Hallo Artur,
ich habe vor einiger Zeit auch angefangen, und hatte die Idee, meine vorhandene DSLR zu nutzen.
Wollte auch die eierlegende Wollmilchsau, und habe gelernt, die gibt es nicht.
DIe Tips und Empfehlungen hier von den Schreibern hier, basieren zum größten Teil auf langjährige Erfahrungen, man sollte ihnen vertrauen, auch wenn man am Anfang denkt, naja es wird sicherlich etwas übertrieben. Andreas, Stefan und Heinz wissen, wovon sie schreiben.
Begonnen habe ich mit einem 8" Dobson mit einem Telrad, und habe erstmal den Himmel kennengelernt, was mir aber schnell nicht mehr gereicht hat, ich wollte mehr.
Weil ich fotografieren wollte, habe ich mir dann eine HEQ5 gebraucht von einem Bekannten gekauft, den ich in einem anderen Forum kennengelernt hatte und der in meiner Nähe wohnt und ebenso ein gebrauchtes ED APO 80/560 ergattert.
Schnell habe ich gemerkt, dass das Guiding doch notwendig ist, ich wollte es anfänglich nicht glauben.
Also eine Guidingkamera.
Und weil man ja alles steuern möchte, natürlich noch einen neuen Laptop, denn der zuvor hatte ich einen Uralt Laptop von einem Bekannten bekommen, der jedoch schnell gegen den neuen ersetzt wurde. Natürlich kann man auch Guidingkameras nehmen, die ohne Laptop auskommen z.B. MGEN, hat aber alles Vor- und Nachteile.
Eigenlich fehlt noch ein Flattener für die randscharfe Abbildung.
Durch die kleine Brennweite des Apo stehen nun Überlegungen an, zusätzlich ein größeren APO zu kaufen (sehr, sehr, sehr teuer aber saugeil) oder einen Fotonewton F4 (200/800) aus Carbon.
Was ich Dir damit sagen will:
a) es gibt nichts, was man am Anfang kauft und dann nur "ausbauen" kann
b) alles eine sehr kostspielige Sache, und man sollte sich sicher sein, dass man das Hobby auch weiter betreibt und es nicht nur eine kurze Leidenschaft ist
c) man sich immer wieder optimieren will und es je nach Brennweite auch unterschiedliche Bereiche im DS gibt, man also mit einem "Teleskop" nicht auskommt
Also mit 500,- € Startbudget meine Empfehlung, kaufe einen gebrauchten 8" Dobson und leiste Dir dazu ein paar bessere Okulare, denn diese kosten meist das vielfache des Dobsons.
Später kaufst Du dann eine fototaugliche Ausrüstung, entweder behältst Du den Dobson zum schnell mal spechteln oder verkaufst ihn halt wieder. Weil gebraucht, meist ohne größeren Wertverlust.
Soviel zu meinen Erfahrungen, meiner Vorgehensweise und meinen Tips an Dich, und nun viel Spaß damit
Gruss Roland