Gesichtsfeld ist plötzlich mit Sternen ausgefüllt wie beim Blick aus einem Raumschiff-Fenster und das Beobachtungsobjekt schwebt sozusagen vor diesem Hintergrund wie ein Diamant auf einem Samtkissen. Mit diesen Okularen hast Du sicherlich noch viel mehr Spass mit Deinem 114mm-Newton und wirst lange Zeit keinen Bedarf für ein größeres Teleskop haben. Du hast es hier ja schon öfter lesen können: Lieber das Fernrohr eine Nummer kleiner wählen und mit dem gesparten Geld gute Okulare kaufen.


    Ich weiss, dass meine Empfehlung etwas an Deiner Frage vorbeigeht, aber falls Du Dir die 80 Euro für ein 20mm und ein 9mm Ultra-Wide-Okular noch mal aus den Rippen rausschneiden kannst, machst Du Deinem 114mm-Newton damit wahrscheinlich mehr Freude als mit einem 6mm- oder 4mm-Okular, dass Dir bloss dunkle und zittrige Bilder liefert.


    Viele Grüße


    Christian


    PS:
    Alles natürlich unter der Annahme, dass Dein Fernrohr einen 1,25"-(31,7mm)-Okularauszug hast.

    Hallo Kurt,


    meinst Du mit "3-Punkt-Lagerung" drei Silkonblobs oder schwimmende Lagerung auf drei Unterstützungspunkten mit zusätzliche Halteklammern, die den Spiegel beim Transport vor dem Rauskippen bewahren? Ersteres ist doch wahrscheinlich bei einem schweren Hauptspiegel auch wieder verschiebungsfreudig und zweiteres wieder mit Gewackel, Geklapper und eventueller Dejustage verbunden?


    Ich bemerke gerade, dass mich die Sache mit Powerpads so benebelt hat, dass ich gar nicht auf die eigentlich naheliegendere Idee gekommen bin , allgemein nach der besten HS-Befestigungsart für ein 6"er zu fragen bzw. dazu im Archiv nachzuschauen (wurde vermutlich schon 100x durchgekaut). [:I]


    Gruss Christian

    Hallo Kurt,


    vielen Dank für Deine Antwort! [:)] Ich hatte schon in einem alten Posting von Dir gelesen, dass Du von der Tesa- auf eine Silikon-Ring-Lösung umgestiegen bist, aber leider ohne Begründung.


    Okay, dann werde ich mal drei so Pads anbringen und zusätzlich weiterhin die Befestigungsschrauben (mit Spiel) verwenden. Falls die Sache dann doch nicht so hinhaut wie gewünscht, brauche ich wenigstens nicht alles zurückbauen.


    Viele Grüße


    Christian

    Hallo,


    spricht eigentlich etwas dagegen, einen Hauptspiegel zusätzlich mittels dreier Tesa-Power-Pads zu fixieren, damit man nicht mehr das Gedöns mit den bitte-nicht-zu-fest-anziehen-Befestigungsschrauben hat? Diese Powerstraps haben doch eigentlich genügend laterale Elastizität, um geringe Spiegelausdehnungen spannungsfrei ausgleichen zu können. Mich nervt es nämlich langsam, dass bei meinem 6"-Newton der Hauptspiegel nach einiger Zeit immer mehr in der Fassung rumrutscht, wenn man alle Feststellschrauben nicht anzieht, sondern den empfohlenen Zehntel Millimeter Luft lässt.


    Vielleicht hat das ja jemand schon mal ausprobiert?


    Viele Grüße


    Christian

    JoergB schrieb in einem Parallelthread auf meine Frage, warum er sich nach nur zwei Monaten mit einem 8"er jetzt schon einen 12"er kaufen will: (ich habe das Thema auf diesen thread umgebogen, da er hier wohl mehr reinpasst):


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    Hi Christian,


    ich verstehe deine Frage und will sie gerne beantworten. Ich ging vor ca. 3 Monaten, nach meinem Spanienurlaub, in dem ich so tolle Nachthimmel gesehen habe, das ich mich mit Astronomie beschäftigen wollte, in ein Münchner Geschäft und liess mich das erste mal beraten, wie ich mich denn dem Thema am besten nähern könnte.


