Beiträge von Atlas

    Hallo HSp,


    schöner Bericht! Vielen Dank dafür. Mit was hast Du denn beobachtet? Wenn Du im Ringnebel diese Details und den Zentralstern sehen konntest, muß es wohl etwas größeres gewesen sein. Die Säulen im Adlernebel sind übrigens gar nicht so klein. Aber man muß in der Tat wissen, wo sie sind, sonst erkennt man sie nicht.


    Viele Grüße

    Johannes

    Hallo Rainer,


    ja, das sehen wir Dir nach. Das Problem ist mir gut bekannt. Bei diesen lichtschwachen Spiralen, besonders wenn sie so eng gewickelt sind wie NGC 3344, kann es sehr schwer sein, die Drehrichtung zu finden. Da vertut man sich leicht.


    Viele Grüße

    Johannes

    Hallo Sarah,


    ich stimme Dir voll und ganz zu - das Beobachten auf der Schwäbischen Alb ist eine große Freude. Wir hier im Südwesten sind wirklich privilegiert, weil wir in vertretbarer Zeit diese Region erreichen können: Höhenlage, dünn besiedelt und daher dunkel, und im Grunde eine große Freifläche, so daß man Sterne bis zum Horizont sehen kann. Was die Milchstraße angeht, an der Du Dich so gefreut hast, so kam mir am 1.6., als ich zum Beobachten auf der Alb war, wieder jener Gedanke: Die schönste edge-on Galaxie am ganzen Himmel ist unsere eigene: riesengroß, sehr hell, reich strukturiert, und man braucht man nicht einmal ein Fernrohr.


    Sternenselige Grüße

    Johannes

    Hallo Matthias und alle,


    hier noch ein Beitrag von mir zum Jubiläums OdM, entstanden am 1.6.2021.


    Ort: Schwäbische Alb, 750 Meter Höhe

    Transparenz: sehr gut, Seeing: gut

    GG: 6,5 mag


    Hier meine Zeichnung:



    Diesen kleinen Fisch vor dem Schnabel des Reihers hatte ich zunächst nur auf Verdacht eingetragen, weil er sehr schwer zu sehen war. Ein nachträglicher Vergleich mit dem Foto zeigte aber, daß er an der richtigen Stelle saß. Also zähle ich ihn als Sichtung.


    Viele Grüße

    Johannes

    Hallo Stefan,


    danke für das OdM. Von den vielen Galaxien, die Du vorgeschlagen hast, konnte ich am 1.6. nur NGC 3344 länger beobachten. Das war ein Wettlauf mit der Zeit: Je dunkler der Himmel wurde, desto tiefer sank das Objekt. Trotzdem habe ich aber eine dreiviertel Stunde damit verbracht, die Konturen, Spiralarme und Lichtknoten herauszuarbeiten, soweit mir das möglich war. In die Zeichnung habe ich nur diese Strukturelemente aufgenommen. Am Okular hebt sich die Galaxienscheibe im Ganzen vom dunklen Hintergrund ab, aber nur sehr schwach.


    Ort: Schwäbische Alb, 750 Meter Höhe

    Transparenz: sehr gut, Seeing: gut


    Hier meine Zeichnung:



    Viele Grüße

    Johannes

    Hallo Oliver und alle,


    besten Dank für das neue OdM. Ich habe es am 1.6. bei hervorragenden Bedingungen beobachten können.

    Ort: Schwäbische Alb, 750 Meter Höhe

    Transparenz: sehr gut, Seeing: gut


    Hier meine Zeichnung:



    Ein interessantes Objekt, das trotz seiner Kleinheit einige Details zeigt. Die helle Kante (oben) löste sich in guten Momenten auf in einen Kranz von einzelnen Lichtern. Der Zentralstern, der in der dunklen Einbuchtung sitzt, war nicht stetig zu sehen, aber immer wieder. Von den beiden Ausläufern rechts und links, die man auf manchen Fotos sieht, konnte ich nur den rechten im Ansatz erkennen. (Ich habe mit und ohne UHC Filter beobachtet.)


    Viele Grüße

    Johannes

    Hallo Mathias,


    vielen Dank für Deinen Bericht. Deine Zeichnung ist wunderbar feinfühlig und nuanciert, wie wir es von Dir gewohnt sind. NGC 6905 habe ich vor einiger Zeit auch gezeichnet. Ich stelle meine Zeichnung mal hier ein. Sie wurde auf der Schwäbischen Alb angefertigt auf ca. 700 Meter Höhe. Insgesamt ist sie wohl etwas zu expressionistisch geraten.



    Viele Grüße

    Johannes

    Hallo Ralf,


    wenn ich unsere beiden M 104 vergleiche, dann habe ich den Eindruck, daß der Unterschied kaum in der erreichten Tiefe liegt, obwohl Du 6 Stunden bei f 3,3 belichtet hast und ich nur 0,5 Stunden bei f 4,5. Man kann das an den Kugelsternhaufen oberhalb der Galaxienscheibe kontrollieren. Vermutlich hat Dein Rotfilter doch viel Licht geschluckt. Der große Unterschied liegt in der Auflösung. Die ist bei Dir um Lichtjahre besser als bei mir. Ich war damals der Meinung, daß die Rotation, wenn sie im Einzelframe auch nicht direkt sichtbar wird, doch die Schärfe reduziert. Deshalb hatte ich über die Anschaffung eines Derotator nachgedacht. Dazu ist es dann aber nicht mehr gekommen, weil ich zur visuellen Beobachtung mit einem größeren Spiegel zurückgekehrt bin. Aber wenn ich solche Ergebnisse gehabt hätte wie Du, wäre ich vielleicht weiter in Richtung Fotografie am Dobson gegangen.


    Nochmal herzlichen Glückwunsch zu Deinen Erfolgen,

    Johannes

    Hallo Ralf,


    Deine Fotos sind wunderbar! Und die Fortschritte der Deep Sky Dobson Fotografie der letzten Jahre sind riesig, vor allem wohl durch die Kurzbelichtungstechnik.

    Vor ca. 10 Jahren habe ich auch mit Fotografie experimentiert. Ich habe einen 18" f 4,5 Obsession Dobson benutzt, der mit ServoCat (Goto plus Nachführung) ausgestattet war, dazu eine SBIG ST-9E Kamera. Über den ServoCat und den zweiten Chip der ST-9E konnte ich auch Autoguiding verwenden.

    Damals habe ich keine Kurzzeitbelichtung verwendet - das hast Du ja gerade erst erfunden - sondern, limitiert durch die Bildfelddrehung, mehrere Aufnahmen von 60 - 120 Sekunden Belichtungszeit. Die wurden dann mit AstroArt derotiert und gestackt. Dazu Darks, aber keine Flats.


    Hier mal zum Vergleichen meine damalige Version von M 104 mit 30 x 60 Sekunden Belichtungszeit (wenn man genau hinschaut, sieht man in den dunklen Flächen links unten die Drehspuren des wohl nicht ganz flachen Hintergrundes):



    Viele Grüße

    Johannes

    Wow, Robin, das ist die reinste Schatzkiste an Objekten und Zeichnungen, die Du da präsentierst! Da werde ich mich in den nächsten Nächten gerne bedienen. HCG 70 zum Beispiel sieht sehr interessant aus. An Hajüs OdM NGC 3310 erinnere ich mich noch sehr gut. Ich habe damals viel Zeit auf die Beobachtung dieses interessanten Objektes verwendet. Ja, hätten wir geahnt, daß das Licht der Supernova nur noch 4 Jahre entfernt war .... Dieses Objekt werde ich auf jeden Fall wieder vornehmen.