    Mein Ziel war klar: ein Gerät anschaffen, dass mir genügend Möglichkeiten bietet, das Thema so zu beurteilen, dass ich dankend grüße und weiter meines Weges gehe oder eben mich stärker damit befasse. Es kam der 4,5" 114/900 dabei heraus. Es war nach einigen Wochen gleich klar, dass ich mehr erleben möchte!


    Es war für mich auch sofort klar, dass ich etwas haben wollte, was ich als Grenze sah, ich wollte also keine Zwischenkäufe machen und mich hochkaufen, sondern gleich das haben, was ich als gerade noch bewältigbar für mich einstufe. Das war ein 10" oder ein 12".


    Der 8" hat drei Gründe:
    1. Ungeduld. Muss ich einfach unverblümt zugegeben, dass dies eine Komponente ist die ich nicht ohne Grund zuerst nenne.
    2. Das Gerät war günstig, bot mir die Möglichkeit Erfahrungen zu sammeln (ich weiss jetzt, dass ich einen Quikfinder immer einem Sucher vorziehen werde).
    3. Ich zweifelte einfach ein wenig an den Beschreibungen und Darstellungen bezüglich der Montierungen. Ich dachte immer, das geht schon irgendwie. Also hatte ich hier die Möglichkeit den 8" auf einer Cosmostar Montierung auszuprobieren.


    Dies hat mich von meinen Zweifeln geheilt. Die Montierung, die ich als recht stabil empfand (ich habe noch das Schwabbeldings vom Tschibo-Refraktor im Kopf), ist einfach untauglich. Nach jedem Anstossen 20 Sek. Ausschwingzeit!! Und das wo der Mars bei höchster Vergrösserung in 15 Sekunden durch das Okular lief!! Eine wertvolle Erfahrung.


    Zu guter letzt kommen noch ein paar private Dinge hinzu. Es soll reichen, dass ich vor 8 Jahren bei der Scheidung ziemlich gelinkt wurde, was die Kosten angeht. Ich wurde bis in die letztmögliche Instanz gezerrt, habe alle(!) Prozesse gewonnen und musste trotzdem alles(!) bezahlen. Das ist eine eigene Geschichte und die wird hier nicht weiter behandelt werden.


    Jetzt (JA JETZT) bin ich schuldenfrei, habe überraschend eine grössere Finanzierung vor und will damit auch mein Traumgerät mit finanzieren, von dem ich sooooo 100% genau noch gar nicht weiss, welches das sein wird, aber 12" sind schon mal Minimum. Die 300 Euro für das 8 Zoll habe ich gerne bezahlt und ich bin auch froh, dass ich dieses Gerät für die Übergangszeit habe. Aber geplant war schon immer: Entweder nix oder gleich richtig (nach meinen Vorstellungen).


    Nun freue ich mich, von meinen Banken Nachricht zu erhalten, denn dann entscheidet sich, ob ich meinen Wunsch erfüllen kann. Wenn nicht, fühle ich mich mit meinem 8" bereits gut bedient.


    Neugier zu Ruhe gekommen?


    Gruß,
    Jörg Borchardt
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    Hallo Jörg,


    ja, Neugier gestillt. Allerdings packe ich jetzt wieder meinen Zeigefinger aus, auf den Du mir ja schon einmal gehauen hast: [;)]


    Warum schöpfst Du nicht erst den 8"er aus, bevor Du Dir den Terz mit einem 12"er oder größer antust? Du hast doch bei weitem noch nicht alle Objekte angeschaut, die schon im 8"er spektakulär genug sind, warum dann schon wieder Geld ausgeben? Dass Du Dein Tschibo-Fernrohr in die Tonne getreten hast, wird wohl jeder verstehen, aber als Beginner einen 8"er nach bereits zwei Monaten für ein noch größeres Instrument aufzugeben, ist schlichtweg unnötig und unvernünftig. Klar, dass man immer auf das nächstgrößere Instrument schielt (tut jeder, auch ich), aber mit einem 8"er ist man doch nicht nur für den Anfang wirklich gut bedient.


    Es geht natürlich niemanden etwas an, wie und wann Du Dein Geld für was ausgibst, aber gerade, weil Du sehr offen dieses Forum an Deinen wirklich erstaunlichen Fortschritten in der Astronomie teilhaben lässt, sei es erlaubt, Dir den Tipp zu geben, vor weiteren Zukäufen erst einmal tief durchzuschnaufen und lieber das schon vorhandene Equipment für weitere Vorstöße ins All zu nutzen, bevor Du vor lauter Öffnungsgier Haus, Hof und Töchter versetzt. Freue Dich, dass Du finanziell aus dem Gröbsten heraus bist und bringe Dein Konto nicht gleich wieder ans Limit. Was nützt Dir ein 12"er, wenn Du Deine ganzen Ersparnisse dafür auf den Kopf hauen musst? Und was gibt Dir der 12"er, was Du nicht schon mit dem 8"er hast, ausser dem Gefühl oder der Hoffnung, ein noch respektableres Mitglied der Sterngucker-Gemeinde zu werden? Du wirst hier schon respektiert, ob mit 4" oder 8" oder 12" ist doch völlig egal.


    Weiteres Argument: Für den Preis eines Orion-12" samt Zubehör kannst Du Dir schon fast ein gebrauchtes Auto kaufen, mit dem Du mit Deinen 8"er schnell mal zum Spechteln rausfahren kannst, ohne andere Leute um ihr Auto anhauen zu müssen. Das wäre für mich wahre Beobachtungsfreiheit, aber nicht die lausigen 4" zusätzlich bei einem 12"er. Ausserdem kannst Du mit einem Auto noch tausend andere Sachen machen (mit Deinen Töchtern ins Grüne fahren etc.), aber der 12"er gibt Dir nur ein bisschen mehr Licht, und das war es schon. Die Knete würde ich mir wirklich sparen, noch dazu, wenn Du dafür einen Kredit aufnehmen musst.


    Wie gesagt, es ist wirklich freundschaftlich gemeint: Habe Spass an Deinem Hobby, aber lasse Dich nicht davon auffressen.


    Und wenn alle Argumente nicht helfen, dann hier ein letzter Tipp: Leihe Dir mal einen 12"er aus und schleppe ihn ein paar mal im Treppenhaus hoch und runter, und Du wirst einsehen, dass mehr Öffnung nicht immer der Weg zu mehr Glück ist.


    Viele Grüße


    Christian



    PS:
    Vor jedem Frustkauf fällt mir immer der alte Spruch ein:
    "Manche Leute kaufen sich von dem Geld, was sie nicht haben, Sachen, die sie nicht brauchen, um Leuten zu imponieren, die sie nicht mögen".
    Und dann lasse ich meinen Kaufwunsch meistens wieder fallen.

    Ich habe es so gemacht:


    Schwarzes Papierstück einrollen, in Okularhülse halb
    einführen, "aufrollen" lassen und dann rausschauenden Teil fixieren.
    Umgedreht reinstecken, andere Seite fixieren. Voila, jetzt hat man schon mal eine passende Papphülse. Diese an einer Öffnung viermal in
    90-Grad-Winkel ca. 1mm einschneiden und darüber zwei feine Haare spannen (vorzugsweise Frauen- oder Kinderhaare, weil die sehr fein sind; vorher Kopf waschen! ;) ). Nun diese Papphülse wieder Kopf voran in das Okular stecken, damit die Haare gespannt sind und einfach noch eine Lage Tesa drumwickeln. Dauert ca. 5 Minuten und
    hält bombig. Durch Verschieben der Papphülse kann man übrigens das
    Fadenkreuz genau in den Fokus des Okulares bringen.


    Beleuchtung ist meiner Ansicht nach nicht notwendig, da der Himmel
    normalerweise immer etwas aufgehellt ist und man deswegen das
    Fadenkreuz eigentlich immer gut erkennen kann.


    Viel Spass beim Basteln!


    Christian

    Hallo Jörg,


    deswegen war mein Tipp mit der drehbaren Sternkarte ja nicht ätzend, sondern sehr ernst gemeint: Auch ein Profi kann oft nur anhand ihrer feststellen
    - ob sich das Sternbild überhaupt noch über dem Horizont befindet
    - in welcher Himmelsrichtung es sich genau befindet
    - wie sehr es schon gekippt ist (Herkules liegt z.B. kurz vor dem
    Untergang voll auf der Seite, man muss also einen liegenden und
    nicht einen aufrechten "Blumentopf" suchen)


    Und hier noch ein paar allgemeine Tipps:


    - Stelle vor jeder Beobachtung sicher, dass Dein Sucher / Deine
    Peilvorrichtung peinlich genau justiert ist (z.B anhand eines
    hellen Sternes, der im Sucher und im Fernrohr gleichzeitig
    mittig stehen muss). Teleskop oder Sucher verstellen sich nämlich
    gerne beim Transport, und dann kannst Du lange mit Deinem Rohr
    am Himmel rumrühren, bis Du was findest.