    Besten Dank

    Johannes

    Hallo zusammen,


    Ich finde auch die Videos von Michael Wright sehr interessant, der den Mechanismus mehrfach, d.h. in verschiedenen Versionen nachgebaut hat. (Sein letztes Modell verwendet für die Planeten noch Zeiger statt Ringe.) Es ist sehr schön anzusehen, wie die inneren Planeten mal vor der Sonne laufen, mal dahinter zurück fallen, und dann wieder vor laufen.


    Es gibt auch einen Aufsatz von Wright über Erwähnungen solcher Mechanismen in der antiken Literatur. Siehe hier:


    http://hist.science.online.fr/…IUM%20OF%20ARCHIMEDES.pdf


    Man sieht, daß in der Antike auf solche Geräte über Jahrhunderte hinweg immer wieder Bezug genommen wurde, das letzte Mal im 5. Jh., also mehr als 500 Jahre nach dem Untergang des Schiffes bei Antikythera. Cicero (1. Jh. v. Chr.) ist die ergiebigste Quelle. Er schreibt, daß bei der Plünderung von Syrakus durch die Römer (212 v. Chr.) zwei astronomische Geräte nach Rom gebracht wurden: erstens eine Himmelskugel mit Sternbildern darauf, und zweitens ein Planetarium. Die Himmelskugel, deren Erfindung er Thales zuschreibt, wurde in einem Tempel platziert und war somit öffentlich zugänglich. Die Erfindung des Planetariums schreibt Cicero dem Archimedes zu, der in Syrakus gewirkt hat und bei der Eroberung der Stadt bekanntlich von einem römischen Soldaten getötet wurde („Stör mir meine Kreise nicht!“). Cicero beschreibt auch eine Vorführung der Funktionsweise des Planetariums. Der Mechanismus muß also funktioniert haben.


    Weiterhin erwähnt Cicero noch ein zweites Planetarium, das sein Freund Poseidonios auf Rhodos nach den Prinzipien des Archimedes konstruiert hat. Während Ciceros Bericht über das erste, aus Syrakus geraubte Planetarium nur aus zweiter Hand stammt, hat er das Planetarium des Poseidonios selbst gesehen. Die Beschreibung der Funktionsweise ist in beiden Fällen gleich. Sie impliziert, daß die Planetenbewegungen durch ein Zahnradgetriebe realisiert wurden.


    Cicero bezeichnet aber beide Planetarien als „sphaera“, also als kugelförmig, wobei nicht ganz klar ist, ob das scheibenförmige Design des Antikythera Mechanismus nicht auch unter „sphaera“ fallen könnte. Wahrscheinlich aber nicht. Dann müßte man den Antikythera Mechanismus als vereinfachte Version des kugelförmigen Planetariums betrachten, denn die Darstellung in zwei Dimensionen ist mechanisch leichter zu realisieren als die räumliche Darstellung. Insgesamt hätte man dann Zeugnisse über drei antike Planetarien: erstens das des Archimedes aus Syrakus (ca. 200 v. Chr.), zweitens das des Poseidonios aus Rhodos (ca. 100 v. Chr.) und drittens das von Antikythera (ca. 100 v. Chr.). Man sieht also, daß der Antikythera Mechanismus in der Antike nicht einzigartig ist.


    Die nachfolgenden Erwähnungen der archimedischen Planetarien, wie Wright sie aufführt, sind alle durch die pagane Theologie geprägt. Bereits Cicero führt in seiner Abhandlung über die Götter folgendes Argument: Wenn schon für die Konstruktion eines Planetariums, das ja bloß ein Modell der astronomischen Wirklichkeit darstellt, ein Genie wie Archimedes nötig war, ein um wieviel größeres Genie war dann nötig, um diese Wirklichkeit selbst zu konstruieren. Dieses Argument für den göttlichen Weltbaumeister wird in den folgenden Jahrhunderten oft wiederholt, und in diesem Zusammenhang wird stets das Planetarium des Archimedes erwähnt.