    - Ich weiss nicht, was Du für eine Suchervorrichtung benützt, aber
    ich glaube, dass ein klassischer 8x50-Sucher mit Fadenkreuz immer
    noch die beste Variante ist (falls nicht vorhanden, kann man
    sich ein Fadenkreuz mit einer Papierhülse und Frauenhaar
    leicht selber basteln), da man die meisten Messierobjekte schon
    im Sucher sehr schön sehen und damit anpeilen kann.


    - Bevor Du etwas im Fernrohr anschauen willst, gucke Dir die
    betreffende Stelle erst einmal mit einem Feldstecher an, um
    den Sprung von dder Karte zum Himmel zu vereinfachen. Wie gesagt:
    Die bekannteren DSO kannst Du alle schon im FS sehen (mal grösser,
    mal kleiner, aber immer klar erkennbar).
    Falls Du noch keinen hast: Bei Sauter oder Saturn-Hansa gibt
    es recht günstige 10x50/8x40-FS mittlerer Qualität für weit
    unter 100 Euro.



    Clear skies,


    Christian

    Mensch Jörg, war doch nicht böse gemeint!


    Ich gebe zu, ich hatte das ein bisschen salopp geschrieben, aber wollte lediglich zum Ausdruck bringen, dass es besser ist, seine Ausrüstung laaaaangsam aufzubauen (aber schon mit einer gewissen Zukunftsplanung), damit man nicht alle Aha-Erlebnisse auf einen Schlag verbrät und sich nicht zu schnell mit zuviel Technik die Freude am Gucken versaut. Astronomie ist nicht unbedingt Materialschlacht, auch wenn das viele so darstellen (damit meine ich jetzt nicht Dich).


    Nur das wollte ich Ulrich verdeutlichen.

    Hallo Ulrich,


    wenn Du Deine bisherigen responses auf unsere Tipps durchliest,
    musst Du wohl selber eingestehen, dass Du ein bisschen wie
    ein Blatt im Wind bist, weil Du selber nicht ganz genau weisst, was
    Du eigentlich willst (ist kein Vorwurf, geht uns allen mal so).


    Nun also wieder der alte Tipp, den keiner richtig ernst nimmt, aber
    der trotzdem der vernünftigste ist: Kriege mal raus, wo sich
    in Deiner Gegend Sternfreunde zum Spechteln treffen, fahre
    da hin, gucke durch so viel Fernrohre wie möglich und bilde
    Dir dann Deine eigene Meinung. Das Internet ist zwar eine
    tolle Informationsmöglichkeit, aber macht auch Hunger auf Sachen,
    die man im Grunde eigentlich gar nicht braucht. Kennen wir doch alle:
    Man fährt mit runterlaufenden Sabber zum Händler, lässt sich
    irgendetwas aufschwatzen und ärgert sich dann später doch nur, tauscht
    wieder um ... und und und ... Du weisst sicher, was ich meine? [;)]


    Zu Jörgs Zitat "Die Erforschung neuen Terrains erregte mich regelrecht":
    Der gute Mann hat jetzt 50kg Glas, Blech und Holz bei sich zu Hause stehen, mit zig Hebeln, Knöpfen und Skalen (was jeden Ingenieur/Programmierer/Bastler erregt, kenne ich nur zu gut),
    scheitert aber trotzdem (oder gerade deswegen) daran, die
    einfachsten Sternbilder am Himmel zu finden.
    (==>)Jörg: Nicht böse gemeint, aber statt der H-EQ5 hättest Du Dir doch wirklich zuerst eine drehbare Sternkarte kaufen sollen. Mein Angebot mit dem gemeinsamen Beobachtunhsabend steht weiterhin [;)]).


    Worauf ich raus will: Materialschlacht kannst Du später immer noch
    machen, aber für das erste würde ein Dobson erst mal ausreichen.
    Und WebCam-Photographie ist nun auch nicht sooo doll, dass man
    deswegen gleich noch 500 Euro für eine Montierung ausgeben muss.