    Insgesamt entsteht folgendes Bild: Die ganze Antike hindurch bis 700 Jahre nach seinem Tod weiß man noch, daß Archimedes ein Planetarium konstruiert hat. Aber Cicero ist der letzte Autor, von dem man annehmen kann, daß er ein solches Gerät wirklich gesehen hat. Es scheint also, daß man in der Zeit nach Antikythera das Interesse am Bau dieser Apparate verloren hat, so daß es einfach keine mehr gab. Nur das Wissen darum, daß es einmal welche gegeben hat, wurde tradiert. Aber das ist natürlich nur eine Vermutung. Sollte man demnächst in einem Schiffswrack aus dem 3. Jh. ein Planetarium finden, ergäbe sich ein anderes Bild der historischen Zusammenhänge.


    Viele Grüße

    Johannes

    Hallo zusammen,


    Die neuen Einsichten, über die der Artikel von Tony Freeth berichtet, scheinen ja alle daran zu hängen, dass man mit Hilfe der Röntgenanalyse auf dem Vorderdeckel des Apparates die Buchstabenfolgen Psi Sigma Beta und Psi My Beta entdeckt hat. Die lassen sich als Zahlen interpretieren (die Griechen haben Buchstaben als Zahlzeichen verwendet) und zwar als 462 und 442. Im Text des Deckels kommt die erste Buchstabenfolge im Zusammenhang mit dem Wort „Venus“ vor, die zweite im Zusammenhang mit „Saturn“.


    Warum ist das interessant? Es gibt schon seit längerem die Hypothese, dass die Vorderseite des Apparates ein geozentrisches Planetarium war, auf dem man die Umläufe von Mond, Merkur, Venus, Sonne, Mars, Jupiter und Saturn um die Erde simulieren konnte. Sie wird gestützt dadurch, dass auf den Deckeln synodische Ereignisse (Oppositionen, Konjunktionen etc.) in Worten erwähnt werden. Die Entdeckung der beiden Zahlen auf dem Vorderdeckel liefert nach Freeth nun weitere Unterstützung für diese These.


    Inwiefern tut sie das? Wenn man so ein Planetarium konstruiert, braucht man die synodischen Perioden der Planeten, d.h. man muss wissen, wann eine bestimmte Konstellation von Erde, Sonne und einem bestimmten Planeten, z.B. Venus, wieder auftritt. Die babylonischen Astronomen hatten solche Perioden bereits bestimmt und ihre Werte waren bekannt. Für Venus gilt: Nach 8 Jahren sind 5 synodische Perioden abgelaufen. Die Synodendauer beträgt also 1,6 Jahre. Aber dieser Wert ist ungenau. Eigentlich gilt, wie die Babylonier auch schon wussten, dass sich in 1151 Jahren 720 synodische Perioden vollziehen. Die Synodendauer beträgt also nur 1,559 Jahre.


    Was hat das mit 462 zu tun? Freeth argumentiert so. Die genaue Zahl 1151 ist eine Primzahl. Sie lässt sich nicht faktorisieren. Wollte man sie in ein Getriebe umsetzen, dann bräuchte man ein Zahnrad mit 1151 Zähnen, und das ist (war) technisch nicht realisierbar. Aber 462/289 ist eine sehr gute Annäherung an 1151/720, und diese Zahlen lassen sich faktorisieren und durch Zahnradgetriebe realisieren. Freeth gibt auch eine mathematische Methode an, mit deren Hilfe man von 8/5 und 1151/720 auf 462/289 interpolieren kann.


    Die These lautet also: Dass auf dem Vorderdeckel des Apparates die Zahl 462 im Zusammenhang mit Venus genannt wird, besagt, dass der Apparat ein Planetarium war, das die Synodendauer der Venus mit 462/289 ansetzt. Freeth errechnet daraus, welche Zahnradkombinationen im Apparat verwendet worden sein müssen. (Überprüfen kann man das nicht, weil die Zahnräder nicht erhalten sind.)


    Ähnliches gilt für die Zahl 442 in Bezug auf Saturn, denn 442/427 ist eine gute Annäherung an die Synodendauer des Saturn, die die Babylonier mit 265/256 angeben. In diesem Fall kann Freeth allerdings kein mathematisches Herleitungsverfahren angeben.


    Wenn ich recht sehe, ist dies der wissenschaftliche Gehalt hinter der Meldung.



    Viele Grüße


    Johannes

    Hallo zusammen,


    es gibt in der Tat zwei Texte von Cicero, in denen bronzene Vorrichtungen erwähnt werden, die die Bewegungen von Sonne, Mond und den 5 Planeten am Himmel durch Drehung eines Mechanismus nachbilden. Einmal geht es um eine Vorrichtung, die Archimedes (3. Jh. v. Chr.) gebaut haben soll. Sie wird aber als Kugel bezeichnet, hatte also wohl eine sphärische Form. Und angeblich hat Archimedes auch einen Traktat verfasst darüber, wie man solche Kugeln baut, der aber verloren ist. Das andere Mal geht es um Poseidonios (+ ca. 50 v. Chr.), ein Freund Ciceros, der Cicero zufolge eine solche Vorrichtung konstruiert hat. Von der Entstehungszeit her könnte dies sogar der Antikythera Mechanismus sein.


    In der Metallverarbeitung waren die Griechen und Römer dieser Zeit grosse Experten, sofern es um die Herstellung von Statuen ging. Feinmechanik ist demgegenüber aber vielleicht noch mal etwas anderes.


    Ich wundere mich ein wenig über die Aussage mancher Artikel, dass man durch die neuen Untersuchungen mehr über das Bild des Kosmos in der Antike erführe. Mir scheint nämlich, dass der Mechanismus einfach die Standardkosmologie der Antike widerspiegelt. Dieser per Handkurbel angetriebene Apparat basiert auf der Epizykel-Theorie. Und alle Daten, die dort über Zahnräder und ihre Verhältnisse in Bewegungen umgesetzt und so visualisiert werden, lagen doch in Form von Listen von Beobachtungsdaten schon vor.


    Viele Grüße

    Johannes

    Hallo Markus,


    sehr schöne Zeichnung! Ich bin beeindruckt von all den feinen Differenzierungen und den filigranen Elementen in deiner Darstellung. Ich würde es mir selbst nie zutrauen, diese grossen Nebel zu zeichnen. Neulich habe ich wiedermal angesetzt um M 82 zu zeichnen - und habe nach einem langen Blick ins Bino den Bleistift wieder sinken lassen. Ich hatte keine Idee, wo ich bei dieser Detailfülle anfangen sollte zu zeichnen.


    Viele Grüsse
    Johannes

    Hallo Rainer,


    danke für den interessanten Objektvorschlag. Anbei mein Versuch, den Quallennebel zu zeichnen.
    Bedingungen: 750 Meter / fst 6,3 / seeing: gut



    Ich habe bei 200x durch das Denkmeier Bino beobachtet, teils mit UHC Filter, teils mit OIII Filter, teils ohne Filter. Ungefähr 90 Minuten habe ich mich mit diesem Objekt beschäftigt. Für mich war das eine beträchtliche Herausforderung. Wegen des relativ kleinen Gesichtsfeldes konnte ich das Objekt niemals ganz auf einmal sehen, sondern immer nur einen kleinen Teil. Ich bin immer wieder die Kontur abgefahren, mußte aber an der schwachen Seite (unten in der Zeichnung) sehr aufpassen nicht abzudriften. Ein paarmal habe ich mich dort verirrt. Diese schwachen Filamente zu verfolgen ist ungemein schwierig.
    Um nicht allzu große Probleme mit der Orientierung zu bekommen, habe ich schon zu hause aus einer Sternkarte die wichtigen Sterne auf mein Zeichenblatt übertragen. In dieses Blatt habe ich dann am Teleskop gezeichnet. Es war mir aber wichtig, kein Foto mit ins Feld zu nehmen. Denn nach meiner Erfahrung wirkt die Autosuggestion bei solchen großen, schwachen Objekten sehr stark. Man „sieht“ dann im Okular alles, was man auf dem Foto vor Augen hat. Ich habe mich dagegen bemüht, möglichst vorurteilsfrei an das Objekt heranzugehen.