    Viele Grüße


    Christian


    PS:
    Zu meinem Tipp, andere Sternfreunde zu kontaktieren:
    Ich habe gestern wegen einiger Optik-Fragen einen in meiner Stadt wohnenden Forenguru angerufen, bin hingefahren und habe in diesen zwei Stunden mehr gelernt als durch eine Woche Internet-Surfen.
    Vielen Dank nochmal! (Den Namen verschweige ich lieber, bevor der arme Mann jetzt eine Astro-Sprechstunde einrichten muss [;)])

    Hallo Ulrich,


    vielleicht wäre ein einfacher GSO-Dobson für den Anfang doch nicht das blödeste. Eine Montierung ist zwar eine schöne Sache, aber bedeutet auch viel Schlepperei und Gedöns und geht mächtig ins Geld. Solange Du nicht weisst, ob die neue Liebe zur Astronomie nicht einfach nur ein Strohfeuer ist, würde ich erstmal nicht soviel Geld investieren. Falls die Liebe hält, kannst Du Dir problemlos eine Montierung nachkaufen, ansonsten bleibt Dir ein prima Gerät, dass Du immer wieder mal schnell auf die Wiese stellen kannst, wenn Du Lust dazu hast.Ich wünsche mir manchmal, ich hätte mir für meinen reaktivierten 6"-Newton nicht teuer Montierung und Stativ gekauft, sondern einfach nur eine Rockerbox zusammengenagelt. Diese Schlepperei nervt schon gewaltig.


    f/4-Newtons solltest Du Dir übrigens nicht antun, da sie schwer zu kollimieren sind und teure Okulare erfordern. Und nur wegen dem Gewicht f/4 statt f/5 zu wählen, ist auch so ein halber Hering.

    Hallo Joerg,


    habe Dir eben meine Arbeits-E-mail-Adresse und private Telefonnummer zugemailt (ich weiss nicht, ob Du Privatmails in der Arbeit liest).


    Ja, Schäftlarn ist nicht weit von Icking weg. Ich bin da auf einem
    offenen Feld weitab jeder Strasse und ca. 1000m weg von der nächsten
    Ortschaft (Schäftlarn), aber leider ist es da ziemlich platt und somit bodennebelanfällig.


    Ich werde heute abend vermutlich wieder zum Gucken rausfahren (schon
    so um 19 Uhr). Falls Du Lust hast, melde Dich bei mir, ansonsten
    klappt es ja vielleicht ein andernmal.


    Gruss


    Christian

    Hallo Jörg,


    private E-Mail von mir kommt noch (zwecks gemeinsamem
    Spechteln), oder ich rufe mal bei Dir an, da man sich beim
    E-Mail-Schreiben immer so einen Wolf tippt.


    Schön, dass Du Deine Kleine so für die Welt der Astronomie
    begeistern kannst, meine Freundin findet den Blick durchs
    Teleskop eher ernüchternd ("sieht ja gar nicht so toll aus
    wie auf Fotos - gähn").


    In der Ecke Icking kenne ich mich gut aus, aber wo ist denn da
    ein Himbeerfeld auf einer Anhöhe? Nach Holzen kommt doch
    gleich Icking? Oder biegst Du kurz nach Ebenhausen in der
    Höhe von Holzen rechts ab über die Bahngleise und dann
    durch eine Ortschaft den Hügel hoch? Und wie sieht es bei Deinem
    Beobachtungsort mit störenden Lichtquellen durch die nahen
    Ortschaften aus?


    Viele Grüße


    Christian

    Hallo Jörg,


    ich wohne in München-Thalkirchen und fahre ab und zu
    zum Beobachten nach Schäftlarn raus (ich habe einen 6"-Newton).
    Falls Du Lust hast,kann ich Dich das nächste Mal anrufen und
    mitnehmen; ich nehme an, Du stehst im
    Telefonbuch. Ich weiss aber noch nicht, wann ich wieder fahre,
    ich entscheide das meistens sehr kurzfristig und würde
    dann einfach Bescheid geben.


    Noch ein Tipp: Warst Du schon mal auf der Volkssternwarte in
    München? Dort findest Du einen Haufen netter Gleichgesinnter und
    musst nicht mehr so als Einzelkämpfer agieren. Die Mitgliedschaft
    ist nicht teuer und lohnt sich sehr, ausserdem kriegt man da leichter
    Anschluss an Sternenparties.



    Viele Grüße


    Christian