    Vor IC 443 habe ich übrigens erstmals Sirius B versucht. Der kleine Dreckskerl versteckt sich wohl gern im Strahlenkranz seines großen Bruders. Ab und zu hat er sich aber zu erkennen gegeben. Ich würde sagen, innerhalb von 60 Sekunden war er jeweils 10 Sekunden lang zu sehen, das aber jeweils am Stück. Wenn er mal da ist, bleibt er auch ein Weilchen. Beobachtet habe ich mit dem Bino bei ca. 300x.


    Viele Grüße
    Johannes

    Hallo Robin,


    auch von mir herzlichen Glückwunsch zum Aufstieg in die 20" Klasse. Jetzt geht der Beobachtungsspass richtig los! Bekanntlich hat ja jedes Fernrohr seinen Himmel. Das bedeutet, daß Du jetzt den ganzen Himmel neu entdecken wirst. Ich bin schon gespannt auf Deine Zeichnungen der OdMs mit dem neuen Gerät.


    Viele Grüße
    Johannes

    Hallo Uli,


    vorgestern konnte ich den PN NGC 7094 ausgiebig beobachten.
    Bedingungen: 700 m Höhe
    fst: 6,2 mag
    seeing: gut (gegen Mitternacht wurde es dann extrem schlecht, aber da war ich mit dem PN schon fertig)


    Hier meine Zeichnung:



    Deinem Vorschlag folgend habe ich versucht, die Helligkeitsunterschiede im Ring und die Filamente innerhalb des Ringes herauszuarbeiten. Ein bisschen was war möglich, aber nur mit viel Geduld und erheblicher Anstrengung.
    Das zweite Sternchen innerhalb des PN war übrigens im direkten Sehen zu erkennen und fast konstant sichtbar.


    Insgesamt eine schöne Herausforderung! Vielen Dank dafür.


    Viele Grüße
    Johannes

    Hallo Matthias,


    vorgestern bin ich endlich dazu gekommen, Dein OdM zu beobachten. Alles sehr schöne Objekte. Der Sternhaufen NGC 188 ist vom Temperament her eher zurückhaltend, aber dennoch schön anzusehen. Die beiden Galaxien in der Arp-Gruppe sind auch sehr interessant: die eine sofort recht hell, die andere etwas geisterhaft neben dem hellen Stern schwebend. Der NGC 2276 hätte ich gerne die Spiralstruktur entlockt, aber leider hatte ich dafür keine Zeit mehr. Vielen Dank für die Objektvorschläge!


    Viele Grüße
    Johannes

    Hallo Ralph,


    dass ich im vorherigen Versuch den Elefantenrüssel nicht vollständig erfasst habe, hat mir doch keine Ruhe gelassen. Vor ein paar Tagen habe ich ihn noch einmal beobachtet, und zwar unter deutlich besseren Bedingungen. Diesmal war auch die Spitze des Rüssels klar zu erkennen.


    Bedingungen:
    700 m Höhe
    fst. 6,2 mag
    seeing: gut


    Hier die verbesserte Zeichnung:



    Viele Grüsse
    Johannes

    Hallo Ralf,


    Planetenvideos habe ich leider nie probiert, immer nur Deep Sky. Außerdem habe ich mit Autoguiding gearbeitet. Der Servocat ist ja autoguidingfähig. Ich vermute, daß es bei 2 sec Belichtungszeit auch ohne Guiding ginge, aber wirklich behaupten kann ich das nicht, weil ich es nicht versucht habe.


    Viele Grüße
    Johannes